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AESCHYLUS'
PROMETHEUS
/
NEBST DEN BRUCHSTÜCKEN
DES
HPOMH^ETS ATOME NOS
FÜR DEN SCHULGEBRAUCH ERKLÄRT
VON
N. WECKLEIN.
ZWEITE AUFLAGE.
LEIPZIG,
DRUCK UND TEBLAO VON B. O. TEUBNEB.
1878.
I
LIBRARY NX
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LITERATME
'^CFÖ"^:
Vorwort zur ersten Auflage.
Die Erklärung und allgemeine Auffassung des Aeschylischen
Prometheus gipfelt in der Erkenntniss des religiösen Charakters und
des inneren Zusammenhangs der trilogischen Composition. Darum
betrachtete ich es als meine Hauptaufgabe diese Tielbehandelte Frage
eioer neuen und eingehenden Untersuchung zu unterziehen und
soweit es möglich ist zur Entscheidung zu bringen. Dabei habe*
ich mich iiberzeugt, dass Schömann in seinen ausgezeichneten Ab-
handlungen das richtige Princip gezeigt, bei der Durchführung des
Princips aber den sicheren Standpunkt verloren hat. Die lieber-
hefenmg musste sorgfaltiger berücksichtigt^ die Andeutungen des
Dichters die unabsichtlichen me die absichtlichen genauer be-
obachtet, die Zwecke und Mittel seines Schaffens gründlicher ver-
folgt werden. Dass dieses freilich mir in ausreichender Weise ge-
hmgen sei, wage ich nicht zu hoffen. Die ausfuhrlichere Begrün-
dung der entscheidenden Punkte habe ich in meinen Studien zu
Acschylu», Berlin W. Weber 1872 S. 23—33 gegeben.
Im Gommentare habe ich eine allseitige Erklärung des Stückes
angestrebt, eine dur^ingige grammatische und sachliche Erläute-
rung und die Erörterung des Zusammenhangs, wo es geboten schien.
Manche werden vielleicht die eine oder andere grammatische Be-
merkung für überflössig halten; mir war es um die genaue Dar-
legung des tragischen und Aeschylischen Sprachgebrauchs zu thun.
Bei einer Schulausgabe musste ich natürlich von dem forterbenden
Eigenthum der Ausgaben in Citaten und Parallelstellen Gebrauch
machen; ich hoffe auch meinen schuldigen Beitrag geliefert zu
haben. Bei diesen SteUenangaben von Schütz, Blomfleld, Schömann,
Dindorf u. a. und bei solchen grammatischen Bemerkungen, die
nicht das Eigenthum eines einzelnen sind, hielt ich es nicht für
nöthig besondere Namen anzugeben; bei eigentlich selbstständigen
Gedanken und Ansichten aber habe ich mich dem herkömmlichen
Gebrauch der Schulausgaben nicht anschliessen können; die Angabe
der Autorschaft (im Text der Anmerkungen oder im Anhang) dürfte
auch weiteren Studien förderlich sein. — Das Zusammensuchen,
die Auswahl und Ordnung der sachlichen Erklärungen, welche für
^inzehie Partieen dieses Stückes besonders nothwendig sind, war
nicht der leichteste TheU der Arbeit. — Wenn ich die Gliederung
rV • Vorwort.
des Dialogs und der Reden durch den Druck kenntlich gemacht
habe, so soll damit nicht eine künstliche, sondern eine natürliche
Symmetrie herrorgegangen aus einem feineren Gefühl für Ebenmass
und Form angezeigt sein. Darum tritt neben der Regehnässigkeit
auch die Unregelmässigkeit' herror.
Für die Kritik des Textes habe ich meine Grundsätze in
meinen Studien zu Aeschylus dargelegt. Im Anhange wurden auch
solche Emendations versuche erwähnt, welche ich durchaus nicht
billige, wenn sie nur als das Werk eindringlichen Studiums er-
schienen; denn jede geistige Thätigkeit enthält eine Anregung. Halt-
und gehaltlose Vermuthungen habe ich bei Seite gelassen. Wahr-
scheinliche Ergänzungen sind durch ^]>, offenbare hiterpolationen
duixh [ ] von dem anderen Texte geschieden.
Was ich habe erreichen wollen, ist gesagt; wieviel ich erreicht
habe, werden andere anders beurtheilen als ich. Hier habe ich
nur noch den Herrn Prof H. Brunn und W. Christ für einzelne
Andeutungen meinen besten Dank zu sagen.
MüneheUf im November 1871.
Vorwort zur zweiten Auflage.
Für die neue Auflage habe ich den wohlwollenden Besprechungen
der ersten in den Jahrbüchern für Philol. u. Pädag. 1872 S. 677—689
von C. Fr. Müller, in den Blättern für das bayr. Gymnasiaiw. IX
(1873) S. 141—149 von L. Schiller, im Literar. Centralbl. 1874
Nr. 2 von J. Kvicala, im Philol. Anzeiger 1874 Nr. 6 von Hein-
rich Keck u. 1877 Nr. 12 von K. Zacher, in der Rivista di
filologia IV 1 — 2 mancherlei Berichtigungen und Zusätze ent-
nommen. Ausserdem hat mir für einige Punkte der Einleitung
besonders in Betreff der Mittlerrolle des Okeanos mein Freund
Ernst Berch gütige Mittheilungen zukommen lassen, die mir gute
Dienste geleistet haben. Allen diesen Gelehrten sei hiemit der
wärmste Dank gesagt.
Bamberg, 1878.
N. W.
Einleitung.
I. Die Frometheussage vor AesohyltiB.
»
Wunderbar ist für den im Naturzustände lebenden Men-
flehen die Gewinnung des Feuers, wenn der niederfahrende
Blitz einen 'Baum entzündet oder wenn einem Holze durch
Reiben der glänzende Funke entlockt wird. Wunderbar wird
die Wirkung des Feuers, dieser HimmelskrafL welcher der
Menseb dankt , was er bildet, was er schafft. Im Besitze des
Feners und mit der Eenniniss sich seiner zur Bereitung der
Nahnmff und zu Gewerb- und Eunstbetrieb zu bedienen er-
hebt sicn die Menschheit aus dem rohen Naturzustande zu
einem cultivierten und verfeinerten Leben. Der Uebergang
zur Selbständigkeit; zum bewnssten Handeln ^ die gewonnene
Möglichkeit y sich durch eigene Klugheit und Vorsicht vor
Noth und Elend zu wahren, die Erhöhung des Wohlstandes
and der Einsicht — alles das führt einen Bruch mit den bis-
herigen beschränkten; ängstlichen und an ein enges Dasein
gebundenen Anschauungen herbei; was man früher nur von
göttlicher Gnade erwartete uqd durch Opfer zu erbitten hoffte,
glaubt man jetzt durch eigene Kunst und Geschicklichkeit er-
langen zu können. So knüpft sich an diesen Uebergang von
dem Naturzustande zur Gultur die Vorstellung von einem tita-
nischen Streben der Menschen Gott gleich zu sein, von einer
Verkürzung der Gotter zu Gunsten der Sterblichen, von Trotz
und Empörung gegen die Gottheit.
Diese Gedanken und Beobachtungen liegen in allmähliger
Ausbildung dem vielgestaltigen Prometheusmythus zu Grunde.
Der Ursprung dieser Sa^e reicht in die Zeit des Zusam- |
menlebens der mdogermanischen Völker hinauf.*) Das Feuer (
fahrt entweder im Blitze vom Himmel auf die Erde nieder
ond entzündet einen Baum, einen feuerfangenden Strauch oder
€8 wird durch Beiben gewonnen; das erstere ist das ursprüng-
*} Vgl. Ad. Eohu, die Herabkunft des Feuers udd des Götter-
tranh. Berlin 1859. Dazu G. Cartias, Grundzüge der griech. Etymo-
logie 8. 3S71
ABtcRTi.us, PrometheiiB. 1
2 EINLEITUNG.
liebere und gibt die Grundlage des Mytbus. In der alten in-
diseben Sage kommt Agni, das zum Gotte gewordene Feuer^
den Mensehen vom Himmel berab; er wird, da er von der
Erde verscbwunden, dureb Matarifvan von den Göttern zurück-
ffebolt und den Bhrgu's gegeben oder aus einer Hoble bei
den Bbi^'s entzündet oder aueb von. den Bbrgu's selbst ge-
bolt und unter die Menseben versetzt; die Bbrgu's aber sind
die „leuebtenden, glänzenden*', die Blitze (von bbrag q>Xiyü)y
fulgeo). Wenn Agni selbst Matarifvan genannt wird, so liegt
dem die ursprüngliebe Vorstellung zu Grunde, dass das Feuer
I im Blitze von selber auf die Erde niederfabrt. Ein häufiger
1 Beiname des Agni ist Pramati d. i. Vorsorge^ vorsehende
I Klugheit. — Gewonnen aber wurde das Feuer in alter Zeit
durch quirlende Drehung eines Holzstückes in der Nabe eines
Bades oder einer Scheibe, wie noch jetzt in Indien das reine
heilige Feuer entzündet wird. Der Drehstab hiess pramanthas
^von math, manth, mathämi, umdrehen, quirlen), welches Wort
I m dem ursprünglichen Begriff von ngofir^d'^vg enthalten ist
/ ^ (bei den Thuriem gab es einen Zeus ngoiiav&svg Lycopbr.
' 1 537). — Durch Verbindung und Vermengung dieser
Vorstellungen von der Entstehung des Feuers wird
. der „Feuerreiber^^ UQo^ifi&evg zum Agni Pramati und Mäta-
ri9van, der Feuerreiber zum vorsorglichen Feuerholer, welcher
i einen feuerfan^enden Strauch am Feuer des Himmels entzün-
det und auf die Erde bringt. So bildet sich der griechische
Begriff des „Fürsorgers^' Prometheus von unbestimmter mehr
bloss übermenscblicner als göttlicher Natur und unbestimmter
Abstammung, welcher mit dem Ferulstengel {vagdT^i vergl.
unten zu 109) das Feuer von dem Sonnenwagen oder von
dem Heerde des Zeus oder auch aus der Feueresse des Hephae-
stos für die Menschen raubt und so Stifter der menschlichen
Cultur wird.
Als reiner Cultui^ott in friedlichem Vereine mit Hephae-
stos und Athena erscheint Prometheus in dem attischen
Gultus. Zwischen der Stadt und dem KoXiovds Znmog, welcher
dem Poseidon heilig war und dem athenischen Töpferquar-
tiere, dem Kerameikos, den trefflieben Thon zu den weithin
berühmten und gesuchten Vasen lieferte, lag der heilige Hain
(des alten Heros Akademos, die Akademie, wo Prometheus mit
Hephaestos und Athene zugleich verehrt wurde. Es stand dort
in dem geweihten Baume der Göttin Athena eine alte Bild-
säule und ein Altar des Prometheus und am Eingange waren
auf einem Sockel Prometheus und Hephaestos zusammen dar-
gestellt, Prometheus als der erstere und ältere Gott mit dem
Seepter in der Rechten, Hephaestos als der zweite und jün-
Sere; auf dem nämlichen Sockel war ein gemeinschaftlicher
Itar beider abgebildet. Dem Prometheus zu Ehren wurden
EINLEITUNG.
alljährlich die Jl^ofiij^Ha gefeiert mit einem FackelwetUaufe
?on der Akademie zur Stadt (Xai^itadrjtpoQla, kafinadridifoiila) ;
die Fackeln worden am Altare des Prometheus angezündet
und es galt im Laufe den anderen zuvorzukommen ohne die
Fackel erlöschen zn lassen (schol. zu Soph. 0. G. 56, Paus. I
ä()y 2). Diese Feier geht zurück auf einen uralten religiösen
Gebrauch der Erneuerung des Feuers. Die den indogerma-
nischen Völkern gemeinsame Vorstellung von dem Gegensatze
des reinen, himmüschen und des durch menschlichen Gebrauch
entweihten Feuers führte zu dem Gebrauche; von Zeit zu Zeit
in Haus und Werkstatt das entheiligte Feuer durch reines zu
ersetzen, um damit neuen Segen zu gewinnen. Wie aus die-
sem Gebrauch sich der Fackel wettlauf entwickelt hat, kann
am besten eine Erzählung bei Plut. Aristid. c. 20 lehren. Als
die Griechen nach der Schlacht bei Plataa wegen der darzu-
bringenden Opfer in Delphi anfragten, gab ihnen der Gott
den Bescheid, sie sollten nicht eher opfern, als bis sie alles Feuer
im Lande, welches durch' die Barbaren yerunreinigt sei, aus- J
geloscht und neues Feuer von dem gemeinsamen Heerde in
Delphi geholt hätten. Daraufhin geboten die Führer der
Griechen überall im Lande das Feuer auszulöschen; von den
Plataem aber machte sich Euchidas auf nach Delphi mit dem
Versprechen das Feuer so schnell als möglich von dem delphi-
schen Heiligthum herzubringen. Er reinigte sich, besprengte
sich mit geweihtem Wasser und bekränzte sein Ebupt mit
Lorbeer, rfachdem er das Feuer vom Altare genommen, eilte
er im Laufe nach Plataa zurück und kam noch an demselben
Tage vor Sonnenuntergang an, nachdem er einen Weg von
tausend Stadien zurückgelegt. Er konnte nur noch seine Mit-
bürger beffrüssen und ihnen das Feuer übergeben; dann fiel
er hin und gab seinen Geist auf. Es kam also darauf an. das
Fener möglichst schnell an Ort und Stelle zu bringen, ciamit
ihm seine ursprüngliche Reinheit gewahrt und gleichsam eine
Continuität zwischen dem Altar m Delphi und dem neuen
Heerde in Plataa hergestellt werde. Auf gleiche Weise wurde
in Athen das reine feuer dem Altar des Prometheus entnom-
men und mit grösster Schnelligkeit in die Stadt nach dem
Quartier der Schmiede und Töpfer gebracht. So steht der
Feaergott Prometheus mit dem athenischen Handwerk in eng-
ster ^Ziehung.*) Mit Ehrfurcht nennt ihn Soph. 0. Col. Si
der Athener:
XciQog likv UQog nag 8d* i6x* • lx£i 8i vvv
6e(iv6g IloöeidfSv iqS* 6 nvQtp6Qog ^aog
Tixitv ÜQOikrfievg,
y^
/
*) Vgl. meine Abhandlang über den Fackelwettlanf im Hermes VII
8. iS7~452.
X
4 EINLEITUNG.
Schon in der indischen Sage kennzeichnet den Bhrgu ein
Zag übermüthiger Kraft; das Vorbild ffir die Schilderung der
den Bhi^'s gleichstehenden Phlegyer (von q)XBym)^ dvÖgcSv
vßQi6täa}v^ of ^log oix ikiyovxag inl %&ovi vaisraaOMOv iv
xttk^ ßii66p Kfiq>i0idog iyyvhi kCuvr^g (Homer, hymn. II 100
ed. Baumeister). Ganz mit sittlichen Reflexionen und zweck-
Yollen Ergänzungen versetzt tritt uns der Prometheusmythus
in der hesiodischen Dichtung (Theogonie 535 fiP.; Werke
und Tage 47 £F.) entgegen. Hier spricht sich eine Art bäuer-
liche Anschauung von der Cultur aus, welche den Menschen
zur Widersetzlichkeit gegen die Gottheit verleitet und zur Strafe
das Uebel in die Welt gebracht habe. In der Theogonie wird
der Mythus in folgender Weise erzählt: Als sich die Götter
und sterblichen Menschen zu Mekone auseinandersetzten —
also zur Zeit; wo mit der Herrschaft des Zeus die Sonderung
der Götter und Menschen eintrat und die patriarchalische Ge-
meinschaft derselben, wie sie unter Eronos bestanden, auf-
hörte*) — j suchte der gewandte und verschlagene Prometheus,
der Sohn des Titanen lapetos und der Klymene, der Bruder
des starkmüthigen Atlas, des hochstrebenden Menoitios und
des unklugen Epimetheus, bei der Theilung eines Opferstieres
den Sinn des Zeus zu berücken: auf die eine Seite als Theil
.der Menschen legte er das Fleisch und die fetten Eingeweide,
wickelte sie in die Haut und legte den Rindsmagen darüber;
auf die andere Seite für Zeus kamen die weissen Knochen,
künstlich aufgehäuft und mit gleissendem Fette umhüllt. Zeus
stellte ihn wegen der ungleichen Theile zur Rede, Prometheus
aber schelmisch lächelnd hiess Zeus wählen. Zeus durchschaute
den Trug und ahnte Schlimmes für die sterblichen Menschen,
was auch in Erfüllung gehen sollte: er hob mit beiden Hän-
den das Fett auf und erzürnte gewaltig, als er die weissen
Knochen darunter erblickte. Zur Strafe wurde den Menschen
das Feuer vorenthalten; der Sohn des lapetos aber, der ihnen
gut war, täuschte den Zeus und stahl des Feuers fernstrah-
lenden Glanz in einem hohlen Ferulstengel. Dafür sandte
Zeus den Menschen ein Uebel: er Hess durch Hephaestos das
Weib aus Erde bilden und durch Athene mit allen Reizen
schmücken; dann gab er den Menschen das schöne Uebel;
denn von dem Weibe stammt das Geschlecht der Frauen,
welche als grosses Wehe unter den sterblichen Männern woh-
nen den Drohnen des Bienenstockes vergleichbar. Der gütige
Prometheus aber wurde zur Lehre, dass des Zeus Sinn nicht
zu hintergehen sei, an eine Säule gefesselt, indem die Fesseln
mitten durch die Säule getrieben wurden (vgl. unten zu 64).
Dann sandte Zeus einen Adler, welcher dem Prometheus die
*) Vgl. Schömann, die heüodische Theogonie S. 209.
EINLEITUNG. ^ 5
unsterbliche Leber abfrass; des Nachts wuchs soviel nach, als
der Vogel den Ti^ über verzehrte. Den Adler tödtete Hera-
kies*) nnd befreite den Sohn des lapetos von seiner Noth,
nicht gegen den Willen des Zeus^ auf dass des Herakles
Rahm sicn mehre anf der weiten Erde. — Nach den "Egyu
xai ^HftiQai verbirgt Zens das Feuer , weil Promethens ihn
getauscht; Prometheus aber eQtwendet es wieder heimlich dem
Leos. Zur Strafe sendet Zeus die von allen Göttern mit Gaben
ausgestattete Pandora**) zu Epimetheus, welcher sie gegen
die ausdrückliche Warnung seines Bruders aufnimmt und das
*) Ein Gemälde, auf welchem der noch gefesselte Prometheus mit
seinem Befreier Herakles dargestellt war, sah der Periegete Pansanias
[Vll §2) in dem Tempel des Zeas za Olympia. Aaf der unten za 64
erw2imten Vase entsendet Herakles in halb Knieender Stellung hinter
dem gepfählten Prometheus seine Pfeile anf den auf Prometheus zn-
fiiegenden lorammschnabeligen Adler. Promethens streckt seine zusam-
mengebundenen Hände abwehrend dem Vogel entgegen. Hinter dem
Adler steht ein bärtiser Beobachter einen Stab in der Linken haltend.
Acliilles Tatius III 8 beschreibt ein Gem^de, auf welchem Prometheus
dargestellt war mit zusammengezogenen Augenbrauen und Lippen, mit
halEofbaiem Munde, das linke Bein krampfhaft hinunterstreckend, den
rechten Schenkel an sich ziehend, halb auf Herakles blickend, welcher
mit Bogen und Speer bewa&et im Begriff ist den Pfeü zu ent>
senden, halb auf den Vogel, der auf den Schenkel des Prometheus
gestützt in dessen Eing^weiden wühlt. Dieser Beschreibung entspricht
migefthr die Darstellung eines Pompejanischen Wandgemäldes (Zahn,
Ornamente II Taf. 30) , anf welchem Prometheus in aufrechter Stel-
lung an einem hohen Felsengeklüfte mit beiden Armen angeklam-
mert ist; anf dem etwas yoreebeugten rechten Fusse sitzt der Adler,
der seinen Schnabel an die Brust des Prometheus setzt, unten in der
Ebene steht Herakles und legt den Bogen auf den Adler an. In ähn-
licher Weise ist die Befreiung des Prometheus auf einem Sarkophag des
CapitoL Museums und auf dem Wandgemälde eines Columbariums (Jahn,
die Wandgemälde des Columbariums in der Villa Pamfili Taf. I 3) yor-
gertellt. Auf dem letzteren Bilde hängt Prometheus mit ausgebreiteten
angeklammerten Armen an einer Felsenwand, den linken Fuss auf ein
Feuenstück gestützt. Der Adler steht rechts neben ihm und während er
die linke Eralle an den rechten Fuss des Prometheus 'setzt, zerfleischt
er ihm die Brust und Blut träufelt herab. Dem anlegenden Herakles
zeigt die dahinterstehende GH)ttin Athena das Ziel und bürgt dafür, dass
der Pfeil nicht den Prometheus, sondern den Adler treffe.
**) Der Mythus yon der Pandora ist auf einer Pränestinischen Ciste
(Monum. deir Inst. arch. yol. VI tay. XXXIX ygl. R. Garucci in Annali
deir Inst 1860 S. 99) in 6 Büdem dargestellt m dem ersten zeigt Pro-
metheus die entwendete Feuerflamme einer weiblichen Gestalt rThemis?);
in dem zweiten reicht er das Feuer dem freudig überraschten Menschen ;
in dem dritten nimmt Pandora yon Zeus das yerhängnissyolle Gefäss
(eine doppeOienkelige Schale mit hohem Deckel) entgegen; in dem
▼ierten bietet Pandora das Gefäss dem Menschen dar, der sich yoU
Sebrecken und Abscheu abwendet und das Geschenk mit der Hand ent-
schieden abweist. In dem fünften ist Prometheus in schräger Stellung
nut ausgebreiteten Händen und zusammengeklammerten Füssen an einen
Felsen angeschmiedet; an den Füssen steht der Adler yoU Wuth und
Schrecken nach Herakles umblickend, der dahinter schon mit der Keule
ausholt um ihn zu erschlagen.
6 ^ EINLEITUNG.
üebel erst merkt da er es hat. Denn vordem lebten die Ge-
schlechter der Menschen auf der Erde frei von Leiden und
schwerer Plage, frei von todbringenden Krankheiten ; das Weib
aber nimmt den Deckel vom Fasse und es fliegen heraus und
verbreiten sich über Land und Meer alle Krankheiten und
Leiden; nur die Hoffiiung bleibt darin, weil Pandora auf den
Bath des Zeus den Deckel vorher zuwirft. — Diese beiden
Darstellungen suchen zu erklären, wie das Uebel in die Welt
gekommen, ursprünglicher und naiver erscheint die An-
schauung, dass sich mit der Verfeinerung der Lebensweise die
schlimmen Folgen des Luxus eingestellt haben, als die andere,
dass durch das Weib das Elend in die Welt gekommen sei;
beide Anschauungen sind in den "Egya xal ^HyLigai verbunden,
in welchen Pandora nicht mehr die Stammmutter des mensch-
lichen Geschlechts, sondern ein besonderes Gebilde für sich ist.
Prometheus ist als Genius der Menschheit aufgefeusst, welche
sich durch einen Frevel gegen die Gottheit, indem sich Pro-
metheus weiser dünkt als Zeus (vgl. unten 62), die Strafe
der Gottheit und damit alle Noth und allen Jammer des Lebens
zuzieht. Da Prometheus als Geber des Feuers auch Stifter
des Brandopfers sein musste, so ergab sich aus der Beobach-
tung, dass bei den Opfern den Göttern nur der geringste
Theil zufalle (Theog. 556
ix xov 8' dd'avdxoiöLv inl %^ovl tpvX* dvd'gdnGJV
xcciovö* diSxia Xevxd ^vriivtcov ivcl /Sofudi/),
der motivierenden Dichtung die besondere Veranlassung für
den Uebermuth des zu hoch strebenden Verstandes und der
auf Kosten der alten ängstlichen Götterverehrung selbststän-
di^ den Nutzen und das Wohl der Menschen fordernden In-
teUigenz.
n. Die Frometheussage bei Aeschylus.
Prometheus, Sohn der Themis — des Vaters wird nirgends
fedacht — , stand im Titanenkampfe zuerst auf Seite der
itanen; da er aber von seiner Mutter Themis wusste, dass
nicht rohe Kraft und Starke, sondern schlaue Anschll^e ob*
sieffen würden, und die Titanen seinen Kath verschmähten,
veniess er die unterliegende Partei und trat mit seiner Mutter
auf Seite des Zeus, um die Früchte des Sieges zu theilen. Nach-
dem Kronos sammt den Titanen unter wesentlicher Beihülfe des
Prometheus in den Tartarus gestürzt war, entstand bei der
Ordnung und Einrichtung der neuen Herrschaft Zwiespalt
zwischen Zeus und Prometheus, indem Zeus an Stelle des
alten aus der Titanenzeit stammenden Menschengeschlechtes
ein neues der neuen Zeit entsprechendes Geschlecht setzen
wollte, Prometbeus aber sich des alten Menschenstammes an-
EINLEITUNG. 7
nahm und diesem noch blöden und 9tumpfsinnigen Geschlechte
durch die Erweckung strebsamer Thätigkeit, durch die Gabe
des den Gottern entwendeten Feuers, durch die Mittheilung
jeglicher Kunst und Fertigkeit, überhaupt durch die Entwick-
lang des Denkens und Bewusstseins (444) das Dasein nicht
nur sicherte, sondern auch veredelte und froher machte. Aber
die Zeit der Willkür und der Sonderbestrebungen ist vorüber,
jedem ist sein Amt und sein Kreis bestimmt, eine allgemeine
Weltordnung, an deren Spitze Zeus steht, ist begründet und
der Einzelne muss sich dieser Ordnung fiigen, mag sie auch
im Vergleich zu der früheren Zeit als Unterdrückung des Eigen-
willens und der persönlichen Selbstsländigkeit (v^l. 149 S.)
erscheinen. Darum wird der eigenwillige (543) Eingriff in
die neue Ordnung der Dinge und die Auflehnung gegen den
höchsten Herrn der Welt an Prometheus hart gestraft, um
80 härter, als die Herrschaft neu ist (vgl. zu 35) und deren
Befestigung ein entschiedenes und kraftvolles Auftreten gegen
jede EmTOiiing nothwendig macht.
Die Diener des Zeus, deren Wesen der energischen und
rüdoiehtslosen Wahrung der Ordnung entspricht, Kratos und
Bis, schleppen Prometheus ans Ende der Welt in eine wüste
Einode des Scythenlandes, wo er von Hephaestos an einen
hohen Felsen in der Nähe des Meeres augeschmiedet wird.
Diese harte Strafe erscheint dem Prometheus als die grösste
Undankbarkeit des Zeus gegen den treuen und starken Bun-
desgenossen in der Noth und Bedrangniss des Titanenkampfes,
sie erscheint ihm als die ärgste Grausamkeit gegen denjenigen,
der keine andere Schuld habe als die den Menschen Gutes
gethan zu haben. Leicht kann so der gefolterte und stark-
mQthige Dulder das Gefühl und das Mitleid sewinuen und die
Töchter des Okeanos*), gefühlvolle Wesen, welche aufgeschreckt
durch den Schall der Hammerschläge zu ihm kommen, klagen
bitter Über die Härte und Unbarmherzigkeit des neuen Gewalt-
habers im Olymp. — Aber Prometheus muss nicht bloss leiden,
er kann auch handeln; denn er weiss ein Geheimniss, von
dessen Kunde die Zukunft des Zeus abhängt; er weiss, dass
Zeus eine Ehe mit Thetis beabsichtigen wird, aus der ein
Sohn geboren werden soll mächtiger als sein Vater. Dieses
Ueheimniss gedenkt Prometheus zu benützen, um an seinem
Peiniger bittere Bache zu nehmen. Zeus soll büssen und. soll
*) Auf einem 8arkophagrelief der BlondellBchen Sammlang (Engrav-
ings and etchings of the principal stataes etc. in the coUection of
Henry Blondell Taf. 108) siod fünf Okeaniden dargestellt, von denen zwei
knieen nnd die vorderste in flehender Weise die FüBse des Hei>hae8toB
QmAngt, der vor dem bereits angeschmiedeten Prometheas sitzt die
Hatte anf dem Kopfe, den Hammer in der Rechten (ygl. Weicker , Alte
DenkmUer III S. 197).
8 EINLEITUNG.
entweder sich demQthigen oder vom Throne stürzen wie Kro-
nos vor ihm und Uranos vor Eronos. In diesem Gefühle dasa
der Tag der Abrechnung kommen werde nimmt Prometheus
die Vermittlung des Okeanos, welcher zu il^ kommt und sich
erbietet bei Zeus Fürbitte einzulegen, dass Prometheus wieder
zu Gnaden aufgenommen werde , wenn er in sich ^ehe und
sich eine neue Weltanschauung aneigne, nur mit mitleidigem
Lächeln auf; die weisen Lehren kommen zu früh und der sie
lehrt, besitzt nicht Ansehen genug, um Eindruck auf den
leidenschaftlich Erre^n zu machen. Darum erreicht die Ver-
mittlung das Gegenmeil von dem was sie bezweckt; Prome-
theus fühlt sich in seinem Rechte; er behandelt den Okeanos
als einen gefügigen Schwächling, der bloss auf seine eigene
Sicherheit bedacnt sei, der gern Ruhe habe, und lässt sich
statt irgendwie an Nachgiebigkeit zu denken, in seinem Wider-
stand nur noch mehr bestärken. Diese Widersetzlichkeit wird
zu leidenschaftlicher' Heftigkeit gesteigert durch den Anblick
der wahnsinnigen lo*), der Tochter des Inachos, welche von
Zeus zur Braut erkoren, aber von der Eifersucht der Hera
verfolgt von Land zu Land und Meer zu Meer, von einer
Schreckensscene zur andern gejagt wird. Obwohl Prometheus
aus den Weissagungen seiner Mutter Themis weiss, dass Zeus
*) Die Sage von lo, der Tochter des argivischen Flussgottes Inachos,
der von Zens umworbenen Priesterin der argivischen Hera, welche von
Hera aus Eifersucht in eine Kuh verwandelt, von dem hundertäugigen
Argos bewacht, nach der Tödtong des Argos durch den Stich einer
Bremse in die Irre getrieben wird, bis sie in Aegypten ihre ursprüng-
liche Gestalt wieder erhält und Mutter des Epaphos wird, — diese arp-
vische Sage scheint wie die korinthische Medea-, die attische Iphigenia-
Sage auf die Einflüsse phönizischer Cultur zurückgeführt werden zu
müssen und sich mit SgvptiBchen üeberlieferungen vermengt zu haben.
Wie zum Theil an die Stelle des phönizischen Melkarth der wandernde
Herakles getreten ist, so scheint die wandernde lo der phönizischen
/ Wandergöttdn Dido zu entsprechen. Sie ist ursprünglich^ eine Mond-
/ göttin (vgl. Suidas unter *Ioi' 'lovg* ovtn yap xt^v aili^vTi^ indlow
Agystot) wie Medea und Iphi^enia und wurde hinterdrein zur Priesterin
der Hera wie Medea in Eorinth. Sie wurde in eine Euh verwandelt,
wie Kallisto (ein anderer Name der Mond^ttin) in eine Bärin. Die
Vorstellung emes gehörnten Rindes TStier, &uh) ist dem phönizischen
Mondcultus eigen. Im griechischen Mythus führte diese Vorstellung zur
Annahme einer Verwandlung. Die Bahnen des wandelnden Mondes
wurden auf die Erde verlegt und die Wanderungen in verschiedener
Weise geographisch bestimmt. — Argos Panoptes wird Macrob. sat. I
119, 12 als der gestirnte Himmel erklärt. — Der Name Epaphos aber ist
eine Gräcisirung des ägvptisohen Apis (Herod. II 163 c d$ ^Axig «axa
rijv *ElXrivatv ylaaadv satt '^na(pog\ Als die Griechen die ägyptische
Göttin Ibis die mit Hörnern dargestellt 'wurde kennen lernten, erkannten
sie in ihr die argivische lo (vgl. Herod. II 41 to yag z^g "laiog ayaly^a
I lov ywamr^iov pov%SQ(6v iati xard nsQ lElXrivsg rrjv lovv ygiifpovai).
Vgl. PreUer Gr. Myth. II« S. 38. Was E. Plew Jahrb. f. Philol. 1870 S. 6ßö
vorbringt, kann nur zum llieil gebilligt werden.
1
EINLErrUNG. 9
das Geschick der lo zu gutem Ende führen werde und dass
at» der NachkommenschsSi des Zeus und der lo sein eigener
Retter herrorffehen solle, so drängt doch die Leidenschaft
jegliche Uebenegung zurück, Prometheus sieht nur Gewalt-
thatigkeit und w^ masslos in seinem Grimm und seiner Bach-
sacht; seine Schuld ist voll: die Heftigkeit seiner Schmährede
fordert die Ahndung des Zeus heraus ; Hermes erscheint und
Yerlangt unter harter Drohung die Kundgabe des Geheim-
nisses, auf welches Prometheus übermüthig pocht. Hermes
wird mit Hohn und Spott abgefertigt und es erfüllt sich seine
Drohimg: unter Blitz und Donner und dem Aufruhr aller
Elemente wird Prometheus mitsammt dem Felsen, Ton welchem
er umklammert ist^ in die Tiefe geschleudert und so seine aus-
gelassene Bede erstickt (Schluss des IlQo^n^svg SeöfLoitrig),
Nach langer, langer 2eit steigt der Felsen, an welchem
Prometheus hängt, wieder an die Oberwelt auf die Höhe des
Kaukasus empor. Der innere Groll des Titanen ist geblieben;
zur Strafe erscheint ein Adler alle drei Tage und hackt ihm die
■ ' ~ immer wieder nach-
r trotzte, dass er als
imsterblicher Gott von Zeus nicht getodtet werden könne, sehnt
sich nach dem Tode (s. unten III. Fragment des IJQopLtfi'svg
kvofLevog). Er ist durch Pein und Schmerz „mürbe gemacht'^
(512) und fQr eine Vermittlung ganz anders gestimmt und
empfanglich als dazumal für das Anerbieten des Okeanos. Zeus
aber hat im Laufe der Zeit die Titanen aus dem Tartarus ent-
lassen und sich mit Eronos ausgesöhnt. So ist der Fluch des
Eronos (910) von ihm genommen und die Schuld getilgt,
welche seiner Herrschaft noch anhaftete und ihrem Fortbestehen
Gefahr drohte. Die Titanen kommen selbst zu Prometheus (s. I.
Fragment) und ^eben ihm Zeugniss von Versöhnung und Frie-
den. Zeus hat in freiem Entschlüsse die Titanen aus der Haft
entlassen; seine Herrschaft ist festgegründet, sie hat keine Em-
pörung zu fürchten; Zeus kann jetzt auch, ohne seiner Würde
etwas zu vergeben, dem Prometheus, dessen Trotz gebrochen
ist, die Hand zur Versöhnung bieten {önsvdcav axevdovxL
192). Die Bedingung der Versöhnung ist die Ofifenbaruug des
Geheimnisses, weiches nur noch eine formelle Bedeutung hat,
da ihm durch die Versöhnung zwischen Zeus und Kronos der
innere Grund entzogen ist. Es kommt ein Vertrag zu Stande,
nach welchem Prometheus das Geheimniss kundgiot, nachdem
Zeus yersprochen hat ihn von seinen Fesseln zu befreien.*)
)( C^ Tl-^. Auo^ ^t-
C... '"• TtiVW
I
10 EINLEITUNG.
Prometheus hat erreicht , was er wollte: Zeus hat änsserlich
betrachtet zuerst nachgegeben. Aber es ist eben nur ausser-
lieh erreicht ohne Demüwi^ung für Zeus und schon offenbart
sich dem unbefangenen Bhcke das Wesen des Zeus als das
unendlich höhere und edlere. Der erste Schritt zur Versöhnung
ist gethan: das Hinderniss, welches im Wege lag; ist wegge-
räumt. Die YermittlungsroUe dabei hatte wahrsäeinlich Qäa,
die Mutter der Titanen, und wie vorher (im gefesselten Pro-
metheus) mit dem fehlschlagenden Vermittlungsversuche des
Okeanos die Zunahme der Erbitterung beginnt^ so ist jetzt die
Abnahme des Grolles eingetreten*) und wie zur Vollendung
der Erbitterung das Auftreten der lo dient, so ist die Person
des Herakles im höchsten Grade geeignet das Werk der Ver-
söhnung zum Ziele zu führen. U^raS:les wird geschickt von
Zeus (mittitur Hercules ut aquilam interficiat Hygin. fab.
54) und tödtet den Adler (s. V. und VI. Fragment), jedoch
nicht ohne ein Sühnopfer für nothwendig zu erachten. Herakles
hat nämlich unvorsichtiger Weise den Kentauren Chiron durch
einen giftigen Pfeil verwundet und die einzige Erlösung ?on
den qualvollen Schmerzen der unheilbaren Wunde ist der
Tod. Die Schmerzen, die dieser Gott unverdienter Weise er-
leidet; bietet Herakles dem Zeus als Ersatz ffir die verdienten
Schmerzen des Prometheus und den bereitwilligen Tod des
Chiron als Sühne für die Schuld des Gefesselten.**) Auf diese
Weise wird feierlich und nachdrucksvoll ausgesprochen^ dass
Prometheus im Unrecht sei«, derjenige ^ der vonier äusserlich
als Sieger gelten konnte ^ ist jetzt innerlich gedemüthigt und
zur Erkenntniss seiner Schuld gebracht. Alles stellt sich in
anderem Lichte dar als ehedem. Wie ganz anders erscheint
jetzt die Liebe des Zeus zur Ip? Stammt ja von ihr der
Wohlthäter des Menschengeschlechtes, das Musterbild aufopfem-
*) In dem Peraonenverzeichnisse des Prom. in der Mediceiachen
HandBchrift folgen auf 'SLn^uito^ noch die Namen F$. ^Hpotxl^g. Da
Herakles bestimmt im gelösten Prometheas eine Bolle hat, so ist die
Yermuthung von Stanley sehr annehmbar, dass die beiden Namen aus
dem ursprünglich nebenanstehenden Personenverzeichuisse des gelösten
Prom. herrühren. Das Zusammenbringen der^ beiden Verzeichnisse las
aber dann sehr nahe, wenn auch im zweiten 'Epfti}? am Schlüsse stana
(vgl. 960 iiTcXa^ h6ov^\ so dass die Personen der beiden Stücke sich
wanrscheinlich ebenso entsprachen wie die Scene der lo und des Herakles :
Okeaniden, Okeanos Vater der Okeaniden, lo, Hermes
Titanen, Qe Mutter der Titanen, Herakles, Hermes.
••) Vgl.^ y. 1026—1029 mit ApoUod. II B, 4, B aviaxov dh ireav
(XsiQCiv) To el%og tig t6 ani^laiov dnalldaasxctt %d%st Telsvt^aai pov-
X6ii,svog xal (i^rj dvvdßsvog inBinsQ d^dvaxog riv, dvxidovg de^ dd
JlQOiATjd'icc xov avx' avxov yivfjaoasvov d^dvaxov (Welcker dvxidovxog
IlQOfirjd'img xov dvx' avxov xe^v7j%6jievo9 d^dvaxop) ovxmgdni^avsv und
ebd. 11, 10 nagiaxs (Hgocnl^g) xm ^il XeCgcava ^pijaxHv d^dvaxov
dvx' avxov ^iXovxa,
EINLEITUNG. 11
der Heldentagend. Wir können von der Ehe des Zeus und der lo
sagen, was ein Dichter (Hes. Seat. Herc. 27) von der Liebe des
Zeus zur Alkmene sagt: ^;der Vater der Götter und Menschen
sann auf anderen Plan, auf dass er den Göttern und betrieb-
samen Menschen einen Abwehrer des Verderbens {ag^g aXxt'^Qä)
erzeuge''. lo musste viel leiden, aber es durfte sie am Ende
nicht reuen, da sie gewürdigt wurde die Stammmutter des
hohen Geschlechtes zu werden. ,, Wer war es, singen die Töchter
des Danaos Suppl. 571, wer war es, der endlich zur Ruhe
brachte die vielumhergetriebene unglückliche bremsenverfolgte
lo? Der in alle Ewigkeit herrschende Zeus, der hat das voll-
bracht. . . . Denn wer hätte sonst der arglistigen Irrsal der
Hera ein Ziel gesetzt? Das war das Werk des Zeus.'' Wie
lOy muss auch Herakles, bis er zur Buhe eingeht in die selige
Wohnunff und die blühende Hebe als Gattin empfangt (Pind.
Nem. I 69], unsägliche Beschwerden erdulden: Prometheus
schildert ihm, wie früher der lo, alle die Gefahren und Müh-
sale, welche er auf der Wanderung zu den Hesperiden zu be-
stehen haben werde (s. VII — IX. Fragment) und gibt ihm
unter anderem den Rath, nicht selbst oie Aepfel der Hesperi-
den za holen, sondern den Atlas dahin zu schicken, dem er
80 lange die Last des Himmels abnehmen solle. *) — Zeus also
ist es, der alles zum Guten führt. Das muss Prometheus er-
kennen und muss jetzt nach dem einst verschmähten Bathe
des Okeanos eine neue Anschauung sich zurecht legen. Die
Unterwerfung und Demüthigung, welche durch die Annahme
einer Stellvertretung ausgesprochen ist, wird besiegelt bei der
Losung Tom Felsen, die vielleicht nicht mehr von Herakles,
sondern im Auftrage des Zeus von Hermes vollzogen wird.
Als freiwillige Bnsse nämlich setzt Prometheus den &anz von
Eenschlamm {^vyog), einer Weidenart, welche zum Fesseln
diente, auf das Haupt und gebietet den Menschen, für welche
er gelitten, diesen Kranz als Entgelt für seine Fesseln zu
tragen.**) Zu der Busse und Demüthigung also, zu welcher
Prometheus einst den Zeus zu z¥ängen gedachte {xotväg xCveLV
176), versteht sich Prometheus am Ende selbst.
•)^ApolloiL II 5, 11, 11 floff 91 ii%tv (KQttxlriq) sig 'Tntpßogiovg
«^^ 'Atlccvra slnovzog Jlgoftri^img (sicher bei Aescrnylus) zA *I£Qce%XeC
(n%09 isl xa fi^Xa leiij nogevsa^oet, diads^apLBvov dh ^ATlavxog zbv nolov
ixaaxilltiv i%ii:vov, Hiedurch gewinnt auch die Schilderung der Qual
des AÜas Prom. 347 und 426 eine Beziehung auf das fo^enoe Stück.
**) Athen. XV. p. 674 D Ala%vXog d' h xa IvofiBvqt Tlgofiti^tt
*f^9g fpriaiv ot» hu t^ xtfij rov IlQoiirf&dmg xov atiiptxvov nagiti^ef^Bv
T| %tmtilß avxinoiva xov i%tivov dsoftov, %a£xoi iv r^ iniyQatpo^iv^
«xodovyac xr^ 9'im dt iavxäv iniovüiov %al ztoglg dvax^QOvg eviifpogägy
12 EINLEITUNG.
nL Dramatorgie,
Solange man den nQ0[irid'6vs Ss^fidvifig als ein einzelnes
für sich bestehendes Stück betrachtete oder den inneren Zu-
sammenhang desselben mit dem llQOiiri^svS Xvöfievog ausser
Acht liess, könnt« das tief im Hintergrunde stehende Recht
des Zeus verkannt und durch die Gefühl wie Interesse gefangen
nehmenden Reden des Prometheus verdunkelt werden: man
f glaubte; der Dichter habe in Zeus das abschreckende Bild eines
eidenschaftlichen, willkürlichen, grausamen, despotischen Ty-
rannen; in Prometheus das anziehende und begeisternde Muster-
bild eines wahren Yolksfreundes dargestellt (Schütz); man be-
trachtete Prometheus als Bild der Menschheit im Kampfe mit
den Naturmächten, denen jene nichts als ein unerschüttertes
Wollen und das Bewusstsein ihrer hohen Ansprüche entgegen-
zusetzen habe, und sah den Triumph des Unterliegens als den
erhebenden Gedanken des Dramas an (A. W. y. Schlegel) ; man
wollte ein anderes Mal den Zweck des Dramas in der Yer-
herrlichung des Schicksals finden, welches als weltregierende
Macht; als das höhere; ewige über dem Kampfe einer grossen
intellektuellen Kraft gegen die Willkür eines undankbaren
Tyrannen, über dem ELampfe der Menschheit mit den gegen sie
verschworenen Naturgewalten und feindseligen Göttern in
herrlicher Freiheit walte; „des grossen, gigantischen Schick-
sals, welches den Menschen erhebt, wenn es den Menschen
zermalmt'^ (Blümner). Man nahm endlich an, bei Aeschylus
sei ein doppelter Begriff des Zeus zu unterscheiden, der Zeus
der gewöhnlichen Mythologie und der Zeus derjenigen Gottes-
idee, welche sich der Dichter gebildet habe; im Prom. aber
sei nur ein Bild von dem unvollkommenen Zeus der Yolkssage
gegeben (G. Hermann). — Aber das uns erhaltene Drama muss
als Theil eines grösseren Ganzen, einer Trilogie, aufgefasst wer-
den (Welcker) *) und erhält seine richtige Beuriheilung erst im
Zusammenhang der Trilogie. Der Glaube des frommen Aeschy-
lus, dass Zeus der ewige, gerechte, allgewaltige Weltherrscher
sei , hat bei dem religiösen Charakter der Aeschyleischen Poesie
jedenfalls auch diese Trilogie beherrscht; und was diesem
Glauben zu widersprechen scheint; muss in der Komposition
fjp iv xoig ifiTtQoa^tv xfovoig a^eigtasv 6 Ztvg xm ÜQOiATj^'st %aQi'^
T^$ nXon'^g hov nvQog Ivetxg avvov ix zav %uXsnioTdxmv ^iafAmv' %al
xCftiv BHOvatov iv itXvnCtt xBtfiivriv dovvai d-fliiaavxog xavxT^v ItBiv
ijuxa^ai xov xaf^riyovp^BVOv xmv ^srnv, od^sv an* ixtCvov xov Ssdnlaivi^
90V (x^g Ivyov) axitpavov reo ügofiri^st TtSQiysviad'ai %al fiex' ov naiv
xotg BV8Qy8X7i9'8CoLv dvd'Qionotg in avxov xaxoe xrjv xov nvQog dcB^fav.
*) Der Gedanke, dass die drei PrometheuB eine Trilogie gebildet
haben, ist zuerst von Siebelis de Aeschyli Persis 1794 p. 24 ausge-
Bprochen worden.
EINLEITUNG. 13
des Ganzen seine Berichtigung oder Erklärung gefunden ha-
ben (Schoemann).
Dem Aeschylus lag eine doppelte Auffassung des Prome-
theus Tor: die attische Sage kajinte Prometheus als reinen
Natorgott, als yerehrungswt^igen und verehrten segensreichen
Calturgott; in der hesiodischen bäuerlich-ethischen Auffassung
des MjthnS; der die Cultur als eine mit der Gottheit ent-
zweiende Macht erschien, hatte Prometheus als Vertreter der
Menschheit den Charakter eines gottlosen Empörers , welcher
die Gottheit zum Vortheil der Menschen verkürzt^ dafür aber
der Menschheit von der Gottheit harte Strafe zuzieht. Aeschy-
lus unternahm es beide Sa^en zu vereinigen: bei ihm ist Pro-
metheus zuerst der gottfemd liehe, in selbstgefölliger Ueber-
hebong (avd'adiä) trotzende Emporer, der zwar den Menschen
za Nutz, aber den Göttern zu Trutz und wider Recht die Welt-
ordnung stört, und wird am Ende der gottversöhnte und in
dem nunmehr ihm angewiesenen Amte der menschlichen Cultur
hochangesehene Gott (ein Gott kann er nicht erst werden;
das ist er bei Aeschylus von Anfang an). Auf ähnliche
Weise wird in dem SchlussstQck der Orestie, den Eumeniden,
die unedlere Auffassung der Erinyen zu der humaneren atti-
schen AuffassuDg der Eumeniden verklärt. — Verschiedene *
Elemente und Motive der hesiodischen Sage konnte Aeschylus
nicht benutzen: der Betrug bei der Theilung des OpferstiereS;
die Bestrafung der Menschen durch die Sendung des Weibes, die
Erdichtung emes Bruders Epimetheus fallen weg. Den Aeschy-
lus konnte die hesiodische Erklärung, wie das Uebel in diie
Welt gekommen, nicht befriedigen; mit Benützung der hesio-
dischen UeberUeferung von der Aufeinanderfolge &r verschie-^
denen Zeitalter und Menschengeschlechter wurde die Herkunft
des Uebels von Zeus und den anderen Göttern verneint und
eine Erklärung gesucht, welche die UnvoUkommenheit der
menschhchen Imtur mit der Vollkommenheit der Weltregieruns
des Zeus in Einklang brachte: Zeus wollte, so dachte sichs
Aeschylus, beim Antritte seiner Regierung nach der weisen
und vollkommenen Ordnung der Welt an die Stelle des aus
alter Zeit stammenden und in dem unbewussten, blöden Zu-
stande der alten Zeit fortvegetierenden Menschengeschlechtes
ein neues vollkommenes Geschlecht nach seiner Art setzen;
er wollte nicht die Menschheit vertilgen aus Eifersucht oder \
Hass, sondern nur das zeitweilige Menschengeschlecht in weiser i
Fünorge für das Ganze. Der kurzsichtige Fürsorger für das *
Augenblickliche und Einzelne trat dem rlane des Zeus ent-
gegen und wurde zwar der Better des dermaligen Menschen-
g^ichleehtes (wie in einer anderen Wendung der Sage der
Bildner der Menschen), aber auch der Erhalter der mensch-
lichen Unvollkommenheit, welche durch seine Wohlthaten und
14 EINLEITUNG.
s
Verdienste am die Menschheit nicht anfoehoben werden konnte
vgl. 546 ff.). Durch den Widerstand des Prometheus ha±
ie Menschheit den Ansprach auf die gute Absicht des Zeus
verwirkt ; es bleibt beim Alten; Prometheus aber, der nur durch
Uebergriffe in die Rechte der Götter den Mängeln des fortbe-
stehenden Menschengeschlechtes nachhelfen kann, wird für
seine Auflehnung und sein unrecht hart gezüchtigt. Der
Dichter hat eine männliche Yerstandessache einer weiblichen
Gefühlssache gegenübergestellt: auf der einen Seite steht der
grosse, gewaltige, weitausschauende, Onrecht rücksichtslos
strafende und „Lehre durch Leid'^ {utaftBv fLccd-og Ag. 177)
gebende Lenker der Welt, dessen Auge auf das Allgemeine,
nicht auf das Einzelne gerichtet ist; auf der anderen Seite
der leidenschaftliche, in titanischer Selbstgefälligkeit und Mass-
losigkeit sich überhebende, nach willkürlicher Neigung Gutes
thuende, durch seine Wohlthaten zwar Liebe gewinnende, aber
nicht den hohen Verstand befriedigende Prometheus. So wird
Prometheus ein tragischer CharaUier, der durch .seine Men-
schenliebe, seine Thaten und den Staxkmuth seines Duldens
gross und erhaben ist und unser Interesse und unsere Sym-
pathien in Anspruch nimmt, aber in Folge der Einseitigkeit
seines Strebens und der Masslosigkeit seines Thuns schuldig
ist und schuldiff wird. — Der Dichter hat es verstanden die
Empörung des Prometheus in meisterhafter Weise darzustellen.
Seinen Zuschauem stand der Glaube an die Weisheit und Ge-
rechtigkeit des Zeus ebenso fest wie ihm selbst; nicht täuschen
will und kann er seine Zuschauer dadurch dass er das Recht
des Zeus in den Hintergrund treten lässt, sondern für die dra-
matische Entwicklung interessieren und in Spannung versetzen.
Und doch ist die Täuschung künstlerisch gerechtfertigt; denn
eine Empörung ^egen die göttliche Wel^egierung kann nur
auf Eurzsichti^keit beruhen. Eurzsichtigkeit ist es, wenn es
scheint, Zeus hasse und neide das Menschengeschlecht, er der
seinen Sohn Herakles schickt damit er den Menschen ein Helfer
sei ; Eurzsichtigkeit lässt die Behandlung der lo als grausame
Willkür erscheinen. — Die psychologische Entwicklung der
Empörung und der tragischen Schuld wird nicht durch Seelen-
malerei, sondern in antiker Weise durch äussere Thatsachen,
durch die besondere Beschaffenheit der auftretenden Personen
zur Anschauung gebracht. Die innere Gemüthsstimmung offen-
bart sich an der Art und Weise, wie Prometheus von seinem
Geheimnisse spricht, wie er seine Hoffnung auf Demüthigung
des Zeus ausdrückt (167, 186, 520, 757, 907). Darin lie^
die dramatische Handlung und Bewegung. — Die Empörung
ist die Handlung unserer Tragödie. Eme zweck- und ziel-
lose Handlung aber ist keine dramatische Handlung; eine
Empörung ohne inneren Halt, ein blosses Hadern ohne Aus-
EINLEITUNG. 16
sieht auf irgend einen Erfolg erweckt keine Spannung und
ist gerade ^r den gottesfürchtigen Zuschauer ein widerwär-
tiger Anblick. Diese für die dramatische -Handlung wesent-
liche Spannung hat Aeschjlns für den Stoff seiner Tragödie
dorch die Herbeiziehung eines Mythus gewonnen, der ursprüng-
lich mit der Prometheussage in keiner Verbindung stand. Er
benützte die bei Pindar. Isthm. VU 60 noch in ihrer älteren
Gestalt Torliegende Sage, Themis habe, als Zeus und Poseidon
ma Thetis freiten, den Kathschluss des Schicksals verkündet,
dass die Meeresgöttin einen Sohn gebären solle, der mächtiger
ah sein Vater sein und wenn Zeus oder Poseidon sich mit
ihr verbinde eine Waffe schwingen werde gewaltiger als Wetter-
strahl und Dreizack (vgl. unten zu 9^4). Aeschylus liess
die Beziehung der Sage auf Poseidon fallen, legte die Kunde
jener Schicksaisbestimmung, welche der Schicksalsgöttin Themis
zukommt, dem Prometheus bei*) und machte zu dem Zwecke
den Sohn der E^lymene zum Sohne der Themis.**) Die Kunde
dieses Geheimnisses — denn was ursprünglich gelegenheitliche
Offenbarung war, musste für den dramatischen Gebrauch als
absichtlich zurückgehaltenes Geheimniss gedeutet werden — be-
nfltzte der Dichter als Hebel der dramatischen Entwicklung,
der fortgesetzten Feindschaft und der endlichen Versöhnung.
Das Geneimniss wusste von einer Gefahr^ welche die Herr-
schaft des Zeus bedrohe. Diese Gefahr muss ihren Grund
haben und zwar bei dem Glauben an die ewige Herrschaft
des Zeus einen Grund, welcher nur vorübergehende Geltung
hat und zuletzt sich als nichtig herausstellt, so dass die Ge-
fahr selbst bedeutun gslo s wird. Ein solcher Grund bot sich
dem Dichter in dem Widerstreit der Pfliditen bei dem Sturze
des Eronos. Der Sturz der rohen Naturgewalt durch die Herr-
schaft der Intelligenz war durch das Weltgesetz bestimmt; bei
dem Kampfe gegen die Titanen hatte Zeus das höhere Recht
and Themis die Vertreterin heiliger Satzung und ewiger Welt-
oidnung stand auf seiner Seite. Als Weltregent erfüllte Zeus
bei der Niederwerfung der Titanengewalt die höhere Pflicht;
in persönlicher Weise aber verletzte Zeus die Pietät, da es
der Vater war, dem Zeus Gewalt anthun musste, und die
Pietät gegen dUe Eltern war eine der heiligsten Satzungen,
f3r deren Beobachtung die Erinjen auf das sorgsamste wach-
ten.***) An diese Verletzung der Pietät erinnern die Erinyen
^ ApoUodor. III 13, 6. 2 ipiot (d. h. Aeschylas und andere nach ihm)
ii tpaai^ dtos OQfiwvtog inl tjqv tavtrig {Siziäog) avvovaiav iiQi^iiivtxi
n^Tl^ia tov i% tavvTiQ avxi> yevvn&iptce ovQavov 9vvaetBveH9,
**) Die Yerbindmig der 6e und aer Themis zu einer einzieen Gott-
heit Ge -Themis (zu 210) gestattete leicht, den Titav il^oun&^ifff zum
Sohn der Themis zu machen,^ da die Titanen als Söhne der Gräa galten.
**•) Vgl. SoppL 707 to yag xsnovtiov aißag XQitov tod* iv ^scfiioig
^(itmg yifgaxtat iigytötojifiov.
16 EINLEITUNG.
Eum. 641 mit den Worten ,,er selbst (Zeus) hat seinen alten
Vater Eronos in Fesseln gelegt^^ So haftete an Zeus eine
Schuld, die er den Moiren und Erinyen schuldete (s. 516
mit Anmerk. und 910 f.), und alles Schuldige muss unter-
gehen. Durch diese Schuld war also die Oeft^ begründet,
welche der Herrschaft des Zeus drohte ; aber diese Schuld war
in noch höherer Weise eine Unschuld als die Schuld des
Orestes wegen des Muttermordes, und sie war leicht sühnbar,
denn ,, Fesseln kann man lösen; dafür gibt es Heilung und
gar manches Mittel der Befreiung'S entgegnet Apollo den
Erinyen Eum. 645. Zeus hat die Bande ffelöst, hat sich mit
Kronos versöhnt und so jeden Schein der Schuld von sich ge-
nommen. Bei seiner kurzsichtigen Beurtheilung hat auch hier
wieder Prometheus eine Zeit lang den Schein für sich; auch
hierin muss er sich am Ende eines Bessern belehren lassen. —
Man hat. den Zweck unserer Tragödie in einer Entwicklung
und Läuterung des Zeus finden wollen (Dissen, Caesar), in
einer Aufhebung des Gegensatzes zwischen Zeus und der Moira
(vgl. 515 ff.) und einer Vervollkommnung des Zeus durch Ver-
einigung mit der Moira dem Inbegriff der ewigen Weligesetze
(Keck) oder in einer Umwandlung des Zeus in der Weise, dass in-
dem Zeus mit dem Sohne derThemis, des Urgesetzes, zum Vertrag
kommt, sich dieses Gesetz selbst mit ihm vereinigt und so Zeus
aus einem unverantwortlichen Weltherrn, der durch Gewalt zur
Herrschaft gelangt ist, ein der ewigen Moira kundiger und nach
der sittlichen Ordnung regierender, weiser, gerechter und kei*
ner Gefahr des Sturzes mehr unterliegender Lenker der Welt
wird (WelckerV Aber die Entwicldung des Zeus ist nur
Schein; die Milaerung seiner Herrschaft und seine versöhnlichere
Stimmung ist nicht der Erfolg der dramatischen Handlung,
sondern liegt ausserhalb des Dramas; dasjenige, was man für ein
Zeichen der Entzweiung zwischen Zeus und der Moira gehalten
hat, enthält nichts weiter als den Widerstreit einer höheren und
einer niederen Pflicht; der Schein einer Schuld des Zeus ist dem
Dichter ökonomisches Mittel und dient ihm gerade, um sanmit
Prometheus alle Welt zu überzeugen, dass Zeus von Anbeffinn
der weise und gerechte, wenn auch strenge und gewaltige
Weltherrscher gewesen ist; konnte doch auch der fromme
Dichter unmöghch glauben, dass der höchste Gott zuerst ein
unvollkommenes Wesen gewesen und erst durch irgend welche
Einwirkungen der gerechte und weise Weltregent geworden
sei. Wohl sind von den Göttern die einen voUkommener als
die anderen; aber die Vorstellung von einer Schule und Er-
ziehung des an der Spitze stehenden Gottes kann es nicht geben.
Die ganze dramatische Entwicklung hat ihren Gegenstand und
ihr Ziel an dem Charakter des Prometheus; an mm wird ge-
zeigt, dass jede Empörung gegen Zeus eine Verkennung seiner
EINLEITÜN<5. 17
weisen Absiehteil nei, dass jegliche Schuld, die man ihm andichte
und angectichtet habe, auf kursssichtiger und böswilliger Beur^*
theilong beruhe, dass auch der yerlodcendste und verführendste
Schein des Rechtes der Empörung als Trug rmd Täuschung
aieb herausstelle, kurz dass von Zeus gelte, was die Töchter
des Danaos die Nachkommen der lo ron ihm singen Supul. sV
86: ,,des Zeus Strebea und Zielen ist nicht leicht isu erspälm A
und zu erfassen; auch aus der Dunkelheit von Nacht und Leid
sehaffib er lauter lieht fBi^ die sterblichen Geschlechter. Sicher
Mt und flieht auf den Rücken, was in dem Haupte des Zeus
Zur VoUendnng bestimmt. Denn dunkel ziehen dahin und
sehattenmnhiült die Pfade seiner Gedanken, ünzugäaitflioh dem
fotsehend^n Btiek. Er stürzt hinab vom Tnurmbau ihrer Hoff-
nongen die frevelnden Menschen, ohne zu Gewalt und Kampf
zn rüsten; alles göttliche Thun ist mühelos: hoch oben thrö*
nend macht es das Sinnen sofort zur That ohne zu verlassen
den geweihten Sit^'^
Diese Idee hat der Dichter in zwei verbundenen Dramen
dorchgeftlhrt) im ü^firi^svg ieöpLmrig und Upofirid'evg Xvö-
luvog. Der äusseren Zeumisse dafSr, dass der 27^. Ivöfisvog
imiDitteU>ar auf den gefessdten folgte, nämlich der Bemerkungen
des Scholiasten zu 611 ovxto poL Av^väv luyLoiQatai' iv
fä^ T^ äißjg dodfiati kv€tav oiteQ ifitpccivec Aitsx6log und zu
522 te il^g dQdi$ari (pvZävcat rovg löyovg, können wir
leicht entratken, wo innere Gründe jeden Zweifel ausschliessen.
£s fragt, sich ndr, welches das dritte Stück der Trilogie ge*
Wesen sei. Das alphabetische Yer^eiehniss der Aeschjleisohen
Dramen in der Mediceischen Handischrift anhlt auf: ^^fci}-*
^tig d^pmzfig JCQopLfid^evg xvQipöpbg srpo/Eeij^&ru^ Xvopsvag. Man
wflrde nicht zw^eln^ dato damit die drei Stücke der Prome-
ilieustrilogie angegeben seien> wenn wir nidit wüssten, dass
zu der Iwogie Q^vsvi IUq&ui TkavTtog das Satjrrdrama n^iy-
y^ifi^g gehört habe, aus welchem zwei Bruchstücke (218 und
219 bei Herrn., 189 und 190 bei Dind.) enthalten sind:
xaA TgAyog yivui/ov äf^ TtsvdTJüetg av ys.
Nan aber wird bei PoUux IX 156 und X 64 ein RQO^^svg
9v(ftm$vg erwähnt Da der Titel nbpnti^evg ganz passend ist
f&r das Satyrdrama; in welchem der Saiyr zu dem angezün-
deten Feuerchen in freudiger Ueberraschung herbeieilt um es
zu küssen und zu umarmen und sich dabei den Bart versengt
(Plut. Mor, p. 86 P), so ist kein Grund vorhanden Tn^ch der
Vermuthung von Oanter nov. lect. VII 21 vgl CasauDonus de
BskTT. ChrHecorum noesi p. 127) den Titel nvoHusvg nur als
eine andere Bezeichnung für jcvQq)6Qog und darum den IIq.
ttvf^f^ als SatvrsmeT anzunehmen. Vielmehr ist nQoiirj-
^(vg xvQipoQog (der Name des attischen Culturgottes) als der
AncKTLVs, Prometbens. 2
19 EINLEITUNG.
ursprüngliche Titel einer Tragödie zu betrachten, welcher
diese Ton dem JIq. dsafiatfig und kvöiievog unterschied,
während xvQxaivg als eine von Alexandrinischen Oram-
matikern herrührende Bezeichnung des ursprünglich
schlechthin IJQOfifid'evg genannten Satyraramas zu
gelten hat. gemacht um das Sabrrdrama von den gleichnami-
Sen Tragödien zu unterscheiden.*) Dies wird besiötigt durch
en Umstand, den man nicht ohne weiteres auf Rechnung des
Zufalls bringen darf, dass was ausdrücklich aus dem ngofitj"
d'svg xvQxasvg citiert wird (das vorher angegebene fr. 218
Herm. «» 189 Dind.), augenscheinlich einem Sfttyrdrama an-
gehört, dagegen die gleich nachher anzuführenden Nachrichten
über den JlQoikti^evg xvQg>6Qog auf eine Tragödie hinweisen.
Wenn also cUe Prometheustrilogie aus den drei Stücken
JIq. de6(t€itfig, IIq. At;dfi£i/off, üq. xvQq>6Qog bestanden hat,
so fragt sich weiter, ob der 77p. «vQq>6Qog das Anfangs- oder
das Endstück der Trilogie gebildet habe. Das erstere nimmt
man (seit Welcker) gewöhnlich an und betrachtet als den In-
halt des ÜQ. nvQg>6fog die Darstellung des fartum Lemnium,
wie der Baub des Feuers aus dem Vulkan Mosjchlos auf
Lemnos, der Feueresse des Hephästos, bei Cicero Tusc. 11 10
benannt ist, so dass die drei Stücke der Trilogie der Reihe
nach Schuld, Strafe, Sühne vorführten. Allein einmal enthält
der TlQO^ri&svg Sh^^uizrig keine Voraussetzung, vielmehr ist
darin die Exposition und die Erzählung, der vorausliegenden
Begebenheiten von der Art, dass eine vorhergehende Dar-
stellung derselben Begebenheiten als ästhetische Unmöglichkeit
/ erscheint; dann gibt die Notiz des Schol. zu Prom. 94 iv yaQ
/\ Tf5 xvif^>6if^ TQBtg (ivQiadag q>fiöl deddö^ai aHvov — wenn
man nicht zu dem bedenklichen Auskunftsmittel greift; mit
Welcker iv tä kvoiidvoD zu corrigieren oder mit anderen die
Notiz des Sctiol. auf eine Drohung des Zeus in der Fonn
dsdiö^at 6s xQij zu beziehen oder dsddifd'a^ in dsS^öeöd'ai zu
ändern**) — nicht nur den Beweis, dass der Uq. xvifq>6Q0s
eine Tragödie gewesen ist, da in dem Satyrdrama IlQOfiri^evg
nach der oben angegebenen Ueberlieferung das Feuer ab eine
ganz unbekannte Erscheinung, demnach der Feuerraub als so
eben geschehen dai^estellt war, sondern lässt auch deutlich
erkennen, dass die Bestrafung des Prometheus dem Inhalt des
77^. nvQfpoQog vorausgeht und darin als eine Thatsache der
*) Die Ansicht dass der ngofirid'Bvg nvgnasvg von dem IlQOfirid'svg
nvQtp^Qog verschieden und ersterer ein Satyrspiel, letzterer eine Tragödie
gewesen sei, hat schon Hemsterhnys zu PoUnz IX c. 8 jf. 1140 aus-
gesprochen.
**) An das erstere hat L. Schiller Bl. f. d. bayer. Gvmnas. IX S. 143,
an das letztere Evi^^ala Zeitschr. f. d. österr. Gymn. XaVIII 8. 501 ge-
dacht.
EINLEITUNG. 19
Yeigangenheit (ßidiöd'ai) erzahlt war. Demnach mnss man
den ÜQoiiri^Bvg nvQq>6Qog als das Schlussstück der Trilogie
betrachten."*) In demselben muss Prometheus als attischer
Caltoigott^ als ycvQfpoQog d'sög^ Titäv nQoy,in^avg (Soph. 0^
Col. 5ö) gefeiert worden sein und das Granze kann mit der
Einsetzung der IlQoiuffi'sta und des FackelwetÜaufes geschlossen
haben wie die Orestie mit der Einsetzung des Cultus der
Eumeniden.**) Wir wissen aber nichts von. der dramatischen
Handlung dieses Stücks und nur ein einziger Vers ist daraus
bei GeUius XIII 19, 4 erhalten:
öiyäv <&' Sxov Sit xal kiymv xa Ttatguc,***)
IV. Ueber Personen, SohanplatB nnd Seenerie.
Die Personen Kgccrog und Bia hat Aeschylus aus Hesiod. ^
Theog. 385 ff. entnommen. Nach dieser Stelle sind K^dtog
und Bia mit Zijkog und Nixt} Kinder des IldXXag (,,der in
Schwingung versetzt, beben macht'^) und der 27rt;g (y|6rusel^0*
Bei dem Titanenkampfe führte die Mutter Styx auf ißingebung
des Vaters ihre Kinder dem Zeus zu und zum Lohne wurde
Stjz mächtiger Schwurzeuffe der Gotter {fiiyag oQxog d'säv),
die Kinder aber nahm sichlleus zu unzertrennlichen Begleitern
und Dienern. Bia ist im Stücke nur xc9(p6v xqoöcoxov (stunune
Bolle). Ihre Anwesenheit würde zwecklos sein, wenn nicht
die Person des Prometheus durch eine hölzerne Fi^r vorge-
stellt würde (vgl. 65). f) Diese Figur muss hereingetragen
*) BeflTündet hat diese Ansicht B. Westphal Prolegomena zu
Aeflchylus Tragoedien. 1869. S. 207 ff., welcher nur darin irrt, dass er
gümbt die Betreiang dorch Herakles sei im zweiten Stficke geg^n den
Wülen des Zeus erfolgt nnd das dritte Stflck habe die VersÖuiimg ent-
halten; was den oben angegebenen bestimmten üeberliefenmgen wider-
spricht
*^) Die VersÖhnongsfeier zwischen Zeus und Prometheus ist auf
einer ffrossen kmistvoU gearbeiteten Trinkschale ans Vnloi dargestellt
i^gl BTBxm in Bnllettino aich. 1846 S. 114, Welcker, Alte Dmikm&ler
ni S. 194). In dem Bilde anf dem Boden der Schale sitzt Hera auf
dem Throne das Scepter nnd einen Blumenstengel in der linken Hand
ond reicht dem vor ihm stehenden Prometheus die Nektarschide zum
Zeichen, daas er nanmehr Theil habe an dem Mahle der Götter. Prome-
theus, mit schönem Bart xmd vollem Stirnhaar, tr> den Lygoskranz
Mf dem Haupte nnd h< ein Scepter in der Rechten, welches dem Soepier
der Hera vollkommen gleich ist.
*^ Der Notiz des SchoL zu Aristides vol. EI p. 601^ 17 ed. Dind,
nolXoCg yuQ im niffdog i} üiy^ ß^ormv
•cheint eine Verwechslung zn Grunde^ zu liegen. ^YgL Earkinos fr. 8
P. 621 N. noXloig^ yo^ dv&ffoinoioi ^o^fftaxov xcncov tfiyij, fidXinci 9*
t) Filr die Aufführung des Tl^oiki^ivg Ivoiisvogy wo die Lösung
vom Felsen den Gebrauch einer Figur ausschloss und die Situation ein
öderes Kostüm des Prometheus forderte, welches die Folgen der neuen
2*
20 EINLEITUNG.
werden und um der Vorstellung, dass der getragene der Oott
Prometheus sei , keinen Eintrag zu thun, lässt der Dichter zwei
mächtige Gestalten daran schleppen. — Die Bollen werden
imter zwei Schauspieler so "tertheilt, dass der erste Schau-
spieler {nQcmKycjvtfStTJg) die Rollen des Hephaestos (vgl. Anm.
zu 81) und Prometheus, der zweite (devtegccyfDvtötrjg) die
des Kratos, des Okeanos, der lo, des Hermes übernimmt.
Aeschylus war nämlich damals noch an die Beschränkung ge-
bunden, welche erst durch Sophokles' Einfluss aufgehoben
wurde, dass der Dichter nur zwei Schauspieler zum Ein-
studieren der Bollen vom Staate erhielt und desshalb auch nur
zwei Personen zu gleicher Zeit auf der Bühne redend einführen
durfte. Diese Beschrankung ist in unserem Stücke sehr vor-
theilhaft benützt: die Oekonomie verlangt das Schweigen des
Prometheus im Prologe bis zum Abtreten des Hephaestos; es ist
aber ausserordentlich charakteristisch und rührend, wenn Pro-
metheus unter den schrecklichsten Qualen keinen Laut des
Schmerzes von sich gibt (vgl. schoL zu 436 acaxaav yctg xagä
jcoiritatg td ngdcoita rj 8C av&aSCav, dg ^jixLlXavg iv xotg
Oqv^I Eoq)o%Xiovg [vielmehr Alö%vXov\ rj 8ia aviiwoQav dg ^
eine passende Strafrede hält Dadurch gewinnt der Schau-
spieler des Hephaestos, welcher sich nicht umzukleiden
braucht, Zeit um hinter die Figur des Prometheus hinter der
Scenenwand (einem hölzernen Verschlag vor der Bühneu-
mauer) in die gehörige Stellung zu kommen. Zwischen den
Scenen des Kratos, des Okeanos, der lo und des Hermes liegen
immer längere Partieen, so dass der zweite Schauspieler aus-
ruhen und die neue umfassende Costümiemng vornehmen kann.
Eine nicht unpassende Bemerkung über die Personen des
Aeschylus gibt das in der Medic. Handschrift stehende Citat
^yix f^g iiovoixijg löxogiag^^: xawri xal aQtötog Big tgayadücv
AiexoXog TcgCvstai^ 3rt siödyBi nQÖömna iisyälcc xal dJ^ioxQBCc.
xal xLVBg nffiri zmv tQccyodic5v a'dtp 6ia iiovcdv olxovoiiovvxai
^acSv xa&ttTtBQ ot IlQOiiii^Btg' zä yuQ Sga^axa öVfj^xXriQov^iv
ot jcqsößijxuxoi xäv ^Bäv^ xal icxi xä äxo x^g axin^^g xal
'^VS ogp^iSxQag (die auf dem Xoyetov auftretenden Personen
und die Chöre) ^sta ndvxa ngoöcaica. Doch handeln im
Drama begreiflicher Weise die göttlichen Personen ganz nach
dem Gesehen der menschlichen Natur. .
Pein darstellte, masste in dem wtoaTiijviov der Schauspieler selbst an
die Stolle der hölzernen Figur gebracht werden. — Dass Prometheus
im JIo. dB6ii(6trig durch ein Bila vorgestellt werde, hat Welcker TriL
S. 30 oemerkt. YgL G. Hermann opusc. II p. 146, C. Fr. Hermann de
distrib. person. p. 60.
EINLEITUNG. 21
Ueber den Schauplatz der Handlung macht der Schol. zu
11 die richtige Bemerkung: i0T6Qv or^ 01; xcctä xov xoivov
liyov iv tp KavTuiöca qn^öt dedio^ai. xdv IlQOfirjd'ia, äklä TC^^g
Toli^ Evgamatoig x^^aay xov ^SlKBavoVy dg a%o xiSv TtQog xi^v
'Jo] X^yo^Uvmv iaxl ^viißakeiv. Der SchoL hat also aus der
Erzählung von den Lrrsalen der lo namentlich aus 719 xglv
av ZQog avxov Kavxccaov ftoAijg (vgl. die Anm.) den Schluss
gezogen, welchen auch wir daraus ziehen müssen , dass lo^
wenn sie von Prometheus weg erst nach weiter Wanderung zum
Kaukasus gelangt, nicht vom Kaukasus ausgegangen sein kann,
dass also der ^ukasus nicht als der Schauplatz der Handlung
betrachtet ist Die Tragiker pflegen, um der Phantasie der
Zuschauer einen Anhaltspunkt zu BieteiL den Schauplatz gleich
im Anfang näher zu kennzeichnen. JSs ist aber m unserem
Stücke nicht vom Kaukasus die Bede, sondern Ton einer öden'
menschenleeren Gegend, welche fem im Scythenlande liegt, i
am Bande Scythiens (117), welches nach damaliger An-
schauung den Norden der Erde vom Pontus bis zum Ocean L
Tunfasste (vgl. zu 807) > in der Nähe des Meeres (573),;
80 dass Prometheus von der Hohe seines Felsens die Aussicht
anf die blinkende Wasserfläche hat (90, 1088). Auf den
Schall der Hammerschläge bei dem Anschmieden des Prome-
theus kommen die Töch^r des Okeanos herbei; jenes Meer ist
also der Ocean, nicht der Pontus oder die Mäotis; zudem
kommt lo, während sie ron Prometheus fort östlich sich wen-
dend gleich am Strande eines Meeres weitergehen soll (712),
erat nach langem Irren, nachdem sie vom Kaukasus aus
sfidliche Richtung genommen, zum Cimmerischen Bosporus
(729). Der Schauplatz der Handlunff ist demnach eine rauhe,
felsige, öde Gegend „am Ende der Welt'' im Norden Scythiens
in der Nähe des Oceans, und wie der Dichter von der Ueber-
lieferung abweichend die Zeit der Strafe in zwei grosse
Epochen getheilt hat, um den Rahmen für zwei Gemälde zu
gewinnen, so hat er auch zur passenden Abwechslung der
Scenerie zwei Schauplätze der Strafe angenommen (s. unten
III. Fragm. des 77^. XvofLBvog 28). Wie die Strafe am
Kaukasus durch das Erscheinen des Adlers verschärft wird,
80 ist der Eindruck der ersten Bestrafung durch die gänz-
liche Verlassenheit und Abgeschiedenheit von der Welt ge-
steigert.*)
Die Scenerie stellt eine felsige Anhöhe mit einer Schlucht
^) Wenn man xnit dem Atuadruck 2 aßpoxov sig iQrjfiiav die
Schilderung Soph. FhiL 2 ß^oxotg Satixiog ovd olxovftivrj zusammen-
balt, woran der Schol. erinnert, so kann man vermutben, dass Sophokles
^ von Leasing hervorgehobene bedeutsame Moment gänzlicher Ver-
UsKnbeit nnd Einsamkeit des Philoktetes dem Prom. des Aeschylus
▼erdsnkt
22 EINLEITUNG.
(tpäQayi) vor. Die rechte Periakte zeigt das Meer, die linke
< eine wüste, ffebirgi^e Gegend; yielleicht von Giessbächen unter-
j broehen (89). Die Figur des Prometheus bleibt, nachdem
sie in aufrechter Stellung angenagelt ist, starr und bewegungs-
los am Felsen hängen (v^. tu. 87). Schauplatz und Sce-
nerie, Kostüm und Maske von Eratos und ^ia (78 Sfioia
fftop9>g yXcoöad öov yrjgijexaL), die Schmiedewerkzeuge und
eisernen Klammem und Ringe ^ mit denen Hephästos auftritt,
die Hammerschläge ; die Art, wie die Okeaniden auf Flügel-
wagen hereinfahren, Okeanos auf einem Flügelrosse henm-
reitet, die wahnsinnige gehörnte lo wie ein gescheuchtes und
gehetztes Wild auf die felsige Hohe springt, alles das wirkt
\ zusammen das Schauerliche und Entsetzliche der Handlung zu
' steigern, den Eindruck der Verlassenheit und das Mitleid zu
erhöhen, das Gemüth des Zuschauers in ängstliche Spannung
und Furcht zu Tcrsetzen.*)
V. tTeber die Zeit der Abfassung.
Der einzige äussere Anhaltspunkt für die Bestimmung
,' der Abfassungszeit des Prom. liegt in der Bezidiung von
367—369 auf den Ausbruch des Aetna Ol. 75, 2 (479/8). Dass
der Prom. nicht zu den letzten Werken des Dichters gehört,
kann man schliessen aus der Quellenfrische der Sprache, aus
der Einfachheit der Oekonpmie, der Beschränkung auf zwei
Schauspieler, endlich auch aus dem Umstände, £is8 in der
Schilderung des Atlas und Typhon, in der Scene der lo und
des Herakles dem stofflichen und nebensächlichen Interesse
ein bedeutender Spielraum geboten ist. Auf der anderen Seite
steht der Annahme einer sehr frühen Abfassungszeit die Be-
obachtung entgegen, dass die metrische Composition der meli-
schen Partieen, der Umfang der Chorgesänge für sich, das
Verhältniss derselben zum dialogischen Theile, das* Vorkommen
eines Bühnensolo {dxo axrjv^g), der Charakter der Metra
einer späteren Epoche der traffischen Kunst anzugehören
scheint.**) Doch kann diese WtOimehmung nicht beweisen,
*) Nimmt man zu den anffefOhrten Momenten noch die Erzählung
von den Abeuteuem der lo, ao oegreift man, warum Aristoteles Poet 18.
1456 a den IlQOfirid'svg nebst den ^oqhC&bs als Beispiel für das r^pa-
zm&sf anführt.
•*) Vgl. R. Westphal. Griechische Metrik. 1868. p. XLVII u. Prolego-
mena S. 8, auch S. 191, B. Engelmann Philol. XXVII S. 736. J. Oherdick
Jen. Litzt. 1876 Art. 380 ninmit nach Westphal besonders unter Hinweis
auf den Gebrauch des Wortes oo<piaTijg 944 an, das Stück sei um 426 von
dem Sobne des Aeschylus Euphorien (Suidas u. d. W. u. Qnint. X 1, 66}
zum Zweck einer neuen Aufführung umgearbeitet worden. — R. Förster
I de attractionis usu Aeschyleo. Vratisl. 1866 p. 44 macht auch den Ge-
brauch der s. g. Attracüon beim Relativ 446, 963, 984 für die späte
' Abfassungszeit geltend. Ich muss trotz der Einrede Försters (p. 17) in
EINLEITUNG. 23
dass der From. zu den spätesten Stücken des Dichters
zu rechnen sei, da in der Hauptsache nichts anderes daraus
folgt, als dass der Prom. ebenso durch die Form wie durch den
Inhalt einzig unter den wenigen erhaltenen Stücken des Aeschy- ;
las dasteht und in seiner Eigenthümlichkeit ebenso gut einer i
früheren als einer ganz späten Thätigkeit des Dichters ange-
hören kann. So verhält sich die Ghorpartie zum dialogischen
Theile in den Suppl. Fers. Sept. durchschnittlich wie 1 : 2,
in der Orestie wie 1 : 3, dagegen im From. wie 1 : 7. Längere
Chorgesange waren hier nicht geeignet, da Frometheu» immer
auf der Bmine anwesend ist. Das Schweigen des Frometheus
während eines längeren Chorgesan^es wird 436 ff. eigens
motiviert. Die für die Umkleidung des zweiten Schauspielers
uothige Zeit wird jedesmal in alterthümlicher Weise durch
eine mngere Unterredung zwischen Frometheus und dem Chor-
führer gewonnen (193, 436, 907). Der From. hat von allen i
Stücken des Aeschylus die meisten Anapäste im ersten Fusse .
des Trimeters (12 von 30, wenn man die Eigennamen nicht [
mitzahlt, vgl. zu 6), aber noch keinen Anapäst von einem
ent durch Fosition zum Anapäat gewordenen Tribrachys wie
Pars. 343 ixatov dlg xti; im übrigen ist der Bau des Trime-
ters sehr sorgfaltig (vgl. zu 2, 18, 116, 730); der Tribra-
chys im fünften Fusse findet sich nur einmal (52), während
dietOl. 76, 4 (472) gegebenen Ferser hierin weitergehen (vgl.
daselbst 448, 492, vornehmlich 501); dann muss man im
Prom. einen grossen Theil der Auflösungen auf Rechnung des
oneewohnten und besonderen Stoffes bringen (vgl. zu 715).
Folglich zeigt auch der Bau des Trimeters nur eine Eigen-
thümlichkeit des Stückes, während er der Annahme emer
früheren Abfassungszeit günstiger ist. Demnach hindert nichts
zu glauben, der From. sei in einer Zeit gedichtet und aufge*
fOhrt worden, in welcher die Erinnerung an den zerstörenden
Aosbrach des Aetna noch firisch war, also nicht sehr lange
n^ch Ol. 75, 2 (479/8).
Pets. 842 x*Uff( fjihv ijv Snf ifvi nliq9'og wie in Sept. 810 ocav twaiv
(vgl p. 21) diese Attraction erkennen. — Ebenso weniff Gewicht haben
die Ton E. Martin de responsionibus diverbii apud A. BeroL 1867 p. 71
vorgebrachten Gründe: die Einmischung von Inteijektionen (742) und
lymchen Metra (115, 117) zwischen die Trimeter, die engere Ver-
bindnoff der Trimeter (durch Conjunktionen am Ende des Verses, welche
den folgenden Satz anknüpfen (z. B. 61, 104, 269, 341 u. a.), die
Unterbrechong der beiden sprechenden Personen durch Beden des Chors
(V. 631, 698, 746, 782, 819). — A. Schmidt de caesura media in Gr. trim. :
uinb. Bonn 1866 p. 19 bemisst, weil das älteste Stück die Perser die
meisten Vene hat, welche wie unten 640 in zwei Hälften zerfallen,
das Alter nach der Anzahl solcher Verse und stellt den Prom. mit zwei
solchen Versen auf {gleiche Stufe mit den Sept. (Ol. 78, 1), welche einen
wichen Vers aufweisen. (Auch der Prom. nat nur einen, da 770 die
Aendemog von Dindorf nicht als richtig galten kann.)
24 EINLEITUNG.
Tl. Literatur.
1. Ausgaben: Schütz 1809^ Blomfield 1812^ Bothe
1831, W. Dindorf 1841, Fix 1843, Schoemann 1844, G. Her-
mann 1852, Hartong 1852, Meineke 1853, Paley 1861^ Weil
1864, W. Dindorf poetae sceniei. 1869^ L. Schmidt 1870.
2. Abhandlungen snr Feststellung des Textes: C. Beisiffii
emendationes in Aesch. Prom. wieder abgedruckt in Bitscm's
opuBc. I p. 378 — 393^ Fr. Wieseler, Adversaria in A. Pr. v.
et Aristophanis Aves philologica et archaeologica. Göttingen
1843. Schoemann^ Mantissa animadversionum ad A. Pr. (1845)
in Opusc. in 81—94. E. J. Kiehl, Aeschylea Spec. I. Lugd.
Bat. 18Ö0, Wieseler Philol. IX 716—722, schedae criticae in
A. Pr. V. Ind. lectt. Grotting. aestiv. 1860.
3. Ueber die Promeiheussage: Weiske, Prometheus und
sein Myihenkreis. Leipzig 1842. E. v. Lausaulx, Pro|netheas.
Der Mythus und seine Bedeutung. Verzeichniss der Vorl.
Würzburff 1843. PreUer, Griech. Mytholo^e 1860». I. 71—79.
Zinzow, die Prometheussage. Padag. Archiv 1866 S. 641 — 683.
4. Ueber die Dramaturgie: A. W. v. Schlegel, Yorlesungen
über dramatische Kunst. I S. 164. Blümner, die Idee des
Schicksals in den Trag, des A. Leipzie 1814. Anderes s. in
Schoemann's Ausg. §. 90 ff . — Welcker, die Aeschyleische
Trigologie Prometheus u. s. w. Darmstadt 1824. Nachtrag.
Frankfi^ 1826. G. Hermann, de A. Prom. soluto. 1828 (Opnsc.
IV n. 6). — Dissen (Brief an Welcker) in Welcker's Trilogie
S. 92 — 94. J. H. Theoph. Schmidt, de Prometheo rincto.
Augsburg 1831. Anselm Feuerbach, de Pr. A. consilio atque
indole (Nachsel. Schriften herausg. r. Hettner. Braunschw.
1853 IV S. i29). J. Caesar, Rezension der Schomannschen
Ausgabe in Zeitschr. f. d. Alterth. 1846 n. 41. G. Her-
mann, de Prometheo Aeschyleo. Lipsiae 1845 (opusc. VHI p.
144 — 158). Schoemann, vindiciae loyis Aesch. Gryph. 1846
(Opusc, III p. 95) und Ueber den Prometheus des A. (An
Herrn Prof. Caesar) in Zeitschr. f. Alt. 1846 n. 111 (Opusc.
lU 120). Caesar (Antwort auf Schömanns Schreiben) ebd. n.
113 S. 899. H. Keck, der theologische Charakter des Zeus in
A. Pr. Glückstadt 1851. Moriz Carriere, Prometheus. Deutsches
Museum 1855 Nr. 14. Doellinger, Heidenthum und Juden-
thum. Begensburg 1857 S. 269. Welcker, Griechische Götter-
lehre. Göttingen 1859/60. H S. 246. Herrn. Koechly, Akade-
mische Vortrage und Reden. I. Zürich 1859. S. 1 (besprochen
von K. Lehrs in den Jahrb. f. Philol. 1859 S. 555). Schoe-
mann, Noch ein Wort über A. Pr. Greifswald 1869. Caesar,
der Prometheus des A. Zur Revision der Fr^e über seine
theologische Bedeutung. Marburg 1859. W. Vischer, Ueber
die Prometheustragödien des Aeschylus. Basel 1859. H. Keck,
EraLBITüNG. , 25
Die neueste Literatur über A. Pr. in Jahrb. f. Philol. 1860
S. 469. W. TeufFel, Ueber des A. Pr. u. Orestie. Tübingen
1861. W. Marcowitz, de A. Prometheo. Düsseldorf 1865. B.
Steussloffy Zeus u. die Gottheit bei A. Lissa 1867. Th. Henri
Martin, la Prometheide. Etüde sur la pensee et la structure
de cette trilogie d^Escfayle. Paris 1875. Paul Schwarz^ die Dar-
stellung im Zeus des Prometheus des A. Salzwedel 1875.
Karl rrey, Aeschylus- Studien. Schaffhausen 1875. F. Seel-
mann, de Prometheo Aeschyleo. Dessau 1876. Alexander
Eolisch, der Prometheus des A. zu verstehen aus der Eigen-
thümlichkeit seiner Entstehung. Berlin 1876. Patin, ^tudes
sur les tragiques Grecs. P (1877) p. 250—305.
5. üeber Schauplatz und Scenerie: Pet. Jos. Meyer , A.
Pr. T. quo in loco agi videatur. Bonn 1861. Bern. Foss, de
loco in quo Prom. apud Aeschylum yinctus sit. Bonn 1862. —
C. Fr. Müller, die scenische Darstellung des äschyleischen
Prometheus. Stade 1871.
6. Ueber Symmetrie des Dialogs: 0. Ribbeck, qua Ae-
schylns arte in rrom. fabula diverbia composuerit. Bern 1659,
A 1 2 X T A T
nPOMH©ETS
AESMÜTHS.
TA TOT APAMATOS nPOSÄHA
KPATOS (KAI BIA).
H*AIZTOS.
nPOMH0ETS.
xopos äkeaniaän.
äkeanos;
lÄ H INAXOT.
EPMHZ.
THOÖESIS.
IlQOfiri^img iv 21%v^Ut SeSefiivov Suc to »€xXoq>ivai xb nv^
Ttvvd'avsxcci 'Jci TüXavoofiivri Su xar' Aiyvmov yBvofiivri ix r^g ^•
fprfistog xov Jthq xi^tzai xhv "Ijjtafpov, ^Eq^i^g Sh ituQayBxat cacii-
XfSv avxdi KSQavvcDdi^^ea&ai^ iäv fi^ BÜnfi xa (liXkovxa iaso&ai xa
JU, Ttgoileye yccQ o nQO(ii.fi&£vg dg i^coa^aexai 6 Zeig xrjg aQxfjg
vno xivog oixeCov vCoi}. xiXog dh ßgovxfjg ysvoiiivrig aipavtig 6 11^
(t,7}9€vg ytvsxai,
Keixai Si ri fivd'OTCOiCci iv TtaQBxßaOEi naga Soqxmket iv Kol-
%l^i^ TCaQcc Si EvQiTilöfj ol(og ov Tuhai. ^ (lev Cxrivfi xov dpafuriog
VTCOXHxat iv JSuv^ia inl x6 Kawucöiov 8gog' o dh xogbg avvicrrj-
Kev i^ ^SlKBavlÖiov vvfiqHSv. xi Sh xetpccXaiov avxo€ iaxi n^fifi-
^img öiöig,
^Icziov 6h ZxL oif xcexoc xhv %oivov Xoyov iv Kawucata qnjßl
ÖBÖic^ai xov ÜQOfirjd'ia, dkXa ngbg xotg EvQomalotg fiigBOi xov
^SlKiavov^ (og ditb xtSv TCQbg xr^v 'Jca ksyOfiivmv S^BCxi CvfißaXsiv.
nPÖMH0ET2 AESM^THZ,
KPATOE.
XS-ovog iilv 6 lg xrilovifov rixafteif nidov,
Zxv^v ig ol(ioVy aßgorov slg i^^iCav.
I-IW Prologos; 1—87 etßte
Scene: Kratoa u. BiadenPro-
methens tragend, Hephaestos
mit Schmiedewerke engen
versehen treten links auf. —
A'dowc vi9ov ifit dichterische üm-
ichreibnng fflr x^ova {slg ttjlovQov
X^oVo): Snppl. 560 rcD^a? ^Anlceg
3jloir, 662 nidov yag, PerB. 488
lfr,g 'AraUdog ni^ov; mit der glei-
chen Beziehung des Adjektirs auf
dti zur UmBchreibun^ ' dienende
Sobttantiv, welches nut dem gen.
Qor ^inen Begriff bildet, unten
91, 110, 823, Sept. 304 noto9 d*
'fititt9^t yulttg ni&ov^ Bum. 292
l»Qttg h Tonoig At^tniiLOtg^ auch
eba. 326 fungÄov SyvtCfia xv^tov
^orov, 718 •nQino%x6votat. itffooxQO'
«oi'ff "liiopog. — Mit (i}v — ool
i^ (3) wird der erste Theil des
Auftrage, Prometheus an Ort u.
Stelle zu schaffen {rf%ofi>$r „da
sixid wir**, „wir sind am Ziele" vgl.
12), dem zweiten, der Aufgabe
desHephSstos, gegenflbergeBtelTt —
^Iftvoog: diesen Accent gibt aus-
Vttcklieh der Grammatiker Arca-
«ins «*^l Tovürv p. 78, 6 an. Dar-
"»ch ut TfiXovQog von TnXov wie
»OMjoog von novog gebilaet An-
i^ leiten das Wort tob rrjle u.
opo« (ovpoff) — cuius termini pro-
em sunt — oder oiffovt Baum (vgl.
t^ulius Etymol. 8, $48*) ab. Dann
*ite xTnlov^og zu accentuieren.
1 ixv^g als Adjeetiv auch
^I7i Sept. 817 Zkv^jj at^if^a».
Eur. Bhes. 426 Zni^^rig XeoSg vgl.
Martial. IV 28, 4 Soythas zmara-
gdos, ^unten 806, Ag. 109 *£1-
Itidog ijßccgy unten Prom. sol. frgm.
X 9 ACytfv atgarov, fragm. 822
KovQ^ra Xaiv und outen zu
761. — Zu otiLog (<Bahtt% dann
'Streif, Strich*) vgl. II. 11, 24 tw
d' (^o^ijito^) ^Toi Si%a olfMi iaav
giXapog «oavoto (zehn Streifen von
laustflJil). — aßifOTOv' ccsray^eo-
vov Hesych. Hermann h< (nach
Buttmann LexiL I S. 136) dliesen
Gebrauch von aßgotog für ein Jliss-
verst&ndniss des Homerischen vv£
aß^tn (II. 14,^78), welches man
eddfixte %a9'' f^v ß^otol ov ipottw^
otVy während es soviel^ als 9vi afi^
ßQOxog (Od. 11, 330), yv£ diißgoaiii
iiäi; allein wie avavdoog unmftnn*
lieh u. m&nnerleer, dnär&Qontog un-
menschlieh u^ mensdienleer heiset,
so bedeutet iß^tnog unsterblioh
u. leer von Sterblichen. —
Die gleiche Auflösung im dritten
Fitflse findet sich aohonal in unse«
rem Stücke. Während der Tri-
brachys im ersten Fusse immer aus
einem Worte besteht (zu 116),
ist im zweiten u. fünften, besonders
aber im dritten u. vierten Fusse
die erste Kürze des Tribrachys in
der Regel die letzte Silbe des vor-
au9|fehenden Wortes oder eine ein-
silbige mit dem vorausgehenden
Worte aufs engste Zusammenbau-
Sende Partikel (tI 851, yh 746,
^ 998). Im dritten Fusse folgt
30
AI2XTA0T
"Htpaiöts^ 661 6b x^ fidkeiv imötoXäg
ag öot TCatrjQ iq)etto^ rovSi XQog xirgaig
vinjXoxQiiiivoirg tov Xecagyov oxfiaöai
adaiiccvtivan/ dBöfiäv iv aQQrjxrotg niiaig.
an sechs Stellen nach der Cäsur
ein dreisilbiges Wort, das für sich
einen Tribrachys bildet, an den
zwei übrigen Stellen ein viersilbiger
Eigenname (351 KiUvilmv^ 840
*Ioviog). — Die Wiederholung der
Präposition lässt Z%v^v ol(iov n.
aßgotov IqriwiüLv mehr als selbst-
ständige Besiimmang denn als eng
verbundene Apposition erscheinen.
Vffl. Kruger !§ 67, 10, 4. — Der
Scnol. bemerkt zu dieseni V. xovro
sls x6 anagafiv^ritov tov Ss^ijao-
fiivov xal £oq>oiiil'^g x6 aytonsgl
^tlontiqtov Xiyei vgl. Einleitung
b. 21 u. V. 20, 270^ auch Aristoph.
Ach. 704 ivfinlanivta x^ £%vd'av
8. "HtpaiaxMj aol d\i so findet
man den Vokativ Öfters voraus-
grestellt, um gleich durch Nennung
des Namens die Aufmerksamkeit
des angeredeten in besonderer
Weise zu erregen. Vgl. Od. 16,
180 uxxuy av d igxso d'aanovj IL
1, 282 'Axqb£Siji^ ^v 8\ srave xnov
fiivog, 6, 429 jSxto^, dxccQ av fioi
iüüi nati^Qi h&ufig bei Sophooles
(Ai. 1409, EL 150, 0. ß. 203, 1096,
1508, 0. C. 287, 882, 507, 592,
Ant. 1087, Phil. 799): auch [Pla-
ton] Theag. 127 C m Ikin^xegy
noog 4fh d' av ^dri el^fj 6 [itta tovto
loyog, — pkiletv: Krneg. I § 47, 11,
5 u. II § 47, 11, 2. — iniaxoXdg,
ivxoXdg vgL SuppL 1012 tpvlaiai
xdad' hviaxoXdg nax^g, Pers. 783
%ov iiV7i(kovev8i xdg iiietg Iniaxo-
Xdg, frgm. 423 dnovB «ac iiiag ifu-
axoXdg.
4. naxTJQ von Zeus nicht bloss
die Diener 40, 53 und Hermes
947, 984, sondern auch Hephae-
stos 17.
5. X9m(fyav' Tumovgyov, ygavovQ-
yov, iv8q9fp6vo9 Hesych. Der Er-
slttrusg navovffyog entspricht aufs
beste die Ableitung von Ximg» wel-
ches von alten Lexikographen mit
\ x§Ximg, navxeXag, Snav erklärt
wird (vgL Archilochus frgm.^ 111
Bergk Xsioig^ ydg ov8ev c^pdvfov
BS ndvxatg yicQ ovdlv iwQOvsov u.
die Wörter Zsoli/g, leole^^o; =«
navoiXfigj navoiXs^ifog) ^ so dass
XecD^yo; den rücksichtslos han-
delnden bedeutet in Gegensatz
zu dem, der sein Handeln durch
GesefaE u. Satzungen beschränkt, vgl.
Archil. frgm. 87 ndxBo Zev, cor
(liv ov^vov xgaxogf av a igy (%
dv^Qtowwv oooig XeoHiyd %al ^^t-
[ktaxd, Xenoph. Mem. I 8, 9 avtof
9'eifiiovify6xaxov elvai mal XsaQyo-
xaxov, Hesvchius hat auch die
Form Xaoifyog (mit der Erklärung
dvoaiog* ZinsXof) und das Advei-
bium Xsmg verhält sich zu der ver-
stärkenden Vorsilbe Xü- (la/iaxoc,
Xa%axanvyaiv , Xemaxdifaxpg) wie
Xamg zu Xaog, vBiog zu vaog,
6. iSdfkdcg' yivog aidiigov^ He-
sych vgl. 64, %Qax8Q0tg addwav-
xag 9\aBv SXoig rind. Pvth. IV 26
'mit eisernen Nägeln', /£ dddfiav
xog i aiddgav ebd. frgm. 88. Erst
seit Theophrast wird dSdiiag in der
Bedeutung von Diamant gebraucht
(Pinder de adajnante, comm. antiqu.
p. 19). — OQQijxxoig niSaugi II. 13,
86 diiffl Sl noaal nidctg ißaXB xgv-
asiag dgfijKxovg dXvxovg, unten
19 dvaXvxotg jiccXuevpkaaii nidai
Fesseln, deaua Bande. ^ Vgl. Eur.
Bacch. 447 öBaptd SiaXvd'i] xsSrnv^
Ag. 850 ferjfi^a voaovy Pers. 543
Xfnxifnv sivag. — Den Anapäst hat
Aeschylus mit Ausnahme von Sept.
569. wo der Eigenname nicht leicht
anders in den Vers zu bringen war,
(unten 840 ist nicht hieher zu
rechnen) nur im ersten Fusse des
Trimeters. Derselbe besteht immer,
wie der Tribrachys u. Daktylus im
ersten Fusse (zu 2 u. 730), aus
einem einidgen Worte, welches ge-
wöhnlich dreisilbig, öfters jedoch
auch mehrsilbig iA (wie hier noch
64, 858, 796, 805, 811). Unser
Stück hat dreizehn solche Auf-
lösungen.
DPOMHeETS A££M52TH£.
To 6w ycLQ &v&os^ xavti%vov xvgog öiXas,
9vr[toZ6i xkiipag äitaiav* roiaödd yoa
auMQtlaq fStpB dsl ^sotg dövvai dixviVj
mg av di8a%&y xriv Aw^g tvQctvvidec
iftsgysiv, q)Uavd'foixQV Sh xavsö^m Tposrov.
K^dtog Bia tSj 6g>^ fkhv ivroX'q A^og
lX€^ rikog Sil wrodlv ifiTCodav hi*
iym d* atoXiiog Bigit üvyyBvi] d'sov
9fj0€ti ßta g>äfayyi XQOg 8vö%BijiiQ^.
navzag 9' aväyuii xävdi fLoi xoXyLav 6%B9Btv*
^mq^af,Biv ycLQ naxQog Xoyovg ßct^.
t^ OQd'oßovkov Oiiudog aiTtvfLifca Ttat^
31
10
15
7. to tfov aif^og' top 9ov «otf-
Sov SchoL Theoffü. 452 Heust des
oldes reiner Guus hu^uqov av-
' 9^. -> Zn Mawtixpov WQog vgl.
UO, Xenoph. Mem. IV 8, 7 %o
91 soi ro itvQ svo^ffttt ii|Ȁr, ini-
MOfovs, <rw«^yofr d^ UQOf näcup
ttXnjv Kttl nama, oca i»q>9Miig
htna iv9^§»MOi uaxamevatovr ai;
ig ^ya^ mtvtXoni ^InMi^, ovdhv
a|(oZoyo9 ocvsti nv(fOg afr^^ivsoi
ntvtttoptai; Fiat. PirotaK. 821 C
9VV nv^i. — «t^off €iXaq schon
Hom. ü. 19, 875 vgL Hes. Theog.
9. <rqp^, aixov wie Sept. 615,
SopL AL 51, O. C. 40, Trach. 284,
Gor. Ion 54, 71 , 81 n. G. Bei den
^Vsgikern wird e<pk für Singular
vie f&r Plimd gebranoht, wBlirend
M bei Homer nur fBr den Plnral
vorkommt. Vgl. Krüger II § 51,
to. ffr bei Äff u. onmf e. coni.
iit in der attischen Sprache sehr
gewohnlieh; so gebfaacht Aristo-
phsaes unmer «c tfv n. in den at*
^en Inschriften findet sich Snag
vt hftofig; Tgl. 654, 706, 824.
I 13. Mt ixn tiXoG Tgl. Soph. 0.
I C. 1780 ftopxng ixu %ddi xvpoff
'nihil vos detinet'.
14. avyyiv^: xov dno ^fctq 6q-
fk»pk9vQv tixvfig Schol. Vielmehr
mnss man avyyivn von der Ge-
schlechtsyerwandtschaft yerstehen,
▼gl 89, 289. Heph&stos ist der
Sohn des Zeus n. der Hera (IL 1,
577 f.) oder nach Hesiod. Theog. 927
der Taterlose Sohn der Hera, wie
Prometheos Sohn der Themis. The-
mis ist Tochter, Hera Enkelin des
Uranos. ^ Vgl. 89.
17. BiaQia^nv' 6Xty<0Q9i^v^ fi^
ix^i'V q>if09xiday vaganavetv^esjch,
Ist man sniten Muths a. leichte|^
Sinnes («91090^, secams) bei der
AasfÜhmng eines Anfhrages, so
nimmt man die Sache nicht genau.
VgL unser 'etwas auf die leichte
Achsel nehmen'.
18. Sipkidogi Tgl. Einleitung S.
15 ; off^oßtkvlov u. alievfk^xa contra-
stieren; ainvuiJTfig , der mit seiner
Klugheit zu noch, über das Mass
hinaus strebt. Vgl. gvßovlov Sipkip
Pind. firgm. 6. — Die Auflösung in
einen Daktylus hat der tragische
Trimeter im dritten Fusse sehr
häufig; selten bei Aeschyius im
eisten Fusse u. gewöhnlich dann
nur bei Eigennamen (780). Im
dritten Fusse kommt der Daktylus
achfesehnmsl in unserem Stücke vor
u. Ewar so, dass zwischen llieeiB
u. Arsis die C&sur fällt, indem die
1
32
AISXTAOT
IV ovre q)Gnnjv wte rot; iu>Qfp^ ßgotav
oilfSVy ötad-sytog d* iqUov poißn q>loYl
20
lange erste Silbe das Ende des vor-
ausgehenden Wortes oder ein ein-
silbiges mit dem vorausgehenden in
engster Verbindung stehendes Wort
ist (1009 dl , 1027 Tic). Vgl. zu 2.
19. &%oma a^ aTUOv, 671 aicov*
a€BP anmVj 218 Ixdy^' inoiMti^
Eur. CycL 268 i%<ov eiioyoi, Hipp.
819 ovx i-Kodaav ov% i%tov : wie oe-
liebt bei den Dichtem solche Zu-
sammenstellung ffleicher in ver-
schiedener Bezienung stehender
Worte ist, zeigt Od. 5, 156 itao
ovx iO'iXmv id'sXovajj »■ ovx ^^i-
Xtfv naif' i^iXwcji vgl. ebd.^dy 272
y«y, 6, 97 Blffwv^g [a'^ iX^ovta 6^a
veovt Gho. 89 nagi <pilifg ipiXqk
fpigeiv ywauio^ ivd^i, unten 29»
192, 276, 762, 921.
20. anmv^gdiKni vgl zu a^^o-
xov 2; iicav^gta9<p wird durch
den folg. V. weiter ausgeföhrt. Ezi-
mia arte eumulavit poeta ipfinitam
mali magoitudinem (Hermann). —
\ nayoi^' at i^oxal x&v ntxQüiv wtX
Ix&v ogmv Hesych. Od. 5^ 411 I'xto-
21. Wie h&ofig die Präpositionen»
so hat auch on das pron. vlc in
gewählter Weise eine Stellung im
zweiten Gliede der Diiy'unction: vgl.
156» Soph. Ant. 267 ourt ^op^
otfce xov wuvmv^ Eur. Hee. 370 qpi:
iXnidog yä^ovze xov äo^fff^ßoph^
Traoh. 3 ovx' tl Z9^^^^ <>^t* st
%m xanog, 1264 anccQayfM» \^^^*
otatgov, O. B. 817 09 fii7 %iv{ov
i^Büti nfjd* aoxm xt9a So^oiq
dixeo^ai. Od. 4, 87 ovx9 ivai ivi^
äiviit 0^X9 XI noiiiijvy Selon fr. 4,
12 flw' tiQW itxMuvmv oixB xt dij-
fftotf^ov fpeiöofkevot. YgL zu 468. —
9VXS «*»* 'noch auch nur': darum
schliesst nch oiffsi zeugmatiscdi an
das zweite Glied an. ygL Sup^
1006^ ngig zavxa^ f*i) ica^tofABv iw
voXvg tcü9og, noXvg ah «orxog sSvin
^QO^"/! dogL Frequentissime hoc
fit ubi grammatici ata^ifctp ivxi
aiö4hj69mg ]joni aiunt, quibus in lo-
ds cum nomme notio verbi cong^ue-
ris tadte comprehenditur (Lobeck).
22. axad'eytog: ^ ^Xoyiioiisvog'
öxad'svBiv yaf x6 %ax' 6X£y09
onxav fpaalv 'Atxt*o£. Schol. axa-
^Hfxog' 9t9tpXtijfi^iidvog ^^if^a He-
Seh. von oxaxog u. sva (senge). —
an erwartet nach 15 (^dvatH-
uip«) eher die Schilderung der
widngen Einwirkungen derKälte;
für den Griechen war die Schilde*
rung des Sonnenbrandes, woran sich
der folgende Gegensatz passend an-
schliesst, wirksamer. ^ ^^ßv: 9oi-
ßov vdotf Hes. fr» 78; q>oißov 6i
Sfjnov xo na^ugov «al ayvov ot
TeaXttiol nav Av6(imi9y Flut. Mor.
p. 493 C. -« 9 maeht Alliteration,
vgl. Sept. 661 qilvovxa avv tpfUtm
q>QSvoiiPf Aß, 492 ^Ag iipi^XiMtif
^aivag. Eine Parodie der Stelle
scheint das bei Eust Od. p. 14^,
27 überlieferte Bruohstfick xifia»
dl xf^v ffijy fiXiog Xi^tauow ^loyl
alfy^mxuiosi zu enthalten.
23. 2P0ia gewähltere Form nach
der Jon. (alten) Form x^oAif, ge-
wöhnliche Form^ XQ^y ygi,/noia xl
«oa, foiu u. jea, Aristoph. Eocl
676. 684. 686 cxoiu fär tfvoo. -
ip^og von der , Farbe Herod. 1 98
ovxmmvxmr zav nvnXotp oC n^
(i,ax9Öiv8g tjv&iapLivoi §M maf^ff-
NO»0i; von der Farbe des Haares
Soph. 0..B. 742 XBvnap^U ««^i
BaDrins 22, 8 xav xQixmp ixilU*
ig ijvpiO'M X»vnav^tfiv9€tg; von
der Hautfarbe Selon fr. 27, 6
xjr x^ixdxff dh yjhviOfr ai^piiJvav
ixi yvfnv Xaxvovxai zpoti^g «**
d-og afie i ßoiiivtjg f ^TiheodBkifiA
£r« 17 ffg a^xivi^^tov ^liog difp^if
Aacttv ouox4iv6v vorwog ^ixpofc
Uyvvog tCg ami^ax' av9^w9 (von
der Negeifarbe der Aethiopon). '-
i^lkivqn 11. 14, 108 i^l Si %t9
aoftivi^Btrii Soph. Tra^. 18 aßfkiv^
9i ji^OA o nXHvog ^1^8 . . ncHgy Enr.
Phoen. 1043 X9^^9 ^' ^ß" *^^
nPOMH0£T2 AE1MS2THS.
33
fl xoixiXaiiicav vvi axoxgvilfei (päog,
na%vri;v &* iipuv iqkiog fSxsda nähv.
ael dh tov nccQOVtog axd^dav xaxov
tQVösir c*' 6 k(X)q>ii0(ov yccQ ov nitpvxi tcüd.
toucvr^ ixffVQOv tov q)iXavd'Qcinov r^ionrot;.
^sog d'säv yäf ovx vxonrfJ00(ov %6kov
ßgotoUS^ tifiäg äitaöag ni^u dlTcvig.
av%'* cnf ängn^ zt^vSs q)Q(yuQij66ig icixQav
off^ötädfiv avTtvogj ov xä(tnta}v yovv'
25
30
atffiivoi«, Arist. Pac. 582 uaiiivot"
6iv rSldc9 ijfiiV miXtaTiji über die-
sen Dativ bei s2yai u. den Verben
des KomroenB vgl. Krüger I § 48,
6, 4. Znm Gedanken vgl. Deaterou.
28, 67 „Des Morgens wirst du sagen:
Ach dass ich aen Abend erleben
möchte! Des Abends wirst da sagen :
Ach dass ich den Morgen erleben
möchte!"
24. noiKiXeiaoov: ^ nomHov iv-
dv^a i%ov€a oid x6 nEftomild'ai
toig iexootg 8chol. Mit noinilog
Tgl. Soph. Trach. 94 aioXa vv^,
Bar. Hef. 1096 aatiQosv notKiltfataj
^rgm. 596^ iotpvala vv^ aloXoxQtog
ax^iTOff X* acx^wv oxXog, mit dem
sweiten Theile dita £ar. Ion 11 50
fiilttUKffeXog itvi, Argon. Orjph.
111/26 vvi iox^xlxnv^ j^W firivri
att^oxitetp), Claudian Kapt. Pros.
U 868 nox picta sinus. — uko-
n^vifti: %Q verlängert im Anlaut
iu aer Arsis wie unten 659 ^so-
«posovff, Eum. 408 axQvtov, Pers.
217 mtoxQonii^f 895 iniqfXrysv. —
auau^ipH tpäogi Archilochus frgm.
76 Zsv9 naxriif 'OXvfLnianf i% (iB-
fq^^/iys i^%i vv%x' ivonifv'^ag
ifttog riXiov Xdiutovxog.
36. b. L immer wird ein Leid
vorhanden sein, dessen Qual dich
peinigen wird. AnfLeid wird immer
wieder Leid folgen.
27. o Xmaijcmv: vgl. Soph. Ant.
261 0^8' o nuaXvcwif naffr^v^ £1.
1197 0«^' avnuQT\^(av ovö' 6 «od-
lv6mv M^a, vgl. auch unten
771, Soph. PhiL 1242 x£g ioxm /»'
ovntnmlv0m9 rce^c, Krüger I, § 50,
4, 3. Unrichtig denkt der SchoL
■n eine bestimmte Person (Hera-
kles). 2<»qpijfffl»v hier transitiv
AsscHTLUB, Prometheus.
[876 intransitiv]. Das Objekt bleibt
bei diesem Qebrauch des Particips
gewöhnlich fort. — Mit ovnm (ae'
*ennt wie 511, Pers. 179, Oho.
747, Eum. 560, frgm. 280, 5) will
HephaestoB nichts anderes aus-
drücken, als was wir etwa mit
'dein Erretter soll noch erst ge-
boren werden' sagen wollen (Schtitz).
28. Von inavoiaxojiai kommen
bei Epikern u. TragiKem nur die
Formen des zweiten Aor. inrivgo-
(iriv vor. Zu dem ironischen Sinne
von iTtnvqov ('das ist der Lohn
fflr'^) vgl. II. 6, 358; 15, 16 ov ftäv
old' BC avxB %a%0Qifaipi7js dXsyBi'
vijg Tfifoixri inav^rjat nal as ffXijyf;-
29. ^Bog ^Bmv (zu 19) mit Be-
ziehung auf ßQoxotai. Die Götter
haben den Sterblichen gegenüber
gleiches Interesse. d^BÄv genört zu-
nächst zu xifidg. — vnonxTJcaav :
vgl. 175, 960.
30. xtiidg: auszeichnende Güter,
Vorrechte wie yiga 107 (vgl. zu
229). — Tciifa dUng im Munde
des wohlmeinenden Hephästos gibt
die Schuld nach der Vorstellung
des Dichters an.
31. (pqovQBiv bezieht sich auf
die im flg. V. angegebene Schlaf-
losigkeit. Der vpqovifog darf nicht
schlafen. — atc^ir^: vgl. airiXov
143, Hom. Od. 11, 94 09«« tdng
vi%vag xotl dxBgnia xm^ov.
32. oQd'octddrivi vgl. Einleituug
S. 5*. — yivv ndiifpat' dvanavs-
cd^ai Hesych. vgl. 896, II. J, 118
Bt %B wvyißoiv dritov i% «oüfioto,
Eur. üec. 1080, 1150, CatuU. 64,
308 niveos flexerunt sedibus artus.
1
34
AirXTAOT
noXXovg d* odvQiiovs xal yoovg dvanpeXitg
tp^dy^Bt' ^fiog yag Svanafaittixo^ q)fdv£g'
anag dl xgccxvg oöttg av viov xgat^.
KP, iUvj tC fLsXXsig xal xaroixtitH iidtrip;
tl rov d'BOtg i%^i6xov ov ötvyslg d£ov,
o6ug to öov dvfitota^ %Q0v8anuv yiQag\
HO. ro övyyivig toi, Sblvov ij d' oynXCa.
KP, 0vn(priii\ avqxovöXBlv 8% xAv %axQog XoytQv
olov T£; nAg ov xovxo dBificcive^ TtXdov;
HO. alii ys di^ vt^Xrig 6v xal d'Qaöovg xXiag.
KP. &xog yccQ ovdhv xopöb d'Qijvetö^a^' 6v 8h
xä firjölv (oq)€Xovvxa firj novu fidxriv.
HO. G9 noXXa fiiörj&Btöa xsiQ(ovttiia.
KP. xl VW öxvyBtg; novov yäg dg dxX^ Xoyip
xäv vvv naQovxmv ovdhv aixla xixvtj.
HO. fynag xig avxiiv aXXog ätpBXev Xa%Blv.
KP. anavx* ixa%^ TcXr^v ^eot0^ xo^gavetv.
35
40
45
33.^ nooavatpawii «a^ fiovadiag
avtov. Schol.
3&. viov (vgl. Erfiger II § 46,
6, 7): derselbe Gedanke kehrt 96,
149, 310, 389, 942, 966 wieder.
38. nQOvdmnev wie nliiffag dinu'
aiv 8. — Zum Beginn des ge-
reizten ZwiegespräckB hat Kratos
drei (vgl. 613), im folgenden im-
mer zwei Verse, HepbftstOB (sei-
nem ungehaltenen n. desehalb kurz
angebimdenen Wesen gemäss) im-
mer einen Vers. — ooug 'ein
solcher der' (qualitativ) vgl. ^769.
Pers. 744 naCg d' iiiog rdd*^ ov
natsidmg TJvvcev vim %'qacu oütig
. . ijXntae.
39. ieivov 'von m&chtiger Wir-
kung^' : vgl.^ Sept. 1031 dsiyov to
HOivov 6nXay%VQv ov nevpvnafiev,
Sopb. El. 770 Seivov x6 x{%xnv
htCvy Eur. Andr. 986 to ßv^ysvlg
yctif dtivov , Phoen. 366 dsivov yv-
vai^lv at dl m9lvmv yovai^ Iph. A.
917 diivbv to tC%tuv Korl tpipii
wUtQOv li'iYa, — 6fitUa: (juint
decL 321 consuetudo alienos etiam
ac nulla necessitudine inter se con-
iunctos componere et adstringere
officiis potest.
41. olov^ xe; vgl. ^Aristoph.
Thesm« 3 ofoy xs . . na^a aov nv-
^ic^ai'j — nmg ovi vgl. 689, 759.
Soph.^ Ai. 677 ijiiicrff 91 n&g ov
vvcotfofictf^a CfOfpffovBiV^ Aristoph.
Nub. 398 xal nmg^^ BtrciQ ßdXXit
tovg intOQxovg, dnt' oiSxl £{fLm
ivinifficev; Isoer. Paneg. § 176 n£g
ov ZQrj diakvsiv tavxag xctg of»o-
loyfag; — dniiLaivBig bat Beziehung
auf das vorhergehende dHv6v.
42. Die erste u. zweite Person
von elfii wird seltener weggelassen
(vgl. 178, 246, 320, 373. 987);
nur bei ^xoifiog ist die Weglassung
Sewöhnlich, sogar ohne tym (Sopb.
i. 813 ro^srv hoiptog, 0. R. 92,
Eur. Med. 612^. Unten 476 wird
das fehlende av durch das vorauf-
febende 6iavx6v vertreten. Krüger
§ 62, 1, 6.
46. vlv steht bei den Tragikern
für alle Geschlechter im Singular
wie im Plural. Krüger II § 61, 1,
13. — log anXm Xoym s. v. a. «»g
anlmg glneCv vgl. 976.
^ 48. Eur.^Iph.^ A. 86 td^imfia 8\
akXog xig itpsX* dvx* ifkov Xaßiif
xode,
49. Der Gedanke ist: 'eine an-
dere Würde hat wieder eine andere
Bürde; alles ist abhängig und zn
Dienst und Gehorsam verpflichtet
ausser dem an der Spitze des Gan-
nPOMHeETS AESMaTHS.
35
iXsv^ßQog ycLQ ovttg iötl nkiiv ^tog.
H9. lyvtoxa totöds^ nwd\v dvtßvTCStv i%(o,
KP, ovxow ineß^s^ tpds dsöfia xsQi^ßaXetv ^
fig §11^ tf' iXivvovta xqoööbqx^^ %axr^Q\
H^. xal 8ri XffoxnQU i>iki,a digxBad'M ndga,
KP. ßaXiov VW a^l %bq6\v iyxQOtst öd'ivsi
fcuötiJQir ^Btvs xaöödXiVB legog nh^aig,
U^, nBQaivBtai 8ii xov yi^ata tovQyov tods,
KP. &Qa6ö€ [McXXoVj öfpiyys, f^^'^^f^ä xaXa,
dsivog yä(f evgstv xa| ifLrixcivcov sro^i^.
H0. Sgagev fjöe y dlivri dvösxlvtmg.
KP. %al x'qvds vvv xoQnaöov d6g)aXäg^ Iva
yMd'xi 6o(pi6xrig äv jdi6g vto^iöteQog.
50
55
60
zen atehenden Zens, der allein allen
ZQ befehlen, niemanden za gehor-
chen hat (vn' difx^S ovtivog d'oa-
i<ov Snppl. 696)*. — inax^i} 'mit
widerwärtigem verbunden'. — %oi'
Miviiv mit dat. wie «qx^^^ ^^9
inidtöMoiBt et^axm Pers. 241; Krü-
ger n § 47, 20, 8.'
51. totoät *an dem, was hier vor-
geht'. — ovdhv dvrsmsiVy nämlich
t6 fiii ov xie ^mxBxay^iva noLSl^v.
62. dsciut ni^ißaliiv: die Aof-
\6tang im fünften Fnese findet sich
im Prom. nur einmal, wie sie über-
haupt sehr selten ist. YgL zu 2.
53. ili9vm hier absolut, mit dem
Particip 629.
54. ipdliov filv Of|fdX^a hat an
unserer Stelle die beste Handschrift)
ro Tov tMvov. ^iUov • dl {'ipilta
^eben andere Handschriften) x6
fffiiov. Ammonius. Mit solchen
Armbändern ist in den oben S. 5*
erwähnten Gemälden I^ometheus
Uffsheftet. — di^Hse^ai mit Be-
zienung auf vQooStgx^.
55. vIp : ta tpilia Scnol. vgL zu
46. ~ Die zwei Dative iy%QatsC
^ivH u. faietrJQi geben die innere
Kraft und das äussere Mittel an:
tpt^^tmg ^tCvt fat&g^ifi (d^ami-
•cher >- instrumentaler Dativ). —
itüüTfiQa TtQaxsQtiv hat Hephästos
II. 18, 477.
56. ^efvs naacäXivi: das Asyn-
deton hängt damit zusammen, daes
der eine Begriff durch meh-
rere Yerba bezeichnet wird, von
denen das zweite nachdrücklicher
ist als das erste, vgl. 68, 141,
392, 608, 698, 937, Pers. 426 inatov
ioQcixitov, 463 nuiovci XQeoKonovai,
Cho. 289 Hivei xa^afftfs», Sept. 59
Soo^sr %QyUi , 186 avBiv Xa%dinVy
oph. Ai. 60 ixQVvav eMßalXov
ilg ^9X12 xand, 116^811, 844, 988,
Ant 1037 nsQdaivex iiinoXaxBf £1.
719 iifpQtiov eMßaXXov tTcninal
nvoaC^ Trach. 1256 ^y%ovBtx' af-
Qcad'e, das Öfters vorkommende
ünsvSapLivJyHOvaiiev, £ur. Phoen.
1434 ^xXat' i^o^vH u. a.
67. fittta: aiaxQfßei^ X9^^^t^^-
Hesych.
69. Vgl. Anstoijh. Equ. 768 jroi-
%iXoq yor^ dviiQ xax tcov dfirjxdveav
ftOQOvg fvfiijjavop tcoQiieiv,
61. nognaaov: das ä wie in
noqnuyktt (Eur. El. 820), vgl. 1%-
d'oivdasxai 1025 (^o/ytffftor, Ag.
1602 d'oivccxriQog), dann andere bei
den Tragikern vorkommende For-
men wie evvaxijQf ivvdxHffa (Pers.
167), noivdxmQi auch tnnoßdfLmv
unten 806 u. Suppl. 284, kxaxoy-
xdifavag SbS {xagavova^'at), xvva-
yoff, ßaXog, ydnsdov, ydiiogot, ydno-
xog, FxttTi, dagovy ddiog u. a.
62. aofpiaxng hatte zur Zeit des
Aeschylus noch nicht die historische
Bedeutung, welche das Wort durch
Socrates* u. Platon's Einfluss er-
halten hat. Vgl. Athen. XFV p.
632 C ndvxag xovg x^ff^^^^'^ff ^V
xix'^V ^^vxjj (t^ fiovatn^) aofpioxdg
3 •
36
AI5XTA0T
HO. Ttkiiv rovd* av ovdais ivdixcos (isnifaito ^loi.
KP. äSaiiavtivov vvv 6fpr(v6g avd'ädfi yvä^ov
HO. alaly nQOiiri^sv^ öäv V7t6 6tivo novcov.
KP. 6v d' av xatoxv$tg täv ^diog r' i^tgäv vxsq
ötevag; ox&g fti) öavtov oixtutg nozs.
HO. OQ&g d'iafia dvö^iaxov Ofifiaöiv.
KP. 6(fä xvQOvvta xdvds täv ixa^imv.
aki* äfLq>l xksvgatg iMxöxaXuft^Qag ßdle.
HO. Squv ravt' äväyxri, ii^rfdiv iyxikBv* Syav.
65
70
anenaXovv, atant^ %al Aiffx^^^
inoiticsv ^ eh' ovv aoq>iöxi^g näla
TtagancciiDv 2^'^^^'- Aber eni-
Bprechend der Bedeutang von co-
9/tof*«i (vgl. Sopk Phü. 77 ilX*
avTO zovto dti coipiöd'iivai y kXo-
nsvg onmg yevjjüii xmv dvi%T^t(ap
SnXtov] hat es hier wie 944 den
Beji^riff einer Klugheit u. Schlau-
heit, weldie sich um die Mittel
nicht kümmert. — Zu i^d^y gehört
logisch nur ^409 9m9'iaxsQog, wäh-
rend das Prädikat aoq>iüT7i9 keine
Beziehung auf Zeus hat (' dass er
bei aller lOugheit u. s. w.').
64. Mit dem Epitheton av^ddrjg
lässt sich das homerische vriXilC
XaXx^, Xäccg dvaidijg u. XdßQm fia-
taCqif Eur. Cycl. 403 vergleichen. —
Zu yvd^og Ya;l.yivvg im Sinne von
niXBnvg Soph. £1. 196 u. 485, Phil.
1206, «eXiKsmv yvocd-oig Eur. Cycl.
395. --; Die Stelle bei Hesiod. Theog.
521 S^OB d'^ dXvntonidfiüi noofirj-
%ia noiHLiXoßovXwf deafioCe aQya-
Xioici (tiaov did %lov' ixdöaag.
wo zu construieren ist iXdacag {ta
dsapid) diä fiiaov niovct (^indem er
die Fesseln mitten in die Säule
hinein trieb'), wurde miss verständ-
lich iXdaaccg niova did (liaov (xbv
üffOfiri^ia) construiert, wie auf
einer alten aus Chiusi stammenden
schwarzfigurigen Vase des Berliner
Museums (no. 1721, 0. Jahn Archäol.
Beitr. Taf. VllI) Prometheus ge-
pfählt dargestellt ist. Diese rohere
Vorstellung ist von Aeschylus in
eine geeignetere u. fär den Anblick
erträglichere verwandelt, üebrigens
itst auch in der Hesiodischen Dar-
stellung das Bild der älteren Sase
schon verdunkelt, welche unter der
Säule einen xüov ov^dviog^ einen
in den Himmel emporragenden
spitzen Bergkegel verstanden hatte.
Vgl. zu 349.
66. vno zur Angabe der Ur-
sache ('in Folf^e^ wegen') wie
Thuc. II 86 vno avifimv xal v%q
dnXoCag ivdtirifi^ev ov% oUyov
XQovov, IV 8^ vXmd/jg zs xal dim-
ptig naea vk' igr^fiiag t^v (17 vi^ffo;],
Spph. Ant. 221 in iXnidtov awdgat
xo üBQdog noXXdnig SnoXeosv, auch
A^. 476 nvQog 9' vn evayyilov
noXiv dinxet d'oa ßd^ig.
^ 67. av iutto%vsig: 36. — ix^^QÄv
vnBQ: Bei den Tragikern wird die
Präposition häufig dem SubstantiT
nacogesetzt, wenn noch ein At-
tribut (z. B. 658 ein Gen.) nach-
folgt; ausserdem findet im Trimeter
die Nachstellung (mit Anastrophe)
gewöhnlich nur dann statt, wenn
ie Präposition an das Ende des
Verses zu stehen kommt, u. zwar
bei den Präpositionen nBQ^j iiiza,
nagd,^ vno, vnig^ dno u. iir/, wenn
sie mit dem Gen. verbunden sind;
mit dem Dativ bei Aeschylus M
nur unten 365, Pers. 190^ ini Snppl.
1003, fietd Pers. 613; mit Acc. ntgl
Pers. 61.
70. OQo affektvoll nach oovg.
71. iiaavetXiaT^qeg sind Eisen-
gurte, welche auf beiden Seiten
festgenagelt werden.
72. Das ^Asyndeton der beiden
Sätze (für dvdynri yap tavta Sgdf
vgl. zu 373 f.) bezeichnet den Affekt
des unwilligen. Vgl. Krüger I § 59,
nPOMH0£TS AESMS2THS.
37
KP. rj giriv xsXsv6€9 xaTd^mv^a ys TCQog.
%ti(fBi xaTco, 6xikri d% xiQXcaiSov ßia.
H0. xal dfi ningaxtav tovQyop ov ftaxgä novio,
KP. i(fQ(oiiivmg vvv ^elvs diaxoQOvg nddag'
ag oviuti(ifitijg ys täv Igyrnv ßagvg.
H9, ofLOia fto^g ylaööd öov yiifvsxat,
KP, 0v iiaXd'axiiav , trip d' i(ifjv av&adiav
OQyrig xs XQaxvt^xa fi^ *%{nXri66i fioe.
H9, axBt%iöiuv' mg xoiloLöiv äiig)ißlii0XQ* ixsi,
KP. ivxavd'a vvv vßQi^s xal ^eäv yiga
75
80
1» 8 0. II § 69, 1, 7 Den Unwilleu
über die zudringlichen Mahnungen
drückt auch dae Compositum iyxf-
ltv€iv (^drein herachen^) aus.
73. Die Betheueruog ^ fiify mit
dem affektvoU wiederholten nslev-
H9 ffibt die trotzige Bücksichts-
loaiffKeit gegen das verlangen des
HepofistOB an. — ini^^mvirn: vgl.
277, wo der Schol. bemerkt i} fieva-
woQa ino tov nvvtiymvy 398, 1041 ,
Ear. Hipp. 219 xvci ^o>t;{a«. |—
xal — y£ et quidem: yh dient sor
Herrorhebung der st&rkeren Be-
zeichnung, ygl. Enr. Phoen. 610
ig fi' inoiQOv i^slavvHs — »crl
xcrraxTCM ye ngog, — n^fog: nQog
91 929, %al Mi^g Cho. 899, re n^6g
Eum. 288.^ Krüger I § 68, 2, 2.
74. Ji« xov 'Xfl^9«& XttTO»' t6
ftijt^og IvitpnPB xov dsaiievofiivov
9to9 Schol. Doch kann es emfach
'komm zu den unteren Körperthei*
lea^ bedeuten. — xi^xotfoy «f^rl
too x^/sotfoy. Schol. IL 24, 272
t^ixog. Die Utere Form xi^nog
(circos) hat sich im Namen des
Voffels (Od. 18, 86 fof^f xi^Kog) er-
halten (857); auch kennt der at-
tische Dialekt Formen wie qtaQ^
iai für tpodiaty dor^xfiif für ^oax^ij
MetathesB).^
76. iiatoQOvg ni9agi niÖag im
lUgemeinen Sinne wie 6; diuxo^ovg
pawiTiich, sonst gewöhnlich akti-
viseh wie 181) bezieht sich nicht
aot die Löcher, welche die Fesseln
urtprünglich hatten (Schütz, Her-
mann], sondern bezeichnet die mit
N&geln durchbohrten Fes-
seln, wie Soph. 0. R. 1034 ^latd-
Sovg nodoi^v a%(idg die von Nadeln
nrchstochenen Fussspitzen. So
geht ^rtpt auf die durchge-
triebenen N&^el, welche zum
Schlüsse noch emmal festgeklopft
werden sollen. Ueber die Auflösung
vgl. zu 2. Die gleiche Auflösung
findet sich noch dreimal (273, 680,
809). 273 ist die zweite und dritte
Kürze durch ein zweisilbiges Wort
(diff) gebildet, 809 folgt ein drei-
silbiges, 680 wie hier ein vier-
silbiges Wort.
77. Vgl. 63, 68. — imtiiikfitiif :
vgl. Pers. 827 Zsvg toi xolaetrjg
xtav vnsifxonmv ayav qfQovriiirdtmv
iMBOtiVy ev^vvog ßagyg, Soph.
frgm. 478 xoXaazetl xinitifktital
x€tx£v, Eur. SuppL 265 tovtmv xo-
Xacxriv xdnixipLTjtijv, ava^,
78. oitoia »Oiffp^ : mg ixtganilov
(absonderliche mnojTiiiipov xov
nQoaoinov (Maske) avTOv. Schol.
79. (luld'axiiov: über die Be-
deutung des Imperativs vgl. Krüger
I § 64, 4, 2.
80. opyif 'eiferndes, heftiges
Wesen*.
81. Der Dativ xmXoioiv ist re-
giert von dem in dufpißXißifxQ' fxH
egenden Begri£P aawißdXXtiv. —
Hephästos geht, wänrend Kratos
noch seinem Hohne Luft macht,
ruhig seines Weffes. So ist für
den abgehenden Schauspieler Zeit
gewonnen für die Rolle aes Promo-
Üieus sidi einzurichten. S. oben S. 20.
82. Vgl. II. 21, 120 xov d' 'All-
X$vg nozufiovSt Xaßmvnodog ijxt
q>igtcjd'eti, xai ot intvxoiiivog inta
ntiQOBVx dyoQiviv' frttev^oi vvv
38
AISXTAOT
övXäv itpti^iiQOiöi ngoöti&si. xC üoi
oloi TB dvfirol tävd* aTtavrk^öcci Ttovmv'
ifSvdG}vv[ias 6b daifiovBg nQOfmfiia
xakovöiV avtov ydg 6b ÖBt XQO(iti^d&g^
oro) tQOTta trjöd* ixxviiödi^Bi tixvt^q.
nPOMHQETS.
G) 8log al^Q xal taxvfitSQOL nvoal
notaiiäv xb nrjyal xovtioiv xb xv(iäx<ov
85
%itoo (ist' lj^d-v0iv %ti., Od. 18, 105
ivxavd'oi vvv iao avag X9 xvvag
T* dntQvnmv nxs.^ Aristoph. Thesm.
1001 ivxavd-a wvv olßuii MQog xriv
alxQiav, Yesp. 149. Plut 724.
83. ifpriikBQOt.oii B. zu 546 f. : vgl.
253, 945, Eur. Orest. 976 Ito Cm,
navduuQvx* iqtapbifftov i^ji nolv-
nova, Amt. Nub. 223 (Sokrates
wie ein Gott) xi pts nalsig, m *(pi}'
oBQS; Cic. TuBC. I 39, 94 apad
Hypaimn flavium . . . Aristoteles ait
bestiolas qaaadain nasci, quae onum
diem vivant (Aristoteles H. An. V
19 nennt diese Thierohen ^<pij-
fkBQo) Gonfer nostram longisBi-
mam aetatem cum aeternitate; in
eadem propemodom brevitate qua
illae bestiolae reperiemur.
86. Die Construction Sei xivd
xivog findet sich (bei AeschyluB
nur hier) öfters bei Euripides (flec.
1021, Phoen. 470, flippol. 23, Ion
1018, Herc. 1170, Bhes. 837); vgl.
Krüger 11 §47, 16, 2. — st^omi^-
^cooff: der Dichter hat sich dem
Effekt zu Liebe erlaubt nQo^ri^Bvg
als Appellativum zu brauchen, vgl.
Piud. Ol. yil 79 i» *• iffsxdv jfa^
Ibv xal x^Qff^^' civ^otonotai Ilffo-
liad-iog aldmg. Etjmologrische Deu-
tungen der Eiffenuamen sind bei
Aeschylus beliebt nach dem Ag. 681
ausgesprochenen Grundsatze: x£g
nox iuv6(iai9v id' ig x6 näv ixti-
xvfimgi fiif xig ovxiv* ovx opö-
ft9V nQOvoiatüi xoy mnomiii'
vovylaeeav iv xv%<f vsiiav;
wo *Elivtt als ilivavg, ^Xavdoogt
IXixToXiff gedeutet wird; vgl. ebd.
1080 'AnolXmp — dnoXXiov cftoff;
anderes Sept. 658, 829, 536;^ vgl.
Od. 1, 59 ov vv X* 'Odvaüivg —
X«p^(«TO Uqu (iimv; xi vv ot xd-
C09 <idvoao,^Z9v; Eur. Phoen. 636
dlrjd'mg 9* ovofia IIolvvsixTiv %a-
x^Q id'Bxocoi 9t£qi ngovoi^ vti-
%B€9V inoivvpkov. Zum Gedanken
vgl. unten 474 f. u. die dort a. St.
Marcus XV 31.^
87. 0T91 xQona innvlta^iiosi:
vgl. Eur. Med. 322 ov% iptg^ xi-
yyqv, onag uBVii^g net(f Vf^^^t
Thuc. I 107 idoi9 d' avxoCg —
cni'^aad'at, oxa xffonm daq>aXi'
axctxa StanoQivaovxaL» — xix^rig:
x6»v dsüiidtv Schol.; ein anderer
xov xBx^^i^^o^S %€cxBa%Bvaüfiivov
dsaiiov. vgl. Soph. 0. C. 472 x^a-
x^QBg Bialv, dvdoog svxBioog Tf xvn,
unten in Frgm. Ill des Prom. sol.
8 qua miser soUertia transverbera-
tuB. — Prometheus ist an allen
Gliedern gefesselt, so dass er sich
nicht rühren u. regen kann. Da-
durch wird für die Handlung Mit*
gefclhl mit dem armen Dulder er-
regt (vgl. 32); zugleich aber wird
für die Aufführung der Umstand,
dass die Figar des Prometiieus
während des ganzen Stückes un-
beweglich bleibt, motiviert. Vgl.
oben S. 19.
88 — 127 zweite Scene: Pro-
metheus allein. — Zu der An-
rufung vgl. n. 3, 277 ^iXiog d'[ os
ndvx' iqfOQug xal ndvx' inanovstg,
xal noxttfiol xal yaPoc, So]gh. Phü^.
936 CD Xifiivegy a ngoßlrixBg, «
ivvovüiat 0"iiQ&v OQBimpy i xavap-
QmyBg nix(fai^v(iiv xdo. ovyad
&XXov old* oxm Xiva, ccvctnXaCo-
aat, Apsines (Bnet. Gr. ed. Spengel
I p. 400) sagt: %iVBt dl iXsov xal
Xoyog ngog xoxov xivd yivo^B-
vog, — diog * himmlisch' von der
Wurzel ^i, dif (Sanskrit d! schei-
nen, glänzen): vgl. IL 16, 365 tut-
nPOMHeETZ AE SMITHS.
ai^ifpidfiov ysXccö[ia xaftnijtOQ tb yijy
xal tov navoKXfiv xvxXov ^X(ov xaAcS'
ldB6ti ft' ola XQog teäv niöxa d'sog.
ötQx^tfi* oTaig atxtavaiv
dutxvaiofisvog tov (ivQiBttj
X(f6vov a^lsvöa. zoiovd* 6 vdog
xayog (iccxagcav iirivQ* in^ ifiol
ÖBÖfLOV aBix^.
39
00
05
ttin, — %a%vnt§QOi bezieht sich
auf oie ainnliche Wahrnehmung der
Tordberwehenden Lüfte; au be-
flügelte Dämonen, wie die Winde
Q. die derartige Wesen von der'
alten Xnnst dargestellt wnrden, ist
hier nicht zu denken.
90. jilucaa bezeichnet den An-
bilde der leichtgekräuselten
(daher wfioi^itwf) ii. zugleich
TOD dar Sonne beschienenen
(11. 19, 362 jilaeoB 61 naaa nsql
l9o9 %al%ov vno axBoon^s) Mee-
resflftche. Die Erheiterung in
weiterem Sinne, wie der Schol.
an unserer Stelle yiXaoyku mit dtd*
ivfui erklärt, drückt y$lav öfters
aus s. B. Hes. Theog. 40 yela di
ri 9m^xct natQog — J^iäv onl
UiQioiüCfi onidvauivTi, In anderer
Weise heisit es CfatnU 64, 273 leni
resonant plangore cachinni. —
sotfttijTO^ yij: vgl. Homer. Hymn.
XaX 1 faittvnaifiiijxBioav, Cho.
127 yuiav ^ xa ndvxa xiKxsxat>,
91. %al — %al&: iJfXXaf« xtjv
^^919 SchpL, YgL Soph. Ai. 859
a 9iy70ff, m yfigjiifov olnsiptg ni-
iov iMlui^irogj m naxqmov iat£as
t«t^if99 nlMiveU X* 'A^ijvttij xal x6
9vrgQo^op ycyoc, ngijvai rs «cota-
^ol d' oTof, »al xa Tpo»ixff
%i8{a wQOüavd£f %a{^hx*, i
vpo^jc ifio!r, 0. Col. 1091. — XII-
xXoq; Fers. 604 laan^og -qUov nv-
«lo(. Dieser Ausarnck (v^l. orbis
•olii) geht auf alte Ueberheferung
zurück, nach welcher man sich die
Sonne als ein flammendes Bad
«lachte. In der Edda heisst die
Sonne faffrayhel d. i. das schöne,
lichte Bad. Vgl Grimm Deutsche
Myl^oL I 586, II 664.
92. n^og xivog nebst Ix xivog
(für vno xivog) häufig bei Herodot
u. den Tragikern: Krüger II § 52,
3, 1. ndaxsiv ix 759, vicb 1049.
93. Der Uebergang aus den
lamben in Anapäste zeichnet den
Ausbruch leidenschaftlicher Erbit-
terung. Mit der inneren Fassung
kehrt auch der ruhigere Bhythmus
101 zurück.
93 f. atxCaiaiv (&■ anx^XCoig
(loxd'oig) SianvaioitevogiYgi. 541. —
xov (ivQiBx^ XQ^^o^ "^^ "tov nX^Cm
foovov (Anstoph. Ban. 160^ Thuc.
Iv 117), xov ndvxa xQovov (Ari-
stoph. Nub.462). fivpt£Ti7 : xoXvix^ •
iv yito xA nvQq)6(fa xQsig (ivgiddag,
YgL Hygin Poet. astr. II 15) g^i^ffl
SsSioQ'ai avtov Schol.; beides ist
nur ein hjperbob'scher Ausdruck
für 'lange Zeit'. — d^XBvam (ein
ionisches Wort): absolut 'dulden*,
▼gl. II. 24. 734 dd-Xivatv ngo avanxog
di^nllxov.
96. xayog: Pers. 23 xayol JIcp-
aatv, ^23 vb6v xayog ^ Soph. Ant.
1056 aQ* ola^a xayovg (Herrn u.
Gebieter) ovxag av liyvg Xiyav;
97. Der anapästische lionometer
bildet einen Abschluss, jedoch nicht
in so nachdrucksToller Weise wie
der Parömiaku«. — decfkov: Singu-
lar wie 141; diCfiovg creixcrg 525.
diix^i vgl. zu 113.
99. axtvdxiot n^ gleichsam
'seufze bei der üeberlegung, wie^:
▼ffl. 182; Soph. Ai. 794 aox9 fi'
nilvHv x£ ^ijff, Eur. Hec. 184 ^ci-
40
AISYTAOT
xaizot xC q)rilit; navxa TCQOV^exiötaiiav
öxad'Q&g xä ^tikXovx* ov8i lioi noxnlviov
nijfi* ovdhv ij^et. xi^v nsXQaiiivriv dl XQV
alöav fpiifBiv cog faüxay yiyvioöxovd'* oxl
x6 xijg äväyxfis i<Sx* ai'qifttov öd'dvog.
dkX* ovxe öiyav ovxs ffi/ öiyap xv%aq
olov XB [loi xdöd* iüxL ^vtixoZq yaq ydga
noQGiv avdyxaig xatöä* ivi^evyiiat xdXag'
vaQ^xoxki^Qaxov Si ^Qäfkai avQog
100
105
1
ßaivm xi noz* dvaetivsigy Arist.
Nab. Id91 ofyui yt xmv vBani^nv
rag Kagdiag nridäv o Ti Xi£ci. nfi
noxji TgL 545^ Eor. Ale. 213 Ado
Zav, xig av nag na noQog naitap
yivotxo; KrOger I § 51, 17, 10.
100. X9V B' ▼• a. fiiiisi, — im-
XBiXcii : inixillsad-ai vom Aufj^ehen
der Gestirne Homer, hyrnn. lll 371
nsUoio viov inixelloi^ivoiOj Hes.
0. D. 665 nomxop nayifpaivmv inixiX-
AiTcx^ das Aktiv in der'lXiets (ntugd
(bei Tzetzes zu Lycophr. 844] laii-
uQ-q d' inixells alnvrj, in über-
tragener Bedeutung Theogn. 1275
(OQeiCog^ xcrl igtog imxillixai ijy^xa
ns^ yn avd'iaiv slagiPoCg ^dXiii
aBlofiivri.
101. xaixoi x£ qpi^fic 86 i^sum
obiurgat Prometheus: et pauhsper
ob malorum ma^tudinem natu*
rae suae oblitus iam ad se redit.
(Schütz). — n^Qv^iniüxaiicui als
Sohn der Themis vgl. 209, 873.
192. notatviov steht prädikativ.
105. d9riotxovi U. 17, 41 all*
ov fiäv ixt aripov aneiQfjxog novog
icxai ovdi X adfifixog^ hier »
aiicixog {ddififixov' afiaxov^ ixaxd'
fi^axoy Hesych.}, vgl. dvixrixog, in^
victus. Wegen des Gedankens vgl.
Simon, fr. 5, 21 (Fiat. Prot p. 3451))
avoryxfc d* Qvah d'Bol itdxovtatj
Soph. Ant 1106 dvd'pL^ 6^ •vxi
^vfacfjijTioy, 0. 0. 191 xal fii?
XH^i^ ffoZcjLMDfiiffv, Eur. Iph. T. 1486
xo yoLQ x^'^ooy <^ov Xä xal^sävxpaTcr.
106. 0VX9 üiyav ovxe f»i} aiyäv:
vgl. 197, woraus der von Ag.^548
9ta>la& xo atyuv wdQfumbov ßXdßTjg
ixto verschiedene Grund des Schwei-
gens {alyog\ hervorgeht, ünxich- \
tig der Scnol. dXX ovxe aiyav
dvvaauj (dXya yag) ovxe iXiyjf ei9'
evXaßovficei^yaQ xov Jia. YgL ooph.
Phil. 329 naC üoiavxog, iäeoa,
fioXig o BQtOf ayny vn avxiov
l^eXaßii^vv iioXdv.
107. yeifu: 30 xi(uig. — Selten
ist, wie hier u. 821, die Thesis des
fünfton Fnsses durch die lange
letzte Silbe eines nicht einsilbigen
Wortes {^vtj'xotg) gebildet. £äne
Härte liegt nicht darin, wenn wie
hier durch die Cäsur im vierten
Fusse (Hephthemimeris) unmittel-
bar vorher eine Pause stattgefun-
den hat^ Vgl. noch zu 648.
108. dvdynai wie al%CaL 93. — .
iviisvffuct: Aeschylus liebt diese {
Metanher, vgl 677, 1009, Ag. 1639 i
xov oh fi)} vei^dvoga^ Ccv|o ßa-
Qsiatgiza verstehen (etiy^ttiff), ebd.
841 (U)vog d* 'Odvaeevg^ . . ievx^el£
FcoifftOff ijy iaol aeiQttqtoifogf ChoepL
795 ivyevx iv a^aoiv wTifidxiav,
dazu Ag. 218 dvayKoeg idv Xsna-
dvov ; überhaupt sind die vom Acker-
bau u. der Pflanzenwelt entlehnten
Bilder, u. Gleichnisse bei den Tra-
gikern* häufig. Zu unserer Stelle
v^l. Eur. Or. 1330 dvdynrig elg iv-
yov %tt^ iaxafikev 9 Hipp. 1389 oiaig
üVfiqfOQoig aweivyrjg.
109. vagd'rixoxX'^ifenov i xi^v iv
vdQd'fjnt Q'Jioav^io^eiisaw ^ nuQooov
x(S vctQ^r^in ijfQAvxo KQog xag ix-
iintvotoüstg xov nv(f6c Hesydi. vdQ-
d'Tii (neugriechisch avag^^nag, fe-
ruia communis, Steckenkraut) ist
ein etwa zwei Ellen hohes Bc^r,
ein Doldengewächs, welches mit
nPOMHeETS AESM52TH£.
ndötig ßfOTotg xdqnp/s xal (isyag aoQog,
toiävds noivdg afLnXuxfifidtoh/ zlvto
vxäi^Qioig da6\k0t6i XQOvöeXoviAevog.
41
110
T T
a a
ttg &%oiy zig odyLu itQOödxta fi' äfpsyyi^gy
^ioövtog ^ ßQOTiiog ^ xsxQUfiivTi'f
115
einem milchigen ätzenden Safte
(habent fongosam intus medullam
nt sambuci: Plin.) angefüllt ist u.
getrocknet den darauf fallenden
' ranken leicht auffängt; bei dem
Landvolk des südlicnen Italiens
wird das Bohr als Zunder benützt.
Vgl Phanias Anth. VII 294 va^i^f
sv^%9itag; Theophr. U. PI. VI 2,
7; PUmns H. N. XIII c 22, 42.
Ueber die Bedeutung des Naiihex
in der Sage vgl. Einleitung S. 2. —
Darch dl erhftlt das, was eigent-
lich Erklärung aum VoransgSien-
den ist, die Eigenschaft einer
neuen (tr sieh stehenden Angabe;
dieies i9) wird von den Schol. Öfters
mit yuQ interpretiert, so zu Ch. 239
9(^avdav ä' iat' avajnaCmg ^zov,
wo das vorausgehende tiaauQag
l^oi^ag iiw iiM£ erklärt wird. —
^p«fUK»: bOger I § 53, 1, 11.
110. diddenaXog nccüjjg tix^Tigi
vgl. SU 7.
111. %6^og absolut wie 477.
112. MoimvSM noivdg ttfinlanfifLa"
T«»: vgL 564, 620.
113. pMui^gioig causal zu nffov-
uXo9fi$vogt vgl. 158; das Schmach-
Tolle der Strafe wird von Promo-
tbeuB besonders hervorgehobeil 97,
178, 195, 227, 265, 438, 525. —
ixai^ifioig diüfioioi : v^l. zu aqtBy-
m 115. — «^ovüilovfiivog: das
WoTt findet sich noch 438 u. Ari-
ttoph. Ban. 730 (srpofftZotifisv) vgl.
Etym. M. p. 690, 11 m'^vaelsCv
liyovffi To ißglttiv, das nämliche
^10 wie das in den a. St. gewöhn-
lich gebrauehte alHi^op^ai fvgl.
HeiycEw %(f9vj9l9i9 * nQonf]Xa%{iBtVf
^M<«y}* Die Etymologie des
Wortes ist unbekannt; man will es
TOB %qo9fiXX$i9 ableiten, indem
dss hinter 9 auage&llene Digamma
|Ü6 voriiergehende Silbe verTän^fert
baben soll wie in ^wodi^g (d^todfljgy
114—127 händigen das Nahen
des Chores an u. begleiten (von 120
an) die Bewegungen der Flügel-
wa^en. Auf ähnüohe Weise oe-
f leiten in der Elektra des Sopho-
les die Anapäste der Elektra das
Auftreten des Chors.
114. Man hört ein Bauschen in
der Luft. — i i: i%nXiqinag inuf-
Qiiliata Schol. Ce m^lange de dou-
leur et d'effroi, de faiblesse et de
fennet^ me parait tout k fait ad-
mirable (Patin).
115. Die bacchischen Bhythmen
malen den Affekt des Staunens u.
der Üeberraschnng. — odiui: Ge-
wandung, Farbe u. Schmuck des
HsMres ( iCaske) waren den Meeres-
nymphen angemessen. Vgl. ^ Eur.
nippol. 1391 ia' i ^Bfov odfi^g
nvsviia' . . . Iffr' iv tonoiai toi-
91^ 'AQzsfug ^td; Verg. Aen. I
403 ambrosiaeque comae divinum
yertice odorem spiravere. — ngoa-
ixta: Tgl. Plant. Amphitr. 325 yox
mi ad auris advolavit. In modifi-
cierter Bedeutung ist das Verbum
555, 641 mit dem Dativ verbun-
den. — a<pfyyifff (hier s. v. a. dtpa-
vijg) ist in einer bei Dichtern ge*
wöhnUehen Weise auf dx» u. oäpkd
bezogen, während es eigenthch
ein Epitheton desjenigen ist, von .
dem beides ausgeht. — Zu der Dar- 1
Stellung vgl. Soph. Phil. 203 uQpv-
tpdvri xxvnog . . . ßdXXtt f»' itvfia
fp^oyyd TOv.
116. ^BoüVTog: Die Tribrachen
im ersten Fnsse (vgl. zu 2) bestehen
bei Aeschjlus gewöhnlich aus einei9
einzigen dreisilbigen Worte wie
666; aus einem mehrsilbigen wie
hier noch 817, Sept. 272 nfitovo-
aoft(, Eum. 806 UnaifO^oovoiütv^
frgm. 195, 2 ßoQsddag. — Die Com-
posita mit -ovtog wie die mit -ffvtog
verdoppeln bald das inlautende
42
AISXTAOT
7xero ziQ^oviov inl näyov
novav iiiäv ^scoQog^ tj ri d^ &dX(ov;
701/ z/i6$ ix^'QOVy rov ni<Si ^eotg
8i aTCBX^siag ikd'ovd^' oxoöoi
z^v z/iOff avXfjv flöoixv€v6Lv,
diä Zfiv Xlav (piXotfiza ßQOz&v,
(psv <psv^ xl noit* av Tuvä^iögia xXvo
niXag olcwäv; al^g d* HatpQatg
nzsQvytov ftnatg vxotfvQiiei.
nuv fio( g)oßeQ6v z6 nffoödQjtov.
120
125
ü VL. Qy bald nicht nach Bedürf-
niss des VerBmaases, Tgl. 648. Zu
4^s6ovtog ^ ßQOtiiog Yffl. 765. —
Tisx^a^iwri: fjfii^ioiv Schol. Es
sind nicht Halbgötter nach 8^;terer
Vorstellung gemeint, sondern Wesen
die xwischen den höheren (himm-
lischen) Göttern a. den Menschen
in der Mitte stehen wie gleich die
Okeaniden (vgl. 629 f., 902), Vgl.
Eor. Cycl. 218 ii'^Xhop Q posiov ^
liifiiyiiivov;
117. Die schmerzliche Empfin-
dung ist durch den Rhythmus (Doch-
mius u. EretikuB) ausgedrückt. Auf
die Frage 'wer mag es sein?', folgt
dieVermuthung, daas der betreffende
nur als unwillkommener Zuschauer
erscheine. Diese Vermuthung ist be-
gründet durch die voraus aujgege-
bene Thatsache tKito xsqiioviov
('ans Ende der Welt') inl nayov.
Als Subject zu Hbxo ist der unbe-
kannte, der angekommen ist, ge-
dacht (nicht d-eopoff, welches den
Zweck des Kommens angibt), tso-
fiofioff, welches nur an dieser Stelle
vorkommt, ist von tigiiap gebildet
{tiQUiog von zi^pko).
118. ^ xi^d^ »ikavi vgl. Soph.
Trach. 890 fjiiBtg dl nQOüfkivmf^sv;
119. OQocxB mit Bezug auf ^ia-
Qog. Der Imperativ ogäxB steht im
Sinne von oq&v naga»
120. In Folge der inneren Er-
regung und Erbitterung über die
Schmach ein Schauspiel für andere
zu sein (156) gehen die lamben
wieder in Anap&ste über, vgl. zu 93.
121. näat ^$oCg di* uM9r^s£ag
Aa-dvT«: Eur.Hipp. 1164 ^i' ix^^Qag
(imv xtg ^v iipifiiipog; Phoen. 479
xal ^]} dt' l^^pap xmds %al qfovov
liohov, Herc. 820 Mtviaiai, nan Siä
liax^9 fiolov, Iph. A. 1892 ebenso,
Andrem. 416 naxffl xa am diu »tXij-
liaxiov li&Vy Soph. Ant. 742 9ta 9i'
infig Inv naxQi, Aristoph. Ban. 1412
019 yaQ dl' fz^Qctg ovdaxi^ vBPij'
ao^aiy [PlatoJ Theag. p. 180 B uot
8i^ ansx^tiag iv lovotg xiclp iys-
yovei. Dieser Verbindung eines
Yerbums der Bewegung mit did
liegt eine locale Vorstellung zu
Grunde, vgl. Krüger I § 68, 22, 2.
122. aviijv: vgl. Od. 4, 74 Z^-
yoff nov xoirjdB y* 'OlyptnCov ivdo-
d'tv ccvXij. — ilaoixPtvoiv: ionische '
Contraction wie naXtviievoi 645
entsprechend den epischen Wörtern
olx^ia u. nmXsoficciy vgl. Eur. Med. ,
422 vavsvaaiy Hipp. 167 dvxBvv, '
Iph. A. 789 iivdsvaai, auch Ag^un. '
942 dijifiog (von dem ionischen ,
dfiQig).
124. Tiiväd-iafia' %£vfiaa nXii^ovg
Hesych. oianfav: der Chor ist so
nahe gekommen, dass Prometheus
den Flügelschlag unterscheiden
kann.
126 f. vitoüv(f£tei9 bedeutet nicht
leniter süidere (Blpmfield), sondern
vno- gibt wie in vnäSstVy vitoaxB-
vaxii^v, vxoQX^^^^'^y ini^x^^^i
succinere die Begleitung an. ~ Zu
iXaqtgaig nxsQvymv fmcUg vgl. Eur.
frgm. 597 xatg mxvnXdvotg nxBQv-
ymv Qinatg. — fpoßtQOv: vgl. 156.
nPOMHeETS AEZMftTHi:.
43
XOPOL.
{atifOfptj a)
^ridiv q>oßti^g' tpilCa yag ade ra^tg
ntSQvy&v d'oatg a[iiXXa$g
XQOifißa tovda nayov jcaxQ^ag
fLoyig JCttQSixovöa tpQivag.
x(f€unvoq>6(fOi Si ff' insutf^av avQai'
Ktvnov yccQ ax^i xälvßog Si^iev avxQmv
litvxovj ix d* inXiiii fiov
xav tBfJLBQ&mv aidä.
130
128—192 ParodoB^ kommatUch
(d. h. unter Scfaauepieler u. Chor
vortlieilt). Der Chor ist auf einem
Flügelwagen (o|a> ntiQCtt^ 136,
n^iitvotvtQv d-aitov 279), welcher
durch eine Theatennaechine heran-
bewegt wird (von der rechten Seite
her), dem Prometheus immer näher
gekommen und wird von den Zu-
schauem schon bemerkt, da ihn
Prometheus, welcher nur gerade
aus, nicht zur Seite blickt, noch
nicht sieht. Mit 124 war der Chor
bereits mpz nahe gerückt, so dass
er die Worte von 127 [tpoßs^op)
hörte. — Die Okeaniden smd Töch-
ter des Okeaoos u. der Tethys (lies.
Theog. 362). Hesiod. ebd. 346 zählt
41 Nunen auf n. bemerkt dazu:
arolioi y9 ph tl9i^ %al aXXoci, x^lg
y«^ llUai b19i vavveqfVQOi 'SlyiBapi-
*ai. Der Chor des Aeschvlus be-
staod ans 12 Personen. — iHe erste
Strophe gibt entsprechend der Er-
klärung eines Grammatikers (in
der Hypothems zu den Persern)
%uQodiiuif Ott Xiyti (nämlich o ro-
W) 9i' ijy altiav nd(fsaxiv die
Motirierung des Auftretens. — Die
fihytimien (o fvd'ftog'Ava%f§6rssi6g
iui ntnlacuipog vgog to ^^i^t^ij-
Tiiov Schol.) entsprechen der trüb-
MÜgen Stimmung, welche der Chor
lU ff. äussert, und eiffnen sich be-
sonders fttr den w e i bl i eben Chor.
^ 128. tai^g: wie ctdüigEnm, 811
•» hivmiif atdcig «^cc, Choeph.
458 meis dh ndynoLvog SS* ixig^
129. %t»^Ymp inillatg s. y. a.
nti^^iv diuXl€$iiivaig. Vgl. 147.
Der Begriif des wetteifernden Stre-
bens bezieht sich auf die beider-
seitigen FlÜtfel, welche es gleich-
sam einander zuvorthun wollen.
Vgl Sopfa. Ant. 1066 xQoxovg aiitX-
Xfjz^^ag ^X£ov,
131. i^yLg: Quod se patri aegre
persuasisse dicunt, ut iis commea-
tum daret, id e yetere sexus mu-
liebiis, virginum iuprimis disciplina
iudicandum. Sic paedagogas An-
tigenes apud Euripidem (Phoen.
89) viam ciroumspicit, yerens ne
Suis in publicum prodeuntem regis
liamyituperet(Scnütz). VgLSuppl.
996 vii&g d' hfociva fii} HccxettatV'
vBiv ifth äoav ixavaae ti^9d' eni-
ütUBntop ßffotoCg ntä, — nuQH'
novüa: Tgl. II. 6, 62; 7, 120 äg
Blnmv naginHütv dS9X<pnov <p^€-
vag -^Qog aCeifia »a^stiror, vgL
ebd. 1, 555; 6, 337, Hes. Theog.
90 iiaXanoim naifaiipäiiivot iniec-
atp, Ila^Einovea kann sich zwar
grammatisch auf xd^ig beziehen,
steht aber^ dem Gedanken nach so,
als ob iym nooaißffv vorausgegan-
gen wäre (ygl. zu 201).
132. KQatnvoipoQOt . . avQai d. h.
„und ich eilte sehr**.
133. iiinXfite wie 360, 370 mit
anschaulicher Beziehung auf die
Art der wirkenden Ursacne, vgl. Ag.
480 fpXoyog naqayyiXfibaciv viotg
nvf^m^ivxa xaQoiav, — Öh wird
zwischen Präposition u. Verbum
sehr häufig eingeschoben (Tmesis),
Krüger II § 68, 48, 1.
134. fiiiiQwmvi Empedokles 23
Jflifig d* tttfiax6$ü9ci nai 'Agitwiri
^tpkiQomtg, Hesych. ^efitpMtff
(^aldeigy* Igaop^ia aiaxvrrj nicht
genau ; denn ^BfiBQog (von der Wur-
44 AISXTAOT
tfv&fjv 8* dnidiXog oxon xtiQ&tä.
nP. ulul alat^
f^g noXvxinvov Tri%voq Ixyova^
Tov mgl xäödv ^' eChöüoiiivov
nat(fd$ ^Slxsavov*
«QOöJCOQUaxog tijöSe tpäffayyog
axoxdkoig iv axQOig
q>QOVQav a^riXov 6x'^(J(o»
{a\vtietQO(prj a)
XO. Xivöacüy IlQOiiri^ev' tpoßsQa d' ifiotatv oööoig
135
140
zel d-t) gibt den Begriff des rnh-
Bamen und gesetzten (vgl. 9splbqij'
ßißaC«^ ütfivij. ev<rra<0'ijff Hesycn,
dann ^iiia, ^iiis^lop, iBiiovv) u.
aidii^g ^tfitojnnig ist die Schüchtern-
heit, bei welcher die Mftdchen mhig
bleiben o. ruhig sitzen ; den (jegen-
satz dazu bildet av^rjv anidiXog,
136. av^Tjp : Das svllabische Aug-
ment fehlt bei den Tragikern
nicht selten in lyrischen Stellen u.
in den Botenreden, seltener das
temporale vgl. igi^iüs 181. — o^t»
nxiifoitm: Flügelwagen finden sicn
auf Kuiistdenkmälem öfters, vgl.
z. B. Müller- Wieseler, Denkmäler
I der a. E. II Taf. IX n. HO u. X n.
I 111, 112, wo Triptolemos auf einem
mit Schwanenflflgeln beschwingten
Wagen sitzt.
136. anidilog. Der Sohol. erin-
nert an Hesiod 0. D. 345 ytitovtg
utmaxoi. intov. Vgl. Soph. £1. 871
v(p* lydovfig ^^^9 tpiXtarrj, dimofiai
x6 xQoaiop fkid-s^üa evv^tdxei' f^o-
IsiVf Theoer. id. XIX 36 avota ftridh
Ttodeaciv ioig vno aavdaXa Zeitig
(Bion 1 19 a o *Afp^odlta Xvaaiieva
nloHafiCdag dvä dQVfitoQ dldXvjtai
nsv^aXiu vijnamog aodvdaXoc),
Apoll. Rhpd. I 43 yvuPoCüiv Si
nodsaaiv dva özeivovg ^sbv ofpkovg
(von der eilenden Medea).
187. noXvt inpov: vgl. zu 128,
II. 14, 201 'AxeayoV vt,^ ^smv yi-
vsüiv^ %al iifjti^a Tij^vv.
138. niQl näüttv ttXtotopbivov (zu
345) vd-ovai vgL drffopQoov 'Sl%ta-
voCo IL 18, 399, Od. 20, 66. 0?id.
fast 81 duxerat Oceanus quondiam
Titanida Tethyn, qui terram liqni-
dis qua patet ambit aquis.
189. orxot^iffo» fivficni: vgl. IL
14, 244 aXXifv ftiv %ev iywfs (sagt
der Schlaf) ^9&v ocUiynfBxamv feia
natevpiiaatfii %al av notanoCo Si- 1
B&Qct 'SlnBavoVf og nBQ yivBOig nav-
xBcai xitv%t€it.
141. Synonyma haec vehementiam
commoti animi produnt (Sehüts). —
Zn .nQoano^naxog Yg\, 61.
143. tpQOvpdv o^ijaa vgl. »pov-
QijaBig 31. oxBiv^ ist nadi Od. 7,1
211 SxBOwxag ottvv^ 11, 618 xaxov 1
i^^,Q^^9 fv 3rc9 iymv oxiBanov v%* '
avyag ißBXioio, 31, 802 ijv axiiv
oxiav dBolfpQovi d'viitS zu erkUUreo
(sustinere). airiXovi vgl. ivBgnri
31, dfiiyaoxa 402, Cho. 1017 SirjXa
v£%ng xrjai' ix^^ fiidaiiaxa.
144. tpoßBod (timiaa) ofiixXri:
VgL zu «x»» offid ifpByyi^g 115. —
nXiJQi)g d^a itQw ov ; wie die regen-
schwangre Wolke; v|jl. Sept. 228
XaXBndg^ dvag vntQ^* oiißdxay x^iy-
fivecfiBVttv vB^BXäv, Soph. Ant. 528
vBq>iXri ^ ofpQvatv vnBQ atfiaxoBv
(id'og at^xvpBt xiyyova* BveoKa na-
QBidpy Eur. Hipp. 173 tfxvypov 8*
ifpffV(op PBtpog avidpBxaij Antipha-
nes Com. III p. 197 x6 ngocop vvp
piq>og inl xov /kctamkov. Hör. epist
I 18, 94 deme supercilio nubem.
Mit dem Bilde war schon Homer
nPOMH0£T£ A££MaTH£.
6fLC%Xa 9cpotfg(£ nXr^Qtiq
8ax(fv<DV öov iinLaq siOiäovöav
XBtQa XQOtiavaivoyLBVOv
taS* ddaiiavtoShoKSi Ivfiavg,
vioi yuQ olaxov6(iOL xQatovö* ^Olvfinov
vBOxiiotg Si dq vofioig
Zsvg a&dtmg XQatvvsi,
TU jCQiv S\ nBX&Qia vvv auftot.
45
145
150
DP. bI ydg ft* vno yr^v vi(ftBv ©■' ^AiSov
zw vBXffodiyiiovog
Torgegangen IL 17, 591 tov 9* (den
beschämten Hector) a^^^ff vBfpiXti
ixalrnffs iiilaiva.
145. tCcidovaav nach itiotM
wie Choeph. 410 niKaXxat (f avxi
ßoi (piXov xitf^ tovdi nXvovaav
olttov, Pen. 913^ Xilvtai vocq ifiaif
XytttivifwAy tiivd* f^Xmiav iaidovxa,
boph. EI. 479 Smcti woi J^Qtiaog
adwipomv ^ nXvovaav ufftCmg 09 Bi-
^cftnr, AI. 1006 not vao ^LoXitv
^Oi. dvpazov totg aotf aoriäavt* iv
vovoiei fi,7iS€Cfkovi Jimgekehrt Eur.
Med. 57 aa^ tiHQog fi* vnrjXd'S . .
liitti fMXoycfi,
146. ^ *^T|»a nQO€ccvcciv6fievov :
^9og wirffci avaivofLsvov: ygL Soph.
PhiL 954 avavoviiM tmd' Jv uvUto
fiovog,^ El. S19 avavS* ßiov. — Zu
avaivofLivov Xvfiaig Tgl. 93.
147. ddanavxoditoiai Xviiatg 8.
V. a. ädoL^aw%(voig dtcfiotg Xviiav-
tJi^iois (991). vgl. olaxoriXatta ds^-
liaxi 580, Theoer. Epigr. XlII 4
^ij9odixm nvsvfiaxi,
143. Mit yaQ gibt sich der Chor
die Erklärong der Misehandlung. —
oltnovoftoi von Zene: Bio et nos:
denn jetzt sitsen neue Herrn am
Boder, quamvis de uno tantum
wmo Sit (Schüta).^ Vgl. Sept 2
Offti^ tpvXoüüst ni^äyog iv ngviivv
%6Ximg otana wofitovy 62, Pers. 767,
unten 515.^
150. yo^ot die veränderlichen,
von der augenblicklichen Herrschaft
gegebenen Geeetse (vgl. noXig äX-
lo^ iXXox' inaipst xa dixaia Sept.
1070), ^tofioi die bleibenden Sats*
engen als Ansflnss des ewigen
Hechts, tt^ixiog * id'iaymg, ov ovy-
natutBd-Hiiiv{»g Hesych. Zeus gibt
Gesetze nach eigenem Recht (186),
ohne, die Herrschaft eines höher
stehenden Gesetzes anzuerkennen
(ovd' vmvd'vvog %ifuxet 324).
151. xa ffoly jttXmQia vvv diaxoi:
allgemein ^'oie früheren Gewalten»
{xovg T^xävocg %al xovg xovxmv vo-
[lovg Schol.); das Wort n$Xf&Qia
ist bezeichnend für das Zeitalter
der Titanenherrschaft. Zu deno^ Ge-
danken vffl. Ag. 168 ovd' ocxtg
noLQOid'Bv i}y fi^yaff, naik^d%m ^oa-
am ßgvaVf ovak XiäBxui nglv ov.
*Ataxovv gibt die Folge einer voll-
stftndi^^en Vernichtung an (dass
man nichts mehr davon 'hört und
sieht', Sioxog ' verschollen *).
152. vigd-sv "Atdov: effektvoll
'noch unter den Hades hinunter'
nach der Ansicht von II. 8, 13 ^
liiv iXav ^iipm ig TäpxuQOv ^ifö-
evxa •>— , X0600V ivegd" *AC6tm oaov
ovottvog iox' dno yaifig^ (Eum. 72
TaQxagov ^* vmo x^o^off ist Tar-
tarus gleichbedeutend mit Hades).
Dorthin waren auch die übrigen
Titanen gestürzt worden IL 8, 481,
Hes. Theog. J20 xoaaov ivBgd^' vno
J'ijg oaov ovQavog iax* ano^yaitig'
aov ytiQ t' dno yr^g ig Tagxagov
iqSQOBVXU.
153 f. xov vBHQodiyiiovog: vgl.
Sept. 860 ndvdonov Big dtpavrj xb
xigaovj Suppl. 156 xovnoXväBviuxa-
xov Zfpfu xfov iiB%p,ri%6xoaivi Homer,
hj^mn. V9y 17,430 heisstHadesJIolv-
iiuxrig u. IloXvdiypLWV, Vgl. olaxo'
diyuova ^rjaavQov Pers. 1020. — '
inigavxov: vgl. 1078. — dBai^otg . .
nBXäaag *n, hätte mich da immer-
46
AirXTAOT
flg ansQavtov TaQxaffov fixsvj
deöfiotg iXvtoig dygiag Ttsläöagy
fog fiijta dco$ jbciftfi rtg aUog
totod* insyij^et.
vvv d' ald'iQiov xivvyii^ 6 xdXag
ix^QOtg iitixagta ninov^a.
XO. zig odi xXfjiStKa^uog
d^emvj otp xaS* ini%aQf^\
tCg ov Cvva6%aka Tcaxotg
TBOtöi, dlxa ye z/cog; 6 d* inixotag asl
^ifkBvog ayvafkTCxov voov
idyLVUxai Ovffavtav
155
160
1
hin in Fesseln gelegt' ; zu ÜBa^ptq
nsXdaag Ygl. Eur. Ale. 229 ßf^jm
bf 766 naufiQ odvpyat nsldinv,
166. fiij%8 tig äiXogi Prometheus
scheut sich Yon den Menschen zu
reden. Schadenfreude n. Hohn der
Feinde empfindet der Unglückliche
als das schmerzlichste, Ygl. Hom.
n. 3, 51; 6,82, 10. 193, Hes. 0. D.
699, Aesch. Fers. 1034, Soph. Ai.
382, Ant 647, Eur. Med. 883. Ueber
di^ Stellung von tI^ vgl. zu 21.
167. mg — insyii^ei: vgl. ^749,
Cho. 196 st9''^ sl%B tpmvrjv . . Snag
difpQOvrig oica /kij 'ntvvatoitfiv^
Erüffer I § 54, 8, 8. imyTjd-siv be-
zeichnet wie ini^igeiv (158 ini*
^tf^Ttt, 160 imxaifri) %6 avvsntysXäv
toCg aXXoxpioig nanoig.
158. ^ %ivvyfka : Enstath. zu IL 4,
281 Tov dh nivvm ai^ig naffdyayfov
To xivvtfffo»* i$ ov naff'' Ala%vXm
ald'iifiov nivvyfiUf ro digiov eCda>-
Xov (wie at9vyfi,a yon alftvacony
aCvtyfta von oclv^ttofiai). Vgl.
Choeph. a. 0. intvvaaonrip 'hin u.
herbewegt würde, hin- u. her-
schwankte', aid-ioiov nivvvfia
(osciUum) ist eine 'luftige Schwebe',
was besonders dessh^b für Pro-
metheus passt, weil er in freier
Luft hängt ohne einen Stützpunkt
unter den Füssen zu haben.
161. awacxttXSi: die andere Form
303. Ygl. Isoer. 'Paneg. § 181 ovv-
"novsCv unten 274, ^^yi?^i^^^i ^^*'
indiod-ai (Theihuüime rar Leici oder
Freude).
162. Die alte Form xsog findet
sich zuweilen bei den Tragikern
in lyrischen Stellen, bei Aeschjlus
noch Sept. 105«(107}, frgm. 66.
162—181. Drei Auflösungen hat
bei Aeschylus nur der melische
Trimeter (vgl. Suppl. 111 = 123,
Ag. 485, Cho. 44, 55). Der Tri-
braches im zweiten Fusse findet
sich m unserem Stücke nur noch
einmal bei einem Eigennamen 715.
^ 163. »ifievog: vgl. II. 9, 629
ayQtov iv ütij^eeai &i%o ficyaAi}-
xooa d'Vfiov , Tyrtaeus fr. 11, 5
ijfiQotv (ihviffviriv^ifiBvog, Theogn.
89 dXXoc qtlXii nad'aqov ^iiiivog
woov ^ (l' änoetnmv f^^ai^f. —
Für ayvaiintop verlangt das Vers-
mass ein Wort, das zwei lamben
bildet (vgl. 182); wahrscheinlich ist
(nach H. L. Ahrens* Vermuthung)
die Form dnvdfin bt ov herzu-
stellen (vgl. ansvKxog u. dnEVXBtogj
nafiifinovg u. Hafinsaiyovvog, vcev-
UQHfig n. nttvd(f%6Tog). Zu ayvecn-
nxov voov v^l. IL 24, 41 ovds yo-
7l\ku yvetfiitxov ivl ax^d'Boat.
164. ^«|i*yata«: ein episches Wort,
aktivisch auch Od. 14, 487 dXXd fts
XBi^licc ddfkvaxaif passivisch Suppl.
904 wie m der Ilias. — OvQaviecv
yivvttv: vgl. 206 u. unten frgm.
nPOMHeETZ AE£Mi^H£.
ydwav" ovie Irj^st^ n^lv av ^ nogiüri xiaQj
ij^ naXdiia xivl täv dvödXatov eXrj tig aQxdv,
IIP. ^ iiijv h' ifiovy nalTtBQ XQatiQutg
h yviOTtidaig alxi^ofisvov y
XQBCav l|€i (laxaQ&v nqvxavigy
Ssll^aL ro viov ßovXsvn* dtp* orov
6xrpcxQov tifidg t* dnofSvXaxai,
xai fi* 0VX8 (isliylciMoig nnd'ovg
inaoidatfSiv d^A^a, öxsQsdg r'
ovsror' änsiXäg xrij^ag xod* iym
xaxafirivvöa y nglp av i% äygi&v
StifHäv xccXdöji noivdg X8 xCvbw
x^öS* alxCag i&skij^y,
(avtiatQoqffi ß*)
XO. 6v ii,lv 9Qaövg xb xal mxQatg
dvaiöiv ovälv ixixaXägy
47
165
170
175
III des ilpof*. Ivoi^svog Titanum
loboles i^enerata^Coelo, IL 6, 898
Oiffopimwmv, Ov^viav wie Tw*
daqia ^vyotreo Ag. 83, 'AyapkBftPO^
9iw aXot^v^ ebd. 1499, IL U, 817
*Ili99ifiq dl6%oto, unten 690.
166. »alttf»^ («Handstreich')
nni TgL ChO; 138 il^ttv 'Oficttiv
99VOO 9VW tv%n Tiyl KaxBvxofkaif
SopL Ai. 863 aQn%iov to nquyfia
«vv xaxfi xivly Find. OL IX 39
«vv rivi i^ot^iditp naXä(ikO[.
167. ^ m«» In: vffL unten 907.
168. iv ist ansohaulicher als der
blosse dat. instrum. Vgl. 562, 6 u.
IQ 426. — €Unitoiii90v pasaiyisch,
aoders 195, 927, 256.
170. TO wio9 'neu und gefahr-
lich', TgL SuppL 841 Ttoleikov
at^ie^ttt vio9. — ßovlBViuci srsol
too iömxog x^s Sittdog fpiici, Schol.
VffL EinL 8. 7 u. 15. — Id con-
nlmm hie subobscure ei ambigue
Prometheus indicat; in ^uo magna
cenutor ars poetae, qm sie et at-
tentionem spectatorum acuit et
sctionis tragicae cursum, ne iusto
citios ad foiem perveniat, inhibet
M raspendit (Schüts).
171. umocvXätati Durch das
Sraesens wird ohne Rücksicht auf
ie Zeit die blosse Wirkung u. Folge
herTOrgehoben , vgl. 764, 948.
172. Zu ov%8 — TS vgL 244, 260;
EU oiSre — T* ov(not8)J&oph. Ant.
763 fyoiys ^, , ^ovd-* fjd' oZerrai
nXriaia 0v % ov^afta %ov\i,ov ngoc-
o^ci ^^Qata, Eur. Hipp.^ 302 ovrs
yciQ tovB Xoyots itiyys^' rjds vvv
% pi nBl&tzai, Heracl. 605 ovrs
xovxotg r^iiofkcii »tngayiiipoiQ xQi]'
OflkOV X8 f^rj HQUVd'ivxOS OV (JftOlffi*
IM)v, Thuo. I 126 ovx' UsCvog ixi
%ax8v6fiüB x6 X9 fiavxiCov ovn idif-
Xov. Durch oti«s — xh wird Güte
u. Gewalt einander gegenüberge-
stellt. Dem Wechsel mit x' ovxoxb
nach ovxB entspricht die geänderte
Structur nxijäag %axaikiivvam wie
in der a. St. Ant. 763. — ^sXiyXoia-
aoig erinnert an xov xal ano yXda-
67ig iiiUxog yXvnitop fisv av^if
(iL 1, 249), YgL Eur. fr. 891 bü fio»
TO Nb6x6qbiov fvyXtßüoov orofta . .
doifl d-Bog. — ii8Xi\yXmaaoig: Die
Cäsur nach dem zweiten Anapäste
der Tetrapodie wird erst bei Euri-
pides streng eingehalten.
176. pxXdaVy i^h (anders 58, 179,
vgl. Xmtpäv 27).
48
AISXTAOT
ifiag dh q>Qivas ifid'itfB diätOQog g>6ßog'
didia yoLQ auLfpl 6aVg tvxaigy '
na note tmvda xoviov
XQTj 6€ rigfia xiXöavt* iifiSBtv' axl%rita yaQ
fjd'ßa xal xiag ajcagdfivf^ov i%Bi Kqovov natg.
180
185
77P. oW or& tQaxvg xal xag* Savtä
ro dCxatov i%av* ifmag, oia^
liaXaxoyvdiKOV iötai, xo9* oxav
tavTH fai<S^*
XY^v S* atigafivov ötofdüag dQyip/
Big ag^iiou. ifiol xal tpiXotruta
XO. ndvt* ixxaXvifOV xal yiytav* i^fitv Xoyov,
100
180. ilivd-B(fO0tOfibBtg: Tgl. laßgo-
üxonkBilv 327, d'Qaavarousiv Suppl.
208, xagitovlrnaüBiv outen 294.
181. iQiviöt: zu 135. Der nur
aus einem Worte bestehende Tri-
brachjs im dritten FcBee passt
bloss für den melischen Trimeter,
vgl. zn 162 u. zu 2. Der Aorist
wie bei iyilaea, ijod'rjVy itninxvaa
(unten 1070): vgl. Krfiger I § 58,
6, 3.
183. "üeber didia na noxt vgl.
zu 99.
184. Oben 100 denkt man an
das Anbrechen des Tages nach der
Finstemiss, hier an das Anlanden,
welches von Sturm u. Meeresnoth
befreit. — a%£%rixa ein episches
Wort (II. 17, 76 u%{%rit(t ^toixo»f).
185. dnccQafLvd'OP mit langem
cc priy. ygie ä9'dvaTog dndfiatog
im Epos^ in Folg^ des Versbedürf-
nisses {id-ävcctoe hat diese L&nge
durchgehends bei den Attischen
Dichtem behalten).
186—192. Das vierte anapftsti-
sche System ist nicht ebenso dem
dritten gleich wie das zweite dem
ersten, vielleicht weil es den Schluss
bildet (wie Soph. Ai. 267 ff.). Mög-
licher Weise ist die Stelle lücken-
haft (Weil nimmt nach (ccia^ einen
Ausfall an).
186. neiQ* ^ecvxa ro dinaiov
i%mv vgl. 403, 160, feur. Suppl. 420
ovd\v ^ zvQtivvov dvautviaxiifOf
sroXe», onov x6 (ihv nQtoxtcxov ovx
ilülv voftoi Kotvo/, Klarer 9' ile\
%ov vofiov %BiixvnBvog avxog naq i
crvTcS, Aesch.^ Suppl. 370 üv toi '
»oZiff, ov d\ XO dainop. Zu Binaiof
vgl. 150
187. oCm wie ot^tii (768). opinor,
«hoffe, denke ich' vgl. iL 8, 686
dXX' iv nfffixotaiv^ oVa», MBiütttct
ovxrjd-BCg (hier mit kurzem i wie bei i
Homer in Mitte des Hexameters).
189. xavxjf faicd-n sagt Prome-
theus geheimnissvoll (mit Beziehung
anf die Worte 169 vgl. zu 170) wie
einer, der sein gutes Wissen für
sich behält u. sich dessen innerlich
freut. Zu xavxij vgl. xAv^b 247.
190. dxBifeetivog: vgfl. 1062; axi-
Qttßvog ist ein homerisches Wort,
Od. 18, 167 %fiif axigcciüvov {x6 ftij
ivdidovVf cnXfiQ^ Hesych.). Vgl.
oovttff axBVBtg Ag. 71. — oxogicag
bildlich, wie das aufwallende u.
anschwellende Meer sich wieder
gl&ttet, wenn die Aufregung des
turmes sich legt.
191. Big OQ^fiov ical q>iX6xrita >
wie Hom. hymn. Ili 524 naxh^Bvosv
in do^'pim %al tpiXoxijxi.^ vgl. II, 7,
302 iv {piXotrixt diixiiayBw tf^^ftij- ;
cavxB.
193—896 erstes Epeisodion;
193— 283 erste Scene desselben
(Prometheus n. Koryphaios).
nPOMHeETZ AESMS2THS.
49
noim Xaßdv ifs Zevg iit* aixiayLaxi
ovxmg ixtiims xal xixQäg alxi^ai'
dida^ov fj(iS:g, it xi ^1} ßXditxsi Xoyp,
nP. älyBivä [idv fior xal Isyeiv iöxlv xddsj
akyog 8\ aiySv , navxaxy d^ dvöTtox^ia.
ixsl xdxiCx^ iJQ^avxo daifiovsg xoAov
6xdöig t' iv dXk'qloiOiv dQO^vvsxo^
ot [ilv ^iXovxsg ixßalstv Sdgag Kqovov,
eig Zsvg avd<S6ov Sij^sv^ ot öl xovfiTCaliv
6nsvdovx€gy <og Zsvg [iijxox^ uq^blsv d'sdv^
ivxavd'* iym xä Xßaxa ßovlBvav ni^Btv
Tixavag^ Ovqccvov xb xal Xd'ovog xixva^
ovx '^dvvi^d'fjv' aCiivXag dh fifixavag
dxi^iiäöavxBg xccQXBQOtg q)QOVi^iittaiv
105
200
205
tiiir vifo^Büiv (die Exposition
der Toraiuliegenden Bef^ebenheiten)
^oolofi^Off atdäiai to nsgiiifyov
(das neoffierige Wesen) xav ywat-
mddovs vi^ove nooailaßsv^ (als Mo-
tiTierong). ot»» av yaq 6 MXBavog
(der nacmier anfhritt) ff^ianfiv igm-
tii9€u Mnq, SchoL Die Neugierde
folgt ans der erregten Theilnahme
för Prometheus. Doch ist die Er-
ulhlnng anc^ von Seit« des Pro-
metheus durch den Trost, das Herz
vor Antheil nehmenden Freonden
aoisQschfltten (vgl. 198) motiviert.
PrometheoB hat nnr die Anfforde-
nuff abgewartet, nm ihr sofort
nacbzakommen. — Der Prolog mit
dieser ersten Scene des ersten ^eis-
odioDs macht den ersten Akt des
Dramas ans, welcher die Exposition
gibt n. den Grond an der naehfol-
raden dramatischen Entwicklung
196. tfv« ^17: Pers. 167 l^iov dl
«a1 ft^Ti}^ i^v£f e^ T« |si} dttifiatv
valaiog 9vv ykB^icvqnB üVQaxm,
Soppl. 1016 §1 y^Q/ci C'^ ^Boi^gdt-
f9vltvtair 9do9, V9I. 763. — Be-
merkenswerth iat die Vierzahl der
Terse in allen Beden des Koryphaios
(US, 859, 473, 507, 631, 819, 1036)
usser 698 f. n. in den Beden ande-
rer Pmonen 893, 511, 522, 589, 609.
197. Zu der Anaphora ilysivet
phf ~ alyog dh vgl. 238 n. Pers.
AMcsixiri, Prometlieiu.
27^ tpoßsQol fi,hv tdiiv^ Ssivol Sl
t^diriv,
200. toQQ^vvBxo ein episches
Wort.
201. ot [ilv d'iXovxss:^ der (ab-
solute) Nominativ entspricht dem
Gedanken daf(iovsq iv dXlijlotg
iaxaalaipv, vgl. Soph. Ant. 269
Xo'yoi d iv dlX'jXoiaiv iffQO&ow
%tt%o£, q)vXtt^ ixiy%mv fpvXaxUy
Enr. Phoen. 1462 ^v ^' l^w ffT^a-
xfiXaxaig^ ot filv naxd^at nQoad's
IIoXvvBjCnfiv doQif ot it' mg d'avov-
xatv ovdceuov vixrj niXoi, Bacch.
1131 mf dB näa' oiiov Ö017, (ifv
oxBvdj;<ov %xi. Krüger I § 56, 9, 4
u. unten zu 569.
202. dij^Bv^ scilicet, hier ohne
die gewöhnliche ironische Färbung
(986) oder subjective Bedeutung
J'vorgeblich '). Y^l. Eur. Ion 831
loiVt iovxi drjd'Bv oxi avvi^vxBxo,
203. <og ZBvg iiijnox' iq^BiBV
f^BotVy statt 'damit dem Eronos die
Herrschaft erhalten bleibe', weil es
sich vor allem um die Persönlich-
keit des Zeus handelt
204. xa Xtßüxec ni^Btv xovg Ti-
xavagi Krüger I § 46, 11, 2. —
Die Aoriste imd-ov u. inid-ofitiv
finden sich bei den Tragikern sehr
häufig.
205. Vffl. Hes. Theog. 644 Fa/ijg
XB Kai OvQoevov dyXaa xixva,
4
50
AirXTAOT
äovt* afiox^l XQog ßCav te Ssünoönv.
ifiol Sh fii^Tijp ovx Sita^ liovov Qi^iig,
xal Fata^ nolkäv ovoy^axav liOQfpri fiCcc^
t6 (liXXov ji xgaivoixo XQOvtBd'eöjeixeiy
dg ov nutz l6%vv ovd« %(^og zo xaQtSQov
XQtCf^^ SoXm 8h roi;$ vxsQöxovtag xgatetv.
xoiavt iyLOv X6yoi(Siv i^riyovfiivov
ovx ri%CiQ6av cvS% xgoößXeifai ro xav.
XQariöta dif iaov täv nageöroitaiv tote
ifpalvst^ slvai ngo^Xaßovti {vq^ciga
210
215
208. dfikox^l: Im Uebermuth
meinten gie mit ihrer überlesrenen
unbändigen Kraft leicht ohne lange
Winkelzüge über ihren Gegner Herr
zu werden. ~ n^os ßCav im Gegen-
satz zu al^vXai ^i-qxuvuL Vgl. Bor.
carm. III 4, 66 yis consili expers
mole mit sua^
210. noXlmv 6vo(ik(itav jLOffqti^
ftCa ist die Begründung der Identi-
ficierung von ^äa u. Themis (vgl.
\ 1091), welche Eum. 2 raiuv i% dh
trjg Gifiiv nach *der gewöhnlichen
I Tradition (Hes. Theog. 136) als
, Mutter u. Tochter unterschieden
i werden. Der Dichter scheint dabei
' der attischen Lokalsage gefolgt zu
i sein , wie eine attische Inschrift
i^IsotagT^s Siiitdog andeutet. In
I Arkadien hatte Demeter den Bei-
I namen Themis Paus. VIII 25, 4.
I Ttxavlg heisst Themis 874, weil
; alles was zum Titanenceschlechte
I gehört, mit Titdv bezeichnet wird ;
• wie Themis als Mutter der Titanen,
so heisst Prometheus als Sohn eines
' Titanen Tttav nQ0(i7}d'Bvg Soph.
0. C. 66, Eur. Phoen. 1122, Ion 465.
Der Dichter, welcher in freier Er-
findung Prometheus zum Sohne der
Themis machte, sah 'sich hier ver-
anlasst einem etwaigen Gefühle des
Unbehagens, dass die Bedeutung,
welche G&a in der kosmogonischen
Dichtung hat (Tgl. Hesiod. Theog.
463, 470, 494, 626, 884), ohne
weiteres auf Themis übertragen sei,
zu begegnen.
211. Das praesens %^ai9oixo,
weil dem Weissagenden die Zukunft
als Gegenwart vorschwebt, vgl.
ti^rjciv 848, T£X£rrai. 929.
^ 212. Vgl Soph. Phil. 694^ i} fiijir
cxvos' ngiizog, ausserdem Arüger
I § 68, 39, 8.
213. doloi dl rove vnsQCxovxttg
BS tovg dh ioXtp vTtiQaxovvag (Acc.
des Subjects) , ' eine andere nach-
drücklicnere Wendun|[ statt eines
blossen dolip. Zu der hier durch den
Gegensatz veranlassten Stellung t^I.
Eur.^ Andr. 216 SQinrjv a^toyt tijv
natdpQvtov^^ Sonh. 0. Tyr. 139 tov-
Yov 6 Hxavmv, Demosth. VIII § 28
ravT« xovg ddmovvxagf XIV § 25
xavxa d' ot %s*xfif^ivo^. Der Aorist
vns^üxovxag steht in Beziehung auf
XQsiri HffaxUv ('diejenigen, welche
es an List den Gegnern zuvorgethan
haben würden, würden Sieger sein').
216. nQoeBlinnv steht in dem
Sinne, in weichem gewöhnlich auo-
ßUnsiv gebraucht wird.
216. Vgl. A^. 1063 xa Xmaxa xwv
naifBaxmxiov XiyUy Aristdph. £qa.
30 %i^d,xiOxa xoivvv xwv na^ivxtw
iaxl vmv xtI.
217. n^ocXafiovxti cvvaigoiidvqt
x'j imx^i Schol. Der Dativ trotz
des nachfolgenden inovxa^ welches
sich wegen inovxi an den Infiniti?
anschliessen musste, mit Beziehung
auf fioi (Kruger I § 56. 2, 5), um
den misstönenden Gleichklang n^oe-
Xaßovta arjxiifa zu vermeiden. So
folgt Soph. 0.^ B. 363 nach hvixt»
C€ — nffoeavdav fiiixe xovü^b fi^t[
ijih der Dativ mg ovxt yfjg xijis6'
uvoߣa iiidaxoQtf um nicht die Be-
ziehung von mg ovxa ^-aidaxooa
auf ifih offen zu lassen. Vgl. Soph.
El. 969 i 9d(fBox^ pthv cxivBtv —
iexBQTjfiivy, nd^eazi d' dXytiv
nPOMHeETS AESM52THZ:.
51
i^iatg dl ßovXatq TaQxaQov lABXafißa&fjg
iuv&li€^ xaXvmsi xov nakaiysvY^ Kqovov
avxot6i övmuixoiöL toiad* ii ifiov
6 tmv d'säv tvQawog (o<p$Xfiiiivog
xaxatiti xoivatg tatödd fi' i^rinBii^ato.
Iveifti yd(f nmg toOto t^ xvQavvldt
vo^fifia^ zotg tplkoi^i firi nsnoi^ivai.
o 8* ovv iQanat\ aitiav xad'' iqvxiva
alxt^exai fi£, xovxo ^17 aatprivtä.
oxoig xa%i6xa xov naxQpov ig Kqovov
xa^iifx\ ev^g itai(io6iv viyLH yiqa
aXXoiöiv alXay xal duoxoixt^exo
^W^j ßQOtäv 8i xäv xaXcuncigmv Xoyov
ovx i6%BV ov8iv\ &XX^ ätöxciaag yivog
TO nav IxQXit^ aXXo tpixvöcu viov.
220
225
230
— SXntx^a yiiifd^xovaavt Eor.
Med. 1237 diäo%t€ci (toi natdag
ntavovcH x^ad' atpoQpbao^at ;t^o-
vog »ai ikfi €xoX'^v ayovüav in-
^ovya» %i%vcL (beides unter Ein-
virknag des Venmasses).
219. Ta^xa^otn Tgl. die zn 162
sngefölirien SteUeii u. Hes. Theo^.
351 Tixripi^ ^' vnoT€CffxaQioi KpO'
vov d^lg iovxMg» — Zu iieXait-
fafhigygh 1029, 1060, R. 8, 479 tv[
Itnttxos xt K^9og X9 tifitvoi, ovx*
ftv^^g 'TxMQiovog iJeA/oio x4qxovx*
•ix dwifioicit ßa^vg di xe Tag-
221. avxoiat cv(iftd%oirüt: y^I.
1047; der Artikel bleibt dabei in
der Regel weg, Krüger I § 48, 15, 19.
223. nanttict xowatgi Bwarwird
sstvi|j[*Ent8Ch&diffaiig, Vergeltung')
wie iwoiva aucfi im guten Sinne
^ebruieht (Snppl. 626 U^miLev in'
*A^%{j^g §i%ag aya^ag dya^&v
%9ivug, auch Cbo. 792 didvfta %eel
r^wXi nuUiixoiwa 9'ilwm diisiffftt^
nsd. Pjth. 1 118 noivitp xB^ginnmv,
Xem. 1 107 ii9v%ia9 xafidxtov ftsya-
tf9 Moivop) ; doch soll naitaici nicht
die besondere Bedeutung von not-
voj^, welche durch xuicSs hinlftng-
lieh bestimmt ist, angeben, sondern
den in xatadi noivcdg enthaltenen
Gedanken eigens hervorheben {xaic-
de noivaCg^ %cc%ix^g notvatg), vgl.
Soph. Phil. 477 <rol d' ovsidog oy
HuXoVf Eur. Phoen. 94 q)ttvXog ipo"
yog,^ iiTjfig^'tlfaxo in der Bedeutung,
m welcher gewöhnlich dvtaitsißofiai
gesagt wird, vgl. zu 215.
229. viiisi: vgl. zu 109. — Nach
Hes. Theog. 881 bestimmen die
Götter des Olymp nach Beendigung
des Titanenkampfes auf den Kath
der Gäa Zeus zum Herrscher der
Götter: 6 dl xo^civ iv disddaaaxo
xifidg, vgL ebd. 73 bv dl ^naaxa
ab'ttvätoig Öiixa^sv oiimg xal ni-
tpQade Tftfias.
230. dncxoixCiBto * Si^qu, Schol.
diBtC^zxo^ hf axoC%m «al Ta£ei,
diTJQH' (dno xmv elg xovg aji^ovg
tlaayopxav xu noiiivia xal dia%Qi-
povxtov in xr^g vopL^g t%d<fx(p xä
tSia). Hesjch.
232 f. iicxeiaag: Tg[l. zu 161 u.
668. Aeschvlus hat hier die Sa^e
von der Aufeinanderfolge der Zeit-
alter u. Menschenffeschlechter nach
ei|fener Weise behandelt, vgl. Ein-
leitung 8. 18.
4*
52
AISXTAOT
xal totöiv ovdslg avrißaive nkipf ifMV.
iyta d' hokfiriö*' iliaXv6ii(ifiv ßQOVovg 235
x6 fi^ diaQQaiifd'Svtag elg "Aiäov (loXstv.
tä TOI roiatöds nfiyLOval6i> xaiAXtOfiMj
na6%HV fikv ak'YBival0iv ^ olxxffal6iv d* idetV
dvriTOvg d* h oUxto} «QO^ifABvog^ tatitov xv%Btv
ovx '^iicSdip/ avTog^ äXkä vtileäg 240
aS* iQQvd'iittSfiaty Zrivl dvöxleijg d'ia.
XO. öiöriQOtpQtDv XB Tcdx nixffag it(fya6fLivog ^
884. xal xoteivi über den Arti-
kel, welcher besonderB im AnschluBS
an xal, 9h (vgl. unten 8X6) u. yao
die pronominale Bedeutung bewahrt
hat, vgl. Krüger II § 60, 1, 1-6.
236. üeber das Asyndeton bei
der Erklärung vgl. Krüger I § 59,
1, 5. — i^iXvaat^riv i von dem über
fiie yerh&igten, wenn auch noch
nicht hereingebrochenen Uebel wie
Od. 10, 286 alX' ayc dnja% %(x%mv
k%Xvüoykai ridl aadca, Eur. Andr.
818 ^avdtov viv inlvaaüd'i,
286. Der Infinitiv mit th pkiq
steht nach einem Ausdruck, welcher
eine der durch den Infinitiv ange-
gebenen Folge entgegengeeetzte,
widerstrebende Thätigkeit oder
Wirksamkeit bezeichnet, vgl. Krü-
ger I § 67, 12, 2-^4, unten 865, Ag.
1170 axog 9* oydhv iiti^^nseccv x6
fiiq (fi^ ov?) noXiv [ilv aaicsQ ovv
IXft na^Btv^ Pers. 291 vniQßdXXiL
yaif ^de avinpoga x6 fiifts Xi^cti
237. tä wie bei Homer (vgl. ^zu
, 284) u. Soph.^ O.^R. 511 tm an
\ iiiag fpQBVog ovnoz* 6i^Xii6Bt xaitfav.
— xotatads: in xotowog, xotocde
(vgl. Sept. 27, Ag. 1100), otos, noiS
kann der Diphthong oi verkürzt
, werden (Krüger II § 3, 8, 1). Man
schrieb dann wahrscheinlich o für
Oft, wie nohi^v sich sehr häufig in
Inschriften findet.
239. Iv ofxTQi nooQ'i^tv&gx nqo-
hat hier zeitlicne Bedeutung ('ich
habe mit gutem den Anfang ge-
macht']» vgl. Ag. 1008^ xal to itkv
nQO x^Vf^dxav nxifütmv oxyoff |}aXoy,
Eur. Ion 914 %aQiv oi mfoXaßmv.
xovxov: nämlich cov iv ohxm xl"
241. iQQvd'pkiaiiM: ironisoh 'zur
Ordnung gebracht*. — Sehr effect-
voll sind solche Appositionen,
welche die zweite U&lfte des Vene«
einnehmen, vgl. 850, 461.
242. Seit Homer eine oft vor-
kommende Bezeichnung der Ge-
fühllosigkeit (oder auon des un-
beugsamen Muthes). II. 16, 83 sa^
Patroklus zu AchiUes vijlBig, ov%
aoa aoi Vi itax^if ^v tvnoxalliiXtvq
ovdh Sixig ftfixfi^' yXavxi) di tfc
xinxt hdXuaaa nBx^ai x* iJX/ßatoi,
OTft TOft voog ^exlv dntivifg (darnach
Vercf. Aen. 4, 366 duris ffenoit te
cautibus horrensCaucasus fiircanae-
que admorunt ubera tigres, ecL 8.
43). Vgl n. 24, 205 ctdiq^Btov ro
xoiixoQ^ Hes. Theog. 289 EvQvßiv
T* iodactpxog ivl ^qicljd'vikov Bjfov
aavy rind. frjgm. 88 og f*» iro^o
xtifftaftVsTai, ^1^ iddaavTog 9 ^^^a-
Sov %sxdX%Bvt€ti ji^iXaiPtcpnoiifiiav^
ept. 52 9i6riQ0^pmv yäg ^tfo;
dvoQBiif:^ fpXiytav ^^vcfti Eur. Med.
1279 xdXuiv^<, mg aq' rjed-a nixifOi
j} clduQogj axig . . . Xfevsri^, CycL
596 nixQag xd Xni^a xdddiHCPXoq
UoiiBv , Theoer. X 7 MXmp p^a-
uara, nixQag aaroxofipi' ate^^vo«
tna sunt duro praecordia ferro
vincta neque in tenero atat tibi
corde silex, Ovid. Amor. UI 6, 69
ille habet et silices et vivnm in
pectore fermm, Hör. carm. I 3, 9
uü robur et aes triplex circa pectus
erat.
nPOMH0£TS AE£M52THS.
53
oiftiSy ÜQOiifi^BVi 6ot6iv ov 6vva6%aXa
n6%^oig' iym yuQ wt av elöidstv täde
nP, xal iifjv tplXoiq iXeivog Blöogäv iyfi,
XO. fiif arot; ti XQOvßfjs tmvde xal nBQaitdfto;
nP. .dvfitws hcav6a fei}- X(fodi(fxe6^ai n6(fov,
XO. %6 noXov bvqAv t^öde q>dQnaxov voöov ;
77P. tvq>Xas iv ccuvots ilxidag xaxmxi6a.
XO, lüiy* mtpikfiiia rovr' id(0(fi]6ca ßfototg.
nP. srpog totöds ftivtoi nvQ iyd <tq>iv Snaöa.
245
250
246. %al iiii9 ant ^et vero%
*6t sane' ant 'atqai' mgnificat
(Hermann ztt Viger. 832). mer * et
•ane' {iplXotg gegenB&tslich); 'et
▼ero' 459, 1080, 'atqni' 982, 985.
Wegen der Ergänzung von elul
▼gL so 43.
847. i^ij: TgL 959, Pen. 344 f»if
Der Chor ist geneigt sich die Härte
der Strafe ans einem schwereren
Verbrechen za erkl&ren. — t&p9i
*WM du angegeben hast^ vgl.
lavtji 189.
248. 9o^i^n8ü^€u: DieVorans«
acht des Todes ist ein Uebel, wel-
ches dem Menschen th&tiges Stre-
ben verleidet a. ihn stompfsinnig
macht, weil ihm der Tod vor Au-
gen schwebt u. seinem Streben
eitf bestimmtes Ziel gesetzt ist.
An diese die Thatkraft lähmende
Folge der Voraussicht des^ Todes
ist hier bei nQodignscd'ai fiogov ge-
dacht In anderem Sinne sagt Zeus
in dem l^hus des Piaton Gorg.
623 D Xff&»x09 ikhf avv navatiov
^tfrl xnondotag avxovg xov Q'dva-
to». PV9 yaff Xffotain. tovxo {i^hv
jw Hol dij jC^xai xtS IJQOiifi^ti
0««$ ip mavcij avxdip. Hiemach
' »ollen die Menschen nicht wissen,
wann sie sterben, damit sie den
Todtenriehter nicht durch vorberei-
tete Mittel, durch mil^enommene
Zeugen, welche ihnen ein gerechtes
Leben beseuffen sollen, zu täuschen
venuchen. vgl. noch Hör. cann.
ni 29, 29 prudens fnturi temporis
ezÜQin caUginosa nocte premit deus.
249. x6 noiov «■ t6 ^dqpkaxov
xijüds voaov noiav tvpeov 'reme-
dium quod huic morbo adhibuisti
Suale fuit'. Is aui interrogat, au-
iendi studio id, quod alterum
dicere vult, occupaturus ipse ora-
tionem incohat, quam ab illo ab>
solvi vult; ipse autem quia eam
absolvere non potest, addit pro-
nomen interrogatlTum (Hermann
zu Vig. 25). — 9ocav : vgl. 384, 596,
306, 632, 977, 1069.
250. Aeeohylus hat, wie 232 die
Sage von den versdiiedenen Zeit-
altem, so hier die Sage von der
Pandora (Hes. 0. D. 95, oben S. 5)
nach eigener Weise so behandelt,
dass die ursprüngliche Gestalt der
Sage nicht mehr erkennbar u. nur
der tiefere Gedanke geblieben ist.
Der Mensch, den nie die Hoffnung
verlässt, strebt fort nach seinem
Ziele, vergisst darüber den Tod u.
besorgt mcht, von ihm in seiner
Thätigkeit unterbrochen zu werden
ohne sein Ziel erreicht zu haben.
Vgl. Simonides Amorg. fr. 1, 3 l^if-
pkiifoi S ^17 ßox' aiel j^mpLev, ovohv
aiioxig Snoag ^naoxav imxtlivxijüBi
9^90^, iXnlg 91 ndvxag xaxi-
na^iin xoitpit. änQtinixov o^fiix/-.
90Pxag, Sopn. Ant. 615 d ydff 9 vi
nolvniecyxxog ilnlg noXloi^^ fihv
ovaoig dvdffwp, noXXotg d* andxa
252. Ueber üiplv in demonstra-
tivem Sinne wie 457 vgl. Erüger
n § 51, 1, 19; ütpUiv m diesem
Sinne bei den Tragikem nur unten I i
481 (wie bei Homer, vgl. ebd. \ 1
Anm. 17). ■
(
54
AISXTAOr
2:0.
np.
xo.
np,
xo.
np.
xo.
xccl vvv q>Xoy(Ojr6v nvQ i%ovc* ig>iinsQOi;
dg>* iw ys Ttoklag ixiuadi^öovta^ zixvuq.
roLotöds dl/ 6s Zsvg ix* aituiiiaöiv —
aUC^stal TB xovdafi^ %aka xaxäv.
ovd* iötiv u^kov vdQiia 6Q1 nQoxsifisvov;
ovx äXXo y ovS\v TtXriv otav xelvei dox'g,
do^si dl zäg; xCg iXnlg\ ovx ^9^S ou
fjfiocQzsg; dg d' ij^agreg ovr* i^iol XiyBvv
xad'' ffdoviiv 60C X* aXyog, iXXa tavva ^€V
fis9äfL£Vj Sd'Xov d' IxXvöiv fijr^t xLvd.
nP» iXaq>Q6v oöxig Xfi(idx(ov l^fo noda
i%BL xaQaivstv vov^sxBtv xs xov xaxäg
XQdö0ovx\ iyd äh ravd' axavx* rpcutxdi/Lriv.
ixav ixmv — ^fia^nroi/, ovx dqvT^cofua'
255
260
205
253. Durch tplovomov ist der
Vorzug des Feuers bervorgehoben,
der den iopij(»e^oi nicht gebührt.
Bei dieser Betonung von tpXwmnov
ist das wiederholte nvq in keiner
Weise anstössig vgl. Suppl. 408
XiVQQv %ttt alaog vvv iniüxqitpov
xpii. — xal 9rco( ßißiilov alaog
av fvoiTO (li; — iipij<p8Q0i: vgl.
zu 83. Auch der Chor will hier
sagen, dass widerrechtlich den
Menschen zugekommen, was den
Göttern gehörte.
254. Mit yh wird zur Bejahung
der Frage eme n&here Bestim-
mung gegeben vgl. 258, 379, 746,
786, 774. — a(p' ov: vgl 170.
255 f. Prometheus iUlit mit der
Antwort in die Frage ein u. gibt
zu der einfachen Antwort noch
einen bedeutungsvollen Zusatz ov-
dctii^ ^ti^$ 7ia%mv, Durch diesen
Zusatz ist aas formelle Eunstmittel,
die Stichomythie festzuhalten, in-
haltlich begründet. Gewöhnlich
wird nur eine Fra^e daz wischen-
gestellt, welche sich der Con-
struction des unvollendeten Satzes
so anschliesst, dass zur Antwort
der begonnene Satz einfach in ge-
wöhnlicher Weise fortgesetzt wer-
den kann, 2¥ie Fers. 734 ^ÜQ^tiv
tpaalv — nmg xslsvtav} — aofie-
vov fiolii^v.
257. ovdl wie xal in 253.
258. Vgl. 376. Anders heisst es
766.
- 259. doiei 9h nag; die Wort-
Stellung wegen der Aufiuhme des
vorausgehenden donjjf vgl. Soph.
El. 1429 iBvaam yd^^ ACyia^w.
OP. ilaoQats nov xov uvdqa\
260. ^fitt^rfg: dass nur ein Fehler
der Unklugneit u. des unüberlegten
Handelns, nämlidi die Auflehnung
gegen einen überlegenen Gegner,
nicnt ein sittliches Verji^ehen ge-
meint ist, zeigt 266 mit der Er-
klärung in 267.
263. u^lov d* ixlvatv ^ifrci rtva
durch >Iachgiebigkeit vgl. 316 mit
315. — Vgl. Cho. 697 ?{cö xoii^af
6ls9'if£ov nfjlov noda, wo der Schol.
bemerkt : Ita) tctjIov n69a^ nagoi-
li£a, Soph, Phil. 1260 tamg av ixxog
nXavfiaxmv ixoig noäa, Eur. HeracL
109 xalov Si y* i^m ngccynaxat
iteiv TTodcr, ivßbvXiag xvxüvxa r^s
aiLilvQvog,
264. Vgl^ Eur. Ale. 1078 i^ov
nagaiveiv rj nad'ovxcc xa^Tt^CiV,
Herc. 1249 cv ^* inxog oiv ye
avpkfpogag as wov^ixiig^ Terent.
Andr. 309 Fädle omnes, quem vaie-
mus, recta consilia aegrotis damus.
266. ^ Mit iyo) dh xav^* amawx'
'^nicxdiifiv u. intiv wird der Vor-
wurf der Unüberlegtheit zurückge-
wiesen u. das «ffrcc^Ti^fift auf die im
nPOMHGETS AE£M^TH£.
55
^vfjtotg aQTjyctv avvog Tivffoiitjv xovovg,
Gv fiip/ tt aoivatg y* cio/t^i/ voiaiöi fis
%axi6%vuvBZ6^ai XQog nizgaig nsdctgöCoig^
xv%6vz* i^yLOv rotJd' ayslrovog Tcdyov,
xai ^oi tä liiv xccQovza fii} dvfsa^^ ^XV^
xidot äh ßaöai tag nQOöeQitovöag xv%ag
dxovaa&\ dg (idd^rits dia riXovg ro xäv,
tä vvv fioyovvti. tavtd toi xXttva^dvfi
Xfog SXXot* dlkov n'qiiov'^ nQ06tJ^dvBi.
270
275
fljg. Vene aagegebene Nichtberück-
eichtigang des eigenen Nutzens be-
schränkt, -wodnrcn der 'Fehler* sar
edlen Tbat lungewaxidelt wird. —
09X a^yijtfofftcri besieht sich bloss
auf' ff|MrpTov im Sinne * ich wül
dein i^fiapTcp gelten lassen', üeber
das Amdeton vgl. za 72. Iitcbv
Clav: die Wiedeniolung desselben
Wortes idvadlnlmoiq) dient zum
affekt^ollen Ausdnick des Schmer-
zes, dtinglicher Bitte nnd nach-
drückhcfaer Behauptung; vgl. 274,
338, 688, 694, 887, 894, 999, auch
577, 594 u. 892, 987.
267. ^ntois a^ijyow ohne Ver-
biodoDg als Erkmrnng: vgl zu
235. -. TiVQOfrivi vgl. Sept. 878
fLiUov^ bttpatovgrivqovTO, Soph.
Ai. 1023 nul^ tavta ndvxa cov
^a999tog fjvQOftrjv.
268. 118 — tvx&vtcc statt d^H
nom.: vgl. Krüger II § 51, 2, 1
u. § 55, 2, 2, wo die Beispiele aus
Homer angeführt sind, u. I § 55,
% ^\ vgl. daza noch Soph. Ai. 606
Tuntiv ilnid' itfov in ni not'
avvCHv, £1. 65 %€iii' inavxm —
la^ipHv In, 471 Sonm fis nsigav
r^fit tolfiijativ ixt, Enr. Ale. 641
wi n' ov vopLi^at naidtt aov ntfpv-
xi»ai, Herod. I 34 oti iifoiitas ia>v-
tov (dieses mit besonderem Nach-
dmck) slv€ti dvd'ifmnav ctvdvtmv
•Ißimttetw, Plat. Bep. III 400 B
olfiat^ di a§ aKfi%oivai, Isoer. IV
I 96 0«K ii^offvg all' avtayrnviatag
9^ig avtoüg ilvat voftiiovxBg.
269. %mticzvapti:a9-€ni vgl. 147.
Das fot med. wie avavoviiai Soph.
Phil. 954 (Krfiger I § 39, 11). —
ne^aptfioi: vgl. 710, 916, Cho. 846
lovoi n^SoiqüiQi ^Qmanovai. Diese
äolische Form {niäu -» fisrd) findet
sich bei Aeschylus noch in einigen
Wörtern: niSomog fr. 48, nsSa^X'
(itog und nsddogog Cho. 589 f.
270.^ ioiiffrov: vgl. fr^. 806, 10
doyuovg loii^ovg xal nayovg^ Soph.
PhiL 691 IV avTog ^v vQOüovQog
ov% ix<ov ßdaiv oväi tiv' iyx^^wr
ftanoyiixova,
271. xffi ftot; 'und so bekUu^et
mir nicht' — knüpft an den Ge-
danken * eure Lehren und Ermah-
nungen sind überflüssig' an. —
dvQoiiui eine Form der tragischen
Sprache für odvQOfiai,
272. ßovXstai yäg at^üui xov
XOQOVy ontog x6 axdaiftov Say. Schol.
niäot ßaaaij um leichter und be-
quemer eine länjsfere Erzählung an-
zuhören: so wird das Herunter-
steij^en des Chors in die Orchestra
motiviert.
273. dt« xilovg'^ vgl Soph. Ai.
685 dtd xilovg svxov xslsta^at.
lieber die Auflösun|[ zu 76. Diese
ist hier dadurch erleichert, dass die
jCftsnr in den vierten Fuss fällt
(zu 2).
275. vvv in Beziehung anf den
folgenden Gedanken (^' heute mir,
morgen dir»). — xavxd (s. v. a.
«ttta itotv6v 'den einen wie den
andern betre£Fend ') adverbial
(eigentlich Acc. des inneren Ob-
jekts) v^l. zu 399 u. Soph. Ai. 687
xavxa xr^di ftot xd9t xiiictxs.
276. xifog allox^ allov: über
die Stellung zu 19 u. zu 762. — Zu
dem Gedanken vgl. Archil. frgm. 9«
56
AISXTAOT
l
XO. ovx axovöaig ixB^dviag
tovto, JlQOnf^ev,
Xttl vvv ikatpQ^ no8l xgmzvoövtov
^aTiov nQoliXovö' ai^iga d' äyvov
X&Qvl tyds nsiä' tovs ^ws '^ xovovs
X9Vi^ '^ xavro^ dxovöcu.
52KEANOS.
^xfi> doXixiig xigiia xakev^ov
dtaii£iifdii£vog ZQog 6iy ÜQOfifi^sVy
xQv nteQvyancij tov^* olawov
yvoiiiij ötO(iicav atSQ sv^vfov'
280
285
7 aXlozs d' alXog ix^i tode' vyv
lk\v ig ^iikiag itguMtd"', aC^atotv
d* il%og dvtt€Tivoftiv f i^avttg 9*
itiQovg hta/Aiitpezai, (Pmd. Ol. II
60 foal d* aXhn iXlai ivd-VfiMv
ti (kita xal novnv tg av9^ag ißnpJ)
277—88: Die Anap&ste des Chors
begleiten die fiewegnngen der
Mascliinerie, durch welche Okeanos
herbeigeführt wird. Vgl. zu 114.
277. Vgl. Soph. Phil. 1178^ y/i«
lioif ipiht xavta nagiJYysilag imovti
XB ngacativ, Hom. II. 4, 73 mrifvvB
d-civ^ag: za 73.
279. xal «>- 'and so' ('dem ent-
sprechend');
283. nopovg — 9iä nuvxog
anovaai nach dem Versprechen
von 272. Dem Wunsche wird erst
756 £P. n. in der Bede des Prome-
theus 823 S. Genüge gethan. So
wird die gespannte Erwartung er-
regt u. festgehalten.
284 — 896: Zweite Scene des
ersten Epeisodion: Okeanos,
der Vater der Okeaniden,
kommt (von rechts) heran,
auf einem Flügelrosse (Pegasus,
TSXQaaittlfig olmvog 396) reitend
(der Scholiast deiÜEt wegen des
Ausdrucks olavov an einen Greifen;
Meergötter findet man auf alten
KunsSclenkmälem öfters auf Hippo-
kampen reitend dargestellt). Die
Theatermaschine, welche hierzu
diente, war das s. g. aimQrma,
eine mit Seilen gehaltene Hänge-
maschine, durch welche Personen
in der Höhe fortbewegt, hinaufge-
zogen und heruntergelassen werden
konnten. Der SchoL bemerkt: xeci-
ifQV didiotfi xfS ZOQ^ nad'^naü^ai
(xo'&iftatf^ai?) T17C (kfjxav^g*Sl%eti'
vbg il^tip^ vnBffßol^^ Sh irffjiaaxOy
onov ys '*Opii^og avii surifyayfv
'Sl%8av6v iig zov üvXXoyav rmr
^smv (vgl. 11. 20, 7 ovxs xi^ oiv
Üotttiimv dniriv vo^tp' 'Slnsctpoio).
Die Anapäste des Okeanos beglei-
ten die Bewe^ngen des aus dem
Flügelwagen m die Orchestra nie- '
dersteigenden Chors. — Diese'
zweite Scene des ersten
Epeisodion mit dem zweiten
Epeisodion bildet den zweiten
Akt, den Anfang der Hand-
lung, welche znrSatastrophe |
führt Vgl zu 307 und 436.
284 f. SoXix^g ein episches
Wort. Der Weg ist lang, weil ^
Okeanos. aas der Tiefe des Meeres
kommt, vgl. 300 f. Siaanflfdi^evog:
Sept. 3^ ftafitC^eii oöovj 856 Si*
'Axiifovt dßfißsrai xäv vavüxolov
^§mif£da. Dicendum erat %iXBv9o9
diafkBlßBü^ui, pro quo xiqika »e-
Xsv^ov dizit ratione habl& verbi
^«CD (Dindorf). Vgl. Eur. Phoeo.
168 kt^B ÜQOfkov vBtpiXag «o#lv
^lavoffaifii dt ai^BQog nQog ii^ov
Offtoysy^Topa.
286. MxtQvyoan^ wie nodtinrig
gebildet, vgl. mnvnxBQog.
287. yvmikfi: admirationis augen-
dae causa non brutus, sed mente
ac ratione praeditus esse fingitur
nPOMH0£TS AESM52THS.
57
tats 6atg dl tvxaigj Ardi, 6vvuXyä.
To T£ yiif fA«, 8o%&^ 6vyyevhg ovtag
iaavayutalßi , %m^g n yivovg
yvmöH dl xad* Ag hvfiy ovdi yMxrpf
laQitoylaööitv ivi iioi' q>ifs yoQ
ov yoQ aror' i^etg lig *Slx6avov
tpiXog iötl ßBßcuotSQog 6oi
nP. Itty tl XQtilicCy xal öv 8ri xovcav ifiäv
ipcstg iTtontfigi nmg hoXffqCag^ Xindv
ixciwiiov XB fevfia xal X6t(ffiQBq>^
mtoxnx* avzQa, xr^ ötdijpoiiijxoQa
200
205
300
(Seköti). D. 18, 419 haben die
aas Qold gearbeiteten Mftdchen des
Hephfistoe Verstand, Sprache und
tkl^ Kraft; Od. 8, 656 sind die
Schiffe der Phftaken xitva%6(invui
T^mI, avxal Ceafi ^oiffiaTa %al
fMtvaQ uvd^»v ; wie diese desshalb
des Stonermannee n. Steuerruders
nicht bed&rfen, so bedarf das Thier
des Okeanoa der Zflffel nicht, weil
es von selbst dem Geofanken {ywafitj)
seines Beiters nachkommt
289. TO övyrtv^g ieavayndiBii
Tffl 89. Nach Hee. Theog. 188 ist
Okeuos Sohn des Uranos u. der
Gte, der älteste der Titanen, Tgl.
lu 14, ^
^ 291. jivovg, z^g cvy^vtiag, —
OT« — vs^ftatiti: ohne «y wie Ag.
6SÖ ov« i€^' 09»g Xi{aif»i, Gho.
172 ov» loT«v ocxig wXriv iiK>v
xi^atfo 919 f IL 22, 348 ag ov%
M' 0€ o^( VB *vvag ntfpalrig ina-
Itflvot^ Soph. Phil. 696 ovn i%mf
^9^9 Qfodf XMß* iyxwffiüv nunoyai»
Tovo, «fiE^* ^ 9X0909 uno*lavü€ii9,
Eor. Ale. 52 iox' 0V9 onwg *Ai%riotig
fk yi^ag »oloi^ 117 ovdh vatmili}*
9^o9 Ifl^ osroft xig aCag^ cxiHag
^v«t«poo na^aXvoai fffvxfiv, Krü-
ger II S 54, 8, 8. — iiAor^av 9ii''
atu(n: Herod. II 172 iv oidipLi'j
|M»^ fLirdlff iyo9^ Plat. Grat. 898
B iM/ali}» noi^qa9 %al Tifti^y Ijci.
Diese Bedeutung 'dignitas, Stellung,
Rang' hat sich aus der Bedeutung
'Gebühr, dasjenige, worauf man
Terdienten Anspruch hat' ent-
wiokeU : ^ vgl. Soph. Traph. 1238
afl^^ od\ ag iot%S9f ov 98iusr9
titol <pd'i909vi fior^ay.
294. xa^txoYXaaati9: zu 180. —
i9i 'liegt im Charakter % vgl. 224.
296. Aicfayov: der sprechende
gibt die künftigen Gedanken des
andern an. So hat die Nennung
des eigenen Namens etwas zuver-
sichtliches» vgl. Soph. 0. C. 626
novnot* Oldinov9 i(^ig dxQei09
olntjxii^a diäuad-ai. Zuffleicn hat
die Angabe des Namens den äusse-
ren Zweck die Zuschauer über die
Person des auftretenden anfzu-
kl&reu.
298. ti XQVC'^} ^gl* Ag. 1306,
Cho. 885 x{ d' toxi zvnua; Eur.
Andrem. 896, SuppL 92, Hipp. 905,
Herc. 626, Or. 1673 1«, xi X9Vl^^'>
299. Movofv i(ia9 inonxtigi 118. —
{x6liifiaag Itnav hta9vii09 fivua:
vgl. das zu 284 ff. angeführte Schol.
801. avx6*xixa: yg\, avtoqpvifff,
avxoxvxo^, • avxo^gi^og , avxoivlog
u. a. — avT^tt: 133. — Oü^i^poffrif-
xoga: vgl. H. 8, 47 'lSti9 iktixioa
^909, Ast^rdamas fr. 6 p. 605 N.
o19ou'^xoq' €ifkniXo9. Wegen dieser
Benennung von Scythien vgl. Sept
817 Z%v^y tft^ij^i Suid. JTaXvl^sc'
i^og Sinv&iag, 'i9^B9 o öid^gog
' ■ ß. ' ■
58
AI2XTA0T
ik&€tv ig alav; ^ d'B&Qijö&v xv%ag
ifidg dg>t^ai xal 6vva<i%almv xa%olg\
difxov ^iafia^ tovds rov jdiog ipCkov^
xov övyxataövqCavta r^v tvQawida^
oZttig v%^ avxov nijiiovat0i xdftntoficu.
SIK, 6p(o, ÜQOfifid'ev ^ xal naQcuviöai yi 001
^ikm tu kaötcCf xainsQ ovri notxCkm.
yiyv(D0X8 öavxov xal fiB&aQfioöai, rpo^rot;^
viovg' viog ydg xal xvQawog iv d'sotg.
sl d' cids TQaxetg xal XB^tfy^ivovg Xoyovg
^C^Big^ xd% av öov xal (laxQav dvaxdQO
^axäv xktioi Zsvg^ &öxb 601 xov vvv xolov
305
310
xUxBxai, Nach Hesiod Alex. Strom.
I 807) u. AristoteleB (Plin. VII 57
§ 197) war das Erzgieasen bei den
Scythen erfunden worden; vgl.
[ unten 714.
SOS. avvaQ%ulmv %a%oiii zu 161.
304. diQKOv in Beziehung auf
^saoTJaaav vgl. zu 119. — ttiafta
im omne von ^iaua dvod'iatov
oßfiaoi (79) vgl. Flut Ages.^ 14
von dem sprechenden wie das
häufig bei den Tragikern^ vorkom-
mende o9e odv^if «B iym,^
806. %afin tofiai nach xov 9s xov
diog (püov dem Sinne entsprechend
wie Od. 2, 40 ovx i*cc£ ovxog dvrjQ
og taov fjysiQCc, IL 10, 88 yvei-
acffi 'AxQsidrjv 'Ayufiifivova , xov .
'KBqI ndvxmv Ztvg ivfTj%6 novotai
diafkniQsg^ elg o %* dvxfitj iv (tx-q-
^saai Mvrj nai (loi q>£Xa yovvax'
oQtofffit Soph. 0. C. 1329 x<ßd' iv
Sifl xov (10 V ngiog xaciyvijxov xC-
oiVj ebd. 284 alX' äancQ ilaßsg
xov tnixt^v ixiyyvovy fvov ft c xcrx-
wvlaoasy Trach. 1080 6q«xs xov
ovaxtivov mg olmxqmg ^xa, £ur.
Cycl. 290 voiiog $h ^vfjxoCg ixixag
dixsa^ai • ; . > ovx oaqpl ßovno'
QOioi xrix^ivxag i^sXrj ofiiXoiai vti-
9vv %ct\ yvdd'ov nXrjaai 0i^ev,
Demosth. 18, 79 ovSauoh ^nfio-
ad'ivfj yiygatpiv ov9* aMav ovds*
liiav nax ifiov.
807. lieber die paränetische Rede
des OkeanoB bemerkt der Schol.:
cnovrjaov^ xa x£v (r^xo^mv %aXk
naqä ngmxoig svQsd'ivxa xoig xga-
ymoCg. In dieser Scene wird durch
freundliche Mahuunffen und War-
nungen eine Einwirkung auf den
Sinn des Prometheus versucht; doch
sind die Warnungen dem Charak-
ter des Prometheus gegenüber der
Art, dass sie seinen Trotz nur stei-
gern können. — ogm nooiin^iv:
vgl. 144.
S08. nomiXm * avvixa Schol. vgl. '
Ugofuijd'ia n'omUoVf ' eeioXofirixtw
Hes. Theog. 610, TsoixLXoßoyXov ebd.
521, IlQOfifi^Bvg dy%vXo(trixrig ebd.,
546, nctvxmv nigt pkijd§a fiäcig ebd.
559, noXviSffig ebd. 616. — Zu %m
mg Svxf noi.%iXm vgl. IL 1, 577
firjxgl S' iya TCUQdtprjiii %al avxj
nsQ voiovaij naxgi tpiXm iniijga
fpigBiv j^iL
809. yvmd'i oavxov mg 6 noirixitq
^^gdSso, Tvdit^rj nah ra^«o' (IL
5, 440) Schol.
810. jts^dQfiooat: Eur. Ale. 1157
vvv yaQ (isfTjgiioafiscd'a fieXxia
6£ov xov ngoo^sv. — viovg: pro-
leptisch am äaxe viovg slvai. Vgl.
Eur. Iph. A. 843 itixnßaXmv aXXovg
XQonovg,
811. T£^97yfi^9ov(: zu dem Bilde
vgl. Sept. 715 xsdiiyiiivov xol »'
ovx dnaykßXvvsig Zoyo, Soph. Ai.
584 yXmaad aov xB^yiiivtj,
812. fitpiig ('schleudern») vgL
932, Ae. 1068 ov iinv nXim fi^^ac
(r verschleudern ') axifiao^i^cof^ai,
n
nPOMHGETS AEZMS^THS.
TtaQovtä (lox^ov tcaidiMV elvai doxetv.
aXk\ a xakalnmQ*^ ag Ixstg OQyag afpsg^
iijtst dl xävÖB Xfifidtcav aicakkayag.
a(f%af töag 60i fpaCvoficu kiyhiv xude'
roucvra (idvtoi vqg aytxv vinjyoQOv
ykdöörigj üffoiirfisv ^ ra7ii%BiQa yiyvstat.
öv d* oviina} raxsivog ovd* stxstg xaxotg^
XQog tolg xafovöt d' Skia XQoökaßetv ^dkeig,
ovxow iiioiys XQiOfievog didaoxdkp
TtQog xivxga xäkov ixxsvBlg^ oQmv oxi
xQa%vg fiwaffj^og ovd' vjisv&vvog XQaxal,
Ttai vvv iyA (ilv elfu xal nsigdiSoiiaL
iav dvvmiim xävdi 6* ixkvöM xovav'
ÖV d* '^^v%aj^B iifjd^ ayav kafigocxo^iei.
59
315
320
325
Ear. Ale. 679 vtaviag Xoyovg finttov
314. Vgl. Terent. Eun. II 3, 9
lodam iocnmque dicet faisse illum
alteram, praeut huiaa rabies quae
dabit.
317. aiffaia: vgl. Arist. Nab.
9S4 a^%aia vb %al ^inoiim^fi xal
xmlfmif ivaasata^ Cic. or. Philipp.
1 10, 25 neglegimaB isia et nimis
antiqna et Btulta dudmus.
319. xdniwifa: eigenüich^KtLnd-
geld' (to vn^Q top (iiad'ov di96'
ft«va fotff xBiifozi^vaig Hesych.),
dann «Lohn' (Arut. Vesp. 581
tttvuig in£x9iQat Plat. Rep. p. 608
C r« aiyicxa M%BiQa aQ^zf^g xal
%^9%%l^va u^XütV vgl Soph. Ant.
8äO %vxM ii^imw i»Cx$i^a Xaxovoa»
Zn dem Gedanken bemerkt der
Schol. yy»ftixoc di cpijfft, vgl. 829,
Find. ÖL 1 85 ax^^tfcia iRoyx^w
%timiva %m%ayiQOvg^^ Ear. Bacch.
385 uxalivmv atopkdtcnf dvofiov z
a^^oaoyac z6 zilog Svazvx^«, frgm.
5 tl fftq^ nm^i^si^ ylmüCttP^ iezat
90t x«xa.
320. ziivsipög sl: SQ 42. — e^
*itg *a%o$g: TgL 179, Soph. Ant.
471 diiloi z6 yivptiii,' d^op t^ tiptov
*^^9og z^g MniSeg' cfxnv d' ov%
ini€tattu «cesotff.
321. 91 kann an rierter Btelle
lUheo, wenn die TorauBgehenden
Wörter Einen Begriff bilden oder
in enffstem Zusammenhang stehen
(wie hier a. 381 Nomen mit Prä-
Sosition und Artikel). Zum Oe-
anken vgl. Pers. 531 y^ri %ai zi
ngog xaxoici, nQoad'^zai itaiiov,
Sojph. Phil. 1265 iicav zC pkoi via
nageazs noog xanoi^ei niyLitovz^g
%aM,d^ 0. ft. 667 il %a%otg %a%a
nQoattipei zoig ndXai zu ngoaqtaza,
Philemon Com.^ IV 84 xaxa ngog
zol^g nanotaiv ovzog ^zega avlUysi.
323. ngog nivzga %mlov inzevsCg «
ist Umsetzung des sprichwörtlichen i
ngog nivrga lajizi^siv (nivzgop^
Stimulus, der Treibs&chel für Zug-
vieh) vgl. Ag. 1624 ngog nivzga (irj
laxtife, ft^ nza£cag (loy^g^ Find.
Pyth. II 173 nozl %svzgop di rot
laxTi^/iCv zBXi^Bi oUa^riQog olfLog^
Eur. Bacch. 795 &votii* av avzm
jtiaZXov 17 Q'vy^ovikBPog ngog nipzga
Xaxziioiiii ^fizog äv 'O'e^o, fr. 607
ngog nivzga fi^ Xanzi^s zoig %ga-
zovaC aov»
824. Vgl. 35, 150, 186.
825. nBtg4ooikai iav Svvafian
vgl. IL 18, 601 nsigiiasztuf,^ aC%8
^i^atv, 18, 806 inngäzo^ bC nng
ot sQciay, Plat leg. 638 £ npgea-
I^BPOgj av äga 9vvaiia^ drjXovv.
827. XaßgoazofJkBi : vgL Soph. AI.
1147 TO cop Xaßoop ardfia, Hom.
IL 28, 474 XaßgBVBai,
60
AISXTAOT
^ ovx ol6^% dxQißäg mv nsQUS66q>(fmv ^ oti
ylciööTi (lazaicc iiJiiia TCQOöZQißsttu;
nP. (i]A(D <t' S^ovvex* ixtdg alxiaq xvQStg,
navtwv iista6x€tv xal tetoliirixag if^L
xal vvv laöov fttidi 6ol ' iieXtiöatm.
jcavtmq yuQ ov nelöBig viv' ov yag evxid'i^g,
nanxmvB d* avtog fftif ti nri(ittv&gg 6d^.
SIK. noXXä y* ayLhlvwv ravg nikag q>QSVovv itpvg
^ öavtov' lQyo> xav X6yp xexiiavQo^iu.
6qh(6iisvov dh ULridayiäg avttöxdö'gg.
avxä yaf avxä t'qvds daQsäv ifiol
ddiöBiv /SCy &6tB zävdi ö* ixXv6m novoav,
nP. tä (liv ö\ inaivä xwdaiiy kijifo noti'
7CQi}dv(iiag yäg avdhf iXlsixstg. atag
Hrfi\v novBi' (lätriy yag ovd\v dqisläv
330
m
340
828. lieber die hänfiffe SriiizetiB
von 3 ov vgl. Krüger II § 13, 6,
2. — dnQißag' anQms Hesych. Zu
dem chaxsuiteristiBcheD Pleo&aamas
vgL 944, Pers. 794 tovg vnsQndl-
Xovg ayavy II. 7, 39 oloQ-iy otog^
97 alv69'Bv alvmg, — nBQico6q>ifmv:
zu 308. y
329. nqoaxqißBxaii eine derbe
Bezeichnung, vgl. Aristoph. Equ. 6
nXriyag dhl nffoaxQißBtai toig ol%i'
Tcctg.
330 ff. tv^Ä üb: 'du bist be-
neidenswerth, du darfst froh sein'. —
xal („auch nur") xstoXinpiag: vgl.
zn %al 197, zu xBrolfirjumg 381.
Prometheus sagt: Man könnte er-
warten, dass sdion der blosse Ge-
danke, mir deine Theilnahme zu
zeigen, dich in Ungnade gebracht
habe. Unffeeisnet ist navxtov.
Nach dem Scholion iiiol avvaly&v
schreibt Weil irovai^ jisxaüj^Biv vgl.
274. Dem Sinne entpricht am
meisten xovxmv aexaaxBCv. — ia-
aov: in der Bedeutung J^sein lassen'
auch Soph.^ 0. G. 693 oxav (j^^T^g
fiovj vovd'ixBi, xa vvp 9* ia u. m
der Redensart ia xovxo.
338 f. ndvTag— ov : vgl. 1063, Eur.
Hipp. 1062 xavxag ov nC^oifk £9. —
Bvni^^g: Vgl. zu uxbqw^ 81. Zorn
Gedansen vgl. 84. — cdeSii vgl.
826 (696g^ 'Gang'). Zu dem Da-
tiv vgl. loytp 196. ~ Die AlKiera-
tion des n unterstützt den Nach-
druck der Rede.
336. üeber das Asyndeton bei
begründendem Verhältnisse vgl.
Erfiger II § 69, 1, 7. — i^ym xov
loyqt: vgl. 1080.
337. 6Qiud(i.§pov: pks vgL 176.
338. Vgl. zu 266. Ueber avxi
'ich schmeichle mir' zu 686, vgl
Eur. Med. 682 ylacejj yaQ av%n9
xaSm* SV nsQUtxBifüv.
339. Vg^l. 826.
340. xcc /»|y: die Rede wird
anders gewendet u. statt eines xd
dh ('andemtheils') folgt ataQ,
842. (ittxfjv ov9hv afpBlSv: vgl.
Cho. 881 %a9Bv9ovciv ikotwf a-
ngavxa ßdim, — mtptlMpp findet
sich nicht blos bei den dramatischen
Dichtem (vgL Krüger II § 46, 8, 2)
häufig mit dem Dativ verbunden,
sondern auch in Pro sa, 00 Herod.
IX 108 nifoamfpBlBBi9 i^ilovxBg ToTff
nPOMHOETS AESMi^THS.
61
ifiol xovi^öeigy et xt %al novstv ^ikoiq.
akk* riövxa^B öavxov ixTCodmv i%wv'
iya yiiQ ovx si dv0tvxciy xovd* slv6xa
^ikM(i* av (og nkeiöxoiöL nfnioväg xvxstv.
ov ^^r', ixei (is %ul xaöiyvijxov xv%ai
xsiQOvö* "AxkavxoSy og xfog iöxdfovg xoTCovg
€6xrpcs xCov* ovQuvov xe xal x^ovog
345
843. %al — 9iXoig drückt einen
leisen Zweifel ans, welchen Pfo-
metheoa mit gewisser Geringschätz-
ang des Okeanos hinzusetzt.
344. ffavrov innodav iimv: ^und
halte dich davon fem, lass die Hand
aai dem Spiele' vgl. Xen. Cyr.B, 1,
S7 ot dh ipiXoi n^09i6vx8q oviißov-
Itvovüip i%9o&A9 iiBiv iaavt6v.
345. §tvt%a: die epische Form
fOr hfiiue^ welche die Tragiker dem
Metram zu Liebe gebrancnt haben,
wie iifwog ftlr (ivog^ %8iv6s für
scvoV %»C9og für i%§£vog, stUcctiP
(188, 1065) für iliaativ, ^ovvog für
fiovoff (548, 804).
346. nMüxoiüi nfiiiova(g xvxsCv:
Fers. 706 dr^^einsia 9* &p tot.
sniMT* a» tv%oi ßQOtoig, — Der
Scaol. bemerkt: JI^ofii^^iM;' ov
ya^ natit to» dp9'(fanipov Xoyi€^ov
»ollois uvxm üwatviHv ßovlBxat
U^ofLfj^Bvg (vgL das Sprichwort
lolamen miseris socios habnisse
malomm). Dieser Gedanke dient
fibrigens dem Dichter ab Mittel,
um etwas, was nicht eigentlich
ZOT Sache gehört, hereinznbringen.
Denn die Erw&hnnng des Atlas ist
fldeieh&Us nur Üeberleitung zur
Bchildenuiff des Typhon, durch
welche sich der Dichter Gelegen-
heit verschafft, von dem zerstören-
den Antbmch des Aetna (367—69)
n reden.
347. ov drix\ iyi: vgl. Soph.
0. G. 431 ttnoig av dg ^iXowti
tooT* i^cl toxi noUß to d&Qov si-
MT«g 9uxip§0i9. ov drjx*, inti xoi
tr^v fiiy avx{x* ^^i(fav — ov9ilg
i^mtog xovd' ifpaivit' o^cZcof,
Eor. HeracL 505 avtol dl nQooxi-
^ivxig dlXoictP novovg muqov otps
i^t, htiC TOi xttl jfiXaxog däia
ZTi, Ale. 655. — Der Gedanke,
durch welchen die folgende Schilde-
rung motiviert wird, ist: ^ich will
nicht noch andere mit mir in's Un-
glück ziehen; das Unglück meines
Bruders Atlas u. des Tjphon ist
für mich schon schmerzlich ge-
nug'. — Zu dem folgenden vgl.
Hes. Theog. 517 'AtXag 9' ovfavov
8VQVV i%£i %i^axeifrjg vic* dvaynrjg^
niigaüiv iv yalr^g^ ngonag ^EünsQi-
dnv Xiyvtptovav s&tijdg, %S(paXv rs
xffl dnaftdxoiüi tiosaaiv* xavxjiv
yctQ oC ykoiifav fSaaaaxo iirixisxa
Z$vg.
348. n^og ianigovg xonovg:
Reffen Abend'. Man denkt an die
iuchtung, welche deijenige ein-
schlagen muss, der damn gelangen
will, v^l. fr. 327^liyiva d* avxi] ^
TtQog ^ voxov %Bixai xvodg ,^ Od. 13.
240 nfilv oaoi vuCovai nQog r^d x |
i/iiXiov X8 iqd* oocroi (tBxomc^B noxl
iOifOV IQBQOBVXa, '
349. Wie bei Pind. ^Pyth. I 35 i
der Aetna als lUnv ovgavia be-/
zeichnet wird, so heisst es vom
Atlas bei Herod. IV 184 iaxi dh
oxBivop mal %v%XoxBQ\g ndvxn, v'^ri'
Xov an ovxm Sri t» XBysxai mg tag
%oifvq>ag avxov ovn otd xb bIvo^
IdBü^ai .... xoyxov n foptt tov
oijuavcLV Xiyovai ot inirdQioi slvai.
Her hoch in die Wolken hinein-
ra£[ende Berg erschien der Phan-
tasie Bis eine Säule, welche das
Himmelsgewölbe trägt (vgL Verg .
Aen. IV 247) . Dieser * Träger'
(atXag) wurde in der Saffe zu einem
Titanen, dem zur Strafe die Last
des Himmels auf den Nacken ge-
legt ist (Hes. a. d. voraus a. St).
Umgekemrt werden gewaltige We-
sen mit Bergkuppen verglichen.
So heisst es Od. jC 113 von der
Künig^ der Lästrygonen x^v dh
yvPaC%a bv^ov Oüriv x' OQBog xo-
62
AISXTAOT
ä^ioig iffBÜmv^ ajfioq ovx eväyxalov.
xov yijysv^ tb KUixi<av olx'qtOQU
&vtf(ov iämv Sxt6t{faj iaiov zigag
ixaxoyxaQavov «gog ߣttv ;|r€ipot;fi£i/oi/ ,
Tvq>äva ^ovqov^ n&6i d* avtdötri ^eotgy
ön€Q8vat6t yafttpifikulöi 6vQC^i»yv q>6ßov'
350
365
Svtpijv n. Polyphem ^ gleicht nach
Id. IX 191 piio vli^svxi vrJfTjimv
OQicav, — Bei bomer jedoch Od.
1 ,^ 53 (xBi CAxlag) di xe %(ovag
avtog iiaxffoigt ft^ ynidv %b «al
ovQavov aiuKplg §xovaiv liegt noch
die orsprünffliche YorBtellnng von
den tragenden Säulen zu Q runde
und der persönliche Atlas ist noch
nicht ganss an die Stelle der Säu-
len getreten. Die Erde u. Himmel
auseinanderhaltenden Säulen be-
stehen noch für sich u. Atlas ist
nur derjenige, der sie 'hält'.
Aeschylus hat sich an Homer an-
geschlossen ; er konnte in ßücksicht
auf die allgemein bekannte home-
rische Stelle kurz itiova ovgavov
T£ %a) xQ'ovog sagen, indem er an
den Zweck der Säule yaidv zb %al
ovQUvov auqplff ixav dachte, was
zum einen Theil nicht unmittelbar
durch die Säule, sondern durch den
auf die Erde gestemmten Fuss des
Atlas erfüllt wird.
861.^ tbv rtiyBvrjj Hes. Theog.
820 avtocff i«el TiTi^vag an' oii^a-
vov iiilaoB Zsiig, onXctatav tias
naida Tvtpmia Paia nflaQfjj —
^x Si ot &itmp VfV inuTOV %BwaXal
091 Off, dBivQio dQKTnovxog, Typiioeus
ist eine Personifikation aller Dünste
und gasartigen Dämpfe im Innern
der fTrde, welche Erdbeben u. vul-
kanische Ausbrüche bewirken. Bei
dieser Schilderung des Typhon (od.
Typhos) hört man mehr den Dich-
ter als den Prometheus. Die Schil-
derung selbst ist der bei Pindar
Pyth. I 80 sehr ähnlich : og x h
aivji TaQxaQto xBixatj &Bmv noXi-
fiiOff, Tvqtdtg BnaxovxanäQDCvog' xov
noxB KiXiniov ^(fifffsv noXvmvvi^ov
ävxQOv' ^vvv ys ^dv xai 9* V3f^(»
Kviiag iXiSQTLBBg ox^-oci £i%Blia x
aixov niiiBi axBqva XaxvaBvxa'
%Lmv f ov^avCa owsxBij vitpoBüc*
Jtxpa, — KiXixiav ecvx^mv o^xij-
ro^tt: olnijaapxa i^hv iv KtU%ia,
%oXao^ivxa dl iv SingUa (wie
bei Pindar) SchoL Bei Homer E |
2, 781 yofa &' vnBüxBvdxii^ ^tl
äg xBifJWiBQavvip xflDOffrtVf», qxb t |
diitpl Tvwioii xaray tadwri bIv
Joliioig, ov"» qpcrtfl TvtpmBog ififtBvat
Bvvdg hat die Sage noch eme an-
dere Gestalt: der iiomerische Aus-
druck Tvtpmiog Bvvdg ist bei
Pindar wahrscheinlich unter Sicili-
schem Einfluss in das ganz ver-
schiedene xov noxB KiUtuov 9^-
fpBv noXveivv(i,ov dvxgov überge-
gangen, wodurch der ursprünghch
an den Vulkanen in Eleinasien
haftende Name des Typhon für den
VoÜEan in Sicüien gewonnen ward.
Diese Gestalt der Sage hat Aeschy-
lus benützt.
35*2. l&oiv ä%xBiQa erinnert an Od.
11, 582 xal j»^y TdvxaXov bUbiSw
XccXin' aXys' iropta. — 9diov be-
zeichnet in Typiion nach ursprüng-
licher Auffassung das zerstörende
Wesen des vulkanischen Elements,
vgl. Sept. 222 «vpl datm.
853. ^xavoyxa^avoytsoistTvjpbon
auch in der o. a. St. des Pindar
bezeichnet; ebd. Ol. IV 11 Ixaroy-
%Bq>dXa Tvq>avog o^ißqtiiov. Näher
kommt der ursprünglicnen Bedeu-
tung züngelnder Flammen die Be-
Zeichnung bei Hesiod 825 inatov
XBtpaXal oq>iogf Sbivoio dgaKOWog,
yXciaaT^ai dvo^psg^ei XsXtxiioxBg.
354. ndai dh der Üebergang
in die Schilderung wie Sept. 568
fxToy Xivoifn,' av Sv^Qa atotpowi-
axatov aXiniv x' agtaxoVf f'^^^^^
*A(i(pidQBiD ßittv ' 'OpLoXataiv oh nobs
nvXaig — *a%oiai ßd^Bi xtI. Vgl.
366.
855. ovQitwv tpoßov (metony-
misch): vgl. Sept 385 vn' ionldog
/j
k h'}
;• .^'-' o\ '',^ WO^ f?-^ /'
< c V
,' > t. '^ ' V .
nPOMH0ETS AEZMÄTHr.
63
«( oy^HLax&v 8* rfizganzs yoQymxdv öiXuSy
dg xip/ ^itog xvQawld^ ixitigctov ßia'
all* fiX&ev avxä Zvjfvog aygvnvov ßalog,
ocatcußätrig XBQavvog ixnvdtov tpkoya^
og avtov iisTcXfi^s täv vilftiyogcDV
xofixaafidtav, g>Qivag yag slg avrig tvxalg
ig>€^aXci&ri xdiBßQovxij9i2 o^^'^og.
xal vvv a%QBtov xal xagäogov difiag
xstxai 0XBV(O7tov nXriölcv ^aXaööCov
Inovi^BVog gC^aiöiv j4ixvataig tJsro,
xoifvq>atg d* hf axgaig ijfievog (ivdgoxxvxst
360
365
d\ xm xalmiiXatoi nlcliovat nmdm-
ug ipoßov.
356. ^axifanxs in transitiver
Bedentang bei den späteren Dich-
teiiL — yoQyamov aiXag: vgl. fpXa-
Ytmopwag 25S» nv^emov nBgawop
667. H&ufig sind die mit -amog
zQsammengesetsten Ac^ektiva bei
Eoripidea.
357 f. Dieser Vera erinnert nns
wieder daran, dass Prometheus .
? »rieht; denn wie dieser die rohen
raftanstrengongen ^der Titanen
[x^g fiav re otcnooBiv 208) als
eitlesBeginnen kannte u. verachtete,
ao hat er anch für das Toben des
l^hon nur mitleidige Ironie. In
diesem^ Sinne safft er das folgende
sU' ^l^Bv «ts. Vgl. übrigens
Hes. Theog.^8S7:
TUii rt9v oyt (Typhon) ^vTjtoSei,
%al ij^avdtoteiv ava^Bv^
nl^ivi vgl. 667^ Sept. 444 oLvxfS . .
Tov sv^^o^ov rA^iv %Bqavvov, —
ay^vmror von der Person auf die
Sache übertrugen : vgl. za 115,
Cleanth. h. in Ipv. 10 nv^oBvxa dsl
{»091« %BQu%9v6v, D. h. Zeus liess
lieh nicht überraschen (o{v vö-qaB
Hesiod.).
359. Tuattußatrigi vgl. Arist. Paz
42 jio( xttxaifidxfyo (^der in Don-
ner tL Blits niederfahrende Zeus'),
Bor. Carm. III 4, 4i soimus, ut
impiot Titanas immanemque tar-
mam fnhoufie iiiBtuUnl.caauco. —
»svfiMr tphSfä: vgl. SlT.T^nd.
&giB. 111 nv^ nviovxog nigawov,
£ar. SoppL 640 %t(fawai nvQnolm^
Soph. Ant. 1146 nvQ nveovxoav xo-
ffdy' aaxQtav.
360. itinXnt f' ZQ 133.
361. ffqivaq 'praecofdia*: vgl.
881,^ Eum. 15& wto <ppivag, vmo
lo^ov, Od. 9, 301 ovxdyLBvai n^og
ütij^og, o9'i qfgivfg Tjnag irovaiv
u. Sohol. zu IL 11, 579 (ppBvag 6
noiijxvs xalndvxBg ot naXuiol ixd-
Xovv x6 didtpQayiiccp Aristot. H. A.
II 15 x6 didimiia o naXavvxai (pgi-
vBg, Typhon wurde in den Sitz des
pkiycc tpqovBtv getrofiEen.
362. JiBßgovxriQ'ri ö^ivog: Krü-
ger I § 52, 4, 2.
363. nagdoQov: der Dichter hat
aus II. 7, 156 noXXog ydg xig insixo
nuQiqoQog ivd'a nal iv^-cc die all-
gemeine Bedeutung von noQijoQog
iv^a xal ivQ'a ohne besondere
Beziehung von naga- genommen
('weithin, nach allen Seiten aus-
gestreckt»).
864. axBvmnov durch den folg.
Vers genauer bestimmt vffl. 729.
365. InovikBvog : vgl. Pind. Ol.
IV 10 Atxvav — Inov dvBfioBaaav
^naxoyxBtpdXa Tvwmvogy frgm. 94
%bIvio pbhv ACxva asaiiog vvBQqfta-
Xog apupixBixai»
366. iiOQvq>aig dl: das dem Ge-
danken nach Unterg^eordnete wird
der Schilderung zu Liebe als ffleich-
geordneter Gedanke behandelt xo*
ifvq)ai:g im Gegensatz zu (iiai-
atv. — (iv^ifOKxvnBi: vgl. Thuc. III
66 vop,Ciiov^i d\ ot ixiCvri av&gm-
noi h v^*Ifo^^ (eine der liparischen
Inseln) mg o ntpaiaxog ^aXxBVBiy
oTt xriv vvnxa tpaivBxat nvff dpadi-
dovaa noXif xal xiqv rjfiBQOV %ani/6v.
64 AIEXTAOT
''Hq>ai6tog, iv^sv ixQvyijöovtai nors
7Cota(iol Tcvfos dajcxovxBq aygiais yvd^oig
r^g xalhKagnov 2k%fUag XavQOvg yvag'
toiovds Tvgxog iiavaliöH %6hQV
&a(fiiotg ankizov ßika^i xvqxvoov täkijgy
KttlicBQ TCBQavv^ Zijvog ijv&Qaxmiiivog.
6v A' wx anavQog , ovd* ifiov didaöxukov
XQ'iiBig' 6Bavx6v 6^* OTCmg iicCötuöm'
iyci dh tifv naffovöav uvxkqcoi tv%riv^
ig X* av ^log q>(f6vfj(ig: Xeiq>i]a7j xokov,
SIK. ovxovvy ügofttfisv, xovxo yiyvdöxug^ oxi
OQY^g 6g>Qiy€i0rig bIöIv iaxgol Xoyoi;
370
375
I
366 — 72 gehören nicht aar Sache;
aber auf dieses yaticiniam post
eventom ist die ganze Schilderung
von Atlas u. Typhon abgesehen.
367. inQayiiaovtai nots: die Zu-
schauer mussten an den Ausbruch
von Ol. 76, 2 (479/8 v. ChrJ erin-
nert werden, dessen die Parische
Marmortafel Z. 67 mit den Worten
Erwähnung thut: nal to nvQ ig-
Qvri naop iv 2i%eUa ne^l trjv
Ahvfiv (nach Boeckh Corp. Inscr.
Gr. II S. 302). Von einem Ol. 88,
2 (^25 ▼. Chr.) erfolgten Ausbruch
berichtet lliuc. III 116 y^v tiva
iip^iiifS (o jvcc| Tov nvgog) toy
KaxavaCwv ^ o?^ ixl t$ Attvn xtS
oifBi olnova^Vt onsQ iiiyiatoi^ ißtiv
368. damoptig ay^laig yväd'oig :
wie ein gefrässi^es wildes Thier,
vffl. Cho. 325 nvQog iiaXsQoc yvdO'oq^
Phrynichus fr. 5 p. 658 N. nnSCa.
d\ navxa xal »af^dutiov nXd%a
tonsia iidgyoig qpXof idalvvxo yvd'
doiff, Ear. Med. 1187 ftafitpayov
nvQog, Herod. III 16 Aiyvnxioiai
vsvofiiaxat xb nv(f 9'ri^lov slvai
iaiffvrov, ndvxa d\ aixo naxBü^Uiv
tansg av laßfh
869. Vgl. Eur. Herc. 464 xtjg
nallindonov IlBlaayiag.
370. iiavaiiasi: zu 133.
371. anXäxov: vffl. Pind. Pyth.
I 39 vag {ACxvag) ii^ivyovxai fthv
dnXdxov nvQog uyvoxaTtti in ftv^
Xmv nayai, hgm. 94 aXX' olog
« > I
anXaxop TUBQuXiig ^imp Tvupmf
ixaxovxccxd^avov dpdvna, Zsv na-
X8Q, Biv 'AQiiioig noxi, £um. 53 oo
nXaxoCci tpvüidactav, — ßiXBOh tod
den Lavabftchen^ die wie Pfeile
hervorschiessen.
373 f. Dieser Gedanke dieot
dazu, wieder zur Sache fiberzülei-
ten durch die Erinnerung an den
xBoawog Zrnßog, — ev oki damit
geht Prometneus auf den Gedanken
von 344 zurück; der Gedanken-
Zusammenhang ist derselbe, wie
wenn es hiesse: av 9h j ov yaQ «nti-
ifog bI ov6' . . XQitBig (vgL 72 u.
zu Eur. Iph. T. 64 f.), Q$avxov aatt^
onag iniaxaaai. Die Worte ov9
ifiov ifiifaandXov ZQVS^^f erinnern
au die Worte des Okeanos 322
iftoiys xpoifiBPOg äi^affnaXa.
376. lg XB findet sich bei'Aeschj-
lus 5 mal in unserm Stücke (467,
656, 697, 792) u. 1 mal in den Eom.
449. — Xcatpiiaij: vgl. zu 27.
377 — 880: vgl. Cic. Tusc. III 31
ut Prometheus ille Aeschyli, coi
cum dictum esset
Atqui, Prometheu, te hoc tenere
existnmo ,
mederi posserationem iracundiae.
respondit
Siquidem qui tempestivam me-
dicinam admovens
non ad gravescens vulnus illidat
manuB.
378. Menander fab. ine. 83 Mein.
IV p. 240 Xvnif}g iax(fcg iaxiv av-
1
nPOMHeETX: dESBCSiTHS.
ilP. Ärv ttg iv xmQm ys (iaJiJ^66fi nduf
xal ffti} öffwdävta 4hßiiip löxvaivg ßltf,
SlK. iv tp afo9v(iBt&&ai dh 9uA tokiiäv tiva
offäg ivov69ev ifi(iiiaf\ dtdu6ni fM.
UP. fiox&ov xspiööov xovgt6pow x* tvitftlav.
SlK. la lu t^da t^ vö9ip vwf%tv^ iiuX
%i(f9usxQV €V q>QOPOvvra f»i} q>fovBtv daxstv.
HP. ifiov ioKrflBt, rafixXaxijfi* elvai toäs.
SlK, 6aq>£g yL* ig oZxoi/ 6og Ao}^o$ öti/JUi Tcahv,
nP. fii} yuQ 6h ^ififvog oviiog $tg i%ft(fav ßdlr^,
SlK. ^ r^ viov ^uxovvu TtayxQtcvitg Sd^ag ;
iZP. tovtcv q>vld<t6ov ft9/ sror* äx^söd^ xiccQ,
fö
sad
38»
390
^^tmoig Idyog' iffviijs ya^ ovtos
mov oi matat üoipntatoi dmrop
379. Up T»ff fo xai^tt yB fial-
ßCai durch itq>ifiydoiig ist die Yor-
bteUang einer uescliwalst (tamor)
erwecKt; nach dieser Vorstellung
ist dem Toranegehenden loLtqoi ent-
sprechend der Ausdruck ffew&hlt;
der Zorn l&sst sich behandeln, wenn
er ausgetobt u. durch die Zeit das
starre u. rauhe abgelegt hat (f^aX-
^Mnv deutet das weiche u. dem
Dnicke nachgebende der gezeitig-
ten Geschwnut an), nicht wenn er
noch in Wallung u. G&hrung ist
(9fv9&v' l9%v^9j «vpoHrTOc, axZi|^-
^ Herrch.: oie Geschwulst, die
lidi erst entwickelt, ist wie yoU*
gepfropft, fest u. hart u. rflhrt sich
^uüanft an); ImuIvbiv 'die Ge-
bchwulit ausdrücken' vgl. Aristoph.
Bsn. 940 oldcvcmf {zr[v tixvrjp) . •
^^pfowa. Durchg&ttgig ist hier
eigentlicher u. bilalicner Ausdruck
gemischt. — nino^a tpagiittnivB^v^
*n mpd führt der SchoL als einen
Satt des Antes Hippokrates an.
381. Ueber die Stellung Ton dl
zo SSL
3^3. Des weiteren Bedens dber-
vteig antwortet Prometheus hier
^ 384 knn aiwebiuiden, bis auch
!>^«aiiee fagerbdi wird u. der Dia-
log in Stichomytiüe fibergeht BVfJ-
Ü^iav: evtiQ-ia neben svif^sta wie
AfpsUa neben mt^Xsicu Ueber die
Bedeutung des Wortes vgl. Thuc.
III 83 ovta notaa Idicc *atiax7j xa-
notQtmiag dca tag nciütic xä *EX'
liivm^y nai to svti&bsj ov xo ybv-
vaCop nXsiaxov (tBxixn, xotxayBXec'
0^1» ili^aviü^, Plat rep.^UI 4pOE
«opi^offtevo» HaXovpLBv^ «S; cvff^eiatr,
dXXu xfjv mg iXifi'Ag bv xb %al
*ecXmg x6 if^off utaxBCXBVttüfiivfiit
diavotav u. das Wortspiel bei De-
mosth. 18, 228 «axoq^« 9^ mv,
Alöxivri^ xovxo nctvxBXmg Bvri^Bg
tßriSrig %xb,
884. xji^B xf poata po€Biv: vgl.
Soph. Trach. 544 vovovvxi %Biv»
noXXa xi^B xj vocipf £1. 660 iaociv
ipXaßsi: ß(a>.
386. ifiov SoniqaBi : 'es wird sich <
zeigen, dass ich mit dieser 'Schuld'
behaftet bin Recht zu haoen, wäh- ,
rend man im unrecht zu sein >
scheint, nicht du*. — ^a(inXa%7iii€c
ironisch, wie voraus voütjt.
387. aog Xoyoff bezieht' sich nicht
bloss auf den unmittelbar voraus-
sehenden Vers, sondern auf den Ein-
druck der ganzen Unterredung.
388. yccQ gibt die Bestätigung
des vorausgehenden. -^ l^ffnvog: o
olnxog^ Schol. — ov^og: vgL Pers. |
699 xfjv iifkrjv «Idm itB^Big, Krfiger I
I § 47, 7, 8.
389. 9iap: zu 36. — Ueber den
Acoutativ fl9^g vgl. Krfiger II
§ 46, 6, S.
66
AISXTAOT
IIP. 6tdllQVj HOiiLiioVj 6^B tw ncLQitna vovv.
HK. 6(fiiioiidvtp {loi rivi^ ^iDt;£ieg Xoyov,
ret(fa69uXijg oiavos* &6fUvog dd zav
öta^fiotg h olxdo$0^ nifi^sMv j'oi/t;.
XO, 6tdv& 6s tag ovXofidvag xv%ug^ UfonffiBv,
iaxiyvtSletuHxa d* äx* o66mv ^adiv^ Xbit
ßoiidva ^dog leaQBucv
v(nioig hsyia xayatg.
aiidyaqfta yag tdde Zivg
Idloig v6fLOig xQatvvmv
vnB(f^(pavQv d'sotg rotg
niqog dvdeinvvöiv al%\uav.
BQ5
400
405
391 f. Mit dieser Antwort zeigt
OkeanoB, wie wenie seine Gesin-
nung der des PrometEexis entspricht.
Darum erwidert Promethevs mit
Emphase niXXov, nop^itov^ tfo(e.
Ueber das Asyndeton vgl. zu 56 u.
unten 937, Soph. El. 632 im, xe-
393. OfffMofiivqt — lüyov gibt
den Sinn wie wenn es hiesse-: 69-
ßwi^ivm 1101 i^aväag OQftaaQ'ai
(„es bedarf der Aufforderun£[ nicht**).
VgL277. — Okeanos spricht mit
?em Ausdrucke schlecht yerhehlten
Aergers. Zugleich deutet der Dich-
ter die Art u. Weise des Ab-
tretens an.
394. tffaiQü: vgl. Verff. Aen. Y
216 mox aere lansa (columBa) quieto
radit iter li<}uiaum, XI 766 aethera
verberat alis (aquila). Hier von
der Bewegung der Flügel des zum
Fluge sich anschickenden Thieres.
Damit setzt sich die Maschinerie
in Bewegung.
397—436 erstes Stasimon.
Das ionische Mass entspricht dem
wehmüthigen Inhalte, welcher an die
Worte Fr. v. Sohlegels erinnert 'Es
geht ein aU^meines Jammern, so
weit die stillen Sterne scheinen,
durch alle Adern der Natur'.
397. Die epische Form ovXofif-
90( findet sich zuweilen in lyri-
schen Stellen der Trag^er. olofkt-
09flll990Q^„-
segnet') dem Segenswunsch ofaio.
üeoer den Gen. der Relation Kro-
ger I § 47, 21.
398 ff. daxQvaiaxuxzcc adverbial:
vgl. Eur. Or. 410 tv9a{lfsvta^ d'
dnotoinn liyeiv, Phoen. 310 ii6U$
tpavilg aslnxa Tutdoninta. 1739 on-
aQ^ivsvt* aXniiivTi^ Sopn. Ant.527
mtXaifilwu %dta daxQv Xsißoiiivrif
El. 962 aXentga yTjQccainpvaav dpv-
?\,ivaii TS. — (adtvov* XiittoVy
a%v6vy gvnivrixov, änuXov, sv^td-
auatov. Mit gaSivo^ fiog (Alli-
teration) hat der Dichter das ho-
merische xigev Öd^Qv (IL 3, 142;
19, 323) wieaergegeben. — voziois
ixsy^a nayais : rei. Soph. Ant. 1123
tfyQtov ^IcpLTjvov gsi^QioVf Eur. loD
106 vygaig ^avlaiv voTsgop^ Herc.
98 da%(fv(ff00vg nijydg.
402 ff. afiiyttQxa ^vgl. 143) xddi
abhftngig von ugaxwftov, — tdCotg
poaoig : vgl. 186. — ^-ioCg xoig nd^oq
vgl. 161. — «hri 'die Lanzen-
spitze' hier metonvmisch för Ge-
waltherrschaft: vgl. Oho. 680 yv-
vainsittP IcxoXfkov al%yMV,
nPOMHdElT ABSaiSiTSS.
67
6xdffio$y 6tivov6i xav öäv
6W0IUUfLWaV TB XlfULVy
6x0601 r* inoutov äyvag
^ji6tag Sdog vaiiovrai^
fLiyaXo6t6voi6i öotg nr^
inaöi 6vyxdy^vov6y tvaxoL
KoX%ldog Te ySig Svoixoi
xof^ivoi iMixag atfiCtoi
iwl ÜKV&ijg OfuAo^, ol yäg
h%axoiv roxov aiig>l Mm-
otiv i%ov6i Xii/LvaVy
*A(fiag t* Sqbiov av^og
410
415
420
406. ffTovoev Xila%9 (transitiv
'ertönen lawen'): vgl* Aj;. 711 «ro-
iv9^9¥ (itiya nov ns^n, Pen.
944 ijff« rot %al naifdvQtov,
4ffltjny€iXo0x^lkova: vgl. evfiop-
fov n^atog Cho. 4SK). — aQxaionont^
OD G^eiuatz zur jungen Herr-
Bdiaft des Zexu. — ivniq^oi ergänxt
aach Od. 8, 29 i}^ noog rioCw ^
(•«f^iW uv^^mwopi West n. Ost,
AoifÜbrimg von ngonaüa 2<d^.
409. 9VifoiMuaiptovz ^ des Atlas
Q. INrphon, weiche beide in der
wefiüclien Gregend dulden.
410. Ikotxoy Idog 'JaCag vifiov
t« * 'Aüiav htoinovci; inomov
liekt in allgemeioer, bloss den
Begriff 'Wohnung' angebender Be-
deutung ('Wohn-Sitz'). Mit Unrecht
denkt aer Schol., welcher iwomog
in ipecieUen Sinne nimmt, an einen
AnachronitmoB {ovMa yciQ ijp ixin-
«•(^fiftt xoig '*EXlfi9iv ii 'Aula). Za
Mug idog vgl. *Wa%7ig idog Od.
13. S44, €hißrig Udog 11. 4, 4ü6.
. 414. ^ övynaßpovan nicht avv
n^t> nnnvovm (Schol.), sondern wie
oben awacx^lav llSl , 243), tfo^»-
«orcfy (274); vgl. Enr. Ale 614 ^%m
%a%oCci öoiai tfvyxaftvoir, 'tinvov,
416. nao&hoi: vgl. zu 728. —
ftttjas aT^ecTTOi: vgL Soph. 0. B.-
885 ^Uag ^ atpoßjitogy Sept.^ 875
«aicoy a«^aoy«s, Fers. 51 l6y%rig
axfiKtvsg. Krüger II § 47, 26, 9.
417 f. ZTLV^fif: zu 2. — of: cxriiika
nifog To üri(ifCCii/oiisvov, vgl. 421, 805»
808. -— ya; i^xecrov tonov : ygL^66fi^
Soph. Trach. 1100 In ioxatoig
tonoig.
420. 'Jglag (vgl. Anhang): Choeph.
423"i^ptpf, wozu der Schol. bemerkt
IIiQ0i%6v , Hesych. *AQt£ag nmlovg *
i7c|»tf(xac' "Aqhoi ya^ iO-vog Üs^-
üinov. * Ao£a g ttjpeiof ein etymo-
log^hes Wortspiel: vgl. frgm. 305
xovtov 9* indntriv inomi xmv av^
rov xanavy auch Eum. 156 Svsidog
^£ avti^atnvy Pen. 995 iffHov x*
'JfX^QV^* II. 6, 201 fixoi 6 xtt» ni'
diov xo 'AXf^tov olog aXaxo u. zu
86 u. 692. — ap^-og: vgl. Ag. 197
Sp9og 'ApytitoVj Pers. 59 av&og
üe^ldog atag oCxsxai avdomVy 59,
252, 925, Suppl. 663 fißag 9 Sp&og. '
5*
68
AISXTAOT
)
Kavniaov xiiMg vifkovcw^
ieuog ötQcctoSj oivXQa-
(Aovov i'^ X(f669ev allov iv novoig
dafkhn \(kiiumkavto8i%iHg\
Titäva [kvfiaig] slöidofucv 9sov
"Atkav^* og alkv vitsifoxov ^ivog xgecrmov
(yaiagy ovQciviov xe xolov vck>rotg vxoötsvdici.
ßoi 81 icwxiog %kv8mv avf^niwavj tttdvei ßv^og^
425
430
421. v^iiiQfiavav noUüiiui da-
mit iflt wahncneinlich du hoch-
gelegene Ekbatana CAyßdxava Pen.
961), die Hauptstadt der Meder,
gemeint.
422. Kavnacov nilag: eine Be-
stimmung, wie die vorausgehende
dfitpi Maiaxiv U^vav — vlyLOvcivi
Yffl. Eum. 1019 JlaXXa^off noUv
vifkOPz$g.^
423. olvil>XQmQog: vgl. ßavnQq>QQgf
avSQOftiffQog. — ß(fliuo9 iv td%-
liaig : vgl Eur. Phoen. 113 nolXoCg
^hv tnnoig, (ivffloig 9* oxlotg ßqi-
fMur. Zu iv atffkoig vgl. Eur. El.
321 lurl oxrinto h otg '*EXltiatv
IctgaxrildxHt 2en. Mem. III 9, 2
iv niltmg ital dtLovtioig liiaytavi'
425. Zu dem Gedaoken 'ich
beweine deine Qual mit der ge-
sammten Menschheit' bringt die
dritte Strophe noch das einzige Bei-
Spiel einer ahnlichen Qual, welche
ann selbstst&ndig geschildert wird
der Ausführung homerischer Gleich-
nisse entsprechend. DieVergleichunff
von Beispielen der Vergangenheit
findet, sicn öfter bei den Tragikern
Cho. 608 ff., Soph. Ant. 944£, El.
837 ff., Phil^ 676 ff., Eur. Med. 1282
^av Sri nlvio (ttecv xmv noQog yv-
vai%* iv ipiXoig tiocc ßaltiv xinvoig
%xLy Hipp.646fi;, Herc. 1017 ff.
426 — 480. Die Besponsion mit
der Antistvophe ist aurch Inter-
polation entstellt. Vgl. den Anhang.
426. detfkivta iv novotgz iv steht
nicht^ wie z. B. Fers. 251 iv^ pLii
nXfiyi ncctind'etoxcci nolvg oXßog
u. 5. statt des blossen dat. instr.,
sondern bezeichnet das Verharren
in der Qual {novoig ivstsvyfiivov),
rßi zu 168. ~ anaiunfxoSixoig (eine
Handschrift ddccfiavxodixoig) Xvfuus
ist aus 148 interpoliert. — i-tov wie
sein Bruder Prometheus.
429 ff. Zum Gedanken vgl 348 S.
Noch allgemeiner als dort ist hier
von einem Tragen des Himmels o.
der Erde die E^de. Doch li^ in
dem Ausdruck ed-ivog yalug eine
Andeutung der eigentlichen Vor-
steUong von der An u. Weise des
Tragens. Denn während das Him-
melsgewölbe eine drfickendeLast
ist, kommt bei der Erde, welche
niedergehalten werden muss, die
Stärke, mit welcher sie dem
Drucke des Fusses entgegen-
wirkt, in Betracht. — noXovi vgl.
SchoL zu Aristoph. Av. 179 nohov
ya^ ot naXa^ol ov% mg oT vuQX$oot
ari(i,$i6v %i (Punkt) %ai nigag ä\o'
vogj illa xo mgiitav anav, Evgi-
niSfiß Uugi^Oi ßrgm. 597) «voj
*Axldv%%iov xrigovai noXov*. — 90-
xoig vno6xivdiei d. L vmxoig ßa^xa-
imv exivdtei. Doch s. den Anhang.
431 ff. Die Situation des Atlas
wird weiter ausg^alt. Fluctos
marinos <}uasi misericordia Atlantis
tangi finpt, q uia Atlas haud procul
a mari m Mauretania stare fere-
nPOMHOETZ A££M52THS.
69
obttif6v. 436
HP. liij TOI xXid^ doxitrt fii}^' avtadia^
öiyiv lu' öwpoia dl dasnop^ai xdap^
6(fmv ifMwtov &ii x(i(wösXwf^svov.
xaitOL 9sot6i tots vdoig xovTOt^ yiga
tig aXlog ij *ya xavtiXäg 8uiifi6ev\ 440
aXk* avxa 6iy&* md yaQ aldvüuciv av
vf^lv kiyoiju' xav ßgototg dl TCqyLaxa
btttiff (Schute). — fv^nCrifmv näm-
lidi'ilTlarr» ^zwdtiwxix Mit Atlas
gtOhnt die bei ihm brandende Woge
XL ?on ihr Torbreiiet sich &m
Stöhnen zur Meereitiefe, von hier
nm dunklen Erdengrand. Ebenso
stöhnen die Flüsse, deren Quellen
beÜQ Atias entspringen. Mit foä
9\ %ivxi%q mXvSmv av(i,niT9e»p vgt.
Hom. iL 14, 394 ovxi ^aluccrif
«v^a x69Wf ßodqi noxlx^gaov %x(,
433. 'A\cdog pLvxog yäg: von den
zwei Genetiven steht der eine {yäg)
in näherer Besiehnng su dem re-
gierenden Snbstaativ als der an-
dere, vgl. Spph.^ 0. G. 669 täo^i
ns^af T%ov tot »f aTitfTa ya( inavXa,
hu. SnppL 63 xatpmp ^oofiava yaiag,
OjcL 298 fi X9 Sovrfiyü dittf 'A^dvag
••( v«a(7v9og nixqa» AxSog be-
zeichnet hier in weiterem Sinne
die dunkle Welt der Tiefe.^ — Zu
dem Asyndeton axip$t — vnoßifi-
f»it wie tur sransen Schilderung
▼gl. Sept 900 otrvinn 9e %al n6Xi9
•tovos, €xtv9vüt «v'^oi, üxivii ni'
436— -626 zweites Epeiso-
dion: Prometheus und der
Koryphftos. Durch die Er-
innerung an seine Wohltha-
ten im Gegensatz zu der
jetzigen Misshandlung (438)
verbittert sich das Gemfith
des Prometheus immer mehr.
43$. pk'i xoit vgL zu 625.
437. tftyätr: ygf. Einleitung S. 90
]-23.,- 9vP9^ia : vgl. Soph. Ant. 278
wi TOi, fii| xinal ^niaxow^ xovq"
fe» »s^j 1] {wfo»« pavXivH nd-
Xaiy He^od. I 88^ ^ dl cvpvoi^n Iro«
g99og tjcvxog ^v. Die durcii oie
etrachtung der Qualen erregten
schmerzlichen Gedanken sind durch
xaCxoi ^-'dio^iffsv; angedeutet. —
ddnxouMi %iaQ: vgl. Hom. Od. 1,
48 Saitxai i7T0e, II. 6, 202 o«r ^vp^ov
%axidwvf ipse suum cor edens bei
Ennitts.
439. toiItoi;: mit dem Aus-
druck tiefer VeraMchtung gesprochen
('istis»). ^ , , , , .
440 1. xig alXog ti 'ym: Sid x&
aviißaXia^ai ^iX nutxd xwß Thxi"
vmv Schol ve[l. 219 mit 999. Dieses
Verh<niss ist durch ^avxtXSig
('wenn man auf den Grund zurück-
geht') hervorgehoben.
441. Mvietiaiv Stv vfiiv Xiyotfu:
Vffl. 1040, Suppl. 742 xal Xiym XQog
ilSoxcCj Ag. 1402 ff^o; ilSoxag Xiym^
IL 10, 260 elSoat yd(f xoi xttvxa
Ikix* *AQyBtoif dyoQBVBig^ 23, 787
iMaiv vpk\L i(fitD ndai9. Find.
Pyth. 142 tldoxi tot igiiOy Soph.
0. C. 1539 xd pklv rotttvr' ovv Bi-
96y i%Mdü%ofiBv . Eur. ^ec.^ 670
ov nat90V stnag, BlSoaiw 9* AvbI-
d»aaff, Orest. 1183 bMx' ij^ofii^y,
Herod. ni^lOS iniexa^hao^ xotct
'^EXXriat.^ ov cvyygdfpa^ VU 8 int-
tfTtffiiyoia* Bv ov% av xig Xivoi,
Thuc. II 86 y^amqrfyoifBtv h Bidoaiv
ov ßovXopkBvog tdctOf Plaut Psend.
996 novi: notis praedicas.
442. xdv ßgoxol^f Sh «iffiava: S
bI%o9 nijiiaxa n^np Schol. Die
gegenwärtigen Zustande der Men-
sdien sind bekannt; desshalb ist
zur Angabe der Verdienste des
70
AIIXrAOT
a%ov6a)d^ 0g 0^^ v^Miovg ovtag v6 mqIv
Iwovg SdTiKa xal ipfBväv ixijßolovg.
aAA' &v iiimK evvouev iiifiyov(iSvog'
ot icgma y^hß ßkinovxBg ißlexov fuvrqi^,
xlvovtsg ov% ijxovavj all\ ovBiQatenf
aUyxtOL fiOQfpatöi xdv nax^fov ßiov
kfvifov elxy xdvtUj xotrre nliv&vq>stg
ioiMvg XQoöeiiovg i^ovj ot; livkovQylav'
iiaxfiiyv%Bg i* ivmov &0x^ aij6vQ0i
liVQiMpisg avxffnav iv fivxotg avtiUoig.
445
450
\
I
PrometheuB die Schildenuig des
früheren 'Elendes der Menschheit
(447 ff.) nöthig: in diesem Sinne
sagt Prometheus^ nachher Xiim Sh
444. tpQBväv inrißolovg: ^vffl.
Soph. ,Ant. 492 IvacSöov avttlv
ovo innßolov o^evov; Porphyr,
quaest. Homer. I to^ dh iniißolog
oti(uti9ii rov intxvxti %ctl iynQaxii
«sro x^g ßol^g xori xov ^ßäll$iv,
IkupoKlrig Alnpkaiavi ^it^' tv wo-
vijeecvt' iloiSoifii na^g tp^sv&v /«ij-
ßolov nalav Oi*.
446. itipk^tw i%mv : Soph. Ai. 179
ooi xiva iLOfkfpav iirnv^ £ar. Phoen.
773 moxB flo» fto^fpiig iz^iv, Or.
1069 %v fihv TCQwxd aoi fioatpfi*
ija, vgl Soph. Phil. 322 ixng
iynlillk AxQtiiaig, passivisch Thao.
U 41 r» vftfi%6a naxttfkiu/flJiv itti
(17 xollg] dg ovx vn* a^tww a^-
446. «v didax' svvoiccvi 'wie
gat es mit meinen Gaben gemeint
war' Tgl. Krflger I § 47, 7, 6.
447. nomxa {ißivi dem entspricht
i^v S* ovSlw 454 (yjffl. 707-9, 1016
— 1020); das dritte ist mit %al ^ijV,
das vierte mit xal angeknüpft. —
to ^ n€tooifiiAdeg i^tiyei^xai ^ vovg
OQ^ xal ifovg dxovsi* Schol. {vovg
OQH xal v(^g dxovsi, xilla xoMpä
xal xvipld ist ein Vers des Epi-
charmos).
448 f. ovBiQaxiow dUyxioi iiOQ-
waioii vgl zu 548; Arist. Av. 687
avi^ig BtxilovBiQOi. In anderer
Beziehung heisst es A^. 1218 ovbI-
^mv nQooqiBQBtg pkOQipmiuaoi, dXly-
xtoff ist ein homerisches Wort. —
xov fi^axQov ßiop um aussndrficken,
dass es sich über die ganze Daaer
des Lebens (to i^^xog xov ßiov) er-
streckte, wie wir sagen «den lieben
langen Tag». Vgl. £ur. Hipp. 374
vvxxog iv iiaxQiß XQOVip u. 637.
460. ifpvQOP bIx^i vgL Ear.
SuppL 201 atvu a*' Sc fi^v ßiatw '
ix UBwvQfiBvov ^ xal d'fiQimdovi
d'Bciv iiBCxaO'fiijoaxo und die bei
Stob. EcL phys. 1 1 erhaltene Stelle
eines Tragikers: ^IWs»« «««ijc/E^;
XdSog xal avgifidxfov ßiov ^toNtijf |
ovTa «r^ltr nBfpvQfkivov djjoeiv 9*
oj/koiov. nroflSra ahv xov navifinpov
a(fi^(i6v fivgnx' I^o^ov ao^ioiidtaf
(Tgl. 459), aazu die längere Be-
schreibung dieses Urzustandes bei
Lucret. V 951 ff. — ovxs — ov : vgl
479, Cho. 291 ovxB %jfax^^og ^SQoq
Btvai ykBxaoxBiv^ ov fptXoonoviw
Xißogy Soph. Ant. 249 ovxB xov yt-
vfi9og iv nX^yfi'j ov dtxiXXrig w-
ßoXii , 0. G. 972 OVXB ßXdexag na
yBVB^Xiov naxQog, ov fiijxgog bIzop.
Enr. Or. 46 iSo^i d' '^A^yBi xadi
(tkij^' iqii^ag axiyatg^ firj nvQl diti-
tfäai liijxB ngoCfpmvBiv xiva, Tro.
934, fr. 326. — nXiv^vfpiig (nur
hier) 'lateribus contextus'.
451. %QOOB£Xovg (BtXfi 'die Son- 1
nenwärme') Tgl. mit nQooriXiOiy^
dvxflXiog. — üeber die attische Form
^oav TgL Krüger I § 38, 7, 3.
452. driov^i 'agiles, alacriter
discurrentes' (Schütz), 'wimmelnd'
(aus der Wurzel aa- mit ein^m an
die Wurzel tretenden o\,
453. Vgl. Homer, hymn. XX
ifv i* ovdhv €efirotg wte xBificctog xiuiucQ
WC iv^sf^aiovg ^ffog qvxb uafzifiav
Oipovg ßißaiovj akli kvsq yvmfifig x6 nav
hcfaööovj lg xb d'q ötpiv ivxoKag iy<o
aaxffwv iÖBiJia xdg xe dv6%QCxovg dvöeig,
xal fiijv a^id'fiov, l^oxav 6oq)i6(uixmv ^
^^(fov «öxotg, ygaiifiiitaiv te 6vv9ittsig^
ymi^riv ixavxavy fuyvöOfujxoQ^ i(fyavfiv.
TcatiBvia KQOxog iv %^ol6i xvmdalcc^
ißvyliuöi davXavovxa ödy^aölv 9* on&g
9vfpiolg iisyi&cmv iuidoxoi iioxdijftäxonf
yivotvf^\ vfp* oQlia r' tjyayov tpiXrifylovg
l%%Qvg^ Syakfia x^g vxsgnlovxav {iUJ^^.
71
405
4M
405
Hfp€MX9w ... Off ßM% Ad-fiPaiifg
9V^H19 flitt ^^<ff. VV9 91 , , .
mifloft iuiyovütv ivi a^exi^otai
467. ütplv: zu 252.
4M. Sv9%i^£xovg gehört auch zu
molmgi ^Dichter üeben Wörter,
die zwei Gliedern gemein, ins
zweite zu rücken, tun es zu kr&f-
tuien n. beide enger zu knüpfen.
Vgl £1. 105 ftfr' av najiwivyitg
aaxQmw £inug^ Xivaaa dh toS ^fiaQj
9)9 ^Svg ovSh ffri^v^l ^v^ze^iffi«
0. C. 1899 ohioi Ktltv^ov trjg %
^ftijg SvtntQailagf Aesph. Ag. 589
V^afiM» aXaciv 'lUov x* dvd^xaaiVj
£am. 9 liscbv 9h Xiikvriv Jnltav
u ffM^^a'. (Sohneidewin zu Soph.
n. ^.^ - '* _ _ ^^^i nmltnng
' .) Vgl. zu
,206 6xiß9i
nodw oaoioi toT^ t' iykoZaiv Cf»-
f «^tiff, £ar. HeracL 158 tlg yotyog
r« «al xa xm99' olxxia^uxa ßlifffag,
Med. 1866 Sßoig otxi «ol vso9fi^xig
ycrttot. Zu cvauolxovg führt der
ScfaoL als Beispiel an: ofor 'Slgiiov
ort ^v«v jaifM»»« sroisf.
469 f. Mtl (i^v ^ferner aber': zu
246. — a^i^mo9 • , VQafiiiaxap X9
•w^itffiff. Üie Erfindungen der
Baukunst, der Sternkunde, Zahlen-
lehre u. Buchstabenschrift werden
bei Sophoclet frgm. 379 9vxog {na-
^f^Y?) ^' i^HVQi xtixog 'Aifyi/av
cxQttxd^ oxa^fkAv t', a^t^ftoiy »al
Itixi^mw BVQijfiaxa • ., i^tiVQt 9*
aexqatp fiix^a Hol 7tiifiax(foq>dg u.
Eunpides frgm. 582 xic x^g ^i li/-
9fig tpaQf^mi 6^aaag ^dvog atpwva
Nttl ipoivov9xa ^vllafieig xb 9'tlg i£-
3VQ0V av^Qwtotciy^dikaax* $i9ivat
em Palamedes zugeschrieben.
461.^ ItoveoiiTjxoQfc: Hes. Theo^.
52 Movaai 'Olvßnicc9Bg xovQai ^iOff
alytjxotOf xag iv JJiBQf^ xi%B Mvfi-
fAOffvsn}. Statt iffyaxig Movcmv
wird iivij(ifi dichterisch als i^ytivti
(kovcofiiixaQ bezeichnet. Vgl. noch
zu 241.
463. ^Bvyltetat 9ovIbvovxu ca-
yykasCif xBi so werden im Lat iu-
gEÜia u. clitellaria inmenta unter-
schieden. Zu tBvylai9i 9ovlBvovxa
▼gl. 968, Soph. 0. a 105 (lox^oig
laxQBV9ap xoig vttBQxnxoig.
464. 9id9oxot: rgi, 1027 u. unten
das IV. Frgm. des Jl^oftk. Ivof^BPog.
465. jfilfipiovg (Tgl. Find. Pyth.
n 11 ÜQaaxa nstcix^liPtt) steht
proleptiscn.
466. a^alfia xng vnB(fnlovxov
ilt9ng: Die Liebhaberei an schönen
Yeraen war bei den Athenern sehr
rs u. in Pferden wurde bei ihnen
kostspieligste Luxus getrieben ;
so rühmt sich bei Thuc. Vi 16 Alci-
biades der Pracht xijg ^OlvfutCecg
d'Btß^iag -^^910X1 ^aQliaxa (ilv inxa
«a^i|Ncr, oaa oi9Big nm i9itaxtig
nQOxsQWj Tgl. Herod. VI 35 MlI-
xtu9rig imv otnifig xB^QinnotQOfpovy
[Demosfh.] 42, 24 titnoxgotpog aya*
1
72 AIXaCXAOT
Xivoxtif* TjVQe vavtCkmv ixiifwta.
toutvxa iifixaviillut* S^ivfmv tdkccg
ßQOTOtöiv avxog ovx Ixca 66q>ufii* or^
t^g vvv xafwörig xijii&inig aicuXXayß.
XO. nixov^ag ainkg s^f*'' Aico6ifmlBlg ^ffwiv
nkttv&j nanog d' iutfog &g tig ig v6^w
x$6mv ä^ftfig nai 6su%n6v ovk ixMig
avfstv onoiotg ^QfLcauHg td^titog.
IIP. ta kouid iu>v^nXvov6a ^uviidöet xldov^
otug ti%vag te xal «oQOvg iiifiödiifiv.
to [ihv iiiyifftovy et tig etg voöov xi6oi^
470
475
^6g iaxi (^aivinnog) xctl atlottnog
Sri viog itai nlovaioe %al iüxvQOQ
avj besondert aber den Anfang von
Anrtoph. Wolken.
467. illog uvx Imov: vgl. Soph.
0. C. 488 »cf Tic aZXoff avxX eov,
Ai.444 allot avx^ if^ov,Ew[, Herc.
619 SxXog ivxl 9ov ««»^o;. Hei. 574
ovH fsxiv aXlfi aiq xig avx' ifiov
ywfi. Dazu Enr. SuppL 419 o 709
XQovog fkdd'riatv iifxt xov Tttj;^*«^
n^siaam xi^riaiv,
468. UvonxBqai bo sagt EnnioB
(bei Serv. zu Verg. A. 1 224) nayee
yelivolae, Ovid. Pont. 4. 6, 42 ra-
U« velivolae, vfi^. Snppl. '^84 v^bq
wnvntfQO^t Enr. Hipp. 762 m X^wto-
nxBifs no^fii$i Od. 7,86 visg mnBtta
mg tl nxeQovfih «roijfta, 11, 126
iviigt* tgsxiidy xä xi nxioa vijvtfl
TciXavxai. — 6xii(utxai Tel. SnppL
38 (try oxo> x«xviiQtij Od. 4, 708
aXog txnot av^^dai yiypovxai^ Soph.
Trach. 666 noXv%eut09 oxi^/emi vaogt
Enr. Iph. T. 410 väiov oxnf^'
469 f. Vgl. Bor. fr. 897 ^ino
( •
aoq>tatijv oüxig ovx ^vvoi ifoipog*
472. uiaoXaßovcKi at' tov jo^v
xii9 invtatv xav %uxo^miidxmp
diuvanavovci xiv vnonQtxw [Al^
a^vZot)]. Scbol. Zu dem Zwecke ffibt
der EorypfaaioB, wie es bei Bollen
Zwischenreden des Chor« hänfig
der Fall ist, nur den vorausgehen-
den Gredanken des PrometheiM be-
stätigend wieder. Mit «iwov^as
alnhg xijft' (dir ergeht es 'schm&h*
lieh') drückt der Chor denselben
Unwillen aus, welcher in den Wor-
ten des Prometheus liegt Er ist
über die ungerechte Fügoag er-
staunt, das« Prometheus m eine
solche Lage gekommen, in wel-
cher er, der andern geholfen, sich
selbst nicht zu helfen weiss. —
dnoawtcXeig ipQivutv nXavot bedeutet
dasselbe wie voraus ov% ffn «o-
fpijtpktt: vg[l. Pers. 892 ifoßog^ 91
näai fia^ßttooig naoijp yptaf/ktig 090-
^fpaXiCaip, Eur. Iph. A. 742 iiarip
9t', iXniSog^/f* ane^^äXiiP^ Ag.
1680 «ffri^Xavo» ^QOPtiSog cxf^ftfiä^
8vmXuii,op niQi^av onaxQdnmuat,
Das Asyndeton, weil die ErklS-
rung von ninovd'ccg aCxhg jtrjf^tt
gegeben wird. Krüger I § 69, 1, 6.
474. dd'viietgi Folge des a«o-
Qiip.
476. Ueber das ausgelassene il
u. das dacu gehörige cv vgl. au 42.
Der Gedanke erinnert an Marcos
XV 81 aXXovg icmoBP^ iavxo^ 00
dvpaxui emüai (doch lieg[t in den
Worten des Koryjphaios kern Hohn).
479. 0VX8 -^ ov — 0VX9 statt eines
dreifachen ovts (wie 464): sa 460.
— ovxe ßQ§i9i(iap ov xp^^ev ovtf
ntaxop: vgl. Ag. 1407 idmfop i
noxop, Eur. Hipp. 616 noxi^u ii
nPOMHeEXZ AESMSiTHs.
XQBia xats^ndUiovto j Mfdß y iyA ff^iciv
Idnli« xqd^Hg ^nimv taue^uetu»^
alg tag äxdöus SbufLVvcvxm viöavg.
tQoxavg xs xolXwg futvnx^g i6xoC%i,6a^
xSnfiva xgmtog i| 6vHQa%ap a xin
vxuQ yeviö^oij xiofiavag xs ivdcglxovg
iyvmffi6* avxotg hodCovg t€ 6viifi63i0vg'
yofMi^wpvxanf xb nxi^öw olwväv 0%i9ff&g
duiffudy oZxivig xb de^uX qrvöiv
svopvfiovg xs^ ual düuxav ipnwu
73
480
485
490
Mi«T«9 ij ntnov ro tpaofut%ov^
Sdiol. IQ Ariit Plat. 717 fpaqpkWMv
sct«3tiUc#ro9 : xmw tpKopkdnmv tu
fkh im natuMlaata^ xa Shj^QiütUf
ta i^ «OT«. Mit der nur hier vor-
kommenden Form %i0t6g rgL nC-
OT^o, simf^a. Nicht bloM cum Me-
troBi^flondem ftach der Gleichklang
Iptnop sttetov tcheint die unge-
wObnhdieFomi yerttnlant eu haben.
482. iqninv: vgL rjfiia ^croficnca
ü. 4^ 818: 11, 830; ^nloici tpvlXoig
Soph. Fhü. 697.
484. TQonovg rt noXXovgaavtm^g :
über diese Qoelien der WeisBagang
(Tr&ome a. StimmeD« Vorbedentnn-
fn, T5gel, Opfer) Tgl. Xen. Mem.
Umpoig TC %Movtai Kai fprjiuug %al
fvj^loi« xol ^vciaUf Amt. At. 720
9Jiil y* ^fft^v o^vig hxivj 7ttaQit6v
i 0^i^a xaXiixi^ Iviißolov ooviv,
fmfiir SoptVf ^BQanovx oovtVfOvov
offyiv, Ear. Sai^pl. 211^2 S' icx*
a<i]|ia %ov aa^i], yiyveicxofiiv slg
sv^ pXinopxBg, »«2 »ata onXdy%vmv
xxviag aivxBis nQoamia^vovciv
ülmpwß X ano, — Aach die Mantik
eehört sa den daa Wohl der Mensdi-
neitfOrdemden Cultureinrichtimgen.
486. iuQiva ^der gewöhnliche
Aotdnick» Ygh oPSi^dSi^xfigf Cho.
37 n^xui x§ xmwd' oPit^dwttp, —
Za dem Gedanken vffl. Pindar £rgm.
96 ivda$ äh (Cmoit«^ die Seele) s^a«-
999%mip i^Blimtfy dxoQ Mv^wxtccip
h uoHoCg ivBi^ig M%vv€i XB^-
99mv hpi^oipttv xuXbmAp xb npiciv.
.486t Sm^: Tgl. Od. 19, 647
OV« or«9, mll vnu^ ia^Xop, o to»
xBXBXBanipov iazai, — xXtiSopBg ^od.
Ji^fta») sind Schicksalsstinimen, evo-
10» cviißoXoi Anzeichen, die ans
beim Aasgehen oder aaf Reisen
begegnen, vgl. Gram. Anecd. 4, 241
ivo^iov, oxap iim^OTixai^xig xa^tp
odSeatarxApxa Xiviap* iAf üpi in^
cKVTif<rn xoiovxog av^f^üomog ^ x6dB
ßttüxdlafv i Tod«. avußfisBxai ßoi
xodB and Cfhrysost. sa PaaL Ephes;
4, Homil. 12: xoXX6v SBifMXxmp
avxotg rden Griechen) j ipvt^ ubüx^
otov ' *o 9Bivd pkoi nQaxog BvitvxBP
liiüwxt xrig oMccg' ndwxmg {ivifia
dBi «er»« 6vfi>nB6Btp*. *ii(o Sh
iifX^dvxi 6 6q>d'ciXfi6g pLOi 6 dc£»6g
%dxio^Bv dp€cni^9jt * 9cntQvi»v xovxo
xB%(iii^iov% Hör. carm. HI 27, 1
impios parrae recinentis omen dacat
et praegnans canis aat ab agro
rava decarrens lapa Lanavino feta-
jae yalpes. Rompit et serpens iter
institatam, si per obliqaom similis
sagittae tenroit mannos.
488. fa^i^tavv%wf (IL 16, 428
aiiwtMÜ ytiä^mrvxBg): grosse hoch-
fliegende BanbvOgel (Adler, Ha-
bichte, Raben) dienten cor Weis-
sagung. miB4^Qag Tgl. 102.
490 ff. BvBtPVfMvg XBi^ vgl. sa
91, Ag. 444 üxivovai S' bv XiyopxBg
xiv fisir mg fidxrig i^^tg, xop d' h
fpfHPuSg %a7ü&g iu9wxa^ Fen, 76
ftBiopifMig i% XB d'tcXdocag, — d/-
aixav , . svvBdf^iai; Aach diese
Kenntnisse gehörten ,sar Aagoral-
lehre: sie konnten Vorbedeatongen
menschlicher Vezhftltnisse an die
Hand geben, Tgl. Aristot. bist. an.
IX 1 toijp ifiofpdyoig oMarxa noXB^
pkBif nal xavxa xoig iXXotg' Sd-Bp
74
AISXTAOT
0%JLay%v&v TS X&avißaj ual %qioMLV xivu
Xoliig Xoßov TB xoiKCXfiP BVfioifipüxv'
xviöij tß xäka övynakvxva xal {ucxfav
&6ipvv %vffmö€iq iviftiniuci/tov ig xixvffu
mioHSa tvfftovg^ nal ^Xoymxu cijfuxta
ilcDfifioraitfa , XQOöd^BP wt* ina^sna.
toucvta iilv 8?! tavt^' ivifi^s dh jfiopog
405
500
I
I
mal tag Sud^iag »al zig cvV'
sSifiag o£ pktivteig Xaiifidpovct^'
Sti9öa (i,lv ta noU^ia tid'ivtsf,
üvvio^a Sl ta ttqrivivovta noog
aXXfila, Nach cti^yti^^a folgt also
6v9id^at als techniacher AuBdruck.
493 n. ünlaytwwv tt iMtritai
das regierende verbam (ein ähn-
liches wie Singiüaf iyvtioica z. B.
f#c&(a) ist in der nachfolgenden
Lücke ausgefallen. — Die Ein-
geweideschau (extispicina) bezog
sich auf Form, Lage, Gestalt u.
Farbe der Eingeweiae. Li beson-
derer Weise beschäftigten sich da-
mit die fc^ooxdiroi (9vo9%6noi).
495. tolfigi es war wohl yon
der richtigen Lage und gesunden
Umgebung der Galle cUe Bide: ygl.
Eur.^ £1. 826 U^a d* slg XBi^ag
Xaßmv Alyia&og ^^^st' nal It^og
fkhw ov nQOCnif ünla^x^otg^ Mvlai
ai Korl So^al zoXijg TtiXag «oxag
ifpaivov tm axokovvti wQOößoXag.
496 ff . %9ie^ — tixvnv: diese
titvfi ist die iitnvoo^awtua, welche
Wahrzeichen (anaata) aus den
Formen, der Helle u. Stärke der
Opferflamme entnahm. Solche ia-
nvifa {<pXoY€anä) ci^fiata (Tgl. Apoll.
Eh. I 144 aiötog 9h ^ton^onla^
i9£9atfr oiavavg t dXiynv ^S
ifknvoa aiiitat' idia^ai) Ton schlim-
mer V orbedeutung sina Soph. Ant
^1006 geschildert: 1% Sh ^fiatmw
"Hipatctog ovk iXapatBv, aXX' inl
9nod^ u,v9mca n'^inlg (»i^^^sn^ i^ri'
KfTO »&09» KffWsrvvs lurl ftSTa^-
«*o» loXal üH0niiQovtOf %al utatag-
Qvii^ (tflQol naXvnt^g iii%Bivto
Mili^eXfig, — Nur nebenbei ist mit
xWfffl —onfpvv auch die Lehre herror-
gehooen, welche Thdle des Opfer-
üeres u. in welcher Weise diese
dargebracht werden, eine Erinne-
rung u. nicht mehr als eine Eiis-
nerung an die hesiodische Sage (1.
Einleitung? S. 4); vgl. dazu IL 1, 460
lifjQOvg t iäitofiov %atd te »v^
i%äXvfpav 9l%tv%a noiijcavteg, h
avt&v S* muo^ltflcav, — pkumgaf
oatpvv , asy aXriv ooipvv (vgl.^ Eum.
75 dl* iqn$£(fOV iiaxl^ag): es ist das
s. g. tBQOv ocrrovt', das Heiligen-
bem, Ereuzende gemeint, vgl. Et
Iff. p. 468, 28 tegdv ovz^vv, ro
nXiitai Ott fkiya /ffrlt^ (darnach ist
das Epitheton fiaxQcev zu erklären)
^ oti tiQovffyiitat. toi^g d'Boig.
499. i^OifkfMxtmaa u. ind^^^a.
entsprechen sich in ihrer eigent-
lichen Bedeutung; denn a^i^oq
vocog 6(ifidte»9 (Staar) * am' ov a^-
y9jia Httta^ ^idvfiov ta iiA ofpd'al-
IHD9 XBvttmiiata (albugo) (Eustath.
p.^ 1430» 60) u. ixoffyifia Xiyitai
ta ofifMXta, Stav y tstvwXmiidvtt
vno Xsvnmfidtmv (Hesjch.). Za
i^ogifiatavv (^die schuppen Ton
den Augen nehmen') vaL den
aus So^h. Phineus stammenaen Yen
bei Anstoph. Plut. 635 (dpvi yag
tvipXov) i^mpkfuitmtai nal Xsldji-
nqv9tai noqag'j dazu unseren bild-
lichen Ausdruck 'einem den Staar
stechen'. Was wir wahrnehmen,
erhält gleichsam Augen für ans,
wie tvffXig sowohl 'nicht sehend*
i^s auch 'nicht sichtbar' heiset.
nPOliHeETS dKSliSiTHZ.
75
xwfVfLIiiv^ ivd'faMOUfw ci^ski^puKtay
Xalxdvj 0tifiQCv^ SifyvQOV xqv66p xe %Cs
ovislg^ 6dq>* olda^ fi^ yLaxrfv ^kv6ai t^ikmv.
ß9<tx€t ih fiv^a navta &vXlijßdfiv fuitSj
naöui xijp^ai ßfototöiv ht IlQOfiiftimq.
XO. /ii} VW ßooTOvg iihf dipikBi kduq^ niga^
6UVXW d* aTciidei dvöxvxwvtog' mg iym
svslxtg €i(u xAvii 6* ix d^ftäv hi
kv^hrta iMTjdhv ftetov lexv6Hv /itog.
HP. (w xavxa xavxri [iotga xm xsksög^ogog
505
510
&01. Jnßd'i^mKOuttv ist mit dem
Terbalen SaDBtantiy m^ilmLaxa zu
Terbinden (über den Dativ bei totpe-
l<it oben sa 842): ygL 612, Ari-
stoph. Nnb. 305 ovgavloig ta ^BoCg
dw^fuitay Fiat. Apol. 30 A xtjv
ifi^p t^ d-em v%ijQ9ei«ri auch Enr.
Iph. T. 887 xd Tavxdlov xB d-eol'
919 i^xuiaaxa, Krflger I § 48, 12, 4.
503. agyvQ09 %^o6m xe: die
beiden leisten Gegenstände sind
für sich doroh xl verbunden u.
ffeben zosammen das dritte Glied
der Aafaahlnng vgl. Cic. div. I 61
aornm et argentimi, aes, fermm.
504. flvcai : vgl. Cic. de fin. V 27
dixerit noo qnidem Epicums, sem-
per beatom esse sapientem, qnod
qnidem solet ebnllire nonnunquam.
506. ^ YgL Enr. frgm. 864, 6 ß^axaS
il fMi4h» noXla svllaßmv i^,
Locret. Vi 1088 sed breviter paads
pnestit comprendere mnlta.
607. fin^yw ßfoxovg ahv d^dlat,
MVTOv a* dntiSat {antidi^p ein
epiicheB Wort) nach der im Gne-
cmiehen beeonders beliebten para-
taktischen Satitfflgnng für uri 9w
0MTOV( wpaXmp auvxov ^ awjSat,
Vj^L Demonh. 9, 27 »al ov y^dtpai
w xttpxa^ ToTff d' iwo^ ov noni.
In m^ilai ist nicht die Zeit, son-
den nmr der dem oxif ^«» entgegen-
gesetzte Inhalt berflcksichtigt
. 609 f. Was Prometheus 476 vor-
usgesagt hat, irt eingetreten: auf
I den Chor hat die Schilderung des
l^kens und Schaffens des Pro-
I meiheut solchen Eindruck gemacht,
dass er in überschwanglicher Be-
wunderung meint, Prometheus
brauche nur seine Klugheit auf
seine eigenen Angelegeimeiten zu
richten, um gleiche Macht wie Zeus
zu erlangen. Nebenbei enthält der
Gedanke des Chors eine gewisse
Wahrheit fOr den kundigen Zu-
schauer, indem, am Ende der be-
freite Prometheus als ein hochver-
ehrter CultuTffott den anderen Göt-
tern, also audi Zeus zur Seite tritt.
Üebrigens dient der Gedu^e dazu,
um am die Erwähnung des Geheim-
nigses überzuleiten und die innere
Stimmung des Prometheus zu offen-
baren.
511. Prometheus nimmt das ix
9ta(imv Iv&ivxa fknShv fiHov icrv-
9919 Jiog an, nur l&sst er die Mei-
nung des Chors über den Zeilpunkt
(ovnm xalBö^OQog) u. die Art u.
Weise der Befreiung (xuvxia ^wie
du meinst' vgl. zu 247) nicht gel-
ten. — liofi^a ninifmxai: vgL xrip
n9%Qe9fitvfi9 poJbtfv Herod. I 91.
Diese allgememe Bezeichnung leitet
über zur besonderen Besprechung
des Verhängnisses. — xBliatpoQog'.
Eur. Heracl. 899 MoCf^a xalaaindm'
xaiQa, — Zu der intransitiven Be-
deutung von noapai * sich erfüllen'
{ovna aoi^ifa ninf^axai xavxa xavx^
«^«fra») vgl. Cho. 1076 not d^xa
«ottvci, not %axaXiii§i imaxoiai-
wlw fiiptys axrig; — DerSchol. oe-
merkt: ovMm^ ^o* Iv^ijpai f»«fM>/-
Qaxai' iv yaQ xa Ifi^f d(fa(iaxi
ivsrcrt, oniQ i^Lfpaivai AUx^Xog. —
76
XO.
HP.
XO.
np.
XO.
np.
XO.
np.
AI2XTA0T
dvmg TB xcciupl^slg äti dBfSfta ^pvyyupm'
rig ovv ivaymqg ifttlv oiaxoötQO^g;
MotQoi tfCiiofffpoi iivijfiovig t' 'EQivvsi.
tovtmv afa Zavg i&tiv ae^ivi^Bfog;
ovxavv av ix^yoi yB t^ XBMQmniinfv.
xC yotf niitfcmu Z^vl nXipf ael xqoxbIvi
rovr' ov% av ixnvdvio fkfidl kucdfai,
fl xov XI öBiivov iöxiv o ivv€ciixixB$g.
alXov Xoyov f^iiiVffi^By xw8b d* ovdaiiäg
uaiifog yeyawBlv^ aXXa evyxaXvxxA>g
o6ov iiaXi4Sxa' x6v8b yag ^^av iya
515
520
Eine Nachahmung dieses Venes
scheint Eur. Med. 866 all' ovrt
xitvtff TttVTSTj (i^ doHiPti nw cn
Min, vgl. Anstoph. Eqn. 843 oi^k
mja^ol xavt icti «o» ravti/ fta
xov IIocBidA.
bis. qpvyyoy«: das praesens be-
deutet ^es ist die Bestimmang,
dass ^h entkomme', wie 625 in-
wvyydpa *ioh habe das Mittel in
aen Hftnden in entkommen'. Vgl.
Soph. Fhil. 118 affsl'Ta to^a tuvxa
xr^ TQoiav i^opa. 4<
514. «^Z«^« soUertia: der Sats
' GeschicklichKeit o. Erfindsamkeit
ist schw&cher als die Nothwendig-
keif ist allfpmein; Promethens
meint, die Zeit seiner Lösung sei
durch das Verhängniss bestimmt;
das könne er nicht Sndem u. auch
Zeus müsse sich dem unterwerfen.
Das letztere hebt der Chor 517 hervor.
516. olttKoaxMipog (148): d. h.
<^in wessen Händen liecrt die Aus-
führung des ewigen WeTtgresetzes?'
516. x^iiio^on d. i. Ifi^og 6v6'
fjMxog (Moigag) xQS^g ffOQwai^ wie
umgekehrt Fal^a nollmv oropktixwp
fiOQfpi^ fkla 210. — fivfjftavig: vgl.
Ag. 156 naXivo^og oinovofM^ SoUa
pLvdfMttP ffti79^; Eum. 882 beseich-
nen sich die Erinyen als %a%mv
pkpijikovegf aepkvai %ai SvmtaQiJYopoi
ßgoxoi:^. Die Moiren sind die Ver-
treterinnen der ewigen Gesetze, die
Erinyen wachen über ihre Aus-
führung, indem sie deren Verletzung
schwer ahnden, vgL Eum. 334, wo
die Erinven sagen xovxo yag ^«xos
3loti^' ini%Xna9v ipacidmg itnv^
fhfaxwf xoiBiv avxavgyCai («^«i«»-
tfiv fiaratot, xoCg oua^cf^, o^'
«fr y&p vnHJf^ff^ n. Hesiod. Theog.
217 %al Moigag %ai K'qgag iytivaxo
(Nv^) vfiiiowoivovg (die erbar-
mungslos strafenden Keren haboi
dieselbe Bedeutung wie die Erinyen
Vffl. Sept. 1054 w^§gBiy§V9ig JT^at c
*Ei^ivveg und Eum. 821, wo die
Ermyen gleichfalls Kinder der
Nacht genannt werden). — Dieser
Vers zusammengehalten mit 910 f.
zeigt, warum Zeus noch dem Ver-
hflngnisse unterliegt, worunter Pro-
metheus dieOefiihr der Entthronung
versteht. Vgl. Einleitunff 8. 15 f.
518. ovnomr — yc: oie lCa«ht
des Verhängnisses über Zeus wird
auf die NoUlwendijriceity ein Yer-
fehen gegen die Weltordnung zu
ÜBsen, beschrankt. Vgl. die Worte
der Pytiiia bei Herod. I 91 x^
TUnQmfiivrjv pkotgccp «dvvcrr« iaxt
€inoq>vysiv xal ^cio.
519. VgL Eum.' 125 xi cot ni-
nga%tui nqaifu,a nXiiPxtixt^vnamui
522. Der Schol. biemerkt: xm
fi^g dgafiaxi qtvläxxn xitvg Xofovg,
— loyoff (wie fnog) h&ufig von dem
Inhalt oder Gegenstand der Rede.
Vffl. Eur. Hei. 120 alXov Xoyv
pkiHPfiao i^f^fj ntivfig ixi.
524. oeop adXiaxa wie ovo»
xdxiBXüC^ vgl. Krüger II $ 49, 10, 2.
nPOHHeETS 4E£BfS2THS.
77
dsöiMvg isixstg xal dvag in^yyavo. 525
XO. iiriddii* 6 Tiavxa viiicav
d'elt* ifLÜ yvdfLa XQotog ävtinaXov Zsvg,
fifld* iXivv6aifU f^Bovg o^Caig dvivaig notiviOOotiivd 530
ßov^fwoigy XttQ* 'Slxiecvov xoczQog Soßsötov xoqoVj
^ffi^ iXCt^^ Xoyoig'
aJHa fUH tod* if/Lfihoi %al fiijsror' ixtansiij" 535
adv XI 9af6ali(ug
tov fuxxifov xbCvbiv ßiov ikntöi^ qxxvalg
%vfAv aXdaivovöav iv €ii^QOövvttig. tpfiööm ii öe
SagMOfiiva 540
ftvfftoig fiox&aig iiaxveuoftsvov — ^ ^.
526^660 aweites Stasimon:
der Inhalt, welcher Frieden mit
der Gottheit n. ruhiges ongestOrtes
DaaeiB preiat» entspricht dem Qe-
danken des ChorfiSlurerB 519 t£ yiiQ
Za diesem Inhalt stimmt das Maas
dar hesychaatischen Episyntheta
(Dsktylo-Epitriten), welcne *in der
ochwäie des tragischenPathos einen
Aoffenbliek eronickender Kühle
Q. (eiteren Friedens herbeiführen*
(W6ii)>hal)^
5S6 fL o navxa Sioinrnv Zsvg
p]fiiiune a9xinaXov HQcitog sotoiTO
T] Im ^mpLji dffxl xov pktiSinatM
hintioQ ^91 yivmto Schol. — d-efto
«fttTOf iptimtilov: vgl. zu 163.
529 f. oüüii£ d-oivaigi die Opfer-
mahlieiten, welche die Okeaniden
den oberen Göttern am Okeanos
^briageo, erinnern an die Mahl«
2«iteii der Aethiopien bei Homer
(11^1,^423 Ztvg vaQ if *SI%B€cpop
1^ *tnä daita, ^9ol 6 ait« nap'
tu <«o«rto). IMe Götter kommen
m den MaUzeiten der Okeaniden»
wie Orid. Fast IT 4S3 frigida cae-
l^tiom matres Arethnsa vocarat;
ve&erat ad saona et dea flava dapes.
^ fiwf^poPBit: ygL Enm. 288 «o^«
'^oii xtf9»t690i£p Ag. 209 n€iQ'
&33. a6ßt9tap ^OQOVt TgL 189,
«e^Mvor* iMttanuvinov Hesych.,
Ag. 968 iütir d-iltuaa, tiq Si 9tv
%a%acfi4a8iiZn noQOP 806, Cho. 366
«oj^a dBnvitip^Qov no^ovj Fers. 493
hc 'A^iov sro^ov.
584 f. todt 'folffende Lebens-
regel'.— ^«Ttfxs^if: Videtar a scri«
ptara in tabnlis cereis petitom esse
qnae igni admoto ant solis radüs
coUiqnesdt ideoqne deletnr. Sic
Aristoph. Nub. 770 fi • . dnatipm
p9n* i%Ti/iätufLi t^g tfi^ng Sinfjg
(Sohfita). Vgl. 789 u. Critias frgm.
2, 18 Xrjütig S* inti^nn ik9fjiikoav9fjv
586. Vgl. Theogn. 765 &9* stti
tag voatpi iiBf^iuvdatp svipQOüvvmg
Sidysiif TiffxoiAiwovg,
587. xov iiLtt%Qov ßiov („alle Tage
seines Lebens*') : zu 449. — xbIvbiv :
Fers. 708 6 fkdaata/v ßioxog i^v xcc^^
nffoam^Ag. 1362 ^ xalßiow xsivov-
xig io vnBiiofiiPi Eur. Ion 624
ßiov alßva^x$iviif Jfed. 670 anaig
yag dBvg* iil xsivtig ßlov\
688. fpavaig h tvmQOCvwaigi
▼gl. Flat.^ Fhaedr. 256 D ile yäg
ifn6xop oi rovLog iöxlv ixi il&tCv
xotg natfi^iiivoig ij^fi v^g inov^a-
pIov no^iiag^ allä ^0999 ßiov dia-
yowtag tiSaiaopai^v. — dlSaivnv ein
episches Wort wie vorher dXna^vnp.
(
1
78 AIjaXAOT
tpiQ oM&g &xaQig X^Qi^j o 9^09, slxh nov tts älxd ;
tig iqiayLBgi&v «^(iff; ovd' id^ifx^fis
ohyodfoviccv axixvv
Haov (ßiittai} yivog ifMS9Codiö($ivi>p ; wxmg
top ^tdg agfLOviav dvictiäv nuQ^iiaöi ßovXat.
M5
550
iiut^ov tdi€ 6ag XffoCiiüvö* oloag tvxagj nffOfM^ev.
648. Idlu entspricht dem Sinne,
nicht aber aem VenmaMe, weichet
einen creticos verlangt. Wahr-
seheinUch üt Idlit als Erklftnmg
für jEiovt^ft^i in aen Text gekom-
men Tgl. IdiVjfVi&ykiaif u. ttot'O/ir«*
(mvjßwwp^wv Ag. 757,^ Pers. 784
^oXstVt Eor. Andrem. 866 f»ova^'
1^(109 oiüuvj Baoch. 609 iiovad'
i^yUttP^ Phoen. 1620 fkovd9* aUBva,
Die Tragiker (^brauchen die ioni-
sche Form fiowo^ nach Bedürfiuss
des Versmaeses vgL 804 u. zu 845.
544 f. 9^9* onng prftffnant,j^€v^
S^ xal 6%6xyao9 SchoL — axtxQiB
fUQiQ: ^ X^Jf^9 ^^ ixaifloia xcX^
^€tovai csjkij avvaifivfi SchpL, Tgl.
Ag. 1646 ixm^iv x^^^tv dvt^ iffynv
»iyäl(ßv udi%tog ini%if&vaiy Cho. 42
xotdpSBxaQi* axdQttov anotQonov
%a%Äv, Eor. Iph.T.566, Phoen. 1757,
das homerische ^iQog "AtQog (Od. 18,
73] u. zu 904. — nov xlgi zu 99.
546 f. i(j^au9Qiapi zu 83. —
Zu der Schilaenmg der mensch-
lichen Ohnmacht n. Schwäche vgL
Ari|toph. Ay. 686 ayc dij ipvM
avifsg apkavQoßioif ^vllmv ytve^
ngoaofioioi, oiivodQaviegj nliaiiata
Ttfilovy üniOBiiia ipvV apLswtipdj
dntijvBg ifpfffkigioi, xalaol ßgotolf
dvsQ$g Bluiloviif^ot, — SUyodqawÜHf
\ (mit epischer Quantität) : oei Homer
' steht das Particip IXiyod^vimv wie
oliyunsliav^ vgl. Orph. Argon. 482
dv^ifwnmv oXiyo9i^uvimv »oXv-
aad£in}(, adwatog HjBitjoh,f Aeedu
frgm. 230 aol 3* oi% ipsati «rwos
ovS* utiiOQfvtot fUßfg, Od. 11, 393
olX' ov yaQ ot ix* ijy lg iftaxtdog
ovSi xi ntiivg.
648. icoPBif^op (l lang^ nach epi-
scher Messung wie in Iso&tog Pers.
80, t6o9aiy^an> Pind. Nem. IT 186):
s. zu 448, Pind. Pyth. VUI 136
indfM^oi' x£ di xig^ xi 9* ov xig;
cniag ovttQ av^^anogy Enr. Med.
1224 xd ^T^xd i' ov 9V9 M^WXWf
i}yovua» mcioey. — fpmxav, dpiffmtf:
vgl. Soph. Ai. 300 acxe <pSxag im
Gegensatz zu Thieren. — i ^ids-
xai: Anth. Pal VI 290 i% y^^wg
660. ovnag — naft^iae^ ßovlai:
▼gl. Snppl. 1048 Jtof ov na^ßaxög
icxtv fiBydla ipjsfnp dnigavxogy Od.
6,^ 103 dlld nkdX ovnmg icxi jdwog
960V alyioxoto ovxf naf^B^eXJ&Biif
aXXo9 d'tov ovd'' dXi&Cüttt Hes.
Theog. 613 &g ov% hxi Jiog %li^ia
voov ovSh nuf^BX^efv u. zu 906.
Zu «ops^iW» noch II. 1, 182 ov
naQBXivaeai ovdi fiB nBCotig^ 8o^h.
Ant. 60 bI vofkov ßia fpri<p09 xv^v^
vmv f^ K^dxfi Ttaoi^tiksv. — xdv
zf*off €C0fiov lavj SchoL vipfjXSg xal
xf^aymmg x6 x^g Btfutpfiivjig owoiut
Jtog dgfioviav bI^bv, aber ein sol-
cher Gedanke ist hier unmöglich
nach 614 fif.; vielmehr ist dgii^o^ta
Jiog die Fügung, Ordnung, die
wohlgefügte Ordnung im Reiche des
Zeus vgl. 230 SiBCxotx^^to iQzn^-
nPOMHeETZ AESMiSTHi:.
ToA' ix€tv6 0' ot' afiq>l Xotnga
nal Idxog 6ov v{uvaiovv
lotati yifLav^ ora tav ofkoxatguw Sdvotg
ayaysg *H6i6vav ^$t^mv däiucfta xoivoXsxtffQv,
79
555
500
152.
tig y^'y xi yivog; tiva q>A Xbv66hv
xwde xahvotg iv mxQlvoiaw
556. dunfk^ldtav fkiXog' dlXofov,
duiwmnog «C2^'^^'^<^* ifMplg yaQ
wk' Aicfvlog ÜQoy^rfiBt dufiuotff
566. to^* i%8£v6 t8i ygl £ar.
Cyd. 37 fuap %if&tog amividmv
on9iüg vp^ip PVP %9 %nx9 £«»-
lim MfiOK 9f}9tt9Kiti09t%g 'Al^tdag
inpncg sr^off^c* ~ XovxQdi id-og
ijy nig naXa^ofg its fy^li^i tig hsl
xois ifjruQloig notaiMSg ixoXovB-
«^ffi. SchoL zu Eor. Phoen. 849.
^ 568. vik9Patovp to a9nv xbv
vaivtuop nttl avponxuv'top fdfiop
FliotiQfi.
559. Uxaxi ein homenaches
Wort; ine es Od. 11^ 884 h vom
9' JatoXoPxo «cinc^g loxfjxi vvp«i%og
'auf Anitiftea' neint, so oedeutet
es hier *apB Anlaes', vgL ixatt. —
roy imomax^MMßi Heaione itt nach
dem Zengnus des Aknsilaos bei
dem Schol. zu Hom. Od. 10, 2
die Tochter dee Okeano8 {mg Sh
'jtmvßUaüg^ ^Hetoviig xijg 'Sl%eavov
wl fov Jl^ofkn^img nämlich zfav-
taUmf 179 v£ög); die Bezeiehnong
OBOsafpiOf gibt zn erkennen, dass
ne nicht aaoh als Tochter der
Tethys betraehtet wird wie die
Okesnidan.
560. S^irot^ nsl^mv xi^p ieoaivrip
•0» dorfMCfr« uoiPoXsnxQOv Sohol.
tti^mp als fortdanemd u. gleich-
teitig mit nytfyes s. v. a. «ci^of
f*9mp (s. Krager I § 53, 1, 7).
Uebngttis vgl. Snppl. 918 Taffti'
olmlo^' Bi^mMP äy»,
561—886 drittes £peisodion:
lo TL Prometheus. Die losage
berilhrt die Prometheos-Saffe dnrch
die Abstammong des Herules, des
Befreiers des P^ometheos, Ton Epa-
phoB, dem Sohne des Zeos u. der
lo (zQ 7741 Daher bereitet das /
Auftreten der lo in formeller Be- '
Ziehung auf das Auftreten des He-
rakles un ÜQOpiTi^gvg Xv6pL8Pog vor.
Die Hinweisune auf den zukfinfti-
gen Befreier aber tritt in die beste
Verbindung mit der Hoffiaung^ wel-
che Promeuieus an sein Gheheminiss
von der Hochzeit des Zeus knfipft.
Die materielle Bedeutuns der lo-
Scene Hegt darin , dass 10 als un-
schuldig verfolgte auftritt u. ihre
Behandlung bei unklarer u. ober-
flftchlicher Auffassung Zeus im
schlimmsten Lichte erscheinen Iftsst.
Daran n&hrt u. erhebt sich der
leidenschafkliche IVotz des Pro-
metheus, bis sich dieser auf der
Höhe der Leidenschaft hinreissen
lässt mit solchem Hohne von seinem
Geheimmsse zu sprechen, dass das
Einschreiten des Zeus erfolgen muss.
So wird der TTeberganff zur
Katastrophe entwicKclt.
Üebrigens muss der geographische
Inhalt dieses Epeisodion mit seinen
wunderbaren und märchenhaften
Mittheiluiwfen wie der Inhalt der
Herakles-äcene im Jl^oßfid-ivg Xvo-
(j^o; (vgl. unten zu frgm. YII u.
YIU) für die damaligen Athener
einen besonderen Beiz gehabthaben *
üeber die Entstehung der lo-Sage
vgl. Einleitung S. 8*. lo tritt als
Sehömte Jungfrau auf (588, 674;
urch die Maske so dargestellt).
In den älteren Werken der Kirnst,
besonders der Vasenmalerei, er-
scheint lo in Kuhgestalt: auf dem
Throne des amykläischen Apollo,
einem Werke des Bildhauers Ba-
thvkles (um Ol. 60), war Hera an-
gebracht blickend auf lo * welche
schon Kuh ist* (Paus. lü 18 § 7)
80
AISZTAOT
XSifueioiisvov;
xivog afkukaxlaq xo&vmg 6iixii;
565
a a
Xfiu xiq av fta tav xaXmvav olötgogj
eldmXov "AQyov ytiy wovsj
und auf einer altertliflmlichen
(sdiwarBfigarigen) Vase der Mfin-
ebener Vaientainnilang (nr. 578;
Paaofka, Arges Panoptes Taf. 5)
ntet Axgofi auf der Enle an grfta-
lioher Gmtalt mit einem Anj^e auf
zottiger Brost, mit ubermftiaig lan«
gern Barte a. Kopfhaaren o. hJUt
I einen langen Strick in der Rechten,
'. der am die Homer eines Bindes
; gewunden ist. Daneben steht Her-
I mes, welcher mit der Linken den
Strick neben den HOmem fasst,
mit der Rechten aber nach dem
Schwerte langt, w&hrend der Hund
des W&chters vor ihm seinen Kopf
drohend gegen ihn erhebt. Durdi
den Einfluss der TrasGdie wurde
lo auch in den Kunstdarstellungen
eine gehörnte Jungfrau. So er-
scheint sie 8. 6. auf einer roth-
fiffuriffen Vase des Berliner Museums
(Fanofka a. 0. Taf. 8). Auch die
^stechende Bremse'^ (vgl. SuppL
306 %i 0V9 itsvitp Scllo dv^MOtiuo
ßot; — ßoTilatriv avwna niPiitfi'
^»oy, Verg. Georg. Ill 147 cui no-
men asilo Romanum est, oestrum
Grau yertere yocantes), deren noch
in der Erzählung V. 675 Erwähnung
g»chieht, musste bei der scenischen
arstellung wegbleiben u. wurde
durch die oildliche Auffassung von
oißtifog ersetzt; der in Baserei ver-
setzende Stachel wurde als Folge
der Erinnerung an den tückischen
Blick des Argoe gedeutet (567). —
Wegen der besonderen Art des
Auf- u. Abtretens der lo hat auch
hier u. 877, wie oben beim Auf-
treten des Chors, der Schauspieler,
nicht der Chor die beim Auf- u.
Abtreten einer Person gebrauch*
liehen Anap&ste.
568. %9iiuit6ii99&v in eigaoXüsiiBt
Bedeutunff *dem Wind u. Wefcfcer
aoage8etzt% vgL 15. (H^irere Er-
klärer nehmen das Wort in über-
tragener Bedeutung 'yezatiun, cm-
oialnm% wie es SopK PhiL 1469
*£efMtrefr iQog sst^tffS^'^ti» J^mI
etoPüip 9»%£%fmo¥ xnuat$iU9mf
Enr. ^Hipp. 315 aUg S^ fp v«n
X«ftf»a(o|Eiafr, Suppl. 260 MoUg xti^m-
c^eiaa steht, vgl. unten 888, 643,
1015).
564. noivag ist Apposition zu
olinti. Der Unterffanff wird cor
Busse für den Frevel vgl. Ag. 224
itXa S ' avv d'vv^Q ytpiiid'ai d'Vfu-
t^fQ yvpavukOKtUvofp noli^wv ioa-
yftv *ai ngatilua «r«ov. l>ie selte-
nere Vorausstellung «ner solchen
Apposition (vgl. Krüger II § 57,
10, 6) ist hier durch die Frage ver-
anlasst. (Andere betraditen xotpui
als Acc. des inneren Objects, vgl
unten zu 591.) dX^iico {6li%ouui)
ist ein episches Wort. Es findet
sieh bei den Tragikern noch Soph.
Ant. 1285 (6;ii»cig), Traeh. 1013
567. Qnod dicit ««, id scite et
convenienter spectatoris eogitatio-
nem ad ea, auae extra scenam ge-
sta sunt, traducit (Schütz).
568. yfiy^povg: 8mjfLS0b''J^yof
. . Jt9ti9a y^s. — voll Schrecken
unterbricht^ sich lo mit dem Hülfe-
ruf £Uv' i da: SnppL 588, Sept.
141 aXMitfoy, Sept. %i Imjmd'toi
^BaC X* c^^dfttyey nutnhv dlev^ati,
da Vokativ von ^dg »- Zag »
Zcv«, TgL a Zify SuppL 16t, steht
jedocn nur als blosse Inteijektion
(a- Oottl), nicht als Aiurufung
des besonderen Gottes, vgl. Eum.
874 oloi dUf ipiv.
nPOMH0£T2: A££Mi2THS.
81
top fivfuojtiv eiöogmöa ßovtav,
o dl xoQBVEtta dohov Ofi^' ^0^9
ov widh xax^avovta yaXa xsv^ei'
dXXd fif täv xakaivav
i| ivifmv nsgäv Hvvayst nkav^
XB vifixiv ava xav nuQaXCav i^äiiiieev,
(<f%QOfpiJ )
vxo dh XfiQonanxog dxoßst dova|
a%ixag vnvodoxav voi^ov,
l& Im, nonoij not fi' ayovöw (%kivai,y,
XfildxXavoi xlavM;
x{ %oxi fi', (D Kqovib nal^ xi noxs
670
575
569. xov fivQiamov ßovtav nach
dem Zwiflcheosatie, alt ob "Apyov
yi}y«y^; tCcoQmcaj als ob olstgov-
fiai voraasgeganffeii w&re. Mit
dem letateren Iftstt sich yergleicben
Eor. Hec. 970 al9mg (i fru iv
tm8$ Mozum %vy%oivov6* tv elfii
WV9, Iph. T. 947 Mmv d* imV^s,
iSiiettOf CtcI. 830 9oQatisi ^jq^mv
tmpa niQipaXiov iuov %al nvQ av-
ff/^anr xt6iog ovSiv^iioi ilsIHj Ion
927 vMtiavxXmif , . äffSii f*e, ^Hip]^.
tt ta nolta dh ndlat ngonoitfaa ,
ov MÖ90V MoXXov iit Sil, Krüger I
§ 56, 9, 4 a. oben zn 801. — uvgt-
mrov ßovravi Sappl. 304 navonn^v
doßavvmlav^ vgl. unten 677.
570. doltov ofii^u eine passende
Beieicbnang für den tückischen
Blick des nachstellenden Gespenstes.
~ Die Dochmien sind das eigent-
liche Mass für die Monodieen der
Tragödie, welche leidenschaftliche
Erregung mm Ausdruck bringen.
571. nat0€Cv69X9t: Sappl. 305
'ipyor, Toy *E^fi^( ncctSa yrjg xax-
inxvve.
572. all« f»€: an die Stelle des
RelatiTsatses tritt wie h&ufig ein
eelbstständiger Satz.
573. '*irttttatr: dieselbe Form nooh
Afittopfa. Lys. 1260 tag ^tifkfiag,
Herod. IV 181.
674 f. VMO — oxoßit: EU 126.
Ueber 8ie Rinschiebung bedeuten-
derer (nicht kurzer) Würter zwi-
schen Präposition u. Verbum Krüger
II §68, 48, 4 u. unten zu 878. —
xTjqonantog (' wachsgefügt M ^o-
va\: Eur. Iph. T. 1125 avg/ttov 6
KTiifoSitag ndlaiioe ov(fsiov Havog.
Theoer. id. I 128 iv»* iwai «al
K179C0 av^iyfa xaldvf ep. XIII 4 xij-
Metam. I 712 dispariDus calamis
compagine cerae inter se iunctis,
Verg. £cl. II 32 Pan primus cala-
mos cera coniunffere pluris insti-
tuit. In Wirklichkeit mllt hier die
Flute des avlfitijg ein u. begleitet
den (durch die strophische Bespon-
sion charakterisierten) Gtesanj^ der
lo. Die vorhergehende Partie der
lo ist Becitativ {napanataXoYij)» —
tnivo86xav vofiov : die einsohlftfemde
Weise malt die Ermüdung u. Er-
schöpfung der lo.
576. nXdvai, xriXinXcivoi, nXdvat
ygl. Sept. 134 inUvütv nopmv ini-
Xvitiv SiSov, 171 %Xv§tB na^ivmv
xXvfxB nav^lxüng %Bi^oxovovg Xixdg^
Ag. 1456 xitg noXXdg xdg nd»v
noXXdg. Die Bildung eines zusam-
mengesetzten AdjectiTs aus dem
betreffenden Substantiv findet sich
bei Aesch^lus noch 585, Cho. 315
ndxB^ alvonaxBQf Eam. 690 noXiv
vBonxoltVj bei Sophokles nirgends,
bei Euripides dagegen Öfter (tv-
qiXonovg novg, x^novg %aX%6novg^
n6(fov Bvno^oVf xdfiaxov Bvxdgia"
xov u. a.).
6
82
AI£XTAOT
ratöd^ iv^svJ^ag evQ&v djiafftovöav iv
nfi(k06vvaig j ^1},
ol6tQfildtp 8h deiiiati deiXaCav
xccfäxojcov mos nigsig;
nvgl fi€ q>kiJiov ^ %9qvI xdXvifOV ^ novtioig
daxsoi 86s ßoQov^
pLilde fioi q>d'Ovi]6jig
svy(idtatv^ ava%,
Sdijv IIS noXvxXopOi nXdvat
yByvfLvaxaöiv ^ ovo* i%Gi fuc^stv 5xa
xrjiiovag aXvJ^m.
xlvitg q>d^iyfia rag ßovnsfoi nag^ivov;
nP. näg d* ov nkvio t^g oiergodiviiTOV xogtig,
v^g ^Ivaxeiag; fj dtog d'dJixH xiaQ
Igan^j xal vvv xovg vTCBQfk'qnug iQOfLOvg
'^QOi ötvyrivog ngog ßCav yvfLvd{jBtai.
ist. x69ev iiiov öv xatgog ovofi* axvsigj
Blni fiot xa lioyBQoi^ %Cg Sv,
%Cg aga fi\ o xdkag^ xdv xalatxafov äd^
Ixviia Xfoöd'Qostg ^
580
585
500
595
577 f. tataS' iviieviag iv nrj-
fiocvvatg: zu 108, ▼gL^ II 2. 111
Zivs fic uiycc KQOviSi^g Stjj iviSruts
ßaQiC^j Soph. 0. G. 526 ymfimv iv
tifrjaiif itcc,
580 f. olctQfjlttta> Seiiutti: zu
147. — na^dnaxav (von der Münze
'daneben, falsch geprägt*}: naf^d-
%onoi ipQiv&v Eor. £acch. 33.
582. Vgl Soph. 0. R. 1410 ffo
(ki nov nalvipttt* ^ tpovtvaax' ^
d-aldöciov inL^iipatB^ ^xxt. Suppl.
829 %axd pkg niSov yag^ Filoi, fiä
S^ d'vtlXa sndaaif nvgog xe tploy-
(log 6 diog iv xa^or nicoi,
584. fioi tp^ovT^isiug Bvyiidxiovt
ygl. 626, 859, Eor. Herc. 338 ov
q>9ov6a ninXaVy 1309 Xi%xQ€9v qi^o-
I vovaa Zrivi.
586. yeyvavunaötv : vgl 592, Eor.
Hei. 533 ovS' dyviivaaxov nXdvoig
588. xäg ßovnei^io na^ivov isl
der Nennung des eigenen Namens
(zu 296) ähnlich.
589. oii/xQodivijxovi vgl. SuppLi
578 noXvjtXayxxov u9'X£av oiaxQO-i
96vfixov 'Icij 17 T^ff olaxQoSovov
ßoog. Od. 22, 299 ßoeg äg dviXaCai,
xdg tiivx* aloXog olatQog sfpOQfLfi-
^slff idovfiOBv,
590. Tfig 'ivuxsta^i zu 164. ^la
tov xov noLxiQa tfvr^g 6vopM€ai
iviiptivB xov fudvxiv^ mg mal nuff'
ViiijQm (Od. 11, 100) 6 Tsi^^üq
^voaxov 9iin€ti usXirjdia, <paiSiik
*OSvaasv \ ^Schol.
591. ^Qopkovg vvfivd^exttt: er-
weiterter Gebraucn des AocoBaiivB
des inneren Objekts (*= yvikvdtM
xivd ynavacluv vm^pkipUB» ^^o;
ttcnr), ygl. Soph. Ai. 1107 %d ifi^v
tnrj K6Xap' iut^vovf^ 0. R. 340 iWiy,
a vvv av xi^vd* axifkd^Big «oAcf,
Krüger U § 46, 7, !•
nPOMHeEXi: AE£M52TH£.
83
^€60vt6v TS vocov mfofka^uq^
exiQtijiidtmv di vrfitiAiv atxüug
Xaßifo&vtog ^Mov^ KSXXavy
ixixoraiö^ iiijdsci dayLBt0a, dv^ituy^ovaiv
d\ tivss oC, i^j
oV iyo iioyov^iv;
akli iioi toffäg
tixuflfOP o ti (i* ixttfifiivBL
na^Blv^ xC li'iixaQi ^ ti q>aQiiaxi>v voöov*
^(fOH ^Qo^s xa dvöTtXdvp itaQ^Bvp.
nP. X^m xoQwg 9oi nav oxbq XiygtB^g iia^$tv^
ovx iiixXixwv alviyiiat*, iXX* änX^ ^79^
&6%BQ Hxaiov itQog q>iXovg oHysiV CtOfita.
xvQog ßgoxotg dor^p' OQag Uffoiirfida.
ISl. o xotvov mq>iXfiiia d^xoteiv ^avelg^
xXijfun/ ÜQOiiffisv y xov dCxrfv %d6%jBig xdds;
600
605
610
596. 996c^no9y 601 laßQOSvtovi
ra 116.
599. noixaliog ist von der Per-
lon, welche die Wirknng erßüirt,
aaf die wirkende ünache über-
tngen wie in üoethe'e Auidrack
,,fon durstiger Jagd".^ Vgl. Ag.
193 woal nuKOCgoloi Pi^iSTiSig dva-
offiot, ß^Oftmp nlai n. oben sa 115
601. ullmvi xotq s^g H^ücg Schol.
lo idieat nch den Namen der Göt-
tin, die ihr so viel Leid zoffetügt,
aotsQsprechen; Tgl. Enr. Heo. 640
«01909 ^ l{ (dCag ivolag «oncoy
•Vfi^po^ t an* alXa/p (von den
drei hadernden €H$ttinnen) u. nnten
zu 673.
604. teocilc: Pen. 479 stuifjveu
TOfsg. — iwttfiii4p9ii ^ ebd. 807 ov
«ftv wtnmp v^tin inttp^iiivfi
««»ff».
606. S Ti 7-„T^: vgl. Soph. 0.
K^71 »«d««<^', o ti domp ^ ti tpm-
»•t (v0€tinfi9, Enr. Ion 785 nm^
6 xucig, Iph. A. 696 yivavg dh noiov
Xano^sv, y^ttf^etv j&ilio, Plat. Gorg.
448 E ovdelg ij^cora, «oüc tig fffi
^ Foffviov vixvfjf dXld xCg ical ffy-
ziva iiot naXsCv vov ToQylav,
608. ^^Biy ip^aie (eindringlich
bittend): vgl. zu 56. — t« »ce^ivo»:
h&ufig finden sich bei' Aeschyliis
in antistronhischen Gesftngen die
ffieichen Worter an gleicher Stelle
des Verses
610. Vgl. Snppl. 464^ ttlpvffux'
rmdfg tovxog' all' inXmg ipQOßov,
unten 949.
612. nvQog ßpototg dotriQa : über
den Dativ bei dem persönlichen
verbalen Substantiv Krüger I § 48,
12, 5 u. SU 501. — Der Vers ent-
behrt der le^ümen Cftsur, serfällt
aber nicht in zwei H&lften, weil
der Apostroph dotrJQ eng mit
oQJig verbindet, vfL 710 u. zu 640.
6 IS. Die Einleitung der Sticho-
myÜiie enthUt zwei Verse (vgl.
zu 88) wie nachher (622 t) der
üebergang zu einem neuen Gegen«
Stande.
6*
84
AI2XTA0T
J7P. dgi^ot Ttinav^ai xwq iyi^ovq ^(friväv itopovs* 615
ISl. ovxow noQOig av njvde daQ$äv iftoi;
nP. Ify* r^vxiv* attBt' näv yuQ av ^rvdoMJ fiov.
ISl. 0riiirpfQv o0Xiq iv q>d(f€cyyl 6* äxiMc0€.
nP> ßovXsvpia fihv to ^tov, *Hq>ai6tav di %bCq,
ISl. itoivag dl %olmv a^xkanriiidxwv vivBi^g; 820
nP. toöovtov äifxä tf<K 6aq>fivi6ag iiovop.
ISl. xal n(f6s y€ twtoig tiffiita rijg iiiiig nkivfig
ÖBt^QV %lg i0xai rg xakainmQ^ xQovog.
nP. to f»^ iia^etv öoi. KQBtööov ij ^iia^Btv täds.
ISl. fiifroi IIB K(fvifjig i^otfd' ojcbq iiiXXm naJtBlv. 625
nP. aXk^ Qv iiByaiffm xovdi 60i dmQi^iiatog.
ISl. xl dyjfta iiillBig fA^ ov y^wviCKBiv x6 xav;
HP. q>^6vog [ikv ovÖBtg^ 0ag 8* oxvm d^ä|ia q>Qivag'
Iß. fiif lAOv «Qoxi^iov fiiiööov mg iiiol yXvxv.
HP. iiCBl XQo9viiB{j XQiq kiyBiv' axove 8f^. 030
XO. fiif^rco yB' ^olgav d' vidovr^g xafiol nof^B.
615. uQiioi {uoximg HesychO nach
Heraclides bei Eostath. zu iL 140,
IS ein SyrakasanischeB Wort. —
Vgl Spph. Ai. 787 %l fi' av xdlai-
vav ^ aQtCae nBnavaivi^v %a%Ä9
ixQVtmv i^ l^dgag ^apiüzccTs; Eur.
^. 887 t£ II fO ^iv', &qxi nrntdrav
XilfiOfUvfiv op^offf;
621. toitovtov: diä to iirj rav-
toXoytiisai Schol. — cr^icn oaiptivi-
cag: vgl. Krüger I § 56, 8, 1.
625 1, jftij toi : rot non conclnden-
dae ratiom, sed asseverando hor-
tuidoque inservit (Hermann), vgl.
486, Soph. Ant. 544 {i-q xot xaaiyvq-
T17 II* atifiaopg to fi^ 011 ^mutv,
0. C. 1407 fifi ^toC^ fkf n^bg ^bAv
ctpm ye . . iiij fi' dtiiiuütjti ye,
1489 fiii toi a' oivQOv. — iisyttigitv
ist ein episches Wort.
627. li^ ov: Soph. Ai. 540 tC
diixa fiiXXst (ifi ov naQOvoittv ixsiv,
Erüger II § 67, 12, 4, vffl. 1056. —
vBymvioxiiv, die poetische Präsens-
xorm za yiyatva^ findet sich auch
Thuc VII 76.
628. 0'Qaiun rapa^ai, XvTt^ottt
EvQiieidfif flBigCfo) Hesych; Bekk.
Aneod. 352, 16 i^Qa%tos' dtaQu»
XOf. %al to avvexv^fi i^^dx^
ZoipoxX^g Xiyn. Enr. Rhes. 865 di-
doma d aitbv %ai xi pkov ^gd^esi
wpivas. Die tennis ist durch die
Yerkfirznng and unter Einflnss der
folgenden liquida in die aspirata
übergegangen, wie in ^ipQoiatov
{nQOoimov)y fpQOvdog {ngo — ooo^),
tpqov^oq (ngooQog) n. a. j
629. iiuisüov fbg, p^&ceov iq^ wie
die besten deutsdien ßchriftsteller
manchmal 'wie' statt 'ab' nadi
dem Comparativ gebrauchen; ygl
n. 4, 277 pLiXdvxBQOv iJvtb nißneu,
Xenophanes bei Athen. XII 626 A
ov fisiovg SonsQ x^^^oi elg inlwttw^
Dios bei Stob. 65, 16 tovto^ yap,
mg Bvi, fiaaaoxEifOP of nX$vreg mg
^Bfog fj ^smv tSffvii€cta vnotQizovti
xai ^BQanevovtij Lys. 7, 12 ^yov-
pksvog iiäXXov^ XiyBa^ut mg jftot ir^otf-
^xe, § 31^ anavta WQO^^iiotBQOv
tttnoifima mg vno x^g noXemg nway-
xa^dftijy, Demosth. c. Aristpg. I § 53
xovxov ov xi(tmQi^O£ü^9 j iXXic «ork
liBiiovmv d^imsavxBg dmQBwv ce^n-
OBXB ctg xovg BVBoyixag. — is^oxij-
^ov spielt auf den Namen lipo-
lifl^Bvg an.
680. inBi nQO^v^Bii VffL 786.
681. fii/iroi ye: so wird die Er-
nPOMHe£T£ AESM52THE.
85
avtijg Xeyov6rig tag %oXvg)^fOvg %vxag'
xit lotnä i* a&Xatv öov didax^f/tm nd^a.
nP. tfov iifyovj 'Jor, tatöd* vxQVQy^öm xifiv^
aXXmg %b Tcavtag xal nafSvyvritaig TtaxQog.
mg taxoxXctvücu xäieoivQaö^ai tvxag
hnavt% onov niXXoi ng olesö^ai ddxgv
nQog täv xXvovtcdVj d^iav tQ^ß'^v ix^i,
ist. ovx oW onag vfttv dxiötijöai |li£ xifVi
6aq>et dl (iv^p ndv oxbq itifO0X9T^^^
035
540
yAKInwff yon den Schicksalen der
lo in arei Partieen segeben: den
enten Theil erzählt lo selbst dem
€3iore sa Gefallen, den zweiten
Prometheus der lo zu Gefallen, um
sie über ihre Zukunft zu belehren,
den dritten, die bisherigen Irrsale
der lo, ebenfiEdls Prometheus, um
lo Ton seiner Kenntniss der Zu-
kunft zu überzeugen. Der zweite
Theü ist wieder in zwei Abschnitte
erhellt: in dem einen werden die
Wanderungen in Europa (700—741),
in dem andern die in Asien (una
Afnka) (786 — 878) geschildert :
diese zwei Abschnitte sind durch
eine anderweitige Betrachtung ge-
trennt, w&hrend durch 740 £ oie
Spannung auf die weitere Er-
zihlung geweckt wird. Auf diese
Weise niä der Dichter durch ver-
schiedene Motivierung u. dadurch,
dass er mittels vorausgehender An-
kündigung die Spannung rege er-
hält u. erhobt (vgl. zu 283), den
Stoff künstlerisch gestaltet.
632 f. voüov: vgl. 696 D. zu 249.
rotfov n. %äg noXv<p96ffOvg Tvrag
stehen in Beziehimg, ^erkunoen,
durch welche verderblichen Schick-
sale ihr Leid u. ihre Noth hervor-
gerufen worden ist'.
634. ta Xotna S^lanfi vgl. 780,
684, Soph. Phil. 24 xaMnom« xmv
636. raov^y^tfa* X^9^^ ^® X^'
fit^afkfiu ca^tv, vgl. Eur. Ale. 842
'jififftm vMOv^Yiütti faifiVj Soph.
fegm. 818 dv9vnov^fiüai xaQtv,
636. illMs ts «avTOs «al: vgl.
Pen. 688 iinl d' ov% tviiodov.
aXlmg x9 ndvtmg %ol %u%u j^ovog
0'Boi laßtiv dfiBipovg slülv fl f*e^-
livai (mit einem Hauptsatze],
Eum. 726 älliDg vb navtatg %mtB
dBOfABvog tvxoi (Temporalsatz oder
ConditionaLBats oder Participiam
ist das gewöhnliche bei aXtmg xb
%aC). — %€caiy9i^aig naxQog: Hes.
Theo^. 337 Tr^e^vg S' 'Sl%Bava üo-
raiiovg xinB dtvijBPxag,
637.^ Vgl Eur. firgm. 667 czoXri
ffthv ovxC, TOB 91 Svaxvxovvxi nag
xBonvbv x6 ii^ut xananXavüaü^at
naXiv,
638. {kiXXoii der Optativ bei der
blossen yorstellnn|^, vgl. Soph. Ant.
666 ov noXig (TTi^ffsis, xovds xqti
%XvBiv, 0. B. 314 aviga 9'^ mipB-
XbIp, aqp' tov i%Oi XB %ul 9vvaixOy
mdXXicxog jiovogy ^ 979 s^x^ 'UJ^^^'
(TToy (nv onmg dyvccixo xtg, Thuc
I 120 ayd^öv^ vuq cmtpQovmv^ ^iv
iexiv, bI i»^ aaiMorvro, iqav%diBiv.
Krüger I § 64, 14, 4.
639. ä^Cuv xQipriv ixBi s. v. a.
d^lav (subst.) xrig xQißrjg irBi, Vgl.
Eur. Med. 1124 xi ö' öffiov iioi
xticSb xvyj^dvBi qpvy^;;
640. Die Verse, welche der ge-
wöhnlichen Gäsur entbehrend in
zwei H&lften zerfallen, sind bei
Aeschylus nidht h&ufig, am häufig-
sten (7) in den Persern. Die H&iie
wird durch einen Absats nach ovx
old* gemildert. — ^ dxiaxricai: vgl.
Sepi 1030 l^ovff' äniüxov xriv9'
dva^xiav nöXBi, Soph. Ant. 381
ov irf nov ci y' dniüxovaav xo^g
fiaüiXBCoici9 ayovtfi voftocff, Eur.
Duppl. 389 ^^y S* dnicxmü\ otdB
dBvxBQOi Xoyoi.
86
AI22XTAOT
fiop9>^$ o^sv fMM pxatUa nQoöhetato.
ig %a(f98väv€cg tavg i(iavg Ttu^yof^ovv
Xstoiöi iiv^oig' i fi^fy* fvdaiiAOV X0917,
tt xa(f9svsvH daQOv i^iv 601 ydfMv
xvxjBlv iisyt6t{w; Zevg yag lit^dfov ßiXsi
MQog 60V td&aXxtcu xal ^vvaiQeöd'cu Kvxqiv
d'iXsi' 6v d\ i Tcal^ fiaieoXant£6yg Xixog
ro Zffvogy ukk* S^bXI&b nQog Aiqvr^g ßa%vv
Xuiiäva, nolfivag ßov0tä6€ig te xgog xcctgogj
dg &v to ^tov Ofififf Xfogyijöy xo^ov,
roiotöds nä0ag sv^QOvag ovBiffaöi
6vvBi%6firpf ivötfjvog^ lg xe 8ri narffi
hXijv ysymvstv vvxtüpona isifiata.
Ott
860
655
642. «al liyova' SdvQOiuci: 'anoh
die Erzählung itt mir schmerzlich
u. kostet mir Thrftnen', vgL 197,
Eur.^ Hec. 519 vvv xb yäf liyatp
%anu^ tiyla x6d* oafux ngog xatptp
^' ox* ttXloTo, Yerg. Aen. 11 6
quis talia fando . . temperet a la-
crimiB?
644.^ Vprl. 8oph. Ai, 282 xCs ydg
nax' ccQXV ^^^ xcriioo nQoaintaxoi
Eur. Ale. 420 ovx aq>va %a%6v %69b
nQoainxuto,
647. (ttiy* evdaipL09i vgl. Xen.
Gyr. y 1, 28 (liya BvSaifiovag ye-
ftaxQog, bei Homer u. Uesiod f»/y'
i^oxosy fiiyu vi^niogt Eur. Or. 1691
CO iiiyu üifiv^ NUfj, unten 1004.
Erüger U ä 46, 6, 7.
648. i£ov üoi: die Enolitica bil-
det mit dem vorhergehenden Worte
gleichsam nur ein Wort, so dass
eine H&rte in der langen Theos
des fOnften Fusses liegt, zumal nach
der Hephthemimeris, vgl. zu 107.
649 t taigov ßilBi^ l^ati (601):
mit umgekehrter Beziehung steht
To|et7f»a Suppl. 1003 «al xagp-ivtov
%Udui:ai9 evfioQtpots im nag^ xig
stccQild'fDV oi^fiaxog '^slnxrjQiov
xo^Bvii' iiiBfiijfBv ti^igov vixuiitBvog.
— «s^al«Tai fiilti: vgl. Soph. Ani
1085 «9^««^ uapSiag «o£eiiiMtra pi-
ßcua xmv ifv ^tilnog ovf «irc»dpa-
SBi (9'alnog wird sowohl von dem
rand der Wunde als auch von der
Inbrunst der liebe wie 590 gesagt).
— av9ttiQiü^ai KvMfftwi «twov-
cidaai SchoL
651. Die Krasis von (kti i- fin-
det sich häufig (Cho. 918, Emu.
86 f., 694, 749, SuppL 209). -
anolaxxiajjg: mg dno rav dloymp
(oW. Schol. Der derbe Ausdruck,
uin abzuschrecken.
652. ßa^vv iBi^Lmvai ^Au mit
tiefem Graae' vgl. Od. 9, 134 ydU
%kv ßad'v X'qiov uIbI Big Sqag
ijitpBVf inBl f^dltt^ niotQ in oo^ag,
IL '2, 147 oi^ S* oxB xiVTjcy Zijpv-
Qog ßa^v lijtov iX^tav^ 9, 151 Af-
e^Biav ßa»vlBifH)v, Eur. Hipp. 11S8
ßa^Bi^üLv dvcL %X6av,
^654. ootta Xmwr^a^i vgl. S76
(oftua: im Blick gibt sich die 8ehn-
sucnt zu erkennen, vgl. Soph. Ai.
140 nBq>6ßfjiiai nxriv^gt&g Ofijia
MBXBiug).
657. Vgl. Cho. 523 i% x owi-
nBnaXiiivrj,
nPOMHe£X£ AESM52TH£.
87
o d' lg TS Tlvd'm xanl ^toiwiniq fcvxvovg
^$oXQi^ovg taXXsv^ dg (id^oi xl xpi;
dQmn ^ Xiyovta daliM0tv %(fa60Hv q>Cla,
ipcov d^ dvayyiXlovtsg atoXoötoiKwg
XQffiiMvg äöijiiovg dvauffitag r' stfyri^iviyvg,
xiXog d' iva(^g ßä^ig ^X^ev 'Ivdxp
6aq>iSg ixi6xij^ftov0a xal ykv^ov^ivri
^m iofi^mv TS xal xdtgag m^stv iiii
aq>€tov akäö^ai yrig in i0%axotg ogotg'
xsl f&i} d^Aoi, nvQonov ix duog iioXstv
x€Qawdv og nav S^at6xm6ot yivog.
xoiotffdB xsiö^elg Ao^Cov fitccpxevfLatfiv
i^^Xaöüf [ts xixixiijös dmfiaxmv
&xov6av axaV dXX* iicrpfdyxaii viv
660
665
670
668 f. inl Ja}di69fis: ^gen Do-
dona': M mit gen. bei der An-
gabe ungefährer Bichtnng (*aaf
etwas an , nach etwas hin ^ öfters
bei Homer (vgl. IL 8, 5] u. Herodot
(rgl. 1 1). Mit nnsrer St. ygl. Eur.
El. 1848 üTB^z' ^* 'J^h^Av, Thnc.
I8S oMoxi^oire diauivdwsvüBi x^'
IIptidatttT, Krflger I § 68, 40, 8. —
UlXti9 ist ein episches Wort.
660. %i dQmvxa rj Xiyovta eine
beliebte dichterische Spezialisiertmg
(vgl das homerische rj inst Jj iQjm
n. 1, 604), besonders passend rar
die gewissenhafte Fragestellong bei
dem Orakel;^ Tgl. Soph. 0. B. 70
h Tff IIv^iHa inBuibot ^oißov dm-
fuxv , ms nvvoiv , o ri oqiov rj
Data Cho. 316 ti aoi tpifiivog in
xi («{«ff, Pers. 174 ^ift' inoq fnit
f^ov, Eur. Hec 872 findlv iftno-
9m9 yiTg liyovaa uriol dQCoisa.
Phoen. 878 ti ov Sffmv, nottt S'^ov
9(ip<fv, xap((iü^uti nQttcativ das
gemeinsame fSr Sqüv n. Xiynv,
662. * Synonymomm coacervatio
non modo rem ipsam sciUcet am-
bigmtatem oracnlomm aoget atque
eiaggerat, sed etiam commotnm
Im animam ostendit' (Schüts).
VgL nachher ivoQyijs . . üaipag
666. awBTov: Aber die AoflOBmig
za 116. AtpBTog steht hier in dem
Sinne, in welchem es yon den einer
Gottheit geweihten Thieren gesitft
wurde, die frei im Teinpelbezirke
heram weideten, vgl. Plat^ Grit.
119 D dtpitayp ovtmv^tavoav iv t(S
zov TloaBtdmvof tB(fA, rlat. Proi.
380 A avTol ttBQUOfftBß vip^o^xai
SonBQ dipBxotf Eur. Ion 821 o ^'
iv ^Bov doiiotciv Sipstogf dg la^ot,
naidBVBxai. — ulaa^ai: über den
consecutiTen Infinitiv Krüger I 55,
8» 20, Cho. 489 &vBg (loi nuxiq*
inonxBvüai fidxflV'
667. nvQanov fkolBlv %bq«w6v :
zu 368. Mit uolstv (statt iiolsCod'ai)
wird ohne Kücksicht auf die Zeic
die Sache an sich hervorgehoben,
ygl. Ag. 1662 ov% avalvopkui ^ctvBtv
— dBTpiiivoig liyBig ^avBiv isb (wo
das wort des Aegisthus ^avBiv nur
wiederholt wird}, Soph. El. 442 c%i-
iffai yao bC eoi ngocwilAg avtfi
dausi yiifa xdd' ovv zutpoici di^a-
a^ai vi%vg, Krüger I § 58, 1, 10
u. 6, 9. Doch enthält hier der Re-
lativsatz das futurum (i% Jthg ^o-
Xovtet uBQawov i^a'icvmCBtp yivog)»
668. f^tttctdcoii zu 161.
671. a%ovü€tv aniap: zu 19. —
all* infivdyxttis bezieht sich nur
auf den in änatv liegenden Gedan-
ken, v^L Eum. 468 f^^id' ovtog
ov %alagf iioltiv tg otnov * dllä vw
88
AirXTAOT
^i&g %alLv6s XQog ßiav XQäööHv tdis.
svdvg ih f(0p9^ xal q>Qiv€s iui6tQoq>oi
^ö^ov XQ&g BviCQxov V€ KBif%VBlag fiog
Aiifvfig XB XQi^vipf' fiovxoXog di yiiyBv^g
ttXQatog oQytiv "Agyog diid(ftBi,^ xvxvotg
oööoig dBdoQxmg tovg i^ovg xatcc 6xlßovg.
dnQoödoxfixog d* avxov AqwCdiog yiOQog
675
680
EoT. Baccn. 1127 cLnutnaoalhv touov
ovr vno üvBvovg^ «Xa o vtog sv
672. Jiog x^^^vog: vgl. A^. 133
ctofiiov liiytt T(foias, 218 avayntig
Xina9vov. — mqos ß^ctv B. v. a. ßic^
ipQSvmv (mit innerem Widerstreben).
678. Der Dichter hat hier meh-
reres von dem übergangen, waa
Suppl. 291 ff. erzählt wird. Die
dtUame Jun^rau berichtet nur die
äusseren Ereignisse o. verschweigt
die inneren Gründe ihrer Verfolgung,
welche 692 von Prometheus ange-
deutet worden sind. — tpgivsg dia-
ütifoq>oii Soph. Ai, 447 oi^fia %al
(p^iveg didütQOtpot,
674. oävctofiqi uvami: vgl. zu
561 u. Sdiol. Apollon. Bhod. Arg.
I 1265 nyanf) stdof y^vCag xaxa x6
iuQ ytvofievov^ titig xai^g Aayo<ri
tmv ßomv inixa^eioiABvrj ifa%vet
uixag mal eig fiapiav Sysi' aop' ov
aal olaxQog Uystai (vgl. Suppl. 307
ßoTjXatrjv iivama nivfixi^Qiov — ol-
cxQov nalovaiv avxov ot Ne£lov
nilag). ZmcxQaxog dh iv x^ xb-
xuQXfi ntgl immv diaüxikln xov
p,vamtt xov oCaxgov' 6 filv yuQ
uvomp in xmv ^vXatv inoysvväxai^
o dh olüXQog i% x(5v iv xo^g noxct-
aotg intnXiovxanr üwogiiov. Plin.
H. N. XI 28, 34, 100 pinnae in-
sectis Omnibus sine scissura, nulli
cauda nisi scorpioni; . . . reliquo-
nun quibusdam aculeus in ore ut
asilo, sive tabanum dici placet.
676. Bvnoxov: vgl. 812. ,Je we-
niger Neigung die Griechen sonst
zu beschreibender Poesie haben,
um so mehr überrascht uns die un-
erschöpfliche Fülle ihrer Dichter-
sprache, wenn sie den Segen des
fiiessenden Wassers darstellen. Man .
ist erstaunt zu sehen, wie sorgfältig
sie die Eigenschaften desselben er-
forscht u. m welchem Umfange sie
die Gewässer weit entl^ener Län-
der nach Temperatur, Geschmack,
Farbe u. Gewicht, sowie nach ihrem
Einflüsse auf den menschlichen Kör-
per beim Trinken u. Bitden mit ein-
ander verglichen haben.' (E. GuiÜus
Griechische Quell- und Brunnen-
inschriften]. — KsQXVBlag fiogi
Kbq%vij %Qijvri "A^ovg Schol. Nach
Paus. LI 24, 7 lag der Ort JITeyjjrof m
(die jüngere Namensform} am dem
Wege von Argos nach Tegea. Nicht
fem von demselben, in der Nähe
der Küste, war der Sumpfsee von
Lema, welcher aus dem Mythos des
Herakles bekannt ist. Vgl. Paus.
II 36, 6. * Der Bergrücken Pontinos
schiebt sich so nahe an das Heer
vor. dass für die seinem Fusse eat-
quillenden Gewässer kein Baum
mehr ist, um ein Flussthal zu bil-
den. So entsteht aus diesen Quel-
len der lemäische Sumpf. — Lema
selbst war nie ein städtisch be-
wohnter Ort; der Name bezeichnet
entweder die Hauptquelle oder ^'en
See oder die ganze üiergegend' (E.
Curtius Peloponnes II S. 866, 371).
678. axQaxog^ interoperatus, 'nicht
gemildert' wie der ungemischte
Wein.
680. Sehr passend lässt auch hier
der Dichter die nähere Angabe
des Vorganges (zu 671) bei ^te.
angoedonrixog u. u(pvl9iog verbun-
den wie llluc 11 61 SovXoi ya«
qpooyijfia x6 aUpvid lov xai as^o«-
ionrixov nal xo nXBCaxta nuQaXoyf»
^vfißaivov. Die Form dtpvidiog ist
von atpva gebildet. Ueber die Auf-
nPOMHeET£ AESM.ftTHS,
ftaöxlyi ^sla fff» xqo yijg iXavvoiiai.
lUviig ta iCQa%^ivz^' si d* i%Biq Blnelv o r^
Aoi^rdv mvfovj öijiitMVB' fkvidi \i oixtiaag
ivvd'aXxa iiv^Oig ifsvdiövv' voöf/iia yccQ
at6%iSxov slvai gni^i övv^itovg Xoyovg,
s.
XO, ia ia^ anB%B^ q>ev'
ovTCot* (ßid^y^ Qvmyc 7fi%ovv %ivovg
IMlBtöd'tu Xoyovg ig äxoav i^iavy
ovd* &dB dvö^iata Kai dv6oiöta
Tcqfkoxa Xvykuxa ÖBCfiaxa xiv-
XQ^ ifv%Biv ifv%av änq)dxBi,
im l(o iiotffa (lotQa^
Mig>(fix* Blöidovöa %Qal^iv *Iovg,
89
685
000
005
IteoDg^ sa 2. Die Cäaar ist nicht
nach a»QOcd6*fjtog d\ BOndernnach
ffOTov ansunehmen.
681. o^^r^oKjlifi : Soph. El. 5 t^ff
oln^OMl^yog aXüO£ 'iväxov uo^iig.
oUxQimXrii fiatfxtyi paast um so
beHer zluammen, als auch die
Geiisel Stachel hatte (zu 691).
€82. jijv MQO T^ff : Aristoph. Ach.
236 di«iiie«v y^v nQO yr^g. y^v n^o
Y^t tauiwaij^ hm xaigitm ytiv ^96
TQff Ssot ßovXoixo^ 9C«y« yvv mfo
yiii in Stellen, weiche von Suidas
(unter iuiitthnv^ Ctto u. itoo y^g)
angefahrt werden, Lac. Alex. 46
m »q6 yjig ilavvsc^ai mg aaßijf
Cie. ad Att XIV 10 haec et alia
ferre non po«um; itaqne y^v ar^o
rijg cogxto. Dem AuBorucIre (ar^o)
liegt dieielbe Vorstellung zu Grunde
vie der Bedenaart a^aCßan^ui to-
684. Der Schol. vergleicht die
Worte des Telemach Od. 8, 96 fii^^i
t/ fi* aldouBvog^ fksMoüto^ iifjd*
iUiU^miv^ all' iv (loi mataXi^ov^
W6. 9oCfifia ar<JxttfToy: Tgl. 1069
Q. Eur. Or. 10 unoXacxop ia%9
yXmMow.aUi^üTfiv v6oo9.
686. Vgl. a 9, 812 ix?9^S 7^9
.Mi««ryos ^i^mg 'Aidao nvX^9iVf og
1^ htp^tp php icc«^n ivl ip^Bülv,
aUo dl ff»^. — üvpvirovg Xoyovg,
composita diota bei Attius.
688. ffizwfP: Ygl 388, Ag. 606
ov yag not' jivxovv t^S' iv *AQ^B£a
j^^ovl d'avmv fiB^i^Hv (piXtatov
tdtpov fii^og, SuppL 329 tlg fjvxsi
trivd' aviXniazov tpvyijv niXüstv ig
"AQyog^ Eur. Hei. 1619 ov% &9 not'
rivxow ovvB ü' ov^' ^(itcg Xad-eiv
MeviXaov, Heracl. 981 ov yaQ not*
691 ^ nmiata Xvfuita diCpatai
der Gleichkiang in den Endungen
der Worte ist ebenso gewählt wie
nachher die AlUterahon tffvxBtv
il>vzdvy vgl. 480, 969^ Eur. Or. 1302
tpovtvBts ^ «a/yer«, oXXvti, — dfk'\
tpansi xiv^Qm: ygl. Ag. 642 dmXy
fifftfTiyt triv ÄQTig tpiX%t, Der Treib-
stachel (zu 323) hatte zwei %ivtQai
Soph. 0. B. 8K)9 dmXoig xivxQoiai^
frgm. 137 jiao4^lrjta iiyovov, —
Wegen der Wirkung rpvxBiv ('durch-
schauem, nachher nim^ixaj Plaut.
Pseud. 1215 mihi . . ille . . cor per-
frigeiacit) u. zu dem Ganzen vgL
Eum. 166 ifiol 9' oveiSog i^ ovsi"
^ffTODf U0X09 itvjpev dC%a9 Si-\
wQfjXutov ptaoXaßi^ %ivxQip
vno ipQivagy vnb Xoßov. ndgeati
liactixtOQog dapiov ßagv ro nfgi-
ßaQv üQvog CjE^iv* — Bei dem
infin. praes. iffvxBivO^t^c^ ikoXsicd'ai)
hat sich der Gedanke an den äugen*
blicklichenZustand geltend gemacht
695. nga^iv, to nBnqayivati
Soph. Tmch. 161 tr^v avtov ^ono-
nmv n^a^iVy 293 avdQog Bvtvxii
90
AISXTAOT
XO. kiy\ ixdidaöxs' totg vo6ov6{ xoi yXvxv
ro Xoijeov aXyog X(fovi€itt0ta69'ai ropcog.
IIP. %r^v %qCv ys %qbUxv '^vvöaö^^ ifLov ndfa
xQv<p(og' ^a^itv yaQ t^öda iCQm i%Q^I^ST£
Tov afif' iavtijg a^lov iifiyov(tiv7ig'
tä koixä vvv axov6a^\ ola Xf^ Tcd&ti
xkr(vai «Qog ^Hgag tijvde xi^v vsavida.
6v x\ *IvttXBM»v exeQiiaj xwg ifowg Xoyavg
dv/if} ßdX\ dg av xigiiat ix^idd^jg odov.
tcqAxov fih/ iv^ivd^ ^Xiov ngog avxoXäg
öxffiifaöa 0avx^v öxstx* ivfiQOtovg yvag'
ÜKv^ag d^ a^i^Bi. vo(iädag^ o7 xXexxäg 0xiyag
700
7(fö
%lvovüa nffä^iv xt^v^Bj Ai. 790 ^HCi
miqfov^ ACavtog ^pktv nQU^tv ^v
696. nQipt matnre, ^vor der
: Zeit' : ^ Soph. Traoh. ^680 ^ didotxa
Y^9 f^V ^99 liyoig av tov no^ov
vov e£ ifftov, nQlv Mivai tinti^iv
ii no^oviiB^Uy Fiat. Parm. 135 C
XQm ya^t n^lv yv(ivac9ii9tiiy oq^^b-
wai in^xfiifiig %alop x9 xi %al
di%aiov xal uyu^ov'
698. liy\ ix^^^aimf : ygL 608 u.
EU 66. ^ ^
700. ifkov naQU novipcag, weil
I ei der lo oblag (686) den Wansch
zu erfüllen.
701. Vgl. 682 f. ^ ^
702. xov afitf* iavxfjg a^Xov
d. L aiitp' iavxffg xbv iavxifg a^-
lov iärjyovfiipfig. Dieee Einwirkung
des FlradÜEats auf die attributive
Bestimmung des Subjekts oder Ob-
jekte ist bei den Pr&positionen ^£,
ifto u. na^d besonders häufig und
ffe wohnlich (vgl. Ag. 688 %y^i
A%atm9 zutot xmv dnooxifoixov wie
og x^pv£ Bi 'Axociav xmv ano üxgu'
xov, Cho. 607, KrOger I § 60, 8, 10),
kommt aber auch bei anderen Prä-
positionen vor. Vgl z. B. ivstßtCv
xd nQog ^Bovg Soph. Phil. 1441.
706. ^vffro» ßdlBi vgl. das^ ho-
merische üv d ivl <PQBöl ßdlXBO
<^tfi (anders Od. 1, 200 mg Ivl d'v-
S» d^dvaxoi ßdXlovci); zu dem'
ativ Sept. 1048 yfl^cnr xiJvSb ntw-
dvva ^XBiv, Soph. Phil. 67 Ivin^
xaM Afyf Bioig ßaXe^g, Eur. Phoen.
1686 0%oxop opfMriFi sotci ßaUiv,
708. 0r^^^a«a (nicht bloss «^i-
^a<ra), weil lo sieh von Prometheufl
ab zur Seite wendet. — üxb^xb yvag
vgl. 837, Sept. 466 xXifMtxog n^of-
apLßdesig ctBizBt, in Prosa mo^bvs-
aJ^ai nBdlop u. dgL, Krüger II
§ 46, 7, 2. — Die folgende geo-
eraphische Darstellung, aus Wahr-
heit n. Dichtung gemischt, beruht
auf unbestimmten und nneicheieni
Nachrichten und Erzählungen der'
Eaufleute, welche den Handel von
den hellenischen Colonien am
schwarzen Meere in die nördlichen \
Gegenden unterhielten. SrstHero-
dot brachte den Griechen bestimm-
tere u. zuverläsidgere Kunde über
Land u. Leute nördUch vom Pontus.
709. Vgl. Hom. Od. 12, 39 Iki;^
Qijvag fihv nQmxov itpi^Bau — J^v-
httg vofiddug: Hijppocr.^de a&re 93
vopkddBg Sh xaXsvvxai, oxi ovn iifxi
atpi oinijfiaxa^ dXX' iv dad^iiöi o/-
ttBWH' ttt dh afia|a» bCüi at u^v
iXdnüxai xBXi^%v%Xot, a£ dl rga-
«vxlof avxai dl nCXoitti nB^iMB-
ipifayiiivaf bIcI dh %al xbxbxpk-
cnivai ä0nBQ olufjfkaxaj xd 'ft^tw
dtnXäf xd dl T^tjrXa * ravra de %al
nPOMHe£T£ AE£M12THS.
olg f»^ irsldisiv^ aXXa yvV aJUötovoiq
XQi(txvov6a ^%Caustv ixxsQav xdvva.
Xaiag dl xsiQog oC ötdijifoviiitavBg
obtovöt XdlvßBg, ovg qwX€iia0^ai 6s X9V'
iniiUifOL yaQ ovdi 7CQ66%Xaxoi ^ivfng.
rjUitg d* ^Tßfüftfiv xotafiov ov i^evöciwiiov ^
91
710
715
Mtl 9QO£ r« nvtvikaxa^ Meaioa bei
Stnbo p.^ 202 yXctHtowdyiov mIq
f€iia9 oK^vaig oiiU\ i%ovxm9^ He*
rojL IV 46 xoici yiiQ fiijte aatt«
(«Mxot ßvvag nupx^q imat tnnotO'
^orcif imo»T8g ftn an' aootovy ilV
«so ntfpfictPy olxiiiiattt ti <fqn 9
hd t^vfimPf »«Off ovN av sCriaav
ovTOi afutvoiC x§ %al axo^oi nooc-
lU9jH9 ; Nach Herodot lY 19 wonn-
ten diese Scythen am Carcimti-
sehen Meerbusen (' todten Meere '):
To d^ «^off lfm xmv ytoi^cojr tov-
tmw JEuff^iiap (am Borysthenes),
^ft«^*Tt TOP IJavtinanriv notapLOv^
POfkddtg fjSvf £%v^at viiioPTat^ o^tt
Tt €Mii^09tBg ondlv ovt8 a^ov«rvsff.
Aber erst Herodot hat ihre Wohn-
sitse so bestimmt: Aeschylns denkt
sich dieselben im Norden nahe am
Ooean, Tgl. Strabo p. 402 to hqo-
w liioogin zAv MQog agntov /*«-
9mp mal tov *Ast«vov £%vbap xtrsg
90fMS$g «al ttfia{oiicoi, Plin. H. N.
VI 20, 68 inhabi&bilis prima pars
a Scythieo promantorio ob mves,
prozima incnlta saevitia gentinm.
Anthropophagi Soythae insment hu-
mtois corpoiibns vesoentes; ideo
iuxta Tsstae solitndines.
712. «tla^stv — inntfavi Yg\,
£am. 1007 t« |ssv axnQov xmgag
MttzixMtp. ro dl ntgöaXiov »i^«e»y,
Krflger I g 55, 1, 5 u. II 8 55, 1, 8.
718. x^nmovca vor (i zu 1028.
ft^X^' *9fitog dh ««g o arecpesdi}«
•iyimUgJaxla «alertat Et M. p.
TO«, 51. Vgl. Choeril. fr. 2 p. 557 N.
f^g i0toi9i9 (d. i. X£4^oig) iyx9''P^'
714. Entweder sind zwischen 718
n. 714 Vene ansgefallen, in denen
eine weitere Gegend genannt war,
welche lo, wieder mehr Tom Ocean
sich entfernend, aufsuchen soll (TgL
unten unter den Bruchstücken &%
Ilpofik, Xvofjktvog nr. IX) oder der
Dichter wiU die Vorstellung er-
wecken, dasslo, nachdem sie ISxigs
der Küste des Ooeans an den no;
madischen Scythen vorübergekom-
men, die Chalyber links liegen lasse,
also zwischen jenen Scythen u. den
Chalybem landeinwärts gegen Sü-
den wandere, bis sie an den Fiuss
Hybristes gekommen dessen Ufer
enüanff zum Kaukasus gelanse, wo
der Hybristes entspringen soU (720).
— Ueber den Qenet. laiag (a^iffrs-
9«ff) x^^Q^S u. a. Krüger II § 46,
1, 3 u. Scnneidewin-Nauck zu Sopb.
El. 900.
715. In unserem Stücke findet
sich ein Tribrachys im zweiten
Fusse nur hier, vffL zu 2. Die
Eigenthümlicbkeit oes Stoffes und
die ffrOBse Zahl der Eigennamen
veranlassten in dieser Scnilderung
zahlreichere Auflösungen als in an-
deren Theilen dieses Stückes (717,
720, 721, 722, 729, 730, 735, 788,
793, 796, 805, 809, 811, 840, 847,
849, 851, SB9). — Xttlvßsg: Aeschy-
lus nimmt die, Wohnsitze der Cha-
lyber, welche sonst südlich vom
schwarzen Meere angeseben wer-
den (Herod. I 28, S&aoo p. 678),
im nördlichen Scythien an, weil er
die Chalyber als Scythen betrachtet
(Sept. 12Sxalvßog Znv^mv anoiuog)
una ihr Land für gleich h< mit
der Gegend, aus welcher der scy-
thische Stahl kam (vgl. 301) — m •
Wirklichkeit war dies die (hegend |
des Ural.
717. 'TßQlctfjv^ notuuov: Der
Schol. bemerkt: tov 'AQd\riv, naffi
92
AI£XTAOT
ov fiq X€Qä0^g, w yoQ evßtetog xsffiv^
xqIv av nfdg avtiv Kavxaöov iioXfjg^ 6qAv
vifi&tov^ tv&a notctfiog itcqfvöa iitipog
xfotäqfatv asr' avvdiv. iötQoystvovag dh %(f^
xo(fvq>äg vxBgßdlXovöav ig luöfifißffiv^
ßijvcu xiliv^ov, Sv&* *Aiui6v(ov ötfatov
Tlisig 0tvyävoQ\ aS Ssp^i^xvQav ^ota
iuctouuovciv afi9>l S€QftmdQV&\ Iva
tffaxsla xovtav jSaX^vifi06ia yvd&og
iX^Qoisvog vavtaufif fn^r^vm v^v'
720
725
\
ttitov. ^ Die alten ErklArer. welche
vßffiüTiiv lasen, meinten auo, der
Dichter habe unter dem ^rücksichts-
losen Strome ' den Araxes Terstan-
den wegen der Ableitung des Na-
mens Ton oQtLCvnv (vgl. Enstath.
zn Dionys. Periejg^. 789 xov d\
Maceayitiuov tovtov 'A^a^ov fii-
IkVTittii «al AlüTvlog %al aoia%§tai
ncti imtvof anh xov affdücnv
nalBia^ai aizov). Ueber die Yor-
stellnng des Aeschylas zu 714.
718. evßtttog jrff^av: zu 766.
719. TtQog avtov Kavnuüov iv^ü
not«ii6g i*(pvisa (iivog d. i. n^og
avtov xov xov Kavnaaov xonov
iv^a noxufibg intpvea f^ivog 'be-
vor da zur Quelle selbst auf der
Höhe des Kaukasus gelangt bist':
avxov gehört dem Sinne nach
zu ivd'a noxapkog i%q>vüoi iid-
vog n, setzt die Quelle dem weite-
ren Laufe des Flusses entgegen.
Der Dichter scheint sich die Lage
des Kaukasus südöstlich von dem
Standort des Prometheus u. wie aus
dem folgenden hervorgeht, nörd-
lich vom asowschen u. schwarzen
Meere gedacht zu^ haben.
722 r vnsQßdllovüav (nicht
vnsgßalovaav) , weil die Bicntung
schon im üebersteigen gewonnen
werden soll. — 'Jfka^ovmv: vffL 416.
724.. SMuienvQav — dfiwl Ssf^-
fiddovxa: Die Sage kennt die Hei-
mat der Amazonen theils am Flusse
Thermodon besonders in der Stadt
Themiskyra (Strabo p. bOS^x^v dh
S9u,lc%vi^av «ol xd svcol xov Bsff
amdovxa lesdia %ul xd vnsifXi^itBva
OffTj Snavxa 'AjJLa^ovmv naXovai %ai
tpaü%v iiBla^h\vai avxdg iv^ivds)
uieils im Scytnenlande am Asow-
schen Meer und am Tanaii. Die
erstere Wendung der Sage ist seit
Homer die gewöhnlichere und be-
kanntere. £mem Widerspruche mit
ihr entgeht der Dichter durch die
Annahme einer sp&teren Aoswan-
derung. Umgekehrt kommen Herod.
IV 110 die Amazonen vom Ther-
modon an das Asowsche Meer. —
Zu cxv^dvo^a vgl. Snppl. 287 «al
xdg dvavdffovg nffioßoQovg x' 'Apm-
tovag,
725. Zva — JSaluvdfiücia yvd^oi
gibt nicht eine njuiere Beatifnmiing
zu SBQfiMovxa^ sondern zu der
ganzen Angabe der Wohnaitse der
Amazonen, um ihnen eine weitere
Ausdehnung beizulegen («um den
Thermodon bis dahin, wo'), vielleicht
in Rücksicht auf IL 3,^187 of ja
xox' iüxQttxoiovxo nag^ ox^ag Say-
yctf^loio . . jifmcxi xö» Bxs x* i{)Aw
Apta^oveg dvxidvBiQai u. ohne Be-
achtung oder KenntnisB der bedeu-
tenden Entfernung; denn Salmj-
dessos ist nach Strabo p. 819 l^j^os
alyuiXog xttl Xi^^^g, dUiiivo^i
dvanBiexapLivog noXvg n^g xoii
ßogietg üxadiav oüov sxxmtoaimf
£iXQi, Kvavimv xo »fi%og (von der
andspitze Thynias ois zum Thraki-
schen Bosporus). Vgl. Soph. Ani
966 naQU ih nvcevemv «mildSmv
didvfiagdXog dnxal BognoQutt Id
6 SQfjnmv HaXfivdtiüeog , Xenoph.
Anab. yil 6, 12 Zalf^vdri^cov,
iv^a xmp f£g xov Uovxov mliov
cmv vsmv nolXal oniXXovai %a\
inninxovci' xivayog yuQ iüxtv ixl
nannoXv r^g 0'uXdxxfig,
727. fifixQvid: vgl. Hes. 0. D.
826 aXXoxs firiXQvifj nilst^ VP^hVi
dkXoxi i^ijxjjQ,
nPOMH0£T2 AESM12TH£. 93
avtat tf' ödijyi^öovci xal luiX* aöiidvag.
lö^liov d^ ix* ccvtatg ötevimoQOtg Atfivi}? nvXaig
AfftfAspixov iflBig^ av ^Qa6v9xXdy%v(og 6e %Qii 730
Xucmoav avkäv ixitspäv Mauovixov'
i&f€u ds dvritotg siöasl koyog (liyag
t^g öijg «OQstagj BoöxoQog d* ixdwiiog
nsnXiiöfvai. Iixov0a d* Bugditrig nidov
^€ipoy vfi^ig *A6iai\ aqi* vfitv doxst 735
6 xAv d'smv tvgawog ig xä xdpd'' 6^äg
ßüuog elvai; x^ds y&Q &%nixy ^aog
Xfytoiv [iiyijvca xäöi' iniQQiipev xldvag.
TMCQOV i* ixvföag^ oi x<(pi}, xäv 6äv yayLfov
livfiöx^ifog. wg yäg vvv axipcoag Xoyovgj 740
slvat d6x€i öol iifidixm V XQOOiiiioig.
ISl. üi ftoi [iot. XO. i'^ iij,
nP, 6v 8* av xixQayag xai/afi^jd^et ' xi xov
dgaösig^ oxav xä Xo^nä nw&dvjj xaxcc;
XO. ^ yaQ Xi koiMov xjjds ntjiidxatv iffstg; 745
7i8. ßdV döfiivag: axvyäpOQeg
729. l/firijg (Maimtidog) durch
du folgernde genauer bestimiDt
Tgl 364.
780. Ktii^aQinov: der einübe
Daktjlos im ersten Fasse, der in
aaserem Stücke vorkommt vgl. zu
18. — Yerb. ov Unavüav X9V ^'
731. avlmva (eigentlich «Thal-
Cd*) Tom Meere aach Sojph.
h. 100 nopxtuq »vXmvaq» Euer
iit der Sand des Bosponis gemeint
(nicht das Asowsche Meer selbst).
19t, loyoq (tiyug: vgl. Soph. Ai.
(nmor late serpens) ««lei.
7S3. Bo^no^ogi die Etymologie
fsog noifog {xiig arjg xoQfiag) be-
itünmte in der Sage zum Theil die
Bichtong der Irren der lo. In Wirk-
lichkeit war B. B. der Thradsche
Bosponis, welcher vorzugsweise
■einen Namen dem Uebergang der
lo verdanken sollte, nach der Göttin
Smdrti ^wßfpoQog (dialektisch Botf-
so^off), weläie dort verehrt wurde,
benannt.
734. Xi«ot;<ra d* Evi^nrig nidov:
der Kimmerische Bosporus galt als
Grenze von Europa u. Asien, vgl.
790. Alle bisher genannten Oertlidi'
keiten werden als zu Europa ge-
hörig betrachtet (vgl. zu^631).
736. i(f* vyLtv ioxit: i(fa zuver-
sichtlich für ig' ov (wie -ne fCir
nonne): vgl. ^Soph^. 0. B. 822 a^'
itpvv xoncog, a^' ovx^ *tfff avayvog,
0. C. 758 iff' a4Hiov xavpeiSog
mvBidia' Big ch %dfih %ai x6 neev
vivog'j 780 iy iv aata£ov xrißS*
av ^dovvg xvxoig ; &rüger 1 § 60, 0.
786. offroog, ofioiagi Eum. 887
dvaodonainaia degnofiivoici xal |
dvüOfApLttxoig oiiMg, 695 x6 x' ^iiaq *
xal xaT* BvtpQOvriv oi/^ag, TL 1, 209
Sfiipto oiiÄg ^vi^i (pikiovöd xs
xrfdoptivn xb.
74i. iv ngooifkioig slvai wie iv
xiüiv apt^|EiSft0<&ai 'zu den ngooluicc
gehören, als nQooifiia gelten '. vgl.
ers. 485 bv vvv xod* tad^i firidixm
ItBaovv xoxoV, Eur. Med. 60 iv
d^XV v^f^c^ novdinm f/kBcol!. üeber
die Aph&resis Krüger II 8 14, 9, 5.
742. av: 696.
745. xi^B gehört zu Xomov,
94
AISXXAOT
TIP. 8v6%bIiibq6v ys xdXayog dtfiQag dvv^.
•
ist. tl dijr' ifLol li[v xdgdogy aH*'ovx iv ta%Bi
oxmg xddoi Mif^atfa t£v xavx&v jcovav
ttXTilXdyifiv; XQstööov yäg elöäjcai ^avstv
^ tag andöag ^iiigag na6%uv xaxmg.
HP, 1} dvönetäg Sv tovg ifiovg S^Xovg fpigoig^
otm &av8tv fidv iöxiv ov XBnQaiiivov'
avtfi yd(f fiv av nrifiax&v axakXayq'
vvv d* ovdiv iöti tigfia fioc ngoxsifuvov
fiox^anf^ itQlv av Zsvg ixxiör^ xvQavvCdog.
ist. 1} ydg not* lötiv ixxsöstv dgxvs ^Ca\
nP. ijdot'* av^ olfiaij rijvd* idovöa 6viiq>0Qdv.
ISl» n&g d' iyvx av^ ijtig ix diog xd6%m xax&g\
nP. mg xolvw ovtwv öoi yBytftivai ndga,
ISl. XQog tov tvfccwa cxrpitga övXtfii^öeTcu;
HP* Xffdg avtog avxov xevoipQovav ßovXsviidft&v.
750
755
700
^746. Vffl. Sept 758 »oicidv d'
ScnBQ ^dlusca ««/»' tty«t* xo /tilv
nlxvov^ aXJM d* ae^n xQ^xaXov
Ute. , Suppl. 470 avi}^ ißvüüov ni-
Xayog . . üßififix« uovdaptov Xtfirjv
%tt%nv,
Ul. Ygl. Eur. Med. 146 t£ di
y^oi t^v Bti niodog; 798 fre»* xi pkoi
ifj9 %i(fdogi
liiS. ^axvwlov Jj üxvtpBlöv' vQaxv^
ü%lfi^v Hesycn. Tß\. Pen. aOd
üxvipXovg naQ* dnxag^ 964 cxvtpi^
lov in* ttnxäg,
749. oniDg arniXldytiv: zu 167.
768. d'avsi^v pLiv, als wenn folgte:
xtQfia dh fi6%9(üv ovifiv icti nQO-
TUBlflBVOV.
764. Zn dem Gedanken vgl. 8oph.
Trach. 1178 xoig yä(f Q'ccvovüi f*o-
t^og ov n^oisyCyvBxni^ El. 1170 xovg
yag ^av6vxag ov% Offw Xvnoviiivovg,
766. VV9 ^€, nunc vero, nach
dem Gedanken bI ^ayet> nenpat-
pkipov fjv, avxTi f^v av ntifidxotv
766. nolv iv B%n4o^ xvqawCdog
heiBst es hier, anders als 268, um
endlich den Schleier des öfters an-
gedeuteten Geheimnisses etwas zu
lüpfen und die Gefahr, die dem
Zeus drohe^ näher zu bezeichnen*
In Wahrheit ist dort sXnv orof
%B£vfi do%% richtiger und dem Er-
folge entsprechenaer gesitft, wäh-
rend hunBOBiv xvou99iSag eine
blosse Möglichkeit ist, welche nicht
in ErfOllung g^ht.
760. Svxmv (ohne zmvdB) wie
Soph. Ai. 981 ag id' i%<o9xm9^, .
vafu ütB9dtBt9, Ant. 1179 »g ad*
i%ovxmv fttlXa ßovXBVB^v »a^a,
Krfiger I § 47, 4, 3.
761. xvguvvu axiinxgul Tgl.
Soph. Ant. 1169 xvqawvop ^tSj^^
Eur.Andr. 3 xvqcivvov i^xiav^ mpp.
848 xvi^avvov ^co/sa. x^^pvog ist
wie dovXog, nusiyvrixog, yi^mv xl
wie die Völkemamen ein Wort,
dessen Bedeutung zwisdhen Sub-
stantiv u. Adjektiv schwankt. Vgl.
Ag. 760 ^ytQdv Xoyogt frgm. 317
JBQOV yqdpkpM (Catull. 68, 46 ohwrta
loquatur anus), frgm. 888 namtiXa
xBzvfilMixa.^ , , ,
762. nffog avtof avxov: das
Metrum würde die Stellung etixog
nQog avxov vertragen, aber die Zu-
sammenstellung von «OTOC avxov
schärft den Gedanken u. die Ironie
des Gedankens: vgl. zu 19 u. Ag.
nPOMH0£T2 /i£SMi2THS.
95
np.
ISl.
DP.
np.
la.
np.
m.
np
yaiiet yaiiov tounitov p sror' a6%aka.
xl d* wtiv^; ov yä(f ffftov avdä^^ai z68b.
ri XQog däfLaifvog SiavüMxzM ^QwaVj
^ xdiBtai ys nalda q>iQtBQOV xazQog.
Qv8^ forty avT{5 %ri6d* ano0tQoq>ft xv%rig\
ov drita^ nkifiif iymy* av in dB6^wv Xv^Btg.
tig ovv 6 Xv6av iötlv axovtog ^i6g\
täv öäv tiv* avtov hiyovcyv bIvui XQBciv.
TtAg BiTtag^ 1} ^\iog natg 6* ixakka^Bi xaxiv\
705
770
836 TO^ t' avxOQ otvxov nijitcc9iv
ßttQvvitai^ Sopli. Ai. 1132 tovg y'
avTOf avtov nolsfi£ovgi 0. C.^ 929
«V 9 tt^av ov% ov0a9 al9%vvBig
•xiUv Tri¥ avtog «vrov, 1866 xov
uv%iq avxov natiffoc tovd' aarij-
Ifftfcg, TimoklesCom. III p. 593
xitg avtog avrav cvfKpooug (^ov
^ifii, Flulempn ^ Coxii. IV ^. 50
tovg avtog avtop fiovlB^' vyiai"
PHP filovg, in dem von dem
Parömiogrmpnen MakariuB VI II
18 (li p. 216 ed.^ Leutsch) ange*
fflhiten Vene ttfv avtog avrov
(pvpy 4^voa» uaovHg X£9'm, Babr.
56, 9 T« 7 avtog avtov nag tig
tvaqem^ n^ivii; ebenso in der
Prosa ivie Aeschin. 8, 838 nata"
Ulv%99 tnv avtog a^rov ^vv«-
ntiop (in anderen Handschriften
die gewOhiodiche Stellung avtog
t^p) , rnat] Aldb. II p. 144 C
ov^l ttiv itovovv fiffti^a dtsvo-
tito dnoKteivaij aXXa Ti}y avtog
anov, Nikotttrat. bei Stob. flor.
70, 12 d ys liiXXii ^ ttg . .^ . ^9iag
. tlg Ti}v ol%lav f^v avtog avtov
dttltvoBo^atj Parihen. 3 nffog
t^g a4thg avtov ysPtScg tffto^Big,
Arittid. I p. 128 oayqvwvnav tr^v
ofm T1MF avtog avtov. TL p. 148
cqp k9tlag aQganevog tfjg
aitog avtov t6 üviip^etQOv i^^fff-
ta n^o tov TtXiovog , und' bei
Ovid. am. I 7, 26 Taloi poenam
fortis in ipae meam, are amat.
m 668 infdioio prodor ab ipse
meo Q. a.
763. tt inj T*c PXaßvii vtti. 196.
764. ao%aX^: sa 171, Arüger
U I 53, 1, 1, vgl. Bar. Phoen.
633 01; yaQ^ old' tt ikoi nQOOiimtv
av^ig iov viiäg not 8.
765. ^ioQtov^ vgl. 116.
766. t£ S' ovTiv*: vgl. Soph.
0. R. 1056 t£ r ovtiv' tlm; ov-
(lov faiiii; — ya^r'weil ti'd'
ovtiv ; eine Abweisung enth&lL
— (ritov avdao^aii vffl. Aristoph.
Av. 1713 ov^ q>at69 Xiysiv, Orpb.
Arg. 931 ov tpatov «(««rv, anch
Eur. Bacch. 472 of^^i^r' aßanziv-
totciv Mivai fiQotmv,
767. i^aviatatai : wegen des prae-
sens vgl. mvyyavn 513.
768. vgl. Einleit. S. 15; das
Wort ^i^Tf^ov erinnert an die be-
treffende Stelle von Pindar (unten
zu 924).^
770. ävi d. i. nXfjv iymys i%
dtoiimv Xv^BCg (s. v. a. 'meine
Lösung') av ftnv änootQOtpi}, Die
in Sv liegenae Unbestimmtheit
betrifft nar die Möglichkeit, dass
der andere Fall eintrete u. Zeus
von Prometheus nicht gewarnt die
verderbliche Heirat eingehe.
771 f. 6 Xvoiovt zu 27; das Ob-
jekt ergänzt sich von selbst vgl.
ebd. u. 176, 237, 721, 783, 785. —
lo sagt „wer wird dich lösen
können wider den Willen des Zeus*'
in dem Sinne „ niemand wird
dich lösen können*'. Darum kann
Prometheus ^ ohne Bücksicht auf
a%ovtog Jiog zur Ueberraschung
der lo antworten: „aus deinem
Gtesohlecht soll der sein, der mich
lösen wird'*. In Wirklichkeit
1
i
96
AISXXAOT
ilP. tfitog ys yiwav JtQog di% aXAaiöiv yovatg.
ist. f^d^ Qvxit* SfilviißXijtog i} XQti^fi^la,
nP. xal iifidh öavtfjg hc\ia^Btv Sifrci xovovg.
in, fiif fMK XQOXBtviDV xdgdog alt* inoötigsi,
nP. dvotv loyoiv 0€ darcpf) dca^fi^oiim.
ISl. noCoiv XQodetiiyi/ atQs6iv r' iit^ol iliav.
nP. dtdmfi*' Hov yaQ ^ nivmv tä Aoura öoi
q>ifa6m 6aq>fiväg ^ tov ixlv6(nfz* ifits.
XO. tovtoiv 6v xijv fkhf t^ds, xijfv d' iiwl xaQiv
xal fgds fih/ yiymvs f^v Xomriv nXavrpf^
i\/kol dh tov kvöovta' toOto yäg Jto&ä.
nP. ixsl XQodviAtlö^\ ovx ipavTidöOfiai
td fAi} w y^mvBtv nav oöqp XQOöxQ'gietB.
öol stfätov^ *Ioty noXvdovQV nXavriv fpQa0m^
775
780
786
erfolgt im folffenden Stück die
Lösung nicht unwnog diog, son-
dern wie bei Hesiod Theog. 620
o^n dixrjti Zfivos *OXvp,n£ov v^i-
fkidovtog,^ ^ ^ ^
774. dno 'Jovg ^Enatpog , ov
Aißvriy is B^log, ov Javaog , ov
TnBQfLVi^CQa fi (irj ntsivaaa tov
Avynia tov Ofiohyyooy, ^g "Aßag^^
ov n^ofTOSy ov *J%Qiaiog^ ov
Javdfjf ^g TIsQasvgf ov 'Hle%'
xQvav, ov 'AXxfiflvfi, ^g *Hpoi%Xfjg.
ScboL
775. ovnit* 'nicht mehr' wie
ßoXov Tcld' iati navtl do^disai
Cho. 170.
776 f. Mal ikfjSh aavtiig — : 'n.
auch nicht dein Leid Terlange eq
erfahren' d. h. ^da versteht diese
Weissagonff nicht n. würdest dn
sie zu erfuhren Terlang[en, so wür-
dest da auch dein eigenes Leid
erfahren wollen; denn die Er-
klärung derselben kann nicht ohne
die Verkündigung der dir bevor-
stehenden Qualen geschehen'. —
TfQotsivav (nicht n^tsivag) s. v.
a. 'und beraube mich dann in
demselben Augenblicke'.
778. Ueber diese Construction von
dmQBta4^€u vgl. Krüger II § 48, 7, 4.
780. Vgl Eur. Phoen. 961 ToTtrd'
SXov Svoiv nitfLOiv xov ht^w
n yuQ ^ nutda amcov ij noXiv. —
iXov yaQj: rj — ^ ist nach home-
rischer Weise j[vb1. Krüger Q
§66, 1^ 3) in der abh&ngigen
Frage für das gewöhnlidie jl —
Ij gebraucht, um scharfe Tren*
nung (dvotv ^ati^) axmudrücken
vgl. Cho. 890 ildmiisv ^ vinmf^tv
^ viutaiig^a, Soph. 0. C. 80 o?it
yoQ %ifivovoC 001 fi vgiioBalavtiv
rj noqtvBa^ai niXiv^ Eur. Mea. 498
ov9' irm aa^si^v n ^sovg voaittti
xovg tot ovx fitQ%9iv iti ij naiW
xsia^ai d'iaai' dv^Qmnoig tu vvv,
— novmv tu Xomi: vgl. 634. —
Die Stichomythie schliesst mit swei
Versen ab. ^
782. tovtoiv (xotv zagitoiv):
der Dual von 6, ovtog^ ooe, avtog,
o«, oütig ist in der älteren atti-
schen Sprache gen. communis.
783. «tifittüvg ifie: su 771) Xoyov:
vgL SnppL 878 taaS' dtiuaeäi
Xitdg^ Soph. 0. C. 49 fA» ii ari-
ftdüjjg, . . floy ob jtQOOtQBMm 99c-
«ra» 9 il^Jd ovd' dvtapBCßBi pk' ovdivj
dXX dtißdaag niftrlfBig avavSoqi
Ant. 21 oi yd(f tdtpov . . tov d* dtt-
(uiaag ix^i;JJ. C. 1278 mg (ni ft'
atifiov , . ovroD cltp^ fis ^r^d^v dvx-
Binmv IWoff, 0. K 788 ncci fi'
^oißog iv fihv tnofirjv atiftov i^-
htBfk'tpBV.
788. noXvdovovi vgl. zu 689.
nPOMH0£T2 AE£lCftTH£.
9T
Stenf nsQa^jig ^BttQov ^nsiQOiv ofOVj
Xfdg avroXag <pXoyäitas '^ho&tißstg
790
«
növtov nsQäöa <pXot0ßQV^ ig r' av i^/xg
XQog rbify6pH» nadia Ktöd^ivfig^ Iva
ttC 9ofxid$g vaiov6i dipfatal xoQai
tQStg 9tv%v6iioQq)oiy xowbv oyi^L ixvif^ivM^
fLOVoiopvsgy ccg ot^' ijliog itfoödiffxatfu
äxvVöiv ovd'* 1} vvxtsfog in^tn^ notL
nikag d* adeX^l tävde tfstg xatdmefoi.
705
789. iyygatpov jMfiiuooiv diX*
fOi( qp^ffMDv: ygl. SappL 179 aivm
^la{tti Tocfft' 1*19 oBXtovi^iva^t
Eam. S74 d^Xxojoatpq^ dl ndv%*
is«»a 9Q99i^ Spph. ^ firgm. 636
^tiO 99 tpQ990g diXtOlCl TOVQ
ifung Xovovg» Cho. 460 toiavx
oMvofr iv <pQ9alv yoä^ov y Sopb.
Phil. 1326 %al %avt iniotto xal
ixiüToX^ Xqicxov iyyByQaiifiivfi
ovx h «la|l U^ivaiiy iXX iv
*latl nu^lng*
^ 790. fif^Qow (▼OD der Meerenge)
rpiti^tv o^v: BU 734.
791. dptoXag i^XtOffxtßatg (vgl.
Sept 869 xa9 dnißn noXXwi)
Umschreibong für dvtoXds ^Xiov,
-;• Die feienden Oertlichkeiten
lieffeo demnach im Osten, ans
welchem lo den flcu» Aethiops
entlang (809 ff.) nach Aegypten
kommt.
798. nopTOVi damit ist wahr-
icbeinlieh das kaspische Meer ge-
meint, mit dem im Alterthnm
auch der Aralsee Terwechaelt wnrde.
793. Fo^yovsui erU&rt dch ans
798L Die Heimat der Oorffonen
Würde nicht bloss im Westen
(Hes. Theog. 874 £), sondern auch
m^ Ölten angenommen, wie der
Schol. an Find. P;^ X 72 be-
^^iigt: aC dh PoifyovBf ttatu {liv
t<tcc h xoig *EQv4^ffafpif ikiffsci
■vi Tof; Ai9ioxi%o£g, a ißxi «pof
v*«ToX]|y K«i pk8CiliißQ£tt9 f %axa
^MCRiiüB, Prometbeiu.
di Jivag^ Inl xmv ^ nsoaxiop xr^g
Atßvt^g a iaxi ^Qog ovistp. Im
fernen Osten am Ende der Welt
müssen wir ans demnach auch
die Lage TOn Eisthene denken.
Tgl. den wahrscheinlich unsere
Stelle parodierenden Vers des
Komikers Kratinos (bei Harpocra-
tion \mtex Kiü9'i]vffj %dv^iva Inl
xifffiaxa yijg tj^eig «al Kiif^viig
OQOg o^si.
794. «i ^offxiSag — dtjvaiul
xoifüLi: vgl. Hes. Theog. 270 <^09-
«Vi d' UV KrixfD r^aiag xi%8
naXXmaQ^ovg i* yipexijg xioXidg^
xdg dn r^uUtg %aXdovaiv . . . .
roQyovi^ V eä vuCovai nigtiv
%Xvxov Slneavoio.
796. xQsig die Zahl, die gewöhn-
lich genannt wird) Hesiod scheint
nur zwei Gräen, Penhredo und
Enyo, anzuffeben. 'Schwanenge-
stalt — vielleicht Schwanenleib
mit Menschenhaupt — haben sie
als Meergottheiten, die auch wie
Seevögel im Meere schwimmen,
wie man desweffen andere Meer-
ffötterauch mit IS^chleibem dach-
W (Schömann die Hes. Theog.
S. 166). — ixxrittipat: die Form
ixxfiüj^üLi findet sich II. 9, 402 und
bei jEerodot.
796 f. vgl. frgm. 169 &g ovxt
»ifitpi^ i^X/ov nqondif^txai ovx*
dcxsfamov oiii^a Arjxtpug niotig. —
naxtpnovp dl vno y^v neu ovxs
S*X£i ovxB 9iXiiv^ riüctp ^iuxaL
Chol.
798 f. ddiX^ai: vgl. Hesiod a.
0. Sie heissen Stheino, Euryale,
7
I
98
AIZXTAOT
dfaKOPTOfkaUioi Foffywsg ßifotoötvyatg ^
Sg 9vfft6g ovdelg ilaidAv £|a xvodg*
oixcvxo iiiv^ 601 tovto q)(f(WQiov Xiym,
aklfiv d* &KOV60V dv6%Bifi^ d'ae^fittv'
dJ^vötoiiovg yetQ Ztivog äxifayetg xvvccg
y(^xag qwkaieiif xov xa funn^äxa ^tgatip
^AQUiaöTtov Ixxofidi$w\ ol iQveofifvtov
800
606
, Mednsa. — &QaxovT6uaXloi: >g].
; Cho. 1048 yvpai%$g af&B (die Eri-
, nyen) r<Hfy6vatv d£%iiv . . ntuls-
1 nxavmtivai nvnvoi^g dgaxovciv.
1 Zu der Beziehung Ton iiakX6g
Tgl. Eurip. Bacch. 112 nlo%d(U€9V
fialkott.
801. ^ ipifovgtüp hier cautio, otow
ipgoffQiiüaü9aii %atay(oynv ^v Sq>ii'
I Xng qf9lditM0ai Bchol« fipQOvpiap *
1 nifi^layiM Hesych) rgl. 715, 804,
(712, 728, 807).
803. Vgl. EU 804, daza Kte-
I titm Exo. Ind. ^ 12 ictt ^ &h %ai
I iv tor«B noxufMiQ^ 9VQic%6fHvog
I Kttl nlvvoiisvog,^ Zansg iv tm
\ Ilantal^ notaptn' all' oQtj nol-
j Id^nal (iBytiXa/ iv olg oUovot
ygvnsgy OQPta ttTQano&a, ^iyz-
^ i^og 090V Xvnog ' üxiXri md ovv%Bg
I olantq Ximv ' rd iv tm aXXm
, üoifktxti ntBgdy fiiXava^ ' Igyd'Qä
&l To iv xiß aTij^«i * &t* aitovg
I ^ 6 iv totg Sq€Ci xpvtfOff noXyg
I üMf yivstai 9vcn6oiQfog, Bolin.
I c. 13 In. Asiatlca -.QCjthia terrae
; BttntlocQpletes, inhabitabHes tarnen,
! nam com anro etgemmis afOinant,
Grypes tenent uniTersa, alites fero-
cisBimae et ultra omnem rabiem
saevientes, quarum immanitate ob-
sistente ad renas divites accessoa
dif&ciliB ac rarns est; jiuippe tIbob
I diflcerpnnt veluti geniti ad plecten-
' dam avaritiae temeritatem. — Zrj-
f o( n^vag als Diener des Zeus wie
I unten 1021, Ag. iS6 ntavoCaiv nval
natifog ron den Adlern, Apoll. Bh.
Arg. II 289 lABydXoiO ^log %vvag
: von den flarpjaen. >- dngayii^g:
HoBjch düQayig* dv9XBqig, meXij-
QOVy oiv^^oXov (Bekk. Anecd. p.
369, 17 a%Q6%oXov^ Ton ixQog n.
uyn {tfiXog\ *im höchsten Grade
leidenBchafUich, heftig'.
804.^ ILoivama ^Tgl. zu 543 )|
^XQatov *AgtpM/9ni¥ j[ta 761]:,
Herod. IV 27 ovvop^aiß^v av'\
xovg ouLV^iOtl *Aifiii,acitovg ' üffifia
ydif %v nmXiolPüt Zxfßfttu y cnov^
ol xov iip^aXpkov (Enstath. sn
Dion. Perieg. 31 dffl »Iv v^p ro
%v onv^icxi, liaox6g Si 6 e^ptel-
lUg). Diese Etymologie, welche
mit der Vorstellang ekiftiigiger
Wesen zusammenhängt, stammte
wahrscheinlich ans den MpifMMraK»,
einem epischen Gedichte des An-
steaa, von dem es Herod. IV 13
heisst: iq>tj äh 'Agtüvii^f 6 Kav^
oxQoßiov dvi^i^ TlQonovvnßiog srot-
iav insa, dni%ia&eci ig lüinfSov^g
(potßoXapkftxog yavofksvog^ 'Ipa^H' ,
vfDV #' v%B^oi.%iBiV *Agi$M9ftovi
dvdqag i/LOvvotp^iXikO^ , vnk^ i\ |
xovxtav xovg TQVcofp^XnMtg yQv- I
nag^^ xwxmv 9k xovg ^T^ogßogiovg ,
nax^novxag i»i ^dlaaoav, VgL
Fans. I 24, 6 xovxovg xovg yfv-
9ag iv toSg ixBOiv 'Agi^xiag o
üifoxovvijaiog yi,d%$ß^aL nt^i xov
tqvoov tp'q9t,v aQ^aonoig xoig i^^Q
Iccrjdovav' xov Sh x^cov ow
ipyXdocovoiv ot y^rtf^fg dviivai
xnv yrjv itvai 9h ^A^fiaatioyi •
(liv avdgag iiovoipJ^dXfiovg ndv-
xag in yBvax'^g^ yqvnag 9h ^r^oCa
Xiovci einactLivaf nxsQu 9k BX^iv
%al oxoiia aBxov, Die Sage Ton
den Greifen aud Arimaspen geht
auf die persiBch-indische oage von
den goldgrabenden Ameisen, statt
deren Etosias a. 0. Greife nennt,
nnd den gol(]j«u^enden Indem
zurück (Herod. llT 102) ; die gold-
grabenden SHeisen ' aber hak
man in den Mumielthieren der
sandigen Ebenen Tübets wieder-
erkannt (Lassen Ind. Alterih. I
8. 1021«).
805 f. {^vtfdppvtoy: Herod. III
nPOMHS^EXS. AEZM^THS.
99
olxav6iv afiqpl väfux nX^vtovog «ofot/'
vatavöi %Tffaiq^ Mta nofta^og Ai&Co^*
xovtov na(f' ox^ag Ipqp', iag äv iiixy
octttafia6[i6v §if&a BvßUvav igäv a%o
810
116 nfiq 9h a(f%TOV f^g EvQmnrjg
xollm xi ntfi^xog XQvaog waivu-
tat imv' o*mg {tlv yiifOfiBvog^
•4% ixa ovdl rooro dxQmitog
flxai. Hyexai^dl vnht xmv vqv-
9»v igMtt^Eiv *AQifiaanovg Svaoag
aavPO^aXfjkovg. Der FIum Pln-
ton, aeasen sonst nirgends Er-
wähnnnff gethan wird, scheint eben-
so erdicn&t zu sein, wie der Hv-
bristes 717. Der Name entspricht
der Yorstellong YOn der Gegend.
— «dpov: SU 532.
807 ff. cv theilnahmsTolI. ^
xjilovQov y^p xfAoivov tpvXov: der
perstelicbe Aconsatiy steht als Ap*
Position bei dem Namen des Landes,
vgl Erflger II § 46, 8, 1 n. 2. ;-
ntlaivop q>vXov ist durch noxcefMg
AM<yip im flg. Verse näher bezeich-
net. — ^Xi9v nifiyaigz darunter kann
nicht aer dem Ammon heilige
Somienquell, welchen Herodot iV
181 beseiireibt(fo^^«Zi7tf(tr dh ovri; i}
Crirt. rV 7, 22 aquam sous vocant,
Locrel VI 8i8 esse apud Hammonis
üuiiim fons luce diama frigidos, at
calidus noctomo tempore fertur),
ventanden werden. Vielmehr zeigt
Eoiip. frß;m.^71i Migorn x'qei*
attnixi ffi^f ijv in x^^oinntov a^-
ft«t«r »imxfiv x/^6va jETXtog dvC-
sytv xjfvfi^ ßdllei iployi' nalovai
i avx^p yBixovBg fislduß^oxot
iBo ipagpveeg 'Hllov 9' tmtoaxä-
cttg^ dass die navxoxQowog Xifivrj
gemeint ist, welche im Prom. soll
onten Irgm. II beschrieben wird,
ein See, deesen Wasser Leben u.
Segen spendet, der ursprünglich
am Himmel gedacht, später aber
auf die Srde verlegt wurde , vgl
den horaeriadien Vers (Od. 8, 1)
*HiXiog &* dvoQOwre Xtmav ntQi^
nmliim U^9np ovpcnroy ig noXv-
fcZser. — Mit dem erwähnten
Fragment des Uifoiifid'iig XvoiaB'
vog erweist Strabo i>. 33, dass
nach der alten. Ansciiaaun«^ der
Griechen der gatize Süden als Ae-
thiopien wie der ganze Norden als
Scyuiien betrachtet wurde, undsetet
hinzu iirivvn 91 nal '^(poqog x'^v
naXaich nfffi xijg Al^umlug 96-
iuv . . . ngoaxi^nat. 9* ort {leiimv
fl Ai^tfmia %alji Z%v&ia' desft
yap, 99701, x6 x&v Al^ionatu i9vog
naQaxsivsiv an* dvaxoXmv ^ei-
pL$Qi9mp ikfx^i 9vü^mm^ ^ Snv&Ca 9*
dvx£%Bixai xovxta,
809. noxaitog At^ityipi mit Recht
bemerkt hiezu der Schol. 6 NstXog.
Der Name Nil sollte dem Flosse
erst Yon der letzten Katarakte an
(s. Anm. zu 811) in eigentlicher
Weise zukommen, vgl. Sohn. 32
demum<^ne a Caturacto ultimo ta-
tus est, ita enim quaedam claustra
eius Agyptii nuncupant; relioto
tarnen hoc post se nomine quo
Nigris vocatar, Vitruv VIII 2, 6
pervenit per montes ad catarrha-
ctam ab eaque se praecipitans
Nilus appellatur. Aeschylus Iftast
demnach den. Nil unter dem Namen
Ai^lwp (Nig^s) nach damaliger
Vorstellung im Osten (Südosten)
entspringen, vgLSchoL suSnppl. 559
%to96ßoa%ov (von dem Nil): i^aal
yoiQ Xvoitipfig %i6vog noQd 'lv9^Cg
nXfjqovc^ai avTov (Alezander u.
seinen Begleitern galt der indi-
sche Hydaspes als Anfang des Nil),
frgm. 804 yivog iihv aiveiv ixfktt^av
inicxa^at Al^nmi9og y^g, iv^tt
NMog inxdffovg y^tSav %vXCv9n
nvBvfkdxtav inofißQl^f iv d' 9iXiog
nvQomog ixXdi^^ag x^ot'l Tijicst n$^
xQaitxp itovu' nana 9' sv^teXtig
Alytmxeg dyvov pdftaxog TtXfiQov^i-
Pfl tpsQBaßiop ^'^ifirixQog dpxiXXei
mdxvp,
811. naxaßaci^opi damit ist die
s. ff. kleine Katarakte, die zehnte
und letzte gegen Norden (jetzt
1*
\
100
AI£XTAOT
Zfl6i 6Bnt6v NMog tvfcovav ^iog.
ovtog 6* 6dm6Bi tfjv tifiyan^ov ig x^va
'Jor, xinQmtiu öoi xb nal tixpoig xtteai.
täv d* Bt XC 601 ifBXXoV TB Tud dvÖBVfBtOV,
inavadixla^B xal 6cupmg ijcndv^avB'
6xol'q dl nkBtfov 1} deAo xigBötC fioi.
XO. bI iiiv ti fgÖB Aoe^oi^ ij naQBifiivov
l%Big yBymvBlv r^g xokvq^OQov nkavtig^
Xfy*' bI dh navx* Btqfqxag^ fi^jLtv av %affiv
dog i^vnBQ altoviuö&aj yLifkwiöw, 8i nov.
IIP. to icav %OQBtag rjdB xbqii axrptoBv.
onmg i* olv Bidy fii} yMxvfy xkvovöä f^ov,
a nglv (lokBtv iBvg' ixuBfLOxdtixBv tpgaöiOj
XBTcinjQiov xovx* avxo dovg fLv^tov iiiäv.
815
820
825
8oheil&l, d. i. Katarakte) ffemeint,
welche Katddowcaldew, Tgl. Herod.
II 17 AfyvKTOv TttLoav ä^iapkivriv
äno KaitaBovwav %b %aX ElBtpav'
tivris noUog, Strabo p. 817 fitic^ot'
d' vnhif ^EXBtpavxivris iatlv xata-
gantfig ...» nttgadrig ng oqppvpy
inintdog (ihv avmd'iv matt dtf rf 0^«»
tov notaiAov n tflevtmüa a* itg
%Qfiav6v^ %a9'' ov %at€eif^yvvtai
x6 'ödo^, Cic. Soxnn. 8cip. sicnt abi
Nilns acl ea qnae Cat^npa noini-
nantor praecipitat ezaltiasiniiBmon-
tibcuu — BvpUvnv offÄv: ano tfjg
, yivopLivriG xor^' avtoCgßvßlov f-
nlacB9 Ttf BvßUva ogri Schol. Da-
zu bemerkt Stanley: non absimile
vero, namque et Niger pe rinde
ac Nilas ^papyro viget et oalamo
i praetezitor' Solin. 80.
812. osntov: wie in deni oben
angegebenen Frgm. iyvov vdfiatog
und 434 dyvoQvtfov noxaf/kmv^ Pen.
497 ih^qov ayvov Zt^fviiovog. Enr.
Iph. T. 401 (svfiata 6S(iva J£Q%ag,
I — Ntilog etwa soviel als Nsilog ye-
v^i^Bvog 'als Nil'. — Bvnotov Siog
(▼gl. 676): Sappl.66i vBaoroNBilov
y<kro»g«^iXTOt', Achilles TatiaB IV 18
vom Wasser des Nil: yXvnv 91 ntvo-
(livov riv xal ipv%Qov iv ßhqm tijg
ndovi}^; desshalb rief Pescennina
Niger den Soldaten, welche Wein
▼erlangten, za: Nilmn habetis et
vinnm qnaeritis? (si qnidem, setit
Aelins Spartianas c. 7 hinzu: tanti
illina flnminis dulcitndo, nt acco-
lae Tina non qnaerant).
818. x^iyiovov x^ovttt v6 nalto-
(isvov dHxa^ Herod. II 18.
814. fioKQav Ortlich ('femM, uicht
zeitlich (bis zur Bfickkehr der Da-
naiden nach Argos).
819. xmv 91: zn234. — fpillifi
Aristoph. frgm^ 636 ^bXXop itfti
xal %alsi xrjv aQ%xov ägtov. Vgl
Hesjch 'fBlXog' 6 xo aiyfia xafv-
xB^ov XBvmv. ijfBXXitBiv dciq^toi
XaXB£:y. Bekk. AneccL p. 116, 18
ifBXXog' AlaxvXog Ügofiff^B^, xi-
9'6i%B 91 x^v Xiäiv inl xov oatpog
(iri BlQTiitivov. Vgl. xvq>X6g (zn 499).
817. Zu der AuflOaung im ersten
FuBse zu 116.
821. Wegen der langen Thesis
im fünften Fuaae vgl. zu 107.
862. ßiiivfiüai 9i «ov ist in lo-
ser Weise dem fjvnfif aixovf^BC^
beigeordnet. Vgl. Soph. Ant. 631
av 9 fif xaT otxovf , . Xif^ovea /»
i^intvBg ov9' ificcv^avov «pc^oy
9v' ixa %xL
828. TO «ay nofftiag tBQfux: zu
1 (das ganze Wanderziel «■ das
Ziel der ganzen Wanderung).
nPOMHe£T£ A££M52THS.
101
0x^01^ li^v wv top xXilotop ixXedfio Xoyatv^
MQog atiTO d* slfu xigiui 6äv xXavruiatmv,
hisl yaif ^X^eg XQog MoXoööä y^g xida
xifv al%vvmx6v x* afkqli dfoimwpfj Iva
fuxvtsta d'äxog r' ietl Ssöxfonw diog
tsfag r' antatovy aC Xifoöi^yoQOi d(^8g^
vq>* &v 6v Xttiixffäg xovdiv alvixtriQl&g
fCffO&riyoQSv&fig 1} ^log xXsiv^ ddfiaQ, —
[jlidXlov6* iöftfO'ai] tävÖB XQOööatvsi 6i ti;
ivteCd'ev ol6tq^6a6a tijfv naQanxCav
830
— 835
887 £ •z^ov — xigiiai übergan-
gen iit die Wanderung von At^cb
nach Dodona, welche wabrschein-
lieh über daa ftcAiache Meer nach
Kleuuuden (ysL Sapnl. 547 1^ und
▼<m da znrfick dnrcn den Tnraci-
sehen Boaporns nach Dodona
gehen aollte.
8S9. Moloücu yijg nidai sn 1.
880 ff. ainvvatov: Dodona kg
am Gelrirge Tomaros (Tmaroa), an
denen Fasa der Tempel stana. —
ö^j'*^'^^**^^ ^^^ ^^ "Elinas X^'
•rWtfr <Iva». Eb war ein Zeichen-
orakel, indem Anfiuga die Ztlloi^
ipftter drei Frieetennnen {ntUal
C L noUai) das Bauschen einer
heüiffen Eiche (jpi^yos) denteten,
?^. Od. 14, 8S7^YO«r 9' ig ^ndmvriv
fftixo fiiißfvai^ otpQa ^«ofo i% SfffOg
IL 16, 288 Ziv Sva ^indmfait
Jhlaiyi%i^ Ti}It^» va^onr, dm9mvrig
I nsdimtf 9vffXffij»iooiy * afi^l d^ Zil'
Zol ffol va£ov0* vnaiprjtat avisnro-
so^fS XafuuBvvai, — ut Mffoiifyo-
^o( Msgj Tgl. Soph. Trach. 171,
1166 « zAp 0Q9£n9 %ul taiiuinoi-
T»v ifm £%XiAv icMl^iv aXeog
tUty^vipu^flP^ nQog %^g nax^ag
Bcl «olvylotatfov iffvog^ Seneo.
Herc. Oet. 1476 onercns fatidioa.
-- B90MfmtO9i Eor. Phoen. 982
B»9n^mt99 ovdag . . ütuva z/odo-
nif ßuB^. Steabo p. 328 Jm^
9m9ii fo/rvr ti fkhv muIuiov ««0
BinMnoüg ijy . . . %ul et r^oyiKol
i^ MU lUidaqog BiaM(fmU9a tlQii'
vno MolottoCg ixiyito,
833.^ Xet^ngmg: vgl Eum. 797
834. .17: der Artikel bei der di-
rekten Angabe der Worte des Ora-
kels vgl. Enr.^Herc. 581 ^Hoecnlfjg
6 nalUvmogog mQo^^e lifo^u
Orest. 1140 6 t^fjxQoqfovtfjg 9 ov
xalBl^tavtnv %x€tvmv. — %Xnvrit
%lBiv6g ('erlaucht') ist ein Beiwort
fürstlicher und adeliger Personen.
835. Statt der interpolierten Wor-
te fkiXlovc' iated'ut, erwartet man
den Gedanken iga iidniv Xiym
(vgl. 824) ^ tmv98 nffoüaaivei ci
T»; etwskuXvsig fiutai* ^tmv98
nQoccuivei ai vi: indem Pro-
metheus die genaue Kenntniss der
Worte des Orakels als das beste
xB%(iiiQtov (826) betrachtet, Tgl. Ag.
1194, wo Easandra sich ihre gründ-
liche Kenntniss der früheren urftnel
des Atridenhauses Tom Chore be-
stätigen lässt: ^fiagtov iq ^q£ t4
to^otfig tig mg ; 17 7tfBv96u(t»tig bIiii
^vffonoirog (pXe9(ov ^ Sopn. Oed. xL
1140 Xiym xi xovxmv ^ ov Xiya> «£-
nifayfkivov; — nooecaivet: vno*
ftLittvtjexBi ÜB Schoi. 'berührt dich
scnmeichelnd, erweckt in dir eine
holde Erinnerung', TgL Soph. Ant.
1214 nat96g ßB caivBi «p^oyyos,
Eur. Hipp. 862 xal iLrjv xvnoi yB
üWBv96vfig XQ^^Xdxov xijg ov%bx*
ovarig xijcoB ngoccaivovci üb,
Uebrigens steht der Sats parentne-
tiach.
836. olüXQiicacet: Tgl. Eur. Iph.
A. 77 8^d^ «a^* *EXXa9' olcx^cag
9if6pkfp oQiiovg naXaiovg TvPottifBm
t^teifxvifBxui,
102
xilsvdiov ^J^ag 9$g6g ftfyuv nolxov ^Pdag^
aqp' ov naXifMhoYntQiai XBifat^ei iQOfioig'
6atpmg inüftaö\ ^Iwtog xsMiftjöetm^
f^Q 6rjg no^lag ^nnjfm xolg ximv ß^offotg.
ftfifietd 601 -xdi* 4tftl T^g ifiijf^ gfffevog
tig digxs^ttt ^Xdov xi toS nsfpaöfiiwyu,
%ä XoiTtä d* v(itv t^8i t' ig fcotvov g>(fd6xo^
ig tavtov iXd'dv %äv TcdXai loyov txvog.
iötiv xoXig Kävaßog i6%utri %^ov6g
Nsilov XQOg ccvtp 6t6iiart xal nQ06%m(iaxi'
ivxav^a d'q Ca Zevg xl^av If^QOva
m
845
8S7. noXxw^I^ias: xal'AnoXXn-
ftta^ (Argon. IV 327 dq fu tote
XffOt^itlP Kolxoi Sla d'^ixngofioXoV'
r«g) K^ovinv ala tov 'loviov ^tfi*
<ovTCi yuQ inaltito, Sdiol. ^ 'fti-
'.yavi Verg. Aen. III 211 insulae
ionio in magno, dazu Semas:
Boiendnm loniam ginam eise im-
mensmn ab lonia nsque ad Sidliam
et hnitiB partes etse Adriaticum,
Achaicum, £]piroticum.
938. netXiiinloiy%toici : ndkiv be-
deutet 'Yom Meer ab ins feste
Land 2tirack\ Tgl. Hom. Od. 18, H
"ffaXmffXcex^ryra. ^^^f^o^fK» (za 568) :
das FrftsenB zeigt an, dass die An-
kunft bei Promethens zn diesem
letzten Laufe gehdrt.
840. *l6viog : eine unrichtige Ety-
mologe. In lovi^os ist hier, wie
Eur. l'hoen. 208 (^loviov nara s
C^a d' ttydXfiaai)^ die erste Silbe
kurz. (Jo hat bei Ovid. Her. XIV
103 die erste Silbe kurz.)
84 L T^« a-^g nogeüeg, itineris
tui, aditus tui (Schutz); anders 738
(traiectionis tuae).
848. tov itBtpaüfiivov i tov fpa-
'VSQOv, Schol.
845. tcM^ TuiXat (von der näch-
sten Yerganffenheit wie Ag. ^587
dvcoXoXvia ij^p ndXai tagag Sna.
ox ijXv o n^atog vvx^^ ayyeXog
nv^O£) Xoyav: vgl. 815.
846. iottv wltf 'Xmmßog: in
epischer Weise und mit
Wendnng wird die Scfaildomag der
OertliduDsit der Bescfaiieibiinff der
Begebenheiten voraingeBcfaicfct , TgL
Od. 3, 293 ^att ds xig Imw} tU-
naid re elg SXtc «ir^i;, li. 2, 811
iüti di tig nQOKugoih» naXtüg ai-
wHu Kolmvij (bei lateimschen Dich-
tem est locus); Soph. Tsach. 2S7
tfKtif rig i<n* E^ß^iig^ 762 ihm}
tig dfiminXvavog ievtv^, Ant. 966
sflr(^ de Mvecpiiov ünildSmv mtud
BoawoQiai 19' 6 Opi/iuSr Xal^nr-
drfoapg Stm %ti.^ Eur. Hipp. 1199
dnvij ttg ictt xovniitawu t^dt
Y^f Ip^« T* ^62 rjp ttg ^iagg»i
%vuitmv noXXÄ adXqt «o^Xomeo^ dy-
fiog, li60x^9JjSt&g ißtiv'jäzd'iSoq
«po« iaxdtoig o^oitfi, auch Aeseb.
Pexfl. 447. — - x^^^' ^ihree Lan-
des', Suppl. 717 ofoxo; i^wt^Q9i
v^dum VBtog, Vgl. SnppL 81 1 «a2
■ykijv Kd$f4oßov ndvl Mfftfpiv fkffo
(7«5).
847. KffOüxoipkctTH VA vno to«
«rorft^ov injirüo 7tgo99vfi.iKti tw
^dfiurag, Schol. Vgl. Sol. fr. 28
NsiXov ini ngoxo^^ Kcevmßi&os
iyyv^ev dKvtjg,
^48. x£dif^w, dem ProizietheaB
«chwebt die Zukunft wie Oegenwwt
vor. Vgl. zu 109 und 211. — ^
4pgo9U : weil die Sa^e ge&adert nit;
nach ^ der gewOhnhehen Sage («i
561) ZMg htatpriödfiepog vi^ '/«v$
^Xiv 9lg ywutita [atwfBOQfpmöt
(SohoL zu EuT. Phoen. 678), Tg].
OTid. Met. I 738 vukuB cnü iBa
priores fitqne qnod ante foit.
nPOMHeSTS AE£MATHS.
103
tä^sig Tcskmvbnf "Bncupov' Sg nagnti^Btai
oöfip Mlaxvfptyog Nstlog i(fdevsi x&6va*
xiiixtff d' an* mvtcv y/wa xdvtfptoptdnmg
xdXiv xffog "Apyog wi%* htov^^ Hev^msai
dTiXvöJtoQog y fpsvyov0a övyysv^ yofuiv
avBifiäv' ot d* hctofifidvoi tpQivug^
ij^ovöt thfp^omtg otl ^Qaüip,ovg
ydfuwg, ip^övov dl 6(oiidt€ov Si$i f^sog*
850
856
860
849. Das Wort Inafp&p ist ffe-
brancht um der Elymologie Ses
Namens "Eua^oq ^Rillen (Tgl. SappL
46 inmvviila &* htBUfftUpixo aogci-
^•g aimp eiioymQf lBittaip6v t iyiw
vtcgn); die darcÄi htawmv axaQßtt
XH^i aoge^ebene Leicntigkeit und
SchmeruoBigkeit der UmwaadlaBff
wird noch näher bestimmt dnr^
ludj^tymp fiovor wie Siq>pL 676 diip
%voltu9 savcTtfi, 1066 Yo nrniovig
9»9^ ivp^Bvei ßCtf miüug^ 46 i{
intxv^iag Ztivog Ima^iv,
860. In sarter Weise deutet Pro-
metheus dadurch^ dass er xmv Jioe
yfvi}fMrrflB9 f6r xr^g dihg Inatp^g
ngt, an, was sich von selbst ver-
Btood n. was Snppl. 312 %al Ztvg
j iwoMtag xsiqI qfttvBt yovov ans-
drficUich angegeben wird, wie auch
ichon oben 834 darauf hingewiesen
ist. — inmvvaav rotr ^log yBvmi'
fiuxn9 bedeutet * benannt nach der
Axt und Weise des yBwav (durch
^xaij^i^)*, wie es Sonpl. Slb^Enatpog
alf^im^ (vüimv indvvuog heiBst
('■ach der Art der Herstellung durch
861. xit^ig: dieselbe Form auch
869; die medttle 768.
86t. $ctmxv9f&vf: Tgl. frgm. 804
i90u NBiUig (mxtt^ffg (die aufge-
löste^ Form fzgm. 280 9l§%xdvti9
868. wdpmtii: m TT4.
864. ovx inovüui erkl&rt durch
den Znsats ^tvy^vetc . . uvifpimp.
— ilBvctxai'. ilBvoofifu noch Sunpl.
628; sonst kommt bei attbcnen
Dicntem nur tlfii vor.
855 f. cvyyBv^ steht motivierend
für wBvyovcec, — dvBipi&vi vgl.
Suppl. 820 ^ttvaog' dSsltpog d
iext nBVxriTiovxdnaig . . Afyvnxog. '
— intorüLivphi Eur. Iph. A. 586
ig toxi 8 avxbg inxod^rigt Sappho
fr. 2, 5 %al yBlaioag CuBQdBv, xo
fioi iittp %ao9iav tv cxi^vBaiP imo-
aoBv, Apoll. Rh. I 1232 xov 91
fpifivag inxoifiaBv Kvn(fis»
867. x/ipxoi: in dichterischer
Weise ist das Gleichniss ohne com-
parative Coz^junktion beigesetzt. Zu j
dem Gleichnisse^ vgl. Sappl. 223 iv i
iyva d* iciiog mg nBlBiadmv t^BO^B ,
niQTiap xmv oiioitxigiov 90^91 IL .
22, 139 ifvxB %iQ%og OQBüqnv ila' '
tpifoxaxog nBxBBiv&v (riidüag ot^i^OB
(iBxi xQi^Qonfa nilBiav.
859. fj^ovop HBit ^opncui vgl
fIfBiap iffiiP oben 169, Cho. 481.
^er Sinn ist ' Gott wird ihnen ver-
sagen, womach sie jagen '^ cmy^i"
xmp xmp nuff^iptop qivopfiüBi av
xidg (vgl. 684); 'puellarum fructum
deus maritis invidebit' (Heyne).
Die Ehe wird zwar geschlossen
werden, aber es wird eine Blut-
hochseiit werden.
860 f. Für d^(sT«( verlangt Bim
u. Construction des Sataes «f/sa*
I STixi («» tttiutg^atxai wie Sopfa«
Fhil. 48 fpvlmiBxui «>^ ^vlat^if-
tfcvffi, Tgl. Ag. 1689 J^Bnfmp «««paior
oT^I«» nidop^ PerB.696 tdftujfiiiüa
104 AUSLTAOT
yvvr^ yäf avdf* i»a6tov aiävog 6t€fsty
dtth/ptxw iv ötpayatöi fidtifaöa J^igfog*
touid* ix* ix^ifwg twg iftwg IXdm Kvxifgg.
ftiav dh Xtttimv %\jLB^fog f^iU^Bi x6 f»i}
ntslvui 6vvswov^ all* dxafifilwIhiöetM
yvcifttpf' dvotv dl f^ax9QOv ßovlijöBvai,
xXvsiv avahcig {naXlov ^ iu4xup6vog'
mtfi um "Aifyog ßaöiXixov r^a yivog.
fLaxfOv Xoyov ist tavx* hcsiik&etv tofäg,
önoQ&g ys fci^y ix tij6d9 fpvöitai ^Qaövg
TolouTi xlewog og aivcw ix tdivd* ifc^
Xv6€i. toiwda X(fii6n&v 17 xaXmyeviqg
fii}Ti}9 i(iol di^XJ^s Titavlg Sifug*
Zntog 8\ X^^Vj '^^vta dst iicexQOv X6yov
805
870
875
d' ai^ovpa, Enr. Herc. 67S at^ta%^^'
69tai /Üf^TLiiq vafka. Wegen des
Mangels der gewöhnlichen G&sur
^1. zu 640 u. oben S. 28 Note). —
ifffXaay^a: Tgl. Eur. SappL 367 «ol
gäyaXff Ilelaöyfy %al xav' ^Agyogf
trabe p. 221 AUxvloq i% rov kmqX
Mv%'ivaq *A^avg tpviülv iv *Jx^Titf(
%al jdavatüt to yivog avtmv (näm-
lich tav nslaaymv) xal ttiv Uilo-
n^vfjaov 9h IlBlaay^av iprfclv'Ewo-
?og xXrid^vai. Es ist das Land des
^elasffos (Suppl. 260) d. 1. Argos
(Sappl. 634) gemeint.— 'i^(^£t, movm.
— iafjkivtmp, avtav, Erflger I § 47,
4, 3. — PV%T iipoovQi^Tqn Sdiol.
t» vvxTog initfjQifaavti f vielmehr
y^achtwachend". Vgl. za 699,
862. Fxo0Toy erstreckt die Gel-
tang seines BegprifRa auch anf yvyi;.
— altavog axBQti: vgl. II. 22, 68
avthg 9h ,9^^^ff aläpog aiiBQi'jjgj
IS, 463 in^v diQ tov yf Unjj ^vxfl
Tff xal aimv.
363. iv atpuyatoi ßaipaüa ^iipog:
vgl. Soph. Ai. 95 ißafffag iyiog ei
sr^os *Aifyiitov ct^axtS; iv öwayatci
me iv tpovm 'mi Blate aer Ge-
mordeten '. (Blomfield erkl&rt nach
Bnhnken iv ctpayjKict *ia ingulo'
nnd vergleicht Enr. Orest. 291
fiifxo«« zBHOvirng tig ümayag aoai
iiipog^ Arist.^ H. An. I 14 xoit^oy
ih (ligog avj^ivog xol azij^ovg
090712 (bei Thieren), Polyaen. YIII
48 xb iitpog nad-Blüa dMc x^fUfpa-
y^S, Antonin. Liberal. S6 imataittf
iavxag xi xe^xtdi necQd xi^v nliÜa
%ul dvii^ii^av xfiv üfpayiiv),
^ 864. Vgl. Snppl. 1032 (i^fid* v%
ivdy%ag ydfiog tXl^oi Kv4hf(filag'
oxvyEQnv niloi x6^ i^lov, Xenoph.
Anab. III 2, 3 6l(uii ydff av viuii
xoiavxa nai^itv, aia xovg ix^ifovs
of ^eol 90ificBietv.
865. iilav: zu 774. -* ^ilin x6
fiif: za 236.
866 f. anaaßlvv^iqaBxai: anaa-
ßlvvetv ut außlvveiv de impeu
animi retardato i)onitar. Compa-
ratio a retusa ferri acie ducta eet.
Sic Sept. 715 xB^rjyiiivov xol fi
ovx inaiißXvvsig Xoyp (Schütz). —
V^l. die Worte der Uypermnestra
bei Ovid. Her. XIV 9 esse ream
praestat quam sie placuisse pa-
renti. Non piget immanes caedia
habere manus.
869 f. Prometheas beginnt, als
ob er alles berichten woute, bricht
aber plötzlich ab. In diesem Sinne
ist das Asyndeton fMrx^o« Xoyov
9bi za deaten. Zu f^ax^ov Icyov
v^l. Pers. 713 nävxa yuQ axavan
ftv^av iv ßoaxBi loya,
874. 9tiil^B wie a^Bint ('legte
aasführlich dar '). — Tixavig Bifug :
zu 210.
876. Die Verbindong von onag
nPOMHe£X£ A££MATH£.
105
ISl. ilsXev, iXsXsv,
vxo fk av ötpoKakog xal tpifBvoxXtiyitg
ftavüu d'aXxQvö^ oMr^av d' &(f8ig
MQadta dh ipofiqt g>Q8va iMMtl^H'
T(fOxodivsttai d* ofifia^' iktfötpfj
Ito 9\ dfOfLOv q)d(fOfUii IvöC'qs
880
0. os]7 loll jeglichen Umstand zu-
■Mnmmifawfln Zn der Ellipse vgl.
916. Was PrometheoB hier ver-
schweigt» erf&hrt der Zaschaner im
878. Der Dichter henütst ale
MoÜT fOr das Ahtreten der lo
einen nenen Anfall des Wahnsinnes
(oTtfTpofi). lo primos tantum fnro-
lii impetos verbis describit, reli-
jQoe vero scena c^essa spectatoris
imaginatJoni comdendos relingnit
(Schüts). — IXilMv: »Qri9n9Bg M-
^iyiia SchoL iltlsv' inifpdvrn^a
«oiifusov* oS dl, nooavuffovfioig
wautviapLov ' zi^ci ok avto Aiüxv^
itaf^mrg, Heeych. Der Scmachtmf
iit gewählt, nm den Btorm des
Wahnmms danostellen. — vno —
9alM9V€iy vgl zn 674. Die Ein*
ichiebnng von bedeutenderen und
mehreren WOrtem (nicht bloss ein-
■flbigen Coignnctionen n. enkliti-
lehen Pronomina^ zwischen Pr&-
potition nnd Yeroom findet sich
bei Aeschylns mit Ausnahme Ton
Ag. 1216 nnd der zweifelhaften
Stelle Sept. 1088 niemals im Tri-
xaeter.
879. ino^alnovüt: vno liedentet
1. ▼• a. 'fangen an'. Zu ^alnsiv
^ die Worte der von innerer
Begeirtemng ergriffenen Seherin
Kanndra Ag. 1266 xanai, olov r6
9vq MQxttai di fioi. — otpdjiBlogi
99aapLog tov iy%Btpdlov, Schol. v^l.
Eor. Hipp. JI361 via ßov nttpaXag
fcffovv' odvpai^ %axit d* ty%itpalov
si}^« ü^dnilog.
880. a^ifx inUg AUxvlof 17^0-
im^gf dfftffMK^. Hesyoh. — anvqo^
Auftrt der SehoL ^ noXvnvQog di«
To üqfodifov ntt&ojs (mit Annahme
des s. g. a intensivnm) jj nvQ f^rj
ij^ovca. Letztere ErKl&nmg im
Sinne von 'telnm igni non admo-
tam, sine igne factum' haben Schütz
u. Hermann zur Qeltung gebracht.
Adiectiyo a^sv^o; telnm metapho-
rice dictum a proprie sie appellato
discreyit Aeschylus (Schütz), Tgl.
Cho. 493 niduig d%uX%ivxotg Yon
dem Fanggame der Elytämnestra;
frgm. 298, 4 änxBQOi neXsiäisg von
den Pleiaden, Ag. 1268 Sinovg Xi-
oitr« von der Kfytftmnestra, Sept.
64 «vfior xfQff^'^ov ütgarov^ ebd. 942
6 novtiog iiüfog i% Mvqog cv^tlg
▼om Schwerte, Soph. uYach. ^874
ßißil%B ^Jfiui99i09t r^v navvnazrfP
6dnv anetümv l£ dniviitinf nodog^
0. B. 190 "Aqbu . . ig pvw axaXnog
ianidmv{von der Pest), Eur. fr. 698
aidovg dxaX%ivxoiüi,v i^Bviixai ni-
daig^ Ipn.^T.^ 1096 anxtQog oovig^
Or. 621 vip^fpi dttfi' ivrifpaicxip
9vqL •
881. woiva: zu 861. — Zu der
ganzen Vorstellung vgL Cho. 166
OQTBi^xai 91 nagSia fpoßqf, 1025
MQog 91 %aq9(a (poßog ^9etv Fxot-
fios, ri 9' vnoffXBi'c^cct x(^oro, Äff.
996 ft(f6g iv9i%otg ipgsclp rsicaqpo-
QOig 9Cvaig %fnLXovfi8vav «^«9, Hom.
II. 7, 216 "^HxoQi X ttvx^ 9vfi6g
iwl üxif09cci> ndxaüüBV,
882. • Mit xQOxo9i98tv vgl. axQO-
tfiü9iV8i^v Ag. 61.
888. iim 9if6ftov (^Bahn') ^9^90-
(luii Tgl. Cho. 1022 (ooniQ %vv T«-
«oiff ijvtoaxgoipn 9q6(lov i^aniffm*
tpigovci yag vixco^cvoy ^ivsg dvtf-
«^Toc, Ag. 1245 8« 9goftov wBcmf
xoixa und unser 'aus dem Geleise
kommen«.
\
106
AISXTAOT
nvsviucti (idify^, yUdM^g axQovqg'
d'olBffol dl Xoyoi Tcaiovö* slxfj
fftvyvfjg nffog %vna6iv arffg.
XO. 19 6og>6g ^ 0og>6g og
xgmtog iv yvoi^cf toi^ ifia0ta08 xal yXi666^ iufivf^O'
XoyffiBVj
üg to xfidevöai xad' Savtw iffUStw» fuixfpj
xal fiifr« T(Di/ nXovtp duxitqvic%oi/kiv(ov
ftijz€ tmv yiwa fitya3ivvofid¥€9v
ovta xsQVijtav ifaötevöeu ydiimv»
{a^tiaviföfpfj ) »
885
88i. yXwtarig ax^ofifg: vgl,
TheogD« 603 olvoßtiffim nt^aliiv . .
ylic^fig ovnix* iyn xa^lffq iji^Bvi-
Qngj xh 9h dmjia iff^tr^cxct, leeret.
III 454 Claudicat ingeniom, delirat
lingaa.
886.^ ^oltgof: Hesych ^ol<foV*
xaQmxMes, oxa^aoroy, ßoQßoQMtgy
tsta^li^ipov^ vgl SchoL Ai. 806
^oldiftp fBifimvi' voaijeag. Das Ad-
jectiT ' eriiiBert an den Schlamm,
der dozch die Woffen vom Meerep-
grande an^ewühll wird {ueXaiPuv
i^Cva Soph. Ant. 689). Wie die wo-
genden Wellen den Schlamm bald
Jdahin bald dorthin fuhren, so wer-
den die an die Wogen des IrrsinnB
sdilagenden Reden von denselben
plan- und ordnungslos (f^xJ7,^dem
YOrauBgehenden angatng yltoaarig
entsprechend) herumgetrieben und
können keine bestimmte Bahn und
Ordnung finden. — ntUovci vgog
vivfuaaiv: vgl. Eur. Hec. 116 not-
Irjg d' igidog cwinatas %lv9to9,
887—906 drittes Stasimon.
Ueber das Metrum s. zu 626. Sie
ruhige Betrachtung des Chors con-
trastiert auf das beste mit dem Ir-
ren u. Wirren der vorausgefaendea
Scene.
887. ij 9ütpögt xw lUxxttnop li-
ysi, welcher einem, der «weifelte,
ob er ein reiches oder ein aimes
aber seinem Stande entsprechendes
M&dchen zur Frau nehmen solle,
gerathen habe den Kindern zu-
zusehen, die in der N&he nut dea
Kreisel spielten; dabei habe dieser
den Ruf vernommen v^v %a9[
iavxov ilavve. SchoL {x^v %aii
cavxov ila in dem Epigramm dei
Kallimachos bei Diog. L. I 80). Ein
Schol. verffleicht^diuu^Pind. Pyth. ^
II 64 X9i oe xa^' avxop aUl »av-
xog ogäv fiitgov^ sival dl nugi-
XQtntoi ig naiMtax' i^goaw ißaio9
noxl xoixov iovxa, — Auf ähnliche
Art wird eine Gnome angef&hrt
Soph. Ant. 620 coq>£a yag Tx tov
%Ihv6v inog nifpavtai^^ vgl. Ag.
369 ovx iipa Yig ^sovg figortn
diiovcd'ai ailiiv %xL, 760 salot-
<paxog d* iv ßgotoig yi^a» Xofog
xivvxxaif Cho. 8J8 dquaotpxi Mf
9'eip xQtyiiftop uvd^og xdda tpmPfL
— üeber die Auslassung von ijf
▼gl. Krüger I § 62, 1, 6.
888. ifidoraaBi iäonii/ka^Bv ' ^'Ensl'i
Ikiya t«£ov ißdcxaüe %al ÜSb ndv-
xf (Od. 21, 405). Schol. VfL Ari-
stoph. Thesm. 438^ ndßag d C9i<ig
i^f^xaCBPf ndvttt 8* ißdcxacep qf^i-
pi, Poljb. YU 13 9UP ^'erraff
«payfux xal nacctp Inipoiap ijpri-
Xatpsi.
891. Der Oleichklang in dia-
^ffvnxoi^ipap und jUfSyaivpof^pmp
malt den gleichen w^rth der bei-
den.
nPOMHeET£ AE£MS2THS.
107
XovöaV 805
lifidi xku^Blv/y yaiiita uvl tw i| oviftxvcv,
xaffßm yäg iöxBifydvoQa na^Bvlav
€l60(fäö' *IovQ ifiaXaittoiiivav
dv6nldvoig ISQag akateiaig %6vmv. 000
ilioi ih ti6fisvog SfiaXdg 6 ydfiog aq>oßog '
[w iidia] iiffdi XQBiööovcn/ d'smv
l(fmg agyvHTOv ofcfia XQOödQaxoi fi£.
MoXeiüog o8s y* 6 noksfiogj ajcoga n6Qi[iog*
896 f. »vpatugav — vla^B^rjv:
Y^l Soph. O. B.1099 t(g y hintB
ata sax^off nslac^B^a tj ci v
tvvatUQa Ao^iov^ — x&v l{ ov
mov wie 902 xottewovmp ^eor.
IHe Pr&poaitioii ^g entspricht der
Torstellnng „die Tom Himmel zu
mir herab kommen''. VgL zu 702.
898. aütfifyavoifa na^Bvlavi
'viigisstatom viri sive preoi non
amaatem' nt aviavo^Ca ^appL y.
9 'pcoeennn raga'. Odium erga
loTem lo ipea prodiderat t. 759
(SehlHs), Tgl. ex^avoQo. 724, ya-
fi«v ^VMrvapiv Suppl. 1064.
899. afftcrl«jrrop»^av:Tgl. Lycophr.
H i}fwiUr^f %a^%aQoq ntfatv, iiesyph,
iiftalitf€£i,' Kpv^crt, üfpttviitai {yiel-
mehr ijficelflnfr« * Iwpif^t, ^(pflfviffe).
Lo^mtl^q '09v«rv£|'.fiflriyofi€fra>, Pho-
tiuB p. 68,8 liftd^ntettcBV fugvnxtP^
iwoptt^, HeMiyoh. dpkaXov* ctita-
low, df^9Pi (£ur. Heracl. 75).
900. «laxnatgnopofvi Aber die ^na-
htatiye fiedeotong des possessiven
Q. materialen gen. s. KrUjg&r II 1 47,
6 n. 6, 2, VgL Eur. Ipfi. A. 1280
iBowmv ^iSjivavg anodi^ovod tro»
Tpo^ac, auch Bacoh. 1218 pkox^tnr
(gewöhnlich ^oi^mv) ptvQioig S^i/Tif-
M^t, Sofi^h. AL 888 r6v (Mxxf&v
alatmv mopm^. ^- Bvünldwoig crZo-
ttftugz v)gfl. Ag. 1186 KimdiroTfio»
tv(«(, Per». 711 fiiptov svaiava,
8cph. 0. C. 716 «oif^styioc «lara,
Ai. 188 Stoyos nano^^g, Eur. Hipp.
200 9V9ijxtig Tsi^ag,
901. ^i TiOfm^Off, nftmlioh hni^
vgl. Pen. 1000 ixanpov^ ixatpov^
09X «fftopl ^ ffxi/varff xQO%fiXdxotsiv
ini^Bv äieo^tvoi (seil, a/ff^v), Eur.
Ion 517 17 yao dgxn xov leyov ngi-
Movod firOft, dazu fium. 546 iBvoxi-
fnwg intioxifoipdg Siofutvw» til96\kt-
v6g xtg iaxa, ~ ofialog 6 ydaog^
h^aXog äw 6 yd^og (wenn die Ehe
eine ebenm&ssige Verbindung glei-
cher Stände is^.
908. ^ecSr ii^mg dichterisch für
^eoi igävxig. — Sqffntxov ojtifia
spoad^cricot f»8: an die^ Stelle von
&4^(ia nQOcdiffKtß^'at ist Sfifia (■*
ofptv) nifoa9ig%$it^ai getreten, vgl.
Pers. 81 Xevaaoiv di^y/fita, 805 «if-
dtiii' dtpijXaxo; zu der ganzen Oon-
stixiction (transitiver Aocusativ ne-
ben dem Acc. des Inhalts) vgl.
Eur. Phoen. ^298 yowntxBig ^j^^crj
ngoanixvio a' ava^ , Gr. 1020 wg a
liovc* iv ofifftaai wianfindfrjv npoc-
wffiv iiiöxfjv ip(f$v£v^ ErOger H
§ 46, 12. 1.
904. dfc6X9(^9g 6 noXißog: vgl.
Ag. 1142 voiiop dvoaov, £um. 1088
naCBsg avatd£ff, Pers. 680^ weg
ävasg^ Eur. Herc. 1183 dn^Xijtov
noXtfioVf Soph. Ai. 665 dBatg« doif a,
£1. 1154 ffrijTi^p äiiijxaQf 0. B. 1214
ayofiog ydi^og u. a. — aaso^a 90-
gtfiog mit der Constrnction des Ver-
bums wieQio. 22 x^dg noonmukuog^
Pers. 981 fivgia mitnaütiv, SuppL
594 x6 nav {i^x^Q ovgiog Zsvg»
Ag. 1090 noXXcc avviüxOQu {cxdyriv)
tivx6aopa icorxft ; dazu AeMn. Suppl.
§49 adfuirag idfiijr« ^vtfioff yavi^
-ei^to (t» jvaatf^o), Soph. Aift. 787
108
AISXTAOT
wd^ ijl/io tig av yivo{(ucv'
tctv ^log yuQ ov% oqA
[lijup ona g^vyoifL* &v.
nP. ^ lifiv hl ZBvg xainef avtadrig tpfisväv
l6ttti taxHvog^ olov S^aiftVBtcu
yilMV yctfiatv' og avtov ix tvfawidog
tQovtav X aiötov ixßalst' natfog d* afä
Kfivav %6% rfi'q xavtsläg XQav&i^^etaiy
fjv ixnitvcov ^Qoto dfjvaiäv d'Qwofp.
xoi&vdB n6x^c9v ixxQon'qv ovdeig d'säv
dvvaix* av avx^ xkr[y i^ov dsl^at öaq)£g,
fyw xad* ol9a xp x^fMp. XQog xavxa vvv
tuQöäv xa^ö^m xotg xadaf^ioig xtvxoig
ni0x6g xwd66mv x* iv xs^tv xvqxvovv ßikog.
ov9\v yuQ avx^ xavx* hcagxdöst x6 ffti} ov
XBöatv axCyimg nxci^ax* ovx dvaöxsxä'
xotop xalttujx'qv vvv nagaöxevaiexM
m
010
915
020
Ttti), Enr. IplL. A. 1256 iyio %d x*
olnx^a üvvixog elfti %al %d f^if,
Ijyb. 3, 27 xavta i^oavoe iati^
[Fiat.] Aldb. U p. 141 D avijnoov
Blva$ jfi^td Te Kttl nQmttd ysyspij-
fiiva^ rUt. Chann. p. 158 C i^difvip
sJvai xd iifmtiDfiiifa.
905. T^ff Sv ye9o£(ucv ist nicht
Tenchieden yon dem gewöhnlichen
ri ay ytpoifiav»
906. Yffl. 551 n. li 8, 148 arif«
di HBV ovt$ ^tog v6o9 §iQvawaiTO
fpigtBffo^ iaxivj, Hes.^ 0. D. 105
ovtmg ovti nji icrt dtog vdoy /{«-
907^948 erste Scene der
Exodos zwischen dem Eory-
ph&os und Prometheus. Her-
beiführung der Katastrophe.
907. ^ßfiP ixti vgl. 167. av^d"
dfig tpQBvav: über den Genetiv der
Relation Krüger I § 47, 26, 9 n. II
§ 47, 26, 7.
^908. ofofr: Tgl. Od. 2, 239 vvv
d' ilXtp 9i]fi^ 9Bii$o£[ofiaif otav
anavTsg ^av avBtp {otov »■ oir»
oSt(D(), n. 22, 346 «7 fdg^ ««( cv^
«or avtov ^nitvlov ^nofiBv ^oßov,
olov /pdcjfk* inld^ dofHDv opo; Ion
796 dv* vyoov dfatxaiti^ awiqa . .,
0^09 olov aX'^og ina^ov^ Ariaioph.
Nab. 1157 ovSbv yd^ Sv ^b wlav-
Ifov iQydaaio^' iti, olog ^|ftOi vfi-
ipfzai. Herod. I 31 at Sl UwBiüt
Tnv ikTftiifa «ix&v ^iyktt%a^ipv\
otmv xiuLvtov fov^ac, YIII 12 lg
(foßov Tuxxictiaxo iXni^ovxBg ndyiv
anoÜBü^^ccif ig ola nmid i^xov.
^ 910.^ aiüxovi%fittlBi:d.i. itfiaUi
noxB aiaxov Btvai. Ueber aicxog
▼gl. sn 151.
911. Kffovov — ngav^ii^BXBUi Al-
literation von %Q.
915. 9fifog xavxei: zu 992.
916. nfda^olotgi zu 269.
917. nvQnvow ßilog: vgl. za 859.
— , Wegen der contrahierten Form
nvQitvovv vgl zu 852 u. Soph. Ant
224 9vü9vovg tndva. In melizchen
Partieen wird nur die aufgelöste
Form gebraucht.
920. xoiov: die am Anfang des
nPOMHeETS AESM52THS.
109
isr' ecvtog ovtjS, dv0yka%iiixatov xigag*
oq Ol xsfawov XQsiöüw €Vifij6ei g>laya
ßfovtijg &* vitSffiaXXovta xaftiQOv xxvjtov'
^aXaCölav ts^ Y^q tivdxtiiQav voöop^
xqCoivov^ VLlxmkJHV f^v üoifudävog^ önei^.
9evaC0aq d\ t^ds Xfog xoxjS na^i^östMj
o6ov %6 t* aQX»v xal ro SovXsvhv 9C%a.
XO. &ü ^hpf a XQ^i^tg^ taw hciykanföu ^log,
nP. axsif teXsttcUj XQig d' ä flovlofLat, kfym,
XO. xal XQiHSdaxav i(ffi iaoxoöHV Zrfuog xiva\
025
030
Satse« rtehenden DemonstratiTpro-
noiDina geben öfters im Qriechi-
Khen wie im Lat. Dachtrftglich den
in der Beschaffenheit einer Sache
liegenden Grand sur voraoe ange-
gebenen^ Folge, YgL Soph. Ai. 690
ovtoi IT* 'A%uim9^ olda, ftii xh^
vß^jl — • sofoy nvtmffov ipvlcata
9il. h' uvrog aixa: m 762.
922. %§Qav96g 'ignea conucatio'
iß^QPt^ 'firagor coeli tonantis').
928. ßlffnrgvg vniifßdllovtai
v%t^ßall$i9 hat als Yerbum des
Ueberfareffiens wie vntQipiQtivißoph,
0.B.380 fiipffi tizvfig ixtQipiifovaa)
und in$^tx9tv den Gen. ^aach Plat.
Goiv. p. 476 B ft^a Xvnji vnBQßullst
ro adiutiv «ov a9i%$Va9ai bei sich,
wo daxaxsS vnsQifsi an seine Stelle
tritt (ov« UQa IvMv yff virs^^rsi;),
Ariftot. H. An. li 11 nolv^ vrng-
faU0wx§g xAv M§gl %a lotJgd vmag^
924. ^aXaßüiav xg£ai9av: Eor.
Ion 202 wXijyul xgtaivtig nopxiov.
— übi Latims 'pestis, noxa' ant
«caUmitas*. ibi Graecis voaog in
QSQ est (Gksfafita). Vgl. Soph. Ant
418 Mtl tot' i^uiipTfi^ j^^ofo; «v-
9mg miigag ^xfptxw, ovqoviov Sxog,
%ipMlii9i nMov * . . . . (Jkvcavtsg &
fffOfi^F J^tiaw vocov. — NachPüid.
lAm. yn 60 ff. gab die wohlbe-
raüiene Themis, als Zeos nnd Po-
teidon nm Thetis warben, den Göt-
tern kond, sfysKffv ntugmf^iv^v ny
f ^t^or yovoir oy Snntnxa nutQOg
tfstt^ Movxinp ^ffov, 8( %9Qawrov
%% %oig609 Silo ßiXog ^M>{e( xbqI
XQioaovxog x' uitu^ftanixav ^ ^1 ys
fkiCyofkipcLV ^ ^tog nag* odeXosor-
Oi«r. Der Dichter hat den auf Po-
seidon bezüglichen Theil der Pro-
phetie um des Nachdruckes und
Effektes willen beibehalten, obwohl
der Grund, die gleichzeitige Wer-
bung des Poseidon um Thetis, weg-
ffefulen ist. Man kann sich denken,
oass mit der Herrschaft des Zeus
auch die seines Bruders Poseidon
untergehe.
926. nxalsag xmde ngog %«%^i
^ff^ Sept. 210 veialg nafiovütjg nov^
xltp nQog xvfAar».
927. Wegen x\ — «al bei einem
Begriffe der Verschiedenheit ygl.
Soph. 0. G. 808 a^oiplg x6 x bIkbIv
«oXXa »«l xä xaiQia^ Enr. Ale 628
XiOQlg x6 x' Blwat »al to ^17 vofU^
(cTtt», Xenoph. Hier. 12«» ^ia-
ipioBt 6 xvQcevpixog xb^ %aX o Idhm-
xiiog ßlog (Elmsley zu Soph. ',
a. 0.). I
928. ^rtv eine vorzugsweise epi-
sche Partikel, Krflger II ^69,^38.
ixoimvi^^ %axa xov ^tog aßovlBi
vsvio^at avToSchoLwie beiüesyclL
IniyXmöüSi' inoimvlliov diayTimxtrig^ \
AiaxvXog 'HganXBiBctig. Vgl. Gho. l
1044 (ifii* htitBvxd'ig exoyM^tpn^ji '
novrigdiirid* fxiyXioacn «ax«,^ Axi- {
stppn.| Lysistr. 37 kboI xAv *A^ij^ j
«oy ovdiv.
929. TfXcrxai kann als fnt und
als nraes. (vgl. zu 211) betrachtet
werden. — ngog dii zu 73.
110
AI23XTAOT
ilP. xccl tmvdd y* £|€i iv^iiwpwti^v^ movov^.
XO.
DP.
XO.
np.
XO.
np.
nmg d' olixl raQßitg toiad iHgintov Irnj;
ti d* av qfoßoififiv ä ^avetv ov ii6(f6i(iOv;
aXX' tt^Xov av (foi tovd* it akylm noQOi.
o 9' ovv itoieitta' ndvta ngonSoxtitd jioi,
oC nQOöxvvovvtsg tip ^Adifdötuav 60ipoi.
6ißov, XQ06ivxav^ ft&nxB xov xfatavvt^ aei.
ifLol d* lXu6öov Zvivog ^ fLfidhv fkiku,
dgattOy nffwchixm t6pds tov fiQaxdv xifww
onog ^ilH' däQOV yaf ovx Sgi» d'Mg.
äkk* sl60(fä yuQ xQvds %6v ^tog tif6%iv^
zw tov tvffdwiw tw viov iiäxovWj
Httvtmg xi xaivov ayyeXäv ili^lv^s.
935
MO
931. twv9ei xnv ipkm¥.
982. i%Qlnxmvi zu 812.
. 988. «9 ^avBtv ov i^oocifkovi der
gleiche 'Gedanke mit gleicher Be-
ziehung 1053, mit anderer 758 a. im
frgm. ni des Prom. boI. 23 f.
934. Vgl. 813.
936. ot ftQoenvvovvTBg vijv *A9^d'
crsittv: Heeych. 'A9Qoiczla* jj ivc-
fieaiff. At vitandam invidiam Graeci
Bolebant dicere nQoa%vvm trjv Ni^
fisaip (vgl. miser ^unbernfen'). De-
mOBÜi. adv. Aristogit. I p. 496 xal
*A9Qa9XHuv ahv iv^Qomog mv iymfe
nffoöxvvÄ, Fiat. rep. V p. 451 A
9Qoa%vvm dl ^AdgactsiaVf m Flav-
xa>y, taQiv ovaiXlm Xiysiv. (Oia-
comelli}, vg^l. £ar. Bhes. 342 'Adgd-
attia ^iv a diog nal^g^ etgvoi üto-
lAüttmv w^ovoVy ^8 cifv d 'Adga-
cteiqi Z/ycD, . . . ^vv col atoatsvEiv
Ifjv in' Agyeitov ^ilm %al näaav
iX»a9 *EXU9* ixnigcat öoo£, AI-
ciphr. Ep. I 33 ngoönwm öh c^
: Niiitütv, (Soph. Phil. 776 xov tp96-
. vov dl nffo^nwrav),
937. aißovj ngoosvxov, ^wtxB
yg\, 892. — TOV ngaxovvt' dsi s. ▼.
a. tov dil (' jedesmal') xgaxovvxa.
Vgl. Ear. Or. 889 ino xoCg dvwafii-
voioiv ip def, Aristoph. Veap. 1818
nm(imdoloix£v vepl tov ev ngdx'
tovt ae/» rlui 1026 <pdo%mv goij-
^bSv xoCg idinoviAevoig atiy Xen.
Cyr. VIII 5, 16.
988. ilaoüov ^ /ktidip; TgL FUi
Theaet. p. 179 E tixxop avxoFg in
if vo ar^dh. Der abitracte Be*
griff aas Nichts wird durch ^fi%h
\x6 fijd^y) gegebeoy^ygL Soph. Ai.
1275 ndfi x6 fifidlp ot^rce^, El. 1166
di^ui fi£ x'^p pkifdlp slg XO fiiidi*,
Eur. Cycl. 355 iXXoog po/iCtn Ziis
x6 ßfiBlp Üp ^Bog u. Soph. AL 1231
Ot ovoip mv xov firiütP avtMüxriq
vnig.
989. d^aro, nguxtixan rgl. Ag.
1669 ngaoüi, metlpov pLitUpmw
Tijv Sintjp, insl ndga^ Soph. Ani
768 ögdxüiy ^gopBlxm ptiitov ij »or'
dfpdg* lein,
940. Sg^Bt ^Boi:g: rf/l zu 49.
941. dXX^ BfooofS yag : vgl. Ear.
Heo. 724 dXX' Haog6 y&g xovfe
äBOitSxov äiikag*AyanipkPOP0g, toxp-
d'BpdB üiymiABPf fplXat. — tg6%ii'
iyyBXogy dnoXovvog Hesyoh. dodi
hier eine verftditliche BeseiolmaBg
des Oötterboten als des dtdnopn
xov piov xvgdppov, wie auch im
folgenden Hermes von PrometheoB
mit Qeringsch&tEung behandelt
wird. Die Bezeichnung diog xgoxtg
vertritt für die Zuschauer die Nen-
nung des Namens. Uebrigens deutet
der «A-uedruck x^rig darauf hin,
dass Hermes mit Flügeleohuhen be-
kleidet ist u. wahrschiinlioh (mittels
der Maschine ulmgruui vgl. au 284)
aus der Hohe herunter auf die
Bühne kommt.
nPOMHe£T£ AESHißTHS. Hl
EFMH£.
öl tdv 0Oipi<tt'qVy tiv mxfmg v%iQniM(foVj
%6v Siaykaq/tivt* iig 9wvg iipi^ftifoig 945
noQOvta tif^dg, vöv nvQog nXdMtfjv kiym'
naxT^Q avmye 6* ovötwag HoptTCitg yafLCvg
avdävj XQog &v ixatvog iniKlntBi XQd%€vg'
xaX tctvta (iivtoi iiffdlv alvixtriQimg ^
akl^ av^* hnaöft bt^pifäis' ^ffdi fiot ditÜLig 950
6dovgy ngofLti^sVj %if06ßikgg' ogag d* ort
Zivg totg towvtoig wxl fMl^cmt^Btai.
UP. öiiivoütoiiog ys xal q^ovqfiaro^ nkdag
6 fiv&og iötiVj dg 9säv vxinfhav.
viov via XQatetts xal doxBtts di) 055
votluv aXBv^ ndfyaii*' avx hc tävd* iyoi
duföovg tvfdvvovg ixnsöovtag gtfdofAi}i;;
XQixov d\ tov vvv xotQavovvx* inoipo^M
at6%i<Sta xal ta%L6xa, fiij xl 6oi doxa
xoQßstv vnonxi]66atv xs xovg viovg d'eovg; 060
sroAAot; ys xal xov navxog iXlBCmo. öv di
xiXsv9op ijvnBQ ^Wsg iyxAvBi icdXiv'
iuv6B$ ya(f ovdh^ mv ivüStoQBtg iyii.
9U~10S9 zweite Scene der %r^QV%t%\ %v &nix9^a ndynoivov
ExodOB BwischenProinetheaB ßQOtoig of mgl tv^awovg wxl 9ro-
u. Hermes: Entwieklang der Uig vnfiQitui,
KataBtrophe. — yo» ffoqptetify: 955. viop n^ateVts: vgl. zn 35.
Tgl. 63. — top nt%ifng vniifKiH^iß i 956. nigyaiia: Servins zu *Verg.
Tgl tu SS8. Aen. I 95 ^propter Pergama qaae
945. VgL 82. altisaima faerunt: ex quibuB omnia
948. M^re*i zu 171. . alta f^dificia pergama vocantor bI-
949. |^^f^f aivmtri^ag: yfh 610. oot AeBchyloB dicit'.
950. 9v^* huK^T« 'alleB einzelne 957. diaoovg tvQapvovg : den Ura-
mit Beinem eigentlichen Namen % nos und EronoB.
▼;L Plioen. 494 xteBt' atflh' Ixaffra, 959. afafitf ra %ccl «orivra, nftm-
mi9, ovxl ni^inloväg loyav lieh i%ninxü9xa. Der Gleichklang
w^nitm^ rae^y Oreet 1898 ßatpmg effektvoll. Tgl. 480, 691, 891 f., Soph.
Uy i^ptv uS^* Fsaer« xav ä6(ioig, Ant. 18S7 ßgäzicxa yeiQ %ifdticta
96^. TO^ toiovxoig: xoig iiij nai^ xiv nociv %a%d,
4^BfUm« avt^ SchoL; aber vor; 961. noXlov ys %al xov nmttog
mowxng iat iieutr. nnd belekt iXls^na: ygL 1006; noXIov yt dsC^
•^^ aof die voraQB angedeuteten nollov yt %al dtl (il B*en faat bien)
Wukkekflge und Ausflficnte langer iat eine gewöhnliche Redensart
VerhaadloBgen. Wegen xoMxo^g 962. iyxoVt» hOhniBch (Tgl. Y^Xt^)
IQ 287. statt eines blossen diuxctoitpov.
, 9frl. VgL Bur. Tro. 424 ^ dwog 968. Vgl. Soph^, 0. 9. 991 ^ ^v
Idtf^' ti not* ixovoi «ovtroffra yaQ ft' «fiei^ai (mvpov mv c «»»•
\
112
AIEXTAOr
EP. tototödß iiivtoi xal aQlv av&udl6pM6iv
ig täöds 6uvtdv Xfifioväg xa^iDQiuöag,
nP. T% öijg kaxQBlag t^v ift'^v dvöXQaiiav^
öatp&g ixiötaö\ ovx av alXdimii* iym.
EP* XQstö6ov yäf oliuci fgds XatQSVBiv ndtga
^ Tcatgl fpvviu Zijvl m6t6v ayyelav'
ovtmg vfigt^Biv Xiyvg vßf^ovtag xQBdv.
EP. xXidav loixag totg nagwöi ngayfiaai.
nP. xhdtS; xlidävtag mÖB tovg ifLOvg iym
ix^Qwg tdoifu' xal öl if iv tovtoig Xiy&,
EP. ^ xfffi^ yag ti 6viig>0Qatg inaitiS;
nP, anl^ koy^ tovg navtag ix^aigm ^Bovg
oöoi tcadivxBg bv Tcaxovöi fi* ixdixtog,
EP. xXvio O* iym fiBiitivot* w öfuxgav voöov.
JIP. i'Otforf»' av, bI v66rifia tovg ixd'QOvg ötvyBtv.
EP. Btijg g>0(frit6g ovx Sv^ bI nQaööotg xaläg.
nP. iDfi(H.
M6
970
975
atoifm (übriffens^ kommt die At-
traction ovÜv w^ die bei Soph.
n. Enr. sehr häufig ist, bei Aescnj-
lus nur noch unten 984 vor).
966. nad-a^iuau^: vgl. Enr. Herc.
1094 &B<ffiotg vavg ono»g rnffincfiivog
TCQog fjfu^Qccv<ft(p Xatpm tv%£<ffiaxi
ifi^ai, AriBtoph. Thesm. 1105 tlv'
PX^'ov tovS* oqm xal nag^ivov
^eafff oitoiav rcew onmg toQfiiciii'
vfiv; weiter ausgeführt unten in
Fr^. 8 des Prom. boI. 3 navem
ut norrisono freto noctem paventes
timidi adnectunt navitae.
968. oltuaL ironisch. — r^da Xa-
TQBVEiv nixQ^: vgl. zu 468. Hier
ist der Ausdruck mit Bücksicht auf
den Gegensatz im folgenden Verse
ffewähit. — nitgqi 17 nat^li der
Anklang hebt den Oegensate grell
heryor.
970. Dem Verse räg eine derbe
Zurechtweisung des üermes wesen
des höhnenden sit^^t Xax^zvBiv
voraus.
972. Vgl. 864, Soph.^ Trach. 819
ncitQif ti]va avtri Xdßoi,'Fhil. 794
'AyäfisiLVOV ^ ä Mtvilas^ nag af
ivt iiiov xov tcav xqovop x^itpoiu
Tifi'de t^v voüov;
973. xal — dt 'und auch' Tgl
ErOger I § 69, 82, 10 u. II § 69,
41, 2, Eur. El. 1117^r^o«oi foiov-
TOft' xai üv d* av&u9fig itpvg,
974. ßviitfOQalg: ' ob calamitates
tuas'^Ygl. Cno. 81 ^ox^v« natiUoiffi
dionoxav tvxecigy Eum. 717 ^ %d
natrlQ %% üfpdXX9%a% ß&vXBvndtm
nQatonrdvoiüi nQoatffOiMU^g'I^iawiK*
Enr^Med. 1286 »/^vn ^ i ttiiaif
ig aXaav ip6vq> tinvtav dv^BBßih
Heraci. 474 ^Qdaog i^oi i^ridsv ii-
odoig ificttg 9Q0ü9'fjx$,
975. dnXm loyo: vgl 46. — Ebeo*
so spricht P'rome£heus bei Azistoph.
Av. 1547 p^icm 9* inavtag tov;
l^sovgt dg ola^a €v.
977. Der gereizten Stimmimg
gem&ss geht die, Bede in Sticho-
m^^thie Über. — fiffii^vora votfov
wie ^. i^dpittvi Krüger U § 46, 6.
— %Xvn im Sinne 'aus aolchen
Beden erkenne ich, dass — >.
^979. ^ Vgl irgm. 892 «oxol yft^
SV »Qdeaovteg ovx dvaü%9xoL
nPOMHeETS AESM52THS.
113
EP. äfio^^ xoÖB Ztvg tCfSfCog ov% ini6tatai.
IIP. all* Midieue^ nav^* 6 yf^6xmv Xiiovog.
EP. %al ii'^v 6v y ovaro» am^pi^stu iitiotctaai.
nP. <fh yccQ XQOöfivdiDv ovx av ovO'* vJCfjQitiiv.
EP. i^Blv ioixaq ovdhf £v XifSt^i TCaxiJQ.
nP. xal ii^v OfpstXav y* av zivoipL* avtp xaQiv.
EP. ixBQXOfifi^ag drftev &q natd* ovta (le.
IIP. ov y&Q (fv natg xe xSxi xovd* dvowSxsfog ^
ii nifoödoxag i}i^ov xi nevöstfd'ai srapa;
ovx iöxiv alxLö{b ov8\ (Lfixcivij(i* ox^
xQOXQdifcxai fi£ Zevg yeycaviiöai xddiy
xqIv av xaXatf^ Ssöiiä Xviiavx'^Qia,
XQog xavxa ^cxxiisdw fihf ai^aXwö0a ^hUij
IsvxonxiQp di vupddi xal ßgovxij^aöt
oao
985
990
t 980. wof, toSa tovnoQ: 8. v. a.
I' dieses Wort «mm' vgl. Pen. 124
log mpomft^, kg. 13d4 'fiijHix' Ml-
^ff ' xadt tpmpmPt £nm. 610 t4»vt'
f%öq ^Q99Vft9Vog^ in 8i%a. — Uebri-
, ras will mnaes sa^eo, dass Zeni
dorefa Wefakfaufen sich aidit er^
weichen lasse (vgl. 962), wfthreud
es ProBiethevs im folgenden Vecse
in anderem 8ume nimmt: «ccHfAvoc
ow xm zp*f^ fM»(^i}astaf to üxBim"
Im (SthoL).
982. wul ffrifv: ZQ 246. — ovnm
enthält die innere Besiehmig sn
dem Toranfgehenden Verse.
983. oy^* vnriQitiivi vgl. 942,
954.
985. iwtÖABfP ye d. i. U Atpet-
lof vt ('loh dich ehren? Wofür»
lagt rromethens bei Goethe). Wegen
de« potentialiB nach ti atpsilov vgl.
z- B. Isoer. Pan. § 62 il fihv allot
U9\s tmp avxAv itgayiiaxav nga'
ött^p ixifisli^^'aaiicv , iMxag av
itUw IwixiiiAiv, Krfiger I § 64, 12, 7.
. 986. i^^ep: sn 202. — wg^ naiS'
o*ta fi,i: vgL Ag. 277 itettdog viag
tts Tta^x* ^^flwijffiD tpifivagj 479 xig
o4« wtuSpog 1} tpqivmv mnofiiiivogi
n. 20, 200 IIifXBidm fijj d^ ii' ini-
(««c yi vii9vxiOP ag Umso detd/^f-
987. xovSif ntciSog: vgl. Soph.
Ant. 910 xal nuig m' allov tpnxog,
As»GaTi.irB, Promeilieai.
$1^ xovd' ^^«^aiMNr, Eor. Hipn. 914
otf [iiQV tphovg ye xixi pallov ^
^iXovg %ifvnxiiv dC%aiov,
992. nqog xavxa mit dem Im-
perativ (Mhue was du willst' oder
f geschehe was da wolle») wird
häufig gebraacht um auszudrücken,
dasB alles Thun und Machen an
einer Thateache oder einem festen
Entschlüsse nichts ändern kOnne,
vgl. 915, 1030, 1043, Soph. Ant. 658,
Eur. Med. 1358. Hipp. 304, Heraolid.
978 n. a. — al^alovcca: vgl. Hes.
Theog. 707 aid^alosvxa xspavyoy,
Eur. Phoen. 183 xii^avpAp xi wmg
ai9'«lo9v. — Zu dem Gedanken
vgl. 1043, IL 16, 115 (iji PVP fioi
PB^Büticsx\ 'Olvftnia St&fiax' ixop-
xig, xlcaö^ai tpopop vlog topx* inl
pxiag *Axaimp, füxtff fioi %al iia^qa
^ibg nlfjyipxi n$Qavvip ««ra^ici
6fiov pBHVBaai as^* atpMxi nai xo-
piflCiPf Soph. Phil. 1197 ovSinox*
ovdixox , . . . ovi bI nvQipoQog
auxBf^Kijft'qgB^ovxag avfotCg ß* «Itfi
fploy^imp, Eur. Phoen. 621 n^g
xavx' txm [ihp srv^, txm 91 fpdvyava^
iBvypvo^B 9* tnnovg^ nBdCa ntfi-
nlad-' a^fidxaVf coff ov na(fijüa
i£d' ifi'iiP xvifapp£9aj frgm. 688
nifin^fj, %dxai9'6 adgnag^ ifiieiii'
e^nxi fiov nCpmv nBXaivhp aliiw
nQOif^s yor^ ndxn y^g bIoip äaxQa,
yij 9' ovfiiff' ^iif aCd-iga, n^lp i^
iliov xoi ^<o«* anapx^aat Xoyop,
993. XBvnonxigm i vgl. Herod. IV i
8
114
AUBXTAOT
yvdiiifu ycLQ mihf x&vdi fi' &6tB mal fpQAcai
nffoq ov X9^^ ^^^ ixie$6stv tvfawidog.
EP. o(fa VW st 601 tavx* aQ&ya fpaivsrai.
IIP. mjctai nakai d^ xal ßsßovXsvtai tade.
EP. toXiifiöov, a iiätccUj iroAfii}tfoV xote
ngog tag xaQOvöag fCtfiiovag og^äg tpffOVBlv.
IIP. 6%lBlg iidtfiv IIB xv(i* OTcmg nuQVfyoQ&v.
BiöBX^ita 6b (itpca^* tig iyd ^log
yvmpkvpf ipoßfi&slg ^tilvvovg y6vij6oiica
xal ki7ta(fii6a xov (idya 6tvyoviisvov
ywatMOf^tlioig v%xia6tia6iv %Bifäv
m
1000
100»
Sl olxe yaq 'A X^^^ ftteQotei (ebd.
994. Vgl. AriBtoph. Pac. 320
fos xvwaTfiD %al natsfta navxa xal
ragattita. — ßgopti^iiaei xfi'o^^oi^
(1081): vgl. frgm. 66 tvndpov d
iUmv Sa^* vntyotCov ßgovtng tpi-
gstat ßagvxaQßijg^ Soph. 0. C. 1606
xtvnriai (ibv Zfvt xfoviog, Eur.
Hipp. 1201 ivf^sv Tt^ 7ix<Oj x^o»*®^
tos PQOvtij diogt ßecQvv ßgouov p«^-
ij%t, — Kvxarw: das SaDJeki ist
'er' (Zens) wie anten 1061 nach
den Subjelrten nvsvfia a. xvfta.
995. xal: 'auch' (ovtag Züxb
xal), um die der Beschaffenheit
• einer 6ache oder Handlang ent-
' sprechende Wirkang auszu-
drücken , vgl. Rat. Phaed. p. 66 B
avdyxt} in ndvtiov xovzwv ^ nag-
iötaöd^ai do^av toidvde tiva totg
yv7ia(tog ^tloffoqpots axrre xal ngog
allriXfivg xoiavr atxa Uynv^ Soph.
Ai. 1326 zl ydg a idqaöBv maze
xal ßldßfiv ftstv, Eur. Phoen. 1328
ovx ilg t69 rjld'ov maze^ xal taä
sidivui, Hei. 841 n£g ovv ^ecwov-
1^6^* mors xal do^av laßsCv, Zum
Gedanken vgl. Hör. carm. III 3 , 1
iustum et tenacem propositi virum
etc.
998. Vgl. Schiller Wallensteins
Tod IV 11 'Bedenken Sie doch ja
wohl was Sie thun'. 'Bedacht ist
schon, was zu bedenken ist'.
999. rolufioop, zoliirjcav (zu 266)
og^äg tpgovsiv: vgl. das horaxische
(epist I 2, 40) sapere aude.
1001. oxlsfs absolut ^wie Soph.
0. B. 446 nagt^v^ov y* i^waSaat
6x\Btg. — xvfi' 01140$: lalmv •«
ngog %vfia dvaio^tjvov SchoL vgl;
Eur. Med. 28 o»g Sl nivgog ij ^a-
idcoiog %lvdatv d%ovn vov^Btw-^
pkivfi fpilmv^ Hipp. 804 ngog xdi*
avO-aSgCtiga yfyvov ^aldötnig^ An-
drom. 637 xi pa ngoavfUvBtg aUwf
nixgav ^ Hv(ia Uzai^g äg (xcrcvov,
Lycophr. 1452 Big xv^o natpat
ßat«. Philodem. AnthoL PaL V 107
xovx ißoütv a^fil xal ^ ngovlfyo9y
ili f<Fa novxqt 'lovC<p fiv^nr i%lv fg
n^Bxigav, Ovid. Med. XIII 804 sur-
aior aequoribuB.
1005. yvvai%0(kifi>oig: vgL Sopb.
frgm. 706 ywamofiifioig ifinoixBis
iffdiffiaffiy, Eur. Bacch. 980 iv yt-
vamoit^Hio axol^^ frgm. 185 yvvat-
uon^fiip iianginBig aogipauim. -7
vnzidefiaciv: die Alien flenten mit
erhobenen, flach zurückgebogenen
Händen, vgl. die von Suidas u. d.
W. vnziog angeführte Stelle ngo^f
(lia xf ndöfj dvauBxdtfavtBg zig
nvXag idi^avxo vnxiaig xbqÄ xovi
noXB\LCovg^ Verg. Aen. III 176 ten-
doque supinas ad caelum cum voce
manus, £u)rat. carm. III 23, 1 cado
supinas si tuleris manus. Diese
SteUung zeigt uns die schOne Statae
de» ' anbetenden Knaben ' im Ber-
liner Museum (Clarac mus. de
sculpt. Taf. 777 n. 1942).
nPOMHeETS AE£M&TH£.
115
Xvöai lks dsöftäv tmvSs' xm leavtdg dem.
EP. Xiycav ioixa TCoXXä xal fLattiv iffstv'
xiyyu yoiQ ovdlv ovdh (lakd'aöösi xiaq
Jatalg' daxmv 8i ötoiuov ds vso^vy^g
mXoq ßta^H xal nQog rpfCag fiaxBi.
atag öipodffvvei y äöd'svst öofpi0(iari.
avd'adia yä(f t^ ^fovovvti fii^ xaXäg
ixvtfi xad' avt^ ovdevog ftitiov öd-dvei.
Cxii^aL d\ iäv fii} totg iiMtg XBUf^'^g loyoig^
olog 6b XBij/Lmv xal xaxäv XQixvitia
ixuö* cupvxxog' fCfäta (ilv yä(f ixqCda
q>aQayya ß(fOvrjj xal xsfovvitf iployl
xcctfjQ öieagdliH zip/ds, xal xfvifsi di(iag
t6 öov^ JCetQaia 8* ayxdXij ös ßaötaöBi.
10 10
1016
1006. Toö 9avxo^9imi Tffl. 961.
1007. noXXu «al [larriv: vgl. Enm.
144 i ffOilXa 9ri nad'ovaa necl fid-
Ti}ir iyeS,
1010. ßiatn t. ▼. a. ßia tpi^ag,
TgL Bor. Uipp. 1223 al d' hdanov'
«ff» fffoffria xvQiyBV^ yvad'i^oi^g ßiqt
^iQOWfiVj avxi vtcvnXiiQOv fegog
futaargifpovaaif Med. 242 fiTj ßicc
fpignif tvY6v, Soph. El. 725.
1011. apoigvvsi (ftUBserliche An-
streDgoDff des nngeberdiffen Wesens)
uM^%¥it (innere Schwäche).
1013. «vn} ^ %a^* avTjfv d. i,
voff ^k^ov a&ivii: 'nalla re est
raUdior i e. qaavis re est infir-
mior ' (Hidm] ; es wird das vorans-
gehende ä^tvMi erklärt nnd ver-
stärkt. YgL Theogn. 411 ovÖBvog
at^gthtmp %a%£mv doxei slvai itai-
pos, St vnofkfi ^' f^rcTtti, KvfVB^
%al ^'dvpafus^ Thuc. VlI 71 oviB-
fitdg dfi xmv ^vp^noiümv ildcöiDV
^yXfi^ig, 86 nXiiaxog yetq dri tpopog
avzog ual oväBvdg ildcaav xmv iv
xm 2kmXi%£ noXiftto xovxm^ De-
moflth. Olynth. I § 27 ij '^^^ ngayiiä'
X0n aiüxvvri, ovSifkiag iXdxxoav ^rj-
lUtig xoig yB cnitpQoai, Plat. Prot.
336 A bI xovxo indow, ovisvog av
ßtlximv iipuivoiiriv, Ear. Andr. 726
rilX' o9xtg CüXB liJjäBvog ßBXx£o9agf
Krüger I § 47, 27, 8. — Zu dem Ge-
danken vgl. Soph. 0. R. 549 bC xoi
vogii^Hg «T^^a x^v 9iv^a9(ay bIvuI
XI xov vov XfOQig^ ov% OQ^mg (pQO-
vB^g.
1014. cxi^iffen 9i: dieselbe Wen-
dung sor Einleitung einer Beweis-
ftihrong Soph. 0. B. 684 ö^i^at,
Si xovxo nifwxov, Ear. SoppL 476
ami'ipa^ d\ %nl fii} xotg i^oig j9'v-
l^oviiBvog Xoyoictv . . . cfpgiymvx*
dy^BC'ip^ ftv^ov^ Tgl. Soph^ Trach.
1077^ ffM€^a« ^' 6nolag xavxu cvii-
fpOQccg vno ninov^a,
1016. xBifKov: 643. Ueber die
Stellang von nanrnv za 458. — Zu
xi^i%vfkla vgl. das lateinische decima
anda, decumanus flactus, Sept. 761
%a%mv d' ünOKBq d'dXaoüa xvfi' ay£i,
xo fihv nCxvoVj &XXo d' dsigsi xqi'
laXov^ Ear. Hipn. 1213 avv nXvimvi
xal xpiHVfilif, Fiat. Rep. p.^ 472 A
xm ivto liviiaxB iyttpvySvxi^xo fiiyi-
cxov xal xaXsncixaxov xfjg xginv-
fiiag indyBtg.
1016. inBiöt: die Elision, des &
in der Verbalendung at ist selten.
Dem nifmxoc [tlv entspricht (f^a-
xQOv) da vgl. 447. — onQida: vgl.
6%(ftoicatj 282.
1019. nBxottitt dy%dXr) : vgl. Cho.
586 novxitti ayx aAa», Anstopn. Ran.
704 xfjv noXiv itovxBg xvfidxmv iv
dyndXaig nach dem Ansdrack des
Archilochus fpvxdg ixovxBg %vjidxtov
iv dy%dXaig. — nsxffaia d' ay%dXri
6B ßacxdcBi gibt nor einen Neben-
8*
Tlß
AISXXAOX
liax(f6v m fi^NOff ixtBÜivtifgag xpopov
aifOQQOV ^^e^ ig ipdog' ^log di xoi
nxrivog xvmv dcctpoivog alstög kvtpQmg
8ia(fta(iij6H ötAiiavog fiiya ^axog^
axXrjtog egnov daLtalBvg navijiisifog ^
xBiMiPoßQmtov i* ^X(XQ ix&oiViiöBtat.
totovde fioj^w xi(ffuc (iij n npo6i6xaj
nqXv av bt&v tiq duUoxog räv mv novwv
fpuv^ 9t^^0Xi *' ^'^ ivuvyijTtn/ fioXeüf
^Aidrpf xvetpatd r' aji^l Taftäi^ov /hp9i}«
nQog xavxa ßovXsv^' d^ od* ov nBnXaaiiivog
1020
1025
1030
umstand an (iv nsroala dyndl^
fiaötaiofttvov), Darcn diese Be^
stimmonff, dass Prometheus von
seinem Felsen umarmt u. umrankt
mitsammt seinen Banden in die
"Tiefe stürze, vermeidet der Dichter
die uninteressante Wiederholung
der Scene der Anschmiedung am
Anfange des ÜQOiMjd'svg Xvoiiiv^,
1090. panQOP ^«N«6 (StreclDd,
Bf>atium): vgL Eur. Or. 79 (i,mn^v
1021. xoi versichernd ('merke
es wohl').
1022. nvmv: zu 803.
1023. Sta^raiiijasi — (tiyci {aKogi
vgl. unten frgm. III des Prom. soL
10: iam tertio me quoque funesto
die tristi advolatu aduncis lacerans
unguibus lovia satelles pastu di-
laniat fero. — itsya (d%og gibt (wie
nachher %slaiv6ßQ(oxov) die Folge
von dtagtafiijcsi an: 'zerfleischen,
so dass grosse Fetzen herunter-
hängen*, fiiyä vor £: ^ ist die
einzige liqiüda, welche (wie die
Verdopplung als Inlaut, so auch)
bei den nacnhomerischen Dichtem
die Bedeutung einer Doppelconso-
nanz (die Nachwirkung eines vor
der liquida abgeschliffenen Conso-
nanten z. B. fanog ftolisch ßga^og)
behalten hat. Doch kommt aer vor-
aussehende Vokal (in der Thesis)
auch kurz vor, vgl. 713, 992.
1024. navijfAS(^og bedeutet nicht
' täglich * (denn nach der zum vor-
ausgehenden Verse angeführten
Uebersetzung kommt der Adler
tettio quoque die), sondern nadi
der Bedeutung von »a«|4fiap, srat^-
fii^og bei J^mer ^icr natfrig t^s
miootg. Vgl. Hes. l'heog. 523 %al
ot In ^aUxov m^aa tavintigov'
aytdp of' fiJCttQ ija^itv d&ttvtttw'
to d' aB^sto laov dnivv^ vtnLibq,
060V nf^nav ^pctQ idot tawci-
vxiQog o^vig,
1026. KBXaivoßQaxoifi proleptisch
TO fieXcnv6iisvop in t^g ßgmoioi
(Schol.). — fnd-oivdcsxaii bu 61.
J1027.^ ^iav xtg SidSorog w
ümv novmv: das tritt wirklich ein,
indem Herakles den Centaurec
Chiron (d-eov Xeigtova Soph. Track
714) als bereitwilligen (^£lM
Stell?ertreter des Prometheus den
Zeus darbietet, vgl. Einleitung S. 10-
Hermes freilich verkündet es ala
etwas nicht leicht denkbares, als
etwas, das man kaum erwarten
dürfe, vgl. zu 27.
1029. dii.q)l: zu 830. Vgl. Homer,
hymn. U 157 Tixi^vsg xb ^col toI
vno x^^ovi vaiBX€covx£g Tdoxagov
d(i<pl lUyuv ('irgendwo im Tarta-
rus ' Schömann), ISur. Androm. 215
bI d' dfi<pi GQ^nnv . . tvqowov
^aXBg ävÖQa ^ da oder dort in Thra-
cien'. Wenn ein Gegenstand an
einem Orte da oder dort sein
kann, so muss derjenige, welcher
den bestimmten iPunkt nicht kennte
wenn er sich diesen Punkt vorstellen
will, den ganzen Ort in Gedanken
überschauen ('rings umher').
nPOMH0£T£ AEZM^THS.
117
HOiixog^ äXlüt xai ll(W iif&ovii9»og
ifBvdfjyoQStv yaq ovx hci&tavai €t6(ik
x6 ^tovj alXa nav §a€o$ telsL öv
ndnxtuvs Ttal (pQovtiie, ftaid* av^iiccv
ivßovAiag afisivov tifi^^ noxi.
XO. r^HLtv yLkv ^Egi^^s ovx auat^ ^aivexat
XiyBiV avcoys yd(f 6s x^v avQtudCav
lii&ivx* iffevvav xijy öoffy^ evßovXlav.
xi&ov' 60(pa yä(f alöXQOV iiafiaQxävsiv.
IIP. bISoxv xoi HOL xdad* ayyeXtag
od* id'dv^svj %aö%Hv d\ TtaxAg
i%%(fov vn ixtgiv ovilv eisixig.
XQog xam in* ifiol ^Mxiö^m ^^v
nvQog aiigyqxijg ßotixqv%og^ al^Q 8'
iQB^iJ^iö^Qi ßfovxg ö^axeXfi x*
1035
1040
1045
1031. Die h&afige Verbindunif
%al Xiecv findet sich schon bei Ho-
mer:^ Od. 1, 46 Kffl Xijiv nBtvoQ y8
ioiTLOXi, nttxai oli^gqij 13, 393; 15,
155. — Zu mxlaöfkivog 6 nounog . .
o^ovf^tvo^ vgl.^ Herod. VlI 103
oorai lihif og^Oix av o Xoyog . , $1
dl . . oQa fft^ fAttTiit' %6iinos 6 Xoyog
ovTog Blgiinivog^if Thnc. II 41 mg
ov Xdymv iv tm nagovri nofknog
Tffdf fkäXXov^ li'iQyanf ictiv ^ceXi}-
dfi«, avvh ij ivvoiiLig tUg noXitog
tfi7^a/r<ft,^ Soph. 0. Tyr. 828 ig' oi%
a%' dßov xavta daffiovog tiff av
uglvww in avägl^zma av ogf'o^n
Üfavt Ai. 354 offir*, mg iomag og^a
fiMgxvgiiv ayav,
1033. ^tvdfiyogafv: II. 1, 526
ipiicbt Zeot: o« yicg iwov naXiv-
ay^ixov ovu anaxjjXov ovo aie-
Xivtrutov o Ti %BV %iipaX^ nata-
vivcm^
1035w oiiBivov: Tgl Sappl. 190
ng§i9^am Sh nvgyovßmiikog, Ajrüger
I § 42^ 4, 11. — liyn^v «OT^: 'fange
endlieh einmal an zu glauben'
(vgl 999), indem zwar ^7170« nach
dem Torautgehenden firiSt behan-
delt, die Negation aber bloss auf
av^adiav ivßovXiag S^eivov be-
tonen ist Vgl Enr. Cyd. 310 to a'
ivüfffh^ xng dvüütßtiag dv^aXov.
1037. Ueber die Bestätigung des
vorausgehenden Gedfmkens durch
den Chorfabrer vgl. zu 472.
1040—1093. In fünf onapäsU-
sehen Systemen, von denen die bei-
den ^s Prometheus (14«» 14) und
Hermes (9 sa 9) sich entsprechen,
während das System des £ory-
phaioe die Mesodos bildet, wird das
Eintreten der Katastrophe
dargestellt
1040. siSoxi fkon £U 441.
1042. annig bezieht sich auf
den Vorwurf alaxgov 1039.
1043.^ Vgl 992, Eur. fr. 910 ngog
xav4^' o XI XQV *9^ naXaiida9'(o xotl
Ttäv in' iiiol xenxaivia^m' x6 ydg
Bv fisx' ifLOv aal xo Sinaiov övy,-
pkaj^ov iexai «ov [iri no^' &Xä nama
ngaoatov.
1044. nvghg dfiwfjuLrig (ein ho-
merisches Wort) ßoaxgvxog: 17 iXi-
TiOBiSrig (vgl. 1083) xov nvgog xcrra-
??ogd Scnol. vgl. Cleanth. h^rmn. in
ov. 10 diigi^nri nvgoBVxa dsl (cd-
ovxa XBgavvdVf Eur. Hipp. 569
ßgovxa datpmvgtp, Hesych. a^ttpr^
%Bg de, i\ i%axigov (lifovg niftoyi^-
l^ivov ßiXog, ^ xBgawog 11 k^(pog;
Ag. 306 tpXoyog ^iyav ntdymva^
CatulL 61, 77 viden ut faces splen-
didas quatiunt comas.
1045. eKpaniXm: anaoiniy cw-
xovm xtvTqaBi Scnol. vgL 879.
118
AIEXTAOT
avtatg fi^aig XPBVina x(fada(voij
xvina dl fcovxtyv XQUxat ^ottlip
övyxüiöBuv xäv wqavl&v
iiStffiov diodovg^ atg xb xsXeuvov
Täftaffov afdfiv ^iilf&s iiiiixg
Tov^ov avdiyxfig t/xBQQatg iCva^g'
ndvxmg ifii y* ov d'avaxdö».
EP. xoidds {livxoi xäv ^QBVGnkrpcxmv
ßovXsviiax* ixfi X* icxlv äxovöm.
xl yä(f iXlsinst fii) ov nuQojtaCBiv
17 rovd' Bvxr^\ xl xaka iiav^äv;
aXX* ow viietg y al xijfuxfvvaig
6vy7cd(ivov0ai xatg xovde xonmv
liBxd noi x^Q^^^^ ^^ xävds Ovmg,
/i^ ipfivag viiäv iqJUd'iüiey
ßifovx^g iitixtiii* äxigaiivor.
XO. SiXo XI tpcivBi xal ycaqayLV&ov fi'
o XI xal nsiösig' av y&Q dij nov
tovto ys xkrjftov xafiövgag ifcog.
jcäg IIB xBlsvBig xaxoxi^x* aöxBtv;
{iBXtt xovi* xi XQV xdöXBiv i^iXm'
xovg nqodoxag yccQ fiiöstv iy^a^üv^
1050
lOU
1060
1065
1047. avxatji iltaigi vgl. 221.
1049. ovyi<o6Biiv' avyKaXv^uev
Schol.
1061. Subjekt zu fifBte ist 'er'
(ZeuB) wie za 9'avaxaasif vgl. zu
994
1052. ^ Vgl. Eur. Hec. 1295 oti^^a
yaif avdynv.
1053. navzag — ov wie 333. —
Zu dem Gedanken vgl. 933.
1056 f. iXU£nsi (i'n ov: 'waa
unterlässt sie fehlzugpreifen ' ; iXXsi-
nBiv enth< einen verneinenden
Begriff, vgl. 627 u. Eur. Iph. A. 41
xnv inoQiov ovdspos ivdii^g [iti ov
fialvsad'ait Tro. 796 t£vog ivSionsv
(Ltj ov navffvdia rtooftv 6Xi4^Qov
dtd navxog^ So^h. O.Tjr. 1232 Xsl-
XO [i^ ov ßciifvcxov' etvaif Krfiger
I § 67, 12, 6. — Zu na^anaCiiv v^L
581, frgm. 320 Btx* ovv 0o^fttffi]C
%äXu naqanaCwv %iXvv^ Anstopa.
Plut. 508 ^vv^iacmxa rov Iri^ttt
«al naqanaieiv. — svx^ bezieht
sich auf den Inhalt von 1043—1052.
1059. cvyxdiivovoai: vgl. 414.
1062. axigafi^pov: vgL 190.
1065. Die eigentbche Bedeu-
tung von netQuavQm erkennt man
auB dem Yergleicn bei Arist. Equ.
526 Kgaxivov [leiirrjpkivog, oq nol-
Xm {ivatcg nox' inaivip ^ta xav
atpiXav nsSitov ^ffpct ««1 r^^ öxa-
csmg nctgaevgmv iq>6gsi xag S^g
%al xccg nXaxavovg xal xovg ix^'govg
ngod'iXvfivovg, ntcgaavi^Biv iuog
iit also ein Ausdruck wie alu^iw
avS^v u. bringt zu inog den Be-
griff 'pfui'.
nPOMHe£T£ AESMS2TUS.
119
Movx iöxi voöog
rijöd* fjyxiv aniic%v<Sa fuikXov.
EP. dXX* ovv liiiivfiifd'* ayta nQoXiya'
liijdh fCffog artig &ri(fa^6töai
Iidliinj6^8 tvxfiP, firidi yc<yt ei^jCfid^*
dg Z€vg viiäg sig äxQoofcrov
n^li* iiöißaXsv' fii; d^\ avtal d^
vf/iag €cvtag. MldvXai yä(f
*avx iiai^vijg ov8h Xatqal&g
Big inifixpxov dixtvov artig
^vJUx^ijtfctfd' vz* avoiag.
HP. xal fi^ ^07? Kovxin [ivd'a
X^^ov aeöäXivrai'
ßQv%Ca ö* ti%m xafafiviiarac
ßifovtijg^ Shx€g d' ixXifiitovöi
1070
1076
loeo
1069 f. VgL 686; su aninxvaa
Krflger II § 63, 6, 3.
1071^79: Damit ist angekün-
^igt u. motiviert, wie der Chor
▼oa der Orcbestra entfernt wird.
Ihn erat wieder die Flügelwagen
bestei^n zu laasen würde für die
Situation nicht schicklich gewesen
«ein u. dem Schlnsseffekte Eintrag
gethan haben. Der Chor sinkt za-
fleich mit Prometheos in die Tiefe
arch das avanUc^n (Versenkung)
der Orchettra wie Prometheus durch
das avoKiiCiia der Bühne.
1078. dinxvov Sxfig: VgL Ag.SSl
t^Ti^y^^9 atfig ntcvulattav, — ani-
9ft9tap wie Ag. 1882 antiQOP a^
9pißlfinif09 Sontif Cx^v€»v niQicti'
X^i^f Ygl- Enm. 634 iv ati^iiovt
^aMlm niMlip. •— Mit 1079 ent-
«cbwebl Hermes in die Höhe.
1080. f^m %ov% hl ßv^tp (vgl.
la 386): um' Donner und Bhtz auf
der Bühne nachzuahmen, stand
den Alten eine Donnermaschine
if^oirttiow) u. ein Bhtzthurm (»s-
Stwo9%9nitow) zu Gebote. Es wur-
en lAmlich hinter der Scene
Schl&ocha« die mit schweren Stei-
ne»- gefüllt waren, auf ehernen
Blatten gerollt u. mit einer in der
Höhe angebrachten Drehmaschine
(m^itnxpg v^n^n) Blitzstrahlen ge-
worfen. Auch die Drehnns der
beiden Periakten wird das Schwan-
ken der Erde versinnbildlicht ha-
ben. Uebriffens verlangten die Alten
in solchen Uingen keine t&uschende
Nachahmung, sondern nur Andeu-
tung u. Symbol
1081. Der Monometer (vgl. zu 95)
vertritt die Stelle eines Dimeters
(vgl. zu 1040).
1082.^ ßqvxia: Hesych. ß^vx^og'
vKoßqyxiog 'unter der Oberfläche'
vgl. Pers. 897 inaiaev^ SXiiriv ßov-
%iov\ vocabulum ßqv%iog eo hie
significatu dictum est, quo etiam
"hnoßqviiog interdum non id quod
in aqua demersum est, sed omnino
ouod est aliqua re obrutum denotat
(Uermann). ß^vria ijroo ßqovtrit be-
deutet also hier dasselbe wie j(h6via
ß^ovriffAttra 994. Zu der Schilderung
vgl. Hes. Theog. 706 xoacog Sovnog
ivBvxo 6^mv igidi ^wiovxtov' avp
d ävifiot x' ivoüig x9 %opfrjv Icfpa-
Qayiiov.
1083 f. sUnsg: aCiU%08i§sCg(,Zick' \
Zack) naxä xa vitprj xnv döxga-
nav niPii^Sig Schol. Vgl. 1044. —
Mit («srv^oi vgl. ianlij^rj Pers.
316. ~ exQoiißoi :^ Hesych. oxqo^ßog ' l
ätvog, avcxQOfp^ dvifiov»^ — ^Zu
nowlv VgL Suppl. 180 o^<ö %6vlv
Svavdop, Cho. 928 xovS' otplv i^QB-
120
AI2XTA0T nPOHHSETS ^ESlfJ2THS.
0t€(foz^g idxvQOif tftQoiißoi 8h xoviv
sCXiö(Sav0L' öiUQt^ d' ivdpi,mp
nv6V(iattt nivtanf elg aXXriXa
ötdöiv avtCnvovv aTtodeixvviisva'
^vvtsrä(faxt€cv d' ai^Q xovt^.
r6v%ov6a ipoßov öteixsi <pcev€(fäg.
(Q fii^r^off ifiijg öißag^ ä jcavtan/
aid'^Q xoivov tpäog sCXt66(ov^
iöofäg fi' iog Ixdixa 7tafSx&,
1085
lOflO
ibafiriVy Suppl. 782 %6plg crif^^e,
Cho. 644 ov(plg ifioiöi,
1087. dvtinvoffv: GewÖbnlick
machen nnr die mediae (ßi v» 9)
vor Xj [k, V Position in der ThesiB
bei den dramatischen Dichtern. Eine
ähnliche Verlängerung findet sich
in Anapästen Aristoph. Av. 216
^difag, 579 dygav, — Wegen der
Gontraction vgl. za 917.
1090. «pavt(f£g gehört za ziio'
4^9v: 'offenbar von Zeus a. keinem
andern * ; xsvjfoy^a q>6fiov steht dazu
in causalem VerhältnisB.
1091. a> firit^g il^rig: Schol. i
y^ Iq i Gifiigf vielmehr a F^
^iui (zu 210): in huiusmodi ob-
testatione eos appellari deos con-
venit, quorum vis et pote&tas uni-
veream rerum natnram cemplecti-
tur i. e. caelum et terram, quo
quidquid usquam teztari insigoe
facinns possit, uno complexu com-
prehendatnr (Bemann). Vgl^ Soph.
£1. 86 c» qfdog dvpov %al jmg Uo-
(loiif* iijQ, — aipag: vgl, Eum. 885
du* et filv dyvov ivti üot ÜH^on
eißag.
1092. ipdog (das eigene Licht i
des (paBvvog aibi^g) ttXiaütov: TgL
Eor. Phoen. 3 "HUe, d-oa^ innoieiv^
stl^itmv 9 Joyce , Theodect fr. 10,
p. 626 N. CO nalUtptyyri laginddi
BiXCacmv tpXoyog'^HXts.
1093. Prometheus sinkt sammt
dem Felsstücke, an welchem er
angeschmiedet hängt (1019) , in die
Tiefe.
Bruchstücke
des
I (201 Herrn., 191 Dind., 184 f. Naack).
Aman. Peripl. Pont. Euxin. p. 19. Ati^xvXog iv n^oiirj'
%bZ Xvciüdva tov 9ä0tv oqov tijs EvQüim^g xal t'^g ^AcCag
notit. Xiyovöi yovv aixä oC Titaveg Ttqbg tov flQOiirid'ia Zxi
"Hxoiiiv —
tovg 0ovg a&Xovg tw6ds^ UfOf^fjd'iv ,
8etf(iov XB nad'og t68* inoifoiiavot,
inuta xaraXiyovöiv oöriv xcigav ijcqXQ'oVy
t^ lilv düfviiov xd'ovog EvQoiTtfig
lifyav ^d' ^Actug xiQiiova 0ä0iv.
I. Dieses Brachstuck £[eh(>rte
tnr Parodos, welche wie in den
Penem jl den Schtttzflehenden den
Anfonff des Stückes bildete; das
erkenireman ans Proeop. bist. Goth.
IV 6 P. 336, 11 aiXä %al o x^ayc»*
^•soMC AU%vXüq h Ugopkri^^ei itp
tQaytf^Siag tov sorafiov daa«y
ri^ptava *^/ y^£ vQff ts *Jciag
Mal tUg Ev^mifig. — Die (swÖlf)
Titanen bilden also den Chor
des n^i^7i9ivg Ivontvog, Ans dem
Tartams (vgl. oben 819) entlassen
(Tgl. Find. 1^. IV 518 Ivce ih
Ztvg a^ixog Tixavag' h 9\ voo-
Mi mttu^Xal li}(«yf Of ov^n>^ fiea
0'. U. 166 «iilo« in ^ akaviitav
TOfTtf!.» Kqov^s ißßmifilsvn) kommen
sie, wie die Okeaniden im 17^. ^s-
S|Mm}«, SQ Promethens, nm seine
Leiden theilnahmsroll anznsehanen.
In den ersten Versen gibt der
Chor die Motivierung des Auftre-
tens {9i ^v aixCav naoinmi Tgl.
oben SU 12S). Dann s&blt er die
L&nder auf, über welche er Ton
Beinern fernen Wohnsitze her (nach
Find. Ol. II 127 wohnt Eronos auf
den Inseln der Seligen jensett des
Oceans) gekommen ist. Zu dieser
Aufzählung gehört dasn&chste Frag-
ment. Zmetzt ist der Fhasis ge-
nannt, in dessen N&he Prometheus
am Kaukasus angefesselt ist (vgl.
Einleit. S. 21). ^ Da hier der Fha-
sis als Grenze von Europa und
Asien angegeben wird, während
oben 734 und 790 das Asowsche
Meer als solche bezeichnet ist, so
muss sich der Dichter den Fhasis
von Norden her in das Asow-
sche Meer mündend vorgestellt
haben.
122
Brachttücke des n^Ofiijdirv; Xv6ii89og.
II (202 H., 192 D., 186 N.).*
Strabo I p. 53 qnnil . . tä iieöriiißfLVct icavta Ald-umtav
xaXBi6d'ai ta XQog *SlxBava. iiUQtvQet dh vä xoiavxa' o u
^OIVIXOTCBÖOV T* iQvd'fig [SQOV
XSVfLa d-aXäööijg
XaXMOxi(favv6v rc naQ* *Six£av^
X£livfiv xavtotQOtpov Al^tonmv^
Jv* 6 xavtofcti^g "HXiog alsl
XqAt* ad'dvatov xd(ittt6v d' itctcohv
^tQliatg vdaxog
liaXaxov iCQOXoatg avanavei.
III (203 H., 193 D., 187 N.).
Cic. Tusc. II 10 AffixuB ad Caucasum (Prometheus apad
Aeschylum) dicit haec:
Titanum suboles, socia nostri sanguinis;
generata Caelo, adspicite religatum asperis
yinctumque saxis, navem ut norrisono freto
noctem paventes timidi adnectunt navitae.
5 Satumius me sie infixit luppiter,
loyisque numen Mulciberi adsciyit manus.
II. Noch Herodot versteht an-
ter *EQv^Qri ^dlaaaa das ganze
südlich von Asien und Afrika be-
kannte Meer, die (puize 'Südsee'
^vot£fi d'dXaeüa), wie dieses Meer
im Gegensatz zum Mittelmeere {ßo-
Qr^Crj ^äla6ifa)^ heisst: Tgl. II 158
t^ al iXdxi9t6v ieti lurl avvxoino'
Tttrof' ix tifg ßogiiiing ^aXatfürig
vnsgßtjvai ie tfiv PotifiP %al ^Eqv-
&^rjv trjv avtijv tavznv %ttX$ofki'
vfjv. — Wegen (poivmontdov Sqv*
9'Qccg vgl. Stephan. Byz. unter
'EQV^(fcii 'EQV^ifa tj d'dXao9af dno
'Egvd'ifov tov fjQnog, OvQaviog d'
iv 'Jifaßinmv dsvvioijc ano xmv na^
^a%Biy^ivmv 6qiO¥ a igvd'ga Saivag
sCai %alnoifq>vifa , ««l intiv ßdXXjj
tig avxd 6 tiXiog tfJ9 avy^iv, xara-
nii^nti tig t^v d^aXaccav ^utäv
igv^gdv %ttl oiißgip 9h nata^Xv
ad'Mwv tmv ogsav ndtm avf^giovxt
Big ^dXatfaav ovva ylyvBtttt ^ ^a-
Xofftfa xriv iQ6av. — %oiX%o%iqavvav
'erz(wetter)8irahlend' . eine kfihne
Wortbildtmg, welche das Leuchten
der erzblinkenden Wasserfl&che be-
zeichnet; Tgl. II. 11, 83 xaX%9i
XB 9xB(fouijv, oben 922 xtpovro«
%QBl66ova ipXoycc, Eur. Tro. 1104
%BQttvvofpalg nvg. Das Enklitikon
ist dnrcn die C&Bor von xaXuoni'
Qavvov getrennt wie Cho. 864 «p-
%dg I Te. — Ueber die XCfM mi caw^
xoxqotpog vgl. oben zu 808. Wegen
der Cäsnr vgl. oben za 173.
III. Die Verse sind von Cicero
selbsfc (ebd. c. 11) übersetst. —
Während im Prom. vinct die Fess-
lang des Prometheus vor den Aagen
der Zuschaaer dargestellt wird, ist
hier in einer Erz&hlung die Ex-
position gegeben. .11^ vgl. oben
164. — asperis saxis: ^of^bryyi xr^o^
Svaxeifiigtß 15. — 3 navem . . ad-
nectunt: zu 965. — 6 vgl. 619 fiov-
Xiviitt ft^v x6 dfov, 'HKpaiüxov 6h
Iklg» — 7« cuneos: 64 c^Jivog av-
i
Brnchftücke des ÜQOfkriQ'Bvg Ivofktvog,
123
hos ille cuneos fabrica crudeli inserens
perrupit artas: qua miser soUertia
transyerberatos castrum hoc Furiarum incolo.
10 lam tertio me quoque fonesto die
tristi advolatu aduncis lacerans unguibus
lovis satelles pastu dilaniat fero;
tum iecure opimo farta et satiata affatim
dangorem fundit yastum, et sublime ayolans
15 pinnata cauda nostrum adulat saaguinem;
quom yero adesum inflatu renoyatum est iecur,
tum rursum taetros ayida se ad pastus refert.
Sic haue custodem maesti ernciatus alo,
quae me perenni yiyom foedat miseria;
20 namque, ut yidetis, yinclis constrictus loyis
arcere nequeo diram yolucrem a pectore.
Sic me ipse yiduus pestes ezcipio anxias,
amore mortis terminum anquirens mali;
sed longo a leto numine aspellor loyis ^
25 atque haec yetusta saeclis giomerata horridis
luctifica clades nostro infixa est corporis
6 quo liquatae solis ardore excidunt
guttae, quae saza assidue instillant Caucasi.
rV (206 H., 194 D., 188 N.).
Plut. Moral, p. 98c (vgl. p. 964f.) vvv dh ovx «äo Tvxrig
ovih ovrofioTag nsgUöiiev aihäv {zfSv ^(fiiov) xal XQatov-
fi€v, aAA' 6 IlQOiifi^svg rovtdiSttv 6 Xoyi6(idg ahiog
^a9ii jvd^ov «xiQvmv Siafkna^, —
8. toUertia: 87 xij^vrig. •— 9. castrum
Fariaram etwa E^tvvmv ip(fovQav
nach 143. *Eoivvm9 ist dann meto-
nymitch ffebraacht ('Lager der
Rache'), ygh Ag. 646 ntitava x6v9'
*EQiPvm9. — 10 vgl zu 1024. Anf
tertio die bezieht sich vielleicht
die Glosse von Photius und Snidas
r^Ctm fpati* toitfj '^i^i^ix, — \^' Mit
Ucenas unguibus ist Matpac^uta
(▼on tiöatpaöfm) Übersetzt vgL
avo to^ iUafpiivui (diese krklä-
nag beruhtauf einem Missvent&nd-
nm QDserer Stelle, wozu jedenfaUs
der Aasdruck den Cicero mit tri-
iti advolatu widergibt den Anlass
bot}i} ««aptfyfM»«* Aiej^vlog JI^o-
^^ttlvoftipip, — 12. levis satelles :
lÖSl diog Si toi Ttti^vog nviov, —
16. adal^: ngoccaiviiy 'wedelt an*,
weil der wedelnde Schwanz gleich-
sam auf den blutig zerfleischten
Prometheus niederbbckt. Vgl.Eum.
264 00^17 ßifoxsimp atiia%€»v iis
noocYBli, -^ 22 sie me ipse viduus :
avtog y* ii^awov xmfog, — 24. a
leto aspellor numine levis •■ ilf^ol
4^aPsCv ov n eno mfikivov, ov fioi^eiftay
(76.S, 933). Wegen des Gedankens
VgL zu 983. m ist eingetreten,
was nach 612 vorherbestimmt ist:
ILvqlatg d\ ntjiiovaCg ^vctig ti junfi-
(f^s£g * — 27 1. Aus diesem Blute
ues Prometheus stammte der Sage
nach (Apoll. Bh. Arg. III 861) das
Kolchiscne Gift, welches Medea zu
ihren Zaabermitteln gebrauchte.
lY. Vgl. oben 462 ff. Wie dort
Prometheus dem Chore seine Ver-
dienste um das Menschengeschlecht
ausführlich schildert, so geschieht
es hier wol nur in summarischer
124 firuchstacke des ili^Offtij^tvff XvofkMvog.
ticnanf ovtov r* oxbUl nal tavQmv yovag
dovg ivxCdovka xa\ xivcnf ixdixxoQa.
V (212 H., 206 D., 19S N.).
Plut. Mor. p. 757 D. 6 dl *HQaxXfie StSQOV daiv »aga-
xaXet laUXcn^ inl Sffvtv aÜQeö^ai ro tol^ov, dg Al6%vloq
uyQsvg d* *AJc6U,onf d^d-ov Id'vvot ßilog.
VI (213 H., 201 D., 196 N.).
Plut. yit. Pomp. c. 1. fCQog dh Ilofixijtov iome rovro xa-
^Btv 6 ^PtofialcDv d'^i^og evd'vg i^ aQx^Sy ^^9 ^ AiöxvXov
nQOiiffi'Bvg XQog tdv ^HQaxXia ö&^elg vit* avrov Xiytav:
i%^(fov TCaxQCg li^oi tovto tplltaxov tixvov.
VII (206 H., 198 D., 190 N.).
Stephanus Byzant. s. y. "Aßioi p. 7, 5. Al^xvkog xe Fa-
ßiovg dia xov y iv Xvofisvp UfOfLij^et:
ijCHxa d* ij^Big äiifiov ivdixmxaxov
(ßffoxmvy anävxmv xai q>ikolisvcixaxav y
Faßtovg^ Xv* ovx* uqoxqov ovts yaxoiiog
xiiivH dCxeXX* aQOVQaVy aXX^ avxooxoQOt
yvai tpi^ovöi ßCoxov atp^ovov ßfoxotg.
Weise WAhrscfaeinlich dem nenen
Chore gegenüber. — Zu «dvow ^x-
dintoi^a Tgl. ätaSoxoi iiox^rnidttav
464.
V and VL dyotvg heiest Apollo
ala J&ger und BogenBchütEO. Et
scheint, dass Herakles aaf der Bühne
selbst, nar etwas zur Seite tretend,
auf den Adler anlegt, worauf durch
einen ger&uschyoflen Fall hinter
den Periakten der £rfolg des Bogen-
schusses angeseigt werden konnte.
Prometheus ruft hoch erfreut auf
den abseits stehenden Herakles hin-
blickend aus: ixd^ifov xaxifog fioi
TOVTO ffilxaxatf tinvov»
Vn und VUI. Dem geographi-
schen Inhalt der Io-8cene im Hg,
itcpLtnfig entspricht im Uq. Ivoai-
pog die Beschreibung, welche Pro-
metheus dem Herakles yon dessen
Wanderüahrt su den Ueependes
gibt {yßl. die Worte des Strabo bei
frgm. X). Das Wandersiel derlo war
im Osten, das des Herakles im We-
sten. Auf diese Weise wurde in des
beiden Stücken eine Schilderung
aller abenteuerlichen Wunderdinge
und Merkwürdigkeiten der nnsen
Welt den danuds für solche £r-
E&hlungen gewbs sehr eiaffenom-
menen Athenern geboten (ygi. oben
zu 561).
Nach schol. Apoll. Bh. IV 284
xov'ltzQOv 9170! V i« xwv ^Tniif-
ßogim» %axaq>iife09'ai %ui xmv *Pi-
sat'ffiy 6q»p, ovxio Sh tlntp axo*
lov^mv Ala%vhp iv Xvoitiv^ JIao-
t^ri^sCliyovxi tovt okommtHeraUee
yom Kaukasus bis hinauf zn des
Rhip&ischen Bergen. Da Aeschjloi
in diesen den Ister entspringen
Bmcfastücke des il^ofuj^cvs IvofLivog,
125
Vin (208 H., 208 D., 192 N.).
Strabo VII p. 300 xal Ai6%vkog 8* ifLtpaCvBi övvijyofmv
älX* Cnnaxfig ßQOt^QBg evvoiioi 2J)cv9cu,
IX CS09 H./195 D., 189 und 201 K.).
Galenus vol. IX p. 385 ed. Charter, doxat iihv yäg a'ö-
vliv (xiiKfiya) ixl t^g nvorjg Uoq)oxX'qg iv Kolxloi kkyBiv • .
Al6%vlo^ dl hß IlQoiiri^et dsO^dtij (wahrscheinlich Gedächt-
nissfehler f&r Xvoiiiva^ doch vgl. oben zu 714):
Bvd'Btav EffXB xTjfvde" xal itQfiti6ta yi\v
BoQBadag ^ieig TCQog nvodg^ tv* svXaßov
ctQOfißov xuxaiyiiovta^ fii] 6* avaQnaöji
dv0%Bi{kiQp niiig>iyi CvOxQBiffag aqn/a.
ixl dh tijg favidog 6 avtog fjfyriötv iv Ufoiiri^Bt :
i^Bvkaßov 81 fti^ ö8 nQOößäkji ötofia
niiitpi^. TCiXQol ya(f xav 8ul (oi^g ätnoi.
I&nt, to bat er üch dieselben wol
im Nordwetten Ton Earopa Redaefat.
Aaf diesem Wege gelangt Herakles
sa S^ihischen VOlkersobaften, zn
den Gabiem oder Abiern und den
Hippemolgen, welche ans IL 18, 4
bekannt und:
»ociptv ^9* tnnonolanf Og^iimv
%ad'OQ€iaivog atav
Mv9m9X* iyxBnax(ov %al iyavwv
^InnriiioXyAv
yUatto^tifmv Jßinvte, ^ixacota-
Tflov iv^ifoixanf.
Zu fy* i^ox9C9 , . figotoi:^ vgl. die
BesebreiDiuig des Kjklopenuuides
Od. 9,^ 107 off« ^eoiai^ nBnoi&OTig
•fsa^a «od anjpora ndvxa optfoy-
tcri xtf . — - Za tmaufig vgl. die sa
dem flg. Frgm. angefahrte Stelle
dei Hippokrates.
IX. evd'fffaF ?^e xiiifdt: viel-
leicht den Ister entlang, der su
den RhiiAisehen Bergen führt, od-ev
BoQtfis wvisi nach Hippocr.
de ser. aqu. et loc. p. 291, 49, wel-
dier vom Scythenlande sagt: xs^ro»
VM ffvraTg xaCg aifxtoig xal toCg
•
OQsai xoVg *P$na£oiaiv und von den
ßeythen: kö^lovci XQta itp^a xal
nivpvai ydXa tnxfav %al Inninriv
tQmyovai ' Tovto d* iatl tv^bg tiinrnv,
1. €Qns: zu 810. — 2. BoQeddeig:
wegen des TribrachYs im ersten
Fusse zu 116. — BvXaßov : Warnun-
gen, wie sie auch der lo ertheilt
wurden (zu 801). — 8. ^tgSfifiop:
vgl. oben 1084.
Das folgende Bruchstück gehört
zur Schuderung eines anderen
schrecklichen Wesens, welches, wie
es scheint, Blut aushaucht. — nifi-
tpi^ kann nicht einfach, wie Galenus
sagt, für f€nf£g stehen, auch in dem
Verse des Pentheus von Aeschylus
nicht, welchen derselbe noch als
Beispiel anführt, p^rid' atftavog nga-
tpiya ngog «8da fidXyg ; vielmenr
heisst niaipiä '^Hauch' (vgl. Cur-
tius Gr. Et. 8. 7080 nnd steht an
beiden Stellen ähnlich wie nvo^
ipoiviov otaXdyuavog^ Soph. Ant.
1288. — Zu 09 .'. tftdf»« vgl. Eum.
88 üi vtxcttm tpQipag^ 875 x£g [i'
vnoSvBtat nXtv^g 6dvf€Ci Sept.
884 xtt%ov fic xecifdiav t» nfQini'
Tt^t( xpvoff, Pers. 161 %ai pti xteo-
Siav ecfivaifii tppovxlg, KrQger II
126
BnichBtflcke des n^p^fi^tig Xvcfktvog,
X (210 H., 196 D., 198 N.).
Strabo IV p. 182. (leta^v f^g MaööaXlag xal tav
ixßoläv toi) ^Podavov mdCov hstl xi^g d'aXdtzrig 8Uiw
sig ixatdv atadiovgj ro0ovrov 8h xal tr^ 8ui(i$tQ0Vj xvxlo'
tifhg to ^x^^fur. xaXetxav öi Ai^(D8sg d«6 rot; öviißeßfpiotoq,
lisötov yoi(f löxi Xid^(ov x$iQonkri^v^ iTCona^vxvtav h%Qinav
aixotg ayQaöxiv dtp* i^g atp^ovoi voiud ßoöxijiiaöiv BÜfiv^ iv
Iii0p 8* v8axa xal aXvxlSag kvCöxavxai xal aXeg. . . xo fkimoi
8vOanoldyfixov Al6%vXog xaxa(ia^(Av rj naq akXov Xaßav slg
lii)di}v iiexoTti^e, ipfjöl yovv /7^ofii^€i)g icaQ* avxä xa^ni-
yoviiBvog ^HQuxXstxSv o8äv xmv dxo Kavxdcov srpo^
xdg *E0ne(fi8ag:
fÜng 8h Aiyvfov Big dxd(fßfitov cxqaxov^
iv&* ov fia^^ff) 0dip* ol8aj xal dx)V(f6g iCB(f &v
fiiyiifBi' 7CB%if&xai yd(f 66 xal ßiXti UxbZv
ivxavd'* ' ikiö^ai d' ovxiv^ ix yaCag kUhJV
5 B^Bigj ixal nag xmQÖg i6xi, fiaMaxog.
I8mv d' dfi7i%avovvxd 0* 6 Zsvg oImxbqbIj
vBtpikrpf d' v7CBffö%(ov VL(pd8i yoyyvXav xhiftov
vjcoöxiov ^i^öBi xd^6v\ olg iitBixa 6v
ßaXiov SioiöBi faSlag Alyvv öXQaxov.
§ 46, 16, 3. — ov S$d t^fig: Tgl.
oben 800.
X. Aus dem Norden zieht He-
rakles gegen Süden. Das nächste
Ziel der Wandernnff ist Geryones.
Auf dem Wege danin kommt er
za den Ligjern, wo er durch das
Wunder des Steinregens gerettet
wird, vgl. Dionys. Hai. Antiqu. I
41 Siiloi d\ xov nolsfiov tovdi (der
Hellenen gegen die Ligyer) xAv
iq%alw¥ noifjzoiv Alöxvlog iv Tlgo-
lifjfi's^i Ivoitivm* neno£rixai ya^ccv-
xa 6 ÜQOiirivevg *HQaxli£ xd xe
alXa nQoliymVf <og Mthxüxov «v-
xm XI üvfiß'^ahaO'eci iiisXXs naxä
xfiv inl rrjQv6vfivaxQaxs£avj
noXifi^v <og ov ^adiog o dymv loxai
äiTiyovfktvog. Dieses Abenteuer war
aucn in den Herakliden des Aeschj-
lus beschrieben in einem Chorikon,
TOn welchem noch folgende Worte
erhalten sind : ixBid^sv opuevo; op-
dvnBQmg ^ßovg ijXctc' dn l6%dxmv
yaiag {omavov nBpdca^ iv^ dinal
XQvariXdxip ßoxfjf^dg x ädUim
Btixitve dBanoxrjv xe xqitvya xovx^Ca
96q7i ndXXovxa t^^tfi XQ£a dl lai-
aig odnri itqoxBlvmv xQBig x' inis-
asiav Xoqfovg i6xBi%Bv tcog 'Jqh
ߣav.
1. Üeber den Tribrachjs im
zweiten Fusse bei einem £igeu-
namen oben zu 715 und 2. — 2. xal
— ntQ schon bei Homer, noch nicht
aber nains^, Krüger II § 56, 13, l.
— 7. Auch in diesen Schilderungen
(vgl. zu 715) ist die Neuheit de»
StofPes der Anlass häufiger Auf-
lösungen, wie hier zwei AunGsunffcn
in einem Verse vorkommen (über
den Anap&st oben zu 6, über
den Daktylus zu 17). — 9. dioi«{i:
vgL Herod. IV 102 xov da^Biw
axqaxov i^vfiaxijj diülaac^ai, —
Aiyvvi oben zu 2. — Ueber die
Ankunfb des Herakles bei Atlas
oben S. 11*
Anhang.
a. Abweichungen Ton der Mediceischen Handschrift
(vffL G. Hermaim Aesch. tra«. ed. II (1869) yoI. II und B. Merkel,
Aea^myli qoae enpersniit in cocuoe Lanrentiano yeterrimo. Ozonii 1871).
2 aß(^ov Schol. zu II. 14, 78 und zu Aristoph. Ban. 827:
Sßaxiv T*- (andere Handschriften Sßccrov), 6 adafucvrlvcav dBOfuSv
iv i^if/^%xotq Jtiöaig Schol. zu Arist. Ban. 827: adafuxvtlvaig ni-
öffiiv iv ii^xxoig nlxqaig, 15 itf^gi xijt mit übergeschriebenem
itffoq, 16 öxi^itv Elmsley zu Eur. Med. 168: axi^etv. 17 evoo-
^la^Cfv BloDofield nach Glossen des Hesych. und Photius: i^m^ia^eiv.
20 m^ andere Handschr. : tojttj)» 28 inrivi^ Elmsley: imrivqm,
42 yt andere H. : re. -49 inaxd^ Stanley: iitQax^V' ^^ ifil^
andere H. : fimXia» 55 ßakdv Stanley: kaßtov^ ^5 dutfijtii^: dutfi-
03ta£. 66 wtb axivto W. : inoöriva von erster, inBQOxivm yon
zweiter Hand. 77 ye andere H. : ae (x für a von jüngerer Hand).
80 xffaxvxijxa Dindorf (ygl. Arcad. p. 28, 8): xqaxvxrixa, 90 Traft-
fiijTO^ andere H.: JtaiiiitjxoaQ. 97 i^tivQ^ vgl. 460: ilcv^'. 99 nij
Tnmebns: nol, n&n W.: naxi (s. zu 544).
112 xoidhfis andere H.: xoiaaie. 113 inat^gCotg Blomfieldr
inal^Qiog, nffOvösXovfUvog W.: 7uea0ak6V(i^rvog. 114 a J Dindorf:
i i bi la (s. zu 566). 116 d'sdcvxog eine andere H. : d'socövxog
Tgl. 279. 118 iiuSv andere H.: ^fi<0v. 129 Sds Hermann: ffde.
134 Offu^fffTTiv yon erster^ ^eQfuodSniv yon zweiter Hand. 136 alai
aiat Dindorf nach anderen H. : al al al, 142 7tQoa7to(fitaxhg andere
H.: yt(f6g 7urtq6g, 145 6ft/;^Aa andere H. : ift/x^?;. 146 elatdavöav
Hermann: ücliavCa (a yon jüngerer Hand). 147 rad' Elmsley:
rafffd'. Httfuxvxoöixoiai Tumebus: aficcvxodixotg (6a über aft und
To von spftterer Hand). 150 ä^ixmg BenÜey aus Hesych.: äd'iafAmg,
152 ^' "AtSov Tumebus: t' atSov, 155 iyQltog andere H.: dyQioig
{iyi^g AeschyluB si scripsisset, posuisset aXvxoig öiafiotg ayqloig
Hermann). 156 s. unter b. 161 övvaöxaXä (nach 243): ^vvaaxccX^.
167 ix* inLoif andere H.: fr' ein ifioü ygl. Heimsoeth Er. St.
S. 315. 170 afp* Zxov yon erster, i(p^ Zxov yon zweiter Hand.
172 o^re Person: o^roi. 177 rc xlvsiv Tumebus: xi (lot xIvbiv^
128 Anhang,
178 T^tfj' andere H.: tilg. 181 i^i^use Tumebus: ^Qi^tce. 182 nct
Tumebas : Zita, nircB W. : mm (s. zu 99). 185 anaQafiv^ov andere
H.: ov TtaQfifiv^ov, 186 TQaxvg Kai andere H.: ZQctxvg xb ftal.
187 8. unter b. 189 faca^'^ andere H.: (aa^ (m in der Basor
von aL wie es scheint). 198 Ttavtax'^ W.: TEavta^^.
201 iS^ag andere H.: ^Qtig. 204 Trc/day von erster Hand.
213 XQBli^y S6kci> 6k xovg: xqyi. if doXm rovg von erster Hand, vnt^
axövrag Porson : viUQixovTag. 226 alxlav andere H.: alxlriv. 235 d'
ir6ilf4i}tf' andere H.: 61 x6Xfifia\ 237 xdi xoi andere H. und SchoL:
To5 xtttg (xoi über xaig von anderer Haod). 240 dXXic vqXtidg Elms-
ley: aU' avijJUc?^. 246 ilnvbg Porson: ilenvög. 247 (iiq nov n
andere H.: (iri not xi. 248 ^vt/rovg andere H.: ^vtfsovg t\ 256
8. unter b. xov^orfi'^ W.: Koüafiij. 264 tov icax<J$ TCQaccovx^
Stanley: rovg funitSg nqiüawxag. 269 xatMr^jrvervrrir^flrf andere H.:
Kotxicxaviia^ai, — ic£<5a^/big von anderer, neda^alaig Yon erster Hand.
274 nl&€C^€ Blomfield: x(l&s0^e (s. zu 204 und 333). 279 «^*
nvoövxov andere H. : x^iTTvofftfvrov. 293 yvoiau . . ;|ra^(TO^Xo0<fery
Athen. lY p. 165 C: yvoiay , , ah x6 x^f^'^^^^^^^'^^* ^^^ <^W
nqdaanv Brunck: övfutgcitxHv.
313 f. xbv vüv xoXov »or^ovrcr fiojjr^ov Lowinski: xhv v€v x'iXov
noQovxa fiOY^oov (j^iox&ov andere H.). 33 1 iitutöis^v Weil (s. unter
b): fi8xaaxfov. 332 fit;di andere H.: ^rfiiv. 333 scsteet^ andere H.:
ml^ig, 334 jtruiavd^g von anderer, ntifut&fjg von erst«: Hand.
340 Kovdaiirl andere H., %ov6h [iiq. 343 ^iko^g andere H.: 0ihtc,
347 8. unter b. %a/ Porson: luxl. 348 nghg andere H.: ig. 353
ixaxtyyMcQavov Pauw und Blomfield: iKccxovxaxaailvov (mit o über
4*). 354 Ttdai 6^ avxlcxfi Hermann: nva^v og ovritfri^. 371 dc^
(AOtg . . /^eAe^i andere H., otcJmxqv Schütz: ^^Qf/nig inkirfixav ßi-
XiCöt (vgl. 716, Eum. 53). 378 OQyifg cq>Qiydcfig: o^g voaaiciiq
und 380 CtpvSdSvxa: cq^iydivxa^ s. unter b. 380 hxvfdv^ andere
H.: laxvakt (mit v über bl). 392 a^^t (wie 374 im Med.) W.:
tfcoff. 395 6\ xav Blomfield: d' h" av. 398 öaitifvcüsxaxja W.:
^x^va/tfraxTOv. (aöivbv andere H.: fadivtSv.
401 nayatg andere H. : nifyaig, 405 ivdelxwaiv alxfuiv andere
H.: ivduxvvBtv aljjiMqv, 407 s. unter b. 420 ^A^Uxg Hsrtang:
^Agaßlag, 422 vi^^'xpi^^voy Bothe und Elmsley: v^/x^ijftvov ^\
428 '!<4rAavO'' 6g andere H.: "AxXav^^ (og. Weiteres s. unter b.
432 ßv^bg andere H.: ßcc^vg. 433 xeXaivbg Hermann: TteXatvbg
6\ 438 TCQOvaeXovfiBvov Askewius (nach Etym. M. p. 690, 11 il
Arist. Ran. 730): TtqoaijXovfisvov (s über ij von alter Hand). 450
eixfj W.: dKij. 451 Tt^ocdXitvg andere H. und SchoL: nqoC'qXovg (mit
H über fi). 452 ar^iSvqot von erster, a^Arv^oi von späterer Hand.
459 aog>t(Sfidx(ov andere H. und Stobaeus ecl. phys. I 1: voCfpi-
Cfutxcav {aog>ia(ii>dx(ov am Bande von ganz später Hand). 460 i^^v
Stobaeus: i|£i7^oy (ebenso 468 f^^. Vcl. W. curae epigr. p. 33).
461 iqyavrpf Stobaeus floril. 81, 1: l(^y€txtv {ixiv von späterer Hand
über iqyctv .. von erster Hand). 463 adyiuiaiv Pauw: cafunaiV'
Anhang. 129
464 duid^oi : Suii&%ov von erster Hand. 465 yivotv^^ Dawes Mise.
Crit. p. 272: yivmi^'. aQfUc x Tnrnebus: Sqiiccz\ 468 vcrvtHiav
andere H. uttd Sdiol. : vavitXoxtov (d. i. vavxiktav und vavX6%fiiiv),
470 ciq>us^^ Zt^ andere H.: iJoq>iif nttt(»v {ZTta darüber von ganz
spSt^ Hand). 472 alnh^ Porsen: an%ig. 479 oSrt andere H. : ovöL
480 aövB Homfield: o>diL 495 a. unter b.
502 oUfiqov . . t$ andere H.: aUct^v . . di. 505 ^vra
andere H. : Tff^ritr. 507 fufwv Sealiger: (Aijvifv. biO toxvirsiv: hxvtsei
Ton erster Hand. 519 nli^v andere H.: nqiv. 520 ov% iv hmi^otd
eine andere H.: oi% Sv ovv nvi^öio. 524 a^(Av (zu 392): tfojfeoi/«
530 itouvuS60(iiva andere H.: nonvusoiiiva. 536 iSv Hermann:
ffiv. 537 tslveiv andere H. : tlvstv. 544 S%aqig X^9^ Tumebus :
Xa^ a%it^. nov ttg eine lindere H.: ftov ng. 550 SUtrcei hat
Meineke (Zeitschr. f. Alt. 1845 8. 1063) ergänzt, (oünoi Hermann,)
oiSnmg Paley: o^Snote, 554 nQoatdoifo^ andere H.: nQOiio€a\ 556
hiivd 9* 3t' Brunek: imtv^ 3r« tot' (andere H.: insivo n or').
562 raUvois andere H.: xtukivoiifiv. 566 i i Dindorf: i i 1 l
— clürgog: of^tffoig von erster Hand. 567 fis riv ralceivav
andere H.: fu xiXtuivav. 569 xhv Triclinius: g>oßo€fuxi xiv. 572
%vvayit Hermann: »vvfiyixst. 574 »Ti^ijcaHxog Meineke (Philol.
XX 52): Kfiifinlaaxog. 575 lA lA nSnoi Seidler (de vers. dochm.
p. 84 und 141): Uk Im not ^oi ^ninot ^nonoL — oror ii andere H.:
n^ (i\ 9tXavtti hat Meineke (Philol. XX 231) ergänzt. xfiXinla-
vD< Seidler: xt^UnlapixiH, — TriUrvai andere H. : Ttlctpoi, 619 ntino-
6vvaig Hermann: itfifiovaiaiv, üi Dindorf: 1^ ?. 582 fce hat Elmsley
erginzt. 5SBSna: oteti 588 von Hermann u. Elmslej der lo ge-
geben: gehörte sonst dem Chore. 592 "Hifu . . yviivd^nai: ^qcc
. . yv^vat^txat* 596 9ti6%nov Hermann: ^ü^cvxov. 599 xivr^o^
/'(»^ W.: nivtQOtat. ^oirttX^oi^ Hermann : g>otxceXiotatv.
601 Xaßif60vxog Hermann: kaßffoaavxog, ^Slkavy s. unter b.
602 Hj Dindorf: 9 ^. 606 xl i»^x^9'^ ^^ qw^fuexop Elmsley, dazu
fj {xl (lA^x^f V ^0 ^^* Martin; xl (lii ^^ qi^Qfiakov. 608 g>Q(xi9
xS andere H.r fpqittxf. 609 Zmq Et. M. p. 762, 30: ixi. —
Zf^<^: Z^t^*^* ^^'^ ^^ andere H.: oiv. 621 c<pag>iivlaag Lin-
wood, Keck (Jahrb. für Philol. 81 S. 478): aa^pffvllaat. 626 xo€dl
tfo« Tumebus: rot^dc ro€f (Lips. Aug. rotTde). 627 oi von anderer
Hand nachgetragen. 628 ^fS^ai Buttmann Lezil. I p. 212: d^-
$ai. G33 Zt^^ov^g: leyaviUig von erster Hand. 637 cZ^ t' andere
H.: c&g x\ 647 fvdorifuov von erster Hand (o von anderer H.
übergeschrieben). 657 w»vüpona andere H., vwixlqmxtt delfiaxa
Naack (Bulletin de TAcad. de St. P6tersb. 1860 S. 381) nach
Lyeophr. 225 XQ^^I"^^ inAaoti w%xi<pov[a iil^axa : w%xUpavx* ovt/-
pcrta. 6M ^la andere H.: tpllßH (« über an von spKter Hand).
667 itvffmti^w andere H. : ttv^tov (vgl. Cho. 600). 668 ilataxtiaoi
Blomfield: iSerSdTrcotf^i. 670 mArtinhfftB (vgl. W. curae epigr. p.
63): mitciKlaOBV. 677 s. unter b. 680 ifpvlSt/og Elmsley: alffvl-
itog. 683 8 XI Tumebus: hi, 684 jeövwv andere H. : ^rovov
Abmstu», Pfom«tii«ni. ^
130 Anhang.
688 s. unter b. 690 Sva&iaTu tmI andere H.: ivc^iara. €91 L
dsifAattt xivxfftj) fffviBiv yv^av afupaxH Weil: iil^ax* iiiLqrq%H niv
z(fm ^ff. ^. ifuiv. 695 iloi^oüca andere H.: hiifyöca. 696 nga
yB Bnmck: n^foafye in n^tys corrigiert (o über od von später Hand).
700 xi^stav andere H.: xif^'^v t\ 706 ßaX' andere H.: iMd\
710 vaiova andere H.: viav6\ 711 i^tiQrv(Uvoi eine andere H.:
i^ri(nf}(iivoi. 712 f. s. unter b. 716 nf^TcXaroi Ebnsley (vgl. 371):
ni^ianiaatoi. 727 vavxatai Eustath. p. 560, 19 und Tzetzes za
Lycophr. 1286: vavrtfli (vgl. W. curae epigr. p. 5). 741 fir^-
ÜTtoi \ Tnmebus: ^17^' ht^v. 742 XO. lii In W.: i i. 749 niioi.
Dindorf : nidta. 752 { SifömttSg andere H.: ^iv nattSc, 758 ffioto
av eineH. : tiSoifi* äv. 760 s. unter b. 767 SafutQxog andere H.:
da(ia>iftog. 770 s. unter b. 772 avxbv imyovmv andere H.: avmv
iyyovmv, 776 oavTrjg andre H, : öavt^g %\ 782 rovroiv W. : rot!-
TfiDv. 783 ito^^ov Elmsley: Xoyovg. 781 x6 iitf ysyaveiv mit ov über
dem ersten y, 790 '^TCtiffoiv Herwerden (Exerc. crit p. 93): rpul-
^ov. 791 Die Lücke nach diesem Vers ist von Brunck bemerkt
worden. 792 novxav andere H.: novxov, 796 iiovoSovxig andere
H.: fiovmiavxsg,
806 noQOv andere H. und Schol.: noQOv. 807 xfiXovQOv toe
später Hand: ttiXov^iv. 811 BvßUvmv andere H. und Schol:
ßißXtvtov. 822 ^V9r£^ Hermann (vgl. 909): ^vxiv\ 829 yffg nida
Weil (zu Sept. 304 xoibv d^ äfui^sö^B yalag nliov bemerkt der
Schol. ivxl XQü %oiov oUf^öexs dämiov): dcnre^a (welches 'die erste
Silbe kurz hat). 831 ^ünog Brunck: ^cSxog. 835 s. unter b.
838 itaki7tXa%xoiai von erster, naXiiinXaxxoi^i von zweiter Hand.
SAO xfnXi^atxai andere H.: »Xri^axat. 848 xl&ffiiv: xi^etciv von erster
Hand. 853 Ttevxiinavxdnatg andere H. (die attische Sprache ändert
nach Et. M. p. 346, 14 bei der Zusammensetzung die Endungen
der Zahlwörter nicht): nBvxri%ovx6naig. 858 s. unter b. 860 s.
unter b. 864 in* andere H.: ig. 866 f. inu{ißXvv^cv£ai und
ivolv andere H.: ina^ißXv^ctxcn und ivnv. 871 nüiBivbg andere
H.: %XHvoig, S. jedoch unter b. 877 iXtXBü iX^Uü Pauw nach
Hesych.: iXiXBUXiXBü. 881 K^^/a andere H.: %nqöUt. 884 ^rft^tM^'
andere H. und Schol.: %xalwts\ 887 dg Monk: ^v Hg. 895 sror-
viai hat Paley ergänzt. 896 TtXa^sli^v yafiixa Canter: TtXaMti iv
yaiUxa (mit o über ^ und v nach ti von später Hand). 899 afta-
XaTcxofiivav Weil (vgl. dessen Ausgabe der Perser S. 132 und
Heimsoeth Kr. St. S. 322): ydfim dcntxoiiivav,
900 Sv6nXavoig — aXaxslaig andere H. : SviSnluyp'oig — aXa-
xtlnici, 901 f. s. unter b. 903 %i^8qciwii Salvinius: ^rpotf^a^oi
(andere ^r^Jc^xot). 910^^ovoi>v r' andere H.: ^Q&vmv, d' Tume-
bus:r\ 911 ror' von späterer Hand : tod'. ^\2 itivauov wxa dtivaihv
corrigiert. 211 mcxhg aus TTKrtog corrigiert. 922 cv^tf» andere H. :
Bvi^floi. 926 xax^ andere H.: xamJv (mit ^ über fSv von später
Hand). 927 otfov andere H.: Zacov. 932 f. »caf^ d* und n d' av andere
H,: JTcö^ u^id T* M, 934 rovd' Ir' Elmsley und Wellauer: xovii y.
Anhang. 131
945 iiprifUi^oig andere H.: xbv fjiiiifoig. 948 s. unter b. IxipQaie
andere H.: g>Qdis. 956 vaUiv von zweiter, val von erster Hand.
961 ye andere H. : dh. 965 s. unter b. 968 ff. b. ebd. 969 (pvvat
andere H.: tpTJvtn. 977 aiuKQav Brunck: (unQav, 980 s. unter b.
986 nai6^ ivtu (U andere H.: natSa fie. 987 fuxxi Valckenaer:
%ttl hl, 988 ^^öia^ui andere H.: mvcuc^m (ygl. 1043). 992
aUhikiov6Ca Ganter: at&akovöa, 995 yviiLi^tH . . q>Qccaai> andere
H.: yvailfit von erster, (t, über cc von zweiter Hand . . q>^0eiv,
998 imai andere H. und Schol.: m itai,
1002 /AiJ9Ko^' andere H. : iifpta&\ 1008 f. xiag \ kixatg Porson
{%iaQ htatg ifiuxig ha^ Robort.): kitatg \ iiuxig. 1016 ägnwTog
andere H.: agwxvmg (mit og über (og von ganz später H.). 1021
ig Tumebus: slg. 1025 in^oivaonai Nauck (Eurip. Stud. 11
S. 175 vgL Eur. CjcL 377 ts^oivaxatj 550 ^oivecoofuii^ £1. 836
9oivtt66(Lsa^ct): in^otvffiezai. 1026 Ti andere H.: toi. 1031 s.
unter b. 1035 afieivov von erster H. vgl. Meineke Philol. XiX
233: gewöhnlich a(isCvov\ 1039 uti^aü andere H.: Ttal&ov. 1043
in ipuA fimh^fo andere H. : inl (loi QmteCa&ca. 1049 rav Weil :
TQJfv t'. 1050 efg rs W. : ig re (Co^junktion). 1056 s. unter b.
1057 ij To«*' svxn Koechly (Akad. Vortr. und Reden I S. 404),
Weil, Madvig (Advers. crit. p. 193): 17 loüS^ svrvx'^ (entstanden
wie oben 468 vttvtil6%<ov aus svxri und übergeschriebenem rv d. i.
Tvxri und ebenso wie vavrtXöxmv zu emendieren). 1058 y^ ai Tur-
nebus: ys* 1060 toi eine andere H.: ttov. 1071 a/o» Porson: St'
^X^. 1077 xovx Tumebus: xal ovx. 1078 ani^VTOV (v über r
von spftterer Hand) : ehei^xov. 1085 u. 1092 stklaaovci — stUa-
<s&v Tumebus: ilüsovci — iUaamv.
b. Besondere Bemerkungen
(vgl. die oben S. 24 angefahrten Schriften).
2 A. Nauck (kritische Bemerkungen VII. Bulletin de FAca-
d^mie imp. de St. P6tersbourg. Tome XXII p. 75 sq.) Hkv-
^v ig aJav. — üeber die Auflösungen im tragischen Trimeter
vgl. R. Enger Rhein. Mus. XI 444; C. Fr. Müller, de pedibus
solntis in dUlog. sen. Aesch. Soph. Eur. Berol. 1866; Rumpel Philol.
XXV 54.
12—16 M. Schmidt Z. f. Ost. Gymm. XVI 585 t' in ag>^v u.
9»pöyyt t^e ävaxiiim. Vgl. Heimsoeth Wiederh. S. 286, Krit. Stnd.
S. 281. Hermann ii»nodiiv «ry, Härtung ifiTtodtov furrav, Heimsoeth
Krit. Stud. S. 28 iiinedd {i hi.
37 Kiehl S. 50 verlangt 'd'so^ für #eav; hftlt aber den Vers
für unecht, weil er die Ordnung der Stichomythie störe; aus dem-
selben Grunde will Ludwig zur Kritik des Aesch. S. 26 den fol-
genden Vers streichen. Vgl. Kvi?ala Zeitschr. für öst. Gymn. 1858
S. 609 ff.
132 Anhang.
38 A. Nanck Bulletin de TAcad. de St. F6t. 1868 S. 494
(Bitaaev yiifug,
41 Idi habe das Fragezeichen, welches in den neueren Aus-
gaben gewöhnlich hinter mig steht , wieder nach oliv x§ gesetzt
Der Einwand Hkrtungs, dass Ungehorsam gegen Zeus' Gebot mög-
lich sei, Iftsst die besondere Anschauung des Dieners (rgh 36, 44)
unbeachtet. Ansprechend vermuthet R^ Meister (Conunent. sena.
Philol. Lips. 1874 S. 280) itivaOvxm Ar ol6v ic.
49 Wer inQd%9fi beibehalten will, muss es mit Eum. 125 xl
aoi KbtffunxtiL nq&yiui srl^v tivxnv x«Mk; £ur. Med. 1064 juivtag
nhtifaxrai xct^ra %ov% ixfpBvißtat (SchoL avtl to€ ^lUxQnaiy cTfMt^
ttti, TciTCQmtai,*) , Herod. IX 110 oSxm ßi^ ro^ Miaiauiy ni7t(ftpmii
vertheidigen und erklären „alles ist Gegenstand der Yerloosoog
(Vertheilung) gewesen, nur die Herrschaft über die Götter nicht''
d. h. „die Herrsdiaft über die Götter hättest du keines&lls er*
langen können, wärest also bei jeder anderen Stellung ebenso in
Abhängigkeit geblieben'^ Allein wie diese Deutung von in^^
mit dem sonstigen Gebrauch von ngtixtuv in iCiwlrlaiig gebracht
werden soU^ läset sich nicht einsehen. Der Zusammenhang wird
durch die Aenderung von Stanley wesentbch gefördert.
Die verschiedenen Vermuthungen hcQci&i^ (Abresch), itajfiii
(C. G. Haupt), htifdv^ (C. Reisig), bpQ€ci&^ (Caesar), bc^i^
und catQaKXH (Wieseler), m^vto n^ficas (Lowinski), iitga%^ Zofn
^ioiai nuHifuviiv (Weil), inmxdifi (Merkel Aesch. cod. Laur. Oxdil
tjpis expr. praef. lineamenta p. 8) sind nutslos (vgl. Sohömans
Mantissa anim. Anfang). Gegen htax^ kann man nicht einwendsn,
dass hta%^g sonst bei den Tragikern nicht vorkomme; es findet
sich auch a%sjfhl(^ nur einmal bei den Tragikern (Soph. Ant. 50)
u. das gewöhnlichere Wort ix^ztvdq ist hier weniger geeignet als
51 Reisig xoM^ Ir' ovSiv^ Blomfield nal xoM^ avöiv, Här-
tung xoi^ii y, Meineke Philol. XIX 2^0 xolcii x\ Eoechly S. 401
Syvixa «a^ Nauck fyvioxa siayo oder tutvxog^ Heinze xoig d^ iy
aiUv^ M. Schmidt xoüfö^ fyA aviivf 0. Ribbeck versteht xoitfii
von den Fesseln in der Hand des Hephästos.
64 Vgl. Hermann und Bergk Jahrb. f. Philol. 81, 293.
66 f. Gewöhnlich schreibt man vni^ tfvivo (Schütz, Bothe);
aber iitsgcxivm ist nur Correktur wegen des folgenden 1%^^^
vns^ axivetg. Heimsoeth, de diversa div. mend. emend. comm. altera.
Bona 1867 p. YIII adiv Stfov cxivn (vgl. Eur. Phoen. 1430). —
Ueber die Nachstellung der Prl^sition vgl. E. Lehra Jahrb. i
Philol. 85 S. 312, meine Studien zu Aesch. S. 79, Tj. Mommsan
Gebranch von avv und luxa c. Gen. bei Euripides. Frankfurt a. M.
1876 S. 13 ff.
77 Heimsoeth Wiederh. S. 35 xoHd' igyov^ weil die im Guelf.
über der Zeile stehende Bemerkung sl xcrxiv yivoixo auf den Singu-
lar hinweise.
Anhang. 133
83 Blomfield vermnthet ni^xL%iq nach Et. M. 478, 10 ovtco
«ai 0» ^Axtutol . . xiftävTat toSg x(fiftfoig nqoöohaug tc9v naQatcni9uSv
h Toig it^fO0Ttt%ruMig' olov iii^v^ hi^r^y ix(Xhf^^ r(^,
86 f. Emdey nqoiiffiiuq, — Die Lesart anderer H. xv%ifig ist
Correktnr fllr das missTerstandene t^v^ig,
89 £ A. Nanck ntfyai ta nouefiehf teovrüov xs »vftoTODv njf^
94 Obeidick Zeitsohr. f. Ost 6. XXJT S. 828 x^^v^uxfj für
riv fftv^iraf nach dem SohoL (s. oben).
99 Ueber die Schreibung n^^ ovtai»fj^ c&^, istiiio u. a. vgl.
La Boche Zeitichr. f. dst. G. XYI 89, W. carae epigr. p. 45.
100 Coenen (de «omparationibas et metaphoris apad Atticos
praesertim poetas. Utrecht 1876) xifffuixi xtSvö* imnik6at,
107 üeber die Bildung des fünften Fusses vgl. meine Stadien
z. A. 8. 130.
113 Die Yerweisung auf Cho. 42 (Wunderlich obs. orit. in
Aesdb tr. p. 113 und Hermann zu Boph« Ai. 448) und auf das
laisiniBcbe hio dolor (Schümann) kann xouiaSi nicht rechtfertigen ;
TOuM« wire nur richtig, wenn noivag aflnlttx^fJlixmv einen Begriff
umschriebe wie x^avhg TtUov^ während hier ipashtnr^uixfov die ihm
logisdi gehörige Bestimmung auch grammatisch fordert , da erst
80 der Gedanke seine eigentliche Bchftrfe erhftlt (vgl. 563, 620).
Aehnlich hat der Med. Ag. 1626 uia%vv<nia^ für a&xvvmv.
113 Die Lesart anderer Handschriften nastsaUvx^g (Tumebus
nmncukivxbg £v) ist nur eine Correktur d^s überlieferten naöca^
itvpavog (sie); Dindorf betrachtet naacaliv^Uvog als Ueberschrift
über nff09tnnagiUvog; wun^f^bug verlangt einen Begriff wie ul%ii6-
^yog ; darum ist naacuUviuvag in nffovCBkov^vog zu ändern^ vgl.
meine Stadien su Aesch. S. 34. Die oben angegebene Erklärung
von %ifovCtlsZv ist gegeben von Buttmann Lexil. 11 169; eine
andere {nf^o-Ma^MiUiv) von W. Clemm in Acta soc. Philol. Lips.
ed. Fr. Bitschl I 1 p. 77. — Mittlerweile hat auch M. Schmidt
Rh. Mus. 26 S. 223 die Emendation sf^ovtfelovfMvo^ veröffentlicht.
117 Dindorf xk Emt' ^i^g tövdf xi^ffuov Tcayav; vgl. dagegen
Haimsoeth die Wiederh. S. 307. C. Fr. Müller will swei Dochmien
hestellen mit imxo xMe xsqiaoviov iifl niyav.
139 Weil betrachtet TUiiSeg und 'i2iec«votT als Olosseme; die
ersten anaplstisohen Systeme entsprechen sich, wenn die Interjek-
tion ala$ alai 136 nicht zählt (vgl. Sept. 870). Doch kann vor
152 eine Interjektion wie g>sif g>€^ ausgefallen sein.
142 Leicht konnte it^na(ntax6g in Tt^fig luix^g übergehen,
iidem sso^ nach «^ ausfiel. Die Variante des cod. Lips. Tt^toönaQ-
Y^v welche Dindo^ aufgenommen hat, ist desahalb sehr bedenk-
lich, weil sie die Ergttnzung von lyti nothwendig macht.
166 f. Der cod. Med. hat ig in^noxe d-ibg fiffrc x$g ällog (nicht
^vog). In der Voraussetzung, dass in der Handsohrift aiUU^ aus
avo( d. i. Sv^qmnog corrigiert sei, wie im Lemma des Schol. avog
134 Anhang,
steht, hat Dindorf dg iirfte Ocooy ii^re xtg ävd^v geschrieben, wo-
für ich in der ersten Auflage mit Bücksicht auf dieUeberlieferung und
den poetischen Wechsel des Ausdrucks (vgl. Ag. 358, £um. 70,
Soph. El. 199; Ai. 243, Eur. El. 1234) mg fiijrc ^eig lulpie ug avöitohf
gesetzt habe. Da aber durch die CoUation von Merkel und die
Mittheilungen von R. SchOll Hermes XI S. 219 ff. Skkog als ursprüng-
liche Lesart feststeht, hat man keinen Grund davon abzugehen. Viel-
mehr muss man annehmen, dass avog (d. L Sv^QWCog) im Lemma des
Schol. von einer erklärenden Ueberschrift über aXlog herrflbre. Elms-
lej und Cobet schreiben iysyi^n nach Hesych. lysyr^^w fx^cffv.
Dindorf, welcher htiyrfiBv ftU* möglich hält, bemerkt mit Becht,
dass htiytfiitv gerade hier passend sei. Durch Cho. 772 ytfiwo^
(pQ€vC ist der vollständige Gebrauch von yrid-stv für Aeschjlus erwiesen.
161 L. Dindorf (Thesaur. I 2 S. 2320) hält die Form acxa^
Xäv für unattisch statt aoxdlleiv (vgl. 303), so dass hier, 243 u.
764, wo auch Herwerden Ezerc. crit. p. 63 aaxaXei verlangt,
aöxala in atf^^A^r geändert werden müsste. Aber so gut die epische
Sprache beide Formen kennt, so wenig Grund ist vorhanden, dem
höheren tragischen Stile des Aeschylus die eine Form abzusprechen.
Zudem bleibt äaxaluv durch Eur. Iph. A. 920 für den tragischen
Sprachgebrauch gesichert. Der Sinn verlangt an keiner der drei
SteUen das Futurum, wie Dindorf selbst anerkennt. Sogar 303
kann cvvaax^^fSv als Praesens betrachtet werden.
163 Hermann a^TQcetpil, Dindorf Sixvaq>ov u. 182 iüia S^ mit
Person für iiSia yaQ, Die doppelte Aenderung ist unstatthaft.
Ahrens (Philol. XXIII 6^ bezieht nach Hermanns Vorgang die Glosse
des Hesjch. ä»av&6v' ayva(ifnov auf unsere Stelle und corrigiert in
ansprechender Weise i%vti\MtBxov voov Syvafutrov,
170 Die anfängliche Lesart des Med. ifp^ otav ist von Weil
wieder zu Geltung gebracht worden.
187 Der Med. bietet l^cov Ztvg' aH^ ifinug 6tm (o in litnra)
mit; einem Überschüssigen Anapäste. Brunck hat otm weggelassen.
Hermann nimmt mit Scholefield nach ifco, welches er in oZa Snderi>
eine Lücke an, um dieses anapästische System mit dem vorher-
gehenden gleich zu machen. Bothe und Heimsoeth (die Wieder-
herstellung S. 248) halten mit Becht Zeig u. akX^ für beigesetzte
Erklärung.
203 Der von Nauck Z. f. Alt. 1855 S. 110 unter Yergleichnng
von Eur. Hec. 789 angefochtene Vers wird von Weil mit Becht in
Schutz genommen.
210 'Itaque potius Faia mater Themidis intelligenda, nisi forte
totum hunc versiculum ab interpolatore adiectum esse placeat'
Schütz. Auch Jacobs Att. Mus. m S. 405, Schömann, Caesar
lassen Gäa von Themis verschieden sein. Dagegen erklären sich
Hermann; Welcker Tril. S. 39, Ahrens über die Göttin Themis.
I. Hannover 1862 S. 9, K. Keil Philol. XXm S. 708, Weil u. a.
Beisig nimmt eine Lücke zwischen 209 und 210 an.
Anhang. 136
209 Elmslej und Dindorf Kgavotto.
213 Wunder Advers. in Soph. Phil. p. 37 vneiQOxovg^ Her-
mann viK(^i(fOvg.
217 Auch der Schol. hatte nQoaXaß6vn\ gewöhnlich wird die
Lesart anderer H. TSQoaXaßovta angenommen. S. oben.
228 Hermann mit einigen geringeren Handsch. Uficcig. — Die
seit Blomfield aus zwei geringeren H. gewöhnlich aufgenommene
Lesart avn^fuAfwrro ist nur eine Ersetzung des ungewöhnlichen durch
das gewöhnlichere.
234 Elmsley toiald\
239 Nauck Bulletin de TAcad. de St. P6t. 1860 S. 317 iv
orxm 9iii€vog elr' ofxTOi; xvxetv. Die Erklärung von Passow ^sich
jemand in seinem Mitleid zur Aufgabe machen' kann allerdings
nicht richtig sein.
246 Hermann ^llot^iv o/xr^, weil in einigen H. g>lloi<siv
steht (Hesjcb. olnx^' ikssiva^ oUx(^g ' iXBiiv6g). Aber vgl. Aristpph.
Ban. 1063, wo alle Handschriften ikntvol fflr iXsivol haben. Es
scheint ipUoig y nöthig zu sein (vgl. Blomfield Öloss. zu 1018).
Mitsehenko Bevue de philol. nouv. s6r. 1877 p. 268 xal \ki^ iptlotg
(,,auch nicht befreundeten^').
248 Das t nach ^vtivovg im Med. verdankt man wie 700,
776, 948 einer Caprice der Abschreiber, vgl. W. ars Soph. emend«
p. 27. Üeber ^vrirovg y\ wie einige H. haben, vgl. Meineke
Pbilol. yiY 231. Hermann ys Ttavaag, dazu Härtung fcaxoMlaag.
— Weil der Med. nQoaSi(nc€69€ti mit ausradiertem (S hat (vgl. Cho.
647 nqaaxaXxevii für Tr^ailxcvefr) , vermuthet Keck Jahrb. f. Ph.
81, 479 nifoc6a6B6^ai, weil es nicht denkbar sei, dass die Menschen,
welche ein dumpfes Traumleben führten, den Tod vorausgewusst
hStten. Tgl. WeiVs Anmerkung.
253 Meineke a. 0. giXoywtbv qnSg (wie Sept. 25 nvQbg für
tpaovg in den Text gekommen). Aber der Beisatz q>Xayam6v und
der Nachdruck, der auf i(ptj(isQOi liegt, lässt eine solche Aenderung
als unnöihig erscheinen.
255 — 57 sind in den Handschriften sämmtlich dem Chorführer
gegeben. Die Stichomjthie ist von Welcker Tril. S. 62 (Nachtrag
S. 69) hergestellt worden. Der Zusatz ovSafi'j jalä ist die Be-
stAtigung dafür. Ebenso ist gleich nachher im Med. der Personen-
wechsel (i7P.) nicht bei 263, sondern erst bei 266 angezeigt.
0. Ribbeck alx^lixal y.
260 üeber die Erklärung von ^y^u^^g vgl. Moller Philol. Vin
735, Caesar Phüol. XHI 608, Welcker Götteriehre H S. 259.
264 Beisig xavg «urKoffg itQaaöovxag ' avxbg xciiJ&\ Elmslej xoifg
unSg ngaaoovtag' si ii xaif^\ Vgl. Eum. 313.
268 Elmslejr xouaaldt und rv^cov. Wahrscheinlich ist xouilaH
^ zu schreiben, da Aeschylus xoiog nur zu gebrauchen scheint, wo
die Form toioade für das Metrum nicht bequem ist (Prom. 920,
ßept. 580, Suppl. 400, Pers. 606, Eum. 378).
136 Anhang.
271 Die Aendening von ouil fto» in tutC tih (Blomfield, Her-
mann) ist ungeeignet. S. oben.
272 Schol. yQ, ßXaßag^ eine ungeschickte Erklärung.
27.5 Weil nvKvi rot oder navxaxoi.
291 Madvig (Advers. crit. p. 189) ovx f^x* Sv Zr^o: eher
vii(iat(i^ Sv (ohne ij doi)^ wenn Madvigs Meinung von der Noth-
wendigkeit des 3v richtig wäre.
298 Dindorf &, | t/ K^mia kevaca nach Cho. 10.
313 Schümann erklärt xoXov (lox^mv Mer Strafe Grimm d. L
der Orimm, der sich in den dir auferlegten Leiden ausspricht' n.
vergleicht äv iiSm bvvouxv (446). Eher könnte man ikatslaiq
novmv (900) beiziehen; aber beides ist verschieden, da das gleiche
Yerhältniss nur bei der Beziehung von fiox^cjv auf Zeus stattf^de.
unpassend ist die Ansicht Caesars (Philol. XIII 609), welcher
fiO^jT^cav mit natiulv verbindet. Zudem ist die Stellung von tov
vöv x6Xov Jtaffovxa für tbv vüv twqovtu %6lov weit erträglicher,
wenn noch eine zu xolov gehörige Bestimmung folgt. Gegen M.
Haupt (Ind. lect. Berol. 1860 S. 6), welcher jene Stellung weder
durch die Bücksicht auf gewählte Sprache nach durch das Bedürf-
niss deä Versmasses für gerechtfertigt hält, verweist Dindorf (Jahrb.
f. Phil. 87 S. 75) auf Thuc. 111 (vgl. Classen z. d. St.), in 54,
Xen. Anab. V 3, 4. Sehr vielen Beifall hat die Aenderung von
Doederlein (Beden u. Aufs. S. 393) gefunden, der ox^ov fUr xolov
schreibt ('-Masse' vgl. fivQtoig 541). Meineke (Philol. XV 139)
hat SrXav vermuthet, später aber (Soph. 0. Col. p. 227) der Ver-
muthung Haupts a. 0. xbv vvv ycok'dv mx^ivta ^i6x^ov den Vorzug
gegeben. Der Sinn verlangt den Begriff x'^^^i ^^ Vermittlimg
zwischen den mit %kvu u. fid^'&CDv angegebenen Vorstellungen. Ich
habe desshalb xbv vvv x^kov TcaQOvxa fiox^ov geschrieben, wie be-
reits vor mir Lowinsky Zeitsch. f. d. Oymnasialw. XX S. 638 vor-
geschlagen hat. xoAov ging nach xbv v€v in x^^^^ ^^^^^ (vgl- 79^
nSvxov für nivxov^ 806 nCffdv für n6^ov),
328 Auf die Verbindung von anQißoSg mit 7tsQiaa6<pQav hat
Meineke Philol. XX 51 aufmerksam gemacht.
331 Das von Weil hergestellte luxaaxeiv ist in fi€xaC%iov
übergegangen, weil man xcrl im Sinne von ^und' nahm. Die für
die [Ergänzung von (isxi zu xexoXntjM^g von Schütz, Welcher Ehem.
Mus. XI S. 315 angeführten Belege Soph. Ant. 537 u. 0. B. 347
sind nicht treffend. Eiehl (S. 55) will voraus ahtag in abuag
ändern u. 331 — 33 aus dem Text entfernen, weil weder die Sage
etwas von einer Gemeinschaft des Okeanos und Prometheus wisse
noch der Charakter und die Bolle des Okeanos eine solche Theil-
nähme anzunehmen gestatte. In der That schliesst 234 die Theil-
nahme eines anderen Gottes ausdrücklich aus; an eine Interpolation
ist jedoch nicht zu denken. Das weitere s. oben. Zu der Aenderung
von navxcav in tovtcov vgl. die Lesart des Med. 505 xavxa fUr
Anfaiuig. 137
334 Fr. W. Schmidt Anal. Soph. et £ur. 1864 S. 86 nfnutv-
345 Hirschig ov ml. — Bronck hat überall iSvena in ovvexcr
geändert; aber ovvixa (oi ^vina vgl. i^wvewx) kann nur Con-
jonktlon, nidht Prftposition sein. Vgl. W. carae epigr. p. 36.
347 — 372 sind in den Handschriften dem Okeanos gegeben.
Elmsley hat sie mit Becht zor Bede des Prometheus gezogen
(Wieseler u. Bergk Z. f. Alterth. 1851 S. 583 wollen 347—369
oder 347 — 365 dem Okeanos lassen). Sehr richtig bemerkt Härtung
'die Erzählung von Jupiters Thaten ist so grossartig « dass der
Dichter durch den Mund des Prometheus fast zu vernehmlich sich
selbst kund ^bt'. Vgl. auch Weil's Anmerkung.
348 Nach Yalckenaer's Bemerkung zu Eur. Hipp. p. 277, dass
n^( hier, wo an keine Bewegung oder Richtung gedacht werden
könne, den Dativ haben müsse, haben Härtung u. andere 9^^
l^ni^tHg xoTMg in den Text gesetzt (Bergk Jahrb. f. PbiloL 1860
S.417 schreibt nif06B6fü(fotg tö^soc^); eher müsste man ig als Wieder-
holung der ersten Silbe von hniffovg^ 7t(f6g aber als metrische Cor-
rektor ftlr ig betrachten und dem Acc. der Ueberlieferung ent*
^r&hend mrO' h7ti(^g tOTtovg schreiben. Aber s. oben.
349 Blomfield SaxriKe xlmv . . if^eUnv a%^og. — Unrichtig hält
SckCmann %£ov für den Dual: etwas anderes ist der Plural bei Homer.
354 Oaisford u. Person Zar^g (ohne ita€iv) awi^xtiy Wunder-
lich (observ. crit in A. tr. Gott. 1809 p. 27) näatv Sg ovitfrif
(Tgl. dagegen Bergk Z. f. Alterth. 1835 S. 946, Dindorf ebd. 1836
S. 5); Naeke opusc. I 175 nimmt eine Lücke zwischen nüaiv Sg
n. avtiavfi an; Weil elg og «., Heimsoeth (de diversa div. mend«
emend. Bonn 1866) itäüiv Sg tcqovCvti (was früher schon Lobeck
vorgeschlagen, aber wieder zurückgenommen: zu Soph. Ai. 803
p. 355'). Einzig richtig scheint Hermann's Emendation.
359 Heimsoeth Wiederh. S. 98 ixg>vaav ^loya.
378 ff. Die Handschriften haben i(fyilg vocavcrig^ Stobaeus
flor. XX 13 oify^ lunalag (u. atxiot für UcxqoC)^ Plut. in consol.
ad ApolL p* 102 B ^fvxflg yaff voöovCT^g shlv bxv(^l k6yoiy Ztav
ug iv «a«^ yi fuiX^acy ^io^, Themist. or. VH p. 98 qwQiHcnov
^l i^yi^g oidawovCfig x6 fUv «vxlna Xiyog icxlv^ Ji av xi^vtnaüxa
htffivvag o^paSaiovaav nal Shvcuv fn. — Hermann welcher bemerkt
'vo60f^tt non erit nimia et modum excedens ira intelligenda, sed
qoae non impleat modum nee possit recte censeri ira esse', hat
nach Plutareh ifvxijs voöovcffg geschrieben,^ dabei aber nach schol. A
of XAyoi ot lUtf^aihfUMii d^foativovct xi^v ogyriv aQyiaCvotxSav nal
ivaiffOfUyfiv an iifyflg ifipiftyoiafig gedacht, was Heimsoeth Wieder-
herst. 8. 139 zur Geltung bringt. Reisig vermuthet oifyijg iHXFo^tfiv,
Dindorf o(fyijg isovcrig^ Weil ipQBvhg voaovarig. Es muss feststehen,
dass die Lesart igyijg vocovotig aus einem Olossem entstanden ist;
und zwar hat das ganze Glossem ^vxfjg voaovCfig Plutareh aufbe-
wahrt, während sich in unseren Handschriften noch die Hälfte des
138 Anhang.
ursprünglichen {oQyijg) erhalten hat. Nachdem feststeht, dass 380
der cod. Med- ebenso wie die übrigen Handschriften cq>QiyiSvxa^
nicht o^dtüvxot hat, muss man um so mehr annehmen, dass das
durch vo(SOfvCriq verdrttngte 6q>Qiyto67iq mit otpvöfSvxa yermengt
worden ist Denn sowohl der Sinn, wie er im Commentar dar-
gelegt ist, verlangt 380 Cfpvi^vxu als auch die üebersetzung toq
Cicero (s. oben), worin gravescens auf GqyvdiSvxa^ die a. d. St.
vorausgehenden Worte erat in tumore animus auf tfgy^i^ai/^ hin-
weisen. Ebenso ist bei Themistius of^g oldaivovatig die Para-
phrase von OQyijg atpQtyaitsrig u. ag>aSa^ov0ccv %ai HoviSav iri die
von Cipvö&vta ^v(a6v,
384 Tumebus r^vdf t^v v6oov.
388 Hermann Soxei OVy Weil fiBi^ov imci^aH.
398 ff. Zur Herstellung der Responsion hat Heath ih a. kitßo-
(liva weggelassen (u. im folgenden Verse itey^e nach Par. A ge-
schrieben). ^Sed parücula abesse non potest neque Xstßofiiva de-
lendum est, sed excidit aliquid in antistropha' Hermann, welcher
dccxQvclOTaxrov iit* , , ^div^v 6^ elßofiiva schreibt u. über die
Lesart padiviv bemerkt 'potest videri verum esse, ut Aesclyrlas
ezpresserit riq^v ii%Qvov^. Wegen der bedenklichen Stellung von
ii 8. oben zu 321, Burgard quaestt. gramm. Aesch. p. 71. Weil
SanQVfsUsxaKxov iit • . ^' aSivov. G. Wolff Bh. Mus. 19, 464
(früher schon Hermann El. d. metr. p. 494) Stt%Qv<staxcniTl d*. Das
mit dem cc priv. zusammengesetzte acrccxrl darf nicht ab Beleg
gelten. Es ist einfach öanQvolozatiTa d' zu schreiben.
407 Hermann ^Saxgvxhiy örivovacc (so geringere H. für oxi-
vovai), Dindorf er^nzt itiQ^oiUvav, Weil t' la%axiaL Ich halte ^'
hniqtoi für den nothwendigen Begriff. S. oben.
420 Das handschriftliche ^A^ußlag ist metrisch unrichtig n.
die Lage des damals wohlbekannten Landes konnte nicht in so
ungeheuerlicher Weise verrückt werden. (Boissonade ^Aßagtag^
Schütz Xakvßiag, Wieseler nach Plin. N. H. VI 17, 19 'AQaiUag);
Hermann 2a^fuxTc?i/, Heimsoeth (Wiederh. S. 488 u. de Interpol
comm. alt p. X) XaXnldog (das scjihische Chalkis vgl. Steph. Bjz.
unter XaXxlg)^ B. Poss ^ÄB^lfav. -=- Härtung ^Aqiug x oder EaqUtg
wegen Gho. 423: das letztere unterliegt grossem Bedenken (vgl.
W. Studien S. 12). Der Dichter konnte die Quantität eines
solchen Wortes nach Willkür behandeln, wie er Pers. 318 Mäyi^
gebraucht u. ebd. 29, 302, 31, 957 die vorletzte Silbe in l^^Uft-
ßiQifig u. Ouqav6i%fig bald lang bald kurz genommen hat.
422 Hermann Kxnvnaiiov itvlttg^ Wieseler Kav%u(Sov kinag. —
Das Lemma des Schol. u. mehrere H. haben viyiovxuii ich habe
die Lesart des Med vifioviftv beibehalten als Abwechslung nach
vifiovxai 412.
425 — 430 Die Responsion hat Hermann hergestellt mit Tilgung
von aXXov u. Annahme einer Lücke nach 431. Vgl. auch 0. Bibbeck
Rhein. Mus. XIV S. 627, welcher dafiivx^ uTuxiuxxoig Blai66(iav 9e6v
Anhang. 139
schreibt, Heimsoeth de parodi in Aesch. fab. Theb conform. p. 8,
der ähnliche Zusttize Sept. 885, 912, 952, 996 nachweist. Heim-
soeth vermnthet tUofuev &eiSv (so andere Handschriften für Oeiv)
6aiiiw\ Dass axaiiavxoSixoig (iiaiiavtoHxoig) Xvfiaig aus 148
stammt, ist oben bemerkt. Tnava ist ein Glossem zu Ofov. Aber
auch "AtXav oder "Arlav^' gibt sich als interpolierte Erklärung zu
erkennen. — Vor avifavtov te noXov fehlt der Begriff Erde: Her-
mann "Atlavtog vni^o%ov a&ivog %Qttxai6v^ Sg y&v ov^vtov tf, Halm
(lectt. Aeschjl. Monach. 1835^ "AxXav^^ 8$ aÜv wtBQi%mv x^ovog
(l^vig Bchon Schfltz) x^aracov, Ludwig u. Pleitner (Beiträge zur
Kritik u. Erkl. von A. Agam. u. 8. Antig. S. 23) Sg aUtv für 8^
aiiv {ala heisst *Land', nicht ^Erde'). — Für vTCOcxsväiu schreibt
Hermann; nm den Begriff des Tragens zu gewinnen, wcoöxiya^H
nach Hesjch. cxiyu * ßaoxd^n, ino^ivu^ Suidas u. cxiyu : %ai axs-
^■ovroiv, ivix&tnmvj ßatfxa^ovxmvy Aesch. frg. 298 vcaxQog ["AxXavxog^
^i/uTTOv i^lov ovQav(HSxtyij ; Dindorf . 6%(o v axava^si; der Begriff
crtva^tiv mu88 wegen des folgenden beibehalten werden (s. oben)*
Der Begriff des Tragens steht nur fOr cxlyuv fest. Hiemach läset
sich die Besponsion etwa in folgender Weise herstellen: fiovov il
7t^%%v\ iv ndvoiciv dttfiii/r' icBiioiutv \ dfcSv, Sg vni^foxpv a^ivog
XQttxatov yutag av(Hivt6v xe nöXov axiymv vnotSxBvaiHm
433 ff. Dindorf versetzt d' nach "Aiöog. Heimsoeth vermuthet
iltßi^qui für wtoßgiiui u. ^^vo€6iv fttr axivovoiv,
442 Koechly (S. 402) ß(fotoig 6^ ev^fiaxa^ Meineke Sh nffi-
yftaxa^ Fr. W. Schmidt (satura critica. Neu-Strelitz 1874) xä dh
ßgotoig Smifiiiuixa: das überlieferte ist richtig. 8. oben.
446 Meineke evaatav.
450 ff. Porson naSxi. — Ueber ai^vgog vgl. G. Curtius Studien
z. gr. n. 1. Gr. 12 8. 297.
458 Bobree 66ovg aus Stob. ecl. phys. I 1, Hermann gwosig:
dass dv9fc^tovg auch zu ivxoldg gehört, hat Heimsoeth Wiederh*
S. 43 bemerkt.
461 Hemsterhuis (zu Lucian. I p. 88) fivif^«}? (u. /^fifurreov
u ifvv^iCiv). Die Bemerkung Hermanns ^mnlto aptius et commo-
dias cnm aperto genitivo coniungitnr iqyivi/^^ quam si MovCüHv
ex fUHfPoiMixoqa esset intelligendnm' kann nichts gegen die üeberein-
ttimmnng der Handschr. u. des Stobaeus entscheiden. Es ist auch
minder richtig gesagt, zu lifyavri sei MovöiSv aas iiovöofiifxoqa zu
ergänzen.
463 Hermann will das überlieferte acifucöiv von den Körpern
der aufsitzenden Beiter verstehen u. vergleicht aoofum^g, ao/tia-
n^fttv; aber in diesem Sinne passt es nicht zu fevylaritfft, auch nicht
zu dem Gedanken Ssfoi^ . . no%^(utxwv yivotvxo,
472 Brunck nheov^ag aUhg n. i. q>qevoSv nXavjj^ Hermann
V. alnig n, a. tp^miv^ Kctnbg d^ . . m^Av tux%olg i^fuig^ Härtung
n. tliÄg nH^\ Weil it. Jhtt^hg Ttijfi^ Heimsoeth Kr. Stud. 263
aUkg mnovMg 9Cilii\ S. oben.
140 Anhang.
475 Härtung lariovy Nauck (BuUeiin de V Ac. de 8t. P6t 1863
S. 34) u. Meineke (Philol. XX 52) Zroig el (oder oloig <I), Heim-
soeth u. Weil Axtfifiov, Herwerden ezerc. crit. p. 98 luxig cL S.
oben za 42.
495 Die Lflcke zwisehmi 494 n. 495 &at Hermann bemerkt
('nam non solnm copnla deest^ sed eüam fellis color et forma res
alienae eont '). Dass auch ein neues Verbmn erforderlich ist, hat Weil
gesehen. (Caesar Philol. 13, 610 will %ok^g ioßig als einen Begriff
betrachten 'der loßbg an welohem die GiülenbkuBe sich befindet';
Heimsoeth Wiederh. 8. 222 %ol^ te notnUriv lojSod r' cvyio^/av.)
496 Reisig xßii Snquv^ Härtung evv r' Sk^v (eher 0171»-
Xwtxd t' i}d' änqav). Schümann *langes Bflckenstttck', aber 1}
^i%iq t(^is STsmwiiUig 1^81^ nal 17 (liv it^mvvi nalitrai orv;^, ij il
ifvxii^ l^vfi^ ff öh tglrri oöq>pg Et. M. p. 636, 23. Hermann
' IMmifav 601PVV dicit, quod ea pars etiam candam comprehendebat'.
Allerdings hatte nach dem sehoL zu £ar. Phoen. 1255 (vgl. Ari-
stoph. Pac. 1054) der Schwanz des Opferthieres besondttre Bedeu-
tung in der Empjrromantie n. es ist möglich, dass naeh 496 ein
Vers ausgefallen ist, indem das Auge dss Schreibers von mrl foi-
nqiv I ^%i(fKavy auf ^ax^v^ oaqyov abirrte. Zu der obigen &
klttrung ygLCaesar a. 0.
511 Keck fi' aha für (loi^,
522 Heimsoeth Er. St. 8. 142 tovtov für xovde i\
535 Hermann u. Bergk fmla i^oi xoS^ i^t^vo^ Weil xovx
fttr rod'.
541 Exoidisse videtur adverbium 'cmdditer' significans. Her-
mann. Bindorf yvtoq>^6^^^ Härtung ^iloy difiagj Heimsoeth ^v-
^ig Sifutg öioKvaiOfUvov uox^i^fiuaiv.
543 f. Für isla yv(Ofi€^ Beisig avToyvm(A6vt»g {yv macht Po-
sition), Dindorf avrovip (ohne (Gewähr) /voofia, Meineke avtoßwlog
ßv (Sept. 1053), Weil oliq)ifmv yvmfuxv, Heimsoeth (de interp. c
alt. p. XI) avtoßiyuUa (ein spätgriechisches Wort). S. oben. —
Dindorf to für 9^^'.
548 Beisig avxivBt(H)v (ebenso ist Gho. 319 /tfoWfUM^ov ans
iwlfioigov u. übergeschriebenem too — entstanden). Hermann in
558 Uxog €lg für xal Uxog.
' 549 ff. Hermann a^inovlav ßgofaSv^ Dindorf ovfcoze ^vamf
xav dibg af^ft/ovlav dvdQrnv. Ich habe ^vaxmv u. 560 ml^wv (ge-
wöhnlich Tct^mv nach anderen Handschr.) beibehalten.
559 Dass auch hier Hesione als Schwester der Okeaaiden,
nicht wie Hermann meint als Schwester des Prometheus, bezeidmet
wird, ergibt sich daraus, dass die Okeaniden den Brautgesang singen.
561 üeber lo in der Kunst vgl. B. Engelmann de lone« Halse
1868 u. Arch&olog. Zeit, m S. 37.
564 Dindorf nach Guelf. u. Bobort. noivaig. H. Stephanus
noivd c* ilinii^
568 Dindorf mit Schleusner (zu Et. M. p. 60, 8) aJUt; 60^
Anhang. 141
HermaDii mit Monk SkivB iä. Zu der Erklärung vgl. Ahreus PhiloL
XXIII 206.
570 Wieseler Soliov offAfi', Eoechly q>6vu>v Biifi\ Thomas
(Münch. Gel. Anz. 1859, 49 8. 385) ^mkiQoy Sfift'.
575 f. Hartnng imvolixccv. -*- Hermann Syovöiv ^jiia%^l oder
idovigy 7sXav€u\ Dindorf ergänzt ntiliv.
599 Hermann luvxqoig (^(fi^ivagy oder %£vti^(iaaiv,
601 Hermann ergänzt ^H^ag aus dem SchoL rotg r^^ '^ÜQag;
aber dieser Scholiast hat "H^g offenbar nieht im Text gehabt;
passender ist eine allgemeine Bestimmung, die nicht leicht eine
andere als äXXmv sein kann.
613 Fr. W. Schmidt eS kXuiAv u^ilijfia.
623 hält Herwerden stud, crit. in poet. scen. Or. 1872 p. 95
f&r interpoliert
624 Hermann ist geneigt nach diesem Verse den Ausfall des
Tom Schol. angeftlhrten Verses ä Sei yevio^a&y xaüta nul ysvj^ötxou
anzunehmen.
628 Gebet Nov* Lect. p. 655 führt für die Länge des a in
Vi» das Wortspiel bei Aristot. Bhet. UI 11, 2 S^rttig tl und
9(faiui 61 an-
629 Brunck nach einer von Tumebus angeführten Lesart
(utccov ijf ag, Elmsley dachte an fiaaadvmg ij 'fAo2, Hermann an
fM(0tfov iSy ii^oL Dindorf hat Jv angenommen vgl. dagegen B.
Foerster de attractionis nsu Aesch. p. 28 (* consentaneum non est
modum curandi et rem ipsam ad quam cura spectat inter se com-
parari'). Das ttberlief erte ig haben Bekker Homerische Blätter
8. 314, Meineke Philel. XIX 237, Schömann, Lehre von den Bede*
theilen 8. 233, welcher zu dem Besultate kommt, dass iig nach
dem Comparativ wenigstens rationell ebenso gut berechtigt sei als
f oder das gleichbedeutende deutsche 'als' und *wie' (vgl. Oött
Gel. Anz. 1862. H 8. 729 f.), mit den oben ang. Beispielen ge-
reditfertigt.
636 O. Bibbeck ist geneigt diesen Vers als Interpolation zu
streichen, um auch hier die so häufig wiederkehrende Vierzahl der
Verse hmrzuBteUen. Mit mehr Becht wird man den 5 Versen des
Prometheus die 5 ersten Verse der lo entsprechen lassen.
642 Med. (mit den meisten Handschr.) Mv^opxi, dabei yf,
alaxivo^i. Mit Unrecht verschmäht man allgemein die gute Ueber-
liefemng u. nimmt eine schlechte Correctur dafür auf; denn etwas
anderes ist «Ar^vvo^i nicht. Wieseler i^lvoiuct,
657 Weil zieht wntltpaita gtaofuna (nach Soph. El. 502) vor.
677 t€ n^fivtiv Canter (vgl. Schol. A nal n^bg r^ Ai^fviiv
r^ niiy%v) für UifVfig Snowv tf . Blomfield imxv^v re Aigv^g, Beisig
Q. Hermann jldifinig t' lg aun^. Wahrscheinlich verdankt man
die Lesart «c^^ der üeberschrift n^fif^v über vü^ut (Aii^g u
^^) vgl. frgm. 399 vapdf^ u JtifKfig, Eur. Phoen. 126 An^vctüt
142 Anhang.
680 Porson abpvUtoq avxbv fiogog, Gaisford (zu Hephaest.
p. 242) i^aCqymig fu>^o$, Hermann altpviiux^ 'Wieseler tthpvjfilg (vgl.
Hermanns Anm.).
686 Koechly (S. 403) fx^ttfiov (vgl. II. 9, 312): fx^wm
w&re am Platze, wenn wie 1069 gesprochen würde.
688 ff. Med. ovnox* oCnox^ fjv%6fitiv: irfi%ovv Schol. u. mehrere
H. — Hermann owmnov^ ointotcor^ nach einigen H.; Dindorf hält
den Text für lückenhaft: ovnox^ oSnox^ rjyiovv iv awQOig e^$
JSs naQa^ivovg lAoXsiÜ^ai Xoyovg slg aKoav i\iiv^ Schömann ovtsot'
ov7ccS7U}t\ Heimsoeth Kr. Stnd. S. 221 fjv%6iiav TOtovaSc aiiv9^;
liolsia&ai. Ich habe ovno^^ ^^^^^ ov«ot' geschrieben, — Hermann
nrjfAaxcty Ivfiax^ afitpanai övv xivr^oo, Meineke Z. f. Alt. 1844 S. 11
^X€iv (vgl. Stob. fl. 38, 53 äaneq 6 log olSriqov^ ovxmg 6 fp^iv^
xrjy i%ovattv ^v^i^v ävarlti^xei)^ Dindorf Selfiax ifiav afupanBi «ivrp®
"ifftj^siv tffv%av; die Aenderung von Weil, welcher ijwx«v mitEum.
161 gerechtfertigt hat^ erscheint als die annehmbarste.
706 Härtung OvftuI SfißaV.
708 Hermann xQiijiaaa nach einigen H.
712 f. Die Handschriften haben älV aliaxoifo^ yvTtoSag: Tur-
nebus TcoSag, Elmsley y' vno, Härtung iXXa Xicciciv noda^ Her-
mann akka yvi^ uXtaxopotg, Die Über yvla geschriebene ErklSrong
noiug (Hesjch. yvux^ C'^^V^ X^'^Q^S ^^ ^ noSig') hat das Wort A'*
noSag geschaffen» worin man den Namen eines Volkes fand {Tri-
Ttaideg^ Gepiden). — Meineke (Philol. XX 718) nimmt zwischen
neXa^siv u. aAX' eine Lücke an (ov yaQ n^rffoqot ^ivoig TviXovCtv)]
Jos. Meyer (S. 16) will nach 713 die Verse 729—31 einsetzen:
eine Lücke nach 713 sucht B. Foss (S. 24) zu erweisen. 8. oben.
717 Hermann nimmt auf Orund der oben angeführten Stellen
den Ausfall eines Verses an: öfugdvoTg ^Aga^v xvfuiatv ßQVffä-
(luvov. Vgl. dagegen Weil's Anm. Bobort. hat ^fng Ä' ^Aqo^. —
Beisig will 717 — 28 nach 791 versetzen.
732 A. Nauck XCyog noXvg.
736 Elmsley 'Aaü' fftr 'Aauid\
738 Heimsoeth Wiederh. S. 97 initfKtplfsv (vgl. Pers. 102,
514, 740): iiti^Qi^tf^ev ist charakteristischer.
741 Zu (itidhcm *v vgl. Ag. 1200, wo Enger iXXo^Qto 'v emen-
diert hat (Ahrens de crasi et aphaer. p. 24 bezweifelt die AphSrese
des B bei iv u. verlangt (ii]di7tm nQooi(iloig), Wieseler fti^' inmv
iv (pqoifiiotg,
760 Med. Bvxmv xtSvSs (icid'etv aoi (v aoi in litura) Tta^-
Tumebus xßvSi cot (lad'eiv ndga. Schütz vermuthet xcSvdi cw
ytl&siv TcaQOy Weil xcSvd^ lav^vai itaga. Die Verderbniss der Stelle
ist aus der Üeberschrift von xcSvie abzuleiten^ in Folge deren da3
verdrängte aol nachher ergänzt werden musste und von yByrfiivni'
(oder ytycc&ivat vgl. Cho. 772 ya^ovari) nur ya^iv übrig blieb.
761 f. Meineke ax^Trr^a öh (SXB^a$Tat oder S* ccTCoavXijcexai, —
Zu TtQÖg avxbg avxov vgl. M. Haupt a. 0. S. 3. — Ludwig kbve6(p^v.
Anhang. 14^
766 Brunck ^iiuxbv für ^tov.
770 Andere H. haben nglv für nkriv u. Xv^cS für kv^elgr
Dindorf nliiv iav iyto 'x deaiitSv Xv^cS^ Härtung nX^v iyat avtög^
1% dsCiitSv Xv^ilg^ Wieseler av' (d. i. avaXv^sCg) ftir äv.
776 Blomfieid fii} u, Hermann aavv^g y\ Dann müsste es
%ui fft^ ctavtHg y heissen. Vgl. zu 248.
780 Weder darf man ü novtav corrigieren noch gestattet yuQ
den Satz rj novmv — i^ii unabhängig zu machen.
782 f. üeber die Aenderung Tovroiy vgl. meine Studien S. 46.
Heimsoeth Kr. St. 247 arifuictig fi' inovg,
794 f. Hermann 0o(ptvv£6sg für a[ 0o(fitiösgy ebenso 797 ovxe
vvxu^. — Wieseler xvxW^o^xoi nach Hesych. gio^v Xevxovy
noXtovy fvaöv u. Eur. Bacch. 1362 noXioxQmg xvnvog (oder kvkvo»
ni^WpOl^ nVKVOKOQOOl).
801 Elmslej joufiftov !v coi^ Blomfieid toi6vds fiiv aoi: vgl.
dagegen W. curae epigr. p. 30. — unnütz ist Paley's Vermu-
thang fp^tiuop (fEür q>(fovQMv),
803 Dindorf ixlayyiig.
806 f. Wieseler lUovtoyvoaitoifov. — Elmsley yHg. Bergk, wel-
cher Jahrb. für Philol. 81, 409 über die navTOtQ6g>og Xl(Avti handelt,.
KdaiviSv, Wieseler neXaivog/vXov.
817 Dindorf iTcavSCTiXa^s. Vgl. ü. Fr. Müller de ped. sol. p. 15.
822 Hermann hält auch rjv nglv ^toviieo^a für möglich, was
Eoechly (8. 403) empfiehlt.
829 Forson yanEda^ vielleicht richtig. Vgl. Dindorf lex.
Aesch. unter yunedov. Meineke Xaittöa.
835 Tumebus icea^^ eL Dindorf 'hie versus aut delendus
e3t aut ex duobus versibus defectis confiatns '. Dass nur die Worte
fiilXovo^ foea^at als Glossem zu tilgen sind, haben Härtung (17 d^
liMuuQ' <;), Heimsoeth Wiederh. S. 177 {%Xvoviiav Bt xi\ Weil {d
Ti}v uiXaivav) gesehen, üeber den Gedanken s. oben.
838 Weil nimmt nach diesem Verse eine Lücke an. Der Ge-
daake ^donee ad hanc orbis extremam rupem venires' liegt im
pnes. xii(uiiii.
839 Wahrscheinlich ist niXXov^' i novriog (iv%6g zu schreiben.
848 ff. Madvig (adv. cht. p. 192) t£^' iyKV(Mva. Dindorf
tilgt mit Elmsley 849, der an die Stelle eines andern getreten sei.
Hermann nimmt nach demselben eine Lücke an (Tcavcag n (lix^üiyit
i^vdi fpiTV€i yovov nach Suppl. 312); Heimsoeüi Wiederh. S. 459
setzt fpixvH y6vav an die Stelle des als Glossem betrachteten xal
^tyw itivov (u. schreibt htaqtoiv t'); Wieseler ylw^i' a^cJv für
yfyvi]fMm»v (Heioisoeth hiefÜr q>ixvfuixmv) : lauter unnOthige Aende-
nmgen. — (In der oben angeführten Stelle Suppl. 576 habe ich
^/o für das überlieferte ßhf geschrieben).
858 Med. mit den meisten H. ^fftvcovxtg^ was Weil mit der
Bemerkung yertheidigt, dass ^(fiv u. ^ifiVBiv öfters bei Aeschylus
'erjagen, erreichen' bedeute. Dindorf ^tiQsvovtsg aus einigen H...
144 Anhang.
Der Dichter würde ^i^covug geachrieben haben, wenn er nicht
das Praes. hfttte setzen wollen (Cho. 493 hat Dindorf M' ^Qt^iig
emendiert). Vgl. Sept. 406 iu(VTev8ta$ yon erster, fiavTtvCstai von
zweiter Hand.
859 f. cm(uirwv kann nur auf die Jungfrauen, nicht auf die
Jünglinge bezogen werden. Hermann nimmt zwischen iiinai u. j
6i}lt;%T6vn eine Lücke an. Andere lesen iu^ivta (wie eine geringe
Handschr. hat) oder iai^imtiq. Der Fehler scheint in di|cnrf zu
liegen: Härtung xAaVIsrai, Schömann Philol. XVU 228 d' Mlerat
. . &yH da(ävTWv, W. Hoffinann Jahrb. f. Ph. 85, 589 ösvettii . .
"AQti Sttiuiifrav. Der Mangel der gelflufigen Cftsur scheint Anlass
gewesen zu sein, dass d' atfaa^ittii in dh di^ixai überging (nadi
Merkers apographum bietet der Med. di, di^swi d. i. d*. di|nvi).
870 Hermann mit Schütz ih für Sbi. Die Scholien, welebe
Hermann zur Besttttigung anführt, gehören zu 875.
872 Da mehrere andere Handschriften in der Stellung von
in rdSvSe schwanken {xoSvS^ i% novmv ifU^ in nSvfov tiSvii fu, h
novfov x<Sv ifti, novav ttSv ifU)^ so scheint die Lesart des Med.
nXeivoig eine Verbindung von %knvig und hig (ivog und ^mg)^ h
T<0yde aber nachtrttgliohe Ergftnzung zu sein (t6^oi0$ xleivbg In;
Sg nivwv i(ii). Vgl. Philol. XXXI S. 727.
874 f. Hermann aus Quelf. Tnavlg ^edv, Heimsoeth Tiravi;
^log. — Einige Handschr. haben %(^vov für Xoyov (vgl. Pers. 713).
884 Für die Erklftrung vgl. W. Studien S. 8.
894 Weil, welcher 887 ifv beibehftlt, (nptavi rot ii\
898 Die Erklärung von Doederlein (zu Soph. 0. C. 563]
yirginitas mortalium conubium detreotans zurückweisend gibt Her-
mann die Erklftrung yirginitas non amans alicuius mariti i. e. ex-
pers conubiL
901 ff. Elmsley u. Hermann wollen antistrophiscbe BesponsioB
herstellen. Heimann iiiöi dt 7' Zxe {Zxi für Zn Pauw) piv Ifudi;
6 yaitog^ Sqfoßog^ ovii dUta. Schümann betrachtet mit Reckt ov
Hiia als Olossem von Hipoßog u. yermuthet iftol 6h rlfuog 6iuMq
yafAog, Dindorf i(U>l d' hi [ihv ifutlag SyeifUig ßlog iv nat^
i6iiOig^ Weil iiiol d* itri iihv bfiakbg i yci^og Stpoßog, iüdiog. Ich
habe doTi(i§vo(iaX6g in ih xtoiuvog ifutXig geftndert. — Ln Folgen-
den laasen Musgrave u. Blomfield ^oSp, Schütz u. Dindorf Iff^g
{%^$0<s6vmv ipLOv ^tiSv aipvnxov) weg. — Dindorf inoXiiuaxog tl
yivofyuiv' Ji6g. — Weü hat mit Meindce (Philol. XIX 232, zuroa-
genommen ebd. S. 764) xi Sv ytpolfutv gesehriebmi. Der Hiatos
xl Sv kommt nur der EomOdie zu (bei Aeschylus bloss xl oiv).
907 f. Gegen av^dti VQOvav u. ro£ov wie andere H. bietsa
bat Hermann mit Recht die Lesart des Med. festgehalten.
917 Person xivacctov xtiql nvffTCvoov ßilog^ Weil xiva06w
Ttvqatviov %iifotv ßiXog, S. oben.
*92d Blomfield ßffovxdg^ Wdl inBfipiqovxa.
926 L. Schmidt x^vöi nifög xandSv,
\
Ashang* 145
■
942 Nanek Bulletin de rAcad. de St.-P6ter8b. 1863 S. 35
rov ^Aq XatQiv,
945 Für noqavxa hat es yielleicht nQoSivta (38) geheissen.
948 Da der Med. n^g . . . t' (darüber oJv von einer anderen
Hand) bietet, so scheint die Vermuthung Dindorfs, welcher nach
996 ngig oi t\ schreibt, am Platze zu sein. In gleicher Weise
fasst Hermann das in den anderen Handschriften stehende ngbg
(Sv t' auf. Allein es Iftsst sich bei solcher Auffassung das tempus
von hnijtTH nicht erklären. Darum hat Elmsley mit Recht ngog
iv (ohne xl) verlangt. Vgl. zu 248. — Für inathvtBt habe ich
früher imtlmoi vermuthet.
965 Med. nut^i^iaagy i von der gleichen Hand in o verwan-
delt: Hermann nunov^ianq^ was hier nicht geeignet ist. Die Endung
o9(tg konnte vielmehr auf xa6i{^fiotfa^, dieses auf xa^i^pfiaaa^ bringen,
da auch sonst nun^q^c^i und %u^qfuiiS^ai verwechselt werden.
Zn luMißf^LO^ag ('hast dich festgefahren') vgl. Hesych. I^ftafsi*
tfn^^ci, ^^fftotffv' n%vi^afSBv^ kg, 1005 inaicsv afpccvtov S^fia.
968 — 970 sind in den H. noch dem Prometheus gegeben. Die
richtige Ordnung hat Erfurdt hergestellt. Dindorf, welcher die
handschriftliche Ordnung beibehält, will 970 mit Eiehl streichen.
0. Bibbeck hält 968—970 für unecht Mit Becht hat Keck Jahrb.
f. Philol. 81, 840 vor 970 eine Lücke angenommen.
974 Valckenaer (zu Eur. Phoen. 632) aus einer geringeren H.
GiiupaQttg (vgl. Soph. 0. B. 645, Thuc. VI 28). Den Dativ erklärt
Hermann 'propter casus tuos' u. rechtfertigt Weil mit Cho. 81.
980 Für n^Ofi. S(Aoi, 'Eq(i. rode Zevg haben Lachmann (de
chor. syst. p. 124), Meineke, B. Schneider ügofi, äyLOi. '£^. ä^oL'^
xodi Zevg corrigiert, weil eine Antilabe bei Aeschylus nur hier vor-
kommt. Nur ist (Sfioi, ToSe zu schreiben. Vgl. W. Studien S. 46.
Die herkömmliche Aui^assung von xoÖb Zevg zovnog ovx i%Lsxaxai
(Bothe : lovem id vocabulum nosse atque uti eo negat, ut qui nun-
quam doleat, sed perpetua fruatur felicitate) entspricht dem Zu-
»mmenhange nicht
986 Hermann &cxt naiöa iis (vgl. Heimsoeth bidir. Ueberl. S. 15).
1001 Vgl. Valckenaer zu Eur. Hipp. 305, Elmsley zu Soph.
0. B. 445, M. Haupt a. 0. S. 6.
1009 f. Nach einer Bemerkung von Evi^ala habe ich statt der
irfiheren Aenderung Xia^ei (vgl. Hesych. liaiofuvoi' cn^Qxdivxeg) das
ursprüngliche ßuc^si wieder eingesetzt. Auch die Aenderung von
Heimsoeth (Indir. Ueberl. S. 35) öaKViov für datu^v (nach Schol. A)
ISsst die oben angeführte Stelle Eur. Hipp. 1223 als unnöthig er-
scheinen. Coenen (vgl. zu 100) will cqxxöaisig für lia^ei schreiben.
1013 Oegen <üe gewöhnlich aufgenommene Aenderung von
Stanley fUiov nimmt Halm (lectt Aesch. p. 9) das Überlieferte
fnitov in Schutz. Vgl. auch Schümann Mantissa an. opusc. HI
p. 87. Es würde dann (itidevhg (ihov oder vielmehr (letov ^ (ifiöhv
heissen.
▲ascHTLirs, Promethenf. 10
146 AnlHuig.
1017 f. A. Nanok nifuptyi ßifovrilg . . natii^ iifafßi ttjvii u.
1023 SiacnaQa^ei cdfuetog.
1021 Reisig J' IVi, Hermaim di «•».
1022 f. Bmnok, iDindorf mit einer geringelten H. aetig: Tgl.
W. cnrae epigr. p. 63. *— Heimsoeth Wiederh. 8. 430 tfdpNrvog
lASluTÖifvov^ Weil cmfuttog xiitog fiiya.
1031 Med. elififiiiivog {el roa erster Hand ans emem anderen
Buchstaben gemaeht). Oewöfanlich wird ans anderen H. «^ij^vos
aufgenommen. Härtung ivffrvpH»^, Wieeeler ii^ga^fiivog. Ich habe
(früher «ifur^fiivo^, jetzt) 6i^o^¥og (* sich bewahrheitend, sich be-
stätigend') gesduieben nach Herod. VH 103.
1034 f. Heimsoeth Er. 8tud. 8. 247 ^pf^tts H iveß^lmv
9^ovi}tfeoi^ a^ulvw ifyffixi Tcoti, Weil nixtimt zwieclM i^f^rji und
non eine Lttcke an, weil mnri -keinen Sinn htfbe. 8. oben.
1037 ff. Schutz betratthtot die Worte ivfBvyi . . m^oO als Inte^
poküon u. Hermann wie Bemhardj Qr. Lit. n 2 8. ^1^ sind ge-
neigt beizustimmen. Vgl. dagegen oben zu 196.
1040 Dass die folgenden anapttstischen Systeme in aatitheti-
scher Weise sich entsprechen, hat Hermann El. d. m^tr. p. 784
bemerkt.
1048 f. Schütz «tJfuc dl novxov. Besser Iftscrt Weil im folgen-
den Verse t' nadi ov^i^/bv weg.
1052 Hermann 'praeferenda videtnr apud Aesebjlum antiqaior
forma aregeatg^ qua Tersu quoque 174 usus est'.
1056 Für fi^ Tta^anaUiv habe ich f«^ ov naqtmalHv fllr nOthig
erachtet. 8. oben die Beispiele und 627, 787, wo «uch ov im
Med. ursprünglich weggelassen war. "*
1057 Porson bI fwyd' axvxaSv w, Wellauer bI vjSb Tv%fji li 2-,
Dindorf i; rovdf rv^j^ij; tt j^kS^ Hermann bX y* tmÜ* evx^ xi %^
Heimsoeth Wiederh. 8. 216 el S' ei ta tv^ij, t/ %,
1068 Bothe tovg yi^ itQoSoxag.
1081 Härtung glaubt, dass nach if$0ukevxai zwei Anapfiste
ausgefallen seien, vgl. zu 1090. Die Dipodie entspricht der Tetn-
podie wie Sept. 1069. 1075, vgl. Westphal, Or. M. 2. Aufl. S. 177,
W. Studien 8. 70.
1087 Wegen der contrahierten Form und der Verllngeniiig
der mittleren Sübe von ivtkcvovv will Ei^ (p. 79) nawtmv enso-
öeixvvfieva övaciv ivtiitvoov sofareiben, Dindorf dnodetU'p^iimvtc ein-
fach weglassen oder als Glossem für ein 'soideres Wort betrachtsn
(Weil avrlnvoov otttauxioiieva). Wieseler u. Meineke awMnrvovv
(vgl. Hesjch. <ri/ttog>^a>r* ivavttov fpqovav und avttoömxetv) oder
avxiotüiwv, S. oben.
1090 um dieses System dem entsprechenden vollkommen
gleich zu machen, fügt Hermann ti ^ifug^ J JVf vor iS f^ffx^ ein.
S. zu 1081. — Eine abwmehende Erklftrung gibt Keck Jahrb. f.
Philol. 81, 485 (nicht Mutter u. Aether, sondern der AeÜier allein
als seiner Mutter Lust werde angerufen).
Anliang. 147
Zu den Fragmenten des nQOfiri&svg kv6(isvog.
n. Ftbr xaX7io%i(^vvov Ycrmatliet Hermann xaXxoiiaQavyov,
Bothe %ciUox^ot;vov, Wieseler (observ. in Theogon. Hesiod. p. 10)
iPUndx^ovvCv re naq* ^Sl%€ttvovy Weil %aXiioötiQ(mov (vgl. xaXnoiS
au^nmi^v B. 11, 83): xaX%OKi(favvi}v bedeutet* dasselbe wie xaX-
nocxiffonov^ s. oben. — Lobeck navxmv x^wp6v.
VI. Hermann nov tö, Heimsoetb (de interpol. comm. alt. p.
IX) TtX'S^^ für TotJfTo: s. oben.
YU. iiijBig für ^^ei Stanley. Meineke t^i. — ßq^n^v ist
Ton Hermann ergänzt. — ilwXX^ für (^t%iXkfi$ Holstein.
IX. tqm vrfvts fttr iqnnijf» dh^ nvoig Xv* für nvoataviy atpvto
für &vm Casaubonus tind BenÜej. Ausserdem habe ich ar^fi^ov fllr
ßifo^LOv geschrieben, weil ßiföfiov weder zu vunaiyiiovta noch als Sub-
jekt zu avnrf9sa<r]7 . . yti(iq>iyi <riMrT^t/;as passt. — Die vier Verse
iv^süiv . . £ipvm will Palej oben nach 791 einsetzen, indem er
792 mgtScav schreibt. Dagegen, spricht die Fortsetzung löx^ Sv
ilUff, Vgl. zu 711. — Die zwei Verse i^evXaßoC . . axfioC theilt
Nauck mit Gonington dem Sat^drama UqoiiffiBvg zu.
X. 6 Meineke cb für a' l, Cobet d' oUxeifH naxi^Q. — 7 insg-
ciAv für inoaxiiv Casaubonus. — 8. cv ßaXAv fQr (SvftßdtXAv
Salmaaine. — 9 Suiciig Leopardus, itdcu Dobree für ii^CH,
c. Metra.
Parodos.
Ente Strophe 128 — 185 — 144 — 161.
• _ *^^ X ^^ ^ K/ j. —
J. w . w ^ .
j. « w w j. w A 180, 146
^ -L X^ ^ ,^ V^>^ i^ \^ ^ \^ ^ ^
^r«^ • ^ ^ K/ ^
^ Vr^^^ «# J. .
w >. ww j. s«w . V ^ . 185, 151
Zweite Strophe 159 — 166 — 178 — 185.
%# ^ S^ ^ >^ .^ S^ mm
w ^w^^^^^x^. 16Q, 179
w.:^w^w. ^.. (nach 182)
M ww _■ ^«w 165, 184
Erstes Stasimon.
Erste StroplM 897—495 — 406 — 414.
— «^ -^ — . wv« ^ w _ ^« ^ ^
. w j. . A 400, 409
10*
148
Anhang.
^ v^ •{>
Zweite Strophe 416 — 419 — 420 — 424.
^ . w » b^
w . w . b^
406, 414
416, 420
^ ^ i^ s^x» ^ >^ .^
Dritte Strophe 426 — 490 = 431 — 436.
«^ ^ \^ %^^^ %^ JS \^ M. S^ .. alB
.^ %^\,f _ «^ ^ ^ » ^# •• dK
431
436
Zweites StAsimon.
Erste Strophe 686 — 636 *- 686 — 644.
*
i_ \^\^ ^k. •_
^ w . ^ X
i. w ^
680, tt40
Zweite Strophe 646 — 662 — 663 — 660.
J. V^W mm W
.^ >^ ^ *^
^ H^«.' ^ S#^^ •. a»
660, 668
Monodie der lo.
ProodoB 666 — 673.
\^ ^ \^
\^ ^ >^ ^ y^ -m ^
•. «1« >i^\^ <L \^ _
\^ ^ «y _ «i' .• b£
^ V — ^ «^ •>.
670
Strophe 674 -- 688 *- 698 — 600.
\^>^ ^ «« _
— w J.
^ ^^^
i w _
676, 694
Anhang. 149
1 «.
± s.
^ «^ Ba K/ _ Sy\^ _•...•
w«« v^ . ^« ^ __
«^^^ • \^ — I ^ *i«%« L «^ _ _• «^ ^
>_ ^ • \^ ._
Chorikon 687 — 695.
^ ^ ^ ^m %^ ^m %^ •_^a»\^
«^ «L _ \« ^ \^
Drittes Stasimon.
Strophe 887 — 893 *- 894 — 900.
™- W.« _f_ m^^^m-M A.^^^^^ "
680, 600
686, 606
^ ^ w\/ . ^rv» _ .. ^ K/ _ o9vf oVT
Epodos 901 — 906.
— ^ %^«« %^ >^^^ ^ ^/^/ V« >^>^ ^
Naebtrag
zu S. 24f.
Alceste Lenzi, il mito del Prometeo di Etchilo, Progaznm des laeeo
Pontano in Spoleto 1877.
Lewis Campbell, the intention of AeschyluB in the Prometheus- Tiilogj,
Academy 1877 nr. 271 new series p. 43.
BIBLIOTHECA OEAICA
VIBOBUM DOCTOBDM OPEBA
RECOGNITA ET COMMENTABIIS INSTRUCTA
oüBJjrrxBUB
FR. JACOBS ET VAL. OHR. FR. ROST.
LIPSIAE IN ASDIBUS B. B. TBDBNBBL
Bedentend ermässigte PreiBe.
SiflähMaan «ind bi« j«tst: IC. Pf.
leicUali in Cies^hontom orafcio recensait expUca^it Ä. WHdner . 3.60
Aesckyli Choephorae, illastr. B. «JET. i Kl au mn , >B. mai. 1886 ... 2.26
AgmieiBilo, i!Lw^jB.\H.iKkm8en.^^:IL edi.B.IJnger. 8 jaai 1363 3 . 76
iiaereoBtls ^»rmiiia, Sapphus -«t OBrteiUM fragmenia, annotatt.
fllafltr. E, A, lÜoebims. 8. mai. 1826 —.60
Aristophanis Nahes. Ed. iUnstr. praef. eat W. S. T^uffd.^d. U. 8. laaL 1863 1 . 20
Beleetu eplgnunniatiiiii OnMCorniiiy novo ordine concet eomment.
inrtr. IFV. Jaedbs. 8. mal 1826 1.80
DeBosth^als conciones, rec. et explic. H. Sauppe, Sect I. (Goüt.
Philipp. L etOlyvthmcae I.— HI.) Ed. U. 8. mai. 1846 ... 1.--
JEiripldiitnigoediae,ed..^^]bet£2oto. VoLI.,!!. eilll. Sect.1.— m. 14.70
YoL I. Sect 1. Medea. Bd. m 1.60
„ L „ 2. Hecnba. Ed. EL , ooam cnravit ^. TTecftlein 1.20
„ I. „ 3. Andromacha. Ed. II 1.20
„ I. ^ 4. HeracHdae. Ed. II 1.20
IL „ 1. Helena. Ed. 11 . X.9iO
n. „ 2. AlcesÜB. Ed. n 1.20
IL „ 8. Hercules fnzwis. Ed. n., quam cor. J^r.TTeoJUetn 1.80
„ IL „ 4. Phoenissae 1.80
„ m. ,, 1. Orestes 1.20
„ m. .», 2. ^^higenia Tanrica 1.20
„ HL y, .3. Iphigenia (|aae est Anlide 1.20
Hcsiodi oarmina, recens. etillnstr. C.GoeUling. Ed. tertiaqnam cnravit
I. Flach 1878 6.60
ff
ff
iiilotiea mid Schollen zur Hesiodischen Theogonie mit Prolegomena.
Von Dr. Haas Flach, gr. 8. geh. ^8.—
Hoaeri Ilias, iwrielat. leet. adi. Sjpü^Bner, Sect. L*-iy. 8. mai. 18fla— 36 4 . 60
Binaela:
Sect. L lib. 1—6 —.90
„ IL „ 7—12 —.90
„ HL „ 13—18 1.86
„ IV. „ 19—24 1.36
Ljilae et Aesehlnis orationes selectae, ed. J. H. Bremi. 8. mai. 1826 1.60
Ljslae orationes seledae, ed. J. H. Bremi, 8. mai. 1826 —.90
Fiidarl carmina cnm deperditarom firagm., Taliet, lect. adi et eom-
ment illnstr. L, Bissen. Ed. n. cor. Schneidewin, VoL L 1843. 3.90
VoL II. Sect L n. (Comment in Olymp, et Pyth.) 1846. 47.
(i 1 Mk, 60 H.) 8.—
Platonlg Opera omnia, recensnit, prolegomenis et commentariis in-
stnudt O. SiaUbaum. X Toll. (81 Sectiones). 8. mal 1886—61.
Vol. I. Sect 1. ApologiaSocratiBetOrito. £d.V.e<LTroUra& S.40
„ I. „ 2. Phaedo. EcLV. cur. WMrab. 1876. . . 2.70
„ I. „ 3. Symposium c. ind. Ed. III. 1862 .... 2.23
„ n. „ 1. Qorgias. Ed. m. 1861 2.i»
„ IL „ 2. Protagonu c. ind. Ed. in. ed. Kro9ehel. 1865 1.80
„ ni. „ Politia siTe de repnblica libri decem. 2 voll.
Ed. n. 7.50
„ m. „ 1. Politia lib. I.— V. 1858 4.*)
„ m. „ 2. lib. VI.— X. 1869 3.30
„ IV. „ 1. Phaedros. Ed. 11. 1867 2.40
„ IV. „ 2. Menexenus, Lysis, Hippias nterqne, lo.
Ed. n. 1867 2.70
„ V. „ 1. Lackes, CharmideSjAlcibiades LH. EdllL 1857 2.70
„ V. „ 2. Cratylns com. ind. 1886 2.70
„ • VI. „ 1. Enthydemos. 1886 2.10
„ VL „ 2. MenoetEnthyphroitemqneincertiscripioriB
Theages, Erastae, Hipparchos 1886. [Vergr.] 4.20
„ Vn. „ Timaens et Critias. 1838. [VeignffenJj . 5.40
„Vm. „ 1. Theaetetos. Ed. n. rec. Wohürab. 1869. 3.-
„Vm. „ 2. Sophista. 1840 2.70
„ IX. „ 1. PoUticoB et incerti anctons Minos. 1841 . 2.70
„ IX. „ 2. Phüebns. 1842 2.70
„ X. „ 1. Leges. VoL L lib. L— IV. 1868 3, SO
„ X. „ 2. lib. V.— Vm. 1869 3.6ö
„ X. ^, 3. lib. IX.— XII. et Epinomis. 1860 3.6i>
SopbooUi tragoediae, reo. et explan. E, Wunderus. 2 voll. 8. maL
1847—1876 9. 30
BinMln:
VoL L Sect. 1. Philoctetes. Ed. IV. ed. Weddein l.oO
„ I. „ 2. Oedipus tyrannus. Ed. IV 1.2Ö
„ I. „ 3. Oedipus Coloneus. Ed. m. ...... . i.SO
„ I. „ 4. Antigona. Ed. IV. .......... . 1.20
„ n. „ 1. Electra. Ed. III 1.20
„ II. „ 2. Aiax. Ed. in 1.20
,. IL y, 3. Trachiniae. Ed. n 1.20
ThQcydidig de bello Peloponnesiaco libri Vm., explan. E.F.Pqppo.
4 Toll. 8. mai. 1843—1875.
VoL L Sect. 1. Lib. L Ed. H 3.-
mm JL. ., X. •• xX. J2iU. Xa. ......... «s. 2. mv
„ n. „ 1. „ IIL Ed. n. ed. J. 3f . ÄtoW .... 2.40
„ n. „ 2. „ IV. Bd. n.ed. J. M, Stahl .... 2,70
„ m. „ 1. „ V 1.50
„ m. „ 2. „. VI 1.80
„ IV. „ 1. „ VII 1.50
,» IV. „ 2. „ VIII 1.50
Xenoplioiitli Gyropaedia, comment. instr. F, A. Bomeuumn. 8. mai. 1 838. 1 . 50
Memorabilia (Gommentarii) , illnstr. B. Kühner, 8. mai. 1858.
Ed. n 2.70
• Anabasis (expeditio Cyri min.), illnstr. B. Kühner, 1852. . . 3.60
Binseln IL 1 Mk. 80 Ff.
Sect. I. lib. L— IV.
„ IL „ V.— vin.
Oeconomicns, reo. et explan. L, Breitenbiuh. 8. mai. 1841. 1.50
Agesilans ex ead. recens. 8. mai. 1843 1.20
Hiero ex ead, rec. 8. mai. 1844 —.75
Hellenica, Sect. L (lib. I.n.), ex ead. rec. 8. mai. 1853 . . 1.20
— — Sect. IL (lib. IIL— VII.), ex ead. rec. 8. mai. 1863. 4.80
ÄSCHYLOS PERSER
ERKLÄRT
VON
W. S. TEUFFEL.
DRITTE AUFLAGE
BEARBEITET
t vo»
N. WEOKLEIN.
LEIPZIG,
I>BUCK UND VERLAG VON B. 0. TEUBNEB.
1886.
Vorwort zur ersten Anflage.
Die vorliegende Ausgabe mochte zugleich den oberen
Klassen von Gymnasien wie den Zwecken des akademischen
Unterrichts dienen. Ich hege nämlich die Überzeugung, dafs
dieses Stück des Äschylos überaus geeignet ist an Gymnasien
gelesen zu werden^ teils im Anschluß an Herodot; teils um in
die Kenntnis der alten Tragödie einzuführen. Der anziehende
geschichtliche Stoff wie die Art seiner Behandlung läfst dieses
Stück, wenigstens seinem allergrofsten Teile nach; als für solche
Zwecke besonders passend erscheinen, und es war bisher wohl
hauptsächlich der Mangel einer diesen Bedürfnissen entsprechen-
den Bearbeitung was der Ausführung im Wege stand. Anderer-
seits hat auch die Universität den begründetsten Anspruch auf
dieses Stück, und ich selbst habe dasselbe seit Jahren zum
Gegenstande von Vorlesungen gemacht und gedenke dies auch
künftig zu thun. Diesen verschiedenen Anforderungen nun gleich-
zeitig zu genügen ist sehr schwierig, und die nachfolgende
Bearbeitung mochte nur als ein Versuch dazu gelten. Ob er
gelangen ist, wird die Erfahrung zeigen.
über die Grandsatze wonach ich bei der Gestaltung des
Textes verfahren bin geben die kritischen Bemerkungen wohl
ausreichenden Aufschlufs. In der Aufführung der gemachten
Abandenmgsvorschl^e, an denen die letzte Zeit übermäfsig
frachtbar war, habe ich mich auf die wahrscheinlichen oder
wenigstens anregenden beschrankt. Die erklärenden Anmer-
kungen wollen in knappster Form alles bieten was zum Ver-
ständnis der Worte des Dichters unerläfslich ist und die Lektüre
aof Gymnasien möglich machen und unterstützen, ohne doch
IV VORWORT.
dem Standpunkte der Universität allzusehr vorzugreifen. £men
Text der übrigen Stücke (mindestens in der Hand des Lehrers)
habe ich vorausgesetzt und daher die Citate aus ihnen, der
Baumerspamis halber, in der Regel nicht ausgeschrieben. Auch
habe ich weggelassen, was die gangbaren Wörterbücher genügend
erläutem, anderes durch Verweisungen auf die Grammatik von
£. W. Erüger (Kr.), die griechische Metrik von Westphal,
einige Male auch auf die Paulysche Bealencyklopädie (Realenc),
abgemacht. Den Eonmientaren der Vorgänger, besonders denen
von Stanley, Blomfield, Lange-Pinzger, G. Hermann, habe ich
entnommen was für meinen Zweck dienlich war; die Einrich-
tung der Sammlung gestattete aber nicht in jedem einzelnen
Falle den zufölligen ersten Urheber der Notiz oder des Gitats
zu nennen, und die nähere Vergleichung wird auch zeigen,
dafs das aus diesen Quellen Geschöpfte nicht sehr zahlreich
und erheblich ist. In der metrischen Terminologie habe ich^
obwohl Westphal selbst ihn wieder aufgegeben (s. griech.
Metrik 2 n S. VHff.), den BegrifiF der Synkope (für die inlautende
Eatalexis) beibehalten, weil er sich mir für den Unterricht als
höchst brauchbar bewährt hat.
Tübingen, den 10. Juni 1866.
W. 8. Teoffel.
Vorwort zur zweiten Auflage.
Da& von der vorliegenden Bearbeitung der Perser, trotz
des Vorhandenseins einer zweiten deutschen, dennoch eine nene
Auflage nötig wurde, glaube ich als einen Beweis betrachten
zu dürfen, dafs diese Ausgabe in Auswahl und Behandlung
des Stoffes im wesentlichen das Richtige getroffen hat Ich
habe daher den Plan derselben unverändert gelassen und nur
im einzelnen, auf Grund der seitdem erwachsenen Litteratur
und eigener Wahrnehmung, nachgetragen und nachgebessert,
auch die Übersicht über Äschylos und seine Litteratur hinzu-
gefügt. Wer übrigens den Wert einer Ausgabe nach der Zahl
VORWORT. V
der Torgebrachten oder aufgenommenen Konjekturen bemifst,
wird auch diesmal nicht zufrieden sein. Denn ich huldige dem
Grundsatze; der besten Überlieferung zu folgen ^ solange ihre
Unrichtigkeit nicht erwiesen und etwas einleuchtend Besseres
an deren Stelle gesetzt ist; mülsige oder gar yerkehrte Einfalle
aber halte ich ferne, auch wenn sie noch so zuversichtlich und
anspruchsvoll auftreten sollten.
Tübingen, den 2. November 1874.
W. 8. Teuffel.
Vorwort zur dritten Auflage.
Für die Bearbeitung der neuen Auflage, mit deren Über-
nahme ich dem Wunsche der Verlagsbuchhandlung entsprach,
stand mir ein Handexemplar von Teuffel zu Gebote, in welches
zahlreiche Znsätze besonders zu den Litteraturangaben der Ein-
leitung eingetragen waren. Die Nachträge zum Kommentar
nnd britischen Anhang, die augenscheinlich von einer wieder-
holten Durcharbeitung des Stücks herrührten, enthielten kaum
irgendwo eine abweichende Erklärung oder die Empfehlung
einer anderen Lesart, so dafs man schliefsen darf, dals eine
von Teuffel selbst besorgte neue Auflage sich nicht merklich
von der vorhergehenden unterschieden haben würde. Nichts-
destoweniger hielt ich es fOr geboten überall, wo ich von der
Richtigkeit einer abweichenden Auffassung eine entschiedene
Iberzeugong gewonnen hatte, ihr Rechnung zu tragen und
darnach ohne weitere Umstände den Text wie den Kommentar
umzugestalten. Doch wollte ich den Gesamtcharakter der be-
währten Teuffelschen Bearbeitung nicht alterieren und habe
blofs so viel geändert^ als ich unbedingt für nötig erachtete.
Nor der kritische Anhang bedurfte einer vollständigen Umge-
staltung ; dort schien es auch thunlich, dasjenige, was von dem
ersten Herausgeber beibehalten wurde, mit W. S. T. zu kenn-
zeichnen. AusfQhrliche Angaben über verschiedene Konjek-
VI VOEWORT.
turen hielt ich nicht für nötig, nachdem eine genaue Zu-
sammenstellung in meiner kritischen Ausgabe (Berlin, Calvary
1885) gegeben ist.
Möge auch die neue Auflage die Lektüre der herrUchen
Dichtung fördern!
Passau ; den 1. Januar 1886.
K. Weoklein.
Äschylos').
A« AuTseres Leben.
Qaelleu und Litteratur. Chamäleon hatte tccqI Ai6%v^
lov geschrieben (Athen. I p. 22 A. IX p. 375 P. X p. 428 F),
H erakleides Pont %bqI z(dv xquSv xQayadoxoLiov (Diog. Laert.
V 88), und auch des Aristoxenos Tar. j^Coi avÖQ^v (Flui non
Eosse suay. vivi 9) und Dikäa rchs ßCog 'Ekkadog gehören
ierher. Ein magerer Auszug aus solchen Quellen ist der auf
uns gekommene B^og Al6%vkoVf vor den meisten Ausgaben des
Asch., auch vor der Ausgabe der Septem Ton Ritschi 1875 in
der Bearbeitung von Fr. bchoell, verbunden mit der Sammlung
der testimonia yeterum de Aesch. vita et poesi, und in Wester-
manns Vitarum scriptores graeci (Braunschweig 1845) p.
117—124, sowie bei F. Ritter, Didymi Chalc. opusc. (Köln
1845) p. 154 — 162, vgl. p. 64 — 89, dessen Versuch den Didymos
als Verf. zu erweisen nicht geglückt ist; vielmehr rührt diese
Vita ohne Zweifel von einem untergeordneten JConipilator her,
vielleicht demselben der auch die Scholien auszog und bei So«
phoklea das Gleiche leistete (Schneidewin , Philologus VIII
S. 736; G. Hermann, Opusc. II p. 147 vgl. 148 f. 159, meint
die Vita sei a diversis hominibus diversis temporibus e variis
scriptoribus concinnata, Fr. Schoell [s. unten] teilt die Angaben
Qber Abstammung und Lebenszeit [Al0%vkog — xr^v (pvaiv und
ctyvBiQwriCBv — öXvfiJtidda am Anfang] und die Zahl seiner
Stücke und Siege [ißüo dh . . vixag ajtrivsyxaxo] dem ursprüng-
lichen ßiog AiöxvkoVy das Dazwischenstehende der Schrift des
Chamäleon, das Nachfolgende der iiov6ixij töxoQva des Rufus
[Pbot. bibl. p. 103, 16] zu). Die Nachrichten dieser Vita sind
von ungleichem Werte: neben Schaustellungen wohlfeiler Ge-
lehrsaxnkeit und ganz albernen Behauptungen finden sich auch
') Ans der von mir herausgegebenen neuen Bearbeitung des ersten
Bandes von Paolys Beid-Encyklopädie S. 448—462, durchgängig revidiert
und fortgeführt (ebenso von dem zweiten Herausgeber).
AscHTiiOi, FexMr. 1
2 ÄSCHYLOS
manche dankenswerte, in sich wahrscheinliche und anderswo
nicht oder minder genau überlieferte Angaben. Aulserdem ein
kurzer Artikel bei Snidas (I 2 p. 65 f. Bemh.) und vereinzelte
Notizen bei den Schriftstellern.
Neuere Litteratar. F. G. Petereen, de Aesch. vita et fabalifl, Kopen-
hagen 1814. 4. G. Hermann, Opugc. 11, bes. p. 144 ff. F. Techow, de Aesch.
Tita atque arte tragica, Berlin 1830. Lange, über das Leben und die
Werke des Äsch., Berlin 1832. 4. Kiehl, Aesch. vita, in der Mnemosjne
1852, p. 361—374. B. Dahms, de Aesch. yita, Berl. 1860. 59 pp. C.
Loescnhom, de Aesch. anno natalicio, Posen 1874. Fr. SchoeU, de loci»
nonnullis ad Aeschyli vitam et ad historiam tragoediae Graecae pertineD-
tibns epistula, Jena 1876. 8. Fr. Sasemihl, de vita Aeschyli quaestiones
epicriticae, Greifs wald 1876. 4. Marx, über das persönliche Verhaltmi
zwischen Äsch. u. Soph., Landskron 1879. 4. 0. t^rusius, die Traditioo
vom Tode des Äsch. N. Rh. Mus. XXXVII S. 308—312. E. Piccolomini, salk
morte favolosa di Eschilo, Sofode, Enripide, Cratino, Eupoli, Pisa 1883. fol
Asch, war ein geborner Athener aus dem De mos Ele usis
(Vit. 1. vgl. Schol. Ar. ran. 886). SeinTTater hiefs Eaphorion
(Herod. II 156. Vit. 1. 12. Antip. Thess.' ep".~67), und da der
Kynegeiros welcher bei Marathon den Heldentod starb bei
EterooT 1. 1. gleichfalls ein Sohn des Euphorion heifst, so war
wohl unser Dichter ein Bruder desselben (Vit. 1. 3 u. Suid.).
Dagegen der Ameinias' (/7aAAiyi/«t;g, Herod. VIII 84. 93) wel-
cher, sich bei Salamis hervorthat konnte ein (jüngerer) Bruder
des Äsch. (Vit. 1. 3 u. Suid. vgl. Diod. XI 27. Aelian. var. bist. V
19) blofs dann sein^ wenn ^es letzteren Bezeichnung als
Eleusinier nur_8eine Einweihung^ in ^ie ^leusinien bedeuten
würde (Welcker, Tril. S. l05..Anm. vgl. G. Hernianny Op. II
p. 166). Das Geschlecht des Asch, war ein altadeliges (Vit. l).
Die erste uns sicher überlieferte Thatsache aus seinem Leben
ist die (von iedem waffenißhigen Athener dieser Zeit eigentlich
selbstverständliche) Teilna hme an der Schlacht bei Marathon
Ol. 72, 3 = J. 490); s. das Epigramm Vit. 12~ vgl. 3. Paus.
14, 4. 21, 3. Athen. XIV p. 627 C. D. Mann. Par. 48. Pbot
MaQa^oiviov noirnia, Suid.; nach Eustrat. zu Aristot. eth. Nie.
III 2 noXXa tQcad'slg atrnvsj^ri woQadnv, Vgl. im allgem.
Schneidewin, Philol. VIII. S. 732 ff. Nach Mann. Par. war
Äsch. damals 3 5 Ja__alt, somit Ol. 63, 4 =s J. 5 25 g eboren^
womit übereinstimmt (desselben Datierung des Todes von Asch.
und) Suid. i^ytovi^Bto avtog iv x^ o Slvfiniddi (OL 70 «« J. 500)
itmv (Sv xs% vgl. unter IlQarCvag: ävrrjyoiviisto Absxvko u
xal XoiQlXtp im t^g ißdofitixoifrrig SXviixtddog (Vit. dag^en,
und mit ihr Bergk, nimmt Ol. 64, 4>» J. 521 als Geburtsjahr
an). Äsch. war somit nur um- drei Jahre alter_.al8 Pindar
(geb. Ol. 64, 3.. es J. 522), dagegen bedeutend älter als Ion,
mit welchem Äsch. in freundschaftlichem Verkehr stand (Plut.
mor. p. 79 D vgl. 29 ^F. Stob, floril. 29, 89). Hiernach ist es
richtig dafs Äsch. viog ifQ^azo zäv xQayqidiäv (Vit. 1); indessen
seinen ersten musischen Sieg setzt Marm. Par. erst in OL
i
LEBEN. 3
23^ 4 SS 485 y. Ohr. Aueh von den Schlachten des zweiten
Perserkrieges versteht sich des Äsch. Teilnahme, ohne ausdrück-
liche Angabe des Gegenteils, von selbst nnd ist eigens bezeugt
f&r Salamis (und Plataa) durch die Digöai, Schol. Pers. 429 ]
("Jfin/ iv xcdg ^Exvdri^la^ Ttagalva^ Ala%vXov iv totg 2aka-- '
luviaxotg fptiötv) und. Vit. 3; für Salamis u. Arteinision durch
Paus. I 14, 4. DaTs Äsch. auch an dem thrakigiÜLen. Feldzugß .
(Eroberung 7on Eion u. Skyros unter Eimon Öl. 76, 1 >» J. 476,
im Archontat des Phaidon drei Jahre vor der AuffÜhrui^ der
Perser) teil genommen habe, will F. Blafs (Rhein. Mus. XXTX,
S. 481—484) aus den Pers. 493 ff. 868 ff. bekundeten Orts-
kenntnissen schliefsen. Doch vertr^ sich diese Annahme
nicht gut mit dem ziemlich in dieselbe Zeit fallenden Aufenthalt
in Sicuien.
Das Todesjahr des Äsch. war, nach Mann. Par. u. Schol.
Ar. Ach. 10^ (das Archontat des altem Kallias), 01.,81j_l «»
J._45gj wo Asch, in seinem 69sten Lebensjahre (Marm. Par.
nnd Suid.) stand (nach Vit. 11714 im 6östen). Die Märchen;
über seine Todesart (ein Adler habe ihm eine Schildkröte auf
den kahlen Kopf, den er für einen Felsen hielt, fallen lassen
nm sie zu zerschellen, s. Sotades bei Stob. serm. 98, 9. Aelian.
L a, VII 16. Val. Max. IX 12. ext. 2. Vit. 11. 18. Suid. vgl.
Plin. h. n. X 3) leiten manche ab aus einem Mifsverstandnis
bildlicher Darstellungen (erhalten ein geschnittener Stein der
Stoflchischen Sammlung in Berlin, Nr. 25; Tgl. Welcker, alte
Denkm. U S. 337— 3& u. Taf. XVI 34; auch bei Göttling,
de morte fab. p. 1) auf denen ein Adler eine Schildkröte über
dem Haupte des Dichters hält, welche wohl (Bergk bei Welcker
a. a. 0. 8.. 343; y^l. 345) durch ein Bild des Äsch. veranlaist
waren, wahrschemlich (W. Teuffei, Göttlinff) das zu Athen,
und deren Sinn- entweder eine Oharakteristik der Äschyleischen
Poesie (adlermäfsig kühn, aber dabei schildkrotenhaft schwer-
faiig) war (W. Teuffei, Rhein. Mus. N. F. IX S. 147—153)
oder Twas einfacher und darum wahrscheinlicher ist) eine sym-
boUscne Apotheose derselben (die x^AcDi/n, testudo «> lyra, zum
Himmel emporgetragen. Qottling, opuscuia acad. p. 230 — 235^.
Piecolomini a. a. O. findet in der Anekdote eine aus der Eomodie
stammende Allegorie, welche die Unvertraglichkeit des Äschy-
leischen Oharalrters, die Erhabenheit und Härte seines Stils
andeuten sollte. Di^effen weist E. Bohde Fleckeisens Jahrbb.
1880 S. 22 ff: auf ein Fragment der Ovö^xd des Eudemus XXII.
ed. Speng. hin, nach welchem bereits Demokrit die Geschichte
kannte, dafs einem Kahlköpfigen der ScMdel, den ein Adler
für einen Felsen ansieht, durch eine herabgeworfene Schild-
kröte zerschmettert wird. Bohde vermutet, dafs die zur Zeit
des Demokrit wahrscheinlich noch namenlose Fabel sich später
an einen besonders berühmten Kahlkopf geheftet habe. ISTichts
4 ÄSCHYLOS
hindert jedoch, in der Benützung der noch freien Fabel das
Werk der Komödie zu erkennen.
Der^Ort seines Todes war nach allen Gewährsmäimeni
(Epigr. in Vit. 12. Plut Öm. 8. Marm. Par. Diod. in AnthoL
gr. Vn 40) dj.e_JtadLGelaJn..Sicilien Tvgl Welcker a. a. 0. S.
340). Wie kam Asch, dahin? Dafs Ascn. sich längere Zeit in
|Sicilien aufhielt versichert Athen. IX p. 402 C (or^ AltJxvlog
SiaxQi^ag iv IkxsXia noXXatg HixQrixai qxovatg £iXBkixalq
ovdlv d^aviiaötop) und noch starker Macrob. sat. V 19, 17
(Aeschylus tragicus, vir uti^ue Siculus s. v. a. für sicilische Dinge
eine Autorität), obwohF wir jetzt in betreff der von Athenäus
behaupteten Sikelismen bei Asch, nichts zu entdecken vennögeiL
was sich nur so erklären liefse (vgl. Schueidewin^ Rh. Mos.
in S. 76); und Paus. I 2, 3 bezeugt dafs ig I^vgaxovifas (wo
Hieron seit Ol. 75, 3 = J. 477 herrschte) 3r(>os 'liQtova Maxvloi
xal Ziacavidrig iötdXriöav, Das Genauere aber über die sidli-
schen Reisen des Äsen, ist viel bestritten : 0. Hermann (Opusc.
n p. 144—162) behauptet deren vier, Welcker (Tril. S. 519;
und 0. Müller (griech. L.-G. II S. 108) zwei, F. Ritter {DU
S. 75—82) nur eine, drei Jahre vor seinem Tode. In den
uellen werden verschiedene Motive für des Asch. Abgang ans
«Athen nach Sicilien und damit verschiedene sicilische Beisen
desselben behauptet, von denen aber gleich die beiden ersten
sicherlich ungeschichtlich sind, nämlich die angeblieh Ol. 70, 1
(J. 499) und 73, 1 (J. 487) unternommene, jene berichtet durch
Suidas unter ^410%' g>vy(&v slg Sixekiav did ro nscstv tä ingia
: iniöeiKVvykivov avzov. .andkaxo^ vgl. unter Ugavivag: avtri-
yrnvC^eto di Aiö%vka} x. X. i, t. ißd. 61. xai TtQmxog syt^ti
IkcxtjQovg. imdeixvvikivov dh xovxov öwißt^ xä ixgCa iq> ov
a6xijx€6av oC ^eaxai nsöelv, xul ix x\y&tov OiaxQOv oixodofi^^
^A^vaCovg\ aber sich durch sich selbst widerlegend, diese
(nach Böckh C. I. gr. II p. 319 richtiger Ol. 72, 4 = J. 488
anzusetzen) überliefert durch Vit. 9: dniiQB Tcgog ^ligmva xov
Sixsliag xvgavvov, .xaxct. .iviovg iv xä sig xovg iv ilfapadovi
xsdi/rixoxag iksysim i^öörj^elg Uiiiavidij, aber ganz unglaublich
(Wettstreit mit iipigrammeii! vgl. Welcker, Tril. ö. 518).
Glaubhaft dagegen ist dafs Asch, um Ol. 76, 1 <= J. 475 in
Sicilien war (Vit. 10: iMav . . alg ZixikCav ^ligavog roxi
■ riji; Atxvfjv xxi^ovxog inedei^axo x cig Alxyalag ^ oimviioiuvoi
ßiov dya^v xotg öwoixi^v6t xijv nökiv). Allem Anscheine
nach hatte ihn der Tyrann zur Verherrlichung des Gründungs-
festes der Stadt Ätna eingeladen und war die AuffOhrung q^
AlxvaZai _der eigentliche_Zweck seiner Reisfi. Wahrscheinlich
\ hat er dort den Ausbruc h Hes rÄtna erlebt, jirel cher Ol _76^ ^
2?huc. III 116) STe Fluren Sicilieus verheerte üäd welchen der
ichter im Prometh. mit so grofsem Interesse beschrieben hat.
Er kann sich nicht lange daselbst aufgehalten haben, da er
LEBEN. 5
Ol. 76; 4 = J. 472 zu.. AÜLen die lUgöai anf die Bühne brachte.
Die Annahmey dafs Aschylos die Perser zu Syrakus vor Hiero
wiederaufgeführt habe (ochol. Arist. ran. 1028, vgl. Vit. 18)
und also bald nach Ol. 76, 4 (J. 472), vielleicht schon* im
darauf folgenden Jahre Sicilien neuerdings besucht habe, wird
sich spater als eine unrichtige Schlufsfolgerung erweisen. Die
Nachricht, dafs Äsch. yon Sophokles bei dessen erstem Auftreten <
Ol. 77» 4 SB J. 468 besiegt im Unwillen darüber nach Sicilien
gegangen sei (Vit. 9 dicrlQB . . xaxd tiva nhv vitd ^A^vaCmv^
xaraaxovdaöd'elg xal i^öö^qd'Blg viqi omi £o(poxXet) wird schon
deshalb unwahrscheinlich, weil Äsch. im folgenden Jahre (OL
78, 1 = J. 467) in Athen die Trilogie zu welcher die ^Eitzd
gehören auf die BQhne brachte. Zum zweiten Male reiste^Asch.
nach Sicilien drei Jahre vor seinem Tode, nachdem er vorher
Ol. 80, 2 (J. 458) in Athen die Orestie zur Aufführung ge-
bracht hatte. Er nahm aber nicht in Sjrakas seinen Wohn-
sitz, sondern in dem stilleren Oela, wo er nach dreijährigem
Aufenthalte (Vit. 11) sein Grab ßnd (s. S. 4). Unanuehmlich^
keiten scheinen ihn zu dieser Auswanderung veranlafst zu haben
und zwar nach Diodor (Anth. gr. VII 40^ 9^61/0$ iyxoxoq
afSx&v\ spezieller weifs Aelian. v. fa. Y 19 dals Ai6%, 6 rgaycDÖog
inQivsxo daeßeiag inl xivi Öga^axi^ als welches Drama Apsines
(Rhet gr. IX p. 478 W.) die Eumeniden bezeichnet, eine An-
gabe die dann Vit. 9 in thörichter Weise ausgemalt wird.
Trotz der Oeringhaltiffkeit der Gewährsmänner haben Neuere
sich bemüht den Anlafs aus den Eum. näher nachzuweisen,
aber auch einander selbst widerlegt; s. G. Hermann, Op. 11
p. 163. Lobeck, Aglaoph. I_^ Sl f. Welcher, Tril. S. 109 f.
Anm. Von ganz anderem Gewichte ist das Zeugnis von Aristot.
eth. Nie. Ui 1, wo als Beispiel für den Fall dafs jemand bei
einer Handlung nicht das Bewufstsein habe eine Gesetzesüber-
tretung zu begehen leichthin angeführt wird: cSajtsp AlöjiyXoQ
Tg fiiMyr ix«. Diese Andeutung wird erläutert durch dem. ^
Alex, ström. U p. 387: Al6%vXog xd ^ivöxijQta inl 6xriv^g
^B^xmv iv *AQeim Tcdytp XQi^elg ovxmg dq)sid7i, im^al^ag iavxbv
fi^ ^Bfivfindvov (letzteres ist .unwahrscheinlich bei der Be-
schaffenheit der Gotteslehre des Äsch.). Ausführlicher und teil-
weise anders Eustrat. zu Aristot. 1. 1. : Xdysi dh ytsgl Al^^ökoM
xal'HgaxXsidi^g 6 Ilovxixog iv x^ XQoixc/i nsgl 'Ofiif^ov, tag
Xivdwevovxog inl öxriv^g dvaiQ^^vai ixl rc5 xtov nv6xixcSv '
xQoqfdgsiv xtvd ÖoxBtVj sl fii} itgoaiöd'Ofisvog xaxig)vysv inl j
tov xov ^tovvifov ßauov. xal xäv ^AQBOJCayixdv avxov nagai- ,
triijaiiivanfj dg 6q>Blkovxa xQid'rjvai tcqcSxov, iÖoxsi V7ca%d'rivau
Big dixaCxiJQiov xal d7tO(pvyBtv^ avxäv x(dv dixa0xc5v dq>ivx(ov
iuiliöxa did xd xgax^dvxa aiux^ iv xg istl Maga^mvi iidxy.
Da ein solcher Theatertumult uie Beziehung auf eine siegge-
krönte Aufführung ausschliefst, so kann die Erzählung nicht
6 ÄSCHTLOS
wohl in Ol. 80, 2 (J. 458) verlegt werden, sondern, wenn sie
wirklich eine Reise des Asch, veranlaiste, eher um Ol. 76, 1
(J. 475]). Dagegen zu der Auswanderung Ol. 80, 2 (J. 458)
konnte ihm Tmzufriedenheit mit den politischen Verhältnissen
Athens, insbesondere mit dem Umsichgreifen der Demokratie,
den AnlaTs geben (Welcker, Tril. S. 521 f. Bitter p. 84), da
der aristokratisch geborene und gesinnte Dichter in der Heimat
sich in demselben MaTse unbehaglich ftihlen mochte (y^l. Ar.
ran. 807) als diese sich von der Denkweise zur Zeit der
Perserkriege mehr und mehr entfernte. Vielleicht wartete er
nur noch einen dramatischen Sieg ab (Orestie), um dann ihr
auf immer den Bücken zu kehren. Vielleicht eben das Gefuid
des Unrechts, dafs sie ihren grofsen Mitbürger durch Erankungen
aus der Heimat getrieben und ihn grollend im fremden Lan^e
hatten sterben lassen, war es was die Athener um so geneigter
machte die Anerkennung welche sie aus ParteibeSeuigenheii
dem Lebenden öfters versag hatten nun um so rückhiQteloser
\dem Toten zu zollen. Nodi nach seinem Tode wurden zuTor
nicht aufgeführte Stücke desselben durch seinen Sohn Eupho-
rien auf die Bühne gebracht, der mit solchen viermal siegte
(Suid. unter Ey<p\ Dies waren wohl vorzugsweise soläie
otücke welche Äsen, während seiner letzten Ji£re in seinem
freiwilligen Exil ausgearbeitet hatte. Aber auch altere, schon
aufgeführte Stücke des Äsch. durften kraft eines eigenen Volks-
beschlusses dem Publikum von neuem vorgeführt werden, und
eine für den jedesmaligen Veranstalter ausgesetzte Belohnung
sollte zu solchen Wiederaufführungen ermuntern (Schol. Ar.
Ach. 10. Vit 13. Philostr. v. ApoU. VI 11; mifsverständlich
Quintil. X 1, 66). So lebte des Dichters Kunst auch nach
seinem Tode fort (Ar. ran. 868), zumal da auch seine Sohne
Euphorien und Bion (Suid. Alo%,), sowie sein Schwestersohn
Philokles, weiterhin Morsimos, die beiden Astydamas und der
jüngere JPhilokles, in seinem Geiste, wenn auch mit sehr un-
gleicher Befähigung, fortzuarbeiten suchten (vffl. O. Exner, de
schola Aeschyli etc., Breslau 1841. W. G. Kayser, bist er.
trag. gr. p. 25 SX Das Grab des Äsch. in Gela wurde mit der
\Zeit eine Art Wallfahrtsort (Vit. 13). Zu Athen wurde ein
«Jahrhundert später (um Ol. llO) ihm wie den beiden andern
I grofsen Tragikern auf Lykurgs Antrag, neben Vorkehrungen
gegen die Interpolationen undEmendationen durch Schauspieler,
ein ehernes Standbild im Theater errichtet (Ps.-Plut. vib X
or. p. 841. Diog. Laert II 43. Paus. 1 21, 3. Vgl. Welcker,
alte Denkm. S. 465 ff. E. Braun, B. u. Mus. Boms S. 177).
B. DiohteriBOhe Thütigkeit des ÄBOhyloa.
Nach Vit 14 hat Äschylos 70 iyagodien_und^ beiläufig^.
Satyrdramen (jSaxvQixä ai^qX xa nivxs) gedichtet. Die Ünbe-
DICHTEBISCHE THÄTIGKEIT. 7
stunmtlieit des Aasdrucks Yerrat, dafs die Zahl der Satyrdramen
nidit Yerlassig ist, und in der That sind uns weit mehr Titel
Ton Satyrdramen bekannt. Da Satyrdramen frühzeitig ver-
loren gingen, so scheinen nur diejenigen gezahlt zu sein, welche
damals noch vorhanden waren. Suidas giebt an: iyQa^e xal
iXsysla xal tgayipÖlag (ungenau für Soaiuita) ivsvijxovxa.
Hiernach muis man, wenn die Zahlen richtig sein sollen^ an^
nehmen, dais von den 90 Stücken 70 echte Tragödien, 20J;eils
Satyrdramen, teils unechte Stücke waren. 73 Titel kennen
wir aus einem Verzeichnis das uns handschriftlich überliefert
ist rabffedruckt z. B. in Wagners Fragm. Aesch. p. 1 f., in
Dinaoru Ausgabe der Scholien p. 9 f., in Westermanns Yitarum
Script p. 124 f., in F. JUtschls Ausg. der Septem p. XXIY,
zuletzt nach neuer Kollation in Aesä. ed. Wecklein vol. I p.
471). Davon ist ein Stück als unecht bezeichnet {Alxvalai
wdof nach den Alxvatai yv^üioC) u. 7 {Kbq7lvg}v^ KiJQVxsgy
KtQxi^^ A^avy jivxovQyoQj Jlgansvgj 2)ipiyl) sind sicher, 4
(l^fMifMon/, rJiavxog icovxiogy ^OözoXoyotj £i6vq>og dgaschrig)
wahrscbeimich Satyrdramen. Auiser diesen 73 Titeln kennen
wir noch 10 aus sonstigen Zeugnissen. Zwei freilich (^Akx^^vri
bei Hesych. unter dno6xug und Kvxvog aus Aristoph. ran. 963
entnommen) sind zweifelhaft. Sonst könnten wir, da unter
diesen* 10 der ngoiirj&avg xvgxasvg ein Satyrdrama ist, glauben,
dals die Zahl 83 erhaltener Titel sich auf 70 Tragöden, 12
Satyrdramen und 1 un echtes Stück . verteile. Tedenfalls liegt
darin eine gewisse Gewähr für die Angabe von 70 Tragödien.
Laust man die Zahl 90 gelten und bringt davon 70 Tragödien
und ein unechtes Stück in Abzug, so bleiben 19 Satyrdramen,
woraus sich, da Satyrdramen nur als Anhang zu Trilogieen v
üblich waren, ergeben würde, dafs Äschylos 19 T etralogieen ]
an den grofsen Dionysien, 12 einzelne Stücke an den Lenäen /
und J Stück (^Alzvalai) in Sicilien aufgeführt habe. Siege hat ,
Asclu nach Vit. 14 dreizehn wahrend sein es Lebens, nicht wenige
nach seinem Tode davon getragen. Süi7as giebt 28. an,, .viel-
leicht durch Erstre<^ung auf alle unter~dem Namen des Äsch.
eingetragenen.
Bei der verhältnismäfsig geringen Anzahl der erhaltenen
Stücke lalst sich die Entwicklung der poetischen Produktion
des Dichters nicht mehr verfolgen. Nur zeigt sich ein merk-
licher . untersc hied zwischen den älteren otücken IHgöai,^
'IxitUieg, welche in ihrer Anlage einfacher und schlichter nur
zwei Sdianspieler zur Darstellung erfordern, dagegen durch
eine umfangreiche Thätigkeit des Uhors gehoben sind, und^dem
letEten.JWetke,-dfir. Oratio, in welcher die Handlung mannig'-
faltiger ausgestaltet und vielseitiger motiviert ist und die Be-
deutung des Chors mehr zurück&tt ^Wie Sophokles sich an
AscIl bildete, so hat umgekehrt auch 'Äsch. manchen Gedanken
8 ÄSCHYL08
jdes Sophokles sich angeeignet und nicht blofs den Gebraneh
^ von drei Schauspielern herübergenommen , sondern auch die
damit in Verbindung stehende reichere Anlage der Handlung
von ihm gelernt, gerade so wie später der jüngere Euripides
einen bedeutenden Einflufs auf Sophokles ausübte. Man darf
wohl sagen, dafs das wahrscheinlich gröfste Meisterwerk des
Äschylos , di e O restie^ die re ife Fr ucht des D ezenniums ^
meinsamer BühnenthätigEeit des Ä scEyTos und Sophokles ist
Gewissermarsen in der Mitte scheinen die beiden anderen er-
haltenen Stücke 'Emä inl Si^ag und IlQOfiTi^svQ dßö^ttig
zu stehen. Aber das erstere Stück unterscHeidet von den
älteren nur die Notwendigkeit eines drit ten Schauspiele rs in
dem Schlüs se d es Stücks und man hat~nrcht ohne Grund rer-
mutetj^fs dieser Schlufe erst später hinzugedichtet sei. Bei
dem Promethe u s kann du rchweine künstliche Vprrichtmig^ der
dritte_^ch^iU8pieler entb^^rt werden (vgl. Einl. S. 19). Auch
zeigt dieses ötücYln~3er Komposition der melischen Partieen
solche Verschiedenheit von der sonstigen Weise des Asch., dafs
die Vermutung, der Prome the us sei nich t ganz in der ursprüng-
lic hen G esta lt soudern_j.nJj3er^'orm eln^ Dias fauase
uns e rhalten (Westphal, ProTegomena S. ^, Oberdick, Jen. Lä^.
1876 ArtTBSO, Roehlecke, Sept. a. Th. et PromeÜieum v. esse
fabulas post Aesch. correctas. Berlin 1882. 8. Heidler, de comp,
metr. Prom. fab. Aesch. cap. IV. Breslau 1884), nicht ange-
schlossen scheint.
Eine beson dere Eigentümlichkeit der Aschyleischen Dich-
tung besteht in der inneren Verbindung der Znloffie (d. h. der
drei Stücke, welche zusammen aufgeführt wurden)^ so dafs die
drei Handlungen, wenn sie auch ein selbständiges Ganzes bilden,
doch sich wie drei Akte, wie Anfang, Mitte, Schlufs einer ein-
zigen grofsen HrädluDg ausnehmen. Man betrachtet gewohnlich
I Äschylos als Schopfer dieser Einrichtung und der Umstand,
dafs der Tragiker Polyphradmon, der Sohn de§LPhryni(^i)s, im
J. 467 im Wettstreit mit der Ödipodeia des Äschylos eine
jdyxovgysia aufgeführt hat. ist kein Beweis dagegen. Aber
weun man die naturgemälse Entwicklung der griechischen
Tragödie in Betracht zieht, wird man eher glauben, dafs der
Gebrauch drei Stücke neben einander aufzuführen noch der
Zeit angehört« wo man nicht verstand ein ansehnliches Ganzes
zu schaffen und man nur durch die Verbindung mehrerer
solcher ^txQol ^iv^ot (Aristot. Poet. c. 4^ eine entsprechende
Wirkung erzielen konnte. Vielleicht dart man annehmen, dafs
'der Gebrauch der Trilogie ebenso alt ist als die Erfindang des
Satyrdramas durch Pratinas. Es waren gewifs dann schon die
drei oder auch vier Stücke (rQiXoyicc^ xsxQakoyCa) einem und
demselben Sagenkreise entnommen; aber es mochte die ideelle
Verbindung und innere Verknüpfung zu einem geschlossenen
DICHTERISCHE THÄTIGKEIT. 9
Ganzen fehlen, die wir,,, allerdings nur in Anbetracht der vor-
liegenden Werke, dem Äschylos zueignen möchten. Genaueres
wissen wir übrigens nur über drei solche einheitliche Trilogieen
bez. Tetralogieen : 1) Adtos ^Oldinovs^Enx ä inl Sifßa s^
Zkpfy^j aus Ol. 78, 1 (467). Diese Tetralogie liann , da auch
das Satyrdrama dem gleichen Stoff entnommen war, recht
eigentlich eine OiSinodsLa heifsen. Von ähnlichem Charakter
scheint die gleichzeitig aufgeführte AvxovQyBia xsxgakoyfa des
EoljIKhradinpn (Hypothesis zu den Septem) gewesen zu sein,
während der ebenfalls mit aufgeführten Tetralogie des Aristias,
bestehend aus IJej^Sivs^ Tdvt aXog (der Name eines ^ückea
ist ausgefallen) und dem von seinem Vater Pratinas gedichteten
Satyrdrama IlaXaixsralf der innere Zusammenhang gefehlt zu
haben scheint. 2) AvaovQysia (Aristoph. Thesm. 135), be-
stehend aus ^HdfoyoU BaöffagtdsQ^ JNs aviöxoi^ Avxqy^^o^, 3)
!i ^y gft iyi'VJov 5 Jt o 1^ yd p o t , E vp,B v Idls g. Il Qmrsvg aus OL
8ü, *J \j. 458). Da das Satyrdramä nur in seEFTösem "Zusammen-
hange mit dem Mythus von Orestes steht, konnte man zweifel-
haft sein, ob der von Aristophanes (ran. 1124) gebrauchte
Ausdruck ^Ogiötsia sich auf die Trilogie oder Tetralogie be-
ziehe (Schol. z. d. St. TSTQaXoyiav q>iQ0v6i trjv ^Ogiötciav aC
d^daexaliai ^Aya^iyivova^ Xorifpogovg^ EvfiBvidag, Jlgcnia
0tctvgtxav. ^Agiöragvog xal ^AjtokXdvtog tqiloyiav Xsyov0L
Ijoglg tau öatvgtxov). Dazu kommt mit groister Wahrschein-
lichkeit die Trilogie, zu welcher der erhaltene Ugoii'q^svg
isOftaitfig gehörte und auch die 'IxitiÖsg wefsjen deutlich
genug auf eine Fortsetzung der Handlung hin. Dafs indessen
nicht alle Didaskalieen des Äsch. diese ideelle Verbindung hatten,
zeigt die Tetralogie Ocvsvg^ Ilig öa i, rXavxq^^IIgoit^ri^svgi
Ton der spater die Rede sein wird (vgl. Wetzel quaestiones de
triloffia Aeschylea, Berlin 1883. 4).
Nur Bruchstücke sind uns, aufser den angeführten Satyr-
dnunen, erhalten von folgenden Dramen des Äsch. : 'A^dfiag^
Myvxtioij Alxvalai (Schneidewin, Rhein. Mus. 1843, S. 70—83),
'Alx^f^vfi (?), ^Agysloi^ *Agyei, Baööagideg, FXavxog noxvuvg^
Javatdsg (Tittler, Ztschr. f. Alt. Wiss. 1838, Nr. 118-124),
/tixtvovXxoly {Aiovvaov) Tgofpoi, ^EkhvöCvioi^ *EKCyovo^y
*HdG)vo{y 'HXtddig, 'HgaxkBtäai^ Saka^onoiol^ Saingol ^ 'löd-iiia-
6xai^ 0gf^66€Hj ^ligBiai^ ^l^ierv^ ^ Itpi^yivaia^ KdßBigoi, KaXXiörci^
Kdgsg ^ Evgai%fij Kg^ö6ai^Adiogj Md(iv(DVjMvg(iid6psg^ Mvöot,
Sittvüfxoi^NfigitdegjNioßfijSdvrgutij Ol8Cnovg^''07cX(av xglcvg^
UalaniidTig, nev^ivg, Ilegqaißidsg , IIi^vsXoTcri^ Ugofiri^e'bg
IvoiiBvog (vgl. Rhein. Mus. VlII S. 640) u. nvgipogog, Ilgo-
xoiixoif ZaXaiuviaij ZefiiXri rj *lNlgoq>6goi^ IX6vq>og TtsrgO"
tvltötiigj TijXBq>og^ Tb^dri^f^, "IV^^vAij, ^^iloxtifri^g, 0iv£vg^
^gxidigy 0gvysg ^ iSxtogog Xvtga, Wv%ay(Qyol^ WvxoöxaaCa^
*SlgiÜh)ia. Nur die Titel kennen wir von den Stücken : '^ra-
10 ÄSCHYLOS
Xdvtfi, Bdx%ai^ Kvxvog (?), Aq^vioi, Nsiiia^ Ilolvdixtfiq^
0Qvyio^. Sammlung dieser und der ohne Namen des Stückes
angeführten Überreste in den Fragm. trag. gr. Ton. W. Din-
don, F. W. Wagner, in 6. Hermanns Ausg. des Asch, und
bes. Ton A. Nauck, Tragicorum graecorum fragmenta, lips.
1856, p. 3 — 100 (im ganzen 452 Nummern); Auswahl von
J. A. nartung (griechisch mit metr. Übers, und Anmerk.),
Leipzig 18Ö5. Im allgemeinen s. dazu F. 6. Welcker, die
griechischen Tragödien mit Rücksicht auf den epischen CyUos
geordnet (Bonn 1839), S. 29—58. 1499—1525, sowie S. 4 f.:
,,Schon der Überblick der Titel ergiebt dafs Äscb. mit seinen
Handlungen bei dem Stamm oder Kerne des Epos stehen bleibt
Er ffründet Trilogieen (Stücke) auf fast alle Gedichte des epischen
CyUus, in ihrem Ganzen oder nach ihren flauptteilen. Dagegen
kommt noch keiner der vom epischen Stanmi entfernter ent-
sprungenen Stoffe bei ihm vor.'' Anderes in Welckers kl. Schir.
IV (1861). S. 180—224.
Von der Gesamtzahl der Stücke des Asch, sind bekanntlich
nur sieben Tragödien auf uns gekommen. Diese stehen in den
Hdss. gewöhulich in folgender Ordnung: ngofitfisvg, *Extdj
ndgöacj ^Oqbozbw^ ^Ixhidegj indem die drei ersten (wenigst
schwierigen) Stücke die am häufigsten gelesenen und abge-
schriebenen waren. Die Haupthan daghrift iur_alle sieben Stücke,
wie auch för die des SopbokleSj ist der co d. Mediceus (Laor.
[XXXII 9) säec._jLl /jiuf ~84 Perpame ntblättem, indem die 8
B lätter des T8ten u nd^die ö inneren des^ l9ten ^ua ternio sc hön
seit dem 15. JahrhT verlören 'sind T^ Abdruck durch iL Merkel,
lOxon. 1871, und dazu praefatiohis lineamenta, Quedlinburg
1871. 16 pp. 4. Nachtrag dazu Quedlinburg 1873. 14 S. 4. Vgl.
B. Merkel, Asch, in itelienischen Hdss., 1868. Doch, haben
wir Hdss. die noch vor diesemVerlyste aus dem Med. (im 13.
oder~Ifi~Jahrh.} abgeschr^ben sein müssen. Gegen die zuerst
von Burges (18^1) geäufserte, dann durch Cobet und besonders
durch W. Dindorf vertretene Ansicht (Philologus XVUI S.
55-93. vgl. XX S. 1-50. 385—411. XXI 193—225. A.
Kirchhoff, ebds. IX S. 161. C. Prien, Beitrage zur Kritik von
Äsch. Sieben, Lübeck 1858, S. 45 ff.), dafs der Med . Ober haupt
für UPS die einzige Quelle de s Textes, von Asch, sei und alle
andern Hdss. aut ihn zurückgehen, dabei aber zugleich durch
die Änderungsy ersuche späterer^ Byzantiner vielfach infiziert
seien, hat F. Heimsoeth (über ^le indirekte^tTberlieferung u. s. w.
S. 5—9. 176 EJ nachdrücklichen Widerspruch erhoben und be-
Usonders auf eine Wiener H ds. (der IliQöat) hingewiesen, welche
lalte richtige Lesarten enthalte von denen weder im Med. noch
pn einer andern Hds. eine Spur sich finde. „Die drei Stücke
rProm., Sept., Pers.), wie sie so zusammen in den Hdss. ge-
funden werden, haben ihre, besondere Quelle, und auf ihrer
DRAMEN. HAND8CHRIPTEN. 8CH0LIEN. H
' Seite liegt, wie yortrefflich auch sonst als Hds. der Med. ist,
überwiegend die älteste Überlief erung^' (8. 177). Auch H.
Keck (Ansg. des Ag. 8. 198ff.) betrachtet aie Sippe des Yenet.,
Florent. und Farnes, als unabhängig yon dem Med. VgL auch
A. Reuter, de Prom. Sept. Pers. Aesch. fab. codic. recentioribus.
Bestock 1883. 8. Aber die Thatsachen und die Erfolge der auf
jener Ansicht beruhenden sowie die Irrwege der den entgegen«
stehenden Grundsätzen folgenden Kritik sprechen zu laut für
die ausschliefeliche A utorität des Med. (VgL Sorof, de ratione
Juae inter eos codd. rec.^ quibus Aesch. f. Prom. Sept. a.Th.
^ers. continentur, et cod. Laur. intercedat, Berlin 1882). Ebenso
hat sich für die Partieen'des Agamenmon, welche im Med.
fehlen, ei^eben, dafs abgesehen von wenigen Versen, für die
der cod. Marcianus 468 beachtenswert ist, eine einzige Hand-
schrift, nämlich der cod. Flor. ICXXl 8 (14. Jahrh.), als die
yerhältnismärsig lauterste Quelle der Überlieferung erscheint
(vgl Einl. zu Aesch. ed. Wecklein u. Berl. Philo!. Wochen-
schrift 1884 Nr. 29/30^.
Sodann finden sicn in den Hdss. teils zwischen den Zeilen
teils am Bande Scholien. Unter diesen hebt die gewohn-
liche Ansicht (rertreten durch W. Dindorf, vgl. J. J. Frey, de
Aeschyli scholiis mediceis, Bonn 1857. 39pp. 8.) die des Medic.
ganz besonders hervor und ujatersch eidet an innen zwei Be-
standteile^ deren einer auf eine — freilich sehr verstümmelte
— Fassung des. Kommentars von^Didjmos zurückgehe, während
der andere — baupfsachlich auf die drei ersten Stücke sich
beschrankende — byzant inischen Ursprun gs sei. Dagege n lehrt
Hdmsoeth a. a. 0. S. 172: ',^Was uns von Scholien vorliegt,';
wie verschieden auch in den einzelnen Hdss. die Menge des'
Excerpierten ist und die Redaktion desselben im Detail, geht;
BchlieiBlich alles zurück auf eine k ompak te S cholienmasse welche '
▼on älterer Zeit her vorlag. In dieser Masse unterscheiden)
mch zwei verschiedene, von einander unabhängige Slamme:!
Schol. A imd Schol. B. Beide sind keine eigentlichen Ori^nal-f
arbeiten, sondern mit Benützung älterer Quellen zu einem Textej
rosammengestellt welcher schon dem uns in den Abschriften!
überlieferten Texte nahe lag.^ „Die Scholien des Med. sind
ein magerer Auszug aus_8cnol. A^ der uns für die drei ersten
Stücke in später geschriebenen Hdss. vollständiger vorliegt*'
(S. 173^. „ Scho l. A^nthält in den später geschriebenen Hdss.
noch eine Menge von Hinweisungen auf ätere, richtige Les-
arteui welche in dem knappen Ezcerpte des SchoL Med. nicht
Torkommen*' (S. 174). „Schol. B enthält manche NachricBten
über verschwundenen Text die Bchol. A nicht hat, und hat
daher sein eigenes Gewicht und seine Selbständigkeit'* (S. 177 f.).
„Über die bis jetzt bekannten Scholien hinaus reichen dann
noch viele der Interlinearscholien und Glossen, welche sich
12 ISCHYLOS
direkt von Bds. za Hds. zwischen den Zeilen fortgepflanzt zu
haben scheinen^' (S. 178). „Für__dia.Q.re8tie und die Uiketiden
haben wir nur die magern Kxfiftrpte-TOd Interlinearglossendes
Med. . . . Ich halte diese 8cholien_des Med, für ein „Gxc^^rpty
wie seine Scholien zu den übrigen Stücken, . . • und es existieren
noch andere Excerpte aus der gleichen Quelle'' (S. 180 f.). Vgl.
auch Seelmann y de propagatione scholiorum Aeschyleorom^
Halle 1875. 8. So yielversprechend diese Sätze sind, so wenig
hat der Erfolg ihnen recht gegeben und die Hofihung, die
man für die Kritik des Äschylos auf die Scholien der jüngeren
Handschriften setzt, hat sich bisher als eine trügerische er-
wiesen und wird sich wohl immef so erweisen. Auch die
I Meinung, dafs in den Lemmata der Scholien Reste einer älteren
Rezension zu finden seien, ist durch die neueste Kollation als
eine irrige erkannt worden.
Den besten Text der jüngeren Scholien a. in W. Dindorfs Oxford«
Ausg. des Aach. (Tom. III. 1851), den besten Text der Medic. Scholien
nach der sorgfältigen Kollation von Vitelli in Aesch. ed. Wecklein 1885.
Vgl. J. Bichter, de Aeschyli, Soph., Eur. interpretibus graecis, Berlin
1889. Über deren Wert für die Textkritik des Äsch. vgl. C. M. Francken^
de antiq. Aesch. interpretationnm . . . anctoritate, Utrecht 1845 und de
Aesch. scholiis Lanrentianis, in Miscell. nhilol., Utrecht 1854, besonden
aber F. Heimsoeth, über^ie indirekte^Überlieferung des Äschyl. Textes,
Bona 1862 and De scholiis in Aesch. Ag. scholiastä mediceo vetastioribus
[die d^o^. naXaia des Farnes.), Bonn 1868. X pp. 4. Paley, commentahttB
in schol. Aesch. Medicea. Gambr. 1878. 8.
Die einzelnen erhaltenen Stücke führen wir in der wahr-
Bcheinlichen chronologischen Ordnung auf.
1^ Persae (JUgöai) s. unten.
2\ Supplices Cl7tizideg)j ein Stück von altertümlich
schlicnter Anlage una Gliederting (Rollenyerteilung: J. Danaos
und Herold^ H König), in einer Partie (unmittelbar vor
und nach dem Auftreten des Herolds) mit vielen Ent-
stellungen des Textes auf uns gekommen. Auch die Charakter-
zeichnung ist wenig individuell und engbegrenzt ^ doch merk-
würdig die konstitutionell-loyale Haltung des Königs von Argos
und ergreifend geschildert die Verzweiflung der verfolgten
Frauen. Das Stück scheint aus derselben Periode zu stammen
wie die Perser, mit denen es den Charakter der Altertümlich-
keit, die dramaturgische Beschränkung (auf zwei Schauspieler),
sowie die Richtung auf die See gemein hat (vgl. W. Gilbert,
zur Datierung der Suppl. des Äsch. N. Rhein. Mus. 1873 S.
480flF.). Die Ixir. waren ohne Zweifel d as er ste Stück einer
TrilogiC; deren zweites wahrscheinlich d ie Myv mtQp und drittes
die jJayaties waren (Gruppe, Ariadne S. 74 E Schmidt, diss.
de Aesch. Suppl., Augsburg 1839. 4. Welcker, Rh. Mus. IV
S. 100—135). Im Mittelstücke (als welches G. Hermann, Abhh.
der Sachs. Ges. d. W. 1847, S. 123—127, vgl. Nitzsch, Sagen-
poesie S. 563. Welcker, Rh. Mus. XIII S. 189—196, vielmehr
BUPPLICBS UND SEPTEM. 13
die 0aXaiio7CoioC betrachtet) führten wohl die Asyptiaden —
welche in den ^Ixit. angekommen, aber noch nicht persönlich
aufgetreten sind — einen siegreichen Kampf mit den Argeiern
und erzwangen von Danaos dafs er seine Töchter ihnen ver-
mählte; darauf Hochzeitreigen, aber auch Racheplan des Da-
naos. In den ^lavatdeg dann Ermordung der Agyptiaden
samt den unmittelbaren Folgen dieser That (vielleicht ein-
schUefslich der dauernden Verbindung zwischen Lynkeus und
Hypermestra). Satyrdrama dazu vielleicht ^j^iivfieivtj (Oroysen,
Asch. S. 2d9). Der ganze Cyklus scheint mehr einen
nationalen als einen ethischen Zweck und Sinn gehabt zu haben
(vgl. Welcker, Trih S. 399. Droysen S. 265. 0. Müller, Lit.-G.
II S. 92): die ursprünglich hellenische Danaosfamilie kehrt
in die alte Heimat zurück, wehrt siegreich die Vermischung
mit Ägyptischem ab und begründet das Danaervolk. Daher
der Mord den die Danaiden an ihren Bräutigamen begehen
als Gro&that dargestellt wird und Hypermestra wegen ihrer
Unterlassung sich rechtfertigen muTs (Gruppe, Ariadne S. 79 f.).
Sonderausgaben von G. Burges, London 1821. G. G. Haupt, 1829.
Palej, Cambridge 1844. 1852 und mit den Choeph. 1883. F. J. Schwerdt
(ex reo. G. Herrn, pasaim emendata ed. et notis iuetr.)* Berlin 1858 (2
Partes), vgl. Rhein. Mus. XIII S. 268—281. Jahns Jahrbb. 79. S. 97-111.
C. Kruse (gr. u. deutsch mit Lesarten, Yeremafsen und Kommentar),
Stralsund 1861. Nebst Einl. u. Komm, von J. Oberdick, Berlin 1869.
Kritische Beiträge, Abhandlungen u. s. w. aurser den angef.: A.
Madsen, de fontibus SuppL Aesch., Kiel 1820. 4. Tittler, de Danaidum com-
positione dnunatica (Z1»chr. f. Alt. Wiss. 1838, p. 951 ff.) und Coniectanea
m Aeech. Suppl., Brieg 1840. 4. W. Marckscheffel, Emend. in Suppl., Hirsch-
lerg 1841. 4., u. Rhein. Mus. N. F. V S. 161—216. Alberti, de choro
Suppl., Berlin 1841. 4. Bamberger, Opusc. p. 107—135. Kiehl, in der
Mnemosyne I (1852) id. 10 — 46. U. Keck, cantici Sup^L 607—679 inter-
pretatio, Braanschweig 1853. 8. Th. Bergk, de cantico Suppl. 607 ff.,
Freiburff 1857. F. Martin, Prgr. von Posen 1858. 4. p. 15—26. H. Petri,
de Suppl. stasimo primo. Pars I, Herford 1860. 8. F. Meffert, quaest. crit.
inSoppL Aesch., Breslau 1861. R. Menzel, adnotationes ad aliquot Aesch.
Soppl. locoB, Breslau 1883. 4. Freericks, de Aesch. Suppl. choro, Leipz. 1883.
8. Abhh, von R. Enger, W. Dindorf, R. Schnitze, J. C. Schmitt, Hacker,
Wecklein, Bergk u. a. im Philol. XII. XIII. XXXII. Jahns Jahrbb. 75,
77, Zeitschr. f. das Gymn. XV u. sonst. M. Lincke in Fleckeisens Jahrbb.
87, 8. 225—234. M. Schmidt (üb. d. Parodos) im N. Schweiz. Mus. III
(1863) 8. 219—234. J. Oberdick im 15. Bericht der Philomathie in Neisse,
1867, S. 1—56.
3) ^Emä ivrl @ijßag, nach der Didaskalie welche J. Franz
im Med. entdeckt und TDie Didask. z. Äsch. Sept., Berl. 1 848)
herausgegeben hat (vgl. Schneidewin im Philologus III 8.
SiSff.) aufgeführt Ol. 78, 1 (467 v. Chr.) ixl &£aysvläov. ivixa
Aatp^ Oldinodij ^Enxa hcl S^ßag^ £q>iyyl öarvQcxfj^ während
der Sohn des Pratinae, Aristias, den zweiten Preis erhielt und
Polyphradmon^ des Phrynichos Sohn, den dritten. Durch diese
positive Nachricht sind alle früheren Vermutungen über die
trilogische Stellung des Stücks (z. B. von Welcker, M. Planck,
14 18CHYL08
Ztflchr. f. Alt Wies. 1847, Nr. 110—113) hinföllig geworden
(das Sichtige hatte langst A. ¥. Nake erkannt, s. Bitschi im
Rhein. Mus. XXVII S. 194, vgl S. 196—211). Wir wisaen
jetzt dafs die Trilogie genaa dem sachlichen Zasammenhange
des Mythos folgte, in der Weise dals das Schlafsstttck (die
*Eyträ) die Motive der beiden yorauGgeeangenen Tragödien zu-
sammenfaTst, indem der Kampf zwischen Eteokles nnd Poly-
neikes als Folge der Verschaldang von drei Generationen er-
kannt wird, vom Ungehorsame des |[6rofsTaters) Laios gegen
das Orakel, wie vom Flache des Oidipus über die von ihm £r-
zeagten (v. 741 fif.).
C. Kruse, de Aeschyli Oedipodea, Stralsund 1856. L. Schmidt, Über
Schriften IV (1861) 8. 186—144. Waldeyer, de Aesch. Oedipodea, I.
Nenss 1868. 4. II. Leobschüts 1873. 4. Hüttemann, die Poesie der ödipus-
sage. I. Stararsborg 1880. 4. H. Greiat^ de fabola Oedipodea, Büdingen
1879. 1880.
Die Anlage des Stückes selbst ist in hohem Grade sym-
metrisch; Grappe, Ariadne S. 584 — 587. F. Kitschig der Pa-
ralielismas der sieben Bedenpaare in den S. g. Th., Opose.
philol. I S. 300—364; vgl. H. Keck in Fleckeisens Jahrbb.
81, S. 809-839 und dagegen F. Heimsoeth, d. Wiederher-
stellung, 1861; 8. 436—449. Th. Stisser, quid iudicandum sit de
Ritschelii sententia etc., Aurich 1872. 33 pp. 4. Auch s. Conradt,
üb. Zahlenverhältnisse im Bau der 8. g. Th., Schlawe 1874. 4.
|Bi. E^otz, studia Aeschylea, Leipz. 1884. 4. Neben den epischen
jPartieen (bes. 375—652^ finden sich viele Lieder von grofser
Ivrischer Schönheit und tiefergreifender Wirkung (v. 78 ff. 338fL
i20SX Den Hauptinhalt bildet die psychologische Ilntwickelaog
des Cnarakters von Eteokles, dessen Grofsartigkeit durch den
Kontrast mit dem weiblichen Charakter des Chores noch gehoben
ist; doch sind auch die sieben Angreifer anschaulich und
charakteristisch beschrieben, mit offenbarer Vorliebe Amphia-
raos (= Aristej des ? . Müller, gr. Lit. II 8. 90f.). Die Schranke
der zwei Schauspieler ist in diesem Stücke bereits einigermafsea
durchbrochen, sofern (neben I. Eteokles und Antigene; II.
äyyeXog u. xiJQv^) die Bolle der Ismene ein nagaxoQ^ytKia
bildet. Doch s. oben 8. 8.
Ansgaben von K. Schwenk (Utrecht |1818), Blomfield (Cambridge
1812. 1824. Lips. 1823), G. Q. Haupt (Lips. 1830), G. C. W. Schneider
(Leip^ 18S4), F. ItitBchl (com achoL Med., Elberfeld 1868. Leipz. 1875.)
Übersetzungen von Süvem (1797), Gonz (Tabingen 1818), Stfiger
(Halle 1827), H. Giemen (Herford 1858).
Gh. Muff, der Ghor in den Sieben des Asch., Halle 1882. 4.
Abhandlungen (aufser den angef.): J. H. Warren, de Aesch. Sept
et Enr. Phoenissis, Groningen 1832. A. Lowinski, "Aqrjg und KiiQ in den
S., Jahns Jahrbb. 79, S. 468—472. A. F. Näkes Eml. im Rhein. Mus.
XXVII 8. 196—214. Zxolta naXaid $lg zovg 'Enta im Philologaa XX
SEPTEM UND PE0METHEÜ8. 15
S. 386-— 411. A. Nanck, über eine griech. Hds. (enth. Find. OL, Äsch.
IVom. u. Sept.), MelaogeB gr^co-ronu II p. 487—518. B. Beer, de arte
Aeschyli Obaerv. in Sept. o. Th. capita diio, Leipzig 1877. 8.
Beiträge zur EritiK: Lowinski, de emendando prologo (Dentscli-
Erone 1886. 4). Parodos, Ton Lowinaki (Rhein. Mus. X S. 358—368), C.
Prien (Lfibeck 1858. 4 S. 3 ff.), B. Enger (Prgr. von Ostrowo, 1858. 4.),
B. Westphal (Emendationes Aeech., Breslau 1859), A. Lndwig (Wiener
Sitznngiber. 1860, S. 448 ff.), Th. Bergk (PhiloL XVI S. 604 ff.), Gl.
Wilke (PutbuB 1864. 32 pp. 4.)> van den Bergh, Ztschr. f. d. Gymn. XIX
S. 513—658, Heimsoeth (Ind. lect. hib., Bonn 1877. 4.), Bücheier (N.
Bhein. Mus. XXXII 8. 812—818), M. Schmidt (Bulletin de PAcad. Imp.
de St P^terebourg t. XXVI p. 44 f.). Oberdick (Breslau 1885. 4.) u. a.
Über V. 1—181 C. Conradt, Hermes VIII S. 367—378. V. 270—349 u.
350-363 in Prions BeitrSgen, Lübeck 1856. 1858. 4.; 273—281 F. Bitschi,
Opusc. philol. I. p. 365ff. ; 869—719 ex rec. et cum adnot. G. Dindorfii,
Lipsw 1860. YgL ü. Keck, Jahns Jahrbb. 81, S. 858—868. Oberdick, de
entn &bulae etc., Aresberg 1877, 4. W. Bichter, quaestiones Aeschyleae.
De. .duplici editione Septem fobulaOf Berlin 1878. 8. Anderes y. Bücheier
(Rhein. Mus. XV p. 298-309), B. Enger (Bh. Mus. XI. Philol. XIV), A.
Lowinski (Jahns Jahrbb. 77, 81. 109, 111, 113, 117, 123. Bhein. Mus. XI,
auch De pristino ordine yersuum Aesch., Conitz 1857. 4. De emendando
primo episodio, Deutsch-Krone 1877. 4.), H.Weil, M. Schmidt (Bh. Mus.
in. 8. 627—631; Ztschr. f. Osterreich. Gymn. XVI S. 558—585), C. Halm
(Rhein. Mus. XXI 8. 331-338), Oberdick, Fleckeisens Jahrbb. 113 u.
Ztschr. f. d. Osterr. Gymn. XXVII. Wecklein, Fleckeisens Jahrb. 113 u. a.
4) ÜQOiifid'evg d€6(icitfis. Man kann geneigt sein zu
glanben, dals das Stück bald nach Ol. 76, 1 (J. 475) d. h. zu
einer Zeit gedichtet worden sei; in welcher der Ausbruch des
Ätna (Thoc. III 116), welcher V. 367—369 als vaticinium post
eyentam geschildert wird; noch in frischer Erinnerung war. Doch
8. oben 8. 8.
Das Stück hat eine einfache Anlage: es zerfallt in drei
Teile, deren mittlerer die Jo-Scene ist. Der Ton ist frisch;
lebendig nnd oft rhetorisch; die ganze Ausdrucksweise fafslicher
als sonst bei Asch. Handlung hat das Stück fast keine; sondern
beschäftigt sich Twie die *E7Ctd) hauptsächlich mit der Darlegung
eines einzigen enemen Charakters, des Prometheus, welchem
abermals ein weiblicher Chor gegenübersteht. Auch die anderen
Personen sind Gotter; und die Zeit in welcher das Ganze spielt
der AnfEuig von Zeus' Herrschaft; und dieser erscheint durch-
^gig als gewaltthätiger Tyrann; ganz im Widerspruche mit
den sonstigen theologischen Ansichten des Dichters. • Dies er-
klärt sich daraus dals diese Auffassung im weiteren Verlaufe
der Trilogie ihre Berichtigung erhielt und zu einem ver-
schwmdenden Momente herabgesetzt wurde. Seit Welcker
(die Äschylische Trilogie Prometheus; Darmstadt 1824; und:
Nachtrag zu der Schrift über d. Äsch. Tril.; Frankfurt 1826)
nimmt man mit hoher Wahrscheinlichkeit aU; dafs die Stücke
TlQonri&evg nvQtpoQogj Ilqofiijd'svg dsöfidtijg^ nQOHbrfiBvg Xv6-
^ivog eine Trilogie gebildet haben. Die Bruchstücke des 77p.
Avofifvoff lassen dieses Stück auch deutlich als Fortsetzung des
IIq. ÖBfffimxrig erkennen. Ob aber schon dieses Stück nicht
16 1SCHYL08
blofs die Lösung des Prometheus, sondern auch die volle Ans-
söhnuDg mit Zeus gebracht hat oder ob nach der Annahme
von Westphal (Prolegomena S. 207 ff.) der IIqoia. srvp^^dpog
das dritte Stück der Trilogie gewesen ist und das Ganze mit
der Stiftung der nQOfirid'Bta und des Fackelwettlaufs, wie die
Orestie mit der Einsetzung des Kultus der Eumeniden, schloß,
i läfst sich aus den Fragmenten nicht mehr mit Sicherheit er-
kennen. Gegen die Ansicht von Welcker nämlich, dafs der
iJpoft. itvQtpÖQog das Anfangsstück gewesen und sich in den drei
Dramen die Darstellung von S chuld , Strafe, Versöhnung gefolgt
isei, ist nicht ohne Grund vor allem geltend geinacnt worden^
dafs im Ugofi, öaöyADxtig die vorausliegenden Begebenheiten in
einer Weise erzählt werden, da(s die vorrängige Darstellung
derselben ausgeschlossen scheint. Es müiste denn die Dia-
skeuase zur Verselbständigung; des Stückes erst diese ausführ-
liche Erzählung eingefügt haben.
Ausgaben von Blomfield (Cambridge 1812. Lips. 1822), C. 6. Haapt
(Lips. 1826), J. Grifßths (1834), G. C. W. Schneider (Leipa. 1834), Minck-
witz (1839), G. F. SchOmann (griech. u. deutsch, Greifsw. 1844), Palej
f London 1846), A. Meineke (cum schol. medic, Berlin 18531, L. Schmidt
(f. den Schulgebr., Berlin 1870) und N. Wecklein (f. d. Scnulg., Leipzig,
Teubner 1872. 1878), F. A. Paley (1876), H. Weil (Paris 1884).
Abhandlungen zur Textkritik von F. Wieaeler (Adversaria, Göttingen
1843; Philologus IX S. 716 ff. Göttinger Ind. lect 1860. 4.), SchOmaim
(OpuRC. III p. 81—94), Reisig (Opuac philol. I p. 378—393) u. a.
Über den Inhalt u. s. w. s. aufser Welckers angef. Schrr. u. seiner
S riech. Götterlehre II S. 246 ff. : Bellmann, de Aesch. temioue Prometheo,
reslau 1839. A. Feuerbach, nachgelass. Schrr. (Braunschweig 1853) IV
8. 129 ff. G.Hermann; de,,Prom. Aesch., Lips. 1846.4. H. Keck, der theol.
Charakter des Zeus in Äsch. Prometheus-Trilogie, Glückstcidt 1851. 4.
Schömann, Opusc. m p. 96—139, u. Noch ein Wort Über Äsch. Prom.,
Greifswald 1859. H. Köchly, Akadem. Vorträge und Reden I (Zürich
1859). S. % ff. W. Vißcher, üb. d. Prometheustragödien des Äsch., Basel
1859. W. S. Teuffei, üb. des Äsch. Promethie u. ürestie, Tübingen 1861.
4. W. Marcowitz, de Aesch. Prom., Düsseld. 1865. 4. R. Westphal, Prole-
gomena zu Äsch. (1869) S. 207—224. 0. Ribbeck, qua Aesch. arte in Prom.
lab. diyerbia composuerit, Bern 1859. 4. J. Caesar, der Prom. d. Äsch.,
Marbuig 1860. P. J. Meyer, Aesch. Prom. quo in loco agi videatur, Bonn'
1861. ü. Foss, de loco in quo Prom. ap. Aesch. vinctus sit, Bonn 1862.
über die scenische Darstellung s. auch das Progr. von C. F. Müller
(Stade 1871. 4.) und W. Otto, quaestiones de Prom. re scenica, Berlin
1872. 37 p|>. Schwarz, die Darstellung des Zeus im Pr. des Äsch., Salz-
wedel 1875. 4. H. Martin, la Promdthäide, Etüde sur la pens^e et Is
Btructure de cette trilogie d^ Esch. Paris 1875. 4. AI. Kolisch, der Prome-
theus des Äsch. nur zu verstehen aus der Eigentümlichkeit seiner Ent-
stehungsweise, Berlin 1876. 8. und Wer löst die Fesseln des Prometheus?
Ztschr. f. d. Gymn. XXXIII S. 65fi'.
5 — 7) ^Ogdatsia, oder die Tragödien ^AyayLiyLvoüv^ Xoriq)6-
pot, Evfi€vidsg nebst dem (nicht erhaltenen) Satyrdrama iTpo-
T£vg, aufgeführt und mit dem ersten Preise gekrönt Ol. 80, 2
(458), &Q%ovxog Otkoxkiovg^ ixoQrjyst Ssvoxkijg ^A^idvevg (Arg.
cod. Med.), die einzige auf uns gekommene Trilogie, der
Agamemnon noch überdies hochwichtig durch seinen Ge-
PROMETHEUS UND OBESTEIA. 17
dankengehalt. Die drei Stücke bilden ein zusammenhängendes
GanzeSi dessen einzelne Teile einander ergänzen und voraus-
setzen und von einander nur durch grolsere Zwischenräume der
Zeit getrennt sind als sonst Akte desselben Dramas. Die Trilo-
gie bildet somit ein einziges Drama, nur von grofseren Dimen-
sionen als die gew^öhnlichen. Der Handlung nach verteilen sie
sich so dafa der Agamemnon die Verschuldung der Klytämestra
enthält, das zweite Stück deren Bestrafung durch ihren Sohn
Orestes, aber damit zugleich die Verschuldung des Sohnes, das
Schlufsstück dann die Sühnung des Orestes. Das erste Stück dreht
sich vornehmlich um das Verhältnis zwischen Schicksalsbe-
stimmung und personlicher Willensfreiheit; die beiden folgenden
aber haben eine Kollision der Pflichten zum Gegenstande. Die
Anlage ist bei allen drei Stücken wesentlich dieselbe; jedes
zerfallt in drei Akte; aber hinsichtlich der Ausführung ist der
Agamemnon unvergleichlich das bedeutendste, reich an er-
greifenden Situationen und tiefsinnigen Ohorliedem. Die Choe-
phoren sind dadurch merkwürdig dafs sie Gelegenheit geben
die Art der drei grofsen Tragiker an demselben Stoffe zu ver-
gleichen. Die Eumeniden bieten dem Auge besonders viel, in
Erinyenerscheinungen und Prozessionen, neben warmen und
gedankenreichen Ghorliedern. Auch in betreff der üharakter-
Zeichnung überragt der Agamemnon weitaus die beiden andern
StQcke, durch die Gestalt der Klytämestra, welche neben ihrer
schauerlichen Grofsartigkeit überrascht durch die Feinheit womit
sie ins Detail hinein gezeichnet ist und auch dadurch an
Shakespeares Lady Macbeth erinnert. Dafs sie als ebenso
tSckisch wie verrucht geschildert ist hat wohl namentlich den
Zweck der That des Orestes etwas von ihrem Grellen zu be-
nehmen. Auch in den niedriger gehaltenen Charakteren, wie
der Wächter im Ag. und Kilissa in den Choeph. ist, bewährt
Asch, eine Detailmalerei und einen Humor wie man sie bei ihm
nicht suchen würde. Ebenso sind Bilder, Sprache und Vers-
bau im Ag. von einer Erhabenheit und Pracht wie in keiner
zweiten Dichtung des Asch, und überhaupt des Altertums. Der
Einfluis des Sophokles verrät sich vor allem in der Verwendung
eines dntte^Schauspielera welche in dieser Trilogie in ziemlich
aasgedehntem Mafse erfolgt, aber auch in den mannigfachen
Dilogieen bes. des Ag. Die Choephoren sind zu Anfang lücken-
haft auf uns gekommen.
Aosffaben der Orestie von J. Franz (gr. u. deutsch, Leipzig 1846);
Theod. Heyse (Halle 1884). Übersetzung von Prell -Erckens (Leipzig
1883); deutsche Nachdichtang und Erklärung von Osw. Marbach (Leipz.
1874. 436 S.).
Abhandlunffeu: Martin, observ. oritt. in Aesch. Orestiam, Posen 1837.
C. F. N&gelsbach, de religionibus Orestiam continentibas, Erlangen 1843 .
4. 6. Hermann, de re scenica in Aesch. Orestea, Lijps. 1846. 4. »> ed.
Aesch. II p. 648 £P. MoUwo, Darl. d. inneren Gangs d. Orestie, Parchim
Abchtx.01, Fener. 2
18 ISCHYLOS,
1862. 86 S. 4. F. J. Sohwerdt, de metris Aeschjli etc^ Münster 1861. 4,
W. S. Teuffei, üb. des Asch. Prometbie u. Orestie, Tübingen 1861. 4.
Hüttemann, die Poesie der Orestessage, Braunsberg 1871. 1872. 1873. 4.
Fleiscbmann, kritische Stadien über die Kunst der Charakteristik bei
Aach. u. Soph., Erlangen 1876. 8. und: das Charakterbild der Kljrt. bei
ÄAchylos und Sophokles in Fleckeisens Jahrbb. 116 S. 613 ff.
Ausgaben des Agamemnon von Blomfield (Cambr. 1818. Lips. 1822),
Klausen (Gotha 1833; ed. II, cur. B. Enger, Lips. Teubner 1863. XVIII
u. 814 pp.). C. G. Haupt (Berlin 1837), G. C.W.Schneider (Leipz. 18391,
0. T. W. Peile (1844«), C. Feiton (Cambr. 1847), Paley (Cambr. 1853),
B. Enger (mit erl. Anm , Leipzig 1866, zweite Anfl. von W. Gilbert
1874), S. Karsten (c. comm., Utrecht 1865), Schneidewin (Berlin 1856,
zweite Aufl. von 0. Hense 1883), C. F. Nägelsbach (herausgeg. von F.
List, Erlangen 1863), K. H. Keck (gr. u. deutsch, mit Einl. u. Komm.,
Leipzig, Teubner 1863. XIV u. 480 S. vgl. H. Weil in Fleckeisens Jahrbb.
89 S. 289—318 und B. Enger, Bh. Mus. XX 8. 231--266), J. A. C. van
Heusde (c. Schol. et comment, Haas 1864. VIII u. 460 pp.), C. WoTraach
(not. adi., Breslau 1868. 70 pp.), Kennedy (Cambr. 1878)^ Margolioath
(London 1884), U. von Wilamowitz-Möllendorff (Text und übers., Berlin
1886).
Zum Agamemnon: M. Planck, üb. d. Grundgedanken Ton Äscb. Ag.,
Ulm 1869. 4. Buhe, de Aesch. Ag., Bheine 1864. 4. Kritische Beiträge
von Bamberger (Opusc. II p. 37ff. 239 ff.), C. Halm (München 1836 f. 4.),
F. Wieseler (Philologus VII S. 110 ff.), G. F. Schömann (Opusc. III p.
140 ff.), B. Enger (Progr. von Ostrowo 1854. 4. u. Philol. XVL XVU.
N. Bh. Mus. XV. XVI). E. Wunder (Grimma 1867. 4.), B. Bauchenstein
(Aarau 1868. 4. u. Fleckeisens Jahrbb. 117), F. V. Fritzsche, de Aesch.
choro in Ag. v. 362 sqq. (Bestock 1869. 4.), H. L. Ahrens (Philologos
Suppl. I S. 213 ff. 477 ff. 636 ff.), A. Ludwig (Sitzungaber. d. Wiener Akad.
1860. S. 393 ff.), Fr. J« Schwerdt, de nova Aesch. Ag. recensione (Cobl.
1860. 4.), T. Mommsen (Bhein. Mus. XV S. 684 ff. XVI S. 116 ff.), H.
Keck (Verh. der Frankf. Philol.- Vers., Leipzig 1863), Ortmann (Beiträge
zur Kritik und ErkL des A^., Magdeburg 1862. 4.), M. Schmidt (Jena
1863. 20 S. 4.), Bohle, de pnmo stasimo, Münster 1863. 4., Lenhoff (X^ea-
ruppin 1863. 4.), Storch (Memel 1863. 4.), C. Pleitner (zu V. 1—170,
Dilbngen 1864. 4.), E. Fahle (Jever 1866. 4.), Fr. Beckmann (z. ProL n.
Parodos, Braunsberff 1867), J. Mählj (Fleckeisens Jahrbb. 96, 8. 426—
449. 639—664), Wecklein (N. Bh. Mus. 28.), Lowinski (Fleckeisens Jahrbb.
89. 117. Philol. 21. 43. und de emendando prologo, Deutsch-Krone 1879.
4.), B. Amoldt, (Wissenschaftl. Monatsbl. VL), I^ v. Wilamowitz-Möllen-
dorff (Ind. schol hib., Greifswald 1879), Todt (Phil. 39), 0. Bibbeck
(^. Bhein. Mus. 37), Verrall und Munro (im Journal of PhiloL X und
XI) u. a. B. Amoldt, der Chor im Ag. des Äsch. scenisch erläutert,
Halle 1881. 8. Übersetzung von W. v. Humboldt (Werke UI.).
Ausgaben der Choephoren: £. Schwenk (Utrecht 1819), Blomfield
(Cambr. 1824. Lips. 1824), Klausen (L. 1836), F. Bamberger (Göttingen
1840), A. de Jough (cum interor. lat. et adn., Utrecht 1866), Conington
(1867), Davies (1862), Paley (Cfambr. 1883).
Zu den Choephoren: Ver^eichung m. d. El. des Soph. u. Eur. v. J. V.
Westrick, Lugd. Bat. 1826, Weidmann (Altena 1839. 4.), A. W. Schlegel
(Vorless. üb. dramat. Kunst I S. 222—246), Gruppe (Ariadne S. 1—36.
463—461), Borschke (Asch. u. Soph., Wien 1872, S. 19—63), L. Fischer
(die Choephoren des Äsch. u. die Elektron des Soph. u. Eur., Feldkirch
1876. 8.), WisBOwa, de Ch. Aesch., Soph. et Eur. Electra, Leobschtitz 1835.
4. Bamberger (Opusc. p. 68ff. 136ff.), £. Mehler (Mnemoayne VL p. 86ff.),
Nägelsbach (Abb. der Münchner Akad. VIII. p. 467 ff.), Bofsbach, de Cb.
locis nonnuUis, Breslau 1869. 4. Abhandlungen von B. Enger und T.
Mommsen, Bh. Mus. XII. XV; B. Bauchenstem und M. Schmidt (Philol.
OBESTEIA. GESAMTAUSGABEN. 19
Xn. XIV), H. Keck (zur Parodoa, Symbola philol. Bonn. 8. 187—216 u.
ApoUoDB Wahnprach in Aach. Cho. 266—802, Schleswig 1868. 4.), E.
Borchard (de parodo, Berlin 1862. 4.), £. Buchholts (d. Parodos, PhiloL
IXVIII. S. 216—226), B. Merkel (zur &8ch. Kxitik u. ErkL, Gotha 1863.
40, K. Grofs (Brandenburg 1865. 4), Iwan Müller (Erlangen 1867), N.
Wecklein (ad Choeph. et £nm., Philoloffus XXVIII und aXIX), J. A.
Henning (de y. 540—686, Bestock 1868), H. Keck (zu ▼. 274—296, Schleswig
1868. 4.), GrOnberg, zur Kxitik des ibch. (Gho. 152—162). (Ohlau 1869.
4.). E. Mehlis (z. ersten Stasimon. Quedlinburg 1870. 4.), Zwolski (Ostrdwo
1871. 4.), 0. flense (Philol. XXQ[ und kritische Blätter l, Halle 1872, S.
1-68}, Buohholts, über die Parodos (PhiloL XXXIII 8. 216 ff.), Schoemann
(in Fleckeisens Jahrbb. 116), Verrall (über 935—972, Journal ot'Philology
ToL IX. 17 S. 114 ff.), Todt (Phüol. 41), H. Wolf (in Choeph. observ., Bonn
1881), Heydenreich (N. Rhein. Mus. XXXU.).
Ausgaben der Enmeniden: Wakefield (1794), G. Hermann (1799),
Schwenk (Bonn 1821). G. Burges (1822), 0. Müller (GOttingen 1838, nebst
swei polemischen Anhängen gegen G. Hermann u. Fritzsche, GOttingen
1834f.), J. Minkwitz (Lips. 1838), Schoiefield (1848), Linwood (1844), G.
F. Schoemann (1845), B. Merkel (ad cod. emend., Gotha 1857).
Za den Eumeniden: F. Wieseler, Coniectanea,. Göttingen 1839, B.
fianchenstein (Progrr. von Aarau 1846 u. 1855. 4.), E. Wunder (Grimma
1854.4.), R. Schnitze, de re scenicain Aesch. Eum., Colberg 1859. 4., F.
Heimsoeth, de scena in parte Eum. atheniensi non mutata, Bonn 1870.
4.). De Eum. parodo A. Rorsbach (Breslau 1859. 4.) und Männel (Halle
1874. 8.). A. Rofsbach, de Eum. antichoriis, Breslau 1860. 4.) R.
Schnitze (ad y. 1—233, Königsberg i. N. 1873. 4.) und v. 234—288
Herrn, emendati et explicati (ebd. 1876. 4.), Seyfs, über die poetische
Komposition der Eumeniden (Villach 1873. 8.}, Weyrauch, die Parodos
der Enmeziiden (Breslau 1878. 4.), Todt (Philol. 41), A. Ludwich (N. Rh.
Mos. 38), Zawadzki, die Zahl der Areopagiten in Aach. E. (Ruhrort 1884.
4.). Deutsch mit Einl. u. Anm. von G. F. SchOmann, Greif swald 1845.
Ausgaben sämtlicher Stücke des Äsch.: Ed. princeps von Aldus,
Venet. 1618. 8. Davon abhftngig ed; A. Tomebi, Paris 1552. 8. Nach bessern
Hdts^ aber wiUkürlich ed. Fr. Robortelli, Yen. 1552. 8. Vgl Marck-
Bcfaeffel, Rh. Mus. N. F. V S. 164 ff. Vollständiger c. schol locupL P.
Victorii cum ed. H. Stephanus, Paris 1557. 4 W. Canter, Antr. 1580. 12.
Gr. et latu c. schol., fri^m. et comm. Tho. Stanleii, London 1663. foL;
forWefOhrt cum notis varr. cur. C. de Pauw, Haag 1745. 2 Voll. 4., sowie
in der Prachtausgabe von S. Butler, Cantabr. 1809—16. 8 Voll. 4. Trag,
ac fragm. rec, var. lect et comm. perpetuo ill., schol. adiecit C. G.
Schütz, Halle 1782-94. ed II 1799—1807. ed. III 1809-1821. 5 Voll.
Handansg. 1800. 1827 in 2 Voll. Gr. et lat brevi annot. ilL F. H. Bothe,
Lips. 1806. 18S0f. Kritische Beiträge von R. Person in der Ed. Glasg.
oder Lond. 1794. 1795. 1806. 2 Voll Rec. integram lect. varietatem
notasque adL A. Wellauer, 2 Voll., Lips. 1823 f. Dazu Lezicon Aeschyleum,
2 Voll., Lipa. 1880 f. Text von G. H. Schäfer, Lips. 1827. Bearb. von W.
Dindorif in seinen Poetae scenici graeci, Lips. 1830, Ozon. 1851. 4., u. Ozon.
1832—1836 in 6 Voll 8. (nebst Annoi in Isch. 1842). Ed. quinta, Lips.
1866-69. i. Text yon demselben, Lips. 1827. 1850. 1857. 1865. 1873. In
der Didotechen Sammlung (ed. E. A. I. Ahrens, mit Soph.), Paris 1842.
Hec. ill. F. A. Paley, 2 Voll., Cantabr. 1846—1851. Eriüsohe Hauptaus-
gabe die Ton G. Hermann, 2 Voll., Lips. 1852 und (Ed. II) Berol. 1859.
Vgl die Recc. von Kajser und Schiller, Münchner gel Anz. 1853, Nr.
76-82. Welcher, Rhem. Mus. IX S. 179—216, Prion, ebds. 8. 217—240.
3:»~4S1, Kiehl, Mnemosyne II (1853). p. 335-877, F. V. Fritzsche, de
Aetchylo G. Hermanni (Accedunt emenaationes), Rostock 1880. 4. J. A.
Hartunff^ Leipzig 1852—1855. Rec. adnot crit. et ezeg. adi. H. Weil, 2
Voll., Sieben 1858—1867. Reedited wiüi an english commentary by F.
2*
20 iSCHYLOS
A. Paley (London 1860. 1870. 1879). Aeschyli <mye Bapersunt in cod.
Laarent. ed. R. Merkel, Oxford 1871 . Eirchhoff (Berlin 1880), fl. Weil
(Textaasgabe Leipz. 1884). Wecklein (cum lectionibus et scholiis cod.
Medice! et in Agam. cod. Fiorentini ab Hieronymo Vitelli denuo coUatu.
2 Voll, Berlin 1885).
Collectanea von F. L. AbroBch, Animadv. ad Aesch., Mediob. 1743.
ZwoÜ. 1763 (2 Voll.); mit Stanleys Gomm. n. mit Emend. von Reisig
vereinigt im Apparatus crit. et exeg. in Aeach., Halle 1882. 2 Voll. Fr.
fleimsoeth, I: die Wiederherstellung der Dramen des Äsch. u. s. w. Die
Quellen. Als Einleitunff za einer neaen Rezension des Äsdi., Bonn 1861.
500 S.; II: die indirekte Überliefemng des Äsch. Textes, Bonn 1861
ni : Kritische Studien zu den griech. Tragikern, Ite Abtl., Bonn 1865.
A. Meineke, Pbilologns XIX. XX. F. J. Schwerdt, philol. Studien 11,
Münster 1863. W., Bormann, Quaestiones Aesch., Gotting. 1869. N. Weck-
lein, Studien zu Äsch., Berlin 1872. 176 S. 8. u. N. Rhein. Mus. 1878. 1881.
1882. Philol. XXXVIII. W. Gilbert^ meletemata Aesch., in den Acta bog.
philol. Lips. II p. 283—332. Karl Frey, Äscbylos-Studien, SchafFbafuen
1875. 8. Bern 1879. 4. M. Schmidt, emendationes Aeschvleae, Jena 1876. 4.
A. Nauck, Kritische Bemerkungen I. 111— VII. Herwerden, emen-
dationes Aeschyleae, X. Supplementb. d. Jahrb. für class. Philol. Naber,
Aeschylea, Mnemosyne N. o. vol. IX. Weidner. krit. Beiträge, Dannstadt
1838. 8. H. Weil, Revue de Philol. VIII. H. Stadtmüller Fleckeisens Jahrbb.
1883. Oberdick, kritische Studien. Gesammelte Abb. u. Rez. nebst Ein-
leitung, Münster 1884. 8. R. Klotz, studia Aesch., Leipzig 1884. 4.
Übersetzungen von F. L. von Stolberg (Hamburg 1802), H. Vofo
(Heidelberg 1826 u. 1839), J. G. Droysen (Berhn 1832. 1841. 1868. 1884},
J. Minckwitz (Stattgart 1845 in 7 Bdchn.; Miniaturausg., Stuttg. 1851;
Klass. d. Alt. 1853), J. G. Donner (Stuttg. 1854. 2 Bde.), Oldenberg (Leipz.
1869), Wolzogen (Leipz. 1878), C. Bruch (Breslau 1881).
O. DiohteriBOher Oharakter.
Einer ^ofsen Zeit an^ehorig und ein glänzender Vertreter
derselben zeigt Äsch. als Mensch wie EünsÜer als Grandeigen-
schaft Orofsartigkeit, ideale Haltung, edlen Stolz, der von sSlem
'Gemeinen sich fernhält, allen falschen Schmuck yerschmaht
und, den erhabensten Zielen zugewandt, auf den Höhen der
Menschheit dahinschreitet. Die niedrigen Vorstellungen des
Volkes von der Gottheit und der Aufgabe des Menschenlebens
^ersetzt er daher durch reinere, sittlichere.
VgL G. Blümner, über die Idee des Schicksals in den Traffödien des
Äsch., Berlin 1814. B. H. Klausen, Theologumena Aeschyli, Sonn 1839.
B. Hayni, de rerum divinarum ap. Aesch. condicione, Berlin 1843. Stacke,
Andeut einer Äsch. TheoL, Jahns Jahrbb. Suppl. XVII S. 403—433. G.
'v^ Haupt, Beitrag zur Theol. des Äsch., Büdingen 1856. Prgr. N&gelsbach.
nachhomer. Theologie, Nürnberg 1857, z. B. S. 407f. £. Fiatner, üb. die
Idee der Gerechtigkeit bei Äsch. u. Soph., Leipzig 1858. W. Hoffmann,
Äsch. und Herodot über den tpd-opog der Gottheit, Philologus XY 8.
224 — 266, und: das Walten der Gottheit im Menschenleben, nach ÄscL
u. Soph., Berlin 1869. 4. (Progr. des Sophiengymnasiums S. 19—44). J.
Eltt, ^nae ac quanta sit inter Aesch. et Herodotum et consilii operum
et rebgionis similitudo, Breslau 1869. F. Winiewski, de animamm poet
mortem statu apud Aesch., Münster 1869. 4. G. Dronke, die sittl. and
religiösen YorstelluDgen des Äsch., in Fleckeisens Jahrbb. f. PhiloL
Suppl. lY S. 7—56. Jung, de fato aeschyleo, Königsberg 1862. 54 pp. B.
Krait, de hominum peccatis quid Aesch. doceat, Halle 1865. E. Bucnholz,
die sittl. Weltanschauung des Pind. und Äsch., Leipzig 1869, S. 123—200
DICHTEEISCHEB CHABAKTER. 21
Qreiner, de fato Aeschyleo, Weimar 1869. 4. H. Dinges, de divina rerum
hmnanamm ap. Aesch. moderatioDe I, Bensheim 1871. 4. Paulas Stengel,
de fato Aeschyleo, Jena 1875. 8. Oldenbers, Äsch. als religiöser Lyriker,
Altenborg 1875. 8. Chr. Herwig, das ethisch-religiöse Element der Asch.
Tragödie, Konstanz 1878. 4. E. Berch, die Bedeutung der Ate bei Asch.,
Frankfurt a. M. 1876. 4. Cipolla, della reügione di Esch. e di Find. Bivista
di filoL VI. Dettweiler, quid Aesch. de republica Atheniensium iudicaverit,
QieAen 1878. 8.
Auf dem Gebiete der Kunst ist Asch, der eigentliche
Schöpfer und Gesetzgeber der attischen Tragödie. Seine geniale
Kraft, getragen von einer geistig bewegten Zeit, hat in einer
Tier Dezennien umspannenden Dichterthätigkeit die Tragödie
aus unscheinbaren Anfangen zu einer Stufe emporgehoben, auf
welcher die Nachfolger nur weiter zu gehen brauchten. Dem
sio&eren Stile und der höheren inneren Bedeutung, die durch
ihn die Tragödie erhielt, hat Äsch. schon das Aufsere der Bübnen-
einrichtungen entsprechend gemacht: sind auch, verglichen mit
der späteren Vervollkommnung, dieselben bei ihm noch einfach
(J. äommerbrodt, de Aeschyli re scenica, Liegnitz 1848. 1851.
1858. 4 -ai Scaenica, Berol. 1876. 8.), so hat doch er zuerst dei
äalseren Erscheinung der Aktoren durch Syrma und Kothurn
grofsere Würde verliehen, die Orchestik verfeinert, die Bühne
angemessener gestaltet, auf Dekoration und Maschinenwesen
be^ndere Aufmerksamkeit verwendet; s. Vit. 15. Athen I 39*
p. 21 E. Hör. A. p. 278 f. Philostr. v. soph. I Ö. v. Apoll. VI
11. Vitruv. VII praef. Welcker Tril. S. 64. 515, A. Besonders
wichtig aber war die Einführung eines zweiten Schauspielers,
wodurch es erst möglich wurde, dafs der Vortrag sich aus der
epischen Weise blols successiver, in sich aber lyrischer Momente
zu der dramatischen des gleichzeitigen Gegensatzes der dia-
logischen Rede und Handlung erhob (A. Scholl, Leben des
Soph. 8. 51). Aschylos hat an Stelle aes Chors, welcher bisl!
dahin das dominierende Element gewesen war, den Dialog zur \
Hauptsache gemacht {tov Xoyov nQCDraymviöriQv nageöxevccösvj \
Aristot. poet. 4, 15), den Anteil von Schauspieler und . Chor
fest abgegrenzt, die Chorlieder auf ein bescheidenes Mafs zurück-
eefOhrt und zur Handlung in planmäfsige Beziehung gesetzt.
Nächstdem war von eingreifender Bedeutung, dafs Äsch. eine
umfangreiche Handlung schuf, das einzelne Erlebnis zu einem
Leben erweiterte, ein Fortschritt ungefähr wie vom Liede zur
Symphonie. Seine Stoffe wählte Äsch. überwiegend aus dem
epischen Kreise (s. oben S. 10), daher tag avzov xgaym-
iiaq tsfidxri eIvul IXsyB t<3v 'OftrJQOv fisyäXcav dslitvav (Athen.
VUI p. 347 E mit Schneidewin, Philol. VIII S. 736—738).
Vgl. K. G. Habler, die trag. Stoffe des Asch, und des Eur.,
Dresden 1859. Die Ökonomie ist in seinen Stücken noch
von altertümlicher Einfachheit; der Bau streng symmetrisch.
K. Enger, de Aesch. antistr. respons. Part. 1., Breslau 1836. 8.
H. Weil, de la compositioD syminätriqae du dialogue dans les tragädies
22 Ä8CHYL08
d'^sch.. Paris 1860, und: Aber die Gliederung des dramatischen BecttatiTB
bei ÄBch., in Fleckeisens Jahrbb. 79, S. 721^781. 835^888. H. Keck, ebda.
81, S. 848—868 nnd dazu H. Weil, ebds. 83, S. 877—402; vgl. ebdL 87,
S. 153—161. 889—392. B. Nake, Rhein. Mob. XVII S. 608—611. E. Martin,
de responsionibos diverbii ap. Aesoh., Berlin 1862. 4. Lowinaki, diverbii
Aeech. secundum rationem anthitheticam emendati epecimen, Conitz
1862. 4. Martin, de responBionibns diverbii apud Aeach., Berlin 1862. 8.
Sudhaus, de Aesch. stichomythüs, Treptow 1864. 4. Überncht von N.
Wecklein, Fhilologus XXXI S. 733—746.
Die Anlage der Trilogieen wie der einzelnen Tragödien
ist schlicht und ohne dramatisches Bätsei oder Geheimnis. In
den Trilogieen gewohnlich die natürlichste^ durch den Stoff
selbst gebotene Aufeinanderfolge der Stücke^ die chronologische,
so dals sie nur eine zusammenhängende Handlung darstellen,
zugleich aber die Möglichkeit bieten grofsere Gedanke^kom-
plexe durchzuführen. Vgl. G. Exner, de schola Aeschjli et
trilogiarum ratione, Breslau 1841. Droysen, Kieler Studien
S. 55 ff. In den einzelnen Stücken pflegt der Hauptgedanke
unermüdlich eingeprägt zu werden. Die Handlung rückt gerad-
linig vorwärts und ist meist einfach, teilweise sogar dürftig.
Das Hauptgewicht fällt daher gewöhnlich auf die Entwicklung
eines einzelnen hervorragenden Charakters, sowie auf die lyrische
Betrachtung in den Ghprliedern. In der Zeichnung solcher
grofsen Charaktere hat Äsch. überhaupt seine Stärke; er erfaßt
sie in ihrem Mittelpunkte, führt sie gewohnlich nur nach der
einen bezeichnendsten Seite aus, und zeichnet sie in grofsen
ehernen Zügen, ohne auf feinere Nüancierung und Detailmalerei
durch Nebenztoe sich einzulassen; nur die Orestie vereinist
Erhabenheit und Feinheit der Zeichnung. Asch, stellt kolossale
Einzelfiguren hin; die Gruppierung und der Konflikt mehrerer
Charaktere ist ihm noch fremd. Die beiden Elemente aus deuen
die Tragödie geschichtlich erwachsen ist, das lyrische und das
epische, sind bei Äsch. noch nicht zur Einheit des Dramatischen
aufgehoben ; sie sind noch neben einander vorhanden, und seine
Stücke lassen sich daher gewöhnlich in zwei Teile auseinander-
legen, einen epischen — vertreten durch ausführliche Iteden,
Erzählungen, auch wohl Betrachtungen — und einen lyrischen,
bestehend, in den meist sehr ausgedehnten Chorliedem, in
welchen Asch, seine tiefsten Gedanken niederzul^en pflegt.
Jedes seiner Dramen hat vier Hauptchorlieder (Vopixa), durch
welche drei Akte {iiCBiöoSia) von einander geschieden werden,
wozu noch ein Prologos und eine Exodos kommt (also fünf
fi^pi}). Vgl. A.H. A. Ekker, de choro aescbyleo, Dtrecht 1849.
A. Scholl, Leben des Soph. S. 65 f. R. Engelmann, Philologos
|XXyiI S. 736f. Gegen die Ansicht von Westphal (Prolegomena
zu Äsch. Tragödien, Leipzig 1869 8. 10 ff. S. 96 ff.), dJs jedes
%0Qi7i6v nach der Terpandrischen Einteilung in agxd^ diiq^aXög^
\6(pQayCg gegliedert sei, spricht sich mit ffuten Gründen B.
^ Amoldt (der Chor im Ag. des Asch. S. 40 1.) aus.
DIGHTERISGHEB CHABAETEE. 23
Den Ghorliedern wie den Wechselreden gemeinsam ist ein
edler, gemessener, feierlicher Ton, der nur selten von der Höhe
des Paäos herabsteigt und durch ungewöhnliche Wörter, kühne
Zusammensetzungen, überraschende Metaphern und Bilder sich
von der alltaglichen Sprechweise möglichst zu unterscheiden
bemüht ist.
C. A. B. Todt, de Aeschylo Tocabuloram inventore, Halle 1855. 4.
Harte, de anacoluthis apod Aesch. et Soph., Berlin 1856. M. Bursard,
QüaertioDes ^ammaticae aeschyleae ; Part. I : de legibus qaibus in fabnlis
Aesch. ennntiata yincta eint, Breslau 1861. H. Menge, de praepositionam
psa ap Aesch. I., Gott. 1863 und über den Gebrauch des Vokativs bei
Äsch., Holzminden 1868. 4. Brock, de perfecti et plasquamperfecti nsn
Aescb., Breslau 1865. 8. B. Förster, de attractionis usa Aesch., Breslau
1866. J. Sanneg, de vocabulorum compositione Aesch., Halle 1865. Rappold,
das Beflezivpronomen bei Äsch., Soph. und Eur., Klagenfurt 187S. 8.
Woltezstorff, dicüonis Aesch. in dialogis quae sint proprietates, Jena
1874. 8. Eichler» de formarum quas dicunt epicarum in trag. Aesch.
aique Soph. usu, GÖtt. 1874.8. Köhler, de dorismi cum metris apud Aesch. et
Soph. necessitudine, Posen 1877. 4. Büter, de metonymia abstr. notionis
pro concreta apud Aesch., Halle 1877. 8. Naumann, de <ig particolae apud
Aesch. vi et usu, Leipz. 1877. 8. Laiin, de ^raepos. usu apud Aesch.,
Stockholm 1877—85. J. Karstens, de infinitivi usu Aesch., Kiel 1877. 4.
Braun, ode u. ovroc bei Äsch., Marburg 1879. 4. Bromiff, de asyndeti
natura et apud Aesch. usu, Mfinster 1879. 8. Hübner, de temporum qua
Aesch. utitor praesentis praecipue et aor. varietate, Halle 1878. 8. Harmsen,
de verbomm collocatione apud Aesch. Soph. Eur., Göttingen 1880. 8. H.
Wolf, Analecta Aeschylea, Bonn 1881. 8. ÜUmann, proprietates sermonis
Aeschylei quatenus in diverbiis perspectae sunt, Baden 1881. 4. R.
Schenk, de genuini quem yocant genetivi apud Aesch. usu, Berlin .1882.
8. Dettweiler, über den freieren Gebrauch der Komposita bei Äsoh.,
Oiefsen 1882. 1883. 4. Gollwitzer^ de asyndetis Aeschyleis, Erlangen 1882.
8. Tefidng, de compositis nominibus Aesch. et Pindaricis^ Lund 1884. 8.
Viercke, de fiif particulae cum indic. coni. usu antiquiore. P. II:
Aeschylum continens., Schleiz 1884. 4. KotthofF, quaestiones Aeschyleae,
Paderborn, 1885. 4.
Fflr Antithesen, Wortspiele, Oxymora u. dgl. zeigt Äsch.
entschiedene Vorliebe. Die Grundlage seines Wörterschatzes
ijt der homerische, und auch im Sprachgebrauch schliefst sich ^
Asch, an Homer noch enger an als Sophokles und Euripides.
Am einfachsten ist die Ausdrucksweise in den Persem, den
Sieben und dem Prometheus; den Gipfel kunstvoller Pracht
der Sprache bildet der Agamemnon.
Soiuke, de imaginibus et figurata Aeschyli elocutione, Halberstadt
1^. 4. M. Lecl^er, de Aesch. studio homerico. Erlangen 1862. 21 pp. 4.
und De arte Aesch. rhetorica, Hof 1867. 4. Tuch, de Aesch. fi^rata
elocutione, Wittenberg 1869. 24 pp. 4. L. Schmidt, über die epischen
B«mini8cenzen bei Äsch., in Langbeins pädag. Archiv 1863, S. 609—618.
730--74O. 1864,8.416—426; und: über d. Wiederholung desselben Wortes
bei Asch., Berliner Ztschr. f. Gymn. 1868. Rappold, oie Gleichnisse bei
Äich., Soph. und Eur., Klagenfurt 1876—1878.8. Dahlgren, de imaginibus
Aesch., Stockholm 1877. 8. Schmeier, de translationibus ab homine petitis
ftpud Aesch. et Find., Königsberg 1882. 8. Pokomj, die Amphiboue bei
AicL u. Soph., Ung. Hradisch 1884. 8«.
Als metarischer Künstler ist Asch, an Mannigfaltigkeit und
strenger Geseizmäfsigkeit unter den dramatischen Dichtern nur
24 ÄSCHYLOS DICHTERISCHER CHARAKTER.
von Aristophanes erreicht worden. Insbesondere sind die Chor-
lieder so streng ebenmäfsig angelegt^ dafs nicht blofs Silbe am
Silbe sich in Strophe und Gegenstrophe metrisch entspricht,
sondern auch dasselbe Wort oft an derselben Stelle einen
neuen Gedanken beginnt.
Vgl. Rofsbach und Weetphal, griech. Metrik III S. 635ff. vgl. lOlff.
115ff. 158 ff. 230 ff. 311.466. 554. F.^amberger, de carminibiiB AeBchyleia
a partibuB chori cantatis, Opnsc. p. 1—37. R. Enger, die AuflGsoogen
im Trimeter des Äsch.. Rhein. Mus. N. F. XI S. 444—450. C Fr. Müller,
de pedibus eolutis in aialogornm senarüs AeBch. Spph. Eor., Beroi. 1866.
8. J. Rumpel, die Auflösungen im Trimeter des Äsch. n. Soph., Fhilol.
XX Y. Szelmski, die Auflösungen im Trimeter des Äsch. u. Soph , AUen-
fitein 1868. 4. Schneider, de epipthegmatids vers. Aesch., Jena 1829. W.
Dindorf, metra Aeschyli etc., Oxon. 1842. Nieberding, de anapaestomm
apud Aesch. et Soph. ratione antisystematica, Berlin 1867. 8. H. Schmidt,
die Eurh^thmie, Leipz. 1868, S. 146—381. Gust. En^elmann, de vario osn
trimetri iambici in diverbiis traffoediarum Aeschyli et Sophoclis, Neosohl
1874. 8. Stippel, zur antistr. Uesponsion der anap&Bt. Uypermetra bei
Äsch., Eger 1878. 8. Bemhardi, de tones in mediis syncopatis usu Aesch.,
Chemnitz 1879. 4. ..Wecklein, über die Technik und den Vortrag der
Chorgesänge des Äsch. im XIII Supplementb. der Jahrbb. für class.
Philologie 1882,
Über iLsch. im allgemeinen s. F. Jacobs, in den Nachträgen zu Suker
II S. 392 ff. Gruppes Ariadne, bes. S. 183 ff. Patin, Etndes snr Eschyle,
Ed. V, Paris 1877. H. Weil, Aper9U snr Esch. et les origines de la
trag^die grecque, Besancon 1849. Berffk, in Ersch und Gruber I, 81 S.
359—362 und Griech. Litteraturgesch. III. J. L. Klein, Gesch. des Dramas
II. G. Bemhardy, griech. Litteraturgesch.' II 2. 1872. L. Campbell, the
Aeschylean treatment of myth and legend. Journal of Hell. Stuoies. 1885.
Lexicon Aeschylenm von Wellauer (s. oben S. 19 g. E.), G. Linwood,
London 1843—47, von W. Dindorf, Lips. 1873—76. L. Schmidt, Sopple-
menti in lexicon Aesch. a Dindorfio compositum, Greiffenberg 1875. 4.
N. Wecklein, d. Ischyl. Litteratur von 1859—1871, Philologus XXXI
S. 712—752. XXXII S. 318—853. 725—738. XXXIV S. 296-369 (zu den
Persae S. 317—330) u. S. 539^560. In Bursians Jahresber. J^rgang I S.
88—99. II u. III 1 S. 408—420, IV 1 S. 38-50, V 1 S. 208—220. VI l
S. 9—22, Vn 1 S. 48-58, IX 1 S. 4—16, X 1 S. 108—125, XII 1 S»
109—125.
R. Elussmann, index commentationum Aeschyleamm ab a. 1858
maxime in Germania editarum, BeroL 1878. 8.
Einleitnng zu den Persern.
1. Die Perser des Äschjlos versetzen uns in die Zeit von
Xerxes' grofsem Zuge gegen Hellas. Der Chor, bestehend aus
dem von Xerxes zurückgelassenen Regentschaftsrate, eröffnet
das Stück mit dem Ausdrucke der Besorgnis wegen des langen
Ausbleibens von Nachrichten über das gegen Hellas fortgezogene
Heer und ^ebt uns einen Betriff von der Grofse dessen was
auf dem Spiele steht durch Danegung der Zahl und Beschaffen-
heit dieses Heeres (V. 1—64). Eben in dem Glänze dieser
Macht liegt zugleich für deren Beherrscher eine Versuchung
zum Übermute, und er ist dieser Versuchung bereits erlegen
durch die Vermessenheit seines Überganges über den Hellespont^
welche im Chore trübe Ahnungen erweckt (65—149). Bestimm-
ter, aber noch in phantastischer Gestalt und vorbildlich, tritt
die Gefahr heran in den schlimmen Traumen, welche des Xerxes
Matter, die greise Atossa, gehabt hat und dem Chore mitteilt^
welcher dieselben durch Opfer zu sühnen rat; leibhafter schon
in der Beschreibung^ welche der Chor auf Atossas Befragen
Ton der Bedeutsamkeit der Feinde macht (150—248). Nachdem
80 alle auf das Schlimmste vorbereitet sind, bringt ein Bote
wirklich die Nachricht» dafs alles verloren sei. Zuerst im all-
gemeinen sich haltend und vom Chore ebenso durch allgemeine
Klagen unterbrochen^ ^ebt der Bote auf Atossas Veranlassung
eine Erzählung des näeren Hergangs , und zwar in vier Ab-
sätzen, deren erster persönlichen Inhalts ist und die Namen der
Bedeutendsten unter den Gefallenen enthält, während der zweite
die Schlacht bei Salamis, der dritte die Niederlage auf Psytta-
leia und der vierte den unglücklichen Rückzug aus Hellas be-
schreibt (249—531). Daran schliefst sich ein Chorlied an, mit
Betrachtungen über das eben Gehorte und dessen wahrschein-
liche weitere Folgen (532 — 597). Um diese zu mildem oder
abzulenken wird von Atossa und dem Chor gemeinschaftlich
der Schatten des Dareios aus der Unterwelt heraufbeschworen:
er erscheint, erfahrt das Geschehene, erkennt darin die Erfül-
lung alter Weissagungen, aber beschleunigt durch die Schuld
26 ÄSCHYLOS PEBSEB.
seines Sohnes, weissagt noch eine weitere Niederlage, bei Plataa,
und rät dringend Ton allen ferneren Versuchen gegen Hellas
völlig abzustehen (598 — 851). Wie Dareios in die Unterwelt
zurückgekehrt ist, singt der Chor ein Loblied auf ihn, insbeson-
dere im Gegensatze zu Xerxes ^852 — 907) , welcher jetzt auf
die Bühne ^itt, zusammen mit aem Chor das Geschehene be-
jammert und endlich, von diesem gefolgt, in den Palast abgeht
(908—1076).
2. Das Stück teilt mit den Hiketides die Eigentümlichkeit,
/ dafs die Parodos gleich an der Spitze steht; ohne da(s ein Prologos
voranginge, wie überhaupt die später gewohnliche Einteiluugs-
weise der Dramen (nach Epeisodia, Stasima u. s. w.) iu dieser
Tragödie mehrfach keine genaue Anwendung findet. Um so
vollständiger triffl; hier das Einteilungsprinzip zu, welches den
meisten andern Stücken des Äschylos zu Grunde liegt. Auch
in den IliQfSai nämlich lassen sich drei Hauptabschnitte (Akte)
unterscheiden, in deren jedem eine neue Person auftritt^ die
demselben ihre Si^atur giebt. Zu dem Chor, welcher bis
V. 158 allein das Wort führt, kommt im ersten Abschnitt
Ato8sajand_X§tw9!S-Sßäter) der Bote hinzu (159 — 622), im zweiten
neben Atossa) der Schat^ä-J^-DÄreios (623—907), endlich
§8 (908—1076). Diese drei Abschnitte aber verteilen sich
nach ihrer inneren Beschaffenheit in zwei Hauptpartieen: einen
erzählenden Kern, bestehend hauptsächlich m dem Berichte
des Boten (249—514), und lyrische Betrachtungen, welche jenem
teils vorausgehen, theils nachfolgen; und dem äufseren umfange
nach bildet der Teil bis zum Abtreten des Boten (531) ziemlich
genau die Hälfte des Ganzen. In diesem Zerfallen in einen
episfiheji. und einen lyrischen Teil hat die Anlage der Ila^ai
die meiste Ähnlichkeit mit der der 'Eard und des ügoiLtihsv^
dee^aotrig^ und diese erhält dadurch einen altertümlichen
Charakter, den man nicht mit unrecht mit den „halberhabenen
Kunstwerken und den ältesten Gemälden'' verglichen hat^).
Das Stück ist noch nicht völlig ins Dramatische herausgearbeitet,
es hat gleichsam noch wie die Bildwerke alten Stiles anliegende
Arme und geschlossene Beine. Indessen sind jene beiden Ele-
mente nicht so äufserlich geschieden, dafs der eine Teil sar
die eine Art enthielte und der andere die zweite; vielmehr
schlingt sich das Lyrische auch durch die epischen Teile mitlien
hindurch. Der epische Teil aber, die Mittelscene, ist nicht nur
der stofflich anziehendere, sondern wohl auch der objektiv be-
sonders gelungene. Namentlich die Beschreibung der Schlacht
bei Salamis weils Pracht mit Anschaulichkeit, Würde und
poetische Haltung mit geschichtlicher Treue und Genauigkeit
1) F. Jacobs, vermisehte Schriften V S. 561. Vgl oben 8. 14. 2i.
EINLEITUNG. 27
au vereinigen. Unter den lyrischen Partieen gelingt es dem
Schlüsse, mit der Einförmigkeit seiner Klage nnd seinen!
mancherlei Absonderlichkeiten, am wenigsten unser ästhetisches ;
Interesse zu fesseln^), da seine überwiegend musikalische Be-|'
deatani^ sich unserer Würdigung entzieht: dagegen zeichnet i
fiich die Mitte der Parodos (65—113); aas erste Standliedf^
(332-^697); sowie das Lied zur Beschwörung des Schattens von,'
Dareios (633 — 680) durch Schönheit der Rhythmen und Bedeut-i
samkeit der Gedanken vorteilhaft aus; und über das Loblied
auf Dareios (852 — 907^ ist ein eigentümlicher Beiz altertüm-
licher Naivetat und Scnlichtheit ausgeffossen. Bemerkenswert
iai auch das starke Herrortreten der ^eptadischen Gliederung
in den Chorliedem, und im Dialoge die erhebliche Ausdehnung,
welche der trocfaaische Tetrameter noch hat, letzteres gleich-
falls ein Merkmal der Altertümlichkeit').
3. Der Stoff des Stückes ist dadurch merkwürdig , dafs
er — das einzige Beispiel dieser Art bei einem der drei grofsen
Traffiker — eij ^eschichtliche r ist. Indessen ist die Wahl eines
solchen keine~Erfindunff des Aschylos, sondern sein älterer
Eunstgenosse Phrjnichos war ihm darin vorangegangen.
Wie Phrfnichos schon früher die Eroberung Milets m beweg-
licher Weise auf die Bühne gebracht hatte, so machte er m
seinen ^olvt66av den Sieg der Athener bei Salamis zum Gegen-
stande einer. Tragödie. Dafs die Iligöai letzterem Stücke nach-
gebildet seien, berichtet die Hypothesis zu jenen^ unter Berufung
auf Glaukos. Gleich der Anfang hatte groise Ähnlichkeit, indem
der erste Vers des Phrynicnos lautete:
xdd^ iörl ÜBQöäv täv icdXai, ßsßfiHOtfov
(s. unten S. 42), nur dafs diesen Vers, wie den ganzen Eingang
des Stückes, ein Eunuche sprach, der damit beschäftigt war die
Sitze des fi^egentschaftsrates mit Teppichen zu belegen. Dem
entsprechend war auch bei Phrynichos der Schauplatz die
Hauptstadt des persischen Reichs, Susa. Den Chor aber bildeten
bei ihm phdnilasche Frauen, deren Männer mit Xerxes in den
Krieg gezogen waren und einen Hauptbestandteil seiner Flotte
ausmachten. Hiemach hatte Aschylos von seinem Vorgänger
f -^'i^^
2) Schon Blomfield (praef. p. XI) hat an dem Klagen mid Weinen
auf Kommando ADstofB genommen, aber daraus ganz verkehrte Fol^e-
roDgen gezogen. Und auch Welcker ^Bhein. Mos. Y S. 341 «■ kleme
Schriften Iv S. 177) findet, „dafa das Klagelied des Xerxes und seines
Chors am Schlüsse nicht Gewicht genug habe, nicht den rechten Ein-
druck hinterlasse'*. Der von Jacobs geltend gemachte Begriff 'einer
Kantate konnte am ehesten hier angewendet werden. Die tou Köchlj
in den Verh. der 29. Versammlung deutscher Philologen und Schulm. ^
(Leipzig 1876, 8. 66—80) voigetragene Ansicht, dafs aer echte Schlufs*
Terloren sei, beruht auf unrichtigen Voraussetzungen. Dafs Atossa nicht
zum Schlosee noch einmal auftrat, geht aus V. 629 klar her?or.
3) Rofsbach-Westphal, griech. Metrik III S. 147. ^
« '^
28
ÄSCHTLOS PEB8EB.
y-V
.-'^
nicht nur den aUgemeinen Stoff entnommen, sondern auch einen
wesentlichen Zug von dessen Behandlung, die Verlesung des
Schauplatzes in das feindliche Reich. Dies war schon Yon
Phrynichos ein glücklicher Griff. Ein richtiges Gef&hl Tcrbot
ihm das eigene Volk und dessen Erfolse auf die Bühne zu
bringen. Nicht den Kampf und Sieg selbst mochte er seinen
Zuschauern unmittelbar Torführen; es hätte, zumal bei der IV
voUkommenheit der scenischen Mittel, ein fahles, mattes, klein-
liches, fast lächerliches Abbild des Geschehenen, beinahe eine
(Travestie desselben werden müssen: und dann waren diese
Ereignisse für den Hellenen zu wichtig, zu ernst und heilig,
als SsSs er dieselben zum Gegenstände eines Spieles — und
wäre es auch einem Gotte geweiht gewesen — hätte machen
mögen. Ebenso wenig hätte er es für angemessen gehalten
diesen Sieg in subjektiver Fassung, in dem Jubel der Sieger,
auf die Bühne zu bringen. In seinen Augen wäre dies eine
schuldhafte Selbstüberhebung, eine Herausforderung der Nemesis
gewesen, eine strafbare Prahlerei gegenüber dem Gotte, za
dessen Ehren die Aufführung stattfand. Für den hellenischen
Dichter konnte daher das Geschehene nur auf indirekte Weise
dargestellt werden, in dem Eindrucke, den es auf die Perser
madite, .das Licht durch den Schatten den es wirfb, der Jubel
der Sieger durch die Wehklage der Besiegten , nur so, dals
man aus der Grofse und Tiefe der Wirkung au£ den Glanz
der Leistung schliefsen konnte, nicht aber durch unmittelbare
Vergegenwärtigung dieser Leistung ^\ Yon hier aus konnte
dann innerhalb der Grenzen der Handlung von den Thaten der
Hellenen um so unbefangener gesprochen werden, es klang im
Munde der Feinde sogar noch ehrenvoller, das Zeufl^is f!Lr
ihre Tapferkeit war um so rühmlicher, je weniger es n'eiwillig
und aus parteiischer Vorliebe hervorgegangen schien. £in wei-
I terer Vorteil war, dafs damit die Handlung hinweggerückt war
^ aus dem Gebiete der Alltäglichkeit, emporgehoben über die
Kreise der Persönlichkeiten mit ihren Schwächen und ihren
Fehlem. Ja, die dramatische Behandlung erhielt erst so ein
volles Elecht auf diesen Stoff; denn nicht etwas was sie und
alle Zuschauer mit ihren eigenen Augen gesehen hatten sollten
die Dichter kopieren, sondern etwas Gedachtes — wie hier den
Schmerz in der Heimat der Perser — mit dem Schmucke der
Phantasie ausgestattet ihrem Publikum vorführen. Die Verlegung
des Schauplatzes der Handlung nach Persien war daher nicht
nur eine 1^ orderung des spezifisch hellenischen Gefühls, sondern
auch eine unbedingte künstlerische Notwendigkeit; und es
1 macht deshalb der dichterischen Einsicht des Aschjlos alle
4) Vgl. G. flermaDn, Opusc. II p. 91 f. Welcket, Rhein. Mus. V
S. 222 — kl. Sehr. IV S. 161.
EINLEITUNG.
29
Ehre, dafs er nicht etwa — wie später Euripides manchmal —
in der Absicht es anders zu macnen als sein Vorgänger , es
schlechter machte.
4. So taktvoll aber wie in dem was er von Phrynichosi
aufnahm^) zeigte sich Äschylos auch in dem was er abänderte. 1^
Einmal hat er nicht, wie Phrynichos, die Niederlage des Xerxes
gleich an die Spitze des Stückes gestellt, so dafs für dieses
selbst kein Inhut mehr übrig blieb als unaufhörliche Klage,
für die nur etwa die Personen wechseln konnten*^); jenes Un-
glück ist bei Äschylos nicht von vornherein eine fertige That-
sache, sondern allmählich läfst er sie sich bilden , aus der
Ahnung zur Gewifsheit werden; von dunkeln Vorgefühlen steigt
er auf zur Erzählung des Geschehenen, um zuletzt — in der
Person des Xerxes — es leibhaft uns vor die Augen zu führen^).
Sodann war es sehr passend, dafs Äschylos die widerliche, un-
tragische Figu r ein es Eunuchen aus seinem Stücke wegliefs,
womit denn auch das kleinliche Motiv, durch welches Phrynichos
ihn auf die Bühne geführt hatte, von selbst. hinwegfiel. Weiter
war es eine wirklicne Verbesserung, dafs Äschylos den Chor,
statt ans pbonikischen Frauen, vielmehr aus greisen Persern
zusammensetzte. Schon dafs er Männer nahm statt der Weiber
war zweckmäfsig und diente dazu, die Grofse und Wahrheit
des Unglücks zu veranschaulichen; denn Weiber weinen und
jammern möglicherweise auch bei unbedeutendem oder blofs
eingebildetem Unglücke. Ebenso aber auch, dafs er Perser
an die Stelle von Phöniken setzte, hiermit die Notwendigkeit
räumlich Geschiedenes (Susa — Phöniken) zusammenzubringen
sich ersparte und statt eines Bruchteils vom persischen Reiche
vielmehr das Centrum selbst, wo auch die Schläge am empfind-
lichsten auffallen, als das Leidende und Leidtragende darstellte.
Endlich dafs er an hochbejahrte, durch Stellung und Einsicht
hervorragende persische MAnner die Bolle des Chors übertrug,
brachte den Gewinn, dafs er an ihnen geeignete Träger allge-i
meiner Gesichtspunkte und sittlicher Ideen hatte. Dies führt|
nns auf einen weiteren, tiefgehenden Unterschied zwischen dem
Stucke des Phrynichos und dem des Äschylos.
5. Die Phönissen des Phrynichos waren ohne Zweifel das-
jenige Stück, von welchem Plutarch^) erzählt, dafs es unter
5^ Wozu yielleicht auch die Person der Aiossa und die Einführung
de« Xerxes gehörte.
e^ Welcker, Rhein. Mob. V S. 223 — kl. Sehr. IV S. 161: z. B. zn-
ent der nQoXoyit<^9 (der Eunuch) und der Chor, dann vielleicht Atossa,
toletst Xerzet und der Chor.
7) Welcker, Rhein. Mus. V 8. 223 ». kl. Sehr. lY S. 161: „während
bei Aichylos das Qewitter sich an umwölktem Himmel zusammenzieht,
entfernte Donner grollen^ zuletzt Schlag auf Schlag erfolgt".
8) Themistokles 5.
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30
ÄSGHTLOS PERSER.
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V M
dem Archon Adeimantos (Olymp. 75, 4 ■» J. 477 — 476 ▼. Chr.)
auf Kosten des Themistokles aufgeführt wurde und den Sieg
gewann. Dieser Umstand sowie die Zusammensetzung des Chora
aus phonikischen Frauen (vgl. Pers. 410) macht im höchsten
Grade wahrscheinlich, dafs das Stück des Phrvnichos ans »
schliefslich die Seeschlacht bei Salamis und den Themistokles,
dessen Werk sie war, zum Gegenstand hatte*). Aschylos aber
fafste den Stoff weiter und tiefer. Nicht nur fü^ er die
Waffenthat auf Psyttaleia ein^ sondern er weifs — mittelst der
Einführung des Schattens des Dareios — auch noch die Schlacht
bei Plataa in den Kreis seiner Darstellung zu ziehen. In
beiden letzteren Ereignissen war der Hauptheld Ariatsiil^;
und dafs der Dichter diesen in ein so helles Licht rückte, ge-
schah wohl vor allem deshalb, weil es ihm scheinen mochte,
als wäre derselbe durch Phrynichos unverdienjterweise in
Schatten gestellt worden. Sodann aber war dem Aschylos die
persönliche Art des Aristeides und seine politische luchtong
in demselben Ma&e sympathisch, als er von .Themistokles in
beiden Beziehungen sich abgestofsen fühlte. Aschylos war ein
Mann des alten Athen, ein Verehrer der Solonisohen Ver&ssung,
konservativ und aristokratisch, wie Aristeides; dagegen des
letztem Antagonist, Themistokles, war der Vertreter des jungen
Athen, mit weitem Gesichtskreise, grofser geistiger Beweghch-
keit, aber dabei eitel, gelc^erig, rücksichteios gegen das Be>
stehende und waghalsig. Je einseitiger daher Pnrynichos den
Themistokles und die Leistungen der Flotte verherrlicht hatte,
um so mehr mochte es den Aschylos drängen zur Ergänzung
auch dem Aristeides und der Landmacht Grerechtigkeit wider-
fahren zu lassen; und er ist in Verfolgung dieses Zieles selbst
auch in gewissem Grade der Einseitigkeit verfallen. Nicht
zwar dafs er das Verdienst der Flotte verschwiege oder yer-
kleinerte oder Abneigung gegen die Verwandlung Athens in
eine Seemacht verriete*"): aber er legt doch dem Erfolge auf
Psyttaleia eine Wichtigkeit bei, weläe derselbe in Wahrheit
nicht hatte, und hebt auch überall den Anteil der Landmacht
mit besonderem Nachdruck hervor**).
6. Zu diesem Unterschiede der politischen Richtung tritt
noch der der ethischen Auffassung, welcher gleichfalls in der
tiefsten Eigentümlichkeit unsers Dichters wurzelt. Aschylos ist
in seinem innersten Kerne durch und durch religiös, erfiiUt
von ungeheuchelter Frömmigkeit, die in allen GeschidLcn des
9) Vgl. Welcker, Rh. Mus. V S. 206—208 — kl. Sehr. IV S. 148-150,
10) Wie P. Paaeow meinte; b. Welcker, Bh. M. V 8. 217 f. — kL
Sehr. IV 8. 156 f. Auch Aristeides hatte seit dem plauzenden Erfolge
des Themistokles seinen Widerspruch gegen diese 8eite von dessen Po-
litik ausgegeben.
11) Welcker 8. 212 f. — 162 f.
i
EINLEITUNG.
31
Lebens das ernste Auge und die gerechte Hand der Gottheit
erkennt; und so ist ihm auch der Bieg der Hellenen nicht die
Wirkung ihrer Tapferkeit und Geschicklichkeit; sondern die
Folge und der Beweis des göttlichen Beistandes. Ganz und
gar aus des Äschylos Sinne heraus gesprochen und fast das
Thema seines Stückes ist, was Herodot*^) dem Themistokles in
den Mund legt: tdde o'öx ^lAStg xats^aödfte^a ^ dllcc ^soi
XB %al ^Qosg, ot iq>&6vfi6av ävöga €va ti}$ ts 'Aöirjg xal r^^g
EvQ&nrig ßaötXsvöai iovta dvoöiöv xb xal itdöd'aXov og rd
(Ipff xal td tduc iv ifLOÜp inoiieto^ iuncngdg ts xal xataßdkXav
xmv ^emv td dydX^kaxa* og xal tr^v ^dka66av dxe(ia6tiym68
xiiag TB xat^xs. Denn ebenso wird die Niederlage der Perser^
trotz ihrer Überl^enheit an Zahl; nicht etwa aus ihrer Feigheit
abgeleitet, vielmehr wird ihre Tapferkeit fortwährend anert»nnt
und ihr Unglück unter einen doppelten Gesichtspunkt gestellt.
Theologisch betrachtet beruht es auf alten Weissagungen ; die
nur unerwartet frühe in Erfüllung gegangen sind, es war also
längst im göttlichen Geiste vorgebildet und im göttlichen Rate
beschlossen; andererseits ist es, ethisch angesehen, eine Strafe
for b^angene Verschuldung. Schon dafs Äerzes die von Natur
und Gottheit gezogenen Schranken überschritten ; die Bestim-
mone seines Staates als Landmacht mifsachtet und sich auf
das Meer gewagt hat^^); war eine schwere Vermessenheit; die
noch gesteigert wurde durch die ungewöhnliche herausfordernde
Art wie er dabei verfuhr; durch Uberbrückung des Hellespont
a. 8. w. Ganz besonders aher haben sich die Perser versündigt; i
indem sie in Hellas sich an den Tempeln und Heiligtümern \
der Götter frevelhaft vergriffen ^^). Weit entfernt also den \
Hellenen im ganzen oder mren Führern zu schmeicheln; hält
Äschylos ihnen vielmehr ein abschreckendes Bild vor von den
Folgen des Übermuts und der Gottlosigkeit; statt sie in Sicher-
heit einzuwiegen, mahxft er sie vielmehr zur Mäfsigung; Be-
sonnenheit und Gottesfurcht, und verleiht dadurch seinem Ge«
dichte zugleich einen Wert; der über das Interesse des Augen-
12) YIII, 109. Die ObereinstiinmuDg ist eine so grofse (vgl. V. 809 ff.},
d^8 man lie kiuun für saf&Dig halten kann, znmal da auch sonst es
nicht an Sparen fehlt, dafs Herodot nnser Stück gekannt hat (vgl. zu
7^. 753). Dars er aber gerade dem Themistokles diese Worte in den
Hood lest, ist bezeichnend; denn da nach ihm die dortige Rede des
Themistokles den Zweck hat filr den Fall der Not ihm einen Rückhalt
tei den Persem zu gewinnen, so spricht auch jener Gedanke nicht seine
wirkliche Gesinnung aus, sondern wie er h&tte denken sollen.
IS) V^. V. 108 £ lOS ff. 653 f. 745 ff. 907. 825 f. W. Hoffmann,
Mologns XY S. 261 f. S66.
U) Jacobs, verm. Sehr. V S. 553 f. Wie lange das Ged&chtnis an
die damaligen d^tß^iiata der Perser fortwirkte, zeigt Polyb. V 10: tov
'i toig ^§agg *mta»8fpiifii6fiivtov xävttav dni^xBto (Alezander) , %al%9Q
tmv Hi^emv fidUata m^i xovxo to ft^^g iiapkaf^tccvovzav iv toCg utatd
ti^F 'Eildda tonotg. Vgl. übrigens zu Y. 809 ff.
32 ÄSGHTLOS PEBSEB.
blicke und den künstlerischen Genafs hinaasreicht; er macht
es zu einem ethischen Kunstwerk, dessen ^^einzelne Teile zur
Hervorbringung eines heiligen und religiösen Gefühls zusammen-
wirken; in welchem alle selbstsüchtigen Beziehungen yerBchwin-
den und der Übermut, der sich so leicht an die Fersen des
glücklichen Siegers hängt, zum heitern Gefühle sittlicher Über-
legenheit gereinigt wird"*^).
7. Von einer Handlung kann in dem Stücke eigentlich
nicht die Rede sein; denn eine Verschiedenheit der InteresBen,
welche mit einander in Widerstreit geraten und schließlich
yersöhnt werden könnten, ist nicht vorhanden; alle Personen
dieser Tragödie haben das gleiche Interesse und die gleiche
Stimmung, deren Ausbreitung über die einzelnen T^e die
^ Bewegung in dem Stücke bildet. Die zugrunde liegende Hand-
lung, das was die Perser in Hellas gethan und erlitten haben^
fallt jenseit des Stückes; in diesem selbst wird nur dargestellt^
wie eine Seite des Geschehenen um die andere einem Beteiligten
um den andern ins Bewufstsein tritt, und zwar mit zunehmen-
der Deutlichkeit, von der Ahnung aufsteigend zur ErfäUnng,
vom Yemöhmen des Unglücks zu dessen leibhaftigem Anblick ^7
Es ist so ein Stufengang in dem Stücke: die schlimmen
Ahnungen, welche der Chor und dann Atossa ausspricht, be-
reiten vor auf die traurigen Nachrichten, welche der Bote
bringt; diese werden noch gesteigert durch die Mitteilungen
des Dareios , bis dann das Unglück gipfelt im personlichen
Erscheinen des Xerxes.
8. In der Gharakterzeichuung ist das Eigentümlichst«
die Gestalt des Dareios. Durch ihre Einfügung wurden die
Schranken der Erzählung erweitert, auch die Schlacht Ton
Plataa mitaufzunehmen möglich gemacht, und in dem Rate ans
so verehrtem und heiligem Munde, für alle Zukunft die An-
griffe auf Hellas zu unterlassen, eine Art inneren Abschlusses
für den Stoff gewonnen. Zugleich belebte dieser Tote die Ein-
förmigkeit und bildete durch seine innere Hoheit und Weisheit
einen Kontrast zu der Reue und Klage seines unbesonnenen
Sohnes; das Bild einer besseren Vergangenheit wurde durch
ihn an die dunkle Gegenwart nahe herangerückt^^). Freilich
ist die Zeichnung des Dareios nicht ganz konsequent gehalten,
noch viel weiter aber davon entfernt geschichtlich treu und
15) Jacobs a. a. 0. S. 654.
16) G. Hermann, Opusc. II p. 93 giebt, die yerschiedenen Penonen
des Stücks als Teilvertreter des persischen Volkes auffassend, als Inhalt
des Stückes an : Civitatem Persamm videmus initio de eventa belli soUi-
citam, mox re comperta constematam, deinde ab diis aoziliam petentem,
denique accepto dei respouso adspectu redeuntium in effasum lactam
erumpentem.
17) Welcker, Rhein. Mas. V S. 216 — kl. Sehr. IV S. 165.
EINLEITUNG.
33
richtig zu sein. Inkonsequent ist es, daßi Dareios z^ar von
dem vorgefallenen nichts weifs^ sondern es erst auf seine
Fragen durch Atossa erfährt, andererseits aber doch mit seinem
Wissen über das Gehörte hinaus ist (vgl. zu 745) und namentlich
das Kommende in allen Einzelheiten vorausyerkündifft (796 ff.).
Siod hierbei noch Yermittelungsversuche denkbar ^^, so sind
dagegen solche ausgeschlossen^ wenn wir das Bild des Dareios
wie es unser Stück entwirft vergleichen mit den von Herodot
überlieferten Thatsachen ^^). Auf Seiten des Dareios sieht unser
Stück nur Licht, auf Seiten des Xerxes nur Schatten. Dareios
ist durchaus geschildert als der Begent wie er sein soll und
wie Xerxes gleichfalls hätte sein sollen, leider aber das Gegenteil
davon war^^). Dm diese Zeichnung durchführen zu können
rnnfs der Dichter von unzweifelhaften geschichtlichen That-
sachen absehen. Dareios tadelt den Zug seines Sohnes gegen
Hellas: als ob er nicht selbst auch sein Marathon gehabt hätte
and als ob nicht gerade das Verlangen die Schmach seines
Vaters zu rächen, dessen politisches Testament auszuführen,
den Xerxes zu seinem Unternehmen getrieben hätte, was doch
in V. 475 f. ausdrücklich anerkannt ist. Dareios rügt es femer
als einen Frevel, dals sein Sohn eine Brücke über den Helles-
Sont schlug, während er doch selbst auch den thrakischen ^
iospoma überbrückt h atte ^^). Der Chor rühmt es femer an
dareios (864 ff.), dafs er alle seine Erfolge erzielte ohne doch
seine Person der Gefahr eines Mifserfolgs auszusetzen: als ob
an dem nTiglfli*Vlifthftn Fflljjpgfl gegf" tiifi SlryfrjiPn HarPiAg sich
nicht ebennills persönlicEbeteiligt hätte. Aber dieses schwere
Mifsgeschick wird völlig ignoriert und Dareios als allezeit und
absolut glücklich dargestellt. Ebenso wenig hätte es zu seiner
Zeichnung als reine milde Persönlichkeit gestimmt den Dareios
als Teilnehmer an einem Morde aufzufümren: bei der Ermor4
dtmgjd^falHr.hffl Rmfircjis wird daher die BeteiUgung des"^
DareioB, trotzdem dafs sie nach seinen eigenen Angaben (in
der Inschrift von Behistan) und nach Herodot eine sehr her-
Torrwrende war, ganz in den Hintergrund gedrangt und dafür
Artaphemes als die Seele des Unternehmens hingestellt. Man
kann das Gewicht djeser Thatsachen nicht abschwächen durch
die Annahme, dafs Äschylos den wahren geschichtlichen Sach-
verhalt nicht gekannt habe: so bedeutungsvollen und offen-
1^ Wie etwa, dafs die anfängliche Unwissenheit eine fingierte seir^ ^^ ^
oder OAü erst allm&hlich sein BewuHstein vollkommen klar werde a. dgl. '/>'''- -^ '
19) VfL W. Hoffmann a. a. 0. S. 256 ff.
SO) Eme Ausnahme macht nar etwa die Mahnonj^ 840—842, sofern
et scheinen könnte er sei dadurch als Barbar bezeichnet, der nichts
Höheres kennt. Euripides wenigstens legt dergleichen Lehren nnr geistig ,
niedrig stehenden Personen in den Mnnd, wie dem angetrunkenen Hera* '
Ues (Alk.) oder dem Poljphem (EykL).
21) Herodot IV 86.
3
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i-'^N^-' 34
ISCBTLOS PEB8ER.
N
kundigen geschichtlichen Ereignissen gegenüber ist eine solcbe
Ausflucht unmöglich; hatte doch Äschylos in der Sdilacht bei
Marathon selber mi^ekämpfi. Vielmehr mufs unser Dichter
absichtlich und mit dem Bewurstsein nicht ein Historiker za
sondern ein Dichter, den Dareios zu einem Ideale ge-
sein
I
stempelt haben, damit von dem hellen Hintergrund das düstere
Bild der Gegenwart um so schärfer sich abhebe.
In gleicher Weise steht die greise Königinmutter Atossa^^
die Tochter des Eyros, Gemahlin des Eambyses und Dareios,
als ^n ideales Bild der Ve r^n genheit vor unseren Augen.
Der Dichter umgiebt sie mit rarsüicher Pracht und königlicher
Würde und bei ihrem Anblick ergreift es den Chor wie bei dem
\ Nahen einer Gottheit (150 ff.). Aber wir erfahren nichts tqh
^dem Einflüsse, den Atossa auf Dareios übte (Herod. VH 2 — 4),
nichts davon, dafs sie ihren Einflufs zum Nachteil Griechen-
lands geltend zu machen suchte (vgl. zu 766). Damit würde
Atossa für die Athener eine widerwärtige Erscheinung gewor-
den sein. Sie tritt uns als edle Frau entgegen und ärebt als
Frau nicht über die Schranken hinaus, die m den Augen der
Griechen der weiblichen Natur gesetzt sind. Ihr Gesichtskreis
ist kein weiter, ihr 'Blick hängt am Einzelnen, Persönlichen,
das Schicksal ihres Sohnes ist für sie das Wichtigste. Bei
allem Unglück des Reiches bangt sie nur für die Herrschaft
des Sohnes; es macht ihr darum auch grofse Sorgen, dals
Xerxes in zerrissenem Gewände entehrt vor seinen Unterthanen
erscheinen soll (846 ff.). So stellt der Dichter die Denkweise
der Atossa als eines Weibes und als einer besorgten Mutter
von dem Gesichtspunkte der asiatischen Despotieen dar, von
welchem aus das Volk nur um des Herrschers willen Bedeu-
tung hat. Im Unterschiede von ihr denkt der Chor immer
an das Ganze und den Staat; aus Greisen bestehend ist er über-
dies ein Lobredner der alten Zeit, der Zeit wo sie jung waren,
unter Dareios. ' Als Vertreter des gesamten persischen Volkes
werden sie fortwährend (140. 171. 255. 259 etc.) mit Hi^m,
angeredet, worauf sich auch der Titel des sanzen Stückes be-
zieht. Der Bote ist nichts als der Träger der Erzählung.
Eine Art von Charakteristik ist auch darin enthalten, dafs
der Darstellung mannigfach ein leichter Anflug von oriente-
lischem Kolorit gegeben ist (6. Hermann, Opusc.- II p. 101 f.).
DaCin gehört die dreimalige Häufung von Namen, welche
offenbar persischen Klang erstreben und jedenfalls für das
22) Übrigens kommt der Name Atossa in dem Stücke selbst niemals
vor; in diesem heifst sie nttr die greise Matter des Xerxes nnd Gattin
des Dareios. Vgl. £. Hiller, Hermes VIII S. 44S f. Über Atossa nach
Äsch. Persern und nach Herodot handelt Keiper in den Blättern für das
bayer. Gymnasialw. XV S. 6—22.
EENLETTÜNG.
35
hellenische Ohr etwas Fremdartiges hatten ^')^ die Erwähnung
des MagucvSwog ^QiprritrfQ (9o7) nnd des MvCiov (1054\
Worter und Formen wie ßaXnv, Jagiatog^ "lavag^ auffallenae
Interjektionen wie id und ima, Wendungen wie diöxota ds-
öxotov (666)^ mözä xiötäv, die Bezeiomung der Biene als
ij ap^sfiovQyog (612^ u. dgl.
9. Die Beschränktheit der Charakteristik steht in Wechsel-
wirknng mit der grofsen Einfachheit der Rollenverteilung.
Das Stfick nimmt unzweifelhaft nur zwei Schauspieler in An-
sprach, Yon denen der eine die Rollen des Boten und des
Dareios, der andere die der Atossa und des Xerxes auszuführen
hatte. Aus dieser Doppelseitigkeit der Aufgabe des zweiten
Schauspielers (devtBQaymvi/tSt^g) erklärt es sich, dafs Atossa
und Xerxes nie zusammen sino, was doch an sich so natürlich
wäre und was Euripides sicherlich zu einer effektvollen Scene
benützt hätte; aber Atossa wird, durch den Yorwand^ dafs sie
ihrem Sohne entgegenzugehen habe, beseitigt, und nachdem
Xerxes wirklich auf die Bühne getreten ist, wird von ihr mit
keiner Silbe mehr gesprochen. Es bleibt dem Zuschauer über-
lassen sich zu denken, dafs sie unterwegs ermüdet zurück-
geblieben sei (vgl. 529 nach 851).
Nicht viel weniger einfach sind auch die übrigen Bühnen-
Terhältnisse in dem Btücke^^). Die Handlung spielt in Susa
(761; vgl. 119. 730) vor dem königlichen Palaste (140. 159; vgl.
524. 607. 849), der also die Hinterwand bildet. Aus ihm (der
Mittelthüre) tritt Atossa, in ihn begiebt sich am Schlüsse Xerxes,
gefolgt von dem Chore. Ein Scenenwechsel findet nicht statt. [
Auf der rechten Seite (vom Standpunkte der Zuschauer), der
Seite der Heimat, war wohl die nahe Hauptstadt ii^endwie
angedeutet (vgl. 761 r6d' äörv 2]ov6mv\ und dort befand sicB
aadi ohne Zweifel der Grabhügel des Dareios (o;|r^o^, 647. 659;
vgl. tdq}og 684. 686). Von derselben Seite (durch die rechte
Eingangsthüre, Parodos, süöodog) zieht der Chor in die Orchestra
ein. Dagegen Xerxes, welcher aus der Fremde konmit, tritt,
wie der Bote, von der linken Seite auf die Bühne, braucht daher
auch dem Grabe des Dareios keine besondere Aufmerksamkeit
zu widmen. Zweifelhaft ist nur die Art des Erscheinens von
Dareios und die Eostümierung des Xerzea. Nach den Andeu-
23} Ph. Keiper (die Pener des ÄBch. als Quelle für peniBche Alter-
tumakuide betrachtet, nebst Erklärung der darin vorkommenden Eigen -
Diunen. Erlangen 1878. 8. Nachtrag in Fleckeiflens Jahrb. 1879 S. 93
bis 96) scheidet von den 65 Namen 13 als nicht eranisch ans und zwar
3 als weder eranisch noch griechisch {Mifi^pi^, J^vivveoig^ Vdiikfug), 6
ftb offenbar griechiflch ^A^laiog^ Av^ifivag^ MdxalXoff Jlglaymv^ Tdliiog^
Su9^)^ 4 fU8 Termutlich griechisch {'JiikfiatQivgt Jg^tivgt Z^vdX%rig^
T99mjm9\ 90 dafs 42 Namen als echt eranischen Ursprungs übrig bleiben
41, wenn ^BqioehvriQ 312 wegfällt).
24) YgL A. 8chönbom, die Skene der Hellenen, S. 191—197.
3*
36 ÄSGHTLOS PEBSEB.
taugen des Stückes selbst mufs der Sohatten des Dareios aof
der Spitze des Grabhügels {iM^ ist' Sxgov xÖQVfißov ox^ovj
659) in ganzer Oestalt sichtbar sein, da Y. 660 f. sowohl seine
Fufsbekleidung als seine Kopfbedeckung erwähnt wird; anderer-
seits kann derselbe nicht allmählich sichtbar geworden sein,
sondern nur mit einem Male, weil der Chor vor dem Beginn
der Rede des Dareios auf dessen Erscheinen nicht aufmerksam
macht, vielmehr selbst durch dessen Anblick finuiz betroffen ist
(694 f.\ Wegen dieser Plötzlichkeit des £rs<meinens ist nicht
wahrscneinlichy dafs dieses durch das dvaiclBöfia (die Falltfafii
auf dem Boden des Logeion) bewirkt wurde, wobei es nur
langsam vor sich gehen konnte; vielmehr ist wohl'^) anzunehmen,
dafs der Grabhügel unmittelbar vor der rechten Seite des Palastes
stand und so hoch hinaufragte, dafs der betreffende Schauspieler
nur durch einen der Balkone in den höheren Stockwerken des
Palastes hinauszutreten brauchte um auf der Spitze des Grab^
hügels zu stehen. Daraus erklärt es sich dann auch, dafs Da-
reios den auf der Orchestra befindlichen Chor früher erblickt
(681 ff.) als die am Fu&e des Grabes, also unter ihm, stehende
Atossa (684). Was des Xerzes Auftreten betrifft, so macht
' die Erwähnung der öxip/al zQop^Xaroy (ICXX) f.) wahrscheinlich,
dafs ein auf Radem ruhender Zfeltwagen auf der Bühne sichtbar
war^^V Dais aber Xerzes auf demselben daherfuhr, ist nicht
glaublich: ein mit Rossen bespannter Wagen ist auf der an-
tiken Bühne nicht nachzuweisen und pafst auch nicht zu ihren
Einrichtungen^^); eher ist denkbar, dais Xerzes auf einem Zelt-
wagen auf die Bühne geschoben wurde, von diesem aus Y. 908
bis 917 sprach und zwischen 918 und 931 (Sd' iy^ov) von dem-
selben abstieg; aber die Nichterwähnung des Absteigens und
y. 913 {kiXvxai i(i(äv yvimv ^cSfirf) ist dieser Ansicht keines-
wegs günstig. Zum mindesten aber ist Xerzes von V. 931 an
I zu Fufse. Gefolge femer hat er sehr weni? (yvfivog slfgi xgo-
no\i%mv 1036). V. 1030 {ninkov d' ixsQQvi' inl ö^fifpogi
xaxov, vgl. 468^ 835 f.) darf nicht zu der Meinung verleiteOf
dafs Xerzes in zerrissenem Gewände aufgetreten sei. Der Chor
weils ja, dafs Atossa ihrem Sohne neue Kleider gebracht und
Xerzes sich mittlerweile umgekleidet hat (833 f. 849 f.). Mit
[der Würde und Pracht der Äsch. Bühne wollte sich das Auf-
treten eines Helden in zerfetztem Gewände nicht vertragen.
Aufserdem trägt er einen Köcher (1020), keine Lanze.
10. Diese Eigentümlichkeiten des Stückes erinnern uns
daran y dais wir in den IIsQöai das ä lteste der erhaltenen
26) Mit Schönborn a. a. 0. S. 19a.
26) Da man die Worte „ich sehe sie nicht hinter dem Zeltwagen
dahergehen'* dcch nicht wohl so wird auffasBen können: ich «ehe keinen
Zeltwagen, hinter dem de dahergehen würden.
27) 8chönbom a. a. 0. S. 194.
I
I
. EINLEITUNG. 37
Dramen des Äschylos vor uns haben. Denn nach der Hypo*
ihesis siegte Äschylos damit unter dem Archon Menon, welcher
nach Diod. XI 52 Olymp. 16^ = J. 473—472 v. Ohr, sein
Amt bekleidete, also vier Jalure nach der (wahrscheinlichen)
Auffährung der OoCvt6i5ai des Phrynichos. Kein anderes der
auf uns gäommenen Stücke des Äschylos ist sicher vor jenem
Zeitpunkte aufgeführt, die meisten erheblich später ^^). ^Nächst
dieser Aufführung der IliQ^ai zu Athen wird uns aber von
einer Wiederaufführung zu Syrakus berichtet. Am Schlüsse
des BCog Al6%vXov^^) heifst es nämlich von unserm Dichter:
ipafslv vnd ^ÜQmvog ä^ito^ivra dvadi,ddicci, rodg Iligöag iv
ZiXBkla xal ktav B'ödoTuiii^ai, Die Quelle nennt Schol. Aristoph.i
ran. 1Ö28 f., wo aus Anlais der Nichtübereinstimmung der!
dortigen Angabe des komischen Dichters mit den q>eQoiisvoL
Al6%vXov nBQ0aL bemerkt wird: 'Hgodixog di q>ij0i ÖLttag
yByovivtti tag xa^iöBig (rovriöri didaöxakiag rcSv IIbqö^v
f> eine andere Fassung bei), doxovoi, 8h ovtol oC Tligöai,
(d. i. augenscheinlich ot (pBQOftBvoi nigöat, in welchen das
?on Ari8U>phanes Erwähnte vermifst wurde) ixd rov Al6%vXov
dsiidd%^ai iv Ijvgaxovöaigj 6nov8u6avxog l^igcnvog^ äg g>ri6Li^
'EQOToö^'iviig iv y' nBQi xmyLipii&v. Hieraus ergiebt sich deut-
lich genug, dafs jene Notiz nicht einer zuverlässigen Über-j
lieferung, sondern nur einer Schlußfolgerung aus der Stellel
des Arisu>phane8 entstammt. Diese lautet:
ixägt^v yovv '^vCx\ ^3iQV0q_ tcsqI /JagsCov xB^Bmxog^
6 xoQog (f Bwug reo x^^Q* ^^^ ovyxgovöag slnBv iavot.
Nirgends wird in dem vorliegenden Stücke nsQl jJaQBiov
xi&vBätog in der Weise gehandelt, daCs der Chor die Hände
zusammenschlagend etwas wie iavot ausriefe. Diese Interjektion
findet sich überhaupt in den Persem nicht, Grund genug für
oberflächlich Urteilende eine zweite Rezension des Stückes anzu«
nehmen. Man könnte daran denken, dafs, nachdem am Schlüsse
der ersten Strophe und Antistrophe des Beschworungsliedes
(637 u. 646^ eine Interjektion zu fehlen scheint, dort eine dem
lavol ähnlicner Ausruf verloren gegangen sei. Aber dieser Ver-
mutung bedarf es nicht. Der komische Dichter macht sich
lustig über die in den Persern vorkommenden ungewöhnlichen
Intenektionen wie 6a, überhaupt über das orientalische Kolorit
der Darstellung und sowenig in einer Tragödie der Chor die
Hände zusammenschlagen konnte, so wenig haben wir Grund
zu glauben, daTs wirklich der Ruf lavot vorgekommen sei.
Was aber den ersten Vers betrifft^ so zeigt der metrische Fehler,
28) In dieselbe altertümliche Eunststofe des Äschylos fallen auch
die 'Ivittdtg; Tgl. oben S. 7 u. 12 f.
29) p. 160 der Ausgabe von F. Bitter (Eöbi 1846). Vgl. oben S. 5.
38
ÄSGHTLOS PEBSEB.
der in geringeren Handschriften durch die wertlose Korrektor
aTtriyyikd'fi beseitigt wurde, ganz entschieden, dafs mit nxovöa
negl der lückenhafte Yers beiläufiff ausgefüllt wurde. Mag der
ursprüngliche Text i}i/tV äv^xs Sl(ias yH jdccQSÜw oder i^m
ävijxsv lav öx6\ia JaQsiov oder anders gelautet haben, es
mu&te Yon dem Emporsteigen des Schattens des Dareios die
Bede sein; sonst wäre die aufserordentliche Überraschung des
Chors nicht begründet. Eine Bestätigung der Nachricht yon
der Umarbeitung des Stücks fand man in zwei Citaten aus den
Persern, die man darin vergebUch suchte. Das eine war d»
Epitheton. einiger Inaehi vrigijuizffiQfpDiigy das Asch, nach Athen.
lU p. 86 B in den Persern gebraucht hat. Yon 'Yornherein
kann man yermuten, dais dieses Epitheton bei der Auf^Uilung
der Inseln in dem dritten Stasimon 852 — 907 vorkam und hat
jetzt auch seinen Platz in Y. 889 wieder gefunden (vgl. Anh.
z. d. St.\ Sodann führt Schol. Hermogen. in Bekkers Aneed.
gr. p. 1073 (= Rhet. gr. v. Walz V p. 486) das Wort v«o|tUo?
auf, mit dem Zusätze: inl %äv XafknQmv (ikv i^m^sv xal ixir
sixcSvj novfjQav dh xä ivdov. Al6%vXog iv IliQifcug, Das
Wort findet sich fti dem Texte der Uigöcu nicht und stimmt
auch so wenig zum Charakter und Tone einer Tragödie --
vollends des Aschylos — dafs man eine Yerwechslung mit den
'^/(^'^filesPherekrates (oder des Chionides) annehmen möchte^).
Die Nachricht über die Diaskeuase der Perser erweist sich
demnach als unglaubwürdig.
II. über die gleichzeitig mit den IHqöcu von unserem
Dichter aufgeführten Stücke berichtet die Hypothesis des
Mediceus: inl Mivtavog tgayondav Al6%vkog tvCxa 0iV£tj
IJdgöavg^ FXavxp (ein jüngerer Scholiast fügt notvtethei\ IIqO'
uTi^et. Man hat diese Stücke mit verschiedenen Kombinationen
lu einen ähnlichen st9fiflichen Zusammenhang zu bringen ge-
sucht wie er in der Ödipodeia, Lykurjreia^ Oresteia und wohl
auch in der Prometheustrilogie vorliegt^^). Man wies besonders
darauf hin, dafs Pers. 739 — 741 von Weissagungen gesprochen
werde, welche durch des Xerxes Unglück ermit seien. Da
über den Inhalt dieser xqi^ö^oC und ^iöwata nichts gesa^
werde, so seien sie wohl in dem ersten Stücke der Trilogie
genauer ausgeführt und daher in dem zweiten Stück als bekannt
30) Welcker, Nachtrag zur Tril. S. 178 nnd Lange -Pinz£[er, Kpist
crit. ad G. Hermannam p. 41 beziehen die beiden Citate auf ein anderes
Stück der Persertrilogie, etwa den Glaukos.
81) VgL besonders Welcker, Äschyl. Trilogie S. 470—481. Nachtrag
S. 176—178. Rh. Mus. V S. 226—249 — kleine Schriften IV S. 164—179;
aufserdem Gruppe , Ariadne S. 92 f^ 627 : Droysen, Übevsetzungdes Asch.
S. 157 f. 204 f. ^lossowski, de Glauco Potniensi, Programm ▼. TraemeaBO
1852. 4; R. Gädechens, Glaukos der Meergott (G(}tt. 1860) S. 163—173;
Oberdick in der EinL seiner Ausg. der Perser u. a.
>
C4i'^^*\.'43
EINLEITUNG.
39
Torao^esetzt worden. Auch in der Ödipus- und in der Pro-
metheustrilogie sei der* Zusammenhang der von Weissagung
und Erfüllung und Phineus habe unzweifelhaft die Gabe ' der
Weissagung besessen und den Argonauten gegenüber ausgeübt.
Diese Weissagungen hätten sich wahrscheinlich über den Argo-
nautenzug hinaus auf die späteren Beziehungen zwischen Europa
and Asien miterstreckt^ indem auch sonst der Argonautenzug
als eis Vorspiel dieser grölseren Kämpfe der beiden Kontinente
aufgefafst worden sei^^). Als drittes Btück betrachten die einen
den m. noxvuv^j der auf Plataä habe hinweisen können, weil
Potniä ein Städtchen auf dem Wege von Plataä nach Theben
war. Man wollte auch/ da in dem Reitertreffen der Perser und
Athener bei Plataä der Beiteigeneral der Perser Masistios da-
durch zu Grunde ging, dafs sein von einem Geschosse durch-
bohrtes Pferd zusammenstürzte (Herod. IX 20\ dieses als das
Werk des r%avxogxaqdJ^7tnog dargestellt sein lassen und bezog
fragm. 33 Uind. allxoi/ d' avGi kvxriöov acts dmlöoil Ivxoi
vBßgop g>€Q0v6iv ä^g>l ^aöxdXaig auf den von den Atnenern
fortgeschleiften Masistios, ohne zu beachten, dats es da, wo
das Bruchstück angeführt wird; tcbqI FXavxov heifst. Welcker
aber hat für das dritte Stück den rXavxog Uovnog erklärt und
als dessen Inhalt die Verherrlichung des mit der salaminischen
Schlacht gleichzeitigen Siegs des Gelon und Hieron über die
Karthager, die Barbaren des Westens, aufgefalst. Indessen i
macht die Tonfärbung der Fragmente dieses Stücks sehr wahr-
scheinlich, dais dasselbe keine Tragödie, sondern ein Satyr-
drama gewesen ist^^), für welches tulein die Erscheinung des
Meerdämons GlBukos^ ä v^ Qca^o^ Ldhg Ong gCov vSa zi ü^ifmi fragm.
24) geeignet war. Wenn demnach der rkavxog UorvLEvg das
dritte Stück der Trilogie und der Untergang des Glaukos durch
die eigenen Rosse, die er^it Menscheufleisch gefüttert hatte
(Paos. lU 18, 9, V 17, 4. ApolloX I 9, 3, XIII 9, 2. Probus
zu Verg. Georg. III 267), den Inhalt des Stücks bildete', so
war in der Perseptrilogie „eine historische Tragödie mit ganz
verschiedenartigen mythischen Dramen verbunden'' (Bergk
in Ersch. und Grubers Encycl. I 81. S. 361a). — Das
Satyrdrama der Tetralogie hiefs ÜQOfifi^evg^ ohne Zweifel 6
^v(^asvg (Feueranzünder), dessen Überreste ebenso unzweifel-
haft diesen Charakter an sich tragen wie die anderen Aschy-
leischen Stücke dieses Titels (iZpoft. 6 jtvQg>6Qogy äsaiidxijgj
lv6(tsvog) tragischen'^). Ob jedoch dieses Schlufsstück die
Stiftung der Prometheen (mit Fackellauf) enthielt'^) und an-
82) O. Müller, ffriech. LitteraturgeBchichte II S. «85.
33) 8o aofser Klossowski u. Gädechens auch Eolsfcer, in Fleckeisens
Jahrbb. 1861, 8. 116 f.
S4) Vgl. Welcker, Aach. Trü. S. 119 f. Nachtrag S. 30—86. 76. 314.
35) Welcker, Trüogie S. 120, vergl. 8. 607.
40 ISCHYLOS PEBSEB.
\ deutete, dafs mit dem Sieff über die Barbaren fEbr die Hellenen
< ebenso ein neues Leben begonnen habe wie durch die Gabe
des Feuers (durch Prometheus) für die Menscbheif ), mnfs
dahingestellt bleiben. Nahe liegt es an die Erzählung, welche
Plut. Arist. c. 20 giebt, zu denken. Als die Griechen nach
der Schlacht bei Plataa in Delphi wegen der darzubringenden
Opfer anfragten, gab ihnen der Gott den Befehl, alles Fener
im Lande, welches durch die Barbaren verunreinigt sei, aosza-
löschen und neues Feuer von dem gemeinsamen Herde in Delphi
zu holen. Der Platöej* JEluchidas, welcher das Licht in rasend
schnellem Laufe ans Ziel brachte und dann tot zu Boden stürzte,
war gewissermaisen ein Fackelwettläufer (ygl. Hermes YII &
446). So konnte der Dichter auf den Gedanken kommen, mit
der Darstellung des Siegs bei Salamis und Platää, welche das
Mittelstück enthielt, die Stiftung des Feuers und vielleicht des
Fackelwettlaufs als humoristisches Nachspiel zu verbinden.
J2. Litte ratur. Aufser den Gesamtausgaben der Stücke
des Äschylos ist unsere Tragödie eigens bearbeitet worden Ton
C. J. Blomfield (1814, neueste Originalausgabe, London 1857;
Leipziger Abdruck Lips. 1823); von Lauge und Pinzger^ BeroL
1825; G. C. W. Schneider, Leipzig 1837; C. G. Haupt, Lips.
1839; Meineke, Berol. 1853; R. Merkel, Lips. 1869; L. Schiller,
erklärt, Berl. 1869; Oberdick, Berl. 1876; H. Weü, Paris 1884.
Sachliche Erläuterungsschriften. G. Schütz, de Persanun,
tragoediae Aeschyleae, forma et consilio, Jena 1791 fol. und in
seinen Opuscula p. 29 ff. G. Siebelis^ de Aesch. Persis diatribe,
Lips. 1794. H. Brentano, über die Perser d. Asch, mit Ve^
gleichung der Phönissen des Phrynichos, München 1832. L.
Preller, de A. P. diss. inaug., Göttingen 1832 *» Ausgewählte
Aufsätze, Berl. 1864 p. 1—22. Fr. Jacobs, Vermischte Schriften
V S. 545—603. A. L. Boyer, Examen des P., Paris 1836. F.
G. Welcker, über die P. d. Äsch., Rhein. Mus. V (1837) S.
204-243 = Kleine Schriften IV S. 145-179. Fr. Vater, de
A. P., in Jahns Jahrb. Suppl. IX p. 223—248. G. F. Güjam,
de fabula A. quae P. inscribitur, Üpsala 1857. Hannak, das
Historische in den P. d. A., Wien 1865. 67 S. Fr. van Hofe,
de rerum historicarum in Aesch. Pers. tractatione poetica,
Köln (Münster) 1866. 75 pp. F. A. Bülau, de Aesch. Persis,
Gottingen 1866. C. J. S. Lundmann, Pers. Aesch. fab. quo
consilio conscripta videatur, Upsala 1869. Hamacher, die Schlacht
bei Salamis nach den Persern des Äsch., Trier 1870. 4. Keiper,
s. oben S. 35. N. 23. Fr. van Hoffs, zu den Pers. des Äsch.,
Emmerich 1880. 8.
Beiträge zur' Kritik und Erklärung. G. Hermann, de A. P.
dissertatio, Lips. 1812 = Opusc. H p. 87—104. F. Passow,
36) Drojsen a. a. 0. 8. 209 f.
EINLEITUNG. 41
Meletemata critica in A. P., Breslau 1818 ■» Opusc. acad.
Nr. 1. F. Nake, zwei Programme de A. P.^ Bonn 1822 und
1835. 4. a=s Opusc. I. Weidlich, initii P. A. ezplicatio et emend.,
Wittenberg 1835. 4. J. H. T. Schmidt, Obseryationes in A. P.,
Augsburg 1835. 4. C. Prien, Rhein. Mus. VII S. 208—245.
L Schiller, kritische und exegetische Bemerkungen zu d. P. d.
Asch., Erlangen 1850. 4. Klossowski, comm. de ultimo Pers.
cantico, Trzemesno 1856. 4. G. H. Schütz, Symb. Aesch., Anclam
1856. 4. Kupfer, Adnotatt ad A. P., Eöslin 1859. 4. A. Boss-
bach, de Pers. cantico psychagogico, Breslau 1861. 4. Die
Schriften Ton F. Heimsoeth s. ob. S. 20. Gh. Prince, ätudea
critiques et ez^g^tiques sur les Perses d'Eschyle, Paris (Berlin
Q. Neufchatel) 1868. XXIX u. 183 pp. R. Enger, zur Parodos
in den P., Posen 1870. 13 S. 4 und Phüol. XIV, N. Rhein.
Mos. XXY. R. Rauchenstein in Fleckeisens Jahrbb. 101, S.
82-91. Wiel, de Aesch. P. exitu, Köln 1877. M. Schmidt,
Miscell. Philol., Jena 1878. p. 13 — 16. Miedzychodzki, Adnot.
ad A. P. specimen, Glatz 1879. 4.
Abhandlungen über einzelne Stellen der Perser im Philo-
logus von F. Wieseler, C. Volckmar, R. Enger, W. Dindorf,
A. Meineke, (s. die krit. Anm.), sowie im Rhein. Mus. von G.
Hahn (XXm S. 203-207. 704), R. Enger (XXV 8. 408-417),
J. Sommerbrodt (XXV S. 439—441), M. Schmidt (XXVI Sf
203—207), W. H. Röscher in Fleckeisens Jahrbb. 1870 S. 319,
1873 S. 314 u. 1876 S. 27f. u. im N. Rh. Mus. XXV S. 439.
Oberdick, Ztschr. für osterr. Gymu. XXIII S. 253 ff. XXIV S.
797. XXV S- 241—245. 325-327. Toumier, Revue de philol. I.
Chr. Muff, de choro Persarum f. Aesch., Halle 1878. 4.
Verdeutftht u. ergänzt von Hermann K5chly, Heidelberg
(1876J herausg. 1880. 8.
F. Ritschl, Äsch. Perser in Ägypten, ein neues Simoni-
deum, Rhein. Mus. XXVH S. 114—126.
nEPSAI
TA TOT APAMATOS HPOSailA.
X0P02 rEPONTÄN.
ATOSSA..
ArrEAOs.
EIAfiAON AAPEIOT.
SEPSUS.
THOGESIS.
rXavxog iv totg ^bqI Al6%vXov (uv&oiv ix täv ^oiviaöäv
g>7l6.L 9qwIxov xoi}g IldQöag ^capasresrot^tfd'ca. ixti^6i, Sk %a\
xiiv iffX^v xov dQdiiatog tavrijv'
* Täf iötl rtBQöäv x(Sv %dXav ßsßtiHÖxmv.
icXr^v ixBt sivovxög iöxiv ayyikktöv iv ägxy tr^v SiQ^ov ffixvtv^
6X0QVVS x€ d'QOVOvg xtvag xotg x'^g aQxijg ytaQidQoig, hnavH
81 7CQok(yyiisi, x^Q^S nQiößvxäv. xal iöxtv 1} yi,lv öXTivr^ totf
SifipLttxog nagd xm xdq>m /tagstov 1} dl lunod'söig' Sigliig
öXQccxsvödfisvog icaxd 'Eklddog xal xe^y fiiv iv llXaxauxlg^)
vvxri^BCg^ vaxnixfi dh iv ZaXaiitvi^ xal dtd @e66aXiag g)evyov
disTtsgauodTj elg xriv ^A6lav.
*Enl Miviovog ^) xgaypdäv jiiaxvXog ivCxa OwBt^ IHgöug,
rXavxo)^)^ TlgoyLti^Bt. *
1) Man hat geglaubt, es müsse ^,^_^vxxaXBi^ heifsen. Aber das
Streben, die Hauptpunkte des Stückes,^^ denen auch die in Form einer
Prophezeiung gegebene Beschreibung der Schlacht bei Platää 805 ff. ge-
hört, kurz zusammenzufassen, yielleicht auch mangelhafte Kenntnis der
Begebenheiten scheint die ungenaue Angabe Teranlafst zu haben.
2) D. i. Ol. 76, 4 oder 472 t. Chr.
8) ÜotviBi ist in den jüngeren Scholien hinzugefügt. Mit dem nach-
träglichen Beisatze IIotviEve wurde die Tragödie von dem Satyrdrama
riav%og, welches die nähere Bezeichnung novtioe erhielt, unterschieden.
Das Satyrdrama dieser Tetralogie, ngofirjd'Bvg, wurde zum Unterschiede
von dem üqofifj^Bvg ÖsaiioitTjg und il. Xvdfievog (und 11, nvQtpopog'i)
[nvifnafvg beigenannt. Vgl. oben S. 38 ff.
AISXTAOT HEPSAI.
43
xopor.
Tods iiiv JIsQöiSv %mv oixoiidvmv
'BkUHf ig alav ni6zä xakattaij
iÖQavioy qyvXaxegy xatä XQSößaiav
ovg avtog avai S^ff^iJS ßaöiXsvg
JaQSioyav^g
itlBto xcigag ig)0(f€V£tv.
dfitpl dh v66xm tp ßMikslfp
%al nq^s idsfÖQQv ötQaruig ijSii As^^S^*
xaxonavtLg &yav Sgöoloxetta^ 6J/5 S3<
^{log iöad'ev.
xäöa yuQ löxvg *Api,axoyBvi[g
&im%Sj vvoQ d* avSQa ßccvte ^
xoHts xig ayyslog ovxb xig iscxevg
u6xv x6 IIsQömv aq>i%VBlxai'
otxs xb 2Jov6cav ij^ ^Ayßatdvmv
xal x6 xakaiov KC66^oy egxog
-\^
CL33
10
16
ParodoB ohne PrologOB. Der
Chor durchschreitet die Orchestra
onter dem Takte der Anapäste des
KorynhaiQs: erster Teil aer Paro-
<Io«, V. 1—64. Anapästische Dirne-
ter; TgL Westphal« II. S. 413 f. Das
Auftreten des Chors wird V. 140—
U9 motiviert.
V. 1--7. in altertfimlicher Ein-
&chheit ffiebt der Chorführer selbst
Aa&chlaa darüber was der Chor
diesmal Yorstelle. — xaSi^ von
aiherer Bestimmung absehend, s.
£r. 43, 4. A. 16 f. VgL 681. 861. Eum.
^2. Aach 8. obep 8. 27. — »tava,
171. 681. Xen. Anab. 16, 16: (Kvgog)
*vv xoig nagovai xmv itictmv. —
^^«»«1 der Palast des Xerxes in
' Stua, wo das Schatzhaas des KOniga
>ar (Herod. V 49, Strab. XV p.
731). ^navaM^icßeiav wegen ihrer
Ehrwürdigkeit und darauf sich
grandenden Zuverlässigkeit. ~ Iqpo*
9fVHv, Kr. 56, 8. A SO.
V. 8—16. Stimmung des Chors:
^esorgnis um den KOnig und das
Heer. — ßa^ilsüo ffir ßaaiXiag,
Die Dichter gebrauchen gern von
%emiamen gebildete A^joktiva
statt des Genet. (Er. II 67, 2 A. 1)
und ßaailBvg hat die Bedeutung eines
Eigennamens. — noXvavdgog auch
73. 633. 898 — 6QOolon8Ctai,xaQda-\
tffvai, ^Qvßsrxuim Schol. — yoöc,|
Braut, neuvermählte Gattin. VgLl
Schol. zu Eor. Hek. B21^vvii(pfj 'ä
agxi eig ydnov i^xo^/kivti^ iqxig noirn
xmmg wog liysrai. — ßavSn}^
vlatiLxii (Hesych.)) ruft laut nach.
Der Gedanke wie 183. — dyyilog
ein Bote zu Fufs irgend welcher
Art, tnngvg ein reitender Staats-
Courier, äyyuQog, Über diese cSyya-
QOi vgl. Herod. Vm 98. — l^ctv^ 178.
461. Kr. 46, 1 A. 1.
V. 16—20. Ausführung von V.
12 f. Zuerst allgemein: die von den
Centren des Reichs Ausgegangenen
und die verschiedenen "^^^ffen-
gattungen. — otti bezieht sich zu-
rück auf näea i^tvg ^Aoiatoytvtjg*
— 'Ayßaxava in oen altpers. Eeil- '
inschnften Hagmatäna, neupers.
Hamadän, wahrscheinlich s. v. a.
Ort der Zusammenkunft. Strabon
(XIV p. 728) identifiziert Klagtet,]
und £ovoioi\ Kiaala eine Land- '
Schaft der Provinz Snsiana. — Um
44
AirXTAOT
XQoXmovtsg Ißav,
olt (ihv ig> Ijtnmv^ ot d* inl vaäv^
xsioi XB ßädfiv /\
xoXifLOv özt^og naQijflvxBg'
olog ^Aiuötgtig i}^ ^AQtafpQdvijg
xal Msyaßdtfjg ^S* ^Aötdöaijgy
xayol ÜSQödiVj
ßatsUijg ßaöiXdtog wtoxoi (u^dXov^
öovyxqij ötgccTLag TtoXk'qg l^QOiy
toioddßavtd^ % ii^ btnoßdrai^
tpoßBQol fihv Idstv, dstvol dh fidxtiv
*/lQte^ßdQfig 9? LXJtioxdQiirig
xal MaöiötQfjgy o %a to^oddjiag
iöd'ldg ^Iiiatog, Oagavddxiiig dr\
vTcniov t' iXazriQ Ikxsd'dvfjg,
aXXovg d* 6 ftiyag xal ytoXv^j^fiayv
NetXog inB^^sv Eov6i6xdvrig^
TLriyaöxaytav Aiyimxoysv^gj
o XB x'qg tB(fäg Mi^q>tdog &Q%oav
liiyag ^Affödiiijgy xdg x ciyvytojis
20
25
30
35
die letzte Silbe in ißaf zu ver-
Ittngem, will Blomfield xol fkhv
Bchreiben. Vielleicht aber lädst sich
die syllaba anceps durch den Schlutb
einer selbslAndigen Dipodie recht-
fertigen. — V. 19. Wechsel der
Darmellunff. atP(pog naQixovtag
einen dicl&n Hänfen bildend.
'Y. 21 — 58. Spezifikation der aas-
gezoffenen Generale und Völker, in
episcmer Weise. Die Namen nicht
alle geii^u persisch, sondern nach
unge&irem Klange gebildet, {tä
li'hv x(ov ovopidtmv totOQtiagv, xd
ii vsXsiiog inXacev SchoL). V^l. zu
302. Ihre Häufung erweckte in den
Hörern immer von neuem das frohe
GefQhl des Sieges.
' V. 21—28. 'jQxatpgiinjg 778. Ein
Führer der Lyder und Myser W^t.
bei Herod. VII 74. — MsyaßdtJig:
Namen dieser Art bei Herod. VII
82. 97. — Uatdanrjg : ein ^Tatdanrig
Herod. VII 64. — eovvxai vgl.
Suppl. 886. Sept. 31. — Das episcme
T* Tiöi findet sich bei Äschylos noch
zweimal um des Versmafses vOleB
(996. Sept. 862). xh-^^i^h Che. 832,
sonst f^di. — '^^ZVS ^^ tlij^w
ntioff (m ausdauerndem Halte der
Seele) nad^ Hom. v 28 xa B' of«
x' iv 9ce/tf|7 HQcc&irj (Lsve xixlTivitt,
V. 29—32. 'Agtsfißaptig (vgl 308)
Herod. I 114—116 vgl. IX 121-
Maeioxfffjg wie 971. Ein Jlfa«^«q$
ib. VII 82. IX 107. Ein Maßitxiti
ib. VII 79. IX 20. 24. Ein *«?«»•
ddxTjg ib. VII 79. IX 76. - 2otf*ff-
yi7ff» gebildet nach Analogie tod
*0<rxdv7ig Xxmd *Oxdvrig). Ober döi
Spondeus im dritte Fnlto des
Parömiakos V. 32 u. 152 s. Wtft-i
phal« U S. 407 f.
V. 33—40. Hervorhebung der
äsyptischen lüGtstreiter im persi*
sehen Heere. Quorum in nomero
est Susiscanes etc. Ilnyaexvf^h
nähere Bestimmung des S. : ,,deBse&
Herrschgebiet an den Quellen dei
Nils ist*'. Andere betrachten ITi/y«*
cxdycw als Eigennamen n. schreiben
Hf^aaxdfmv x Alyvxx^svtig» "
DEPSAI.
45
Sijßag itpinmv *J(fi6(ia(fdogj
xal Hetq ßattti vamv iffixai
ißgodtatrav d* &cttai jivdiSv
oxlog oZ X iiclnav tjxsiQoyevig
xaxexovöiv idvog, xovg MiXQoyd^g
'JifxxBvg X aLya%6g^ ßaöUilg dtimm,
(X(d xolv jfflVftDc Zd(fdsig in6]^v$ ?
8lQifV{ui xe xal XQiQQviia xdltj^
^oßegäv o^iv TtQoöLÖü&at,
öxBvxat d* [bqov TjfuiAot; ar^Acerwg
ivyov äfMfißäXetv dovXu>v ^EXXadi^
MaQÖaVj BaQvßigy Ap y^c axfiovec .
xal &xovxi6xal Mvusoi Baßvkmv &
^ xokvxQViSog ndfi(ii,xxov o%kov
I xiniCH ^vgdfjv^ vaäv x inqxjovg '
kal ro£ot;Axc5f Xru^xi nifSxovg'
40
45
60
66
3rt>9i(t.Bealenc.iyS. 1766—1776.
- A^a^il^ ▼gl- Herod. I 809. VII
11. 69. 2i4. — floyvyftog 974f. Sept
32L Enrn. 1036; Bezeichnung des
uralten. Nach Windischmann Ogy-
gof >■ der Fintgeborene (augna
samkr. Flnt). — Brfiai vor Mem-
phii die Hauptstadt; vgl. Healenc.
VI 2 8. 1786. — W^idffrapdoff, Herod.
I VII 67. 78. — Die %U%oi (Bewohner
des Nildelta)ttaX»fi«»taTot' ^9% x&v
Atrmtlmv^ Thakyd. I 110.
V. 41-48. Vom Sfiden wendet
lieh die Anfitfthlong nach Norden
ond dann nach Osten. „Und die-
jenigen (leisten Heerfolge), welche
dai ganse Volk anf dem Fest-
land (Kleinaaien) einnehmen (aus-
machen)**, insbesondere die klein-
aäatischen lonier (Herod. I 142),
di« aas Schonung hier nur indirekt
genannt sind und für die in ^io^
1^9919 fielleicht eine leise Ent-
schnkliganff (der ünfreiwiili^eit)
deine. — ()uo« Arcteus et Sardes
moltis enrribus vectos (vgl. 64)
exdtant. Rhythmisoher und wahr-
scheinlidi ursprünglich ist agaaci
«oUofgi, da nur die anapftst^he
I%>die ^Jw^^^ normal ist, nicht
^£i^jL_ws^. — tilrj, Tayficrror, Ge-
schwader. aQfikttta xiÖ'qtnna xal
iiaXicn«y Schol. — V. 48 vgl. 27.
V. 49->66. <rrs«Ta£, Hom. T 83:
ffTSvrai ya^ %i inog W«ctv, Tgl.
Hom. Q 626: axBvtai 6' 'OdvüijoQ
a%ovaai, — Ibqov, dem Dionysos.,
Vgl. £ur. Bacch. 64 'Aoiag dn6\
yatag tegov Tfimlov dpLei^aüa '&o-\
dim — Bdnx''^^ ivaiopkivci. — Tffto»-
Xov neXd^g kollektiv. Die nähere
Bestimmung wird im folgenden ge-
ffeben.^ — loytiig ß%fiovtg^ amivTjtot
vno loytiigi tog unpuov vno üwv^Av
Schol., qui incudum instar hartae
(hostilis) ictus inconcussi ferunl —
Mvooi nördlich von den Lydem;
d%ovtioiigi ixQiopto ifcixavtoiüi l
(Herod. Vit 74). Zur Zeit des jüngeren {
Eyros waren sie vom GrofskOnig,
nahezu unabhänffig (Xen. An. lu ;
2,^ 28 f.) — nolvx^vüog 9. 46. —
cvQSfjv de lon^ tiractn magnisque
catervis quibusincedentesBabylonii
vias impleverint (G.H.). — xoiovlnA
InfftOTi maxovg, vertrauend auf den
Mut, mit dem sie den Bogen spannen.
Vgl. [lOPOfidxop inl fpQiv tild'ixfiw
Eur. Phoen. 200, fiovütmotog —
f^iffifLva Hipp. 1428, ßoiii9^6iiov\
cnovd'^g Or. 1671«
46
AirxTAor
x6 fiaxaiQoq>6QOv t^ idvog ix ndörjg
^Aöiag Sxstttiy
dsivatg ßafJiXiag vjco noyMalg.
rocovS' avd'og ÜSQöCdog atag
otxBxai, avögäv 60
ovg Tcip i TcäfSa %&mv ^Aoiäxtg
d'gitlfa6a tcö&u) öxiysxcu ykaksgäy
xoxdsg t' akoxoi & ^(iSQoleydov
xstvovxa XQOVOV xQOfidovxai,.
xsjtiQaxsv (ihv 6 TCSQöücxoX^g fjdti £xi^, a\ 65
ßaöiksiog tfxQaxdg sig ävxlicogov ysixova xmQav^
IvvodifSfi^ öx&Ü^ xoQ^liöp a^sCil>ag
Qpttirdvziäog''EkXag^ * TO
K. noXvyoyLtpov odi^öfta ^vydv dfiipißaldv ct^xivi xovxov*
xokvdvÖQOv S* *A6lag ^ovQM)g aQ%(OV *Avxioxq. a,
inl xäöav j^ova xovßavöpiov %Btov iXaiivEi» 75
tfi%d^€v, Tcstovößov x ^ fx xs %aka66ag^
/N/*l
V. 56—68. Die Leibwache, die
I zehntausend (Herod. VII 66) Per-
\ ser; vgl. Herod.^ VII 64: nnqaixov
' iltpoQf %6 aiuvanriv xaXiovütf ein
karzes gevides Sohwert. — Sab
ffravibuB regis imperiis; Ag. 748.
Ghoeph. 28.
y. 69—64. Zasammenfassnng.
Stimmun|B^ der Zurflckgebliebenen
hinsichthch d. Ausgezogenen. Über-
leitung vom epischen fTeile zum
lyrischen. ctivsTctt^ Sept. 872.^ 7gl.
tQOfiiovtai 64; MofkJiv 179; tpdü^ai
701 ; zu Ansto^h. nub. 281. —
xBivovxa, pLrj%vvoii9vov SchoL
Zweiter Teil, V. 65—113. Vier
Strophenpaare , vorgetragen von
dem Geeamtchore, bestehend aus
ionici^jä_mi9Qrij( teü weise anakl%-
sfiä^en (v. 86=.92. ~96»101. iÖ7=
113) oder durch Synk ope in Ana-
päste verwandelten. Das Mals malt
das unruhige Auf- und Abwogen
der Empfindungen, das Schwanken
zwischen Furcht und Hoffnung. VgL
Westphali m s. 291 ff. 314 f. Nebst
II 2. S. 626.
V. 66—72. „Das Heer ist über
den Hellespont gegangen** (auf einer
1 Schiffbrücke). — nsgüintoltg ihre
^Absicht, 178, das homerische nto-
UnoQ^og, — iwxiftoffav (Suppl
644 f.) auf der anderen Seite dei
Sundes gelegen. — Uvodia^€%t-
Siq[ per ratM lineis vincnlu inter
se iunctaa. Die einzelnen Schiffe
waren zusammengenagelt {koIv-
yofKpav^ vgl. Snppt 846) und dflDB
unter einander aurch Stricke rer-
bunden. VgL Herod. Vll 86. -
Helle war Tochter des Thessalieis
Athamas und der Nephele. ~ Die
vielgenietete (feste) Bihn (die
Schifibrücke, deren Zweck war ^
Bahn zu dienen) als Joch UJnwe^
fehd dem Nacken des Meeres. Vgl
746 u. das Orakel des Bakis bei
Herod. VIII 20 otav tvydw iis uU \
ßdlXji ßvßUvop.
V. 73—80. „Und überschwemiBt
und bedroht ganz Europa.*' do«-
Qiog 764. Um so ruhmvoller vtf
es ihn zu besiegen. — inl nicef
%&6vaf nicht blo& Hellas. — srat-,
fiavoifiov von dem Heere wie som
pnxvüDQ 241 yon dem Heerführer, i
^sCov: die Gröfte der Herde abe^
schreitet das menschliche MafB. —
nsiovonov % in %e ^alaacag for
nstovofiov x8 %al ^ctldcctop (ftn-
tmov), Wechsel wie 19 f. — Unter w-
verlässigen tüchtigen Bef ehlshaben;
l
_c
nEPSAi. 47
7c axwpiXoig iq>hai^^ xQveoyövoy yBveSg l660'€og q>oig. \80
StQ. ß\
xvavBf>v d* 5f»ftcr<rA A£t;tf<ymv ^poviov di(fyiia dQaxovtogj
xolvxetQ xal noXwavtag, £ vQt6v ^ Sgiia dicoxG^Vf
indyei dovQixX'ötotg avägdöi, tolodccfivov "A^ri. 86 .<- ^. ^'
da«ifio$ S* ovtig vxoötäg fisyäXa ^svfiati q>mxav
ifio^olg BQXiöiv eüifyew Siiaxov xvf/M d'aXdööag* 90
axQOöoiCtog yaQ 6 IJegöäv ötQatdg iXxtq>pmv ta Xa6g. ^"^
8oX6{i7jfnv y andtav ^bov xlg ivf^Q &vat6g äXii^ei]
xlg 6 XQamv^ nodl Ttijdfißa xoS * evnstcig dvdö^mv; 96
'AvrtöTQ, y\
fpiX6(pQ&v yoLQ naoaöaCvBi ßQotov alg aoxvag axag^
x6&ev oüc iötiv vnsQ^Bv v^v avatov H^aXvliav. 100 ^ ^ ^^
IkQ. d'.
^BÖ^Bv yaQ xata Mot(f ixfdrrjöBv ro naXaiav, ijtiöXfiifB ^^^\
dh nigöaig
o^vQos (iz^gog) Ag. 44. — - a^^vtfo-^ (aixarj)^ der Orientalen (neben «tlv-]
70fov anro eatiM , sofern der [irj pqa%BZa oder axovriosr, 62. vgl.[
mjthiiche Stammvater der Perser, Jerem. 19, 36—38. Herod. Y 49.
Peneos (Herod. VII 160), von seiner VII 61) der Bogen. Vgl. 147f. 239f.
Mutter Danas in Gestalt eines gol- — Quantittt ▼on'il^i; wie Sept. 116.
denen Regens empfangen wurde. 244. 844. 469.
— iwo^ios fpmg homerisch. V. 87—92. unaufhaltsam ist das
V. 81—86. Die Furchtbarkeit Heer der Perser und nach mensch-
des Xerzes. — %vdv809y Hesiod. lieber Bereohnmig kann ihm nie-
ScQt 7: ßXgwaffWf &ito xveewednv. mand widerstehen, wie man nie«
Ibyk. fir. 2: "^Somg nvctvioiaiv fno manden zutrauen kann, dafs er
flt^dqoiq xdnsif Si^fLaai ^«^KOffrc- durch starke Dämme die unbe-
»0$. — Den Bhck der Schlangen zwingiiche Hochflut des Meeres
hielt der Abei]|flaube fOr getuir- zurGckhalte. Der Dichter hat Gleich-
lich ; vgl Basiliskenblick. — Reich nis und eigentlichen Ausdruck ohne
an MaimschiüPb. Schiffen u. (Streit-) Vermittlung verbunden.
Wsffen (Herod. VII 63: ovxoi tmo V. 98—101. Aber dem Tru^ der
.ft|y EU^itctw inaXimfxo EvQiOi, vnd Götter kann niemand entrinnen:
di TMP fiafffid^mp 'Aß9VQioi inXtjfhfi' durch Vorspiegelung von Glück una
9U9, — Auffiülende und kaum unbe- Macht lockt er den Menschen ins
Netz des Verderbens, aus dem dieser
^
wnfste (Tgl. 848. 727; oben S. 31, A.
\Vi) Ähnlichkeit mit dem Orakel vor
ohne Schaden zu nehmen nicht
der Schlacht bei Salamis, Herod. entkommt. Die Schuld, die vßqtg,
'VII 140; naxet y«^ ftiv iffiilnei, nvQ welche den Neid der Götter weckt,
;T< «al ^{vff'W^ijff, av(ftfiy9vhg «fj»« giebt der Dichter 742 fP., 782, 808 an.
'(•«•V. — Die nationale AngnfiiB- V. 102—113. Der Chor deutet die
vafie der Hetlenen ist das 96^ trfigerisohe Lockung an, der die
48
<^^[
\
A
AISXTAOT
ytoldfiovg «v(^odätxtovg _ 105
8Ux€iv CxxioxäQfMcg xb xkivovq jcdlemv t ayaatthsstg,
^AvtlfSXQ. d'.
i^UL^ov d* evQVTeoQOio ^aXaööag xalimvoflivag tcvbv-
luxu XdßQp 110
iöogäv yt övriov alitog^
nl6woi Xsnrodößoig nsiöfiaöi XaoaÖQoig xb \ui%avaX^
xavxd fLOi {iBiMy%Cx(xyy Sxq. a,
tpgrlv oßvööBTO^ V^ß^j ^^^
6ä IlsQöixov 6xQaxBt}fiaxogf
xoiko ßfj noXv öxivv^-
xai xivccvÖQOv fisy a6xv Ijovöidog*
Perser Gehör geschenkt haben:
sie haben die ätbewährte Krieg-
führung, 2U der das Schicksal sie
berufen, yeriassen (vgl denChorges.
862 ff.) und sich ohne Beruf auf das
Meer gewagt, naoaüaivn d.L eaCvüV'
ca na^dyti. — Mit &g%vug «tag vfi^l.
S£%tvov atriQ Prom. 1078. Hom. T
91 aTi}9 ^ ndvtag daxeti, — ^iod'BV
(^ i% ^tmv) aoiga, N&gelsbach^
nachhom. Theol. S. 149 f. — «KaTa
Moio i%ifdt7iasv (Kr. II § 68, 48.
A. 4\ sie hat es durchgesetzt und
den Persern auferlegt u. s. w. Der
Gedanke ist in zwei selbständige
Sätze auseinandergelegt wie Ag. 760
lAoyog HtVKtcei, p^iyav xeXeüG'ivTa
\q>en6g oXßov tBnwovcd'ai — i% d'
dfa^äg tvxag yivBi ßlaaxdvsiw
duoQtCTOv oiivp, — nvgyodd'inxog
aktive Bedeutung der passiven Wort-
bildung wie dviifodatmtog Ghoeph.
860 u. Ar. ran. 1264; vgL Ag. 116.
— [nftio%doiiag %X6povg (Ag. 406),
rossetummemdefl Toben. — dva-
axdüBig Äff. 689. — noUai,90(i,ivag
vom gewaltigen Windhauch auf-
schäumend, Tgl. Hom. «oltijff dXog
etc. Gatull 64, 13 : tortaque remigio
Sumis incanuit unda. — inogäv
or. od. I S, 19: qui (sicciB ooulis)
vidit mare turgidum. —jSl^og, vgl.
Suppl. 868 aXioQvxow SXeog. Das
heüige Meer. Vgl. Plaut Mü. Gl
II 6, 3 in lods Neptunüs templisque
turbulenüs (das Original nagn^fa-
ytt^eft). — Xsnxodofioig dünngebaut;
Meineke lex'roTi^yoftff, dünngespannt,
aus schwachen Strängen bestehende
Taue (der Schiffe). LeichtBiim nnd
Vermessenheit auf dergleichen sich
zu verlassen. Xaonoffotg fULfttfaii
Schiffe.
r'Dritter Teil, V. 114—139. Zwei
j Strophenpaare. das erste in ksta-
lekt. trochäiscnen Dipodieen (teil-
weise auch synkopiert); das zweite
in den zwei ersten Versen aos «jn-
kopierten (katalekt.) troch. üipo-
p dieen (» Ejretikem), V. 8 ans einem
trochäisch- daktylizchen Loga6den
mit Aiiakrusis, Y. 4 aus einer trocb.
Tripodie (Ithyphallikus) bestehend.
y^L Westphal» iL S. 463 ff. 472 f.^
Wahrscheinlich wird das erÜT
Strophenpaar von dem einen, das
zweite von dem anderen Halbchore
vorgetragen. Angst der Znrück-
ffebUebenen um die Ausgesogenen,
lyrische Ausführung von V. 69-64.
V. 114—119. TavTtt, 169. 165. Ki.
46, 3. A. 4 Tgl. zu Ar. nub. 319.
Wegen der Gefahr, dafs Xexxes
durch Übermut Verachuldung nnd
Strafe sich und seinem Heere sn-
ziehe. — (liXayiixmp pulla Teste
indutus, i. e. lugens; TgL SuppL 785,
Ag. 646 und das homerische 9f cVn
dpiqit(iiX€H9ai, — diLvaüBxai lacexsr
tur metn; 161. — iä vae, absicht-
lich fremdartiger Klaf^eruf. Über
den Gen. bei Inteijektionen Kr.
47, 8. A 2. -p vooTO besieht sich
wie 122 xowe' inog auf den ange*
führten Buf.^ Vgl. Ag. 1834 *^^i
iaeX^I^' tdde fpmpaw^ Born. 610
nEPSAI.
49
xal t6 Kv66lmv nokiö^ , ^Avxi^iSxQ. a\ 120
dvtiiovxov aöBxatj
oäy Toür' Sxog ywaixonXri'
ßvöötvoig d^ iv ninko^g «ifSy kaxig. 125
xäg yag Cnnrikdzag xal nedoorißr^g ksmg Erg. ß\
öfL^vog mg ixkikomsv iiHiööai <yt)y ÖQxd^m (StQatoVj p- a-^ ktv
rov dn g)llsvxtov i^ccfksitlfag &nq>otiQag akioy \W^
xgmva xoivbv alag.
kixxQa d' dvägav 6dm «iiinkata^ dax(fVfiLaoiv'
üeQ^Cdag d' dßoonev^stg ixdöta nod'^ q>ikdvoQi 136
Tov aixfideina ^ovqov svva tiJQ' ditons ii^ a(iBva ^ ]'
akV aya^ Uigöaij xoi* ivs^öfiBvot
- \j-\i'
'— -. V/AJ^ { ci~
- v; i
[•■ -ir-
rofr' ^og ^Qoovfiswog * Im di%a^,
< — Jfolv, YgL Sept. 6 noXvg xaror
%t6U9 v^voixo. iCr. 57, 5. — axi-
rqtai Wie 62.
V. 120— 126. KioaUov 17. — q>6ßa
M ... eT^vfjtai xal aaszai xal . . .
ziati. Kr. 54, 8. A. 5.' u. 12. yvvat-
Mxlil^g Oftilog ist Apposition zu
^olitf^a: die Yolksmenge der Stadt
besteht nur aus Frauen, da alle
Männer in den Krieg gezogen sind
.xhavdQov aatv 119^. Im Schmerze
werden die Frauen ihre Gewänder
zerreirBen, orientalisches Zeichen
der Trauer, 199. 537. 835 f. 1060.
SappL 131. Choeph. 27 ff.
V. 196-132. Begründung der
Grörse der Besorgnis durch die
GtOrse der Gefiüir. — nsdoattßiig
wie Snppl. 1000 %9mdaXa ntsgovvxa
nai xsSoüxißri. — %axaXeXoinaüi
r^y noXtv aitoXov^ovvxtg iSlhMv
»9 iiiXt9^ai x6 ^(i'^vog Schol. Wie
alle Bienen, wenn sie schwärmen,
der Königin folgend, den Bienen-
btock Terlassen, so ist die ganze
waffenfähige Mannschaft mit Xerxes
angezogen. Für t^v noXiv (die
Heimat) tritt gleich aus dem Gleich-
nisse 9iAfJ9os ein; avv CQpiuq) axQce-
r9y gehört auch zum Gleichnisse.
Die Anakrusis besteht in Str. und
Oegenstr. aus xov. — iictpksiifug (69)
rov aß^i^9v%xov ifttpotigag aCag
AtcHTix«, PerMT.
140
noivov SXiov nqmva (879. Äff. 307)J
aggregative Häufung von fiestimJ
mungen. ügdp von der hohen vor-
springendenKüste {ttifoßXTJxBg anxai)
u. oXio? ngeav wie novxov nqoßXi^g^
Soph. PUl. 1465. Die von beiden
Seiten (a/iiqpt-) zusammen (%oiv6v)
gejochte hohe Meeresküste beider
Länder d. i. die die Küsten beider
Kontinente verbindende Brücke ;
noivop ist eigentlich Attribut zu
dem in diitplisvnxov liegenden Be-
griff Svyov (das Brücken j och ist
beiden Kontinenten gemeinsam),
hat sich aber in freier Weise an
nQüova angeschlossen.
Y. 133 — 139. Die Sehnsucht ins-
besondere der einsam zurückgeblie-
benen F^uen. 6dm f anovala Schol.
— aßqofCBv^Big wie a^poyooi 541,
zärtlich klagend. V^l. 41. 543.
1072. — nsQOidsg . . . cxaffraKr.47,
28. A. 3 und II 57, 8. Anm. 2. —
alffiaBig von dem nationalen Unter-
scnied der Bewaffnung (52. 85) ab-
sehend. — cvvarifp 157. Suppl. 665.
— dnoneu'f. CatuU 66, 29: virum
mittens. TibuU I 3, 9: Delia . . me
cum mitteret urbe. — no&m Xsißs-
üQ'ai , in Sehnsucht hinschmaohten.
— fiovotv^, eine Art Oxymoron wie
,,einsam gepaart**, d. i. von dem
Paar ist sie aliein zurückgeblieben.
y. 140—154. Fortsetzung des
ersten Teils und Ankündigung der
4
\^-
ÖO
AISZTAOT
X]" lUTVl^'
ötiyog aQ%alov
q>(favtida xsdvijv %al ßadvßovXov
näg aQa XQaööei S^Q^^S ßoLUiksvg
^agsioysviigj
to nax ^avv fiLOv yivog i}fi^£pov'
noxBQOv x61iov ^vfia xb viiuovy
7J doQvxßdvoy
Xoyxrig lfS%vg xsxQdxrjXiv.
&kX* fjds d'iäv t6ov 6q>^X(iotg
g)dog diffuctai li^fjtfiQ ßa6iXiiogy
^ ßMtXsuc d' ii/Lij, XQ(}öictxvm •
xal XQOöfp^iyyotg S'k xqsAv avt'^v
ndvxag i^v^oiöi XQOöaviav.
m ßa^^civmf &va66a IlBQöidtov VTtBqftdxvi ^
fiijxsQ "^ ä^Q^ov ysQaid, xatQSj ^aQBlov yvvai
145
150
155
anftretenden Königin • Mutter, ge^
sproohen vom KoiyphaioB. Vier
Systeme anapftstiBcher Dimeter ; vgl.
Wettphal' n 8. 414. Der Chor seut
■ich (bis 160) anf die Stufen, die
zur Bühne (somit hier zum Königs-
palast) hinanfPühren, und stellt, in
Ermanglung positiver Nachrichten,
Betrachtungen an, wie es wohl dem
Xerxes und seinem Heere gehen
möge. — %ff9ia d^n^oefinBt paratak-
lltisch. — natQi»pviuo9 yivog^ sofern
die IliQcai den Namen von dem
[Urahnen des Xerxes. Perseus, tra-
gen; vgl. 80. -- Ob das Bogen*
anziehen (Bogenschießen, also die
Perser, s. 86) das Siegende ist oder
die Hellenen (doQvnffdirov, t^L 84).
doQvnifavos (von d6(fv u. Kuoavoif)
Xoyzijr ^0 Spitze am Eopfe des
Speerschaftes.
Mit V. 160 erscheint aus der Mittel-
thfire des Hintergrundes der Bühne
(auf einem Thronsessel getragen,
vgl. 607) Atossa und wird von
dem Chat ehrfurchtsvoll begrüTst.
Atossa war nach Herod. VII 2 eine
. Tochter des Kyros und die zweite
Gemahlin des Dareios Hystaspis,
auf den sie grofsen EinfluA übte
(^ ydg 'Atoüöa ilxi to näp nffdtos^
10. 8), und von ihm Mutter des
Xerxes. Vgl. S. 34, A. S2. -- J^smw
otpJ^tilfioig, ein Glanz wie er am
Gbtteraugen strahlt. — m^oouitf
(zu V. 32) s. V. a. «QOtfivf«;
was der Eoryphaios thnt, macht
der übrige Chor nach. Älian v. i
I 21: poiiog iatlv tntxoQiog Ilif-
itaig %6p sig Ofp^alfiovg Jl^ona
tov ßaatliag i^tj n^ts^op Xoytv
(i$xaXayzd9H9 n^lv rj %qo€uv9^w
avtov, Eur. Or. 1607 : ngoanvtu c,
ivai, voiioiüi ßaffßa^iüt n^9nix'\
froy. — vQedv {i^tt)^ 96. 147.
'Etttiüoaiow nQmxop (166—531),
die Mittel- und Hauptpartie des
Stücks, dialogisch gehalten teils
in dem altertömlichen Mafse des
Dialogs, dem tetram. trocb. csi
(Wes&hal* U S. 468), teüs, bei der
einfachen Erzählung, un iambischen
Trimeter.
V. 166—168. Bdgrfi&ung der
Atossa durch den gesamten Chor
(ndvtag 164). ßa^£«nroff erst über
der Hüfte gegürtet, daher grofier
xolnogy bei Homer vorzugsweiae
Tracht asiatischer Frauen, q^äter
ionischer und besonders ^von GOt-
tinnexi, z. B.ßaO'vl^vog A^da^ Find.
Ol. III 86. K. F. Hermann, griea
Privatalt. 22, 21. — f^gvt^ il y<^*'
Kr. 46, 2. A. 7. — 'O-so«, von Dareios
imd Xerxes, nach orientaÜM^er
Sitte, Curt. VIÜ 6.11. — svvätH^
IIEP£AI. 51
ATOESA.
tuvta dl} Imovö* txdvm XQyöeoptöljiqyg doiiovg
xttl x6 ^aQSÜyu t$ xa^iov xoivov BvvatiJQiov, 160
xat lu xaQÖiav ifi^öfS et: ^ovrig' ig 8^ vfiäg igS
fii^dov, Ovdocfimg i^vrqg odd' ddsifiavrovj tplkoi^
fki^ liiyag äatfimv xoviöag ovdag dingitl/^ xodl
olflov Sv ^aQBtög '^qbv oix Svbv d'BcSv xivog.
tayxa ftoi di,7cX^ fii^iiiva q>(fafSt6g iöuv iv g)(fB6ij 165
. fu/t' dj^fffi^Ldtotöi kduLTCBiv gxSg Zöov ö&ivog ndga^
HfjtB xQTiiidtiDv dvdvÖQiov nXii^og iv rtfig öißBtv.
iöu ydg nXoikog y* dfiBfiqnjgj anq)l d* Sq>^aXiip q>6ßog'
ofifia Y^Q ioftanf vo^kl^m ÖBönorov naQiwoCav,
XQog tdd\ mg ovrmg i%6vtov xAviB^ övfifiovXoL Xdyov 170
tovdi fiot yivBö^By IliQöai^ yriQttXia ni6x^jiaxa* \
fcdvxa yaQ xd %i8v* iv vfiXv i6xC fiot ßovXBV(iat€c, \
XO, £v x6d* ta^f, y y^g avM6a x^fJÖB^ (iij 6b dlg q>Qd6ai
fiift' Ixog lifjx^ l(fyov äv av dvva^ig "^Btö&M ^iXji'
BVfkBVBlg ydff ovxag i}ftag xavds övfißovXavg uaXBtg, 176
wie in dem Chorliede 188; Tgl. 160 satf wird teils als Übenengaiig
and ZQ Prom. 61. — ifpvf seng- (ßij — ldii.nBt9 mtI.), teils als £a&
matiMh, da die Pandielisienmg der scnlafs Q»^ — üißnv) gegeben. Den
beiden Glieder dulroh fihp ... A die M&nnem ohne Mittel ers&ahlt nicht
AoffitttoBg de« ersten {tvvutj) als der Auhm, der ihrer Kraft ent-|
Vokativ sa verbieten scheini. •— spridit, weil sie in deren Beth&-
Nin forie pristina fortona (qnalis tigung gehemmt sind. Die Schfttsej
erat sab Dario) nunc Persis mutata ohne den Mann sind auch nichv,
est, in wekhem Falle Xerxes nicht wertiasch&tsen ; denn das erkenne!
als 9ict (Herrscher von gOtter- ich j etst, da mir die Angst nm Xerxes ^
gleicher Macht) zu bezeichnen wftre. seigfc, daCs der Mann cue Krone des
V. 169— 164. Auch Atossa ahnt Ganzen ist Vgl. Cho. 984 itp^tiX-
üngläck. •- xavttt, 114. — äs xao- aov otnwv von Orestes, Enm. 1025
i(u9. Kr. n 46, 16. A. 8. - c^^vi- ^ * ' '^ ^ -— •.-
«fit 115. — iykavtiig d. i. der Ge-
danke rührt nicht von mir her,
•ondem ist mir dnroh den ftngsti- Y. 170-176. «969 xdd\ 780. 889.
gttden Traum eingegeben. — pifaq Noch häufiger ngog Tav««, s. zu
io^unr wie 726. — novicag ovaag Ar. nub. 990. Zudem erkl&rt durch
dmth die Trfimmer den Boden be- die etwas prosaische Wendung (auch
lUobend. Anders Uom. ,9145 s«^ Ag. 1898. Soph. Ai. 282. 999. Ant.
Mv^ovtf«9 nMdCov (durchdiehastige 1198) nq ovx. i%, %, — IliQCaij 140.
Hnefat). 256. 259. ~ In vobis sita sunt mihi,
y. 165— 169. cavca, 114. — 99a- a vobis pendent. £ur. Hei. 1441:
«to> Imv, niip^a9tui (vgl. «lay- h üol xodB, Soph. 0. R. 814: iw
«loi 099* Ag. 598), eine zwie- «ol ya^ ^^isr. -> Reim am Schlüsse
fiselie Obsorge ist in mir zum Grund- der Rede, wie 2*47 f. Soph» 0. R.
mU gereift. Der doppelte Grund- 12 f. 76 f. Eur. Phoen. 1478 f. u. oft.
4*
Ofitttf yognä^rig x<^otwff 0Mi€iäog
i^inoix' av wulBfig X6%og.
h
52
AltXTAOT
j4T. noXXotg (ihv dsl wxtiQoig dveigaötv
ivvsiji dq>* ointQ ytatg ifiog fftsiXag iftifccxov
^iaovmv y^v oHxstai TtiQpocv ^iXav^
&kV ovti aro rotwiJ' Jv^Qy^S BldSpfiy
dg f^g icdQoi^Bv ai(pQ6v7ig' ki^m 8i aoi,
idoiätf^v (loi dvo yvvatx^ eveifiove,
ij fihv ninkoiöi, neQöixotg rjaxtuiivriy
7J 8* avrs d a^qixotöcv ^ $lg 8^11/ fioAcfv,
fisyid'Bi t£ tfSv vvv iicJCQ€XS6tdta jcoXv
xdlkev r' d^^&j xal xaöiyu^a yivovg
i;at;TOv* ndxQav d* ivaiov ij filv ^EXXdia
xXiJQP Xa%ov6a yataVy tj dh fidQßaQOv.
: rovToi (Stdöiv Tiv\ dg iyd *d6xovv dgäv,
X BvtBvv iv dXXijXactSi. nalg d' iyLog ykokmv
xaxel%B xdxQdvveVy aQ^iafSiv d' dxo
isvyw6w avxd xal kinadv* in* av%hf(ov
xl&rjfSi. XV f^^^ ^B^' invfiypvTo (TroÄg
1»)
185
19Ö
— fnog . . . igyov, das ganse Gebiet
des Möglichen, Soph. 0. B. 72.
219f. 814f.— QoibuB nostra fiEiciendi
potestas (facultas) praeire velit
i. e. quae in nostra potestate sita
Bimt.
V. 176—180. Ensählung im Tri-
meter. — ^9... aXXd (179^, Her-
▼orhebnng des zweiten Gliedes, wie
z. B. Hom. r 214: dyo^evt navga
(ihv, alld (idla Xtyimg u. oft. —
tfveA. atQ, parans, movens exerci-
tum, Ag. 799. — 'Idovsg sanskr.
lavanas, "j]^. Schol. Ar. Ach. 104:
ßdffßaifoi i%dXov9. Insbesondere
aber galt ja der Zug des Xerxes
den zum ionisdien Stamme gehö-
I eigen Athenern. — toiovS' iva^whg
xygl. 618. Prom. 663) einen solchen
'deutlichen. — ddofirjv vgL 48. 62.
— BvipQOvfig ganz wie vimtog (200).
y. 181 — 199. Atossas Traum.
Bei dox«r» ist Subjekt bald der
Trilnmende (188), oald das Ge-
träumte (181 u. Soph. fr. 796 N.:
idoädtrjv noi xm Sv* rpis^ffm uoXsiv).
— ifonrjfidvTjj %B%ocfikri(iivii. Eur.Ion
326: sv'^axriüai ninXoig, — Die spe-
zifisch dorische (althellenische,^ho-
meriscbe, vgl. HArod.^ V SS: £^ys
iXXfivtTtn i0^'qgjtdauj^dQX'^^V''^''L
yvvatnmv ^ uvrii iiv xriv jfvv 60
Q(9a naXioiiev) Frauentracht vär
das [iLaxiQw mit sc^dyixit um Un-
terschiede von dem ionischen {ttsr
nodfj^Tig (Herod. L 1. Hermaniif gr.
Privatalt. 22, 2—8). — /leysd« alä
göttliches Wesen; s. lav. I 7 [t^\
VUI 6) : habitam formamqne vin
aiiquanto ampliorem augastioreni'
que humana. — x£9 vvp txs«tst«T<
brachylogisch s. v. a. innoBnMtata,
xmv vvv «oX« htnQBntcxi^y Ki-ij
§,49, 10. A. 6. ^Vgl. Hom. A m
anviiOQtoxaxog SXXm9. B 678: «f^
Xiüxog apfJQ xmv aXXcav ^uvair,
Tac. bist. I 50 solus omnium ante
se principum. — naüiyvvjxay o^
sprüngliche Zusammengehöjigkeit
der beiden Erdteile und Völker.
— Patriam autem inoolebant altera
graecam terram sorte naeta, alteri
Darbaram i. e. patriam aceeperaot
incolendam illa Graeciam, haec bv-
bariem. — nXi^Qta der Geschwister
unter einander,' wie die Götter
(Hom. O 191). — ßd^ßagov helle-
nische Naivetät: 255. 337. — ton«
(188) und «VT« (löl), ~Kr. 68, 1.
A. 3. — xBvxeiv, Kr. 65, 4. A. "J.
Vgl. V^ 564 f. Soph. Trach. 123S:
dvijQ o9^j dg iotnevy ov ^ifiii^
n EPS AI.
53
iv iqviaufi t* bIx^v evagxxov tfrdfia,
dutönagäöösi xal l^waQxaiBi ßia
avsv %aXivmVy xal ivyov ^Qcttis^ fiiöov,
»bnBi 9* ifiog natgy xal natfjg jtaQÜftatai,
JaQitog oixtitQiov 6q)4' xbv d* ogrog Sga
SigJ^g, nistXovg ^ywötv diiipl öcifiatt.
xal ravta pthv di} vvxtdg sl^idstv Xfyco.
ixsl 8* äviöxriv xal %6Q0tv Tutkkitf^fomi
i^avöa ggigygg , 6vv dvtjTCÖXca xbqI
ßofkov nQoodötr^j AnoTQ67Cousi datfWfSi^v
^iXatHfa ^Hksai, xiXavov^ äv tikri tdde,
ogä Sh tpBvyfyirt aistov yCQog iöxagav
4>o43ot;* q>6ßp d* afp^oyyog iözd^rp^^ q>iXoi'
pLsdvöxsQOv dh xCqxov elöOQiZ dQOfltp
xtsgotg iq>OQiiatvovra xal x^Xatg xdga
ulXov^*' d' ovdiv aXko y^ij nttjÜag difutg
xaQStXB* Tarn Sfioi^ye deifiat* alöidstVj
h
196
200
206
210
,Aaa that itolz mit ihrem Aufzog
(dem Joeh nm den Nacken); da-
gegen Europa (Hellas) schlag am
sicL Eor.^fr. 818 N.: eindg atpa-
li909 dffrimg dsdtyfikivov, — ^waff-
9aiH ßia wie ßi^ fpiffsip von Pfer-
den, welche durchgehen Soph. £1.
785, Enr. Hipp. 1224. — avBv faXi-
'•» der Zilgel ledig, sie abwer&nd ;
Gegenteil 198.— s7«TCi vom Wagen.
— «9« nacbhomerisch als Sing.,
P^m. 9. Sept. 469. 616. Eom. 610.
TgL 091fr 759. — oxag temporal in
der älteren Sprache, z. B, Hom. M
808: T^9g 6 i^^Cyr\üetv onag CS09
td6lo9 oo&fr. — ninlovg in weite-
ster AoBaehnang des Begriffs, wie
1060. Tgl. 182, ^ fnypvatv, 126.
VoD Mannem ebenso Herod. III 66.
Curt. y 12, 12. Der Schmerz Aber
RinlCiikgeschiok steigert sich beim
Anbück des Vaters, vgl. 168 f.
T. 200— -210. BedeutunffSToUes
Erlebnis der Atossa na<m dem
Ttaame. — f^avoa «i^yiiff nach
dem schlimmen Tranme , Ubertra-
gong hellenischer Sitte, vgl. Ar.
rsn. 1338 ff. Eor. Hek. 72. o. a. —
{vv, Ag. 111. sacrifica manu arae
iMistiti. ßmfioVf poetische Konstrak-
tion (vgl. 140 f.), wie Soph. ir. 6941
N.: xQoatfjvai iiiariv tgansfavA
Übrigens (ot Jliffüai) ovvs ßafjtovg]
xoiBvvtai ovre nvQ dva%a{ovat fitil-i
Imrtsg ^^VBiv^i ov anovd^ xffiovtaijl
ovnl avlqo, ov nifiiiaai^ ovnl ovXffCti
(HerodL 1 132). — dnoto6xoi0i Stti-^
ttofftv, otg axoxffoniu^oaBft^a xovg^
ovB^Qovg Schol., vor allem Helios
(Soph. El. 424 rilif SbIupvci towoff) '
oder Phöbos (206) nach hellenischer i
Vorstellong. — ip xiXri tdÖBy denen
diese Opfergaben angehören (zu-
kommen). — 9o£ßov . . . woßtOj An4
klang wie Ag. 1080 ff. Cho. 911. -4
Hom. X 139: %£Q%ogyiXafpifotatog^
«CTsnyalir. — «a^a, tov aistov^ Tgl.
210. Hom. 71 625 ff. : ixinxctto . . i
%ilf%og, 'AnoXXiovog xu%vg ayyiXog"^
iv Sh nodBoaiv xIXXb niXBiav i%fov}
Herod. III 76: itpavri (fm Traum)j
IgrirLmv inxa (BvyBa^ dvo uiyvnimv
^BvyBa 9u6niQvxa xb %aX xlxXovxa
xal d(ivaao9xa, — ov9lv iXXo ij
na^BCf9,Kr, 62, 3. A. 7. — Schol.
A. : uBxov xov ISiQ^rjv qtrjüi, dia
x6 ßaaiUndw mal yBvvatov^ tiQWna
9\ x6 xmv 'A^rivaCmp (EXXrivmv)
öxifdxBVfjka^ Siä x6 «pog xovg lUq-
aag iXdxxova ifBiv %axd ttoXv xijp
Svvuaiv.
64
AISXTAOT
Vfi^tv d* aKOVHv. §v yag t6ts, Ttatg iftog
nffäiag (ilv ev ^avi^aatog Sv yivoir* uv^q,
naxäg 8h ngd^ag — wx vtuiidwog nöls^^
ömd'Blg d' bfiolmg t^öis xoifocvsl x&ov6g,
XO.ov 66 ßovlofisö^aj ftiirsQ^ otfr' äyav tpoßstv Xoyotg 215
ovTS ^aQ6vv€tv. d'sovg dh XQ06x(f0ic<ttg ixvovfiifrq^
il ti ipXavQOv sUsgj altoi) xmvd^ AnctgoTcifv z^lsXVj
tä i* aya%^ ixtsl'^ ysviöd'ai 6oC tß xid xhtvm öi^sv
xal noXst q>iXoig n näei, devtsifov di x(fij x^ig
jyy TS xal q^^notg x^^^^^' x^BVfiBvtSg S* airov xdäi 2^
öov noöiv ^aQStov^ ovneQ ^g idetv fear' t^potn^,
iöd'ld 601 nifMBW tinv^ ts y^g SvsQd'BV ig ^pdog^
rSfixaltv dh rdivds yaia tidxojfx yMVQW6^fu 6%6itm.
xavxa dvf^(iavrig Sv 6oi XQcv(i£vwg »agyvs6tt'
SV 8h icavtaxi xbXbIv 6ot xmvSB xgivofLBV nigi, 225
AT. &Xkä fti)i/ Bvviivg y^ 6 Ttgätog zmvS* ivvxpÜDV «piT^g
xaUfl nal dofLocg ifiotöv riji/d' ixvQm6ag fpdxiv.
ixxBXotxo d'^ xd xQ^^'^d' xavxa 6\ mg ifpiB6ai^
ndvxa d7J60fiBV ^€ot6L xotg x* ivsQ^s yijg tpCkoig^
eix* av Big oHxovg fidAofici/, xstvo 6* ixyM^Btv ^il&j 230
cJ q>iXoi,j 7C0V xicg *Ad7Jvag q)a6lv fÖQvpd'cci x^vög.
V. 810—214. ifMi^t . . . ißCp dh,
168. — Nach %a%aig dh nffd^ag
bricht AtoMay um der königuohen
Wtürde nichte za vergeben, den
Gedanken an die schlimmen Folgen
der Niederlage plötzlich ab und
erwähnt das TrÖBtliche. das auch
in diesem Falle noch bleibt. VgL
Ag. 498 all* ij «6 j^aC^nv \i.&Xlov
dnoaxiofm loyop. — onoiats, SüniQ
xal itQoad'iv. Lukian. merc. cond.
40: xoCg y^ttoaxoaiv titnoig ioindg,
' Archüoch. fr. 91: oini^' öjims »dl-
Isig inalov x^oa.
Y. 215—225. Antwort des Chor-
fohrers (in feierlichen troch. Tetra-
metem). Vgl. Soph.^0. B. 89 f.:
0VT8 ^Quavg ovz ovv n^dsiaag
sipLl t^ ye VIII' Xoyqt. Das Rat>
samste ist unter allen Unist&nden
die Götter anzurufen. — ßfit^Qi als
Eönigin-Mtttter (156), doch vgl. 664.
— n^QötQonaig, supplicatioue. -*
tpXavQOVf infaustum. Vgl. Soph« £1.
646 ei ßhv niativiw h9'Xd (nftmliclLi
tpdaaaxa ov9l^mp\ dog xtXtc^pi^
9l d iz^Qdf xoig ix^^i^tv ifuiaiit
(Lt^sg. — .Enstath. Hona. Od. « 51S:
olnstov vnt^oig ij jjo^. — y§ vgl
628 f. 640* — ixffBvikBwmg mit uixov
(nicht niunttw) zu verbinden (bitte
freundlich} gestattet V. 224. Vgl
609. — tddi, um folgendes, idbnlidi
das niykneiv u. s. w. — dwyio^yttf
(vgl. ^f&offo^off, Ar. nub. 877), h
«09 ^fu>v fiavTCvdfieyoff, Gegenteil
von 'O'sdjftcnrTiff. — sro^jirceie, zu
Ar. nub. 174 u. Er. 58, 6. AS.-
xbXbZv intrs. Er. 11 §52» 2. A. 1-
Unsere Traumdentung geht dahin«
es werde für dich alles gat sich er-
füllen. Der Chorführer schliefst mit
einem glückverheifsenden Worte.
Y. 226—231. Es ist für mich
ermutigend alsbald einer ao wohl-
wollenden Auslegung an begegnen.
x^iTi^Vf 520. Cho. 87. — ^««^««ffs,
du hast diese glaubwürdige Aod-
legung gegeben. Vgl. 521. — ^fof«i.
216—219; xotg vff qp/iotff 220 f. —
n£P£AI.
55
AT.alla (^ XfietQ^ ifi&g natg ti^ds Pngicaai jtökiv,
XO, %a6a yuQ yivwt av ^EkXag ßa^Uimg vniJHOog, j
AT,Ä9i Ti^ ndgiötiv aitotg dvögonlij^sia ötgatov; 2a5
XO,iud öXQcetog toiovtog igl^ag nolkä dij Mijdovg xaxä.
AT.wd ti XQÖg x(y6tot6tv aAAo; TcXoikog i^aQxrig ^oiioi^g;
XO.dg^vgoyj^tDnj rig cciutotg kfxi^ ^öavgdg x^vög.
AT.xitiQa yitf to^qvXxog ctlxiii^ äui xsQÖg iaoig ngizii;
XO.ovdaiuig' f vtn (ftad ata xairq>SQaöaid$g öayaf. 240
AT.tlg dh xoiiiav0Q laeöti xamdeCni^Bi 6t gar m;
XO.wxtvog dovAot »ixXfivtai, fpmtig ai}d' vsttjxooi.
AT.xmg Sv oiv fiivoiav avögag nolsiiiovg i^jjXvdag;
X0,ä6ti ^aQiiov noXijv xb xal xccliv fp^stgai ergcctov.
AT. inva tot kiysig xu&ircatv totg xBXovfSi, (pQOvzltiai,» 245
XO.aXV if/Lol doxBtv, tax' Btöri navta vafLBQvj X&yov
H h
L
tvu, Kr. 69, 28. vgl Sepi 338. —
Genauere Erkundl^ang nach Athen,
du (wie dem Dichter so auch)
Atona (alB das anmittelbare Ziel
des Feldzngfl) besonders wichtig ist.
Die Fnge der Atossa erinnert an
die Frage, welche Dareios auf die
Kimde TOD der Verbrennung der
Stadt Sardes durch die Athener u.
lonier an emne Umgebung richtete,
oTfivfp elnr ot 'A^vaioh (Herod.
V 106). Mit hoher Befriedigung
Dnffte der athenische Zuschauer
bei Bch denken: „du würst die un-
beachtete Stadt n&her kennen 1er-
nen".
V. 238-^838. n^g xaZg dvcfuag
jmw wj^iPtMfuetmm xov ijX/ov, fem
im Westaoy wo die Sonne Ter-
•ehwindet, TgL 436. 643. Prom. 6:
^m^wxiwmm dBcmmp h txQiftjnxoig
9i9tu£. Die bansojuohte Ausdrucks-
weise malt zugleich die grolle Ent«
feniung und erinnert dadurch den
Hörer, dafe er sich den Schauplatz
der Handlung weit im Osten zu
denken habe. — iXld fiijv (226)
halb Einwendung gegen die An-
gabe dea Chors, halb Verwunde-
roDg darfiber, dafs dennoch Xerxes
Q. s. w. Aber er hat es trotwiem
getfaaa, weil Athen der Schlüssel
zu ganz HeUaa ist. yiwoit' «y, tl
A^ifpag 9H9. — fpi€eg,,.%tt%d steht
Als n&here Bestimmung zu toiovvo^
S
s. ▼. a. ,,um die Beschaffenheit
»»
es Heeres zu beurteilen, braucht
man nur zu wissen, dafs es** u.a. w.).
YgL Er. 67 ,^ 10. A. 1 (letztes Bei-
spiel). — Mndovg ungenau st. IHq-
oag, 791 und sonst. Erinnerung an
Marathon. — SXXo, sc. ndgiottv
«vtoig. ,Vgl. Herodot Vn 9: '*Ei-
Xtivag ov xii/ka^üofki^a; xC99l6av'
%olfiv 9\ xifr^fkixxartf S^a^ivx —
y. 238 Hinweisung auf die Siloer-
bergwerke TOn liaurion, Böckh
Staatsh. d. Ath. S. 420 ff.
y. 239—248. ya^, Erkl&rung zu
236. ~ To{ovXxoff tt^x^^'f bo^n-
spannende (56) Spitze ««Pieil. daoig,
hostibus. — Speere für den Nah-
kampf und ScnildOy TgL 84 f. 147.
— noi^vmff 76. — ovv, wenn sie
kein Oberhaupt haben. Herod. YII
103 x«s «9 dwttiaxo . . . ioPXMg ye
iX94^9fOt nuvttg opkoimguud ßfi
1^' iwog «ifxopkspoi üXQaxm xoc^dt
dpxufxijvaii Auf diese Brage des
Xerxes antwortet Demaratos: iXiv-
'O'f^Oi iovxig ov nuvxa iXev^Bffoi
Bl0i' hiBüxi yäff üipi S»0it6x7ig vo-
likog, xov ^nodstaaiwovvi' noXXtß ixt
lutXXop ij ot aoi ci, — hxi^Xvdag
wie Sepi 34 ; anders Suppl 196. 401.
611. — iu6vxm¥ s. ▼. a. iXJ^^xmp,
▼on nuuv (Purt.^ Aor.). Zu to^^
TCKOvtfi {xmv) Kto^Toy Vgl. Kl, 47.
10. A. 1. — ionsiv^ Kr. 66, 1. A. 3,
56
AISXTAOT
(.tnarr +
1^ JVr.
xttl q>dQH Oafpigjci, 3t(fäyog iu&kov ^ xaxov xXvuv,
AITEAOS.
G) y^g unüarig ^Aöiddog xokiöfiaraj
cS IlsQölg ala xal rav^ nkovzo v Xifiijv^
ag iv fiiä nkriyfi xatitp^agtai nokvg
okßogy ro n€Qö^v~d' avd'og o^xstai Ttsöov,
Sfioiy xaxov (ihv tcqcjzov ayyikksiv xaxa*
Ofimg d^ avdyxri näv ivanzv^ai nd^og^
nigpap' öZQttZog ydg nag oAcoAe ßagßdgfDv,
rvocK 3 ? XO. avf,* avta xaxd, veoxoza Lzg. a\
^^gj3^j^, ,,,,, xal ddv*, atat diaivee^s, Iligöaij rdd' axog xkvovxBS.
2o<)
295
/«krtP .rfii« («<i
260
;
V
•)
I
'jir.mg ndvza y* l6z* ixalv» diazsxgay^iva'
xavzog d' diXnzag v66zi(iov ßXixm (pdog.
«
XO.fj fiaxgoßCozog ode yd zig 'Avztözg. a\
abov i(pdv%7i ysgaiotgj dxoveiv zoös n^iu asXnzov, ?65
Ar, xal fiiiv nagdv ye xov Xoyovg akkaov xXvav,
nigöai^y fpgdfSaifi' av oV inoßpvv^ri xaxd.
TttV eAri7 Äff. 489. Soph. 0. E. 84.
— Der Bote Kommt von der linken
Seite (vom Standpunkt des Pabli-
] kums). — Dieses Mannes Lauf ffiebt
sich als ein persischer kona für
'das Erkennen y man sieht es dem
Manne an, dafs er ein persisdier
l Läufer ist. — nqinn Suppl. 721:
Jtoiftovaiv ävS^sgvrjtoi idsiv, Soph.
El. 664: ngiytBi ig tvffavvog sloo-
iQäv, Eur. SuppL 1066: ngsneig o^äv,
y. 249—266. Summarischer Be-
richt, zuerst lyrisch (wie Ag. 608 ff.).
— Hesyc h. tccvg * ftivag, — nXavtov
Xtpkiqv (nachgeahmt von Eur. Or.
|1077 xal SrnfAU naxffog xal »iyag
[TtXovTov Itaijv), Ton allen Seiten
ist der Beichtum in die Stadt TSusa)
eingelaufen und hat in ihr Anker
) geworfen. — Zu 261 (vgl. 362 und/
jzu 466) s. Westphais ifS. 482. —
Zu 263 Tgl. Soph. Ant. 277 : atigytt
ydff ovSslg ayysXov na%mv inmv,
— nigaai^ 171. Der Bote erblickt
zuerst nur den Chor; Atossa bleibt
nach der altertümlichen Ökonomie
aus dem Spiele, solange der Bote
und der Chor mit einander reden.
— ßagßäQOiv 187.
y. 266—289. Eommos, drei Stro-
phenpaare des Chors, unterbrockeA
je durch zwei Trimeter des Boten
y. 266—261. Der Anfang bestellt
aus lauter (elf) Kürzen, entsprediend
dem wimmernden Charakter des'
Lieds; die zwei ersten Kürzen (inj
der Gegenstrophe vertreten doicb
eine Länge) bilden den Aoftskt,
(Anakrusis), die neun andern eioei
trochäische Tripodie ; vgL Weslpbsl'l
n S. 863. — ivMkg (1066. 1061)
s. ▼. a. dvifiifög. — viownog (Sept
808) 8. y. a. frtoc. — Der zweite
yers ist kretisch-logaödisoh, mit
einsilbiger Anakrusis. $utl9B99t
(1047. 1064) benetzet euch (nüt
Thränen). — agy ja thut es nur,
denn u. s. w. — ifianeitQ. 617.
— muvtog 9h und auch ich, 153.
646. — voaxiiikop ipdog wie Homer
y. 262 — 267. Wahrlich unser
Leben hat allzulange gewährt ia
unsem Augen, dals wir solches Leid
Tomehmen müssen. — dnoviiv^ Kr.
U 66, 3. A. 20. — Die Sache ist
nur zu gewifs; ich war selbst Augen-
zeuge.
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DEPSAI.
57
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XO. otoxotot, fLarav
ta nokia ßiksa TcaiAfuyij
Tä68' ttTt^ ^Aöidog ijAdcv a£ag 270
daav 'EXXdda x&gav.
AF.nX'q^ovac ysxQäv dvöTt&tfimg ifpd'aQfiivav
£aXa(itvos axtal n&g ts nifoöxmgog t6«og.
X0,6torozot^ (pCXfov *Avxi6xQ. ß\
ilidova jiiX^ 7tafLßaq>^ 276
xctz^avwxa Xiysig q>iQ£6d'M
xlayxtovg iv 6jci.Xdd$66tv,
Ar. oi^hv yäg rjgxsc tö^a^ nag d* daiaXlvro
6tQcct6g dafitt6&elg vätoiöiV ifißoXatg.
XO. [vt* SnotfLOv iriQöaig Zxf. y\ 280 ^ ' "^ \
dvaaucv^ ßoav^ ^^^ V^ ,;.. / ^
ag däoi ndvra nayxdxmg J- . c
^w6av' aiat (SxQaxov <p^aQdvrog. "^ ' '^
JF.o TtksUSxQv ix^og ovoiia Ikckaiitvog xXvhv -rrxp^ . ^ <
ijpcv, xav *A^v(Sv cig öxiva ^Sftvrn/Livog. 285
XO.öxvyval y* 'A^vai ddoig- ^Avxiöxq, y\
(i£fiv^0^at xo^ xd^a,
dg noXXdg UeQöidmv (idxav
ixxt6av avnoidag iqd^ avdvdgovg.
AT.öiyä xdXai SvfSxrjvog ixnsnXijyfjLivri 290
V. 268—273. Zwei trochftUche
Vene (1. trip. catal.; 2. tetrap. cat.
mit Aiuiknisu) und zwei logaOdi-
acke. — Die ionische Form nolia
anch Ag. 723. — 'äcig (768. SuppL
457), d^^ffen 'äaiu a. 'äüias (12. 67
ei. 249. From. 786). — nl^^ovai.
420) 9iu^€99 Ag. 1220.— JSalafiCvog
327, Westphal* II S. 486.
V. 274—279. aUdova, mari agi-
Uta. — naptpatp^, ganz mit Meer-
'vasser angenillt (and angeschwol-
len). — nXavutovgt nach aem Sinne
ffilovs). Vgl. 803. 307. 310. —
vntoiütp, wie SappL 2, Tgl. vafisQtii
246 Q. zu 167. Endnng wie 336.
^^ßolai^ 409; in der Seeschlacht.
V. 280— 289. Drei iambiache Verse
\l. kataL Pentapodie mit Svnkope
des dritten il vierten lambos, 2.
Q- 3. Tetrapodie, bez. Pentapodie
mit Synkope im zweiten u. dritten
lambas) n. ein logaOdischer, be-
stehend ans Choriambus (d. h. Dak-
tvlns n. synk. Trochäus) und drei
Troch&en. — daoi wie 239. — ovoiia
ZaletwtwQg nt!9C9zov i%Q'og %XvBi9
wie ix^icxov %Xvtt9. — alai: Mtga-
tov ip9nQivxog ist wie 116 der^an^
zustimmende Klafferuf. — ^oioig^
Athen seinen Feinden, also hier den
Persern. — e»ir . . . inxiaav ist nicht
ein von iiifi,9^0J^at abh&ngigerSatz,
sondern ein kausaler Nebensatz, da
sich zu i^tßvne^at aus dem Vor-
hergehenden Ad^vmv ergänzt. —
[läxtep §vna$Sagj weil sie die Söhne,
dwdvd^vg, weü sie die Gkttten Ter*
loren haben.
V. 290—298. Dureh die letzten
Worte des Chors indirekt^ aufgefor-
dert lOet jetzt Atossa den Chor im
Gespräche mit dem Boten ab. —
58
AI2XTA0T
^
ro fMJtB ki^ai fiijt' iQon^öav 7tä9ij,
iofi^ms d' ävdyx^ xr^iovctg ßgototg tpi^uv
[d'etSv didovtmv niv d' ivaxtvj^g ndd'og
l^ov Tcarafftjisj ^ 6tivsi£ naxotg oft^j
rig ov ti%vr(HB^ tiva dh ual stsv^^oi^sv
x&v qfixeketmv otfr' ixl tiKfinxov%la
ta%^Blg avavÖQOV xd^w i^QfjfMV ^avoiv^
Ar, SÜifirig (ihv avrog (17 xe xal ßidn$i ^äog.
AT. i^iotg filv elytag dcSfiaöiv fpdog fiiya
xal livxdv ^ftaQ wxxog ix iiBiuyxiiiov.
Ar,^A^€(ißdQfig 8h fivgiag l%mv ßgaßsvg
öx vipXovQ naQ* äxxag d^sivBxat ^iXffftSv*
xd xMagxog Aaddxtig nkriy^ äogog
\7t'j^di](ia xovq>ov ix vacig dq>^Xato'
s96
300
305
\
vniQ^dlXn enthält einen negativen
Begnff (es hindert durch seine
GrOfse am Sprechen und Fragen)
und ist daher nach Analogie dieser
Verba konstruiert (Prom. 786 f.:
ovn ipavtiaaoiittt to ^117 ov ycyo)-
ycfty). -^ Soph. Phil. 1816: ay^poo.
notüt tag pkiv i% ^bAv %^xag So-
J^eicag iat' avay%ai:ov wigtiv, —
nataatdg ffofafst, ruhig; Herod. III
80 o ^offvpog xatietfi. — offtoff, an
' den Bedingungssatz (anderw&rts an
ein Partizip] angelehnt, gehört aber
Obegrifflich) zu Xiiov, YgL 840.
Sepi. 712: xi^ov yvwaiiiv, %aln9^
av atig^anf ofki»g. Choeph. 115:
ßipkvriü' OgiatoVf xil 9vQat6g ia^'
foffrfDc Plaut, mil. 1341: bene dicatis
et mihi absenti tarnen. Er. II 56,
18. A. 2. — Den Worten r^ff o«
%i^vij%B hört man das änggÜlohe
Verliuigen an, zn hOren, darsXerxes
moch lebt. ^ d^xilaog für igxi-
Ufos (vgl. BvyBiog u. eSytag)^ dgx^-
Ittog, wenn nicht d^xtld»p herzu-
stellen ist. — Das epische o« ts (vgl.
Kr. jl 51, 8. A. 2) 'selten und nur
bei Äschylos im Trimeter Vgl. 762.
— Quem vero lugebimus ez ducto-
ribus ut in sua statione mortuum^?
tnl a%rinx, xax^Blg in imperio
(dessen Zeichen das 9%^wtgav ist)
constitutus. — ttfrav^ooi^proleptiBoh,
Folge von ij^ijVo«. 8onh. Ant. 881
notfiop dditn^top avdslg tpiXnv
üxivdtiit iSur. Med. 435 tüg uw-
Sqqv noitag oliceuia li%XQO%,
y. 299 •> 301. Hom. A 9S: i|iiv
tiuvtog %al inl x^opI di^nLop^hoiQ;
dagegen Eur. Orest. 386: ov y«e
(cd %a%otg^ q>dog d* 6p<S. — Soph.
Ant. 600: S vitato tpdog h Oiilwi
dpikoig. ^ i«, Ag. 900: nalUtf 9f
Ittyxifiov vgl.ll4.Suppl.745.Cho.U.
vT 302 — 330. Zur Antwort lof
Atossas Frage schüttet der Bote«
ehe er sich auf eine geordnete Er-
zählung einlä(bt(337£), eine Folld
▼on Namen aus, teils um der Dar-
stellung ein konkret nationales Ko-
lorit zu ffeben, teila um einseine
tapfere Tnaten in Erinnerua^ so
bringen. Über die Etymologie dieser
Namen s. Einl. 8. 35 A 23.
V. 302*-307. 'Agtsp^d^ng 29. -
twnov 315. Thuk. I 62: 17 öunotU
tixKog, — ßQaßsvg Lenker (Befehls-
haber), vgK 78. Ag. 230. — tfw-
tpXovg 78. — ^££vitai wird ge-
stofsen an, vgl. 310. — ZtXrinai
ein Teil des Gestades von Salamis,
in der NShe der Tgonaüg &%^.
— Mannigfaltigkeit der Wendongen
für den einen Begriff des Gefaueo-
seins. Mit bitterem Volkshomor
305; abschwächende Naehbildong
des von einem Feinde gosprocheDen
Verses Hom. 22 746: ff luiVJlatp^
cr«^^, mg fiia nvßicxa. Ähnliche
nBPSAI.
59
Tsvayeav r- igtativg BokxqUov i^aysv^g
Attaiogj *A(f6a(ifig n Kd(^6tris tQitog,
oW ifLtpl v^6av vijv nsknoß^fifuiova
iivo^piBvot «vfiufpav iaxuQ&v %^6vtt '
nfffatg %b NMov ysi,toväv Jiywctfav
jigxtivgj ^Adsvfigj xal ^SQ$a6axfis tgitog
9aifvw%og, otda vaag ix (luig niöov.
Xgv6i6g Mirakkog i$VQ^6vta^og ^ccvoivy
Innov fislaivfig i^ysfuiv tQUfpLVQiag^
xvi^'^v ^anlij^ diöxiov yaveidäa
hiyy\ ifieißanf XQäta noQtpvQa ßccq)^.
9ud Mayog'jiQaßogy ^jig/täßi^g ts Bdxtifiog^
fJKlfiQäg (Utoixog y^g ixBt xaxitp^ixo,
"AfLiatgig *A(i(pi6tQBvg ts xokvxovov äoQv
vionßv^ o t' icd'Xog ^Agiofutodog IJdg dsöiv
niv^og naQaöxoivj Usiödims ^' 6 Mv6cog,
Bdgvßlg XB TtBvtfjxovta nBvtdxig vscSv
xayogy yivog Avgvatog^ siBiäi^g onjp,
310
315
320
Toiiarbimc[ 310. 319. — Tenago
prineepi mdigena. — i^itytvfig
I. ▼. a. iyxm^tog; es war dies ako
nicht das BegeliD&fsige; vgl. 44 f.
mit 311; 34 f. mit 960; 38 mit 321.
HeroNl YIl 96 f. VI 63: ipaiwiaxo
09 ifPXH ot xav ^m^iiwp ^yt^oye«
Alfvnxtoi iJ&wfwiH' — onodst,
feiit, Tgl. ^^Ivrtui 303.
V. 308—313. 'A^d^ng .37. «»-
ltM^9C|»^. ^T^L 33), SaUmuB. Der
SchoL Tergleieht das bomerisohe
9%Xvt^gm9d XB 9ioßri9 (B 602). —
««9MF#or (YgL 313. 876. 416. 468.
490. 506. Kr. II § 28, 3. A. 4) Ton
dt» Leichen, welche durch die
StrOmong ' mit dem Kopfe gegen
dae Land getrieben werden, s. v. a.
ntötn£i9ip, — f8ixo9mp Sappl. 780
igL 286. — 'ä^nxBv^ 44f. — 0a^
y«v|09, bei Herod. VII 88 ein ^«9-
toofiy^. der aber tehon in Sardes
Temnplückte. — vwg i* fiioe, drei
ans einein Schiffe.
y. 314*-319. Ghryie, Name meh-
rerer laaeia nnd einer Stadt in
Troai. — -atXa^^nys geht wohl nicht
auf die Farbe der Pferde, sondern
der Reiter. — nvgüijv steht als pro-
leptisches Prädikat. Der schwane
Bart ftrbte sich im Blute rot. YgL
639. — noffwvQoi ß«9^ d. i. ßaqi^
utiunog. Vgl. fiom. d 141. — Mäyog
entweder weil in der Zeit des
Aflchylos die Quantität noch nicht
festgestellt war, oder weil Aschylos
den medischen Volksstamm (Herod.
1 101. Strab. XVII p. 727. Plin. n. h.
VI 26, 29) von der gleichnamigen
Priesterkaste (irrigerweise) unter-
scheiden Bu müssen elaubte. — iiix-
o»«off dort sich (uirareiwilli^, als
Toter) niederlassend, dort blähend.
V. 320--3S0. nolvTtwov^ laborio-
sum, Ton der Person, welche mit
dem Speere gewsdtig arbeitet, über-
tragen. ^ 'Agiofu, 38. — £d(fS$öi9i
der Vaterstaat durch seinen Tod,
wenn die Lesart richtig ist, da der
Spondeus des 6. Fufses, dessene rste
Länge die letfte Silbe eines mehr-
silbigen Wortes ist, eine Härte ver-
ursacht, die hier nicht durch die
Hephthemimeris gemildert wird. —
£nodiin^: ähnhche Namen bei
Herod. V 26. VII 6. — Lyma , von
\
60
AIiaTAOT
xsttaL ^avmv dsiXaiog ov fuiX* svzyxQg'
Jjvivvtöig %B ngmtog eig sä^%{av^
\KiXlxtov i7CaQ%og^ slg aviiQ nXstötov tcovov
Jxd'Qotg nagaöxoiv, s^xXsäg dnciXeto.
voi(Sv8* ixÜQxav tav&* vmiivijöfhpf »igt.
noXXäv xagovtav 6Xfy* äxayyiXXa xaxd.
AT. alaVj xaxmv vifiCta 67^ xXva tdÖB,
atö%ri XB nigöaig xal Xiyia xmxvfuxta,
ätdg q>Qdöav fioi tovt* dvactgiitag ndXiv
%66ov 8h xXijd'og {v vsäv iXXfivCd&v,
m0r* dJ^L<SaaL nsg^ixp ötgatBVfiatc
(idxTjv Owd^fai vatoiöiv iftfioXatg]
Ar. TcXrj^vg (ihv äv 6dq>* t6^* Ixart ßdgßagov
vavölv xgatfjaai. xal yäg "EXXtjöLv ftiv r/v
I 6 aäg dgi&(idg ig tgvaxddag äixa
vaäv^ dBxäg 81 iy^rpväB x^Q^S i^ycgvtog'
Sig^'Q 8ij xal ydg olSa ^ xiXidg iihv ^v
mv fffs nX'^^og^ al 8* vTcigxopMOi rdxBi
ixaxov Slg f^öav hcxd d*'* A8^ IxBt X6yog.
[irj 0OL 80XOVIIBV rgdfi XBL^ &^vai (idxjiy
335
330
335
340
Steph. Byz. mit Lymemos in Troas
identifiziert. — ov ftdl' avtvwog,
nicht gar schön hergerichtet, der
BchOne Mann. Elegisch. -- Sviv-
vsüig kilikischer KÖDigsname. Drei
I sind aus dieser Zeit bekannt (B. E.
I VI 2. 8. 1628); gemeint ist wohl der
'bei Herod. VII 98 (Kaii Zvivv,
\'SlQOf^9ovtog) ; — Hat Charmid.
\ ^. 168 A: ilg nivta ngätov elvui,
— KtXlwov^ 273. — Eor. Herakl. 8 :
n6viov nXaiatav fisti^Mv slg dvrjQ
'HQanXiei. Kr. 49. 19. A. 5.
y. 881—336. apaütQiilfag ndXiv
(Er. 52, 2. A. 5. Eur. Hippel. 982:
dps^tganrai ndXiv) s. v. a. Xoyip
dveXd'civ, top Xoyov dvaXaßciv (repe-
tens). —»offov 9$^ £r. 69, 16. A. 6. —
alicSacfi, £^109 rjyijaaü^cti ^ ToXf»^-
aaif Schol. A. vgl. Ei^m. 425.
y. 837—348. nXii»ovg pkhp (vgl.
845) . . ?«aT» (Ar. nub. 820: ^psnsv
y$ 'ipvx'ng axs^ug) i wenn es auf die
grofoe Zahl (allein) angekommen
wäre; daher dv {yLQatrieui). —
ßdgßaQOP (187), generisch, Kr. 50,
8 mit Anm. 6. Vgl. Herod. yill
82: ip tot'frt top ßd^ßagop %att
Xovai. — Abgesehen von den 300
Schiffen (und an her ihnen) waren
10 anserlesene Torhanden, im san*
zen also MO; Herod. yUI 82 (vgl
ib. 48) gieSt 880 an, wovon 16 auf
Sparta, 180 (ebenso Plat. Themist.
14; rund 200 bei Herod. yiU 61,
vgl. Diod. I 15) auf Athen kamen.
Auf persischer Seite 1207 aach bei
Herod. yil 79, Plnt '"'ffiemisi 14,
sowie Diod. XI 3 {tfla^ovg tmf
riXiatv xal diu%06£mp); nmd 1200
bei Isokr. Paneg. 98. 97. 118 und
Comel. Nep. Tnemistocl. 2; noäi
ungenauer Plat legg. HI p. 699 B
(pb£v fiXimp %aX m nXsopmp hi-\
tpiQot^svofP) und Cio. yerr. I 18.—'
&d* i%Bi Xoyog Sept. 225. Choe. 621
vgl. Ag. 1661, hier im Sinne: ,^90
steht es mit der Berechnung, das
ist die Rechnung**.
y. 344—349. fftfj tfo» äonov^n,
Prom. 247. 959. Plat. ApoL p. 2«
D ! (in avtop oCbi tpQOvticai ^ccra-
, du wirst doch hoffentlich nicht
TOV
glauben, dafs er um den Tod sich
nEPZAI.
dXX* mds daC^Lorv tig xarsipd'siQS ötgatov^
tdXavta ßifüfag ovx iöoggoxa» rvxtj.
^ßol noXiv 0^lov0L IlaXldSog ^Bug,
ATih* if* ^A^rfifäv iöz* dxöffdijtog TeoXig;
jr\iväQ<Sv yag ovrmv igxog iötlv dög>aXig,
AT.aQxq '^ vav6lv ^vfißoX'qg zig 171/; ipQaöov.
ttveg xaf^Ql^aVy ndtsgov ^^EXXrfvsgj fuixrig,
1} Tcatg ifiög, nh^^u xaxavxq^ug vsäv;
jr.^Qisv fiiv, <D Siönoiva^ rov Tcavxog xaxov
(pavBlg dXaptag 1} xaxdg daifimv xod'dv.
dvfJQ y&Q "EXXrjv ii ^A&tivaiatv uzgatov
iX^dv IXsl^B xaidl 6p S^ifij} tdÖBj
og §i (AsXaivijg vvxtog Zl^stav xvi^ag^
'^XXf^Bg iy6 [iBVotsv, dXXd isiXfut0iv
vamv in€vdx>Q6vz€g aXXog &XX00B
8ga6ii^ x(^(paip ßiotov ixömöoiato.
o 8^ Bii^g dg rjxovöBVy ov ^wBlg SoXov
61
345
350
355
360
Sorge macht? — Xei(pd',f inferiores
foine. „An Zahl" erg^zt sich ohne
grofaeMühe aus dem ganzen Vor-
angehenden seit 884. %idt von
ftar« sn trennen ist nicht möglich.
— Da aaf natörlichem Weae das
Geschehene rätselhaft bleibt, so
racht der Bote nach einer übernatür-
'Hchen Erkl&rnnff. — Das Bild vom
Abwftgen des Geschickes Hom. G
B9f. X 809 £F. — Mit einem Wort:
4^1 ol . . ^aag> — Die Frage, ob Athen
noch onserstört sei, wird nicht eia-
fach bejaht (denn dies wäre gegen
die WflLrheit. da die Stadt vor
der Schlacht oei Salamis von den
l^ersem eingenommen n. verwüstet
vorden war), sondern dahin beant-
wortet, dafi^ sofern die Stadt aus
tivdQtg besteht (nicht aus Mauern
nnd Steinen^, sie allerdings unzer-
•tdrt and inre Schutzwemr sicher
sei Alkäos fr. 22: o^ Ue'oi.tsifiav
fv dc^offrct^ijroi, all' tcv^Qtg xoUog
^97^ doiitoi. Soph. 0. B. 56 f.
Thuh. Vli 77: avdgsg yag noUg,
»«i 09 x9i%ri ov9h if^Bg iifdQov
»c»a/. y^. auch besonders Herod.
VIII 61. Flut. ThemiBt. 11. Ischin.
I 174 (180). — dvdifiDv emphatisch:
lolaoge es (echte) Männer hat, be-
sitzt es ausreichenden Schatz.
y. 350—354. Die Stellung der
Worte in 351^ wie Eur. Kykl. 118:
(ntiigovoiv, ^ xtp fcoai, JjjiiriTQog
cxd%vv\ yffl. Hei. 1579 f. Ar. nub.
257. Ovid. trist. 111 9, 12: (specula-
tor) hospes, ait, nosco, Colchide,'
vela, venit — Der y. 362 ist wie^
251 gebaut. — dldotonQ (Suppl. 4154
A^. 1501. 1509) heiAen nach Galenod
avxol xi oC av^Qgmoi of xä ala^xai
(vgL 990) ioyaadfksvoi (Soph. Ai.|
Bei Äsch. findet sich nur letztere
Bedeutung (Bachegeist bes. für be-
gangenen Übermut), s. Näffelsbach,
nachbom. Theol. S. 482 f. Keck zum
Agam. S. 17 — 21. — 9o9b9 um nicht
zu sagen ix ^imv xivog,
y. .B55— 360. Beschreibung des
yerlaufes der Schlacht bei Salamis
(355—482). dviiQ ISUijt', der oUi-
xiig und ntn.duyto'^og im Hause des
Themistokles, ZUiwos^ im Auf-'
trage seines Herm,~^erod. VIII 75
(Diod. XI 17), wo auch: fpQaaovxa,
oxi ot iSllriPeg 9Qrjaii6v ßovlBv-
ovxai %axaQQa)d7i%6x$g. 2lQaafi6g\
war wohl das authentiBche gering-
schätzige Wort.
V. 361—373. doXov . . qpddvov . .
Xdyoj'(vgL Suppl. 942 ff.) bilden eine
60
AIiaTAOT
\EvivvB6iQ XB ngStog sig ^6ilfv%lavj
KMxcDv iJCUQXog^ elq dviqg nkBtötov xovov
Hxd'QOtg naQMxmVj eixXeäg dxcilsto.
roiävä* indgxav rav^* tmiiivij0&fiv xifi.
nokkäv TcaQovtav ik(y^ dxayyiXXm xaxd.
AT. alat^ xaxmv vifujxa 8'^ xXva rdds,
ataxri xb TUgoaig xal ki/yia xG^xvuLaxa.
axäg (pQaöav fiot xovx* dvaOXffiitag xdXiv
noöov äi xXijdvg {v vsäv iXXfjvCdmVj
ßöx* dl^uSaat nsgeixä öXQaxBVfiaxv
fidx'^v öwd^ai vatöiötv ifißoXatg]
Ar. xX'q^ovg (liv ßv 0dg>* Ard' ixaxL ßagfiagov
vav6lv xgaxfjöai. xal ydg ^XXr^6iv (ihv ^v
I 6 nag dgi&(i6g ig xgucxddag Sixa
vaävy ÖBxag ^Ij5v_w5v^. X^^glg Ixxgixog'
Sdgijl äiy xal ydg olda^ X^^^^S f^^^ ^^^
(DV fffB nXfj&og^ aC d* vTcigxo^noi xdxBv
Bxaxov dlg r^Cav ixxd d'* tSd* IxBi Xoyog.
fci/ öoi doxoviiBv xySs XBi ^&^vai (idxv^
326
330
336
340
Steph. Byz. mit Lymemos in Troas
identifiziert. — ov fi^dl' svtvwogf
nicht gar schön hergerichtet, der
BchOne Mann. Elegisch. — Sviv-
vBOig kilikischer Eönigsname. Drei
' sind aug dieser Zeit bekannt (B. £.
I VI 2. 8. 1528); gemeint ist wohl der
bei Herod. VII 98 (Äa»S Zvivv.
^'^QOfii9ovtog) ; — Fiat. Charmid.
\ p. 168 A: tlg nivta ngätov slvat.
— KtXixmv, 278. — Eur. Herakl. 8 :
ncv0»v nXelaxav fkexiürop slg dvrig
'Hganliet. Kr. 49. 19. A. 6.
y. 331 — 336. avanxQB^ag naXiv
(Kr. 62, 2. A. 6. Eor. Hippel. 982:
dviütQantai ndXiv) s. v. a. Xoym
dvfXd'mVj top Xoyop dvaXaßoiv (repe-
tens).— »oaoy di^ Kx. 69, 16. A. 6. —
üai, Schol. A. vgl. Enm. 426.
V. 837—843. nXijd'ovg pkhp (vgl.
846) . . ^%ati (Ar. nub. 320: lv£xefr
y» '^vfrig ütEi^äg): wenn es aaf die
grofoe zahl (allein) angekommen
wäre; daher dv (HQaf^aai). —
ßäQßuQOv (187), generisch, Kr. 60,
3 mit Anm. 6. Vgl. Herod. VIII
82: iv xotüt votr ßdqßaf^ natM-
Xovüi. — Abgesehen von den 300
Schiffen (und anf^er ihnen) waren
10 aaserlesene Torhanden, im ran-
zen also MO; Herod. VIII 82 ^gl.
ib. 48) gieSt 880 an, wovon 16 anf
Sparta, 180 (ebenso Plat. Themist.
14; rund 200 bei Herod. VIII 61,
vgl. Diod. I 16) anf Athen kamen.
Anf persischer Seite Igg? audi bei
Herod. VII 79, Plnt ^Eemist. 14,
sowie Diod. XI 3 («Xs/o«g xAv
XiXlmv xal dw%09lmp)\ nmd 1200
bei Isokr. Paneg. 93. 97. 118 and
Cornel. Nep. Tnemistocl. 2; noch
nngenaaer JPlat. leeg. HI^p. 690 B
(vsov fiXloüv %a\ m nX^ovmp kni-
wegoaevtav) und Cic. Verr. I 18. ~
i9' €xBt Xoyog Sept. 226. Choe. 621
vgl. Ag. 1661, hier im Sinne: „so
steht es mit der Berechnang, das
ist die Bechnnng*'.^
V. 344—349. fftn tfoi äonovßBv,
Prom. 247. 969. Plat. Apol. p. 28
D : (in avtov ohi q>govxCü€u ^opd-
Wf du wirst doch hoffentlich nicht
xov
giaaben, dafs er am den Tod sich
n£P£AI.
aAA' dSs daifimv r^g xat6<pd'stQS 6xqu%6v^
xdXavza ßgüsaq ov% üsoqqoxu» tv^Q,
^Bol TCoXiv öüi^ovöc IlaXküdog d'sdg.
j4Tiix* ig* ^A^rjfifäv iöt* dstöodiftog xoXcg;
Ar\av8Qäv yag ovtmv sgxog iötlv dötpaXig.
AT. dgx'q 8h vavclv 0vfLßokrjg zig i]i/; ipQdöov,
xlvsg xaT^pScri/, nitsgov ^XkrivBgj iidxtjg,
^ xatg ifiög, xhj^si xatavxijöug vsäv;
Ar.fjgiev fihvj d diöitoiva^ xov Tcavxog xaxov
(pavslg dXdpxag ^ xaxdg daifioDV %oQ'iv,
dvi^g yag "EXkriv £§ ^A&tiva£<ov öxgaxov
iMdv IXbI^s Tcaidl 0a Sigiij xd8i^
wg sf ftsXaivijg vvxxdg tl^exai xpitpag,
TSXXfivsg {yd iievotsv^ äXXa aiXfiaOtv
vaßv iasvdvgovxcg aXXog äXXoöe
8fa6iitS xgvq>aip ߣoxov ix^möoiaxo.
8^ sv^g dg ijxovösv, ov ^tn/elg SoXov
61
345
350
355
360
Sorge macht? — Xsitpd;, inferiores
fhisBe. „An Zahl" erg^zt sich ohne
grofse Mühe aus dem ganzen Vor-
hergehenden seit 884. %i9s von
fia^O zu trennen ist nicht möglich.
— Da aaf natörlichem Weae das
Geschehene rätselhaft bleibt, so
sacht der Bote nacdi einer übernatür-
Jüchen Erkl&rnnff. — Das Bild vom
.Abwägen des Geschickes Hom. G
,69f. X 209ff. — Mit einem Wort:
^soi . . ^Bag. — Die Frage, ob Athen
noch nnzerstOrt sei, wird nicht ein-
fach bejaht (denn dies wäre gegen
die Wfl3irheit, da die Stadt vor
der Schlacht bei Salamis von den
Persern eingenommen u. verwüstet
worden war), sondern dahin beant-
wortet, dafii, sofern die Stadt aus
awdifBg besteht (nicht aus Manern
und Steinen^ sie allerdings unzer-
stört and inre Schntzwehr sicher
seL Alkäos fr. 22: o^ Ue'oi xeifiiov
Bv^deäoiiai^ivoi, all' olvägig noliog
woqyoq aorjitoi, Soph. 0. R. 56 f.
Thok. yil 77: apdQBq yuQ noXki,
«ffi 00 xbIxh ovdh 917«« iifdgav
%svai, y^. auch besonders Herod.
VUI 61. Fiat. Themist. 11. Ischin.
I 174 (180). — dvdffAv emphatisch:
solange es (echte) Männer hat, be-
■itzt es aasreichenden Schatz.
V. 350—354. Die Stellung der
Worte in 351^ wie Eur. Kykl. 118:
öneigovaiv, rj tob ^cotft, JijfiritQog
atdxvv; Yffl. Hei. 1579 f. Ar. nub.
257. Ovid. bist. III 9, 12: (specola-
tor) hospes, alt, nosco, Colchide,
vela, venit — Der V. 862 ist wie^
251 gebaut. ~ dkdaTfOQ (Suppl. 415J
Ag. 1501. 1609) heiAen nach Galenoa
avToi Ti oC avd'QBmoi of tck aXacrai
(vgl. 990) iffyaaaiiBvoi (Soph. Ai.|
374) xal oC TtfAo^ol avtAp du^iioveg.]
Bei Äsch. findet sich nar letztere
Bedeutung (Bachegeist bes. für be-
gangenen Übermut), s. Näffelsbach,
nachhom. Theol. S. 482 f. Keck zum
Agam. S. 17 — ^21. — no^ev am nicht
zu sagen in deo» ttvog,
V. 855—360. Beschreibung des
Verlaufes der Schlacht bei Salamis
(355—432). dviqQ "EXXriVy der o^«^
Tng und natdayrnyog im Hanse des,
Themistokles, ZUivvos, im Auf-/
trage seines Herrn, Herod. YIII 75
(Diod. XI 17), wo auch: tpQciaopta
Ott ot 'IßXXrjvsg 9Qrj<tiiköv fiovXBy-
ovtat- %azaQQad7ix6xsg, dgaüfikog
war wohl das authentische gering-
schätzige Wort.
V. 361--873. doXov . . tj^ovov . .
X6yov{ygL SuppL 942 ff.) bilden eine
62
AI2XTA0T
/!y /i^<^Z.
"Ekkfjvog ivdgog ovdh tdv d'säv <pd oyoy,
näöiv TCQoqxavBl x6v6b vccvaQXoig Xiyov
svx* av g>Xfy<ov d%%Unv f^Xiog x'&dva
^viVi ^'^^V^S 'i rifLsvog ccl^igog ^ßg^
xi\ai vBfSv 0ttq>og ph^ iv öxoixoig xQi6lv
ixTcXovg g>vkä60siv xal xogovg aXiQQO&ovgj
aXXag 8h HvxXtp v^^ov. Abtvxog nigi^"
dg bI (lOQOv (psvioia^^ "EXXfjvsg xanov,
vavolv xQVipatag dgaafidv evQovxBg xivdj
' näatv axigsa^ai xgaxög ^v xgoxBtiiBvav.
^ xo6avx* iXsl^B xdgd'* vn* BJd'viiov ^QBvogr
ov ydg x6 (liXXov ix d'Bäv iJ7Ci6x€exo.
oV d* oix äxöefiiog, iXXa jCBid-dQxa^ q>ifivl
äBtstvov X* inoQ^vvovxo^ vavßdxi^ r' dvi^Q
j XQOxovxo xoinriv OxaXiAOV &iMp* b^ij^bx^mv*
ixBl dh q>Byyog ^^Xiov xaxitp^vto
xal vv^ ix^Bij näg dvrJQ xaiargg &val^
ig vavv ixaiQBij nag d' ojcXmv ix^öxdxrig'
xd^ig dh xd^iv ycaQBxdXsi vsmg iiaxQag'
366
STO
375
380
Art Kette. — ^bAv ip^ovov auf
die aofserordentliche Macht des
Penerreiches. Der Mann aus dem
Volke spricht im Sinne des Volkes ;
anch scheint def Dichter in diesem
Ältesten Stflcke seine späteren rei-
neren Gottesbegriffe noch nicht
ausgebildet zu haben. — '^IXriwog
d. 1. obwohl er sich bei einem
Hebenen der List hätte yersehen
sollen. Als listig erscheinen die
Hellenen den Barbaren, die Ge-
bildeten den Ungebildeten. Mit
wohlgefälligem Lächeln mochte dies
( der Athener vernehmen. — $it'
av, 230. Der Ausdruck pathetisch
wie 357. 386. VgL Hom. » 168:
ilM>s S' ^liiltog natidv xal inl
%9iqjag riX^a, * — rifievog al^'i^og
Enniüs ann. 50 V. (vgl. 67. Trag.
421): caeli caerula templa, u. Trag,
227: magna templa caelitum,
commizta stellis splendidis! — xd-
(a», Krv 55, 3. A. 13. — qivldß^Biv^
ebd. A. 20. — Die halbmondförmige
Bai von Salamis war durch die per-
sische Flotte, welche sich quer vor
dieselbe legte, abgeschlossen. —
y^cov ACttvtog 807. — Machte sie
mit ihrem Kopfe dafür verantwort-
lich, dafs die Hellenen nicht ent-
rinnen; vgL^Plat. legg. m p. 698 C :^
^avutov avtm (dem Datis) ngost"]
nmv ffti7 JK^d^avti xavta ; auch 1 1
Kön. 20, 89. — ii^yLog wohlge-
mut (vgl. 394), nichts Arges ahnend.
V. 374-~885. diinvov xb inooev-
f^oyxo, als ob folgte: xd xe Sita
naf^BcnBvdtovxo, — Hesyohius: t^nh)
nmaa^^aij x6 xtjv^ nmiefiP ^Qog rovj
ünaXi^bv ^^tfat xa xoontox^gi. Vgl!
PoU. I 87: anuilpkog' o9'8v al xmaf\
i%9iovxat, — svif^sraofrproleptisch;!
denn erst durch die Befestigung
des Ruders wurden die Pflöcke mit
Rudern wohl versehen. — xoMri^ffV
avat (vgl. 388), nachgeahmt von |
Eur. Kykl. 86 und im Teleph. (700 1
N.) ndnrjg dvaüOBiv, welches letc- ^
tere Anstot. Rh et lll 2 tad elt, als
dnifBuig, oxt. y^Btiov tö dvdoüBiv ij
nax^ dfiap, ^- näg— nag 9h wie 408. ^
— onXmv intüxctxfig s. v. a. onXi"
xrjgj inißdxijg^ miles clasnarius, in
derselben Weise wie %<on. av. s. v. a.
xoAijlaTijg, kffixrig. — vBmg pkanifdg [
(Gegenteil axQoyyvXa b. v. a. ipo^ \
HEPSAI.
63
nkiovöi, d' m^ sxMtog tjv tsxayfidvog.
xal ndwv%oi Ol dvinXqgv xa9i0ta6av
vatSv avaxtsg ndvza vavtiKOv Xaciv,
xal vvi ixui^sc, xov ^aA' 'EUtjvmv ötgavog
x(fvq>atov ixxXow ovd€Cf$^ xa^Ustaxo*
iuBl ye nivzoi _kpnt67imkog '^(liga
xäöuv xazi^xß yaXav ^vfpeyy^g Id^Vy
%ifmxQv yL^ ri%Bi xiXaäog 'EAXijvmp ndga*
fU)Xycfi8dv TiiiqyiiiMfi^BVj optici/ i* SfLa
ävtfiXäXals vti^uitidog nitQixg
VX^' y<^yog d^ xäöi ßctfßdgoig wtf^v
yvdiifig dniXffpaXBtOtv* ov ydg mg fpvy^
xaucv' iqyiiiiviyvv 6$iivov "EiXriveg t6t£,
aXX* ig (idxqv 6Qfik&vr£g ernfnix^ ^gdCBt.
ödXxiyi d* avz^ ndv%\ ixetv^ JTtJtpXByev'
Bv^g dh xoTCfig (od'iddog ivvB(ißoXg
inai^av aXfii^v ßgvx^ov ix XBXBVjiaxog^
dqog d\ ndvxBg ij6ccv ixtpavBtg idatv.
386
390
395
VTijya), distribatiy. — »ävpvxoi vgl.
Herod. VIII 76: oC jilv dij Tav«a
Ti^ff ifWiTog ovdlv dnonoiiifi^iwxts
MüQU^iopto. — dtunkoop Xiniv,
SchoL: dianliüvtu triv ^dluoaaw,
V. 386 — 394. Ximionalog ^fi^iga
I y^. Hom. fp 248 ff. 8oph. Ai. 673:
ff X»9%ü9toalqf q>iyyog lif^igqi ipXi-
I ytiv. Theokr. 13, 11: «x Xsvmnnog
. . 'Jdg. Liy. Y 23: curru albie
eqiÜB ioncto nrbem invectuB . .
lovis Solis^ae e^voB aeqaiparari
dictatorem in religionem trahebant.
I Ihwegen Tibull 1 3 extr . : Aurora can-
di& roseia equis. — Das Asyndeton
jMXnniov ijvyjjift^tffsr, weil aas Vor-
lliergeiieiide näner bestimmt wird
|(Ml«ndov ist scharf eq betonen).
. YgL £r. II 69, 1. A. 3. — Anatimmen
des Pftan (393) snm Beginn der
I SchlMht; ygi. Sept 268^. 636. Thuk.
l^lifjdfi intnaittpuito mg ininXovp,
Xen. anab. I 10, 10. Y 2, 14: inü
9' Imaid9i9€ff noX ^ odXniy^
i^iy^atOy awa %t x^ 'EwvaXin
nXdXaiav. YI 6, 27 : n ^dXmyi
i^iyiato^%td J]Cftiavf£oy %al pktxu
tavta ^XdXatop, — Eor. Herakl.
330: j#ij^i|fr' o^iw (lant}<iaXffftyyi.
Das Nentram wie m^ fkiya ßojacvj
l^iym fp^iyy%99akj Xiyv dvminnvHV
(468). Kr. ^46, 6. A. 6. -^ tufpog,
Stupor. — ng q)vy jt «0S ^Qog ifivyiiv
«Tcoxltyai (tiXXovttg (Schol.)« —
Minder ideal Herod. YIII 88; da|
aber bei Aschjlos ein Perser redetj
so konnte von diesen Zftnkereien\
der Hellenen abgesehen werden.i
-^ Muiäva sn ApoUon als «aiifoMr,)
aX%^l%a%og^ ümtfiQy mit dem Refrain
tri nudpi ygl. 388 f.
Y. 396—398. Jetzt gab die Trom-
pete das Zeichen znm Angriff. —
ndvt' insiwttf alles anf jener Seite
^er hcdlenischen), ygl. 260; Herod.
VII 34: itevyfkivov xov noffov im'
yBv6tkt¥og %n^mv pkiyag avvixo'^i
X9 ineiva ndpxanal diiXv09. So
auch ndvxa xavxa , sn Ar. nnb. ,
328. -^ inifpXaysp^ nicht i^inaitv^
%«l ivT^ytiQiv (Schol.), sondern
^erfüllte mit hellem Schalle''. YgL
Soph. Oed. T. 186 natäv dl Xdfi^nn. \
— (o^idäog proleptisoh, denn es
bezeidmet die Folge von ^vpsa-]
ßoX^. — iw$(ißoXri das gleich- ,
zeitige fiinsetzen der Bader nach i
dem Takte (i% %$X.). Thnk. II 92:
and ivig %§XevC(uixog ipkßoifaavxig.
Enr. Iph. T. 1406: X'if^f ^^V
nifoeaif(k64upxtg i% ntXBViMixog.
64
AlfiXTAOT
td dsl^iov (ihv ^QfStov svtäxvmg xiffccg
i^yetto xoiSiAG), ds^sgov d' 6 xäg arökos
iXBV^sfovts natifiS', iksv^ifovts dh
nat8agj yvvatxas, ^bAv ts natg^mv SSri,
dTJxag XB ngoyövav vvv imkg xdvt(ov dydv^'
xal (liiv nag^ i^imSv nsgciäog yXciu^ijs ^o^og
inrivria^s, xo'öxit* ^v fiiXk^iv axfifj.
sv^vg dh vavg iv vtß xaXxijgri 0t6Xov
i%ai66v' '^g^B 8* ifißoX'^g iXXrivixi^
t/tttjig, xaxod'gavsi tcdvxa g>otvi06i]g vsdg
\x6gviiß\ in* ^XXijy d' SXXog rfi^wsv 86ov.
xa ngäza fiiv vw ^svfia icsg0ixov öxgatov
avxBt%ev' 6g dh xXtj^og iv öxsvm veäv
400
405
410
I
I
1
y. 399—407. Herod. VIII 85:
XftTor
•EXei ,.. ^
%axa dh AaHsdainovütvg "laveg)
ovTOi d' slxov t6 nQos x^v 170 re
«crl tov JleiQatia. Anders der we-
nig glaubwürdige Diod. XI 18. Mit
Herod. stimmt unsere Stelle (899 ff.),
sofern naturgemäfs der attische
Dichter vor einem attischen Publi-
kum denjenigen Flügel besonders
hervorhob, auf welchem die Athener
standen. Vgl. 410. — na^deg *EJlXif-
vav epische Umschreibung {vlsg
\dxaimv), — ^^ im zweiten Qliede
der Anaphora, Er. 59, 1. A. 4. II
69, 1. A. 2. — Liv. V 80: pro aris
focisque et deum templis ac solo
in quo nati essent dimicandnm fore.
— idog, x6 a^faXfia *al 6 x6nog iv
i tägwat (Timä. lex. Plat. s. v.).
tloger z. B. Dionys. Hai. Ant. 147:
AlvBlag nagalaßtov , , r« %9fi xmv
d's&v 9ianXtC xov ^EXX'nünovxov* —
9ii%ag Ag. 454. Soph. £1. 895:ooc5
nfQiatstprj oLv&imv d'jJH'nv naxQog.
Plat. legg. III p. 699 C: jjii^vvsv
tiQoCg TS xal xawotg xal naxQidi
xal xotg äXXoig oCKtiotg xe Sfia xal
tplXoig. Herod. IV 127: ßaxsaofiB^a
nsgl xmv xdtpmv u. a. — Ar. vesp.
583 f.: ffol p>iyttg iaxiv dytov xal
nsgl xmv etndvxmv. — ^od'og (vgl.
396). Dem Hellenen ist nur seine)
Sprache eine artikulierte, mensch-
liche; Herod. II 57: at ywaimsg^]
9i6xi ßägfiaifoi rjaaVy idontsov ütpi
oaoCmg oQvtüi (pi'iyyBO^ai. — Curt. ;
lll 10: iam in conspectn . . utrac^ue >
acies erat, cum priores Persae m- '
conditum et trucem sustnlere cla- j
morem.
V. 408-411. SchoL Apoll. Bhod.
I 1089: oxoXog Xiy etat x6 i^yc^^ '
oaro xfjg^ nxvTTjg xal 9iri%ov axQi ■
xfjg' n'QcaQaq ^vXov, — ^Q^^, naäi !
Herod. VIII 84 (Diod. XI 27) An^i-
nia8_(dflr_ Bruder des is^jlos). Die
Festh^tnng des Standpunktes des
Redenden , welcher auf der feind-
lichen Seite keine einzelnen Per-
sonen und Namen kennt, entspricht
zugleich der hohen Weise des
Äschylos und vermied die Erregung
von Eifersucht. Selbst dafs es ein
attisches Schiff war, sagt Äsch. nur
indirekt, durch q>0iviü4fTjg, s. zu V.
399. Eine ferne Andeutung von
PersCnlichem nur in aXXog, Brachy-
logische Vermischung zweier Kon-
struktionen: &XXog in' aXXop und
aXXrj in äXXrjv, — ^opv B. ▼. a.
vavv (nicht s. v. a. 6x6Xov),
V. 412—428. (tvfia, 88. — iv
üxBvm, auf engem Räume (zwischen
Eyndsura uncT dem attischen Fest-
lande), vgl. Herod. VIII 60. Thuk.
\
n£P£AI.
65
rld'Q0i6t% Id'Qccvov itdvxa itdOTCijQri 6t6koVy
avxol d' vtp^ avtäv ifi0JiQtg xalxoutöiiovg
na(ov%% aQonYq d' ovrt^ alkijXoig na^v
iXkrivixai xs vr^sg ovx ätpQaOfiov&g
xvxkip XBQi^ i^eivov, vxtiovro dh
OxäigpiiyspVf d'dkaaaa ö^ ovxh* rjv ISslv^
vavayCmv xkif&oviSa xal fpovov ßgormv.
dxtttl dh vsxQfSv zoigdäsg r' inki^&voy^
q>vy^ S' dx6a(ia näaa vavg T^giöasTo,
oöaLXBQ Tjaav ßagßdgov 6tQatsv(iaxog,
xol d' Söts dnivvovg ij nv^ l%^nv ßokov
dyatöi xoxdSv ^gavfiaisiv t^ igsmCcüv
ijcaiov, ij^Qaxt^ov^ svxfokil d' 6(iov
xmxvpkaöiv xarstxB xekayLav Ska,
i<og xskaivi^g vvx tog Ofiß d^iksto.
xaxäv dh xk^d'og ovd^ av bI dix ijiiaxa
öxoi%ayoi}oiriv . ovx av ixnki^^ai^C öot,
SV ydg xoö* Iü^l^ (iTjödii* VC^^Q^ (^^d
nUj^og xoaovx^ dgtd'fidv dvd'Qdjtaov ^avBtv,
415
420
425
430
I 74. — xiDsii^i} öxolovy remomm
rapparatum. — ipfioXov (und ifiQo-
\loq) 8. V. a. czolog 408. — Und
diese Yerwirrang wurde von den
Hellenen benütst Die Folffe davon
ist parataktisch angereiht (vntiovxo
di). — tpovovj otfpLuxoq. Vgl. Ag.
659f. u. Herod. YIIl 12 (von der
; Schlacht bei Artemision): oi Hl t^c-
«^ xal TOT vavjfiyia i^BtpoQsovto
ig tag 'Aipivag xal nsQi ts tag ngci-
gag tmv vsäv stliovto nal itagaa-
9QV tovg tdgcovg tmv nooueiü^v. -
oaatntQ Restriktion von näaa vavg*
y. 424—428. Sie schlugen drauf
los wie auf Thunfische, welche im
Mittelmeere herdenweise daher-
ziehen und mit Harpunen getötet
wurden. Plin. n. h. IX 2, 5 : tante
thTnnorum 'multitudine ut magni
Alezandri classis haud alio modo
quam hostium acie obvia contra-
rium agmen adversa fronte direxe-
rit: aliter sparsis non erat evadere.
non voce, non sonitu, non ictu,
non fraffore terrentur, neo nisi ruina
turban&r. Vgl. W. E. Weber zu
Hör. sai II 4. S. 385 f. Massenhaf-
AsOBTZiO«, Ptrser.
— iE
tigkeit und Wehrlosigkeit der Er«
scnlagenen. — tcv' (424) aut quem-
Übet alium. — igstn. Ag. 660. —
iggax^tov gehört nicht mehr zumY
Bilde. — avxolri ollvvtcov, nantvfia-^
<siv oXXvaivmv nach Hom. B 64
^v^a d* a(i olyLüyfti ti xal svxtolri
nilsv dvägäv ollvvtcov ts xal
6llvftBv(ov. — Bis das Erscheinen
der Nacht (vgl. Eur^ Iph. Taur.
110: orav 9h vvittog ofifia XvyaCag
o'Xi7; anders Sept. 390) dem ein
nd'e machte. awMBto mit allge-
J^ ^' u^
meinem Objekt TgirXenop*B:^eli. «-«^ '^^^l^
t-2, TS 'AX%Tßid9fjg dh idimnev . ., '^^JV IZ'
(lixgPeitotog acpsUeto. c^ö-o*,. p^v^t^
y. 429—432. 6i%a, zu Ar. nub.
10. — ovd' avj . . ovx ov, die we-
sentliche Bedingtheit des ganzen
Satzes wird gleich zu Anfang be*
merklich gemacht. — Hom. y
114n.: aXXa ts noXX inX toi^g na-
^ofitv *a%d' tig tlsv ineCwa . .
liv9''qeaito . . ; ov9* el «svtdetig
ys xal s^dstsg xagaii£fiv€»v i^egioig.
— ctoi%ayogoCriv , vgl. zu 157. —
Ii7l9afid 8. V. a. Iiriiafi^^ Prom. 526.
5
66
AirXTAOT
AT. alat, xax<äv diy xdla^og^ JQQtoyev fieya
ndguaig xe xal XQOxavti ßagfiagav yivai,.
Ar. SV vvv rod' Cö^i^ ujjdixG) yLsöovv xaxov •
TOtad' die' avtovg riX&s övinpogä icd^ovg
co$ toUide xal dlg dvtiaijxäöai ^osrg.
AT.xalrig yivoix^ av t^ad^ Iz^ ixd'iav xv%ri\
Xi^ßv xtv* av tpiig xijvds 0viiq)OQav axgaxä
iX^stv xaxäv ^ixovöav ig xd iidiS6ova.
Ar.UeQöäv oöOLJcag ^6av dx(iato^ q>v6iVj
ifruxfjv X agmxoi xavyivaiav ixnganBlg^
avxp x' avaxxi 7cl6xiv iv ngdxoig dsC^
xe^aöLV alxdSg ävaxXeeaxat^ (logp.
AT. ot *y(i xdXaiva 6v^q>ogag xax'^g^ (pCXoi,
xoip (i6gm dh xovöds q)rjg 6kalivav;
AF.jv^aog xig iaxl xgöö^e IJaXafitvog xoxmvy
ßaidy d7j6ogiiog vavöiv, ^v 6 q>ik6xogog
ndv i(ißax6vsLj Jtovxtag dxx^g s%i.
ivxavd'a ni^Tist xovöö\ oxmgj ot' ix vscSv
(f^agivxsg i%9'gol vijöov i^oiöoiaxoy
435
440
445
450
V. 433 f. nilayogj Suppl. 469 ff.
Sept. 758. Prom. 746. — igQfoyev
Soph. 0. B. 1281: tdS' U dvoiv
igQtoyev. Trach. 854: iQgmyev nava
dunQvmv. Eor. Hipp. 1338 : tfol xud*
iQoayyev mancc.
Y. 435—440. ParalleliBmuB in der
Zahl der Verse und auch im Aus-
druck (rjX^a av(i(p. ndd'. b=s avatpo-
gav il^s^v xax. ; jo^r^ b=s fenov-
aav). — Eur. Med. 60: iv dgxv
nijiia %ovdinfo ftsaoC. — Big dvxiü.
Übertreibung, s. Einleit. S. 30.
V. 441—446. Der Wert der ge-
fallenen Perser wird gesteigert, um
die Bedeutung ihres FaUens zu er-
höhen. — ivfjkq)OQagf Kr. II A, 3.
A. 2.
V. 447—471. Vernichtung der
400 auf der Insel Ps^taleia (audi
dieser Name wird nicht genannt,
zu 409) aufgestellten Perser durch
attische Hopliten unter Anführung
des Aristeides; s. Einleitung 8. 30.
Vgl. Herod. VIII 76: ig r^v vti-
oioa x^v V^VTzdXsiav, (kiza^vSaXa-
fiivog X8 uBifiivriv xal x-^g -nnsigov,
nolXovg xäv üigoi^op dnBpißaoav.
. . mg inhüLv yiprjxai^ vavuaxivj, iv
^avxa fidXiüxa i^oiaoiiivav xmv xt \
dvÖQ&v xal xmv vctVfjyüoVf . . tva \
xovg filp neqinoiimaif xovg 9h diu- *,
fp^iiqfofsi. Ib. 95: *AQiexMfig . . . I
nugaXaßmv noXXovg xAv onXixitov l
o^ naQttxsxdxaxo naget xriv dnxrjv !
xrjg SaXainvifig ttogrig^vivog iov- ,
xBg *Ad"ifvaioi,j ig x-qv WvxxdXstav i
viiaov anißrjes äfyeoy, o^ xovg lUg^
aag xovg iv x^ vqetdi xavx^ xare- '
q>6vsvaav ndvxag. Vgl.' Plut. Ari- '
stid. 9.
V. 447— 463. Vgl. Paus. I 36,
2: vijaog Sh ngo^ SaXayi,tv6g iaxi
%aXovfLSvri WvxxaXeca. ig xavxrjw
x£v ßagßäQmv oüov xBxg€CKoa£ovg
anoßijvtti Xiyovüiv x. x. X. Strab.
IX p. 395: vrjaiov igijuov nBxgm-
deg. Als solche ein Lieblingsaufent-
halt des Pan, og advxa X6g)0v vi"
tposvxa XiXoyxB nalnogiftpag ogimv
xal ntxgijsvxa xeZev^a (üom.
hymn. 19, 6 f.). Vgl. auch Eur.
fragm. (Teleph.) 697 N. : og nixgov
*Ag%dd<av dvaxf^f^sgov Jlav iptfia-
xsvBig, — ix vsav q>d'agivxBg wie
Xgtuiccxtov in dofitov nog^ovfiivmv
Suppl. 443. — v^aoVf 15. — i|ot-
eoiaxoy vgL i^oiaoiiivav in der vor-
n£P£AI.
67
xtslvouv svxelganov 'EXXTJvav aygav^
q)(X(yug 8' vnexö^oisv ivaXCmv JcoQovy
xaxäg zo (uXXov Catggäv. 6g yäg ^sog
vaäv idoixs xvdog "EXXriöiv ^0L%rig,
axArn/kBQov fpgd^avxBg «vj^^Axotg HyLug
O7ckoi0v vaäv i^i^Q^öxov, diiq)l äh
xvxXovvto n&6av v^aovj cScrr' diiijxccvetv
oxoi zQänoivto, xoXXä (liv vw ix xsQfSv
nhifQi6i,v riQäööovtOj xol^txf}g t* dno
Mfuyyog iol iCQO^nCxvovxEg SXXvCav
tiXog d' /fpoQiirj^ivTBg i^ evog (o^v
na(ov0tj xQsoxoTtovav 8v6xrlvmv i^iXti^
saog ajcdvzav il^a7cig)^HQav ßiov.
Sif^rig d* dvpiLfo^sv xaxäv 6gciv ßd^og'
edfav ydf elxs stavrog evay^ 6t(farov,
vinjXov Sx^ov ayxi xsXayiag aX6g'
^iag dh ninXovg xdvaxcaxvöag Xiyvy
XB^ä aagayyetXag ayag öXQcctBVfiatc
456
460
465
her angeführten Stelle Herod. YIU
76. — noQWv, 457. Kr. 47, 28. —
To pkilXov, 373. — tittOQmVf erkun-
dend, erratend, vgl. Ag. 676. Eom.
465.
y. 468—464. %vd. id. homerisch,
z. B. O 216: 0T8 ot Zsvg %v9og
idamev. — av9, Herod^ YIU 95:
*A9i9xMrig . , . iv x^ 9'OQvßa
tovttp xA tibqI SaXafktva yBVQfiivtp
xdd% inoUB. — 99<k£. AoBführung
desBegrifb ouXitriq. — 9\ 418.— xt;-
xXoviTTO (die Griechen) . . dfkrjxf^veiv
onoi XQanoivxo (die Perser) . •
r^Qa09ovxo n.nalovei, (die Griechen),
rascher Wechsel des Sabjekts. —
uoXXa iiiv 9VV (wie 412) . . xiXog
^\ — i% t9Q&9 . . To£t«^ff t' a. ^op.
^am. 182). Zwar erlitten die
Hellenen anfangs (aas der Feme)
Yerloste darch Steinwürfe n. Pfeil-
ichüsse; schlielslich aber rückten
sie den Persem auf den Leib and
hieben alle nieder. — naiovai
x^tOMMV. (Eor. Kykl. 368: x^eoxo-
nüv niXfi iivatp), 426.
y. 466—471. SiQins ktX. (and
469, 603, 609, vgl 261, 362, 601,
519), malerische Arrhythmie, West*
phal* U S. 482, A.*^ Die Menge
der m trägt mit dazu bei, dafs dasl
Einzelne gewichtig ins Ohr fällt.!
— Von wo aus er das ganze Heer
sehen konnte, svayn ^ hell für das
Sehen {evonxog , UesjchO , wie
Hippokr. san. yict. rat. ll 11: ot
OQd'Qioi nsginatoi . . tä negl rriv
%BipaX^v %ovfpd TS xttl svuyf'cc xal
ßvii%o€t naQaanBvd^ovoi. Bei Plat.-
legg. XII p. 952 A. steht evayliWe-
Qog im Gegensatz za ü%otadiazeQog
und acatp'^g. Ahnlich bei lat. Dich-
tem caecus and sardas aktivisch
und passivisch. — o^ov^ Herpd.
YIU 90: nutfuiBPog (Xerzes) vno
x^ ovQBt TO avt£ov SaXapktPogj to
naXiBzat AiyäX$mg (Realenc* I. S. \
225 f. ^ mit Anm.). Sein dfq>Qog I
dgyvQonovg fiel den Hellenen in aie
Hfijide and befand sich auf der
Akropolis von Athen unter den
ipuitsia x^g noXemg^ (Demosth.
XXIY 129). — dva%m%veag . . nao-
ayysiXag . . fi^iri, 642 ff. 825 f. vgl
za Ar. nnb. 937. Er. H 66, 16.
A. 2. — ncLQoyysUag technisch von
dem augenbucklichen Kommando
von Mund zu Munde (Heimsoeth,
ind. ÜberL S. 42). Der Inhalt des-
selben ergiebt sich aus dem Zu-
5*
68
AI2XTA0T
XQog rg nugoi^s 6viAq)0Qäv naga axivBi^v,
AT, m 6tvyvh datiiov^ iig ag* i^av6ag q)Q€vcSv
Udgaag' mxgdv äh natg iiAÖg ti^uQglav
; ^XetviSv ^A^väv rfigs^ xovx axfjgxeöav
' oijg Tcgoö^s Maga^mv ßagßdgG)v dxcileöev'
(Sv dvxinoiva natg ifiog ngdl^eiv äoxäv
toöovds nXrj^og nrnAdrav ixianaasv.
0^ d' elTth, vaäv ot iCBq^Bvyaöiv ^ogovy
7C0V xovöd^ iksiTCBg; oUs^a UtjiiijvaL togcSg;
AI^, vaäv y€ xayol xmv XaXsimiiviov aväriv
xax* ovgov ovx svxoöfiov atgovxav (pvyqv.
uxgaxog 8* 6 koiJtög iv t£, Boi<DX(3v x^ovl
äioiXXv^* , ot [ihv fffigpl xgrivatov ydvog
ät^ jcovovvxegj 6i d' vtc^ aad'iiaxog xsvol
duxnsgäii^v ig xs Ocoxsmv x^ova
xal A&giS* alav, Mrikia xs xolxov, ov
2jX€gxsi6g agäsi nsSCov Bv^Bvat xox^'
470
475
480
485
Bammenhaxiffe. — tvjei intransitiy
wie tefisv Ear. Bhes. 291. — atpag
homenach. Dais Xerxes selbst auch
die Flucht ergriff, ist nur indirekt
angedeutet Übrigens Herod. VIII
113: ot afi(pl iBleQ^riv int,a%6vxBq
oXiyag rjuigag {iBta zrjv vavii^axirjv
i^nXavvov elg Bottoxovg.
V. 472—479. *at>ofr 346. zu Ar.
nub. 1264. daiitmv wo der Gott-
heit eine unerfreuliche Eigenschaft
oder Handlung zugeschrieben wird.
— Soph. Ai. 1891 : %al fi' iißsvaag
Unldmv TtoXv, — Herod. VII 8:
fi'ilXio , . iXäv ütgaTOv diu trig
EvQoinrjg inl %^v*EXXd9t€, tva'A&rj-
vcciovg TiaafQi^omfitti oüa 9r] mnoy
mccai IleQaag te xcrl natiQa %6v
i(i6v. — ovg dndXsüfVt es waren
^40J, Herod. VI 117 in. — avtl-
noiva (Eum. 268) noutrstPf elang,,
dnaiXBtv^ exigere, Cho. 311. Eum.
623f. — do%wv 188. — vamv fioQOV
welche nicht in den Untergang der
Schiffe hineingezogen worden sind.
V. 480—487. vccAp ye mit dem
Sinne: „es sind ja auch von den
Schiffen manche übrig geblieben
und deren Führer" u. s. f. — xat
ovffov Sept. 690. Sie benützen den
günstigen Wind zur Flucht. — ov%
evx. ^vy. 422. 470. Das unter Mardo-
nios m Hellas zurückgelassene Heer
bleibt, um den Eindruck nicht abzu-
schwächen, hier (vgLY. 796 ff.) un-
erwähnt — ngr^v, ydvogj labender i
Quell, 615. Eur. SuppL 1149: 'ilero-l
Ttov ydvog. „Vor Durst yerschmach- \
tend*' giebt den Grund an. warum 1
sie zu gierig tranken una infolge r
dessen starben. — Wir andern (£0
wir nicht dort unsem Tod fanden)
zogen von Schweratmigkeit er--
schöpft weiter. Nach ^v t§ Boiot» /
Xd-ovl ist nicht fortgefahren iv tc<
^üHKiatv (GsaaaXav %tX.) z^ovC^ \
sondern die Teilung nach Ortlich-
keilen, um Eintönigkeit zu yer-,
meiden, gekreuzt durch die Er-
zählung der Erlebnisse (Lebenblei-
ben und Sterben, verschiedene
Todesursachen). Vgl. Ag. 99 nalmv
XB yBVOV x^üis aBQipLvvgt n vvv
rotl fi^v — t6ts o ktI. Der Rück-
weg war derselbe wie der Herweg:
Thessalien, das malische Gebiet
(Thermopylen), Doris, Phokis, Bö-
otien, Attika. — Herod. VII 198:
ngcDTTi noXig iöxl iv xm xdZm
(dem malischen) . . *Avxi7ivov' mtg
71 V noxaiiog ZntQXi^tog» gstav /{
*Evnjv<oVt ig ^dXaaaav 8%oidoi.
nEPSAI.
69
xävrsvd'av ^fiag y^g ^A%ait8og nidov
xal Osa6aXmv xö Xeig vn s6xavv(Sßivovg
\ßoQäg id^avr^' Ivd'a drj icXetatOL ^dvov
\d£ilri] XB XifiS r'* äfifpotsQa yag ^v xaSe.
Mayvririxrjv dh yutav lg rs Maxed&i/mv
BoXßrig ^' sksiov äovaxa, Üayyatov r' OQog,
*Hd(ovid* alav vvxtl d' iv ravrg ^Bog
XsiiuSv' afoffov (OQ06y m^yvvoiv 8h nav
^is^QOV äyvov IhQv^ovog. ^Bovg di tig
td xqIv voiil^mv oidanov, x&t tjvxsxo
Xirato^y yatav ovgavöv xs ngoöxvväv,
insl dh xoXXu d'soxXvxäy ixavOaxo
UXQOXögj XBQa xqv6xaXXoitriya diu noQOV
xäaxig (ihv i^iicSv nglv öxsdaa^vai d'sov
dxxtvag cogiAnj^y öBecu^ivog xvqbI,
ipXiymv yäg avyatg Xa^ingog iqXiov xvxXog
(IB60V noQov ätijxB^ &BQ(ialv<ov ipXoyl'
490
496
500
506
y. 488-^-491. Strab. IX p. 429:
ixovoi xd iihv TCQos Evßoiqi xal
SsifiionvXetig MaXisSg xal ot d^^io-
tai *A%aioCy xa dh xgog xa IlrjXiq}
MdyvrixH' VgL ib. p. 488:^?^Xoff
^^tatxig xuXitxai xal *A%agtiiri,
Achaia {^^imxig) der BüdOstlichatiB
Teil Thessaliene. — imanavioyk,
1024. Cho. 577. Herod. VIII 115:
«al «oy äBv^Qimv . . xa q>vlXtt
naxadqinovxBg^xaxijo^iov . . xav-
xa ä* inoisw vno Xt^ov' iniXaßav
dh XoiiMg xs%x6v axQaxop xal dvasv'
x9Qifi »aT* odov diitpd'siQt. Justin.
II 18, 12: maltonun dienun inopia
oontKuzerat et pestem, tantaqae
foeditaB morientium foit nt viae
cadaveribos implerentnr etc. Oros.
II 10: labore, iame ac meta dista-
buerant.
V. 492—499. ig xi Kr. (II.) 68,
9. A. 2. — 'A^iog^ Makedoniens
Haaptitrom n. Ostgrenze vor Philipp
IL, mit schwierigem Übergang;
Bealenc* I, 2. S. 2204. — BoXßti,
grolser I^uidsee in Mygdonien,
ösÜieh von Thessalien, weithin von
Sompfland umgeben, s. ebds. S.
2425. FlUTÜ et paludes saepissime
▼ocantor doyoxoiaetff, dopanoxQOtpoif
dova%oxX6ai, Hom. 2 576, Eur.
Iph. A. 179. Iph. T. 400 (jBlomf.).
— Mayyaiov nordwestlicn vom
Bolbesee, bei Phili^pi, zwischen
Strjmon u. Nestos, wie das Edoner-
land. — xavxTj wo wir am Strymon
anlangten. — aoagov nach dem
Mafsstabe von HeUas. Übrigens
fand die Schlacht bei Salamis am
20. Bo3dromion statt (ungef&hr 10. |
Sept.), und Xerxes brauchte auf
dem Heimwege von Thessalien an
bis zum Hellespont 45 Tage (Herod. i
VIII 115). — Strymon bedeutend
Östlich vom Axios, aber westlich vom
Pangaios und Edonerland. — dywov
persisch? Herod. I 188: ig noxa-
fidv ovxB ivovoiovoi ovxb ifMxv-
ovai, ov xß^Qag ivanoviiovxai, ovdl
ttXXov ovSiva xsQiOQ&ai^ dXXa ai-
ßovxai Ttoxafiovg iidX^axa, — ovda-
fiov nullo loco(numero)habere ; Soph^
Ant. 183: xovxov ovöuftov Xiyto.y
V. 500-607. Hom. W 227: vniiq ,
&Xa xldvuxai riiog, Herod. VIII 22j (
ofAtt riXim üitidw&fiipm, — ngo xoy
ijXiop ttvaxeVXuL xal x6 nsnrjyog
d'Sffii&vciij Schol. A. — Es war aies
die letzte Gefahr die sie zu be-
stehen hatten. — dUtifii dissolvo.
70
AI2XTA0T
i Zöug xd%i6xa nvevii* äxiQfriisv ßiov.
Söoi dh Xotnol xaxv%ov ömxrjgiagj
Og^xfiv jcsifd^avxsg jioytg nokXm novq^^
ijxovöiv ixq)vy6vx€gy ov noXXoi xvvsg^
ifp* i0xiov%ov yattcv* dg öxivBw xokiv
IJegeäv, nod'ovaav q>iXxdxrpf tjßriv x^ovog.
xavx* i6x' &Xfi&^' Tcokkd d' ixlsinm Uyav
xaxfSv a Üigöaig iyxaxioxriifBv d'Bog.
XO.ä äv0«6vijxe dat(iovy dg ayav ßaffvg
no8otv iwjkov navxl IIsQöixä yivBi.
AT. 6t *yd xdkaiva dtaTCSTtgayiiivov 6xQaxov'
cS wxxog 8^t9 i(i(pav^g ivvnvtmv^
dg xdgxa (loi 0aq)dg idijkatöag xaxd.
vfiBtg dh fpavkmg avx* ayav ixgivaxs.
3iiiog ^ insiS'^ rgd' ixv^ajißv q)dxLg
ifuSvy d'Botg pkhv Tcgäxov sv^aö^ai d'ikm*
innxa y^ xe xal q>^ixotg dcoQijiucxa
ifl^fD kaßovöa nikavov i^ otxav ifimv
jixlexaiuti (ihv dg in' iiBigya6(iivoigf
I dkk' ig xo komifv st xi dij kpov nikoi,.
510
615
5S0
525
526
~-^ Enr. Iph. T. 974: ßlov anoQ-
V. 508—514. GQ'jptrjv «tI., auch
I der Vers schleppt sich mühsam von
ider Stelle; s. 465. — ov nollot tivsg
Y^l. Herod.ymil5: gigiiig Maf-
Soviov iv BtooaXi^ naxuXinmiß
avxog . . iniiivi^xai ig tov noQOV
x^g diupdüiog (Hellespont) . . «nd-
ytov (mit nadi Asien nehmend) x'^g
öxQaxtdg ovä^v (i^ioog, mg elneiw.
Denn die 60000 M. welche Mar-
donioB miter Artabazos bis an den
Hellespont mitgeschickt hatte kehr-
ten hier um (ib. 126) nnd waren
noch bei Platää 40 000 Mann stark
(ib. IX 66). — iaxiovtov Sept. 73.
Soph. Ant. 1083: §ixiov%ov dg
noUv. — noliv Acc. des Subjekts.
— Ist Wahrheit, aber nicht die
ffanze, 329 f. — 4^£o$, durch seine
\ Stellung den religiösen Gesichts-
ipunktnachdrflcklicn hervorhebend.
Y. 515—520. dvanovrixs Schol.
A: xalenovg novovg ijiirr iiinotij'
öag, — ivijXov insultasti; vgl. die
krit. Bemerkungen. — ot'ym x. 445.
— vfmxog Sttfig ivrmv. Er. 47. 9.
A. 7. — inoivaxe 226. Atossa hat
die tröstliche Seite der Deutung
des Chors ausschlielslich aufgefafst
und behalten.
y. 521—526. i%vQmitBv (dahin
entschieden hat), scü. ifih yovvo ^
noirjaai. Vgl. 227. — 522 vffL 216.
— ^ 523 nach 220. — Ar. nub. 305:
ovQavioig xe ^BoCg 9aQj^(iuxa, Vgl.
981. — Als Geschenk einen siAa-
vog (204\ Ausführunff der anfäng-
lichen Absicht (229), woran At.
durch die Zwischeiuragen 230 fit.
und das Auftreten des Boten ver-
hindert worden war. Zwar kommt
sie damit zu spät; doch hilft es
vielleicht für oie Zukunft. — mg
(xuvxa noiijam) in* i^ngyaonivoi^g^
vgL^Cho. 739. Soph. Ai. 377: xi
Sfjx' av dlyoCfig ^^ iist.(fyoiafi^ivoig;
Herod. VIII 94: in' i^Bigyccüitivoi^i
iWfCv, — «f xh Kr. 65, 1. A. 10.
nEPSAI.
XO.ä Zbv ßaöUsv^ vvv ^hv^ üsiföidv
xäv iisyaXavx<DV xal noXvdvdgan/
örgatucv 6l^6ag
aötv td HovöGyv ijd' ^Ayßaxdvmv
ndvd'si dyosfiBQtp xatixifvifag'
xoXkal d* ipucXatg x^iföl xakvzr^ag
xattjfsixöftevM
8i€ciivdaXiov$ daxQv6i xokTCovg
riyyovö\ aXyovg ^B%i%ov6av.
at d' aßQoyooi ÜBgcCdsg dvdgmv
no^iovfiui Idstv ägntvyiaVj
Xixxqmv svvä§ aßgoxCrmvag^
%kidav7ig rjßrig tigiftVj dg>st6€CLy
7t$vd'ov6i yooig dxoQs6to%dtOig.
xdyA 8h (aoqov xäv ol%o^iviov
atgo) dox{iia)g xoXvxsv&^,
vvv d^ XQonaöa (ihv öxivei
71
682
536
640
645
Ikg, a\
y. 632—547. Atossa und der Bote
ab. Drei anap&stische Hypermetra
nun Abschlüsse des ersten Epeis-
odion nnd zur Einleitung des
ersten Stasimon. Vgl. Westphal* II
S. 414f. Das erste System spricht
▼on der Trauer, in welche das
ganze persische Reich durch die
schlimme Nachricht gestürzt ist;
das zweite hebt in dieser Beziehung
insbesondere das weibliche Ge-
schlecht (yvvtttitovl. OfLUoit 122^,
das dritte die Gattinnen der Gefal*
lenen herror (vgl. 18. 63 f. 122ff. 289.
579ff.)i nnd schliefst mit dem Ge-
danken, dafs auch der Chor (zu-
gleich der Vertreter der greisen
Y&ter^ an dem allgemeinen Schmerz
ieilnenme, was er denn durch sein
läed bethätigt.
y. 682—636. Ziv ßaailev Äff.
366. zu Ar. nub. 2. — Die Central-
punkte des Reichs wie 16. 117 ff. —
niv^Bi dvoipsQißj Tgl. 114, Hom. P
691 Tov 9' &%io9 9Sfpilrj indlv^e
y. 537-- 640. Gar viele Frauen
dnd dadurch in tiefe Betrübnis
▼ersetzt. Eur. Herakl. 76: rov yi-
90VY* diialop. — KaxtQei%. (1060)
▼gl. 126. Sappho fir. 67: nuTtvnte-
Toavug, — dia(ikvdaliovg permadi-
dOB, proleptisches Prädikat. Vgl.
Eur. Snppl. 987 ^ 9d%ifvai vozBf^öv
del ninXnv icQoq ütiffvm nxvra
t€y£i». — Dumpfer Charakter des\
Scnlusses durch starke Vertretung
des U-Lauts. Vgl. 646 f. n. 466.
y. 541—547. ißQoyooi wie aßgo-
nsw^fig 136. — &vdQag dQtiyaiiovg,'^
vBoydaovg. — lintoav BvvaQ wie ,
9sapL{ov . . ni9aig rers. 6, co lin-
TQOiv dvo avyvBvaCg BvvaC Eur.i
Herc. 798. — acpBioai (sie muTsten
darauf verzichten) enthält den Grund
von nod'Bovaaiy vgl. 468 f. — Zu|
aCga gehört^ dem Sinne nach als .
Objekt nolXd nh^ iftogov), vgl. ,
So^h. Oed. T. 1225 oaov 9" ags^a^B ^
TtBvd'og^ Eur. Herc. 146 vnlq xiiv
d^iap t6 niv^og uCqbo&b, Die Be-
deutunff von afi^cD bezieht sich auf 1
den honen Ton der KL&ge. Vgl.'
ßor^v tavdvai, — 9o%£ fitog, in echter,^
unverfälschter, aufrichtiger Weise.i
Vgl. 863 ovii djiq>iß6leog . . . tlaBiv'
alyog , 872^ ^oAo^ ovo Big firj in
(pQBvog ogMg (ib UyaivBiVy 919 ^r^-
ujog 9a%Qv%B(Dv Ix tpQBvog, Die
Klage kommt vom Herzen.
y. 648—667. Das erste der drei
Strophenpaare setzt sich aus kata-
72
AKaCTAOT
\
"1
''I
L yj
- u
_ 1 ^v
-II
_ . - -/
:i.
1
yaf 'Aölg ixx£X8V(0(idva. ,1 ^-'
SiQiijg (ilv ayayBv, nonot^ 550
i^iglrig d* dxfoXsöev, troror,
Sdg^'qg dh %dvx* ixdöns 8vöq)Q6vmg
^agiöeaai Tiovtlavg,
xCnxB ^Quc^ ovtG) x6z* aßkaßrig in^v 555
xö^aQXog stoXnjXMg,
IjOVöCdaig ipllog axrmpj
%B%ovg xs xal d'aXauaiovg *Avxi6xQ. a\
kivonxBQOi xvavdmdBg 560
v&Bg ^hv ayayov, xonot,
väeg d' dicciXeöav, rorof,
väeg navfQki^QOiöiv iußolatg,
ijÄ' 'laovmv xiQBg,
xvx^a ä* ixq>vyBjv avaxr* avxoVj mg äx(yöoiisv^ 565
&Q^xfig ä(i nBÖirlQBig
8v6%l^ovg xs xBkBvd'ovg.
9 ßf
rot d aga ngtoxpiiogoM, q)Bv,
2jxq. ß\
lekt. troch. Tetrapodieen teils mit,
teils ohne Anakrusis zusammen.
Nnr der zweite Vers ist logaödiscli,
der fänfbe eine katal. trooh. Penta-
podie, die beiden letzten Phere-
krateen. Inhalt: So ist denn Persien
dorchXerxes seiner Männer beraubt.
Unter Dareios kam doch der-
gleichen nicht vor.
Sept. 330: ßoä S' iyL%Bvovfkiva
noliQ, — Gleichneit des Subjekts
{iSigifigi Qegenstr. väsg) bei den ent-
gegengesetzten Handlungen (aya-
ysv . . anmlBCBp), vgl. Eur. Phoen.
. 1689: iv Vl^f^Q P^' colßia', Sv fi*
dnmXsaBv und bes. Ovid. fast. II
I 285 f.: una dies Fabios ad bellum
\ miserat omnes, Ad bellum missos
), perdidit una dies. — Nach Atossas
Abtreten übt der Chor freie Kritik.
I — iniaitB (ohne Aspiration wie bei
I Homer), administrayii — Herod.
II 96 : iX%H xfiv ßagiv tovto ydg
9^ ovvo(^d iari totci nXoCotei xov-
toiaiv (in Igypten, vgl. ib. 41.
Diod. I 92. 96 s. fin. Prep.. IV 10,
44); Suppl. 836. 874 einem Ägypter
I in den Mund gelegt, wie hier Fer-
! sem, und Eur. Iph. A. 249 ßagfid-
\ Qovg ßaQidag; in der spätem Litte-
ratur aber kurzweg für Schiff,
Kahn gebraucht. — zinre, Ag. 975.
Jaqiaiog, eine auch bei Xenophon
u. Ktesias vorkommende Namens-
form, welche dem persischen
Dar^avaus am nächsten steht. —
zors von einem dem Redenden im
Sinne liegenden früheren Zeit-
punkte (vgl. 495)^ zu Ar. nub.
1215. -- Die Greise loben den
früheren E5nig auf Kosten des
jetzigen (Hör. A. p. 173); v^l. aber
auch oben 8. 32—34.^ — toiaQ%og,
vy$(i(ov toav TofixoraTOiy ÜBQamVt
Schol. B. — ä%t40Qj Eum. 399. \
y. 558—567. Umfang der Nieder-
lage. Xerxes selbst rettete kaum
das Leben. — Uvomegoi, veliyolae,
wie livontBQa . . vavtilmv oxiiiiatu
Prom. 467. — Kvavmttig (Suppl.
743) s. V. a. nvavonoüüQog, nvcevspL-
ßolog (Eur. El. 436), vgl. Suppl.
716. — vats dreimal die persischen.
— 'laovatv, der Hellenen, 178. —
i%<pvystv, wie 189 : sei enlkommen,
wie wir hören. — dvuxi^ovs (Sept.
509. Cho. 184. Fragm. 333 N.), un-
wirtlich, wild.
y. 568—575. Gröfstenteils loga5-
dische Strophe, deren yerse meist
HEPSAI.
73
Xrifp^ivrsg ngog ävdyxag, ii},
äxtdg d(iq>l Kv%OBtac^^ <Sa, 570
^ptiiißovtaLy 6tdv6 xal daxvdiov^ ßagv d^ diißoaöov
ovQavi a%7iy oa.
tstvs di dvößdvxrov
*ßoativ tdXavvav aiddv. 575
yvaTCtofievot d' aXo6vdvagy q>8Vy ^Avtv6xQ. ß',
öxvkkovrai ngog dvavdcav^ iij,
naidtov tag diiuivrov^ da.
nsv^st d* avdga dofiog öteQffi'Bigy toxisg d^ aicaidsg 580
QVQdvi a%riy 6äy
dygoftsvot yigovreg
xd^ Ttäv ditvov6iy aXyog,
toi d' dvd ydv *A6Cav dr^v Exq, y\ L
ovTcdxt %Bq6ovo^ovv xai0H 585
ot;d' ixt da6fkoq>oQOv6i,v \
deöxoövvoiöiv dvdyxaigj
\."_
X
r
darch klagende Inteijektionen von
einander getrennt sind.' Der dritt-
letzte Vera iambiflche Dipodie mit
Inteijektion; der letzte eine trochä-
ische Tripodie mit iambischer Ana-
kroBiB. Vgl. Westphal * II S. 8S0.
Klage über die zuerst bei Salunis
Gefallenen. — Iriip^ivxsg ngbg
wffotoiioQOto dpaynag (necessitate
prioria fati oppressi) in Gegensatz
zn den auf der Flucht in Tnracien
lüm^kommenen. >— KvxQsvg, sala-
liniBcher Heros, nach welchem die
lel früher Kychreia geheif^^n
taben soll. Ein KvigsCog ndyog
Idaselbst bei Strab. Ia p. 393 und
^iteph. fiyz. — - fftifißovTat (atsykßa,
o mipLuivii xh Tiivsi v av vBx^, ov
Ikif^rtixai AiaxvXÖg Etyin, Gud. p.
85, 44), werden von der Flut hm
und her bewegt (nachher yvanj6-
{i99oi). Das Wort, das vor axivB
eicht ausfallen konnte, fehlt in der
handschriftlichen Überlieferung. —
ov^dvia Suppl. 808. Soph. AL 194:
o^gavia ata. Ar. ran. 781 : o dri-
ßog avapoa . . ovQaviov y* Soov. —
it^ßoaüov &xff^ 686. 581 f. — dvo-
ßttv«roy'(13},mfausto eiulatu editus.
— H&nfnng synonymer Ausdrücke
wie 635 f.
y. 576—583. Erste H&lfte die
Thatsache, zweite der Jammer dar-
über (wie in der Strophe). Im
Meere schrecklich hemmgestoAen,
werden sie von den Fischen zer-
rissen. Herod.yi44: ^qimdBCxd-
vng iovarjg trjg d'aldaarig . . vno
tmv d'fiQ^atv die<p9'eCQOvxo agna^o-
fiBvoi. — xag ditidvxov dloavdvag
(wie Hom. d 404 xcrX^g dXoavdrrig)
s. V. a. xrjg df^idvxov d-aldaarig,
Schol. ov yicQ ykiaCvBxai neinoxB
«al noXXmv iJkoXvö(idxiov iTSixv^dv-
xatv avxi. — Die kinderlosen
Eltern, unendliches Leid beklagend,
lassen den vollen (höchsten) Schmerz
in Jammerrufen laut werden, anvov-
eiv 123. Mit x6 näv aXyog YgLJ
Herod. YII 3 17 ydg ''Axoaaa stxB^
x6 nav üQaxog,
y. 584—590. Daktylisch-trochäi-
sche Logaöden. An die Dantellung
des Eindrucks der Niederlage atu
die nächsten Angehörigen sddiefst
sich an die der Wirkung auf weitere
Kreise : Furcht, dafs jetet die unter-
worfenen yölker das persische Joch
abschütteln und dadurch der Zer-
fall des ganzen Reiches eintrete. 1
— Ne^ue amplius tributa ]>endunt
necessitatibus quae a dominis impo-
nuntur. Eur. Andr. 132 Sianarmv
\
1
74
AI2XTA0T
ovd* ig yäv ngoxitvovteg
Siovxai' ßaöikBla
yag dtökmXsv l0%vg.
ovS^ StL yXäööa ßgoxotöiv
' iv q>vkaxatg' kikvzai yäg
Xa6g iXev^SQa ßdisiv^
olg ikvdifi iv}^ov äXx ig.
'atfiaxd'stöa d* ägovgav
Atavtog nBgixkv6xa
vaöog i%si, td üsgöav.
AT02SA.
q>iloLy ßgotsüov Zezig ij megrig xvgst,
i%t6taxai\ xaxäv fi^hv (6g orav twd
xkvdmv iTcikdijj navxa dsiyLalvsiv q>ilBt'
ozav d* 6 dai^mv svgoy^ nenoid'ivat
tdv aitov alel dai^iov^ ovfiLstv tvxrjg.
iftol yäg fjdij jtavxa (ihv q>6ßov nXia*
iv ofi^aöiv r' gyr ata q>aCvstai ^säv^
ßoa d* iv (oöl xikadog ov xamviog'
xola xaxäv ixnkij^cg ixq>oßst q>givag.
xoiyäg xikavd'ov rifvd' avsv r* dxtl^drcov
690
^Avtiatg. y\
596
600
605
dvdyttatg. — ngonnv. vgl. 152. —
aiovtai, bezeigen ihre Ehrfurcht
dadurch dafa sie auf die Kniee
fallen.
V. 691—597. Wie in der Strophe,
zaerat die Folgen (besonders im
Innern des Reiches selbst) and dann
die Ursache. Liv. VI 16 extr.:
amotus dictatnrae terror et linguam
et animos liberaverat hominam. —
ßdiHVy konsekutiver Infinitiv. —
olg nach dem kollektiven laog^ Kr.
58« 4. A. 1. — atfLa%9'BCaa ccQovgav,
Er. 52, 4. A. 2. — Atavtog v&aog
807. 368. — nsQinXvüta, vgl 879.
— Die Macht der Perser ist in
Salamis begraben.
y. 598 — 606. Atossa kehrt aus
dem Palaste zurück, zu Fufs, ohne
königlichen Schmuck. Dienerinnen
tragen ihr Gegenstände zum Opfern
nacn. — ßifoxB^mVj rerum huma-
narum. — ii^its^TJgj eine auch bei
Sophokles (fr. 412 D.) vorkom-
mende Form für iiinstgog, Äschjlos
wählte diese Form, weil er im 6.
Fufse dem Spondens den Jambus
vorzog. — q>il6£j das Subjekt er-
ffiebt sich aus tivd. — Ebenso wie
der Glückliche leicht allzu dcher
wird. svQoj vgl. die 8toi8che_evßota
fov^^qv, — nEitoid'ivai abhängie
von tpiXsi. — Der Ausdruck ^ac-
giova tvxrjg ist auffallend. Vgl.
Anhang. — ndvta fiiv, als ob folgen
sollte ndvta 9^ ^oqvQov nXia,
Da aber dieser Gedanke bei der
Ausführung von ndvta in unter-
geordneter Weise gebracht wird
{ßooL d' xv£.), SO fällt der Gegen-
satz zJindvta [ilv weg. Vgl. 482 fP.
— iv oyi^ykaaCv tsi dem würde iv
iül re entsprechen. Weil der Satz
eine andere Wendung erhält, tntt
d\ für tl ein. Übersul Ängstigen-
des: in den Augen erscheinen
widrige Zeichen der Götter, in den
Ohren tönt ein Klang, der kein
Heil verkündet.
V. 607—618. dvBv t oxfjf'dttav
HEPSAI.
75
X^id'^g ts t^g itdQOid^sv ix döftmv naliv
iöteiXa^ naidog xatQl nQevfLSVstg xoag
q>BQ0v6\ anBQ vbtcqoTöl ftsilLXtTJQia'
\ ßoög r' äg>^ ^yV^S ^svxov Bvnotov ydka,
T'^g r' ävd'Bfiov^ov örayua^ xaiupahg [idki,
Xißd^LV vdfTjkatg nagd'ivov nr/y^g (lira'
äxiJQatov ts iiritgog dygiag Sno
xotivy nakaiäg c^ iJtiXov ydvog xods'
tfjg ir' alhv iv q>vkXoi6i ^aXlovöiig ßiov
iav^g iXcUag xagycog siuddrig ndga,
av^ XB nXBXxdy naiitpögov ycciccg xixvä.
dXX^y oS q>iXoLj %oat6i xatöds vBQxdgmv
vfivovg ijtBvgyriiiBtxB y x6v xb dalmova
jdaQBlov dyxaXstö&By yaxoxovg d' iym
XLfidg %QO%iftfl>ai xdöds vB^iQOig ^solg.
XO.ßaöiXsuc yvvaij ngiößog IHgöa^g^
6v XB nifiTCB xodg ^aXdß Ovg vxo }r^
^^Btg %•* viivoig aixf^aoiis^a
q>^i(iivan/ nofi^ieovg
wtpQOvag bIvul xaxa yaCag,
610
616
620
626
Hrperbaton. %iUv^ov ioxtiXa wie
£iirip. 1^ 168: ciTsXAoixr' . . /Äff-
yiiot voctoif. Vgl. Fers. 177. Prom.
392. Agam. 1118.— Emfacher ist der
Apparat bei der Nekromantie nach
ifiom. X 618 ff. (zo'^9 %eta&at naciv
j 9i%vi9üiv^ ngata gitXinQTjTtp, ßsti-
Kiita 61 ndit otvtOj %6 tgitov uv^'
idatii Tgl. l 26 n.). Nachahmong
I unserer Stelle bei Enr. Iph. Taur.
160 fi. Tffl. ibid. 633 ff. Übrigens
'Vffl. zn V. 203. ~ «yyijf gesund,
obne KOrperfehler. — i] ay^^Qv^-
JOS die Biene, 'wiejgpsgioiHOfi die
Schnecke Hes. Op. 671, xivrotoc
die Hand ebd. 742. — Itßdaiv . . .
liita. Kr. II 68, 27 a. — nagd-ipov,
SchoL %a^a(fäg. — dygiag ex agris
provenientiB. — nalatäg dfLni-
lav, Übertragung der Eigenschaft
des Weins ani den Weinstock; vg^l.
Enr. Alk. 767 : n^viiuslalvi^g {irirgog
iviwQov iiid'v, — Eur. bei Ar. ran.
1321 : olvttv^ag ydvog dfinilov, —
Ovid. met. Vfil 296: cum ramis
semper frondentis oÜTae. Sid. Apoll.
XV 6: aetemnm Tirens oliva. —
ßiov TgL Theokr. XXV 16: f^fXii}-
dia noiriv XsifimvBg ^ali^ovoiv,
Ar. nuK 670: al^iga . . ßio^ift.'
ILova ndvzmv, — Verff. Aen. Y 304
flava oliva; aber Anakr. fr. 78 Bgk.
%XmgdJXaia^ und Soph. 0. K. 701
yXav%ttg iXalag, — %UQn, hier'
vom Ol selbst. — Kranz zur Aus-
schmückung des Grabes, Soph. El.
896. — Chairem. fr. 6 N.: «iff^og,
iviavzov naig\ fr. 9 dvdirigov Tfxvo
iagog ntQi^ argmcavtag; fr. 10:
{Sv^tl) tä XiiiKovmv tixpa.
V. 619--622. %oatiit veQxfffmp an
die Gestorbenen (inferiK wie Gho.
16; anders 622. ^Inhalt des Ideds
bestimmt durch vykvovg imd ayxa-
Xsiad'6, — daifiova, vgl. Manes ood
Divuj^ — yanotovg proiep tisch, a
terra bibendos. W&nrend Atossa
mit dem Totenopfer beschäftigt
ist. singt der Chor sein Lied.
V. 623—632. Die Übergangsana-
g ästen (vgl. 632 ff.) zerfallen in zwei
jsteme, deren erstes an Atossa,
das zweite an die chthenischen
Gottheiten gerichtet ist — ngiaßog
Ag. 866. 1393. — vno d'aXdfiovg yr^g,
zu Prom. 67. — Dreizahl der an-
■^
78
AISXTAOT
t( xads 8wdxa dwdta
tcsqI tä öä ÖCdvyM didyoiev afid^ia
ndöa ya 6a tad\ H^itp&ivxat tqüixakf/LOi
va€s &ViX6$ avasg,
EIA52AON AAPEIOT.
flJ jCiörd TCiötm v ijkixdg ^* ^jSi^g ifi'^g
niQ6ai yegaioij xtva xoXig novit novov;
' özdvsLj xixoxtai xal %aQd66eta^ nidov*
Xsvööaw d^ axoLttv rijv ifAiji/ zdqxyu nikag
xaQßSj %odg 61 ngsviisvfjg ide^dfitiv,
vfietg öh d'QfivBlx' iyyvg iatßreg Tdq>Qv
Tutl ifvxayayyotg dgd'Ldiovteg yooig
olxtQäg %akBl6^i fi'* i6xl d' ovx at/^odai/,
akXmg xe ndvxmg %ol xaxd %^ov6g ^sol
I kaßetv äfteivovg elölv i} [led'tivat.
Z(img d' ixsivoig iydvva6xsv6a§ iym
675
680
686
690
' Soph. Ai. 696 i Uolv Hav aXC-
nXay%xB . . . fpttvnO'i , Theokr. 17,
660 oXßi8%6QB yivoio^ Aen. II283:
^ qaibas, Hector, ab oris ezspectate
f veniB? Kr, II 46, 2. A. 4. Über
das Nachfolgende s. Anhang, un-
zweifelhaft ist nur, daÜB an die
Vemichtang des Landheers (Av-
xiüxQ, y') hier nun auch die der
Flotte angereiht wird; dafs der
volltönende A-Lant am Schlüsse
mit Absichtlichkeit gehäuft ist (vgL
639 f.); dafs xqCoxoul^oi (376) väcff
^ Tpiifpsiff, und vaBq a^asff ein
Ausdruck ist wie a^aqig xdQ^S
(Prom. 646 ^u. a.)» vo(iog avoiiog
(Ag. 1142), anoUg noltg (Eum.647),
naideg anaidsg (^Eum. 1033).
Infolge des Opfers der Atossa
und der Anrufung des Chores er-
scheint das stdmXov Jagsiov aus
der Unterwelt herauf an seinem
Grabe. Vgl. S. 36. Erst jetzt wird
DareioB sichtbar, wie das Schweigen
des Chors im Yorheigehenden und
dessen nimmehriges verhalten be-
weist. Er wendet sich zuerst an
den vor ihm stehenden Chor (Atossa
steht auf der Seite).
V. 681—686. «tffta, 1. 623. —
ntatmv, wohl nicht Qen. der An-
gehOri^eit, sondern partitivus;!
Soph. 0. B. 466: ag^t dif(fnxtov, '
0. E.^1237:^ %a%d %ax6y, Phil. 66:,
iaxocx* iöxdxoav %<x%d. — Er setzti
voraus, dafs ein Beichsunglück der
Anlafs zu seiner Berufung sei; vgl.
693. AUitteration wie 761. Sept.
1004. Ag. 233 f. 1167 u. sonsb. —
axiv§iy_ ninonxai seil. noXig, — Zur
Sitte bei einem Gebet an die ^eol
zddv»oi mit Schlag oder Fufsstofs
(hier beim tripudium des Chors)
gleichsam an den Eingang zu ^er
Wohnung, die Erde, zu pochen s.
Hom. I 668 u. Nägelsbach, nach-
homer. Theol. S. 214, vgl. S. 102.
— xagßAy Schlimmes ahnend.
y. 686-693. 6if»idi, (389), Ag.
29. 1120. Cho. 271. — Zu den aU-
gemeinen Schwierigkeiten kommt
noch die besondere, in der Natur
der Beherrscher liegende, hinzu. —
aXXmg xs nävxmg Prom. 636. Eum.
726. Plat. Apol. p. 36 D : aXXmg xs
fiivxoi. y^ jdianavxtag %al aaeßeiag
msvyovxa. Die selbständige Wen-
dung nach aXXag xt %ai ist selten.
— Auctoritate mea perfeci nt veni-
rem, vgl Xen. Hell. VIII 1,^42:
ipdvvaaxBvsi 6 'Efcaiistvcovdag aaxB
fjk'q tpvyadsvcai xoirg %qatl9xovg. — i
n£P£AL
79
^xw td%vvB d\ dg SiiSfixrog ä xQovov,
xi d' iöxl ndgöaig vsoxfiov ifißgi^hg xaxov]
XO. ösßoiiat fi^hv XQoeUfdad'at,
ösßofuct d* avtla ki^ai^ 695
öid'Bv ägxaCG) xegl ragfiBi.
JA.dXX^ insl xixm^ev t^Mov 6oZg yöoig TCSTceiöfidvog ,
liTj XI iiaxixfx^Qa^^iiyd'ov y dlXä övvxofiov kiymv
elxh xal TcigaivB icdvxa^ xriv i^i'^valSä [is^elg,
XO.dUiiai fihv xaQÜJaö^ai, 700
öiBfucL d* dvxCa qxiöd'ai, ^
IS^ag dvöXsxxa q>Ckoi6iv.
JA.ttkX* ixel diog Tcakaiov 6ol tpQSvdiv äv^^öxaxcci^
xmv ifißv XixxQGDv ysQaiä ^ vvvo ^ ^ eßysvhg yvvaij
xkavfiaxmv Xrjiaöa xwvde xal yömv öatpig xl hol 705
kü^ov, avd'QdxBLa d' av xoi xtfiiax* ßv xv%oi ßgoxotg.
nokka [UV yäg ix ^akaöör^g^ xokkd 8* ix xig^ov xccxd
yCyvstai ^t/rjxotgj 6 ^dööc Dv ßloxog 'ijv xad^ nQÖso).
AT.fo ßgoxmv ndvxmv v7CBQ(S%f6v okßov Bvxvxst ;rdirfiai,
6g Bog x^ ikBVöösg avydg '^kiov ^fiktoxog Sv 710
Ißioxov BvaicDva IliQiSccig (og ^Bog dii^yayBg,
[vvv xi 6b ^fjktS d'avovxa nglv xaxmv lÖBtv ßdd'og'
/\
i\
r<\
f.
, <3.
\ v-\
taxwc, vgL 697 ff. Propert. V 7,
91 luce iuoent leges Lethaea ad
Btagna reverti.
V. 694—699. lonici (bezeichnend
für die verleffene Unsicherheit des
Chors) j gesauoBsen darch einen
Parömiakus. Anders Westphal* II
S. 428 f. — Das Schweigen des in
stammer Ehrfurcht zu Boden ge-
worfenen Chol» brinfft den Dialog
wieder in seine mormale Bahn, avxia
li\fiiy dir gegenüber reden, 701
viitxUi ipaa^ai^ dir gegenüber es
sagen. Vgl. Hom. o 377 dvxia de-
9%oivfiQ ^da^ui und zum Gedanken
"p 106 avdi Vi ngoaqfda&ai dvvaaat
Ivoff nid* iffiBo^ai ovo' ilg ana
Idia^at ivavx^av. — Cbo. 35: nt(fl
96ßa. Pind. Pjrth. V 77: UovtBg
«f^l dt(p,axt ifvyov, — nigaivs vgl.
Sept. 1051. — xrjv ii^fjv aidaty vgl.
Prom. 388 «^^^iroff ovfiog^ Er. 47, 7.
A. 8.
V. 700— 702=-694— 696. diruuB.
T. a._ dimnm^ Sisii cti fog io. Hom. M
304: ov fd X anil^iqxos' ^iyi^ovB
axad-fioio diuüQ'ai'y id. E 584 h-
dUaoLv. — xaqlüac^ui^ xd %axdy
%ttQ%v sinsiv Schol. A. Vielmehr:)
willfahren. — tpdad'ai, Medialform, \
s. 62. 64. 179. dvxia tpdaO'ai ver- '
hält sich zu xaQioaoQ'ai wie 694 f.
dvxla ti^at zu ngoaidia^ui (tf^-
ßoitai WQoatdia^ai xal dvxia lii\ttij
dltfiai %aql<saa9'ai «al dvxia tpd-
tf^ffft). Über den Aor. des Partie.
Xi^ag Er. 53, 6. A. 8.
V. 703—708. Die angestammte
Furcht stellt sich beim Chor der
Besinnung gegenüber, sie verdun-
kelnd. — ÜDerdasMaTs des Mensch-
lichen wird es nicht hinausgehen.
— av ... Sv 429 f. — Prom. 537
xov [langov xeivav ߣov ilniai, —
Anrede des D. und Antwort der
Atossa je 6 Verse.
V. 709—714. «0^ begründend, img
T£ . . . vvv xB , felix non vitae tan-
tum claritate sed etiam opportun! •
täte mortis (Tac. Agr. 45). — fiylc»-
xog mv nig^aigy Eur. Med. 1035
80 AISXTAOT
ndvta yuQj /lagst ^ dxovöy [iv^v iv ßgccxst X6yp'
diaxexogduitai xd Usgadv jcgdyfiad'^ (6g bItcsVv ixog.
/lA.xivi XQ6nw\ XoiyLOv tig ijA^c öxijxtdg'^ Ctdcig 7c6ksi\ 716
AT. ovdaiiäg' dlV dyLtp* ^A^vag nag %axiq>^aQrai fSxgaxog.
/IA,xCg d' iyiüiv ixBUSB xaidtov i0XQaxrikdT£L] tpQa^ov.
AT. d'OVQiog SiQl^rigy xsvciöag näaav T^nsigov nixiua,
jdA. nh\og fj vavxfig di xetgav xijvd^ ificjpttygi/ xdXag;
AT. dfitpoxBQa* diTckovv (lixmnov f^v dvotv öxQaxsvfidroiv. 720
jdA.näg dh xal öxQotog xooooSb 3r£{;d$ '^vvösv Teegäv]
ATfiijxavatg i^Bv^ev "^EXkijg no(f^(i6Vf ßiSx' i%€iv nogov.
jdA.xal xod* i^ixQal^BV^ m6xB BööxoQOV xkyöai yjyav\
ATjäd^ i%BVy yv&fifjg di nov xig da^iiovmv l^vvijt^TO.
AA^q>BV, (liyag xvg ^Mb datiimv, Söxb iiij q^QOvsZv xaliog. 725
\ATmg iÖBtv tikog ndQSCxtv olov f^v6BV xaxov.
AA.xal xC dl} ngdl^aöiv avxotg cSd' ixusxBvdisxB;
1 AT.vavxi.xdg öxgaxog xaxad'Blg nB^ov SIböb fSxgaxov,
AA, iDÖB nafiTCijdriv dh kaog nag xaxiipdtcgxav dogi]
AT ngog xdd^ dg ZjovCgüv [liy^ a6xv näv xBvavdgCav
6xivBi. 730
AA, CO nonoi xBÖv^g aQCDyijg xdnixovglag axgaxov,
AT.BaxxQÜov d' iQQBi^ navdXrjg dijfiogy ovdd xi^yiQCDV.
iTiXaxov dv^Q/onoiffi, — (ivd'ov, i^etfxto 17 yitpvga, YII 10, 3 : naviQQ
rem ^ dicendam , Kunde. — dia- aog fct/£a( BocnoQov zov d'gtitKiov,
nBnoQ^, vgL 260. 617. Soph. Ai ytfpvomaaq djs nmaiAov ^Jcrgop di-
I 885. iS%ünL\ oXmla, Ütansno^rif/kaiy ißrj inl Stivd^ag. — Er kam mit
< q>lXoi, — dg iix, inog^ am es mit der Wirkung, dafs des X. Sinn ver-
einem Wort zu sa^en. blendet wurde. — (Du hast recht,)
y. 715 — 738. Stichomythie von quantum (quidem) mtellegi potest
24 Versen. ex eventu. Verb, dg nagsctiv IdiSw
V. 715 — 720. Aus einer ersten olov %a%6v xilog jjvvasv.
Ehe hatte Dareios xgt^g naidsg, aus 7.727—732. n^diaciv, Ag. 1287 f.
der mit Atossa riffas^s^, Herod. zu Ar. nub. 234. — Artemisia zu
VII 2. — - ipkooqavs dl nsCgav (Acc. Xerxes bei Herod. VIII 68, 3: 179
des inneren Objekts wie luogiav) avx£%a insixd'ig vavi^axfjüai, dti-
xijvds nsiogiq pavtr^g; — dft.(p6z8Qaf yi,aivm jüi} 6 Vttv%i%6g axgaxog »a-
Er. 57, 10. A. 11. imoQ'Blg xov itBiov nqoadrjXijaritai,
] ^ y. 721—726. Soph. 0. R. 720 f.: — Äsch. fra^. 151: otap xanmcm
' 'AxolXanf ov% iiiitvov '^wasvmovia dmyka naiinridjjv^ ^^^V' — 9og^, 84.
ytvi<f9'ai vazgog, — (iriz. 113. Herod. 240. — ngog v. dg^ ita ut propterea
hVll8: luiXXa isv^ag xov'EXX^anov- (170. 829). — i nonoi sonst nicht'
\coviXav<ixQctxovinl%riV^EXXada.— im Dialog; Tgl. 550. 560. 852. Ag. '
Unter dem JBoffirooos (Binderfurt vgl. 1072. 1076. 1100. Eum. 146. — ,
zuProm. 733) ist hier (wie 746) der dgmyii (A((. 47. 73) xa^i«. (Suppi.
*ElX7\ünovxog verstanden. Am 6osp. 721) cxg. die treue Hilfe und Stütze,
thracicus hatte auch Dareios eine welche das Heer gewährte (und die
Schiffbrücke geschlagen; Herod. IV in ihm bestand). -— ovdi xig yigcwy
85: /iagsCog , . , aiclusxo x^g KccX- und ffar keine greisenhafte Mann-
XTläovirig i«l xov BoünogoVy tva schaft. Daher nachher otnv ijßrjv. \
nEPSAI.
81
AA, CO (idleog, otav op' Hßtfv ivfiiiaxiov djteHiösv.
AT.fitivdda öh Sig^tiv igtuMV q>a6lv ov nokkäv fiita
AA,näg ts di] xal nol zsXevtäv] löti xig 6eyeriQla\ 735
AT, aöfisvov iu)k$tv yitpvQav yatv dvotv iavxtfigiav,
AA.Tud XQog TjJtSiQGV 6B6ä6^av tfjvds^ tovt' itijtviiov;
AT.vaC' lAyos XQatet aaqyrivrjs xoirto xo^x ivv otipig,
AA. q)£Vy za%Btd y* ifWe zpi}<ffii3i/ XQÜl^g^ ig Sh natd^ iptov
Zevg aitiöxritifBv teXsvti^v d'Sötpdtmv iyci di tcov 740
duc ftaxQOv xQOvav rdd' tivxovv ixtBXBVtr^aeiv %BOvg'
f aAA' otav öTCsvörj tig avtog^ %ä ^sog övvdictnai,
VW xaxdv ioiXB nr^yri n&6i,v ijvQ'^ifd'ai q>lXoig,
Tcatg d' iyLog tdd* ov xatstdcig rjwifsv viip ^gdcsi'
Zotig ^EXXrjöTCovtov Cqov dovXov cSg ÖBöfMifictöiv 745
7ikxi6sv öxqöBiv fiavtcCj BoünoQOv^ ^oov ^sov'
xal xoQOv [iBt€(fQV^(iiis^ xol xidttig 6fpv(ffiXdtoig
XBQißaXdv xoXX^v xiXsv^ov rfwösv noXXw özQoxm^
&v7ir6g €5v Sh &s<Sv re ndtnav ßst"^ oix^BißovXia ^
xal IIoöBiddivog xQattjöBvv. jtag Tod' ov voöog q>qavAv 750
bI%b natd^ i^öv; didoixa (irj TCoXvg nXovxov novog
[OVftdg dv^QciTtotg yivrjtai roi; q>d'd6a'mog aQ^ayr}.
I V. 7SS— 738. Vgl. Enr. Hek. 1130 :
Sovov sh ÜV9 xinvoiei fk' tladyetv.
, ierod. VI 15: fktt' 6X£ymv avu^itd-
xnp jitfLovvniiivoi, Tnak. Vi 10:
IMveai^Bl^ ftn' oUvmv ^wdiaßäv-
xmi9. — Was ist Bchiiefslich aus ihm
geworden? Demosth. I 14: axoxcr-
9^9 tlg xi Mox' ilnlg xavxu xaliv-
x^üau -^ aau. fioXiiv (vgl. Hom. T
350: 9>9y«y €Ufi$iPOs ind^avatoio. Er.
57, 5. A. 2), der Dichter TergiCst,
' daffl er den Boten dies nicht hat
\ ert&hlen laaaen. Auch berichtet
(wohl genauer) Herod. VIII 117,
« dafaXenres und der Best des Heeres
(TJjat pf^val dtißfiaav ig "Aßvdov'
I vffff fdg oxBdiag ^ ov% £ vpov ^ ixi
irxtxai^i^ag ^ äXl' vn6 xetumvog
SutXtlvfkdpag.-^ %QttXBif Sappl. 294,
TOVTO, obtinet hoc.
V. 739— 743. Von 29n«ffto/, welche
den Peisem Unelflck in ihrem
Kampfe gegen Hellas geweissagt
i h&tten, spricnt auch Herod IX 42 f.
▼gL Vn 6. — 9ia Kr. 68. 22. A. 3.
~ 742 doppelseitig Sentenz; ygl.
< Enr. firagm. 435 N.: to» ydff no»
^ vavpxi xal ^fof avXlaf/^ßdv 91* —
Abchttoi, FenMr.
und so scheint es, dafs schon jetzt
ans dieser Quelle (den Unglück
kündenden Weissagungen) Über alle
Freunde sich Leid ergossen hat.
V. 744—752. tgov, 49. 497. Auch
Dareios (vgl. 736) weifs hier mehr
als er eigentlich solL— dscfitofiaaiv
vgl. 69 — 72. Die Geschichtchen bei
Herod. VII 35 kannte wohlÄschylos
noch gar nicht. Bei ihm sind die
dtafioinaxa und nidai Mittel des
Übergangs Über den Hellespont.
Dafs ans seinen Worten jene Mär-
chen entstanden seien ist, bei deren
Beschaffenheit, nicht glaublich ; aber
auf athenischem Boden sind sie
sicher erwachsen und von Herodot
vorgefunden worden. — usTsp^v^-
ei^£, zu einer anderen Ordnung zu
ringen suchte. — noXlm nxgaxm
für ein zahlreiches Heer.' — voaog
steht prädikativ zu xdda („wie
sollte nicht darin eine Erankneit'\
u. B. w.). Vjfl. Soph. PhiL 1116 f. : )
Tov (um Reichtum) novog^^ mein '
mühsam erworbener Reichtum;
vgl. Cho. 137 : iv xoiüi üoCg novoiifi
6
80
AISXTAOT
Tcdvxa yecQj /lagef^ dxo^iSij ^v^v iv ßgccxst Idyp'
duatsicoQ^r^a^ xä UeQiSwv TCQdy^iad'^ f&g sinBtv ijtog.
^A.xivi TpOTTGi; Aotfiov xig 'J^Mb öXTitcxoqri iSxdöLg xoXei; 715
j^T. oväafiSs' aAA' d(iq>* ^A^vag xäg xaxiq>^aQxai, 6xQax6g.
AA.xCg d' ifiav ixstöe xaidcov iöXQaxijXdxei] q>Qd6ov.
AT. dvvQi.og S^giiJSy xsvciaag x&iSav ^xatgov %kd%a.
jdA. nh%og 12 vavxr^g dh nstgav xijvd^ ifimQavBV xdkag;
AT. d(iq)6x6Qa' dtsrAow fiixajtov r^v dvolv öxgaxsvfidxoiv. 720
^A. näg dh xal öxgaxdg xoöoöds Jtsiög ffwasv nBQ&v ;
AT (irix<xvatg i^BV^Bv '^XXfjg xogd'iiövy w6x^ ixBiv tcoqqv,
/dÄ.xal x6d* i^iTcgal^BVj ßöxB B6cxoqov xX'giSa^ ftiyav;
AT\ä8^ i%Bi^ yvciiifig di nov xig daifiövmv ^vvijifaxo.
^A^tpBVy (liyag x^g ijAO'fi daif/nov^ &6xb iitj (pgovBtv xaltSg. 725
lAT, dg iÖBtv xiXog jcdgBöxiv olov f^vvösv xaxov.
^A.xal xl di^ ngd^aöiv avxotg ad^ ixtöxBvd^BXB ;
i ATvavxMog öxgaxdg xaxad'Blg TeB^ov SIböb fSxgaxöv.
AA, (DÖS nann'qSriv dh laog nag xaxdg>dtcgxai 8ogC\
AT xgog rad' dg Ijovöcdv fiiy^ aöxv xdv XBvavögCav
6xivBL. 730
AA, CO nonoL xBÖv^g dgooyijg xdmxovgiag axgaxov.
AT BaxxgicDV d' iggst navdXrig d'^iiog^ qvdi xtg yigav.
irjlmxov dv^Qcinoiüi, — (ivQ-oVf
rem dicendam, Kunde. — dta-
nmoQJ^, vgL 260. 517. Soph. Ai
885. m%m^ oXmla, dtansnoifd'rjptai,
tpiloi, — mg Bin, inog, um es mit
einem Wort zu aa^en.
V. 715—738. Süchomythie von
24 Versen.
V. 715 — 720. Aus einer ersten
Ehe hatte Dareios xQitg natdng, aus
der mit Atossa xiaoBQiq^ Herod.
VII 2. — ifiooqavs dl ntiQav (Acc.
des inneren ^Objekts wie (uogiav)
xfjvÖs nsiogjj vavttig; — diitpOTSgcif
Kr. 57, 10. A. 11.
V. 721—726. Soph. 0. ß. 720 f.:
Anollcav ovx instvov "^vvaiv wovia
ysvi(S9'ai natifog.—iirjz. 113. Herod.
IVII 8 : jiiXXm ^sv^ag tov 'EXl'qcTCOv-
\tov iXav (txQatov inl triV^EXXada.—
Unter dem Boffnooog (Binderfurt vgl.
zu Prom. 7.S3) ist hier (wie 746) der
*EkXij<fnovxog verstanden. Am Bosp.
thracicus hatte auch Dareios eine
SchifiPbrücke geschlagen; Herod. IV
85 : ddQBiog . . . anixBxo xr^g KaX-
Xridovirig ivl xov Boanoffov, tva
iisffxxo Tj yiqfvga. VII 10, 3 : nux^g
oog tev^ag Boanogov xov d'gtitiuov,
Yeq)VQmaag äh noxafkbv 'Icxqop 9t-
ißri Bnl Suvd'ag. — Er kam mit
der Wirkung, dafs des X. Sinn ver-
blendet wurde. — (Du hast recht,)
quantum (quidem) mtellegi potest
ex eventu. Verb, lo^ nagscxiv Idetv \
olov %a%6v xiXog rjvvasv, \
V. 727— 732. ngd^aoiv, Ag. 1287 f.
zu Ar. nub. 234. — Artemisia zu
Xerxes bei Herod. VIU 68, 3: riv
avxUa insizd-jig vaviioizv^'^h dci>
liaivm fi^ 6 vavximog axgaxog %a-
TtmStsig xov ns^bv «(^odijXijarixat.
— Äsch. fra^pn. 151: otav xcmma^u
9Ayka na(inrjdtjv ^iX^. — doqfi, 84.
240. — «gbg r.^cos, ita ut propterea.
(170. 829). — CO noKOi sonst nicht |
im Dialog; vgl. 550. 560. 852. Ag.
1072. ^ 1076. 1100. Eum. 146. — !
apovy^ (Ag. 47. 73) xa^c«. ^uppl.
721) üxg. die treue Hilfe und Stütze,
welche das Heer gewährte (und die
in ihm bestand). — ovSi xtg yigtnv,
und gar keine greisenhafte Mann-
schaft. Daher nachher ofav ijßrjv.
nEPZAI.
81
AT.yi)dpd6a öl Süg^riv igruiov q>aölv ov noXkäv (lita
^A.xäg ts di] xal not tsXevtäv] löte ttg ömtrjgia] 735
AT, aöfisvov ^oXstv yiq>VQav yalv dvotv ^svxtfigiav.
^A.xal XQog ijnsiQov ösetSöd'ai tfjvde, t<yvt^ itijtviiov;
A T. val' Xiyog XQatet ^atpijvi^g toiko xovx Ivi oxi6i§.
^A. q>svy ta%Bta y* ^Mh %iflfiyk&v ;rpa|i$, ig di icatd^ ifiov
Zsvg djciöxti^ev teXevriiv d'SOtpdtfov' iyci di xov 740
dtä ftaxQOv ;^pdi/oi; tdd* Tipixovy ixteXtun^tfeiv ^sovg'
f dXX^ oxav öTcevdrj ttg aizog^ xd ^sog övvdnterav.
VW xax&v loixs itY^yq n&6iv ijvQij0d'a$ q)lXo^,
TidCg d' i^kog xdd^ ot; xaxBvdtog Ijwöev vi& ^Qdöei*
Sazig *EXX7J(fnovtov Igov äovXov dSg ösöfMificut^v 745
i^XxLösv öxtjtfHv fiovra^ Bo^Ttogov^ ^oov d'sov'
xal 7c6qov iieteQQvd'iitis^ xal nidaig iSq>vgriXdtoig
nsQißaXtov xoXX'^v xiXav^ov fjvvoev xoXX^ tfrpor^,
&mit6g fSv dl d'säv ts ndvxmv Sst^j oiixjsdßovXia^
xal no6evddivog XQatrjöHv. jtäg tdö' ov vo6o^ tpqsvmv 750
slx^ xatd' i^iöv; diSoixa fti} TtoXvg TcXoijtov xovog
\ ovii6g dv^Qcinoig yivqtai, xov q>%d6avxog aqnayq.
y. 783—738. Vgl. Eur. Hek. 1130:
Sovov 91 ev9 tinLvoial fk' BlcdyBiv,
lerod. VI 15: iftx* 6Uvmv ffva|»a-
yXmiß ßifLovvtoftivoi. Tnak. Vi 10:
IMveofd'ils Hsr' oUvmv ^w9iaßdv'
xmp. — Was ist scmierslich aas ihm
geworden? Demosth. I 14: axofffr-
«^f siq %i not' iXnXg xavxa tsIcv*
Tf^oau — «0/». yLoXiHv (Tgl. Hom. T
350: fpvvBv aoi^Bvog i%^uvdxoio. Er.
67, 6. k. 2), der Dichter Tergifst,
t dab er den Boten dies nicht hat
\ erxSiilen laaeen. Auch berichtet
(wohl genauer) Herod. VIII 117,
• daTsXenceB and der Rest des Heeres
j ^f|^* ^ifjivel diißfiaav ig "Aßvdov'
xteg yap ^xndiag ^ ov% evgov ^ ixi
! ivxBXttiiivagf all' vn6 xeiumvoq
' ^utltXvftivag. — mgaxBCf Sappl. 294,
t99xo, obtinet hoc.
V. 739— 743. Von x^ntffio/, welche
den Persern Unglück in ihrem
Kampfe gegen Hellas geweissagt
j hätten, spricht anch Herod IX 42 f.
WgL VII 6. — aia Kr. 68, 22. A. 3.
^ 742 doppelseitige Sentenz; vgl.
Ex», fragm. 435 N.: xm ya^ ffo-
V0V9XI %al d'iog evXlapkßdvBt, —
ÄMCBYUOB, Ptnar.
und so scheint es, dafs schon jetzt
ans dieser Quelle (den ünglfick
kündenden Weissagungen) über alle
Freunde sich Leid ergossen hat.
V. 744—752. £969, 49. 497. Auch
Dareios (vgl. 736) weifs hier mehr
als er eigentlich solL— dBOiitifiaaiv
vffl. 69—72. Die Geschichtchen bei
Herod. VII 35 kannte wohlÄschylos
noch gar nicht. Bei ihm sind die
deafioifiaxa und nidai Mittel des
Uber^ngs über den Heliespont.
DaTs aus seinen Worten jene Mär-
chen entstanden seien ist, bei deren
Beschaffenheit, nicht glaublich ; aber
auf athenischem Boden sind sie
sicher erwachsen und von Herodot
TOrgefunden worden. — ubxbqqvG^-
ei^«, zu einer anderen Ordnung zu
ringen suchte. — nollm üxQOCxtp
für ein zahlreiches Heer.' — voaog
steht prädikativ zu xd9B („wie
sollte nicht darin eine Krankheit*'
u. s. w.). Vjrl. Soph. PhiL 1116 f. : )
xov (um Reichtum) novog , mein '
mühsam erworbener Reichtum;
ygl. Cho. 137 : iw xoioi aoig novoiai
6
82
AISXTAOT
AT^tavrd toi xaxotg 6(iiXav dvdQcitJiv didäöxettti
' ^QVVkoS S^Q^flS ^iyov6iv iog 6v fihv (liyav tdxvoLg
nXovxov ixtij6(o |i)i/ ttljj^^^ tav d' dvavdgias vxo 755
fvdov aljunid^BW^ xatQmov d* oXßov ovdlv avl^dvsiv,
toidd* ^1 dvÖQmv ivsidri nokkdxig xXvwv xaxäv
Ti}i/d' ißovlsvifev xikev^v xal CtQdtsvft* dtp* 'Elldda,
^A.xoiyaQ 0q>iv iQyov iöxlv iiHf^aöfiivov
(idyvatov^ isifivriiStoVj olov ovdixm 760
jrrftf' aötv Uovöav iiBxetim6€v_jee66yjl
ii oite tvft'^v Z$vg Sval^ rijvd' änaösv^
iv* avÖQ* eatd0fig ^AötSog ^ifikotgitpov
tayetv ^ i%ovta 0x^9rrpov ev^vtmjgiov.
Miidog ydg fjv S ngatog i^ys^dv ötgarov' 765
aXXog d' ixilvov natg t68^ igyov r^waev
äUovaiv niya in dem mühsam von
ir Erworbenen. -- av^Qtonotg tov
fp^d^avxoq ohne in Beziehung zu
einander gesetzt zu sein. Vgl. 818 f.
w^dc, primi occnpantis (als res nul-
Hub) , aes ersten besten Angreifers.
y. 753 — 758. MLumotg avdQaaiv,
MardonioB, Onomakritos, die Aleua-
den und Peisistratiden^ s. Herod.
yil 5 f. 16 iah . ,, äv^oammv %tt%mv
6fiiUai atpdllovai). YlII 99. — mg
cv .,. tov d\ über diesen Wechsel
der Konstruktion Er. 59, 2. A. 10.
— ivdov, in der fwaintovitig ; vgl.
Fiat. sjmp. p. 176 £: raig ywai^l
xttig ivdov. Find. Ol. XII 14: iv-
itoiidx^tg St' dXintaQ. Soph. £1.
801 f. : 6 ndvt' dvalnig ovtog , . . .
6 oiv yvyatfl tag iidxag noiovjiS'
vog. Eurip. Or. 754. Hit ähnlicnen
\ Gründen fordert nach Herod. III
I 134 Atossa den Dareios zu ^einem
Feldzug gegen Hellas auf: co ßaai-'
Xsvj i%(o9 dvva(iiv tooavtriv %d-
tfjöai, oytf tt id'vog nQoaxtso^svog
ovtB övvapkiv niffOfjoi., ol%og di
ioti &vd(fa »al viov mal XQ^P^^'^tov
fiBydlmv daanotriv fpatvBobai vi
uno9Bi%vva9vov tva lial IHqoai
inad^toai Ott in' dvägog agxovtai.
— kUsv^ov mal ctgattv^a Hen-
diadys.
V. 759—764. toiydq, wie häufig,
zur Strafe (zum Lohn) dafür, 813.
— ffopiv, die intellektuellen Urheber
weraen fQr das Geschehene mit-
\Terantwortlich gemacht. — i^enBi-
\
vmö$v neaov vgl. Anhang. Seit dem
Bestehen des persischen Reichs. —
l£ ovtB (vgl. 297) wie Eum. 26. —
Archiloch. fr. 22: ovd* *Ac£rig y$
%eiQt$Qog gifiXotQOwov, — tttysiv,
vgl. Sept. 58 tuyhvnv,
V. 765 ff. Die folgende Übersicht
der persischen Geschichte bis auf
XerxeS) mit der Tendenz zu zeigen
wie noch nie etwas derartiges
nnd ein solcher Regent dagewesen
sei, weicht von den Angaben des
Herodot mannigfach ab. Vermitt-
lungsversuche sind vergeblich. Bil-
ü^rweise kann man von Äsch.
nicht die genaue Kenntnis eines
Herodot erwarten, der als Klein-
asiate, Geschichtschreiber und Spä-
terer für die Ermittlung des Rich-
tigen viel günstiger gestellt war.
V. 765-767. Mndog Eigenname ]
(indem nach hellenischer Sitte der '
StaatenfiTünder als gleichnamig mit /
dem Yolksstamme gesetzt wird, wie
"itov^ Boiatog u. s. w.). Wenn Ap-
pellativ, so ist entweaer Eyaxares
gemeint (Herod.^146: ti'AotvdyBog
tov Kva^dQBd '^yeitoviri xa^acps-
d'Siaa vno Kvgov tov Kaußvüsa)
oder Astyages (Xen. Kjrup. I5, 2:
(thv 'Aatvdyrig iv Tofip Mniotg
dnod^vi^anei, o dl Kvaädgtig^ o to«
'Aatvdyov srarff, trjg da Kvgov fiiy-
tgog dÖEltpogy Ti)y oigxv^ Haßs tmv
Mi^diDv), Jedenfalls liegt eine aunkle
Kenntnis der Thatsacne zugrunde,
daib zuerst die Meder das herr-
nEPSAI.
83
I q>Qivsg yäg avtov ^v(i6v ^(icxo0tf6q>ovv,
rgirog d' cur' avtov KvQog, siidaCfimv ivfJQ,
äglag i^xs näöiv eigijvfiv q>iXoig'
Avömv d\ Xabv xal Ogvyäv ixTiföato j
7faviav t€ näöav ^XaöBV ßCif
\ ^sog yäg oi;x ijx^QsVy ^ £vq>Q&v ig>v. ^
KvQov dh natg titagtog ijvd'vva 6tQat6v.
niiimog 8h Mdgdog ^Q^ev^ al6%vvTfi xdvQcc
770
sehende Volk waren. — to^' Ipyoy
das von dem Vater begonnene der
Befn^findung der Herrachafb über
Asien. Es gelang ihm dies, denn
[er war ein 'Aiftaipifivijq (a «crg
I fpgivag iw9 aQtiag\ mit etymolo-
? / gischer Aasdeutung des Namens,
, wie Prom. 85 f. 381. Sept. 658. 829.
I Agam. 1080 ff. WennÄsch. hiemach
für den zweiten Regenten (und
Sohn deB Mfidog) einen Artap hrenes
hielt, so kommt dies dem Astyages
desHerodot näher ah demEyaxares
des Xenophon. Das Geschichtliche
ober die Aufeinanderfolge der Achä-
meniden s. in Bealenc* I. S. 46 ff.
V. 768—778. Kyros (Khurush
oder Xurus e* dominus) reg. 660 —
630 T. Chr. Von seinen Eroberungen
sind nur die dem hellenischen (je-
sichtskreise nächstliegenden ge-
Dannt: das Ijdische Reich (Kroisosl
und mit (in) diesem Phrygien una
aamach su schliefsen, dafo er so
u. 8. w.^ Vgl. Eur. Iph. T.^1180
^aotpijv a* i^gerfftv ^EXlcegf mg ^tf^ov
nahog. — Kvqov naig, Kambyses
(Eambudsch^a), J. 530—623 y. Chr.
V. 774—777. J. 621 v. Chr. Vgl
Herod. III 61 ff. und die groise
fay* ^mft yon Behistan , nach der
Uberseizung V5h Fr. Spiegel, die
altpersischen Keilinschnften (Leip-
zig 1862), 8. 5 ff., wo Dareios sact :
/vKambtg^a hatte einen Bruder
äardiia mit Namen. . . Diesen tOtete
er. Als Kambigija den Bardija ge-
tötet hatte . ., gixig er nach A^pten.
. . Da war ein Mann , ein Mager,
Gaum&ta mit Namen fb^i Justin.
1 9f 7 Cometes) , Ton Pis^äuvädä
aus lehnte er sich auf. . . So log er
die Leute an: ^Ich bin Bardija,
Sohn des Kuru, Bruder des Kam-
big'ija.' Darauf wurde das ganze
Reich aufrührerisch gegen Kam-
buj\ja ... es war niemand , weder
ein Perser noch Meder, der Gau-
m&ta dem Mager das Reich enir
rissen hätte; das Volk fürchtete
ihn wegen seiner Grausamkeit. . .
Niemand wagte etwas zu reden
über Gaumftta den Mager, bis ich
kam. Dann rief ich den Auramazda
um Hülfe an. Auramazda gewährte
mir Beistand, im Monate Bägaj&di
am zehnten Tage, da war es, da
tOtete ich mit ergebenen Männern
jenen Ganm&ta den Mager und die,
welche seine vornehmsten Anhänger
waren. Es ist eine Festung, Qika-
i'auvati mit Namen, im Bezirk
^iyfiya mit Namen, in Medien,
dort tOtete ich ihn: ich nahm ihm
die Herrschaft ab; durch die Gnade
Auramazdas wurde ich König,
Anramazda übergab mir das Reich."
und in derselben Inschrift (S. 37
bei Spiegel) : „Dies sind die Männer,
welche damals dort waren als ich
Gaumäta den Mager tötete. . . .
Damals halfen diese Männer mir als
meine Anhänger: Vifidafranä, (He
rodot ni 70 'ivtawgivrjg, bei Äsch.
'jQTocwpivrig) mit Namen, der Sohn^
des Vaja^pära, ein Perser; üt&na
iOxdvrig) mit Namen, der Sohn des
!'hukhra, ein Perser; Gaubaruva
(Tmßovi^g) mit Namen, der Sohn
des Mardon^ja, ein Perser; Vidama
CTdaQvrig) mit Namen, ein Sohn des
Bagäbisna, ein Perser; Bagabnkhsa
[MiyäßvSog) mit Namen, der Sohn
des Dadulga, ein Perser; Ardu-
manis {'Aanad'ivrjg) mit Namen, der
Sohn des Vahuka, ein Perser.'*
,,Es waren übrigens nicht persön-
liche Motive allein, die den Gau-
mäta zu seinem Betrüge veranlafs-
6»
84
AISXTAOT
d'QOvoLifi r* äQ%atoi,fSv' xbv 8h 0vv doAfii
*4iSl^^iyS9 /xtavev i^d'Xog iv doftoig,
l^vv avÖQdöiv (plkoiciv , olq t6d* fpf %ifiog.
\ [ßxxoQ dh MdQaq>igj Sßdoft6g r' ^A^afpQivijg.]
' xdytA icdXov r' ixvqOa tovnsQ ij^slov
xäxe6tQdtsv0a nokXä 6vv xokk^ örgatp.
cJAA' ov xaxdv xoöivÖB XQoaißalov stoku,
S^Qi^S 8* iftog natg cSv viog q>QOV6t via
MOV (ivijiiovBVH rag ipidg ixi^stokdg'
€v ydg 0ag>äg x6d^ iksx\ ifiol IwifAu^g,
anavxsg 'q^iBlg ol XQaxri xdd* iöxofisv
ovx äv tpavBtikBV icij(iax^ ig^avxsg x66a.
XO, xi ovvy ava% ^agets^ not xaxa^fxgitpsig
X6ymv xskavxijv; stäg äv ix xovxov ixt
ngdCfSot^Bv 6g aqvöxa XBQCvx&g kei6g\
^Aiei (lij 6XQax£voi0^* ig xov ^EUXijvmv xoxovj
fiijd' ej öxgdxBviia nXatov ^ xo iirjö ixov
avxri yaQ 'q y^ ivfi^f^tog xeivoig nikBv,
XO. xäg xovx* iXe^ag^ xivi xqox^ 8h (rvfifuxx^f;
jdAixxslvovCa A^fi^ rovg V7CBQx6XXovg ayav.
XO.dXX* s^xaX'^ xoi Xsxxöv dgovfiev 6x6Xov.
776
780
785
790
795
ten, Bondem gewifs auch das natio-
nale, die Herrschaft wieder an die
Meder zvl bringen*' (Fr. Spiegel
Er&n, Berlin 1863, S. 324). Vgl.
aach noch oben S. 33 f.
V. 778—781. Nach Tilgung des
unechten Yerses (b. Anhang) setst
DareioB stükchweigend als bekannt
voraus, dafs einer dieser ävdiftg
tp£Xoi er selbst gewesen sei —
nan9axQaz9voa noXXdy nach vielen
Bichtunffen; jetzt im einzelnen be-
kannt onrch die grofse Inschrift
von Behistan; s. Spiegel, Eeilinschr.
S. 9ft. nebst Er&n 8. 326: „Dareios
mufste sich das Reich, das er be-
herrschen sollte, erst wieder erobern.
Auch nachdem diese Eroberung
schon gelungen ist, tauchen immer
wieder neue Versuche auf. Jede
Provinz macht ihre Emodrung fär
sich ab, ohne sich mit aer andern
zu verbinden, wodurch es dem Da-
reios möelich wurde die Aufstände
nach und nach zu unterdrücken.
Die gefährlichsten waren die des
Naditabira in Babylon und die des
Fravartis in Medien; gegen beide
zieht auch Dareios persönlich zu
Felde.**
V. 782—786.^ ^hinSy ^persisch i
EhB%ito!ä. — ov pkvriiLavsvei : viel- ;
mehrnatte Dareios selbst die Ab- ,
sieht an den Athenern Bache zu
nehmen und mufste Xerzes in seinem;
Zuge eine Ausführung des Wülensj
seines Vaters erblicken, s. 475 f.;
Herod. VI 94 vgfl. 98. VII 1—6. 8,^ 2.
— Bv cafpmg wie Cho. 197 sv sdtp'
V. 787—794. %{ ovv, Sept. 704.
Eum. 902. Soph. Phil. 100. — k%
X0VX1D9 unter diesen Umständen. —
"EXXrivav^ zonot, vffl. 447, 796. 'EI-
Xadoq toTtmv Suppl. 232. — e^ . . n.
Kr. II 54, 12. A. 2. - Zi^flJ;^FgL
489 ff. u. Herod. VII 49.
V. 795—802. Eur. Hek. 1141
^Qvymv ig atav • . . apsiav atoXow.
Nur wenige, aber Auserlesene und
nEPSAI.
85
jdA. &kV ovS^ 6 iisivag vvv iv ^EXXädog tOTCOig
iStQaxog xv(fi}0€i vo6rifU)v 0wti]Qiag.
XO.xmg slxag] ov yAff ic&v 6rQdt€V(ux ßagfidgav
l^€Qä tov iSXkrig xoQ^fiov EvQaxrjg aico ;
^A.TcavQol ys noXXaVy et xi mütsvöM ^Bmv
XQT^ ^s6g>dvoi6iv f ig tä vvv nsiegayfiiva
ßki^avta' 0viißaiv€i yuQ ov tit_ (livj tä P^_py.
xstTtSQ xdS* iiStij jtX'^^og ixxQitov ötfarov
ktiiCB^ X€vat6iv iXvUöiv 7C€nBiiS(iA/og.
[lilAvovöi d' Iv&a tcbBCov 'Aamitdg foatg
&q8bij tpiXov nlMfia Boianmv x^ovC*
ov 0g>iv x«xffl[y vjfiöt* SytaftiisyBi na^Btv^
I vßQBog anoiva xad'iav ^Qovrifidtmv *
ol" ^v iiok6vtBg ^EXXdd^ ov %'bSv ßgitTj
'gdovvTO övkäv ovd% Mfutgävat vBcig'
Ißfoiiol d^ atötoi, ddCLiMvwv %•* [d(fv^ata
XQOQQi^a tpvQÖfiv S^ccvi^xQantai ßa^Qmv.
tovyttQ xaxäg dgdöatnBg odx ikd66ova
7cd6%ov6tj ta dl^fjdkkovfSij xovdinm Tucxäv
xQijnlg ihcBöziVj äkk* ii^ ix mdvBz at..
800
806
810
816
wohl AaG^^estattete. — ovd* ge-
Bchweige oenn ein nenes Heer. Von
dem Zurückbleiben eines Heeres
unter Mardonios kann Dareios kanm
aas den d-iüipata (V. 739 ff.) £ennt-
nis haben, so daä hier wohl eine
kleine Inkonsequenz des Dichters
Torliegt " Das praes. neg^^ weil
es bereits ^scheoen kann. — Die
Erfüllung eines Teils ist eine Bürg-
schaft für da^ Eintreffen auch des
andern.
V. 803—808. Mit ahttg tdd' iaxC
wird die Voraussetzung nicht für
den feiernden Satz, sondern für die
ganze vorhersagnnff gegeben. —
Ul99i , ^^^{i?«. j- Heroa. IX 16:
Ma^MB 9\ avtov (des Mardonios)
t6 azQittwttdav , dg^a^evap dno
^fv^gimv, noifä *T€ids* ntnixBivs
Tojr Aüwnow notapLOv tnayftivov.
— naSiop oQdti 487. — n^aa/iu
i dwxl Yov Xina^aa Schol. , Apposi-
tion zum Inhalt des Torhergehen-
jden Satzes wie inoiwu 808. Vgl.
Dionjs. Perieg. 227 vdaxi niaivmv
iXauigov xidoip Aiyvntoio, — Für
otpiv erwa]:tet man 9tpcL9 oder vtw
wie Prom. 606.^ ot^ fi' inafifiivei.
Da die Handlung des Stückes ihren
Standpunkt kurz nach der Schlacht
bei Salamis nimmt, so Melk sich der
Sieg bei Plat&ä nur in der Form
einer Weissagung einflechten.
V. 809—816.^ Herod. VIII 109 von
Xerxes: og tu tga xal va T^^ia iv
opkoiai inoiisto, ifiictnodg tt xal
naraßdllanf tmv ^£i»y ra dydXfi^ata
0[gl. oben S. 30f.). Andrerseits iSXst
Herodot VII 8, 2 durch Xerxes den
Athenern vorwerfen, dafs sie ig
Üd^dig iW'ovtsg ivhtQnauv xd te
aXoBa «al tu tqd. Vgl. VI 101 :, xd
[gd ^ üvX'qaavtif ivingr^oav , dno^
^ivxmv tqmv, — 811 » Ag. 627. ^
Für das viele Schlimme, das sie an-
gerichtet, leiden sie u. s. w. ^9«-
ffovTSff . . nda%av9i vgl* Ag. 1664
(u. 1627). Choeph. 813. — fiillovif».
seil. MsioBod'iti, — ngrinig, Grund-
lage, Sockel, beim Bauen das Erste
?)ei Pindar xQijxid' doidSv^ iniatv
dXUo^ai)^ beim NiederreiüMn
<c^
86 AI£XTAOT
xoiSoq yäg ictai xiXavog aCiiato(fg>ay^g
ngig yy nkaxaiäv dwgidog i>6yxfig wco'
^tvsg vsxQmv 8h xal zQixo^noQu^ yovg
atpmva öfi^avov0tv ofiiiaöiv ßgozaiv
dg ovx xmiQqiBv ^vtirdv St^ra %q^ tpQOvstv.
IjßQig yaQ i^avd'ovö* ixägtcciHSs 0xd%w
axf/gy od'sv näyniavxov iiai»^ ^igog.
xoiavd'* 6Q&vxeg xäv8e xücxvclfiia
fiilivfjpd'^ ^A^hfjyäv ^Ekkadog xs^ iirfdi ti^
vxi(ffpQOvij0ag xSv nagivxa daifiova
akk&v iQaa^clg ikßov ixxii] ykiyav.
Zsvg xov xoka^xf^g xmv vxaffxofMC&v äyav
q)QOvri(idxmv ineüxiv^ sv&wog ßagvg.
TCQÖg xavx* ixsVvov 6m^Q0vslv XBxaiijfUifOi
npaklxsx* eiköyoust vov&sxijiiaöiv^
kfjiai ^& ^oßkaßovvd '' vmsQXOfixp %Qa6Bi.
0v d\ & yifaut fi'^xsg 1} S^Q^ov q>(kfi,
ik^ovö* ig otxovg xöö^ov 50xig svyeQeTcrjg
kaßov6* VTcavxCaiß xaidi. navxl yaQ
xaxäv vn* äkyovg kaxidsg äfiq>l 0€iiiaxi
6xijiioQQayov6i noixCkciv 60di]iidxmv.
820
825
830
835
(oder AuBBchÖpfen) das Letzt-
erreichte. ~ nidvm iB niddm quelle,
sprudle; ungebr. Stamm 'ntda
(Quelle), vgl. mdiiBig.
^ V. 816—822. Etym. M. p. 695, 15:
'Atrinol Xiyov9t niXavov nav %6
mnwjfog. Vgl. Ag. 96. Gho. 92 u.
bes. JBum. 265. Eur. Or. 220 (äoppiD'
dng niXavog). ^ Hier nfXavog (Brei)
aifuttog awayivxog {alua <y<pa{;ei9,
Ag. 1889.- Eur. EL 92. 281) v^l. Ag.
209 f.: naffd-Bvoctpayoiai fsfd'gotg.
Also Klumpen Ton geschlachtetem
Blute d. i. TOn Blut das als Opfer
dargebracht ist. Ezcefs des Pathe-
tischen. — nXataimv, s. Herod. IX
^58 ff. 59 ff. Wie bei Salamis die
/Athener, so bildeten bei Platää die
'jPeloponnesier den Hauptbestandteil
(Herod. IX 28) und hatten das Haupt-
Terdienst. Der Dichter, von seinem
ipanhellenisohen Standpunkte, läftt
daher auch den Dorem ihr Lob
I werden. — d^ivBg vbxq,, Tgl. Verg.
Georg. I 493 ff. — atpmva . . oft/i.
^stumm, aber augenscheinlich. Hom.
9'' 156 f.: ool ydg te fidXiüta . . wi£'
covtai iivd-oiüi. Tgl. 752. Heünsoeth
Huv xQtToait. — vni^sVf Ag. 377.
Kratin. fr. 406: fiJidlp vniifqfBV
(s. y. a. äyav), Eor. rhoen. 559: tl
triv xvQavviou . . xi^äg vnigipBv;
— dxrjg ist gen. defin. — iiftp^^
d'BQog Ag. 1655.
Y. 823—828. ümkehning d€» be* ,
kannten Sianoxtu iibiivbo xmv 'A^n- ,
va£mv (Herod. Y 105). Y^l. aucn |
285. — daifkova s. v. a. ^vttjv, —
«AXoy als xa naoovxa^ also Weiteres,
mehr, und Fremdes. — vnBQqfQOvijaag
. . iqaa^Blg . . ingiij 468 f. — SXßov
inzßn 163 f. 7- Soph. Ant 127 f.:
Zivg yccQ iiBydXng yXtaamig noi^novg
^nBQBx^tttqBi. Eur. Heraklid. d87t.:,
WQovqykdxmv 6 Zfvff %oXacxrig xiSv
ayav vnsQipQdvmv,
Y. 829—838. Quare vos, quorum
interest (777) illum sapere (nicht
aber wttgmBv wjifovtiv). — ^so^Xa-
ßBCv sich Sch&oigung (Strafe) durch
die Götter zuzienen. — öxTjiiOQffa- \
yovffifStuninibus ruptiBscissae sunt.
n£PSAI.
87
^AA' ainov sv^gov&g 6v stQolvvov kayoig'
I ii,6vfig yctffy olda^ öov xlvmv ävdJ^stai.
iyd d' a7csv(i^ yrjg vtcö i6g>ov xäta).
ilistg 8h, ngießsigy %cUQex' iv xaxotg o^tog
\ifvx^ did&m€g iqdov^v xcc^* ^^i^av,
<og totg 9avov0i xXoikog otjdhv dtpsket.
XO, ^ noXka xal xagovra xal ykikkovr' in
ijkyijö^ dxov0ag ßagfiägoi^^ XTJiitceta.
AT.ä dati/LOVj äg (is icokX^ iOBQXBtui, xaxmv
\akyri, (idkiCttt^d^ rlSs (fviiq>OQa ddxvH,
dzifiiav ye xaidog «fi^l ömiuctt
i0&fllidxav xkvov6aVy ij vt,v dfi,ni%Bi.
dkV BlfHy xal kaßov6a xö^^iov ix doiimv
VTtavtid^etv TCaLÖi fiov jcs^gd^fofiai.
ov ydg tu ^Ckxax* iv xaxotg stQodaiöoiiev.
"ö^ag dh X9V '^^ xotiSäs totg xsTcgayiiivoig
ar^tfr' slg axima iviiq>iQ€iv ßovksvfiata'
xal natd% idv tcsq devg* i(Mv ngoa^sv f^öky,
xaQTiyoQsttSy xal nQoniiLicst' ig döiiovgy
ffti} xai t^ ZQog xaxot6t ngoöd^ta^ xaxov.
840
846
850
627
531
Die ErwähnoDg der zerrissenen
Kleider teils zur Vermittelong zwi-
schen 468 und dem naohherigen
königlichen Auftreten des Xerzes
teils nm Atossa Ton der Bühne
sn bringen und den betr. Schau-
spieler für die Bolle des Xerzes
verwendbar zu machen. Vgl S. 36.
— xlvmv £r. 56, 6. A. 1.
V. 839—842. pjM»«, TgL 296. —
'ipvxi ^i^ovttg fjaopiqv vgl. Era-
|tino6 fr. 418: iad-it «al ff j yaat^l
S^Sov^ Xd^iv, Eur. Suppl. 844 : o%lrioä
xi ipv9$t didovs, auch die Qrab*
Schrift bei Athenäus YIU p. 336 D:
niiWf ipayhp «al ndvta xa fpvx^
fi6^iv. Hör. od. IV 7, 19 f. Mahnung
ans dem Munde eines Gestorbenen
sich durch das Unglück des Augen-
blicks die Freude am Leben nicht
trüben zu lassen. VgL übrigens
|0bai S. 33. A. 20. ~ «a^' i^iLioav
Iteila per diem, dum praesens dies
/durat (Soph. 0. EL 1079: xiUi Zsv9
\Xi jukt' ai^ag^ Tgl. ridimg ^rjv toir
|j)/09 %a^' ni^i^av, Plületaer. 7, 6),
teils de die in diem (Eur. Alk. 788 a'
xov xa^* iffii^ay ߣap loyi^ov a6v)l
— Das eldmXov JotQulov Terschwin-1
det wieder unter die Erde («ora-'
^ V. 843—861. ^Xy. , vgl. 2M. —
i datf/kov^ 473. 615. — ddnvit,
Eum. 638. — axiiiia iad'rmdxiov
indignitas vestium, schmählicher
Aufzug. Vgl. auch oben S. 34 M.
— neiQdaoiitti y es ist ihr noch nicht
gewifs, ob sie die Kraft dazu in
sich finden wird, — t« tpUxax»
vgl. Plat. legg. I eztr.: imxQi-
novxa ayxov ^vyaxdiifag xs xal
vtitg Tud yvvaixag ovxmg iw xoi^g
qfilxdxoig nivdwavnv.
V. 527 — 531. Getreue Pläne
gegen Pläne der Untreue (des Ün-
ffehorsams). — Der Dichter motiviert
das spätere Fortbleiben der Atossa.
Vgl. zu 836 f. — nQoxiiinexey wie
es am Schlufs geschieht — ir^o«-
^ijrffi xffxoy, manus sibi inferendo.
— Atossa ab.
88
AI£XTAOT
-A.T.' l' *
OC l-
« (
tXO. cJ nwtoi y ij fifya'Aag a^^or^ct^ t£ noXiöötyifoiiov ßiotäg
] inexvQöaficv 2kQ, a\
sv^^ 6 ytigaiög
navraQxi^gy dxdxag^ a^Mcxog ßaöiXevg 865
,. iöodeog ztagetog aQxs xmQag*
/- '^ ^- nQmta iiiv evSoxii^vg öTQaridg dnsg>aLv6iisd'* i^Si
nokiöfLaxa TCVQyiva
y[l j i_. ndvx* inig^oiiBv. 860
voötoi S' ix nokiitmv dnovovg^ dsccd&stg
, (ivioagy sv nodööovrccg ayov o£xovg.
oööag d' alXe noXetg nogov ov diaßdg"AXvog notayLoto^
~~ oi5d' d(p^ i6tCag öv^eig, 865
olai Zrovßoviov Tc eXdyovg ^y^x^Xatdsg elol nuQOixov
&(ff]xiav inavkcDVj 870
•»
/
y .)■
^ — I
y. 862>-907. Drittes Stasimon.
Loblied auf Dareios, ans AnlaCs
seiner ▼oraoBgegangenen Erschei-
. nimg. Glück und Grorse des per-
) Bischen Beichs unter ihm. Seine
Verdienste werden vor dem Auf-
^ "' treten des Xerzes noch einmal ver-
- L ,^gogenw&rtigt» des Kontrastes wegen.
Zugleich erhalten so seine nat-
ecmäge (790 ff. 824 ff.) doppeltes
) Gewicht. AltertOmlicher Charakter,
^^ epische Aufzählung, auch viele epi-
sche Formen und Wendungen, so-
wie das Mafs überwiegend dakt^-
tusch und altertümlich einfach, in
'der Weis9 des Stesichoroft. Vgl.
' Westphal« II S 373 ff.
y. 852—856. Daktylischer Okta-
meter: katal. trochäische Tripodie;
katalekt. dakt Pentametron; dakt-
troch. Logaöde. — Glücklicher Zu-
stand unter Dareios. — «0^1000^0^011
Cho. 864. -~ ftf ycfXac und ayaMg
sind Attribute nicht zu ßiotägj son-
dern zu dem einheitlichen Begriffe
[nolia^ov6(ikov ßtotäg (Leben im
\ Staate). — yr^gatog mit kurzem
Diphthonffe {ynpetog). Kr. II S, 3. A. 1.
I— BVt' Sq%8, Sept. 745. Ag. 188 f.
— d%d%ag 663. — ieod-eog, ygL 80.
633.
y. 857—863. Begründune durch
des Dareios kriegerische Tüchtig-
keit, nifaza f^hv . . voetoi di, —
Wir zeigten der Welt ruhmvolle
Feldzüge d. i. führten sie vor deren
Augen aus. otgaviug im Sinne von
aroatiiag. — noUa^axu nv(fy iva,'
vg[l. Eur. Baoch. 19 xallinvQyatovg
noXitg. — dvigag (fehlt m den;
Handschriften) als episches Wort>
mit epischer Messung wie dvigav^
Suppl. 426. — f« nffdaüoptag: auch
vom Skythenfeldzuge (Herod. yU
10, 1} und von Mimthon (ib. yi
102 ff.)?
y. 864—870. Zwei daktvlische
Heptameter, der erste flankiert durch
einen dim. troch. cat., der zweite
durch einen Ithjphallikos. — Und
zwar war er dabei immer so klug
seine Person (und damit das König-
tom) der Gefahr nicht auszusetzen.
Der Dichter denkt nur an Mara-
thon, nicht aber auch an den Sky-
thenzug. — oacag ausrufend. — Der
Halys hier als Grenzflufs zwischen
Kiemasien und dem übrigen Asien.
— Bei der folgenden Aufzählung
ist der hellenische Gesichtskreis
nicht fiberschritten ; denn auch die
Gegend am Strymon kann Asch.
(von der Eroberung Eions her, Ol.
76, 1 B> 476} als bekannt voraus-
setzen. Ganz anders die 23 dem
Dareios unterthänigen Länder in
der Inschrift von Behistan, S. 5, yi
bei Spiegel. — £%^i^6piov niXayog \
DEPSAI.
89
*Avti6tQ. ß'.
XifLvag t' hLxo^sv at xatä xdf6ov ikriXaikivaL nagl
tovd* avaxtog aCof, 874
'*EiJLas r' diiq>l noQov nXaxvv bvqv%oqoi^ l/f'Vxia re
' n(f(movxlg
xal tfvdfiOfia Hövrov
2k(f. y\
vSöoi •&' aC xatä ngäv* akiov nBQiotXvötoij 879
t^de y^ TtQOihffisvaiy
ola Asöfiog, iXM6q>vr6g re Zd^og, Xiog^
iqdh ndgogj iVa^o^, Mtixovog^ Tifv^ xs öwaatovö^ 885
*'AvdQog dyxtyBitav
*j4vtiötQ. y\
xal V7i qvtotg6^>ovq ixQdzws u&^dxrovg y
^ist der yom Strymon gebildete
grofse Se^ Praaias nnd ^AxsXattdBg
nolBig (Städte im FluTa^aaaer, vgl.
Epho r.^bei Mafiiob. jaat. V 18 : to
vooQ^ oX(og , , *ATBlmav .iueXov^«fr.
Artemid. U 38: AriXmog to avzo
tpiQ »orafiorp xccf navxl noxCum
v9ä%i üfiiiaiifeß) Bind die Pfahlbaut en
der Paonier in dem genannten See,
TÖn "cLenen Berodot Y 16 berichtet.
Diese Ansiedlnngen sind den Thra-
kern benachbart (naQoinoi),
y. 871—878. Die Städte aufser-
halb des Piariassees, die nicht wie
die Pfahlbauten durch ihre Lage
gesichert waren, bedurften der
sehfltienden Borgen. — ilfjXai^ivat
xbqI nv^ow d. i. neQislfilaf^ivai
nvffyov, tarribuB circnmdatae, be-
festigt; statt niQi &£ nvQyog iXii-
Xtttai, Vgl. '^iLfpiiütiici ttg vitAwaj
la«TO suspensi loculos tabuiamqne
lacerto. — xXarw wie fiom. H 86.
P48S. Als Strom (soTctfio«, Herod.
VU 36) betrachtet (Tgl. 746) ver-
dient der Hellespont den Beinamen.
— tvi^XOQOit das homerische Epi-
theton. — a%6ikmfia Ilovtov der
thnüdsche Bos^oros. Jnv. lY 43:
torrentis ad ostia PontL
Y. 879—887. Daktylisches Pen-
tameiron; di. tr. c.; dakt. Pent. u.
Hezametron; Ithyjphallikos. — Auf-
zShlung der von Dareios unterwor-
fenen hellenischen Inseln. Zuerst
die drei grofsen am asiatischen
Festland liegenden, dann westlich
davon die Aykladen. Als zweite
Gruppe das nördliche Lemnos ; dar-
auf das zwischen Samos und den
Eykladen gelegene Ikaria; sodann
nach Süden nerab Bhodos bis Eypros
(Härtung). — ngAv' SXiov etwas
anders 131 f. — r^ida ya, 679- —
Herod. YI 81: o vavtinog crgatog
6 ÜB^aitov atgist (J. 493} svnstiag
xäg viqaovg tag TtQog t^ rjmiQa
mtfisvagf Xiov xal Aiaßov %al Ti-
vedop. — Noch ApuleiuB Flor. 16
sagt TOn Samos: ager frumento
piger, . . fecundior oliveto. Über
ihre Stellung zu den Persem )s.
Herod. YI 13 f.; die von Chios ib.
16 f. 26; Faros und Nazos Y 28->31.
96; Andros Y 31 Tgl. YIII 66. ^
Herod. II 75: to nndiov xavxo
ewdtfxti x^ ulyvnxlqi nsdlm,
Y. 888— 896. Athen. HI 86 B)
Alc%vXog d' iv nigtaig xag dva»
Qixag (Meerschnecken) x^tpavcctg
vricfivg vfiQixoxQOipovg stgrinap. ^-
atxaHxovg (t^ijffovff), die man vom
Festlande aus gleich hinter der
Küste (in der Nähe der Küste) sieht,
also s. y. a. ayxtuXovg. Ygl. p^ixcev-
Xog, die hinter der avXn gelegene
Thüre. — Helrod. Y^26 : Oxdv9jg . .
bIX§ A^iipop TS «al 'li^ßgov^ afitpO'
%4Q€cg ixi TOT« vno ÜeXacymp ointo-
fkivttg, Yon Lemnos nach Ikaros
90
AirXTAOT
A^livovy Ixagov d' idog, 890
xal 'Pödov ifdh Kviiov KwtQCag xi nöXeig, Ildfpov^
'/jöh SoXovSy EaXa^lvd r£, zag vv v (latoox oXig xävi*
alxla öxevayfKÜv. 896
'Expdög.
xal xag evxxidvovs xora xi^ifQvJaovLOv noXvdiidpovg
^EXXdvmv ixfidtvPßv JftpBxiQMg (pQ86£v. 900
dxdiucxav 6h aagfjv ö^ivog avdQfSv xBV%fi6xriQmv
xaitiiixxav r' ixixovQiov.
vvv d* ovx ttUfpiXöymg ^aAxQBUxa xdi* av tpigofiBv
aaXdfiaiöij 905
dfUL^ivxBg (icydXmg nXayatöi novxiaiöiv.
SEPSIHS.
diiöxrivog iym öxvyegäg ^oigag
xijö8e xvQijaag dxsxfiagxoxdxfig '
6g dfiotpQwag dccifimv ivißri
lleQödiv ysvB^' xl nd&a xXijikdv;
XiXvxM ydg i{käv yvimv fd^ti
xiivd* ijXixiav ifSiSovx^ döxtSv.
910
^-^
(später Ikaria) ist ein g rofser Sprang
nach Süden. — 'JaaQOv fdog wie
Hom. A 644 Aioßof: avta, MdnaQog
idog. — Kvido9j Herod. I 174. —
KvnQ. Herod. ni 19: dovrgg Kv-
«^(Oi atpiag avtovg nioo^i (tinter
Kambyses), vgl ib. 91. V 104. 108 ft.
Das dortige Salamis ^t fdr eine
Oründonff des Salamimers Tenkros
(Enkels des Aiakos).
y. 897—907. Der daktylische
Grandcharakter des ganzen Liedes
ist hier besonders scharf ausgeprägt,
das trochäische Element erst am
' Schiasse der ganzen Strophe ver-
' breten. — Abschlofs der Aufzählung
durch die ionischen Städte des Fest-
lands und nochmalige Gegenüber-
stellung der jetzigen Lage. — ff^s-
xi^ttig (pQBoiVf durch seine Weis-
heit, nicht dadurch, dafs er selbst
zu Felde zog. Vgl. 864 f. otpitsoog
Ton Einem wi e Ag. 76 0. Vgl. Kr.
II 61 , 1. A. 14. — u%afiax09 hat
die erste Silbe liuig nach epischer
Messung wie a^dvutog, Prom. 185
Sept. 644. — d'Batif89zu xaldßtuai f
8. T. a. ^säv naXditaiai tazQa(i,fikdva, \
deorum oonsilüs motata, in calami-
tatem conversa; vgL Find. OL 10,
25 d'sov cvv xaldiLtt u. unten 941 f.
In dem was wir jetzt zu tragen
haben zeigt sich unzweifelhaft die
Hand der Gottheit; vgl. 739. 801 f.
— Die Hinweisung auf das jetzige
Unglück vermittelt das Auftreten
von dessen (Jrheber.
y. 908-917. Über die äufsere
Erscheinung des Xerzes vgl. oben
S. 86 f. — Anapästisches System
beim Auftreten einer neuen Person.
— ave»f»apT. ganz unerwartet. —
ivißri, rfl. 616. — ti nd^m (vgL
quid faciam?), was soll aas mir
werden? Ar. Plut. 608, Lukian.
Prometh. 7. — Ulvtai 692. — rijvd'
^U%iav dsxwv : gegenüber den ehr->
würdigen Greisen, seinen Bäten und)
zugleich yätem, die er ihrer Sühne
beraubt hat, drückt iden Xerzes die
moralische Verantwortlichkeit für
das G^eschehene. — ioidovt' Aoc., '
ad sensnm, weil das yorhergehende ,
nEPSAI.
£^' ofpsXaVj ZbVj xdfLh nst* dvögäv
tSv ol%OfjLivmv
d'ttvätov xatct (iotga xalijifat.
XO, 6roror, ßaöiksv^ ötgaruis dya&^g
nal neQöovöfJkov rtfi^g iieydXtig,
xoöiMv t' dviQmVj
wg vvv Salfimv iitiiuiQBv.
ya d' atd^Bi täv iyyaiav
fjßav ^ig^cc xxafiivav"Aidov
ödxroQi IleQöäv' ^öoßdtat ydg
noXXol q>ät£g, Xiogag av^og,
toiodäiMtvregy xdvv tßfigivg ri$
(iVQiag dvdgäVf iidg>^LVtai.
aiat alat xsdväg dlTcag.
Idöia dh x^Vj ßaöLXsv yalag^
alväg aivmg inl yovy xixkixai.
SK id' iydy otot, alaxrog
(kiXeog yiwa ya re xatQpa
xaxov ag* iyevöiiav.
XO.ngiötp^oyyiv 6oi voözov xdv
xaxoq)dri8a ßodvy xaxofj^Xetov luv
91
916
920
IlQopdög,
926
930
JStq,
«'.s '-y
i
936
7
8. T. a. es befällt mich Beben. YgL
Cho. 410: ninalxai . . fkoi tplkov
%9a^ x6vd9 nlvovcap ol%xop, —
oi^ofiivatp in anderem Sinne aJs
1, VfL 1002. — natu, 101. 670.
^avarov fMi^i^a %ata*alvfpai nach
dem homeriBchen xilog ^avdtoio
{E 663), iLotifa dvampvaog afimsna-
IfMpfv {M 116}. Ahnlicner Gedanke
'Bedrängter Prom. 682 f. 747 ff.
SoppL 167 ff. 787 ff., ygL oben 262 ff.
y. 918—921. Einleitung des Eom-
moe (ThrenoB). — ^BQüovoy^ov^ vgL
686. 868. — HÖcfuov Tgl. 926. —
Hesych. : txt%9ioaif diotno^eci, di«*
t^tiQai; attondere, wovon Folge
das Fallen. Hom. XZ 394 : IldtifoxXog
n^^as ixfntQüw tpälayyag,
V. 922—931. Der Threnos besteht
ans 7 Strophenpaajen nebst ngo-
•doff und tutfidog. Über seine me-
trische Anlage s. S. 101 ff. o. West-
\phal< II S. 427 f. Sein melischer
Charakter ist sogleich sehr bemerk-
bar gemacht durch den stark aus-
geprägten dorischen Dialekt (A-]
Laut, vgl. 679) mid die freie Be-)
handlmig der Anapäste. — iyyaiav ,.
Suppl. 69. — Pubem occisam a,
Xerxe, Orcom Persis implente. Die .
Form »täi/kwog (mit passiver Bch
deutung) homerisch« — "Aidov od-]
%tOQi nBQüäv Kr. 47, 9. A. 6. Dolus;
ist dem Aerzes damit nicht vorse- j
-werfen, und Tadel des Xerxes nat |
der Chor schon bisher oft genug
ausgesprochen. — ^do^ara», vgL^
das von Aristophanes (frg. 198) i
gebildete ado<po£trig. — To£oda-!
uarrsg, 26. 30. — Dennssima multi-/
tudo virorum. xa^tpvg ak FeminJ
auch Sept. 636 tagipvg avxillovoa\
^/£. — %9dv, 736. — inl yovv
Westphal» II S. 424. Herod. VI 27:
i} vavfkax^fi . . ig yovv trjv »oliv ,
ißaXs,
y. 932—938. yivv^^ 946. Prom.
164. — nQOöw^ayyoif (vgl. 163)
iroiTTov, als Grufs zur Bückkehr.
Kr. II 47, 26. A. 7. — Id s. v. a.
92
AISXTAOT
SE. Ist* aiav^ navSvQtov
dvöd'QOOv aidav. dalfiiov yäf B9* av
(ist^QOTios i^* i\ioL
XO. fföto roi xal ndvdvgrov
k aona ^ia öißmv akCxvnd ts ßtjffjy
yoav ai yivvag nevdijv^Qog^
xXdyl^a d' iQldax(fw ta%d¥.
SE/Iayjmf yäg äxt/vifa^
*Idvav vavfpQaxrog
"Aqifiq it€QaXxfjg
wxCav nXdxa xBQödiisvog
dvffdaCfLovd t' dxtdv.
XO, oloiot ndvx* ixnBv^oC^kov.
nov dl fpUmv aXXog S^Ao^,
nov dl öol nagaötdrai^
olog ^v OaQavddxfig^
'AvxuttQ. a\ 940
945
jStQ, ß •
950
955
|ic<t*-f
/(Dif, Orakel bei Herod. I 85 und
I Eur. Rhea. 553. — MafftavdvvoVf
Hindeatung auf einee der n>eB.
in Yorderasien gebränchlicnen)
schwermütigen VolkBÜeder (vgl.
1054), welcnes die Verg&nfflicnkeib
irdischen Glückes unter wecnBelnden
lokalen Namen (Maneros, AdoniB,
Einyras, Glaukos, Lityerses, Hylas,
NarkisBOB, Linos u. s. w.) beklagte;
bei denMariand3mem(am Schwanen
Meer) wird der betrauerte schöne
Jüngling Bo rmos genannt (SchoL
und Athen." UV p. 619 f.). Den
Fortbestand der Sitte bezeugen
Athen. L 1. und Kallistratos bei dem
Schol. (ßixQ^ ^^ MoLQiavdwovg
axujl ^BQOvq ^pi^vaiv avtov).
y. 940--948. alapij dva^o, 635,
TgL 574f. — daifi, 825, Tgl. 911.
— av 905. Fortuna conversa in me
mit. — Verb, ndvdvQtov y6o9
i yivvag (gen. subiect.). — läona^ia
nängt, wie die Quantit&t zeigt,
I nicm; mit AffOff. sondern mit der
i Terst&rkenden Vorsilbe la (au%e-
Vetv ^ \ *i » . löst Xao) zusammen, so dafs laouu-
\Slü. ^^ ^ ^' ^' ^^o'*''^^^^ ^^ welches
^ , die Analogie von iBmiiig, ItaXid'Qog
als gleichbedeutend mit nafinad^iqg
erweist. — fidgri mufo, da es auch.
Objekt zu dnf^vQa 949 ist, entweder
die Schiffobemannung (PoL I 61
bedeutet ßuQfi die Befrachtung dex
Schiffe) oder die schweren d. h.
starkbemannten Schiffe bezeichnen.
Also „anstaunend die volle Ver-
nichtung der meergepeitschten
starkbemannten Schiffe*^. — yipvagj
MtiQiuvdv^mv,
V. 949—961. yoQj klaget nur, denn.
— 'Idvrnv (Subenmeesung anders^
als 1025) "A^rii vavfpif. (navibus
munitus) Ire^aAx^ff (den Feinden!
Kraft und Sieg verleihend) infiVQa\
(hat sie fferaubt), nämlich ßd^
^Schiffe und Mannschaft). — pv^Cav
(Todesnacht) grausig, wenn es nicht
uraprüngUch pkvxiav j[wie 877) ge-
heifsen hat. — sZax«, Meeres-
fl&che. — nsQodpLSPog depascens,
vastans.^ — Hom. ^770 «ov^to* |
Jfl^fpoßog^ tB ßiri ^'^ 'Elivoio avu" I
WYog, 'Aciddfig z* Adaficcg ^d' "Aoiog
^Tptdnov vtog; nov oi toi 'O&ifvo-
Mii(; vvv mlBto näoa %at* ««pn;
^Ilvog ulnBivi, — di,834. — ^OQawä.
IIEPSAI.
93
JoxdfMq i^d' 'y^ydttßdtag, WänfJ^ig,
Uovöi^öxävfig fl
*Ayßärava Xmciv,
SE. dXaovs axikamov
xvgCag ix vadg
iQffOVtag ix* dxtatg
öaXafiLVuiöiv 6tvq>Bkov
d'siyovrag in* dxx&g.
XO. oloioVy nov 601 0aQVQvxog
*AQi6iitaQd6g r' ayad'ög^
nov 8h UsvdXxTjg ava^^
^ AlXauig sdxdtaQ,
Ming>igj Sdgvßig
xal MaclöXQug ^AQXhfLßdQifig r'
ijd* ^öxaixiiag;
xdds 6* ixavegöiiav.
SB. iw ioi iioiy
\xdg dyvyiovg xaxLÖovxsg
iaxvyväg *A^dvag
ndvxeg ivl nn'öXp,
i^ iij, xkdfLOVBg dcnaCgov^i xi^doi,
XO.'^ xal xov nsQöäv a^öxov
%ov öov ni6x6v ndvx* ifpd'aXiidv
(ivgia liVQia xeiinaöxdv
960
*j4vXi6XQ. ß\
965
970
2kQ, y\
975
980
81. — ZovcimLovriq 84. — Dritte An-»
häofong peniBeher Namen.
Y. 962—972. tv^iaq^ tpoipiccfig,
— i% vaog 305. — iQQOvrag 782.
— av«^. 79. 808. — ^iivoptag (in-
tnmsitiT), vgL 808 und 810. —
^tiQ9av%og 818. — 'Apwiucpdog 38.
821. — MXaiog 808. -- Bä^. 51.
828. — Mu9iütQag 80. — *Aqit9fkß,
29. 802. — ^Tcxaix^ag wohl nach
Analogie von 'Tataaicfig aelbstge-
^ bildet. — knavsgoyMv : der Aor.
idrückt Ungeduld ans (gleichsam
Uange schon ist es her'*).
V. 973—987. wfvy, 87. — cxvyvdg
286. — Die Klaffe des Xerxes ver-
Iftoft metrisch frei; häufig alloio-
metrische Reihen zwischen den
Auapjisten. Anders beim Chor. —
nixvXog , das pl&tschemde Ein-
schlagen des Baders, hier der
Schlag, durch welchen sie ine
Wasser stürsen. Vgl. iv ikif ^^mi
251. — danafya (zapple) homeriscn;
sp&ter anai^a, 0. Gurtius, griech.
Et* S. 651. -;- ntQ^av abhängig
▼on iivQia (wie von i^vQtddmg). —
avxov SU ilmag. — ndvxaniüxovy
Kr. 46, 4. A. 4. — Hesyefa. : iniii^
nsxo xig vno ßac$li»g inianfmog^
Off iqfBiDQecxo xa xgdyaecxei, op xov
fttüilimg ofp^aXßov i%dXov9, YgL
lCU. Kyrup. YlII 2, 10: xovg^ßaoi-
Xiiog naloviiivoffg ofp^aXfiovg xal
xd ßaeiliag cova. — avifia f$v(fia
Zehntausende und (aber) Zefan-
tausende; der Acc. fikbhäziffig von
dem Yerbalbegriff des Snbsumtivs.
94
AISXTAOT
Baravcixov natd* &Xnvioxov
mm. yj yj -^ ,^
xov Dr/ödiia xov Meyaßdta^
IJd^ov TS (liyav t* OlßaQrfV
iXiTCsg IXiTtiS'^ m ä cS Samv,
ndgöaig ayavotg xaxä nfdxaxa liysig.
986
SE. toyyd fioi dqfr'
dya^äv ixdQfov iniösieig,
ßXaöx* aXaöxa
iSxvyvd ngoxaxa liyav,
ßoä ßoa iioi (islimv ivxoöd'sv ^xoq
XO. xal n'qv aXXovg ys no^vusv,
MdgSmv Avögäv iivQiovxaQxov
Sdvd'i.v, &ifBi6v X* ^Ay%dQriv
jdiatl^lv t' i}d' *AifiSdxijv
^ ImcuLvaxxag^
KijydaSdxav xal Av^lpLvav
^ Tolfkov X* aljundg dxoQBöxov,
ixaq>ov lxaq>ov ovx apLqii öxf^vcctg
x(foxi]XdvoL6vv SxL^ev ixofkivovg,
SE. ßsßäöv ydg xoiitsg aygixai öXQaxov.
XO. ßeßaöiVy otj vciwfj^oi,
SE. Irj Iri, lA Ici.
XO. Ito im, daiitovsg,
*Avxi6xQ. y\
990
995
1000
Ijxq. 9\
Vgl. 523 u. Choeph. 23: xoaq noo-
1 Koavog. — Herod. V1I60: iiriQid''
\ ftrjüav dh tovda tov xg6nov, cvvw
\yay6vxsg ig üva itmgov uvQidda
apd'Qeinanr etc., ygl. 81: ot diaxd-
kavTsg xal iiaqi^ikriaavxBg ovxoi
isav. — alnviüxog (süfs, lieblich)
aach Find. Isthm. 5, 14. Der Name
\iAt ausgefaUen. — {•jtaiäa) xov
\ £7iOttiia (naidog) xov Maytx^dta^
wenn nicht der ursprüiigliciie Text
eine andere Beziehung gestattete.
• — dofov, Schol. dia%onxi.%mv noX$-
fiiav nanmv.
V. 988—1001. Cvyya (Realenc. IV
8. 696 f.) intosUig i^oi wie alyiSa
Ttvl iniosieiv, du setzest den
Zanberrogel gesen mich in Be-
wegpuig, dafs ich wieder an meine
edlen Gef&hrten denken malk, d. i.
du weckst mir wieder mit Gewalt \
die schmerzliche Erinnemng an |
meine e. Q, Sonst sagte man ivyya /
ÜlTinp is/ T(fri. Vgl. anoh Eor. Or. |
255. — i^VQt6px(iQxovyYgl.Aj]ihasie.
— ixaq>ov, tdtpog, G.Cartins giiecn.
Ei* S. 198. Stannen maTs ich, daft
sie nicht folgen. — ^^nrnfri x^ornla-,
xog, caipentum, a^fiafiafa, ifelt-^
wagen, Herod. YII 41 iS'jg^rig f»sv€ic-,
fialvaaiiB . . i% xov agfiatog ig
aoiidftaäaPf avrov dl onta^ev
«?yfi09090t nsQüiav ot aqiaxoC xb ^
%ai yewaiotatoi^ riXioi.
V. 1002—1007, Vgl. Westphal«
II 8. 524. — P«Pa<ri»^ vgl. 916. —
yap, Grand waram sie nicht mit-
gekommen. — dyqixai (Sammler,!
Führer), Tgl. tnnuygixui^ Hesych.l
dyQixav' nyufkova u. 981. — Öta
n£P£Ai. 95
i^hö^^ aeJintov xaxov 1006
SiOTcginov^ olov didoQxsv *'Ata.
SE. jtsTtki^ns^* ota 8^ ccläyos tvxa. 'AvtiötQ. 8\
XO* nBnXfjyiu^^ ' ivdtiXa yÜQ^
SE. via via öva dvd' 1010
XO. *Ia6vayi^ vavßatäv
xvQ6avTsg oix B'ötvxfSg.
dtHfitdXsfiov 6ij yivog to IJsQöav,
2JtQ, s'.
SE. nmg d' otü; ötgardv (ikv roöovtov xakag jtiTtXijyiiai. 1014
XO. xl d* ovx oXaXevj fiiy' aXaöts, Ilegöäv.
SE, OQÜg x6 Aotsrov xoSe xäg ifiäg ötokäg;
XO. 6qcS 6q(d.
SE. xovds X* iUSxoSiyiiovsx, 1020
XO. xl xöds Xiyeig 6B6(0(uivov ;
SE.^öavQov ßsXisööi^v^
XO. ßaia y* ^g ano noXXtSv.
SE. iönavlöfüB^'' aQoydv.
XO.^ldvoDv Xaog ov (pvyaljjnag, 1025
SE. ayavoQBiog' xaxBtSov dh x^^* aaXnxov. ^AvxtöxQ. s'.
SO. xganivxa vavq>Qaxxov igetg ofitAov;
SE. ninXov d' iniggrii^ inl ovfk^oQa xaxov. 1030
XO. nanat nanat.
SE, xal TcXiov ri nanal nhv ovv.
XO. ötdvfLa yag iöxi xal XQinXa.
SE. XwcQdj xaQiiLaxa d' i%^QOtg.
XO. xal ödivog y' ixqXqv^. 1036
SE. yv(iv6g slfii 7CQ03to(iJcäv.
XO. (plXmv axaiei novxCaiöiv.
ist in dianoiTtoPj im zweiten ^laiv^ Der Acc. ftlso wie bei anBüxigfiiun.
1038, wie Sept. 288, Snppl. 799 in — Y^l^' '^^ ^^Q^^^ ovx okwltv, — -
napSlttg einsilbig sn lesen (Dindorf f^iy* älatnog wie (liya ivdaif$mv '
schreibt [awginov, uctQ^ag). An (Prom. 647), f^iya 0%yLv6q (Snppl.
einem nnvernofften UngldcK habt 141). Hom. Xt^l'Emxoq alaüzB. —
ihr deutlich gezei^, wie scharf ctoXäg s. ▼. a. otoXov (Schol.). — *
der Blick der Ate ist Weil zu otütodiyf^ova das Sabetan- (
V. 1008—1013. of^r . . tvv^ d. i. tiv ^rjüavgov noch fehlt, fragt der/
▼on einem solchen Unglück, da« Chor: ., was meinst du. das gerettet'
fdr alle Zeit wfthri Ag. 564 thv sein soll?" — ^'tjoavifov, reoeptacn-)
di' almvog xqovop, Cho. 26. Vgl. lum. — Lanzenschen s. t. a. feig.
Kr. 61, 10, 6. V. 1026—1037. atlntov 1006. —
V. 1014— 1025. atpatov . . ninlfiy- puvwQCixtop 960. — Mpfffi^a 468.
|iai, ich habe durch den Verlust 834n. — p^hv ovv^ imo vero. —
des Heeres einen Schlag erlitten. Marinis amicorum cladibus, 907. n
96
AI2XTA0T
ISE, dlaivB dCaivs Tt'^fia' ngdg ddjiovg d* fdi. 27rp. g'.
XO, dmCvoyLai, yoedvog äv.
SE. ß6a VW dvridovoca (lOi. 1040
XO.fidkeiv naQsöti^ 8i6nota.
ISE. Cv^e {liXog bfiov xi^BCg.
XO. StOtOTOt.
ßagsta y* aSe öv(iq)OQd.
ot iidka xal rdd' dXyä. 1046
SE. iQBöö* JQSö öß xal 6tival* ifitjv xdQiv. *Avxiaszq. ^\
XO. dööLV xaxdv xaxcSv xaxotg,
SE. ßöa wv dvrüfovnd [loi.
XO, alal aiat, dva Sva.
SE. inoQ^lali wv yoot^g. lo&o
XO. dxozoxot.
{liXaiva d* dmiifiil^etaiy
ot, 6TOv6s60a nkayd.
SE. xal ötigv^ aQaöös xdjcißoa xb Mvöiov. Sxq. S'.
XO. avL* avm. 1055
SE. xaC yLOi yeveiov nigd'B Xsvxt^qij XQC%a.
XO. M tqiyd ^ angiyda fidXa yoedvd.
SE. ddxBL d' dSv.
XO. xal xdd' Sg^a.
SE.nexXov S* jqbixb xolxiav dxiifj xegdiv. j4vxufxQ. l\ 1060
y. 1088—1045. a^ai«9, 258, Tgl.
1065. Über die AuBsprache des
zweiten dlaive zn 1006. — ngog
douovg, AnfTordernng, zieh dem
Paläste zu nähern, um ihm als
vponofinol (1036. 530, vgl. 1076) zn
dienen. Intolge dessen zieht sich
der Chor allmählich von der Or-
chestra auf die Bühne, und folgt
schliefslich dem Xerzea in den
Palast hinein (V. 1068). -p dvti-
dovnov 121. — UUQ99XI wie ndga
287. Ea ist Anlafs gegeben, des
Elagena eingedenk zu sein. — tvi^^
280.
^ V. 1046—1053. iqB9Cs (s. ▼. a.
%6n%ov) vgl. Sept. 855. — ijzi^y
xdQiv mir za liebe, Ar. Ach. 1232.
— dosiv schliefst sich appositionell
an %oiQi9 an („eine traurige Gabe
▼on Traurigem zu Traurigem")*
Vgl. Soph. AL 866 sroVo; iroVf»
novov q>iQii und die besonders bei
Enripides häufigen Ausdrflcke wie
daxpvtft, q>6ve} q)6vog. — inoQ^la^B
687, vgl. 389. 'Ag- 29. — Atra (lugu-
bris, funesta) admiacebitur gemi-
bunda plaga. — Je der dritte und
der aecnste Vers sind in Strophe
und Gegenatr. identiaoh.
V. 1054—1059. nimßoa ist per
aynizeain zu lesen. — t6 Motftor,
ILiXog, inißotjfka, gleichfalla schwer-
mütigen Charakters, vgL 937. — i
ttoi a. V. a. ij^riw %dQiv, 1046. —
Find. Pyth. III 50: nvgl ns^o-
U8V01 difi^g.^ IX 80 f.: mstpaluif
in^itd'8 <pamdpov dnfika, — Xcvxif^
eig. mit Weifa verbunden^ vgl 408. j
— angiyda, Sic. Ify«, wohl a. v. a.|
a«9^£, ^i' oXov (Schol. A), zrpotf-'
nBtpynotmg (Hesych.).
V. 1060—1065. iQSi%8 538. —
nEPZAI.
97
> *?.
XO. avL avia,
JSE. xal ilfäXX '_id'€iQay xal xaroixnöat Ctgarov.
XO.&XQtyS* ängiyda fiäXa yoedva.
SE, ducivov d' oöös,
XO. tiyyofLai rot,
SE, ßoa wv &vxidovni fioi.
XO, olot oiot.
SE. aiaxtog ig öofMvg xle,
XO.(aiaty aiat.y
3E, id Uij Ilagolg ala dvößatog,
XO.* * *
SE. lata dfj xax' aörv.
XOAma d^ta^ vjxl vai,
SE. yoäa^' i§goßdrcu.
XO, ti^ Ifj t^iipjcäXfioiöiVj
SE. Id U6j IlBQClg ala dvaßatog.
XO. «i(iif(ö toi 68 dvö^QÖoig yioig.
1066
^ExGidog,
1070
1074
1075
1073
1076
8oph« 0. B. ^ 1243 : %6fiijp ünao^
afkaids^ioig axfMiis, — ^aXXg velle .
— jDer sweite und der vierte Vers
▼on Str. u. Gegenstr. sind identiBoh.
Y. 1066—1077. Augenscheinlich ist
die durch die Verteilung zwischen
Xerxes u. den Chor bedingte Bespon-
sion, zweifelhaft, ob sie auch bei
diesem letzten Teile sich auf anti-
strophische Gliederung erstreckte.
— aiaxtog s. v. a. alatnv vgl. 931.
— tUt Suppl 604. Cho_^ 680. — Im
BegnSe sel&t liär~den Palast ein-
zu&eten, den er unter so ganz
anderen VerkSItnissen verlassen,
empfindet Xerxes dessen Anblick
als einen Vorwurf. — aßgoßatui
die weiche Fofsbekleidung als
nationales Kennzeichen. Vgl. Avdl
xodaß^i bei Herod. I 55. — rgi'
9%aXfiog 679. — ßdffioiv 554. —
nifi'^m s. V. a. nQonifi^m (SchoL).
Vgl 530. — dve^qooig 911. Der
Chor ist inzwischen auf der Bühne
angelangt (vgl 1038) und zieht
dem Xerxes nach durch die Mittel-
thür (im Hintergrund) in den Palast
hinein.
JboKTUM, Pener.
übersieht der Metra der Chorlieder.
1) Parodos. I (V. 1—64). AnspäBÜBclie Dimeier, teüs yoUst&ndige
teils katalektische (paroemiaci)
n
^^ UO ^^ U. <ÄJ u. ^
y. S2 n. 152 findet sich auch im dritten Fofse des ParOmiakns Za-
sammenziehnng der Senkung.
II (V. 65— lld). loniker. Erstes Strophenpaar:
\JU — _ CNy J. _ \J\J _ _
Zweites Strophenpaar:
\Kl — . VAdf Jl . VA./ X . V>^ .. .
Drittes Strophenpaar:
VAm» ^ » VXy ± -. VA/ X — SJU . .
VA/ 1^ — SA/ X • VA/ J. \J — V/ _. —
Viertes Strophenpaar:
VA/ £^ . VA/ X VA/ X . VA/ jC V/ U ^ . VA/ _ _
tJV/ ii - VA/ X - •
VA/ 11 _ VA/ X _ VA/ X V/^ X V/ . V/ .
III (Y. 114—139). Trochäen und Logaöden.
Erstes Strophenpaar:
ji V/ _ U J. \J ^
jL \J — <J J, \J ^
\j J. J. \j ^ \J JL \J ^
X v/ . v/ ^ v/ _
J. \j — J, \j ^ *^ jCuV
ÜBERSICHT DER METRA DER CHORLIEDER. 99
Zweites Strophenpaar;
J. \J ^ JL \J ^ JL \J — \J J. \J ^
J. \J ^ JL \J ^ J. \J ^ j1w_U^U_
\J I. _ J. \J ^ KJ J. _ J. \J \J J. \J \J ^
^ W _ w -. y
8) Komm 08 (Y. 266 ff.). Troch&en und LogaOden.
Erstes Strophenpaar:
^ J. \J — JlU. Zo». ^VAy Jl«J_ Si^
Zweites Strophenpaar:
\It \AJ J. \J —
\j\Sß<j \j \!ß<AJ J. \j ^
J. ^ JL \J \J ^ W
Drittes Strophenpaar, zuerst iambisch (d. h. anakrosisch-troch&isch) :
\j j. \j ^ jt _ ^
\J JL . Z U S^
^ J. - J. \J ^ \J -
zuletzt logaödisch:
J. VA^ _ ^ U — V^ . V
3) Erstes Stasimon (V. 548—697). Erstes Strophenpaar trochäisch-
logaOdisch (pherekrateisch):
— ± \j ^ \j j. \j ^
^ ± \J ^ \JU J, \J ^
_ J. \j ^ \J JL \j ^
— JL \j ^ \j jL \J ^
— J. \j -. KJ J. \j ^ \J .
Z v/ _ u ^ u —
J. ^ J. \JSJ J. '^
JL ^ J, Usj J. ^
Zweites Strophenpaar (meist logaödisch):
j ^Aj j. \Aj ^ y -
^ ^ ^ vj«^ J. \J ^ J. \JO S \J -, \J
_ V^ VA> _ U _
^ SAi/ JL \J ^ ^
\J X J. \J JL \J ^ \^
Drittes Strophenpaar: logaödisch, nämlich sechsmal
J, ^^ JL \j \J _ U
Und zwar Tiermal: j. \j\j j. \j \j . w
darauf zweimal: ^ _ j. sj yj ^ \^
zoletst einmal: jl u \j j. \j . v
100
ÄSCHYLOS PEBSEB.
4) Zweites Stasimon (V. 68S--680). Enies Strophenpaar logaOdisch,
der sweite und vorletste Vers iambiBch (anakrasisch-irochftisch):
fZ vy U — J. \J\J —
s. \J \J ^ J. \jsj _
_ \S^J vy _ _
(v>_ J. \j \j J, \j ^
J. \j \j I. \j ^
_ V^ \J ^ \J J. KJ ^ ^
Zweites Strophenpaar:
jL \A>J — ± VA^ _ JL \AJ J. SJ — SJ ^ ^
Drittes Strophenpaar:
\j J. ^ ^ JL \J ^ \Skj kj _
J. \JU
\AJ '^ ^
VA^ 11 _
± \J ^ KJ « ^
U jL ±\JU± \J ^ \l
logaOd. (Choriamben),
tetram. ionicns
logaOdisch.
troch&isch (mit Anakruais
und 8 Synkopen).
logaGd.
trim. ionicus.
ionisch-log^disch.
troch. (mit Anakrusis).
_ yiKt \j \AJ u J. \j ^ \J
Die Epode ist ganz korrupt.
6) Drittes Stasimon (V. 868—907). Erstes Strophenpaar daktylisch,
troch&isch und logaOdisch:
J. VA^ JL \J^ J. VA^ Z KJ\J J. \AJ J. \,AJ J. VA> . OU
2. ^ ± \J<J JL VA^ J. VA> .
JL \JU 2, ^ J. \j .vy .W
Zweites Strophenpaar (daktylische und trochftische Verse):
iL_ J. ><J \J ' J. \J \J ± KJ \J J. \J \J J. \J \J _W
JL KJ . U . vy —
Z_ Zuvy J. \J \J ± \J \J J. \J \J J. \J \J ^ SJ.
Drittes Strophenpaar, gleichfalls daktylisch und trochSisch:
X. j.\j\jj.\j\jj.\j\j^^
J. \j - \j J, yj \Z
JL W^ J. \J \j JL \j \J J. \J \J ^ \J \J
± \J \J J. ^ ± \J \J J. ^ J. <J \J ..
J. \J JL \J
Epode, daktylisch, der letzte Vers logaödisch:
Z_ J. \j \J J, \J <J J. \J \J JL \J \J JL \J \J ..
JL ^ J. \J sj . J. \J \J JL \J \J
J. VA^ S\J\JJL\J\JJ.^ Z_ ._
Z - J. \J \J
JL_ J. \J \J JL ^ \J J. \j \j J. \j \J J. \J \J — ^
J. ^ ± '^ \J J. ^ J. ^ Z \J _vy
ÜBERSICHT DER METRA DER CHORLIEDER. 101
6) SchufBthreiioa (V. 922—1076). Vgl. Weatphal« II S. 427f.
ProodoB, fireie Anapftste, achliefsend mit einer prokeleaimatischen
Tetrapodie:
-^ -X -.jt
- ^ _ ^ ^j<jj. - -
_ \Sß<J ^ JL _ sSsj _ .
-Z _JL _Z
-viw» ^ J. ^ ±
^ ± --i --t
Entee 8trophenpaar, ebenso, mit h&nfigerem Eintreten des Proke-
lensmatikas; Y. 1, 4 nnd 7 paroemiad:
\J^ s ^ j. ^ ± -
_ Z _ ^ _ ^ _
V/J«^ VA/ Z \J\J^\AJ .
VA/Z _Z >Z
Zweites Strophenpaar, ebenso, nnr V. 8 und 9 troch&isch:
VA/ ± \JU J, _
\JU jL ^ jL ^
^ J. \AJ J. .
VAy JL VA^ ± \J<J .
6 . Z NA^ Z .
. ^ . j& VA^ -
j. v^ _ y z v/ _
iL vy .. v> Z «^
10 - Z VA/ Z
^^ J. ^ X "i^ JL
_ jt _ _
^ Ovy VA^ _
Drittes Strophenpaar a) Xerzes:
\j j. \j ^ . iambisch.
yjD ± \j<j j. \j<j j. . anajAstisch.
v/ JL w - y wie V. 1.
2 \j^ \Xß Kj _ logaOdisoh.
1v/ z v/ . iambisch.
X \^ jl ^ ji sj logaOdisoh.
b) der Chor in freien Anap&sten (in den swei letsten Versen
aneh lamben):
102 ÄSCHTLOS PERSER.
^ J, ^ J. -X
V^X « X _ Z -.
^ j. ^ ± ^i^
uv^ \j v^ — X _ X _
"id J. \j ± ^\£^J*,J^ \J .
Viertes Strophenpaar, anakrasiBch-trochlÜBCh (meist mit Synkope),
der leiste Vers logaödisch:
KJ L \J — J. \J — Sd. ± \J ^
\J JL \J ^ J. \j ^
\J J. \J J. J. \J ^
S^ Z U - X v> -
XVA^_ X W . Uf — _
Ffinftes Strophenpäar, anakrosische Troch&en mit Synkope (Eretiker)
und Glykoneen (Logaöden):
*id JL \J ^ XU. J, 'U ^ \J -.!^
U X vy — X VA^ X v^ . _
W X W » X VAy X v^ _ c/ .
U X W _
vy (X! u — vy X u _
X S^ X VAy- i^
X \J J.<AJ ^ .
X vj J.\ju _ _
\jX X Ji \j — \J ^ ^
Sechstes Strophenpaar. Anakrosische Trochäen (der erste Vers ein
Trimeter, die andern Dimeter), der letzte Vers logaGdisch.
y. 6 aufgelöster Eretikus.
\jJ.\j^yjJ.<*^ \J ± \J \d
\JJL\J — \JJL\J —
\J JL ui^V,/ X U _
iy>Xw_vyXvy.
JL<AJZ u _ ^
Siebentes Strophenpaar. Anakrusische Troch&en, der erste und
dritte Vers Trimeter, der vierte eine katalektische Pentapodie
mit Synkope, der fOnile ein Trimeter mit doppelter Synkope
und mit Eatalexis. Y. 2 ein aufgelöster Eretikus.
ÜBERSICHT DER METRA DER CHORLIEDER. 103
/
\J jL \J — sj^Ssj . y
yj J. _ X \j ^ ^ X .
Epode. Anakrusiflche Trochäen, V. 6 und die vier letzten mit
Synkope, der achte Vers trochäisch -daktylisch mit Anakrasis
und Synkope:
\j x \j ^
\J 2. \J ^
b yj X \J ^ Xt^^v^^vy^
u ^ u « w ^ W
\j J, \j ^ KJ J. ^
lOuxu- xuvA^wvAz (fehlerhaft)
X . Xv^.wXiy.
Kritische Bemerkungen.
In der Hypothesis sind die beiden nachtrilglichen ZuB&tze, n&mlicb
nach WQog nQgüßvtmv: x&v il X^^9^ (\t^9^*f^ ^^ ^^^ Icu nagod^nd^
Ott liysi dl ijv alxiav nag tut tv^ (&ff to „Tvi^ov oldf^a Icsvovtfa'*^ (Enr.
Phoen. 202), ra il öxdüiiia. ot€ tütatat «al agxtxui t^g üvfLtpogäg xov-
Y. 8. x«T noXvxQvemp klammerte Tenffel mit Bothe u. a. als Ölossem
zu iifVB&v ein. ^ »^
Y. 9. wolvdvdQOv habe ich fCbr noXvxQveov, welches unter dem
Einflafs von Y. 8 entstanden zn sein scheint, ffeschrieben. Weil nolvzfHfog.
Y. 18. wog fOr viov F. Y. Fritzsche, de Aesch. G. Hermanni. Acce-
dnnt emendationes. Ind. lect. hib. 1880/81 Rostock.
Y. 17. Klcütw für niacivov („von Ephen*', ein MifsverstiLadnis)
Blomfield.
Y. 20. Yor diesem Y. setzt Hermann srolli) tpagitga ein ans Hesych.
nollrj fpagitga ' noXXol xoioxat. Ansprechend w&re noXXol noXXijg \ tpagi-
xgag axCtpog nagixovtig, ^
Y. 28. miofj fOr do{|7 Heimsoeth nach Hesvch. ntta^' neiüfiaxi u.
Schol. iwxoüxdxqt doxifün nal nsiüiiaxi. Gewohnlich nach genngeren
Handschr. svtlijfioy» do^jj,
Y. 86. nijyaig xayoiv oder xayog nriymvl W. 8. T.
Y. 42 f. of T'für ofT* Blomfield. — JtfiT^yff'&iyff nach jüngeren Hand-
schriften für MfixQoya9'rig,
Y. 46. agikaai noXXotg Bnmck. Ygl. Naack M^ Gr. Rom. t. Y
p. 208.
Y. 49. Gew. cxbvvxki — mXäxai, Da aber in M das v in üxBvvtat
getilgt ist nnd der Schol. von dem czwot T1iv9uqi%6v spricht, so mnfa
ÜX9VXUI feststehen nnd deshalb mit Weä ntXdxiig rar neXdxat gesclmeben
werden. Leicht konnte mXdxtig in ntXdxui übergehen, da man den
Plnr. für nötig hielt. Das ^zijfia Ilivd. bei einem persönlichen Sabjekte
wie hier ist jcaum denkbar. Aach Tenffel verwirft in einer Rand-
bemerknng das „krasse nnd unmotivierte*' cx^fia IltvdagiKOpf Ulfst aber
cxBvvtai — naXdxM gelten.
Y. 61. Man erwartet otg nigi, Ygl. 8.
Y. 77. niiov6iiov x' für nttpiroykOig t* Stadtmüller in Edog. poet.
Gr. 1888.
Y. 81. nvdvtov mit den Hdschr. (xvafrovv Dindorf), entweder mit
Svnizese der Endung oder konsonantischem Gebranch von « (vgl. Krüger
II § 18, 4. A. 2). Für letzteres spricht auch die sonstige L&nge von
V in diesem Worte {%vavBog), W. 8. T.
Y. 93. [Umstellong der fieaadog (Y. 93—101) zur Inmdhg mit O.
Müller, kleine Schriften I S. 616f.'(nnd Westphal* II S. 809, sowie Heim-
soeth I S. 366 II S. 187 ff.). Gründe: die handschriftliche Stellnng zer-
schneidet den Zusammenhang zwischen der Behauptung, dafo die Ferser
unwiderstehlich seien und ihrer Begründung. Die Unglücksahnung
gehört^ erst an den Schluß jener stolzen Ausführungen, wo sie den
oi^fpaXog bildet und auf den melancholischen Inhalt des dritten Teils
KRITISCHE BEM^KÜNGEN. 105
vorbereitet, w&hrend sie inmitten des zweiten Teils aller Beziehnnff
ermangelt Auch die Analoffie des zweiten xmd dritten Stasimone spricnc
daftlr. Die überlieferte Stellung verteidigen Oberdick, Schiller, Prince
nnd Bauchenatein. Vgl. Wecklem, PhiloL XXXIV S. 818. 824. W. S. T.]
Y. 96. niidfiiia xad' svnftmg difdaamv für nndijfiaxog ivnstiog
avaecav Emperins {avdaamv Bmnck). Abgesehen vom Versmafte nnd dem
nicht mit xMi^g dvii^sHv ^ zn rechtfenagenden Ansdmck ^n^^ifficrroe
ttvdcamp verlang der Sinn tods ; denn nur dafs solchen Spmng niemand
machen kann, ist richtig.
y. 97. naoaüu^vH für das augenblicklich sich als prosaische nnd
nnrhvthmische Paraphrase zn erkennen gebende caivovoa ro w^mvov
»oEfcrvci Seidjer.
Y. 99. UQnvag ata Hermann, (aber Subjekt ist doXoufjug dnatri
0iov, denn das Unheil lockt nicht; darum) a^vag axag Härtung für
aQ%v€taxa*
y. 100 f. vnBif^iv wv avatov ifalvlai habe ich für vn\q 9'ifaxov
ittviama tptfyitv geschrieben; dlv^a^xa tpvytiv ist ebenso eine Para-
phrase wie vorher ^aivovaa va^ayei.
y. 112 f. Schütz Irnxofklxoig^ Bergk Xtnxo^ovoig^ Madvig Xinxoro-
f^oig. Heimsoe^ Isowd^ocff.
y. 117. Tovro ffti} nolv ütivrjxai habe ich für xovdi firi woUg
uv4hixai geschrieben dem Sinn entsprechend: xovdi ist durch den Ein-
flufs von ifXQax8vaatogj nolig (vor actv unbrauchbar) durch falsche
Trennung entstanaen und das übrig gebliebene xivtixai in das nächste
beste irgendwie passende Wort verwandelt worden.
y. 121. iüsxai fdr icexai Burney.
y. 128. fiiXiücai för fiiXiOoa. giebt der Schol. Gerin{[ere Handsohr.
haben u,sXioüav oder iiiXiaadv, Aber üpLfivog wird besser m der eigent-
lichen Bedeutung von „Stock** als in der von „Schwärm" genommen,
weil inXiXoimy einen Aco. verlangt.
y. 184 f. oda für nd^^ (nach dem Schol.) Oberdick, weil gleich
darauf ito^qt tpiiavo^i folgt. — aßQOxtvd'Bi:g für d%QonBv6^8Cg nach dem
Schol. »g SoKfl^v dßqvvBS^ai inl x& mvd'siv Paley.
y. 138. dnonefi^aiiiva mit Med. Der Begriff der Trennung und
des yerlierens ist hier auch der wichtigste, yar. nQote.i ein Emendations-
versndi infolge unrichtiger Abteilung der Buchstaben: evvax^Qa no~
«t^^ (statt evpax^9* dxowtfiTffapkiva), W. S. T.
V. 189. Xaißixai habe ich für Xsimxai geschrieben, weil nod'ip
SildvoM wegen indaxa nicht mit dßooxtvd'iCg verbunden werden kann.
j ist £ur. EL 146 yoovp, otg^itinofiai fBr Xi^ßof^ai geschrieben. S
y. 162. Da das Obiekt der Besorgnis in y. 168 angegeben ist, so
kann es nicht Atossa selbst sein. Und doch wird Ifi^avrng ova' ddalfiaw*
TOff nicht wohl etwas anderes heifiien können als : ohne Furcht um mich
selbst. Passender wftre der Gedanke: etiam ipsa (nitro, unabh&ngiff von
eurer Anfserung) non sine timore snm, was etwa durch avddu^ it/ipLav-
xng ausgedrückt sein kOnnte. Ludw. Schmidt, Philologns XXyi S. 850:
ov^tt»* ovü^ ifutvxfjg, üvd^ ddiifiavxogf qp/io», meiner selDst nicht m&chtig.
W. 8. T. Ich habe mit Weil ovd^ adUfkamw für ova* ddtCp^avxog ^^
schrieben.
y. 168. daipLmv fOr nXovtf^ Heimsoeth. So fordert der Sinn.
y. 166. pLtomva qfQa€x6g fOr fikBQifip' atpifa^xog C. G. Haupt um des
Sinnes wie der Diftrese willen.
y. 166 nnd 167 habe ich umffestellt, um einen Zusammenhang mit
168 zn i^ewinnen. An nnd für siäi sehört der Hauptgedanke fiif rs XQ^
^utm» avdvS^oip %r(, an den SchlulS.
y. 168. 2ip^aXjf^, wie der folgende y. verlangt, hat Heimsoeth für
o^tflfftoTff herseiteut
y. 171. Biomfieid IltQcAv y. niütai^ata»
106 Ä8CHTL0S PEB8EB.
V. 173. Härtung tf' & fOr «e.
V. 174. Fflr &eXy will Meineke 9eil^, Oberdiok cd'ivfi schreiben.
y. 208. Ansprechend Oberdick grspxv« %' i^o^iBaiwwta. Man mtifiite
dann wohl «r« ^rc für das minder passende dQoiiq^ einsetsen.
V. 210. slütdUv ffir Bolitlv Härtung. Geringere Handsohr. im* tdsiv,
V. 214. d' hat Weil wohl mit Bedit geti]^
y. 218. tinvqt jüngere Handschr., tiuv9t^$}L ygL Heunaoeth Ind.
Überl. S. 7.
y. 223. ya/^ mit Med. Der Dativ ist mit kccto«« an yerlnnden: in
terra retentS tenebris abscondete. Die Emendation des Tumebns, yaiag
(za verbinden mit oxoto)» scheint au nahe au liegen tila dafs wahr-
scheinlich w&re, dafs sie die ursprüngliche, durch den (schwierigeren)
Dativ verdrftnffte, Schreibung sei. ~ «««oja (^civ^o^m (nicht xitox
«ftav^.), weil iiuavg, dem Homer und Asohylos fremd ist ^agegen um^.
Ag. 296. Eam. 859], und wegen der sonst entstehenden Cäsur (s. &oXa-
bach'Westphal III S. 160 M.). W. S. T.
y. 229. 0. Sievers (Acta boc. gr. Lips. I p. 391) tp^tro£$ statt jjp^loiff.
Es scheint aber d'Ticofiev die Ergänzung o^sy« {toig x] ivi^av a^e«a)
au fordern, ygl. Ag. 913 td d' alla ^Qavtlg — ^ij^e» dmaCag üv9
^8oig stfitQiiava (Meineke ^Boiaiv agiisva),
y. 230. »s^tro für nsCva Dindorf.
y. 237. Nicht unpassend setst A. Trendelenbnrg 237 f. nach 240.
y. 239. d^oig für av%oi:g Stadtmüller.
y. 246. niovxanf habe ich für iovtmp gesohriebea, um ein Präteritum
herzustellen. ygL Gebet yar. Lect. ed. 11 S. 129.
y. 260. tavg für nolvg Heimsoeth des Sinnea und des folgenden
noXvg halber.
y. 263—65 scheint^ ein Nebenstflck zu 249—62 zu sein; denn naoh
251 f. ist avdy%7i nüv ivanxv^a^ nm9'Qg %ti, zwecklos.
y. 261. navtog dh mit dem Med.; Porson avxog dh, Blomfield (mit
einer Hdschr.) %avt6gy8, W. S. T.
y. 269 hat viel Wahrscheinlichkeit Ladimanns und G. Hermanna
noUa (Btatt des handsohrifblichen ireXla), welche Form sich (gleichfaUa
in einer lyrischen Partie) Ag. 723 findet, die Übereinstimmung awischen
Strophe und Geg^nstrophe erhöht und augleich eine erwünschte Assonans
mit ßdXea büdet. W. S. T.
y. 270 f. taod'—fiJMiv aHug für y«ff— i|A^' in' alw Weü. — damv
für diav Blomfield nach der Lesart einer geringeren Handschr. ^rav.
Tenffel behielt dlmv bei mit der Bemerkung: „Der £rie^|azug gegen ein
gottgeweüitea und gottgeschütztes Land konnte nur schhmm enden.'^
y. 276. pilta ncc^aipij pr ^toftatu noXvßa^ Eayser um der
Besponsion willen (in emer geringeren Handsehr. ygt f»^lea).
y. 277. ^Xayitfovg habe ioh für nlayntotg gesetzt. axtXä^ww^v für
&inX€i%B€i9 Härtung.
y. 278. Die von M. Schmidt (Miscell. Philol. part IL Jena 1878
p. 13) voriG[eschlagene Umateiiung aer y. 278—283 vor 272 konnte so
tange als nohtig erscheinen, als die Ordnung der Stroj^en aa ßfß'f'
fflr isehyleisch gelten konnte. ygL Wecklein über die Technik und den
yortrag der Chorgesänge des Asch. Leipz. 1882. XIIL Suppl. der Jahrb.
f. dass. Philol. S. 288.
y. 288 ff. Die Handschr. geben ivt' «socffter ßoav dvüaiavij nioeaig :
naoh Anleitung der Antistr. sind ßoap und IHgcaig vertauscht Fenser
habe idi ag iaot für datoig mg um des Sinnes willen geschrieben und
ff9Vßa9 für IdsMrv, um eine Übereinstimmung mit 289 au ermügliahen,
wo die yerbesserung von Weil BVTUtiiug für Bvvidag an^enommen^iait
Ale zuverlftsflig kann dieser Text nicht gelten. Teuffel hatte 69^ ofaro*
xpkov datoig ^ebenso 286) dvaixiavri ßodv mit G. Hermann geacnxiebeBv
ohne eine Eral&rung für duto^ zu finden; femer ng üigotng ndwxa
KBITISCHE BEMERKUNGEN. 107
iueynu*a£ und mit Heimsoeth ^sol 9'iiKtv^ in 289 mit Böckh Mvwidug
y. 292. MoQ erwartet to puftt tpmvtlP Ton der fortdauernden Sprach-
losigkeit.
V. 306. apitfTMff ffir iQictoQ Blomfield. Diese Wörter sind Öfter
in den ELsndscnr. verwechselt.
V. 807. tmoifi für voXt/ EmperinSb Der Aeo. läfst sich bei nolBi:
nicht erklären; man würde ifiktpi erwarten.
y. 810 hat für vineifusvot der yindob. mnimfiBvoi (Heimsoeth, Ind.
Überl. S. Ö), das aber TOm Umtreiben eines festen Ganzen (wie einer
Leiche) nnmöglich gebraucht werden kann und wohl dem folgenden
nv^aaw seine Entstehong verdankt. W. S. T. Da f^uMi/sssmi nnbranch-
bar ist, habe ich divovfiffvot dafür gesdirieben. Auffallend ist auch
^m^fflfr;^ nidit „stark", sondern „hart** ist der richtige Begriff, yielleicfat
y. 812. q>8ff80C€tKitg fttr tpoBCiwi^ (geringere Handschr. ^tQBcnvtig)
Bolhe. Dab nicht ein Name aarin enthalten sein kann, zeigt tgitog,
y. 8 14 f. stellt Heimsoeth (Ind. Überl. S. 78) um, wodurch die Wort-
stellnng allerdings organischer wird und insbevondere 9'uvmv seinem
▼erbum finitum näher rückt; auch ist es nicht undenkbar (obwohl keines-
wegs sicher), daA die lumdschrifUiche Stellung der yerse erst durch den
späteren Geschmack, welcher Farbengegensätze (wie fteXatvrjg . . nvogav
. . noQtpvQi^) liebte^ herbeigeführt wurde. Noch gründlicher hilft Weil,
indem er den yers 815 nach 818 stellt ^ wodurch der Zahlenunterschied
Ton avQiovtaQxos und tQiaftvQCaß beseitigt wird und zugleich eine s^mme-
triscne Gliederung der Au&iÜilung (8mal 2 und 4mal 8 yerse) sich er-
giebt. W. a T. ^
y. 816. nvQQav die Hdschr., nv^cifv (als attisch) Person. W. S. T.
y. 318. 'AQvaßfig mit Med. ungern würde man einen der häufigen
mit Artab- beginnenden persischen Namen Tormissen; auch haben die
yarr. 'Jffräang, 'jQaaiirig (auch 'Agcißrig findet sich) zu viel Ähnlichkeit
mit 808. W. S. T.
y. 820. 'AiLiöxoig Med., Brunck "^ttiimtff. Aber es ist nicht wahr-
scheinlich, dafs Ascn. diesen bekannten Weibemamen (Herod. yil 61. 114.
IX 108 f. 111) einem Manne beigelegt habe. W. S. T.
y. 821. Bothe *jQi6fiao9og Sq^soiv (mit seinen Pfeilspitzen, s. Prom.
880). Person nimmt zwischen 'Agioitaffdog u. SoQdaeiv den Ausfall eines
oder mehrerer yerse an.
y. 825. »v%vxt»g habe ich fOx das matte und nichtssagende svxvxmg
geschrieben. Suppl. 959 u. 994 findet sich der gleiche S<mreibfehler.
y. 829. Meo. toiAvd' uifxovtmv (und über der Linie von einem
bjrsantinischen Korrektor pvp). Ich habe roic»y^' ina^xa» tav^* ge*
schrieben, welches leicht in xaiavdi a^;i^dv«a»y übergehen konnte. Denn
Tav4t' oder tocavta verlangt der folg. yers. Jedenfalls hat 9vv keine
Gewähr und keinen Wert.
y. 880. 9' (nach na^dvT<»if) fehlt in Med. und ist unnötig, da der
yers als Erklärung zu tav9'' {%o0€nt') steht. Wahrscheinlich nat auch
Äschrlus itavg' für oUf* geschrieben.
y. 884. Aus ffdtfov i^ des Med. ist mit Becht ndcov dl hergestellt.
Eleimsoeth (Ind. Überl S. 28) itocov %o vL W. S. T.
y« 837. Ans dem handschriftlichen ßaaßd^v mit Heath, Blomfield,
Bothe, Halm und (später) G. Hermann ßei^ßaQovi einer der häufigen
Fehler in der Übermgung aus der Schreibweise des Äschylos in die der
spätem Zeit; vgl. 18. 884. Tumebus' Konjektur ^ap^a^ove läfst die Ent-
stehung des überlieferten unerklärt. Heimsoeth^ (Ind. ÜberL S. 81):
mXij^ovg iilv ovv #4x91' Ca^' tliutti ßtH^dgtop vaig av nQat^cmi, W. S. T.
y. 848. viri^iuppMRM(die sich besonderer Schnelligkeit rühm^ konnten)
die Hdsohr., wi^omw Wakefield und Blomfield. Ebenso 827. 88t. W. S. T.
108 Ä8CHYL0S PERSEE.
V. 847—60. Die Penonenverteüang, die oben angenommen ist, rShit
von Schütz her. Der Med. hat Linien Tor 847—60, l&fst also schon bei
347 den Peraonenwechsel beginnen. Alle flbrigen Arten der Ordnung
der Personen und Vene können nicht befiiecügen.
Y. 872. vn' iv^vftov nadi Med., mit Yictoriae, Prien, Heimsoeth
(Ind. Überl. S. 69 f.) n. a.; Dindorf, G. Hermann n. a. Jx^vfiov, wa«
heifsen soll animi impoteni, eine Bedentang, die aber ram folgenden
Verse nicht passen würde. — Heimsoeth toiavv' (statt tocavt). W. S. T.
V. 876. dttnvov %' für dainvov Scaliger. Statt dessen Blomfield
^oivag, besser Hartang do^^v. Aber d'oivti bedeutet eine Üppige Mahl-
zeit. Eher ta isCnv\
y. 882. Hartang ilnXoovj eventaell dintvxopt „die Anfstellong einer
doppelten Schiffsreihe war eben das Verderbliche für die Perser; s.
Herod. VIII 89.** Stimmt nicht za 886 (tgiciv). A. Ludwig, Wiener
Sitzungsb. 1860, S. 401 : Sij 'g didnloov, anter Berafang[ auf Thiüi. II
76, 1: na^'iotJi ig noltiMv tov axgatop. Aber dies ist inchoativ, was
za navpvxot nicht pafst. L. Schmidt nopvvxoig and dictxlooigi Baachen-
stein: %al 9av9v%oi dh duLnXooi nud'ictu^av %rL W. S. T.^
V. 388.^ fjxii ' ; xagw fiolniidov %tL habe ich fSr ijx» (jüngere
Handschr. iqx^^) ^«^P« [lolnridov geschrieben. Vgl. Stadien S. 74.
V. 891. tatpog für das dem Sinne wenig entsprechende ip6ßog
Stadtmüller.
V. 414 u. 416 sind die Worte apoyn — naQfjv und H^qnvov — ctilov
vertaascht. Die richtige Ordnang hat AÖcnly hergestellt {i9'Qavw^ azolov
kann nicht Nachsatz za den drei Vordersätzen mg 91 — dqayfii d' —
avxol 9* sein.
V. 418. Oberdick i^wov. ^
V. 426. ffofoli} für oifimy^ Halm.
V. 428. Blomfield ufpiiiBto; Heimsoeth, Ind. Überl. S. 64 f. olfi'
dwBtXi viv, was (o^ia, impetas) das jähe Eintreten der Nacht bedeaten
soll. Iw. Müller erinnert daran, dafs die Schlacht bei stark abnehmen-
dem Monde stattfand. W. S. T.
V. 431. In der Überlieferang des Med. ütoixoiyagoiriv scheint noch
die richtig^ Schreibung atotxayoQoiriv enthalten za sein. Gewöhnlich
V. 432. Mit Recht bemerkt Hartang, dars Znsammensetznngen wie
Totfapi^fioff, toüovtcenXäatog erst in der späteren wissenschaftlichen Prosa
vorkommen, dichterisch aber keineswegs seien. Übrigens zeigen Stellen
wie die gegenwärtige das Wesen and die Entstehang solcher Bildungen.
W. S. T.
V. 486. Das handschriftliche in* uixoZg läfst sich verteidigen durch
Stellen wie Enr. Andrem. 802: in *JltM ^vyov Ijlvd'B 9ovXto9, and
durch den Charakter der Dauer, welchen das über die Perser gekommene
Unglück hat. Übrigens kann es auch durch die vielen ringsum (bes.
434. 489) stehenden Dative verursacht sein. W. S. T.
V. 444. aiaxQtog ist überflüssig neben 9vünXtfctdt» fiOQU u. Über-
hau]pt anpassend. Eine Handschrift bietet olntgag. Ich habe alnmg ge-
schrieben.
V. 460. St' ^ic fOr otap Elmsley.' Diese Änderung ist sowohl des
Optativs, aJs auch des Gen. v8nv wegen nötig.
V. 461. i^otcoiato für i^aniolaxo (mit x über {) Stahl. Diese Än-
derung erfordert schon der Acc. v^aov.
"VT 461. nti^vottv Med. u. a.; Var. ntiiiftttVy woraus Person «r«/-
vBtav machte. W. S. T.
V. 462. ayi^ay habe ich für atpaxov gesetzt. Der Begriff exguxiw
setzt eine Vereinigung voraus u. ist überhaupt hier nichtssagend. Mit
ävx^fjpnov ^ayonv vgl. Soph. Oed. E. 960 xr^yd' IfSi^vfiiTv ayQaw.
V. 469. Dafs ^y yuQ, wie die Handscnr. bieten, nicht richtig ist,
KBITISCHE B£M£BEUNG£N. 109
habe ich Stadien S. 76 f. gezeigt. Ich habe dort ftlv x&q' vorgeschlagen;
aber besaer scheint, was Weil schreibt, (liif vw,
V. 466. Hemsterhuis hier wie Eur. Sappl. 652 dearifp, nvgyov svcc-
yrj laßmp Bvavyn, wahrscheinlich richtig. Vgl. Theogn. 550 xfilavyfj
axtmi^v und zu Eur. Bacch. 660 (Anhang.
V. 478 f. o? . . xovad' für a% . . tda9 Thurot. Es handelt sich nicht
blofs um die Schiffe, sondern vorzugsweise um das Schicksal des Land-
heeres.
V. 480. ^^ die flandschr. Des Bobortellus (und Dindorft) ys ver-
schiebt den Gegensatz (Anfährer der Schiffe — sonstige Anführer:
während doch atoatog 6 lomg gegenübersteht). Noch wenijj^er richtig
ist fleimsoeths (Wiederherstellung S. 91) vccmv ta . . otgatog ^ 6 Xoinog,
welche Gleichstellung nur dann statthaft wäre, wenn von beiden Seiten
wesentlich Gleiches ausgesagt würde und nicht, wie hier, fast Entgegen-
ffesetztes (die Flotte rettete sich durch die Flucht, das Landheer aber
bestand viele Drangsale und erlitt grofse Verluste). W. S. T. Es läfst
sich dl nicht mit 302 rechtfertigen („formell selbständige Anreihung an
die frühere Erzählung V. 471, aber aus AnlaA von Atossas Frage^' W.
8. T.). Vielleicht veav tayovxoi. Jedoch ist yl nach der Emendation
von 478 f. am Platze.
V. 485. Härtung of d' inniQÄfiiv.
V. 489. noXiig L. Schiller aus des Med. noUg^ bestätigt durch den
Pluratis idsfofTO. Andere Handschr. noUan*.
V. 492. ig v s mit Med. etc. Von Bobortellus* Konjektur iqdl urteilt
Härtung mit Becht, dafs sie dem Trimeter fremd sei. W. S. T. Aber
vgL Enm. 188.
V. 503. cBomfiipog habe ich für §eamänivog gesetzt. Vgl. Curae
epigr. p. 60.
V. 506. eotvx» G. C. W. Schneider (jjorvxet Dindorf) für ivtvxiC,
L. Schiller svtvxt^ unter Vergleichung von Eur. Med. 219 f. 9lnrj yag
ovn iv%9%iv Qtp^alyLoig ßgotav offvic . . axvyBi,
V. 515 f. Die Vergleichung mit 472 und 845, sowie der Trimeter
könnte glauben machen, dafs die Verse mit Lachmann de mens. trag,
p. 17 der Atossa beizulegen seien, so dafs^diese, in immer individuellerer
Faasong, nach einander ausriefe: i dvßMOPritt iaifiov . . 6t *ya» talaiva
. . fl! 9vnt6g OT^ig, Auch hat das ganze Gespräch mit dem Boten, soweit
es sich im Tnmeter bewegt, bisher Atossa ffeführt; der Chor hat sich
nur melisch beteiligt (256 ff. und dann wieder 532 ffl). Lidessen Uagc,
ysVsi, das nachfolgende v^si^g und die Beziehung auf mg axivsip noliv
n^Qümv sowie die Analogie von 843 f. rieten <ue Verse dem Chor zu
lassen. W. S. T.
V. 516. hrilov mit Med., welche Zeitform auch zu dem durch das
Zeitwort ausgedrückten Akte einzig pa&t. Vgl. 911 Mßn. Soph. 0. B.
263: üg %6 nzlvov x^ar' iviiXafr ij Tv'vij. ib. 1311: cS daCiiov^ tv
hiilMv. W. S. T.
V« 524. Für /fiflötr erwartet man näliv,
V. 527—81 hat Nikitin nach 851 umgestellt. Vgl H. Weü, une
transposition de vers dans les Perses d'Eschjle. Annuaire de Tassocia-
tion pour Tencouragement des ^tudes ffreaues en France. 17* ann^e^
1888 p. 75—79. — In 528 habe ich nioP Mtg iniaxa für nißxoig nicxoL
(so Med., andere «»«to^««, eine wohlfeile Korrektur) geschrieben. Härtung
m^xovg xa »lata, eher nioxovg xi maxa, aber die Entstehung der
Xorroptel erklärt sich damit nicht.
Y. 532. Die sonst gefällige Ergänzung von Tumebus all* i giebt
einen Vers, dem die regelmäfsige Cäsur fehlt. Von den übrigen Ergän-
xungen fi^v, yicQ, xmv, crv, t^v, d^, rot, vvv^ ovv u. a. erscheint das
von Schütz vorgeschlagene uiv am passendsten.
V. 537. apialaCg mit Pnen u. G. Hermann. Med. axalccCg, W. S. T.
110 18CHYL08 PERSER.
V. 688. Das von O. Hermaan fiGharfunsig .yermutete fi«^«i yovddtg
schwachee Fundament.
Dindorfe l^rjti^tg oix-
rQaif Tffi. »oppi. ei oCntQag äioxov. liocü BCAemt überhaupt ein Zu-
satB nicht notwendig so sein, da das Merkmal der Kraftlosigkeit {df^a-
Iccig) deutlich genug auf das Alter der Frauen hinweist.
y. 639. itaiivdaliovg habe ich für -otg geschrieben. Vgl. Hes.
Scut 270y Soph. EI. 167 9d%Qvci (ivialia.
V. 645. Den handschriftlichen Superlativ haben G. Hermann und
nach ihm Prien, Härtung, Dindorf in den Positiv dnogiatoig verwandelt
Unzweifelhaft ist, dafs letzterer, wenn er überliefert w&re, keiner Bean-
standung unterliegen könnte; aber es ist nicht abzusehen, wer den
Superlativ dem Text hätte oktroyieren sollen, wenn er nicht ursprünglich
war; auch wird durch den Parömiakus an dieser Stelle ein viertes System
von blofs zwei Versen, d. h. ein Tetrameter herbeigeführt, so daüGs W.
Dindorf sich genötigt sah, um überhaupt ein viertes System zustande zu
bringen, in die Mim einen weiteren Vers hineinzudichten. W. S. T.
^ V. 648. Die erste Zeile der Strophe lautet im Med. pvw ya^ dn
nQonaea [ilv ativei, die der Gegenstrophe (658) miovg zt yoQ »oi
^ala6if£ovg. Zur Herstellung der Responsion sind beide yoQ getilgt,
das erstere nach Porsons Vorschlag, das letztere fehlt bereits in einer
jüngeren Handschrift. Ebenso haben die Hamdschr. ein überflüssiges ydg
nacn tt|y 550, welches Amaud beseitigt hat.
V. 649. *Aclg (vgl. 270) fOr 'Aciag Blomfield u. ix%i%Bwafiira für
i%%tvov(iiva Hermann zur Herstellung der Responsion.
V. 653. Med. QüL^iHtg %m noniai. Diese Accentuierung führt aber
von selbst auf ßaofyecai novtMg anderer Handschr. Ohnehin w&re die
Teilung der Schuld zwischen Xerzes und die Schiffe und die Aussage
iniani ivotpoovtog von letzteren kaum passend. Der Dativ (instmm.)
aber entspricht V. 563. W. S. T.
V. 656. Für JaQiCog filv habe ich um des Versmaftes der Anti-
Strophe willen JaQiaCog gesetzt. Dindorf JaQidv iklv, aber vgl. zu 661.
V. 560. Dafls in «t d* oaoittBooi (gewöhnlich streicht man «t d'
mit Brunck) AINonxsifOi steoKt, hat SdSüti erkannt.
V. 664. yß' . . x^Qfg für Sid d' . . xi^ag Dindorf.
V. 565. rauw glaanovopLev fQr mg oh., vielleicht richtig.
V. 568 f. n^mvoiioQOio . . dvdynag für nQatopkOQOi . . dpaynav Blom-
field. Ififp^'ivteg geben jüngere Handschr., Med. Iti^ivtsg, Weil
V. 671. Die Lücke hat Hermann mit i^i^vtai ausgefüllt aus 581,
wo in byzantinischen Handschr. das mifsverstandene i^a zu ioifavxui
erg&nzt ist. Sorof «Wußo^teg, indem er vorher KvxoiittP schreibt. Ich
habe dafür ohne Änaerung des vorhergehenden Verses exififtoptmi
gesetzt.
V. 676. dXo6v9pag für all Suva Naber.
V. 681. Die Lesart des Med. ioa^ataovi* ist aus ovQdvia und
dem Glossem daifLovia entstanden. Es m also nicht wie gewöhnlich
seit Porson datit6vi\ sondern ov^ari' dafür zu setzen.
^ V. 683. rmwivctif Oinvovciv) habe ich für das nichtssagende dq
Tilvovaiw gescnrieben. Blomfield wollte xldovaiv schreiben. Aber die
Responsion gestattet dieses Wort nicht und dij bleibt, welches am
meisten Anstofs erregt.
V. 684. Meineke (Philologus XIX S. 286 £) schreibt Uatavdvf weü
Äschylos statt drjv vielmehr duQov gebrauche und drjv das Futurum des
Zeitworts erfordern würde. Aber in der Berechtigung das kategorische
Präsens zu setzen bewirkt dijv keine Änderung, und dafs Asoh. dfiv
nicht auch neben dagov gebrauchen könne, ist eine willkürliche Voraus-
setzung. W. S. T.
KBITISCHE BEMERKUNGEN. 111
y. 689. aiopzcu für cp{osr«flei Halm: die voraiugeheiiden praeseDÜa
erfordern audi hier das PräsenB und dem Sinne beBonders in Verbindung
mit s^cw^Tvoyvtff enfti^ricbt S^Hftm besser als ig^ovtau
y. 694. o{p habe ich för ag gesetzt um des Zusammenhangs willen.
y. 696. apavpaw für^ a^ovoa Porson.
y. 698 ff. ßgotiiav offtig iiintgrig jfvgsi inictatat, %tt%mv ßlv ig
Sxav xiva nXvdtav htil^ fOr %a%mv ^i» Sati^ fyttoffog (jüngere Handschr.
iuMBigog) nff^si inievaxtu, ßatnoiciv coff, oxav %Xvdmv naxmv inil^ti.
Vgl. BerL Philol. Wochenschrift 1884 S. 909 f.
y. 608. Blomfield tvxriv (t^z^9)> bo dafs o^qCJ^tv transitiT stünde
wie Soph. Oed. T. 696. Aber auch oie Wiederholnnff von 9aiyLmp be-
frwndet. Weil ulkv ivifiov . . Tvxrjg, yielleicht ovav d 6 xaiQog bvqo^ . .
du{^09 ovQitPw mtdfpog,
y. 603. Heimsoeth, ind. Überl. B. 124 luol d* ug\ als Anwendung
der ▼orhersehenden Sentenzen auf ihren Fall. Aber andererseits ist ihre
eigene Erfanrung auch eine BesÜltigung jener allgemeinen Wahrnehmung
und daher yag richtig. W. S. T.
y. 604. Andere vavrata, wahrscheinlich richtig; nur muA es dann
|y t Bf^fkütc%v heifsen.
y. 609. Il<tx9%la jüngere Hndschr. Die Lesart des Med. iaxUXaxo
ist TioUeioht auf imila, xinvov zurückzuführen.
y. 616. Das handschrifEliche ßiov verteidigt L. Schiller gegen Än-
derungen wie teov, Ußog, ßg^ovj Tt^mv u. s. w. Wirklich ist „Leben
blühend'* nicht kühner als „Leben atmend**. W. S. T. Nauck tvqtvl-
loiCi ^alXovafig nXddoig,
y. 631J. Der Sinn der Überlieferung ist nicht glatt. Weil sl yao
Tft »cnittv unog oldi xig ov und^ mit Gomperz ^Qijvtov nioag,^ Aber oJdi
TSC nafot ni<^t gut zu fi6ifog Sv etnot. Man erwartet sl ydg xi yLa%mv
Tevrtf' i^xiv ««Off, porog S«r tirtix&v agog (Hilfe, vgl. Suppl. 886) tfxoi,
y. 686. ßuyijLax', ij fOr ßccyiiaxa Dindorf. Diese Änderung kommt
sowohl dem versmars wie dem Sinne zu statten.
y. 637. Xiav ßodaa habe ich fQr Staßodato gesetzt. So wird es
mOglich, die Besponsion herzustellen und^eaa« als conL aor. zu nehmen.
Denn fut. kann es weder der Form (Eur. Hei. 1108 schreibt Hosfnr.
dreßoaou) noch dem Sinne nach, der das praes. erfordern würde, sem.
y. 688. Am Schlüsse der Strophe wie am Schlüsse der Antistrophe
scheint eine Interjektion ausgefallen zu sein. Doch wage ich nicht an
das Aristophanische iavoi: (s. oben S. 87) zu denken. Die ephymnion-
artigen Intenektionen am Schlüsse der Strophen wie das Ephymnion
662, 671 wuraen wie die Epodos vom Gesamtohore vorgetragen, die drei
Strophenpaare aber wahrscheinlich von den drei axoCxoi,
y. 646. xov otop für ofov Bothe. So wird der Hiatus am ein-
fachsten beseitig^
y. 647. dv^Q fOr dv^Q Bumev. Tenffel behielt dw^q (mit langer
erster Silbe) bei, weil sonst auch ovx^'og geschrieben werden müsse.
y. 660. Den handschriftlichen Nominativ (vgl. 667} 'Aldmvivg in
den yokativ verwandeln hiefse die Erklärung für die Entstehung des
handsfthnftliehen Sv itri anheben und damit der Brunckschen Efmen-
dation ivkir^^ den Boden en&iehen. W. S. T.
y. 661. Der Med. hat dagtCov, olov dvaxxa dagiidv lii, HOt Schütz
habe ich ^miov far ofoy geseist unter Beseitigune des Glossems /Jccgatov^
femer dvduxoga mit Dindorf für dvanxa, endlich JagiuZov für dagtidv,
Dindorf dCow dvdnxogu dagtoofa. Aber die Form Jagitdp oder ^agidv
findet sich sonst nirffends.
y. 666. Med. vntidxfi, Ton dem Korrektor in sv iuoddngi ver-
wandelt. Tanaq. Faber tv inodox^iy woraus Dindorf «v xo^oii;^'* ^'
macht hat, von nodoxMiv («o^ov^sr», vgl. mttinxovxsiv) ^ noia (vnog)
112 ÄSCHYLOS PERSER.
iZBiVf xa ffodl %vß8Qvä9^ (Bekker Anecd. I p. 297, 6). Vgl. Poll. I 98
Y. 667. Die Schreibung ßalXtir des Med. stimmt weder zur Ablei-
tung des Wortes noch zar Gfegenstrophe, um den Hiatus eu beseitigen
schreibt Seidler l»' t^' fxoo und Dmdorf ili^* £%ov tovd' in ». %. X.
W. S. T. 4V, ^
y. 661. Der lambus dient zum Übergang von dem ionicus zu dem
Logaöden. Hartungs x% xtif^ag w&re g^z gut, wenn dazu die Gegen-
strophe stimmte.
V. 662 habe ich JaoiuU für ia^avol (von dem Korrektor in ^opeia«
ol verwandelt) geschrieben. Ebenso 671.
y. 666. ulavii fSr %nivd ts zur Herstellung der Responsion Enger.
y. 666. Dindorfs dicnotu itcnox&v helfet Tielleicht den Äschylos
selbst verbessern (der aus Mifeverst&ndnis der orientalischen Wendung
d, ÜBCxoxov geschnoben haben kann), ist aber sicher eine yerbessemng.
W. S. T.
y. 676. Der Text bietet (abgesehen von lli<p^ivxm 679, wie Blom-
field das handschriftliche i^iw^iv^' at verbessert hat) die Schreibung
des Med., eben weil sie unheilbar korrupt ist. >,Die Emendation dieser
ganz sinnlosen Worte ist von vielen versucht worden; aber was sie zu
stände gebracht haben, hat fast nicht mehr Sinn als das Überlieferte**
sagt Härtung. Dindorfs neuester yorschlag ist:
CD 7Colv%Xavx9 ^ccwov ivvaczcij
x£ xä9e ifiXoici. m^ißaXss
dißviia voav^ifkOQxia;
naüaijya^ yce xäa i^iqtd'ivd'* at zgicnaXiioi
väeg Sfaeg, oioi.
Dabei ist aber nsgiß, afutQxta entschieden unpassend, denn das hat
Dareios nicht gethan; ebenso wird diävpLa im folgenden nicht ausgeführt,
und yj! x^d* (mr dieses Land »■ Persien?) ist auch wenig einleuchtend.
Übrigens ist es ebenso leicht fremde yorschläee zu kritisieren als un-
mOgfich etwas allseitig Befriedigendes und eimeuchtend Richtiges auf-
zustellen. Eben darum verzichten wir auch darauf hier, ,wo wir nicht
eine kritische Ausgabe des Stückes zu bieten haben, die Besserungsver-
suche von Blomfield, Härtung, Weil u. a. aufzuführen, und erwähnen
nur den von G. Hermann: t/tcc^s, (Rofsbach x(nxi^ dvvdcxv^ dvvdcxtty |
ntol xtt aä dtdvßqj^ \ di' avoiav äfiUQxiqi \ nda(f yjc xdd* \ i^ifp^ivxai
tQianttXiioi I vdeg, avaig vdag; W. S. T.
y. 706. Dindorf dvtqmnna d-q toi.
y. 710. Die in den Text gesetzte Schreibung des Med. ziehen auch
Ahrens, L. Schiller, Härtung dem og ^' Hag des Par. A vor. W. S. T
y. 718. Med. iv ßoaxfi to6vq), jüngere Handschr. Xoya», was äugen-
schemlich richtig ist.
y. 730. uiy für (liv W. Meyer.
y. 732. Härtung ov dn triff.
y. 738. %ov% für y' ov% Blomfield.
y. 740. anio%, mit Med. , was den Xerzes passend als Ziel der ge-
schleuderten d'iatpaxa bezeichnet.
Gegen Heimsoeths und Weils Umstellung von 743 u. 744 spricht,
dafs oaxig dann von xaig ifiog allzu entfernt ist. W. S. T.
y. 748, welcher den Zusammenhang unterbricht, scheint nachträg-
licher Zusatz zu sein.
y. 749. mp dl ^€(Dy xB für mv 9's£v ih Döderlein. dh darf an
vierter Stelle stehen, wenn die vorausgehenden Worte wie 719 ein ein-
heitliches Satzglied bilden.
y. 758. xavxd xot für xavxa xoi^g Dindorf. Der bestimmte Artikel
ist wenig geeignet.
y. 764. Xiyovütv (Particip) für Xiyovat d' C. G. Haupt.
KÄITISCHE BEMERKUNGEN. 113
V. 761. Um die ionische Form (dergleichen in den Ghorliederu von
121. 269 lieh finden, vgl. Enr. Iph. T. 418 %iiva äo^a^) i^sns^vtoasv und
das vom Würfelspiel entnommene, hier kühn zu inyov konstruierte ««•
ffoV zu beseitigen sind allerlei* Vorschläge gemacht worden. So Q. Herj
mann i^SQ-i^fiacsv oder i^e%aivmasv niaog ; andere wenigstens i^sutBlveaa*
ili*go6v (eig. ivnBffov). Weil i^snHvmd'n jta^ov; und Meineke (Philo-
loguB XIX §. 287 f.) hält den Vers gar rür das Machwerk eines Gram-
matikers, der nach otov ovdinm no<m etwas Termifste. Allerdings würde
man ein Wort, das den schädlichen Charakter des iQyov bezeichnete
schwer vermissen« W. 8. T. Vielleicht ist na^og für nacov zu schreiben.
V. 762. Statt ovta schreibt G. Hermann ov ys. W. S. T.
V. 763. Heimsoeths (II S. 68 f.) ^xQijtpoQOv (üerod. VII 62: Ä^tfMi
. . dv9^ tav niXmv tut^ritpoQOi rioav) hat manches für sich, scheint aber
als Epitheton von aitdefig *Jaidog nicht zum Tone der Stelle zu stimmen,
W. 8. T.
V. 767 hat Siebeiis, unter Zustimmung von G. Hermann, Prion,
Dindorf (ed. V)j nach V. 776 ffestellt^ nach Nennung des 'jQta<pQiwfjg,
Die Umstellung scheint mir aber (mit Heimsoeth II S. 74) weder not-
wendig noch auch nur wahrscheinlich. Nicht nötig, da es ganz glaub-
lich ist, dafs der Dichter, welcher nach seiner Ansicht von der gescnicht-
lichen Aufeinanderfolge den Namen Artaphrenes zweimal zu nennen
hatte, das erste Mal, bei dem älteren Herrscher, dies nur andeutend
that und erst bei dem zweiten den Namen direkt setzte. Unwahrschein-
lich aber desh^b, weil, nach V. 776 gesetzt, der Vers fpQsvsg yuQ u. s. w.
den Artephrenes sehr unpassend von seinen avdgtg tpCloi txennt und das
was die That aller Verschworenen war ebenso unpassend allein aus der
geistigen Eiffentümlichkeit des Artaphrenes ableitet. W. S. T.
y. 774 Cabe ich das (z. ß. von Dindorf verdrängte) handschriftliche
Mdifiog wiederhergestellt, das ja der persischen Namensform des Mannes
viel näJier kommt als Herodots SiiigSig, W. S. T.
V. 778 kann unmöglich von Äschylos herrühren , wie schon Schütz
erkannte. Denn dafs zwischen dem falschen Smerdis und Dareios zwei
Regenten, Namens Maraphis und Artaphrenes, in der Mitte gewesen
seien, ist nicht nur ungeschichtlich, sondern kann auch Äsch: selbst nicht
geglaubt haben, da die Erwähnung des Loses (V. 779) Eenntois des
wirklichen Herganges beweist. Auch ist nicht wahrschemlich die Ver-
mutung von Bentley, Siebeiis, G. Hermann, dafs der Vers ein Best sei
einer (von Äsch. selbst verfafsten) näheren Ausführung über die Ver-
schwörung und ihre Mitglieder, — schon deswegen nicht, weil Artaphrenes
doch nicht zweimal genannt sein kann, als Erner sowoul wie als Letzter,
auch eine solche Ausführung hier, bei dem Bückblick auf die bisherigen'
Herrscher des persischen Beichs, sehr weniff passend wäre. Glaub-
licher ist die Annahme von Schütz, dafs die Namen der sechs andern
Verschworenen, von einem Glossator in Trimeter gebracht, auf den Band
geschrieben, und von diesen Versen der letzte, infolge des Scheins,
aafe intog das vorangehende nii^nxog (774) weiterführe, in den Text
ffesetzt worden sei. Nur kommt Mdgatpig sonst nirgends als Name eines
dieser Verschworenen vor, und es ist auch nicht abzusehen mit welchem
der Namen der Keilinschrift oder des Herodot er identisch sein sollte.
Noch wahrscheinlicher finde ich daher Hartungs Vermutung, dafs der
Vers nur aus Varianten zu V. 774 entstanden sei, da die Scholien zu
unserer Stelle den Bruder des Kambyses bald MagSlug bald Mdgtpiog
bald Mifiipig nennen. W. S. T. Der Interpolator, welcher die Namen
der neben Perser ergänzte, scheint auch den vorhergehenden Vers ge-
ändert EU haben, da die ^Ansicht von A. Scholl, dafs Y. 777 ursprünglich
ivv dwdgdaiv tpiXoiatv avtog eßdoiiog gelautet habe, sehr ansprechena ist.
V. 782. äv viog fSr vBog imr Tumebus, tpQOPMi via fQr via g>QOVii
Erfurdt
AicBTirO«, Fener. 8
ß
114 ÄSCHYLOS PEESER.
V. 787. Nauck eftr' oiv ohne Not-
V. 791. Brunck (irid* fiv, besser Dindorf ct^dtsvii' sCiij nliov oder
vielmehr atoaxsvpta nlri^vot,
V. 803. Fassend setzt Heimsoeth ovta i' ifu>s naiq für %$£niQ tdd '
iüU ein.
Y. 809. aq>£v kann nicht für avtovß stehen, wie Dindorf lex. Aesch.
. 161 ^abt. Sept. 927 ist a<piv & tsnovca in aip' d tBxovca emendiert.
a, der Dativ kaum geeignet sein dürfte, so wird ov viv zn schreiben sein.
V. 816.' Statt des unbrauchbaren ^xjraidevfvai der Haudschr. mit'
Schütz n. a. i%nt9vBtai, Vermittelnde Zwischenform i%itfidvttai, W. S. T.
y. 816. habe ich ans Med. atfiatoatp. hergestellt, gägen das von
Dindorf (ans geringeren Handschr.) aufgenommene atfiatoctayijg, W. S. T .
y. 829 f. Schütz naxQfiiiivov (sapientia et moderatione animi in-
digentem). yielleicht pov^bts^v xBXQrniivoi . . ivloyoiüi em<pQ09£cfiaüt9,
y. 884. navtl fOi ndvta Canter.
y. 841. Pauw ipvxiiv . . ^Bov^.
y. 846. itccxav für nand Schütz,
y. 860. naidi fiov für inm natdl Bnrges. Die Änderung ist unsicher.
y. 867. Die Handschr. tidoüii/iov axQaxtdg, woraus Wellauer befrie-
digend tvdoniiiovg axQaxidg gemacht hat. Schulz ivdontfioi axQatidg^
clari fnimus exercitu, Prince svdoxifiot cxqaxidg, W. S. T.
y. 868. noUafiaxa für voiticpLaxu Eeiper und iniod^otiip für ini*-
^vvov (vor ^ ist v ausradiert, daher gewöhnlich InBv^vvov) A. Pallis
(in der Ausgabe der Antigene Athen 1886 S. 103 zu y. 296).
y. 862. avBoag habe ich ergänzt, weil^ein solches Substantiv zu
fehlen scheint. Teuffei setzte mit Schwenk evtpQovag ein.
y. 872. Statt Dindorfs a*i iltiUtttivat habe ich, trotz G. Hermanns
refragante dictione poetica, da die Unterscheidung von Relativ und Artikel
hier unpraktisch und wenig begründet erscheint (vgl. 668. 1002. 896),
mit Brunck at iltilaiiivai gesetzt. Ebenso 879 at nf^Ulvaxoi. W. S. T.
y. 876. BvffvioQoi habe ich für «v^dfisvat geschrieben. Blomfield
dQXooBvat,
y. 887. vqf^ixtnQotpovg habe ich aus der oben a. Stelle des Athen.
fUr xdg ayx^dlovg und pLBxdnxovg für das sinnlose pLBcdnxovg gesetzt,
ygl. die gewöhnliche yerschreibung TOn (lixavlog in fiicavlog. In xdg
dfx^dXovg ist ein Glossem zu fiBxdnxovg zu erkennen.
y. 891. Gegen G. Hermanns Abänderung des handschriftlichen «erl
'Podop in 'Po^ofT x' s. Westphal' II S. 874. Ebendaselbst S. 376 gegen
iXavPmv (900) statt des vom. Med. überlieferten 'ElXdpap. W. S. T.
y. 900. G. Hermanns yorschlag iuQaxBt wäre erwünscht, nicht wegen
der Wiederholung des gleichen Wortes, sondern um die in dem Liede
einzeln stehendeSynkope zu beseitigen. W. S. T. Vielleipht inQdzvp'
ixigatg (mit anderem Sinne als Xerxes).
y. 906. Das neben nXayaioi nopxtaiai unnütze noXi^oioi habe ich
in naXdyLatai verwandelt. Der zweite Teil des Schol. vno Q-tap ivB-
X^BPxa %ai 9'BOig do^txpxa könnte sich auf naXd^aiai beziehen. Weil
Y. 913. iuav mit Med.; yar. ifioL Im Weiteren kann ich Meinekes
^tfidoyroff ixiov (von ixt^g Freund) wegen des so nahe liegenden Mifs-
verständnisses (slU ob von ixog) und des schroffen Widerspruchs geven
die orientalisch -despotische Anschauungsweise, nicht wahrschemuch
finden. W. S. T.
y. 924. d96ß, mit G. Hermann, Passow, Dindorf y u. a. um einen
Sinn zu gewinnen und da die Abänderung des überlieferten AT JOB —
in AldOB— in der That leicht ist. ygl. iXsioßdxrig 40. W. S. T.
y. 926. xaQq>vg xig für yor^ <pvoxig Franz.
y. 946. XaoKa^ia eißap für Xaona^^ xb CBßlimp {xb hat Hermann
getilgt, CBßi^iop hat Elmslej verbessert).
KRITISCHE BEMERKUNGEN. 115
y. 946. yoov ttv habe ich aas dem folgenden Vene für noXimg
(GIOBBem EU yirvag) eingesetzt.
Y. 948. d' aQiittnQW iax»v fSr d' ai yoop aQidanQvv Hennann.
y. 952. (kv%Cav hat Paaw yermotet.
y. 963. Oberdick: dvaBuinov* uv' awtdv,
y. 964. itdwz' ixnsv^oiitav fOr ßoa xal navt* i%wsv9ot fso Med.,
andere Huidschr. innev^ov) Heimsoeth. Die vom Sinn geforderte Emen-
dation scheint die Lesart aes Med. zu bestätigen. Die passivische 6e-
dentnnff von ixnev^ov („lafs dich ausfragen'*) ist im höchsten Grade
bedenküch.
y. 969. Jotduag für xal Jotufiag Lachmann.
y. 961. Weil 'Ayaßdtavtt.
y. 964. Pauw angaigj vielleicht iyatg,
y. 967. 'AQiopLuodog für HaQiopLUQdog Brunck.
y. 973. inavSQOfiav für inavigoutti Meineke.
y. 982. alyevietov habe ich für 'AXnicvov geschrieben.
y. 989. intatigig habe ich für das Glossem vnoiLiykvric%ug gesetzt;
so erklärt der Schol. zu Prom. 835 nQoccaivgt mit vMoitifivijaiisi.
y. 992. ßoä fftOi für ßoä (u. 977 i^ H für 11 V' ¥) Dindorf.
y. 993. aXlovg für alXo Prion.
y. 994. Dindorf hat, da er das handschriftliche uv^ioVraofosr als
viersilbig^ (* konsonantisch, vgl. 1038) zu behandeln Dedenklich fand,
^v^iozayov in den Text gesetzt. W. S. T.
y. 1001. tnofiivovg Hartunff für inopLsvoi,
y. 1002. zoinsQ für ot9€Q Passow, äyQitat für dyQOxai Tonp.
y. 1008. oZa . . Ttrr^e für ofoi . . xvxai Palej, ebenso 1010 via • .
dv^ für vier* . . ivai Weil.
y. 1015. iiiy' aXttitt» habe ich für iisydXats geschrieben.
y. 1020. tovde für rdv ih Person.
y. 1021. cecmiiivov für utacaauivov. ygl. zu 503.
y. 1035. ixoXovd'fi geringere Handschr., Med. ixoXovc&rj,
y. 1037. Wahrscheinlich vswv axttiai,
y. 1038. Den Anapäst erkläre ich, wie 994, mit Westphal> III
S. 249 Anm. durch Synekphonesis. Dindorf denkt an 6iaiv lilaivB (vgl.
iQiüü* iQBOct), wofür aber das komische nav (Ar. eq. 821) kaum anzu-
führen sein wird. Heimsoeth I S. 852 Caiv' tuive, was diaZtfstf^a*,
Tfjnic^ai bedeuten soll. W. S. T. ygl. oben zu 1006.
y. 1039—41 u. 1047—49 haben in den Handschriften ihren Platz
vertauscht u. 1047--49 stehen in umgekehrter Reihenfolffe (1049, 1048,
1047). Gewöhnlich vertauscht man mit Butler blofs die beiderseits
voranstehenden yerse, um nur dia^vofiai nach ditavh zu bringen. Aber
96^iv %a%dv %an£v nanoig hat erst seinen rechten Platz nacn ativa^*
i^rivtdffiv,
yV 1051. yielleicht ftaX' ai6Xa (lifii^ttai.
y. 1053. of für fMt Lachmann.
y. 1053 habe ich das handschriftliche fiot beibehalten, Dindorf o7.
Ebenso im folgenden yerse ndnißoa^ das per synizesin zu lesen; Din-
dorf %dmßm. W. S. T.
Nach y. 1068 wäre, wie 6. Hermann richtig bemerkt hat, ein der
Aufforderung des Xerzes (alauxog) entsprechender Wehruf des Chors zu
erwarten, wie auch die Bemerkung negclg ala dvaßatog nicht in den
Mund des Chors palkt, der ja Persien nicht verlassen hat (und „für dich,
Xerxes" nicht sagt). Demgemäfs habe ich, mit G. Hermann, den Text
geirtaltet. W. S. T.
y. 1069. ivüfia%tog oder dvcßd'intog jüngere Handschr. Daher
Bmnck 9voßdv*%og,
y. 1072. Weil ^40« 9^%' dv alav.
8*
116 EBITISCHE BEMERKUNGEN.
Am SchlasBe habe ich V. 1074 f. und 1073, nach Anweisung ihres
Inhaltes und unter Veränderung der Personenbeseichnung, umgestellt.
So entspricht lij — oXofievoi (welches, wie naxointt^ai ax^axav V. 1062
zeigt, dem Chor in den Mund zu legen ist) der Aufforderung yoitc9'9^
der Ausruf Im — ivaßatog ist wieder, wie notwendig ist, dem Xerzes
zugeteilt, und daran schliefst sich dann die Erkl&rung des Chors
SnJfLipn %tX,) an: „demgem&fs (vgL xoi) kann ich dich auch nur mit
\vad-Q, yoot hineinbeffleiten**. W. S. T.
Eine ansprechende Form der Epodos, in der ähnlich wie in dem
Kommos der Antigene und Ismene in den Sept. zuerst ein Verspaar mit
dem anderen, dann immer ein Vers mit dem anderen in Besponsion
steht, hat Weil hergestellt:^
^£. ^oa VW avxldovTCu y^m,
XO. olol oloi:.
SE. alauxbg ig dofiovg %U.
XO. aCai aial,
SE. Im üegalg ala,
XO, Im dva߻v%xog,
SE. Imu drj xar' ucxv.
XO, ima dvx* dv' alav.
SE. youad" aßQoßäxai,
JLkJ, \^ _ • \^ \^ ^
SE, Im IliQclg ala.
XO. l^ dvaßdvnxog,
SE. In lii xQia%al(ioici ßocQUitv tp^ixoC,
XO. tri Irj nifiiffm xoi a dva^QOoig yootg.
Register.
a priv. yerl&nffert 901.
Abwägen des Geschicks
346.
Achaiain Thessalien 488.
Acheloos 869.
Adjektiv statt Genet 8,
statt Substantiv 612.
Aschjlos' Geburt n. Ab-
staanmimg S. 2, Feld-
züge S. 2 f., Tod S.
3 f., Reise S. 4— 6^
Zahl der Dramen S.
6 f., dichterische Ent-
wickelong S. 7f., Tri-
logieen S. 8 f., Titel
der Stücke 8. 9 f.,
dichterischer Charak-
ter 8. 20 — 24, poli-
tische Ansicht S. 30,
rdigiüser Sinn S. 81 f.
Agamemnon S. 16 ff.
jiyßdxmm 16.
ayQetfig 1002.
'Adtvfig 812.
adoßatfis 924.
aivitv mitPartidp 648.
«ripiD 547, «ToXov 795.
anivuntig 56.
Snfiipweg I6y%fig 51.
dlafftoag 354.
alXa ftfjp 226.
AUitteration 682.
uXoüvdvtj 576.
aHmg t§ ndvxmg %al
^689.
SXnvtaxog 982.
Jfltfo; 111.
analog 537.
apuntQOVP 223 krit
"AfiictQig 320.
wvüüa 115.
av doppelt 429. 706.
avatg V€ttg 680.
ävcmrop 651.
Anapäst (kyklischer) bei
Namen 273, vgl. auch
46.
Anaphora 550 ff.
dvaatgiffBiv intrans.
^333.
Sva^ xconrig 378.
iviJQj Qoanti^t 862.
uvxlnoiva 476,
ivvm mit Infin. 721.
Aor. Bedeutang 973,
Particip 702.
affttTij ^eov 93, vgl 362.
dnonifina 138.
anoQQriyvvvai ߣov 507.
Apposition zum Inhalt
des Satzes 806.
än^iy9a 1058.
d^lilBiog 297.
aQdig 321 kr.
il^i^e, Quantität 86.
'AQioiittQ^og 38.
Aristeides S. 30.
Arifitoph. FrQ. 1028 8.
37 f.
a^isaftal« 1000 f.
Arrhythmie malerisch
46.
'AQodfivjg 37.
'A^xatpgivfig 21. 767. 776.
778 kr.
'A^XBußd^Tjg 29.
*Aaia, 'Aaig, Quantität
^270.
iaiitpog 736.
Asopos 805.
äcnaigm 978.
Aspathines S. 83.
Astyages 765.
'^riy 97.
Atossa S. 34, zu 150.
Aufführung der IliQoai
zu Athen S. 37, zu
Syrakus S. 37 f.
Aupnent fehlend 310.
Axios 493.
ßaXiiv 657 mit kr.
ßagßaQog 187, vgl. 387.
^api( 554.
ßd^og 945.
ßabvimvog 155.
BehiBtan,biBchrifb S. 83.
B^Xog 6 aQxaiog 657.
Beten zu den xd'oviot
683.
BewafiEhung der Grie-
chen und Perser 85.
BoXßri 494.
Bormos 9ä8.
Boaxooog 723, vgl. 876.
ßpaßtvg 302.
Bülmenverhältnisse in
den Jlc^tfor» 8. 35 f.
Ghoephoren S. 16 ff.
Chor der Perser 8. 29,
34.
Chryse 314.
daifiLotv 472.
Dareios' Zeichnung 8.
32—34, vgl. V. 663,
Erscheinungsweise 8.
36, vgl. V. 660 ff.,
Namensformen 554.
9i in Fragen B34,955f.,
in der Anaphora 403,
Stellung 719, 749 kr.,
818.
di%af rund, 429.
Siiv 584 kr.
9t,u einsilbig 1006.
dttcnoff^iiv 714.
diiiiiii 700.
dvofpBQog 536.
8o%Btv konstr. 181.
^oxifiog 87 , Sonifimg
547.
iowai 494.
Doppelte Bearbeitung
der nS9ü«i 8. 37 f.
doovn^ttvog 148.
SatQfifid T»vi 523.
Dorismen, s. g., 157.
dQotv u. ndexitv 813f.
Dreizahl der Götter 629.
118
BEGISTER.
Daalformen für das .Hyperbaton {ti) 607.
Fexnin. von Fron. 188.
Svaßdvntog 674.
dva%i(ios 667.
Uoc 404.
^Sf 26.
il mit Konjunktiv 791.
i% 301, 460.
cxati 337.
ila^a 617.
iXavv<o711.
ifißativa 449.
ifintQiis 698.
^yaXZfff^oi 616 mit kr.
fv^oy 766.^
Mvifactsvw 691.
iiK ^ ifei^yoafieyoiff 626.
ini%9i^m 921.
Iffi^l^yo» 396.
imanetv 663.
^9E0( und l^oy 174.
iggaye 438.
Iffxe 666.
iattovxog 611.
itatpov 1000.
evayijff 466 mit kr.
evaa^tff 660.
Eiiiiv£dtg 8. 16ff.
e^ ffaqpeoff 784.
avts 230.
evTVXflOff 326.
ev^viAog 372.*
l'jt'O'Off konkr. 284.
Flüsse bei den Fenem
heilig 497, 746.
Fraaentracht 183.
yäpog 483, 616.
yag auf Verschwiegenes
bezogen 949, 1002.
Genetiv des Adj. 681.
Gesamtausgaben des
Äschylos 8. 19 f.
Geschichtliches 84. 348 f.
Glaukos des Äschylos
S. 39.
Gobryes S. 83.
Halys 864.
Handschriften desÄsch.
8. 10 f.
Hellespont 874, vgl. 723,
746.
Hendiadys 768.
Homerisches 80, 426,
466, 469, 676, 663,
731 u. a.
i konsonantisch 1006.
Id 936.
"lapag 960.
tfiai intrans. 470.
Infinitiv abhängig vom
Zwischensatze 189,
Intai>hrene8 8. 83.
ionici 66 ff.
lonier 42. 'idovig 178,
vßl. 960.
lonismus 269, 663, 666,
761, 864.
tnnog, 17, 302.
tatoifitv 464.
l^ayBPfjg 306.
fvyl 988«
%ttl,,di 261.
Eambyses 778.
nataazdg 296.
xatSQsinm 638.
TiaxoimXs 670.
%a&* fjli,ilfttv 841.
xiXeviia 397.
%im 246, 1068.
nCgnog 207.
KCccioi, 17.
%ovUiv 163.
%g90%onBtv 463.
liQTjnig 816.
Tixdfievog 923.
nvdvsog 81, vgl. 660.
Ejaxares 766.
%v8og 466.
Eypros^ 892.
KvxQivg 670.
Xttona^rjg 946.
Lautmalerei 466, 640,
680, vgl. 922.^
Xsvnoncäog '^{liga 386.
Xiiinp nXovtov 260.
XivonxeQog 660.
^v^va 324.
ilfayo; 318.
Mdgaqiig 778 kr.
Mdgdog 774 mit kr.
MaQiavdvvoC 938.
Maaiaxqrig 30.
Medialformen 62, 64,
179, 701.
MfjSog 766.
Megab^zos 8. 83.
(»ey' alaaro; 1016.
fkaXdyvifiog 301.
f*^y..2xia 176.
fi^TtticTOfi 888,
(kscovp 436.
fii} fragend 344.
fkopog avv 734.
(ttoyo'^v£ 189.
fiVffta iivQia 981.
Mvcoi 62.
«'«Ifog, i, 17, 279.
Namen von Asch, nicht
genannt 408 ff., 447.
etymologisch ausge-
deutet 767.
Nekromantie 610ff.
9f^iTot(f6(povg 8. 38 u.
zu 888.
pi(fteifoi> 619.
Neutrum v. Personen 1.
9V%t6g o(i(uc 428.
wog 18.
00 116.
Obiekt. lojg;isches, im
Attribut des grammat.
Objekts enthalten 647.
Oedipodeia 8. 13 f.
dyvyiog 87.
oiog mit Artikel 646.
Sfklta 168 f.
oiioimg 214.
ofung am Bedingungs-
satz (Farticip) 296.
0(p^uXpk6g 168f.c{9^«X-
fLog^ov ßttoiXitog 980.
oitag zeitlich 198.
ä nonot 731.
Orakel 739 ff.
'OgicxBia 8. 16—19.
Orientalismen 8. 34 f.
mg 710, 726, 772. mg
inog sinslp 714.
oavf 297.
Otanes S. 83.
ovdofiov vofiiitiv 498.
ovaiy alZo { 209.
ov^ayiOff 673.
ovt8,>9i 662.
Ilayyaiov OQog 494.
Ttaiapiitiv vor der
Schlacht 388 ff.
Fan 449.
srayTüc xavta {im^a)
396. t6 »ay 683.
naQavysXXiiv 469.
Farallelismus 436 £
703 ff.
Parataxis 418.
Parodos 8. 26.
REGISTER. 119
Paronomasie 206. Satyrdramen S. 7. ^vvoi 424.
Participia nnverbunden Schollen S. 11 f. tiara recta 662.
468 f., 542 ff., 826 f. Schlangenblick 81. zi ovv 787.
nsdoöT^ßiig 126. Septem S. 8 u. 13—16. ti nä^oi\ 912.
Ufiyaaxuyoip 86. Sikelismen S. 4. Tmesis 669.
jftiari 28. Sinivvog 355. toiydo 759.
ndiayog bildlich 433. Zilriviai 303. xoiocöm mit Adj. 179.
nilavog 816. Smerdis 774 ff. xoiovxog mit appositio-
n^ql mit Dat. 696. Zoo^drng 32. neller ^ Bestimmung
nigcat des Pherekrates SnsQX^tog 487. 236.
8. 38. ötpadäieiv 194. TOtfovro^^i^itto; 432 kr.
Persens 80, 146. atpditiv atfia 816. tozs 655.
Penische Namen S. 34 f., atpi sds Sing. 189. TofovAxm Xmictxi 55.
V. 21 ff., 302 ff., 957 ff. otpittQog von Einem 900. tovto, nach direkter An-
nio^m 1056. aqp^y 809 kr. führung, 117.
Pfahlbauten 869. Spondeus 32. Trilogieen S. 8 f.
^dog 299 f. atilXa 609. XQoaovc^ai 376.
^ageevSdnfig 31. aziußsiv 571.
9/lT4rra (ta) 851. arevTai 49. Verbalia mit aktiver
^tycvff desAsch. S. 38f. azoixayoQSiv ASO, Bedeutung 105.
^oiviccai des Phry- axoXog 408. Vermischung zweier
nichoB S. 27 ff. Substantiv regiert den Konstruktionen 411.
wovog 420. Kasus seines Zeitworts Vokativ 674.
Phrynichos S. 27ff. 523, 981. Volkslieder (schwer-
9^c^etf^a( i% v9avi&U Superlativ mit Gen. 184. mutige) 937. 1054.
fp^ovog ^tmv 362. Supplices S. 12 f.
mdva 815. Sviwtaig 326. Wagen auf der antiken
wtcxa nicxmp 681. avpdnxttv 886. Bühne S. 36.
n£xvXog 976. Synchjsis 351. Waschung nach schlim>
Platää, Schlacht bei, S7nonjmagehäufb574f., men Träumen 201.
807, 817. 635 f. Wechsel der Darstellung
noSovxsiv ^e. avQÖriv M, 18 f. 77. 485 ff., der
noXtog 109. ^ Konstruktion 754 f.,
noXvnovog 320. xdtpog^ Staune^ 391. des Subjekts 458 ff.
novog 75 K x«qwvg 926.
nQdociivxx.ndax^iv 121, xavg 250. Xerxes* Auftreten S. 36.
WQimiv 247. xavxa, deshalb, 114. Sein iltpqog dgyvgo-
proleptische Bestim- xl,.Si 604 f. irov; 467. Sein Name
mungen 298, 539, 621. Teil u. Ganzes in glei- persisch 782.
Prologofl fehlt, S. 26. chem Kasus 136. ^vva(fndieiv ßitf 195.
IlQOfiffiivg deafiaxjig u. xi%vov bildHch 618, vgl. {tw^fi^oAif 396.
Xv6fH9og S. 8 u. 15f., 578.
nvgnaevg S. 39 f. Vgl. xtXaiv intrans. 225. *TSd^tjg S. 83.
S; 26. xiXBVxav ig xi 785. vni(fßdXXei x6 fii^ 291 f.
MQW 132, 879. xiiitvog al^igog 365. vnioipBv 820.
Mifoo*v9BCp 152. Tetralogie der üigaai vn6\vXog S. 38.
Mifog zavxa, xddn 170. S. 38 f. *TataixiJkag 972.
n^ocxhvnC xt 203. i^dXXm mit Objekt 616
Psyttaieia S. SO , V. mit kr. Zahl der Schiffe bei
447 ff. ^]fxi7 405. Salamis 338 ff.
Themistokles S. 30. Zerleg^^ des Gedan-
Beim am Schluls der d-toßXaßttv 831. kens in zwei selb-
Rede 171 f. ^iofkijöxmQ 655. st&ndige S&tze 102.
Rollenverteilung in den ^Bog vom persischen Zerreifiien der Kleider
niQöai S. 35. König 157 f. 125, 199.
Samos 884. ^viiOfkavxig 224. Zcvg ßaciXavg 532.
>
Ä8CHYL08 0RE8TIE
MIT
ERKLÄRENDEN ANMERKUNGEN
VON
N. WECKLEIN.
LEIPZIG,
DRICK UND VERLAG VON P. O. TEÜBNER,
1888.
YOEEEDE.
Die Orestie, ein Hauptwerk des klassischen Altertums,
entbehrte bisher eines deutschen Kommentars. Für die Choe-
phoren und Eumeniden fehlte überhaupt eine Ausgabe, welche
dem jetzigen Stand der Wissenschaft entsprochen hätte. Da
nun die Textkritik der Orestie in den letzten Dezennien erfreu-
liche Fortschritte gemacht hat, so dafs die grofsten Schwierig-
keiten beseitigt sind und verhältnismäfsig wenige Dunkelheiten
übrig bleiben; so schien es an der Zeit zu sein, die drei Stücke
gleichmafsig zu bearbeiten und in einer vorzugsweise der
Erklärung gewidmeten Ausgabe alles was zum Verständnis
schwieriger Stellen und zur richtigen Auffassung der Ge-
danken dient zusammenzufassen. Ich weifs sehr wohl, dafs
immer noch Rätsel und Zweifel bleiben; aber doch hoffe ich,
dafs vorliegende Bearbeitung den Genufs dieses Meisterwerkes
der Poesie erleichtem und auch zeigen wird, dafs das Yer-
ständnis des Aschylos uns näher liegt, als man gewöhnlich
annimmt. Gar manches, was als unentschieden und dunkel
gilt, erweist sich, näher besehen, als klar und bestimmt.
Der Text beruht auf meiner kritischen Ausgabe vom
J. 1885 (Aesch. fab. cum lectionibuB et scholiis codicis Medicei
et in Agamemnonem codicis Florentini ab Hieronymo Vitelli
denno collatis. Berlin, Calvary & Co.). Der Anhang giebt
ein kurzes Verzeichnis der aufgenommenen Emendationen und
IV VORREDE.
bemerkenswerten Konjekturen. Nur einzelne Stellen sind aus
diesem oder jenem Grunde ausführlicher besprochen. Fär
weitere textkriiische Studien verweise ich auf die erwähnte
Ausgabe, deren zweiter Band eine Übersicht aller Text-
änderungen bietet.
München, Oktober 1888.
N. W.
EINLEITUNG.
1. Die Homerische Gestalt der Pelopidensage. ^)
Da die Helden der alten Yolkssage als bekannt voraus-
gesetzt werden, finden sich in der Ilias nur zwei gelegentliche
Mitteilungen über die Vorfahren und die Familie des Aga-
memnon. Nach B 102 ff. war das Scepter, welches Agamemnon
als Zeichen der forstlichen Gewalt trug^ von Zeus durch Her-
mes dem Pelops übergeben worden. Von Pelops ging es über
an Atreus; Atreus hinterliefs es bei seinem Tode dem Thj-
estes, dieser dem Agamemnon. Hiernach erscheint Pelops
als erster Inhaber der königlichen Würde. Dieser Vorstellung
liegt die Abkunft des Pelops von dem schuldbeladenen Tan-
talos ferne. Pelops ist nicht eingewandert und hat sich nicht
durch Frevel in den Besitz der Herrschaft gesetzt. Von dem
Ehebruch des Thyestes und der Greuelthat des Atreus ist
keine Rede (Schol. zu 107 oiJ ytvd}6x€L ti^v i%%'Qav ^Argioq
xal Sviötov), — Seiner drei Töchter Chrysothemis, Laodike
und Iphianassa und seines Sohnes Orestes, eines noch zarten
Knaben, gedenkt Agamemnon / 142 ff. bei der Aufzählung der
Geschenke und Ehren, mit denen er Achilleus versöhnen will.
Von Argös als Heimat spricht Agamemnon / 141, Jl 30.
Der König des goldreichen Mykene heifst er A 46, vgl. jd 376,
B 569 (Strabon VIII p. 377 ff.).
Die Grundzüge der Orestessage liegen uns in der Odyssee
vor, in welcher die Untreue der Klytämestra der treuen Liebe
der Penelope gegenübertritt (© 192—202). Die Missethat des
Agisthos berichtet ausführlich Nestor dem Telemachos 7/ 254 ff.
Während die anderen Fürsten vor Ilion kämpften, safs Agisthos
behaglich zu Hause und suchte Agamemnons Gattin zu be-
1) V^l. F. Hüttemann , Die Poesie der Orestessage. Braunsberg 1871
Q. 1872. Th. Voigt, De Atrei et Thyestae fabula in Dissert. Philol. Hai.
vol. VI. Halle 1886. — Ober die nrsprängliche Bedeutang des Agamemnon
and der Iphigeneia s. Einl. zu Ear. Iphig. Taur. Dafs Orestes in den
gleichen mythologischen Kreis gehört, zeigt seine Verbiadang mit Apol-
Ion and dem delphischen Orakel.
Aicbylo«! Orestie, r. Wbckljcin. 1
2 EINLEITUNG.
thören. Klytämestra widerstand zuerst seinen Anträgen; denn
sie hatte guten Sinn und ein Sänger, den Agamemnon beim
Fortgehen ihr an die Seite gestellt hatte^ behütete sie. Aber
als das Verhängnis der Götter sie umstrickte und der Ver-
führung unterliegen liefs, da entfernte Agisthos den Sänger
auf eine einsame Insel, sie aber führte er willig, wie sie willig
ihm folgte, in sein Haus. Mit reichen Opfern und Gaben feierte er
das Gelingen des Planes. Nach der Zerstörung Trojas segelten
die Atriden in brüderlicher Eintracht zusammen ab und blieben
bei einander, bis den Menelaos bei demVorgebirg Sunion die
Bestattung seines Steuermanns Phrontis zurückhielt. Als er
dann bei der Weiterfahrt zu dem Vorgebirg Malea gekommen
war/ überfiel ihn ein Sturm, welcher einen Teil seiner Schiffe
nach Kreta trieb, wo sie an den Klippen zerschellten und nur
die Mannschaft mit Not sich rettete: Menelaos wurde mit den
fünf übrigen nach Ägypten verschlagen. Dort irrte er unter
fremdsprachigen Menschen umher und war ferne, während
Agisthos zu Hause sein frevelhaftes Werk ersann, den Aga-
memnon tötete und das Volk unter seine Herrschaft zwang.
Sieben Jahre regierte so Agisthos über das goldreiche Mykene,
im achten aber kam ihm zum Verderben Orestes zurück von
Athen (Phokis).^) Dieser erschlug den Mörder seines Vaters,
den ränkevollen Agisthos. Und an eben dem Tage, an wel-
chem er den Argivern den Leichenschmaus gab, kam Menelaos
zurück. Reiche Schätze führten seine Schiffe. — Den Hergang
der heimtückischen That des Agisthos erzählt Proteus dem
Menelaos d 512 ff. Als Agamemnon sich dem Vorgebirg
Malea') näherte, wurde er zwar von einem Sturmwind wieder
in die hohe See hinausgetrieben, aber er erreichte endlich,
als der Wind sich wandte, das Land an der Grenze seines
Gebietes, wo Agisthos wohnte, und küfste unter heifsen Tlyrä-
nen den Boden der Heimat. Es hatte ihn aber von hoher
Warte der Späher erblickt, welchen der ränkevolle Agisthos
um einen Lohn von zwei Talenten Goldes bestellt hatte. Ein
Jahr lang hatte der Späher gewacht, auf dafs Agamemnon
nicht unbemerkt vorüberziehe und sich auf kräftige Gegen-
wehr vorbereite. Sogleich brachte er jetzt dem Agisthos Kunde.
Dieser ersann eine tückische List; er legte zwanzig auserlesene
Männer in den Hinterhalt, während er auf der anderen Seite
eine Mahlzeit bereiten liefs. Dann lud er den Agamemnon
1^ ai^ an* 'A^rivatov ist die eine Lesart Die Lesart des Zeoodot
atj} dno ^mtiYfmv steht jedenfalls dem ursprünglichen Texte näher.
2) Die Angabe, dafs die Atriden am Vorgebirg Malea vom Sturm
überfallen werden (ß 614, y 287), weist auf die Überlieferung bin, nach
welcher die Atriden in Lakedämon (Amyklä) herrschen.
EINLEITUNG. 3
zum Mahle; er geleitete den ahnungslosen Fürsten von dem
Gestade herauf und tötete ihn beim Mahle, wie man einen
Stier an der Krippe niederschlägt.^) Alle Begleiter des Mri-
den wurden umgebracht und auch von den Mannen des Agi-
sthos blieb keiner am Leben.
Hierin erscheint der Tod des Agamemnon von Anfang bis
zu Ende als das Werk des Agisthos. Das war er auch nach
den Worten des Zeus in der Götterversammlung a 29 ff. Zeus
gedachte des Agisthos, welchen des Agamemnon Sohn, der
weithin berühmte Orestes, getötet, und sprach zu den Göt-
tern: „Mit Unrecht klagen die Menschen, dafs von den Göt-
tern die Leiden kommen. Durch ihre eigene Thorheit ziehen
sich die Sterblichen über des Schicksals Bestimmung hinaus
Leiden zu. So lag es nicht in der Bestimmung des Schicksals,
dafs Agisthos die eheliche Gattin des Atriden heiratete und
diesen bei der Heimkehr ermordete. Er that es, obwohl er
seinen jähen Untergang kannte. Denn wir hatten ihn durch
Hermes warnen lassen, den Agamemnon zu töten und dessen
Gattin zu freien, da ihm Rache von Orestes bevorstehe, sobald
dieser heranwachse und nach seiner Heimat Sehnsucht fühle.^'
Jüngeren Ursprungs sind die Stellen, in denen von der
hinterlistigen Beihilfe der Elytämestra die Rede ist, y 232 —
238, 8 92, CD 96 f. Von besonderer Bedeutung für das Drama
erscheint die ergreifende SchiHerung in der Nekyia, wo der
Schatten des Agamemnon die Frage des Odysseus, wie er
seinen Tod gefunden habe, also beantwortet (A 406):
ovx i(id y iv vijetföL IlotfetScicav iS<i(ia66£v
^Qöag &QyaXi<ov ave(icav aiiayaQtov aur/iijv,
oßrc ft' &vaQ6iOL Svögeg idrjkrlöavt i%l %iQ6ov^
äkkoi iJLOL ^fyiöd'og TBv^ag d'dvaxöv te ilöqov ts
ixta (Si)v ovko^ivi] ak6%Gi^ olxövSs xaksööag,
Sai%vC66ag^ mg xCg te xurixtavs ßoi/v i%l (pdrvrj.
ibg d'dvov olxtCöxip %'avaxm' nsgl d' aXkoi ixalQOi
vcoksiiicjg xxeCvovxo^ öveg üg iQytodovxeg,
Ol ^d t' iv dq)veLOV dvÖQog iieya Svvanivoio
fl yd^iip fl igdvG} ^ elXanCvfi xed'aXvLjj.
fldri luv noXifDV q>6vG) avdg&v dvxeßökriffag^
fiovi/al xxstvofiiv(ov xal ivl XQaxsQfi vöiitvrj'
&kkd Tce XEtva (idXiöxa lÖhv ökoq)VQao Ö'v/icS,
üg i(iq>l XQi]Xfi(fa XQaiti^ag xe nkri^ovöag
1) Aas dieser Stelle haben, wie der Schol. sa Eur. Hek. 1279 be-
merkt, sp&tere Dichter (Sophokles, Euripides) das Beil entnomaieD, wel-
ches den Helden geföllt haben soll. Bei Äschylos wird Agamemnon mit
dem Schwerte getötet (su Ag. 1496 f.).
1*
4 EINLEITUNG.
7C€t(iBd-* ivl luyaQ^j Sdnaäov S* anav aS/tart dvav.
oi7ciQordti]v d' i^xovöa ixa ÜQui^OLO d^yarpog
Ka66dvd^g, rijv xtalva KXvtai^nijöTQri dokö^r^rig
ä(i(p' ifiot' avTctQ iyio icotl yaCrj xetQag aBiQcav
ßcikXov aTtotvyöxav yt£(fl tpaöydvci' ij dl xw&7ttg
vo6q)L6at\ oi)öi fiot ixXifi iövti neg Big ^Aidao
XBQöl xax* dtpd-ai^ovg aXiaiv övv re 6r6(i iQBt6au
(og ovx alvÖTBQOV xal xvvibqov allo ywttix6g,
olov dij xal xBivri i^ijöato BQyov as^xag^
xovQidifp XBv^aöa nööBi <p6vov, fj rot B(pi]v ys
döndöiog 7caCda66iv idl d(id)Bö6iv i^tötv
otxad^ ilBv6B6&at* ij S' i^oxcc Xvygd iövla
Ol t£ xat al^xog ix^vs xal iööoiiavy^LV 67iC66m
d'riX'vtBQyöL ym/avl^i, xal ij x BVBQybg iriöiv.
Diese Erzählung , welche das Tragische an dem Untergang
des Agamemnon hervorkehrt und in dem Tode der Kasandra
einen elegischen Zug beifügt, in welcher auch bereits Elytä-
mestra als das furchtbare Weib erscheint, wie sie die spätere
Dichtung kennt, mufste vorzugsweise zur tragischen Behand-
lung der Sage auffordern.
Orestes ist weithin berühmt als Mörder des Agisthos
(a 30) und Athene ermutigt den Telemachos mit seinem Bei-
spiele a 298
fl ovx aCaig oiov xXiog iXkaßa Stog ^ÖQBöXTig
ndvtag in dvd'Qajtovg , iiCBl xxdva naxQOfpovf^a^
Atyi6%'0v dokö^rixiVj o ol itaxiga xkvxhv ixxa;
Von dem Muttermord ist keine Rede. In y 309 f. wird zwar
angegeben, dafs Orestes den Argivern einen Leichenschmaus
für die verhafste Mutter und den feigen Agisthos veranstaltet
habe, so dafs man an den gleichzeitigen Tod der Klytämestra
denken mufs, aber nach den Scholien fehlten die beiden Verse
in einigen Ausgaben und jedenfalls ist der zweite Vers ein
späterer Zusatz. Demnach kennt auch Homer die Verfolgung
durch die Erinyen nicht. Ebenso ist ihm die Opferung der
Iphigeneia fremd.
2. Die Pelopiden in der nachhomerischen Dichtung
nnd in der attischen Volkssage.
Von dem Opfer der Iphigeneia, welche unter dem Vor-
wände, sie solle die Gattin des Achilleus werden, nach Aulis
gelockt wird, handelt das Epos KvjtQta. Der Zorn der Ar-
temis war durch ein vermessenes Wort des Agamemnon erregt,
EINLEITUNG. 5
welcher auf der Jagd nach Erlegung eines Hirsches sich rQhmte,
selbst die Göttin der Jagd an Geschicklichkeit zu übertreffen.
Artemis hemmte die Ausfahrt durch widrige Winde. Kalchas
offenbarte den Willen der Gottheit, Artemis aber entzog die
Jungfrau der Schlachtung, brachte sie nach dem Lande der
Taurier und machte sie unsterblich, an ihrer Statt aber legte
sie eine Hirschkuh auf den Altar (Auszug aus Proklos'
Chrestomathie). Der Dichter der Kypria kannte vier Töchter
des Agamemnon, indem er Iphigeneia und Iphianassa unter-
schied, um die Sage von der Opferung der Iphigeneia
mit der oben angeführten Stelle der Ilias in Einklang zu
bringen (Schol. zu Soph. El. 157). — Nach dem epischen Ge-
dicht Nöötoi des Agias von Trözen erregte Athena Streit zwi-
schen Agamemnon und Menelaos wegen der Abfahrt. Wäh-
rend Agamemnon zurückblieb, um den Groll der Athene zu
versöhnen, fahren Nestor und Diomedes ab und gelangten
glücklich in ihre Heimat; nach ihnen stach Menelaos in die
See und kam mit fünf Schiffen nach Ägypten, während die
übrigen im Meere untergingen. Diejenigen, welche sich mit
«Agamemnon auf die Heimfahrt machten, erlitten bei den Ka-
pherischen Felsen (vgl. Hom. d 500 f.) einen Sturm, wobei
Aias seinen Tod fand. Der Schlufs des Gedichtes erzählte die
Ermordung des Agamemnon durch Agisthos und Klytämestra,
die Rache durch Orestes und Pylades, endlich die Rückkehr
des Menelaos (Auszug aus Proklos). — Von Tantalos und des-
sen Üppigkeit war in dem Gedicht ^AtQeid&v xdd'odog die Rede
(Athen. VH 281 B). — Die ^AXxiutKovCq gab den Mythus von
dem goldenen Lamme, welches den Streit zwischen Atreus
und Thyestes erregte (Schol. zu Eur, Or. 997). In der Herde
des Atreus war, gesandt von Hermes, dessen Sohn Myrtilos
von Pelops treuloserweise ins Meer gestürzt worden war, ein
Lamm mit goldenem Felle erschienen. Da das goldene Fell
als Wahrzeichen der Herrschaft galt, verführte Thyestes die
Gattin seines Bruders und erhielt von ihr das Lamm. So ent-
stand das unselige Zerwürfnis, welches zur Vertreibung des
Thyestes und später zu dem greulichen Eindermahle ^hrte
(Eur. Or. 812 ff., 1007 ff.). — Das Geschlecht der Pelopiden
war berücksichtigt in den genealogischen Epen des Eumelos
(Apollod. ni 11, 1), des Kinäthon (Schol. zu Hom. T 175,
Paus. U 18, 6), des Asios. Nach Asios stammte von Phokos
Panopeus und Erisos, von Panopeus Epeios, welcher das hölzerne
Pferd verfertigte, von Erisos Strophios, von Strophios und der
Schwester des Agamemnon Anaxibia Pylades (Paus. H 29, 4).
Auch in der Hesiodischen Dichtung ist die Pelopidensage
nicht unberührt geblieben. In dem KaxdXoyoq ywavx&v war
6 EINLEITUNG.
eine Partie den Töchtern des Tyndareos gewidmet, denen
Aphrodite üble Nachrede verhängte zur Strafe für die Mills-
achtung; welche sich Tyndareos gegen sie hatte zu schulden
kommen lassen. Timandra verliefs ihren Gatten Echemos und
folgte dem Phyleus; Klytamestra wurde dem herrlichen Aga-
memnon untreu und gesellte sich dem Agisthos, den geringeren
Gatten sich erwählend. — Nach Hesiod waren Agamemnon
und Menelaos nicht Sohne, sondern Enkel des Atreus, Söhne
des Pleisthenes (SchoL zu Hom. j4 7, B 249, Eustath. zu B 249,
Tzetzes Exeg. in II. p. 68). — Der Karäkoyog ywuLX&v sagte
unter anderem über Iphigeneia aus, dafs sie nicht den Tod
gefunden habe, sondern nach dem Batschi ufs der Artemis
als Hekate fortlebe (Paus. I 43, 1); es kam also darin die
Opferung der Iphigeneia in Aulis vor. — In den Eben war
Hippodameia und der Zweikampf des Onomaos mit ihren
Freiern besungen (Paus. VI 21, 10, Schol. zu Pind. Ol. I 127).
Die sittliche Begründung einzelner Teile der Sage und der
Zusammenhang von Schuld und Sühne wurde weiter ausge>
bildet in der melischen Poesie. Von einer 'Ogfsörsia des Ljri-,
/ Jtersjjjmthna wissen wir nur, dafs sie von Stesichoros benutzt*
wurde (Athen. XII 513 A) und dafs darin der Name Elektra
vorkam, den Laodike als äksxtQog nach der Ermordung^^ des
Agamemnon von den Argivern erhalten haben sollte (Alian
Verm. G. IV 26). — Grofsen Einflufs gewann die ^Qgiifx^i,SL.
\ des Stesicho ros^ welche den Mythus in weitem Umfange be-
j "handelte! Denn einerseits war nach der Angabe bei Philo-
i demos ^sqX evöeßscag p. 24, dafs Stesichoros nach üesiod
Iphigeneia unter dem Namen der Hekate fortleben lasse, die
( Opferung der Iphigeneia in dem Gedichte erwähnt, andrerseits
I kam darin die Verfolgung des Orestes durch die Erinyen vor,
da nach dem Schol. zu £ur. Or. 268 die Dichtung des Euri-
pides, dafs Orestes von ApoUon Bogen und Pfeile erhalten
habe um sich der Erinyen zu erwehren, auf Stesichoros zu-
rückgeht. Die Erwähnung des Opfers der Iphigeneia läXst
vermuten, dafs schon bei Stesichoros Kachsueht als Beweg-
grund der Klytamestra erscheint und dafs der nachher zu er-
wähnende, Zweifel des Pindar über diesen Beweggrund der
epischen Überlieferung gegenüber die Orestie des Stesichoros
im Auge hat. Jedenfalls fällt schon bei Stesichoros die Qaupt^
schuld an dem Morde des Agamemnon auf JOytamestrai^
Weiter ergiebt sich aus der Angabe über den Schutz, den
ApoUon dem Orestes angedeihen liefs, dafs der Muttermord
1) Die Eombinatioiien von Robert, Bild and Lied S. 149 ff. über die
Orestie des Stesichoros beruhen aaf UDsichern VorauBsetzungen.
EINLEITUNG. 7
im Auftrag des Apollon erfolgt war. Der Traum ^ welcher bei
Äschjlos und Sophokles die Mörderin ängstigt und die Rache
vorher ankündigt, fand sich bereits bei Stesichoros (frg. 42
Bgk.):
tot dh dQdxfov idöxfi^s ^oXetv xä(fa ßsßQOTOfi^vog aXQOv, i
ix J' Äpa rov ßaöiXsvg IlXsiöd'sv^dag iipdvri» \
Klytämestra träumte, ein Drache mit blutigem Kopfe komme
auf sie zu; der Drache verwandelte sich in Agamemnon. Da
bei Äschylos und Sophokles der Traum zur Grabesspende ver-
anlafst, durch welche die Erkennung des Orestes und der
Elektra herbeigeführt wird, so gehört vielleicht auch die Toten- ^
spende und Erkennungsscene am Grabe des Agamemnon der
Orestie des Stesichoros an./) Die Aja©e_des Orestes, welche
bei Pindar Arsinoe, bei Äschylos Kilissa heifst, führte bei
Stesichoros den Namen AaoSd^aia (Schol. zu Cho. 729) und
hatte wohl die gleiche Aufgabe wie bei Pindar, den Orestes
aus den Händen der Mutter zu retten. Den Palast des Aga- \
memnon verlegte Stesichoros wie Simonides und Pindar nach n
Lakedämon (Schol. zu Eur. Or. 46) d. h. nach Amyklä, wel- |
ches ein alter Herrschaftssitz gewesen zu sein scheint (0. Mül- [
1er, Orchomenos S. 313^). Pausanias (HI 19, 5 und II 16, 5)
erwähnt in Amyklä ein Grabmal des Agamemnon im Heilig-
tum der Alexandra, die nach der Angabe der Amykläer Ka-
sandra sein sollte, und ein Bild der Klytämestra. Ob frg. 26
OVVB7UX, TwddQ€os
^i^mv notl näöi ^eotg [loiivag Aa^cr' '^ittoddiQOv
KwtQtSog, xBCva S\ TwSaQSov xögatg
XoXmöafidvr^ öiydfiovg te xal XQiydiiovg xC^ri^iv
xal XiTtscdvogag,
worin die oben aus dem Katdkoyog yvvavx&v angeführte Sage
wiederkehrt, der Orestie oder einem anderen Gedichte des
Stesichoros (der Helena oder der ^IkCov TcdQöig) angehört, läfst
sich nicht bestimmen. — Gelegentlich wird der Orestessage
in der elfben Pyth iar.hftn Od« des Pindar E rwähnung gethan.
„Den Orestes rettete,*' heifst es dort V. 17 flF., „bei der Ermor- .
düng des Vaters die Amme Arsinoe aus den gewaltthätigen
Händen und der leidvollen Hinterlist der Klytämestra damals
als das herzlose Weib mit dem funkelnden Erze die Tochter
des Priamos Kasandra samt der Seele des Agamemnon zum
reichbeschatteten Gestade des Acheron sandte. Hat der Todj
der Iphigeneia, der fern vom Vaterlande am Euripos geschlach-i
teten Tochter, sie erbittert zum grimmigen Kachedurste oder
1) Vgl. Robert a. a. 0. S. 171.
8 EINLEITUNG.
hat die nächtliche Buhlerei sie verleitet? So starb der Atride,
als er nach langer Zeit zurückkehrte , im berühmten Amyklä
und an seiner Seite fiel die weissagende Jungfrau. Orestes^
das jugendliche Haupt^ kam zu dem greisen Strophios, der
am Fulse des Parnafs wohnte. Aber mit der Zeit kehrte er
zu blutigem Straufse heim, tötete die Mutter und streckte den
Agisthos in sein Blut hin." Wenn nach der ersten Olympi-
schen Ode V. 89 f. Pelops seinen Sieg über Önomaos durch die
pfeilschnellen Rosse, die er von Poseidon erhalten, nicht durch
die Untreue des Myrtilos davonträgt und mit Hippodameia
sechs in Tugenden strebsame Volksführer (Xaydvag ?6 iQsratöc
j lüsiiaörag vCovg) erzeugt, so schliefst sich Pindar hierin der
, Homerischen Sage an, welche von den Freveln des Atreus und
|_^Thyestes nichts weifs.
Die spärlichen Angaben über die nachhomerische Dich-
tung lassen immerhin erkennen, dafs sie die Pelopidensage
vielfach ausgebildet hatte und in derselben dem Drama frucht-
bare Stofife lieferte. Die wesentlichste Änderung der Homeri-
schen Überlieferung war die Vertauschung der Rollen des
^ Agisthos und der Klytämestra, aufserdem die Motivierung des
•^ Gattenmords durch die Opferung der Tochter, der Muttermord
> des Orestes und die Verfolgung des Orestes durch die Erinyen.
Wenn Agisthos den Agamemnon tötet, um dessen Weib und
Thron zu gewinnen, und wenn er dafür von der Hand des
Orestes den verdienten Lohn empfangt (Oho. 988), so ist das
kein brauchbarer Vorwurf für ein Drama. ^) Würde Klytä-
mestra bei der Ermordung ihres Gatten keinen anderen Beweg-
grund haben als gemeine Buhlerei, so würde ihr Charakter
. fiir die dramatische Behandlung zu niedrig sein.^) Von Wich-
tigkeit war auch der Gegensatz des äufseren Glanzes und des
im Innern des Hauses schleichenden Verderbens, wie ihn So*
phokles El. 9 f. hervorhebt:
q>d6x€iv MvxT^vag tag ytoXvxQvöovg bgciv
7toXvq>d-6QOV te d&^a ÜEXojttd&v röds.
Da schon in der Orestie des Stesichoros der Muttermord des
Orestes das Eingreifen der Erinyen zur Folge hatte und
Apollon sich des Verfolgten annahm, so fehlt uns nur noch
; der Zusammenhang mit Athen und dem Gerichtshofe auf
1) Vgl. Aristot. Poet. c. 14 av aev ovv ixd^Qog l%^Q6vy ovdlv iXteivov
ovzs noiööv OVIS iiillav . . otav ö' sv xatg tpiliuLg iyyivr}Xtti tä ndd-rij otov
sl dSsX(p6s ddsXcpov rj viog naziga rj ftijrijp vlov tj vlog firitiga dnontehet
7j fiilXsi Tj ZI aXXo xoiovxov Sga, tovzo ^rjzrizsov. Vgl. Eum. 356 f.
2) Vgl. Arist. Poet. c. 15 nsgl dl zd T^d-rj tizzagd iaziv mv ätt
özoxdSiod'aij *tv fihv nal ngdäzov onag XQ^^^'^d fi.
EINLEITUNG. 9
dem Areshügel. Diesen Züsammenliang liefert die attische
Yolkssage.
Die Lesart «^ iac 'jid^väcov Hom. y 307 verlegt den
Aufenthalt des Orestes vor dem Mnttermorde nach Athen. Die
Verbindung des Orestes mit dem Areopag ging von dem
Eumenidenkult aus. Wir finden auch an anderen Orten diesen
Kultus mit Orestes in Zusammenhang gebracht , so in der
Nähe von Megalopolis (Paus. YIII 34, 1 ff.) und zu Keryneia
in Achaia. An dem letzteren Orte sollte Orestes das Heilig-
tum der Eumeniden gestiftet haben (ebenda YII 25, 7); hier
hatten sich auch die Erinyen in Eumeniden verwandelt, nach-
dem Orestes ihnen ein schwarzes Schaf geopfert hatte (Schol.
zu Soph. Oed. E. 42). In Attika wurden die Eumeniden in
einem Haine des Gaues Eolonos und in einer Erdspalte am
Areshügel (zu Eum. 1005) verehrt. Mit diesem uralten Heilig-
tum steht in engster Beziehung der Blutgerichtshof auf dem
Areopag. Die Sitzungen desselben fanden an den drei den
Unterirdischen geheiligten Mouatstagen und wie der Gottes-
dienst der Eumeniden zur Nachtzeit statt (Hermann, griech.
Staatsalt. § 105, 12 f.). Beim Beginne einer Gerichtsverhand-
lung mufsten die Parteien bei den Ssfivai schwören (Dein. g.
Dem. 47, 87). Derjenige, welcher in dem Blutgerichtshof frei-
gesprochen wurde, brachte in dem Heiligtum der EsyLvaC ein
Opfer (Paus. I 28, 6). Wenn nun einmal die Verfolgung des
Orestes durch die Erinyen feststand, so lag es für die attische
Yolkssage nahe, die durch die Tradition gebotene Erlösung
des Orestes in eine gerichtliche Freisprechung auf dem Areopag
zu verwandeln. Pausanias (I 28, 5) erwähnt einen Altar der
^A^vtt ^AqbCu auf dem Areshügel, den der freigesprochene
Orestes errichtet haben sollte. Demosthenes g. Aristokr. § 66
spricht von alten Sagen, nach welchen die zwölf Götter auf
dem Areopag den Streithandel der Erinyen und des Orestes
entschieden. Neben der Sage, welche die Stiftung des Areopags
an den Fall des Orestes knüpfte, gab es eine andere, welche
das Gericht der zwölf Götter über Ares zum Anlafs jener
Stiftung machte. Halirrhothios, der Sohn des Poseidon, hatte
der Alkippe, der Tochter des Ares und der Agraulos, Gewalt
angethan und war dafür von Ares erschlagen worden. Ares
wurde freigesprochen (Hellanikos bei Suid. unter ''Aqbioq ndyog).
Wie von Orestes, wufste die Sage noch von anderen Heroen
zu erzählen, welche auf dem Areopag ihr Urteil empfangen
hatten, und Hellanikos gab diesen Fällen eine chronologische
Ordnung (Schol. zu Eur. Or. 1648): Drei Menschenalter nach
Ares wurde Eephalos, drei nach diesem Dädalos, drei na«h
Dädalos wurde Orestes gerichtet. Der Mythus von Orestes
10 EINLEITUNG.
hatte, wie es scheint, solches Ansehen erlangt, dafs Aschylos
die anderen Sagen beiseite lassen und ,,8ein Gedicht zur Stif-
tungsurkunde dieses heiligen und gottlichen Gerichtes machen''
konnte (0. Müller Eumeu. S. 158). Auch die Dichtung, dafs
mit der Freisprechung des Orestes sich die Erinyen in Eume-
niden verwandelten, gehörte, wie man aus der oben ange*
führten Sage von Keryneia schliefsen kann, der Volkssage an.
Diese Verwandlung soll das doppelte Wesen der Erinyen er-
klären. Die *EQivi>g riSQoq>ottLg, wie sie Hom. J 571, iisld-
vaiyig, wie sie Asch. Sept. 686 heifst, ist ursprünglich die
grummelnde Gewitterwolke^) und nach der doppelten Wirkung
des Gewitters ist die Erinys bald ein finsteres, Unheil stiften-
des Wesen, bald eine gnädige Gottheit, die Gedeihen der
Feldfrüchte und Fruchtbarkeit des Bodens verleiht. Als dunkle
Wetterwolke ist sie schwarz (Eum. 52) und eine Tochter der
Nacht oder des Skotos, im Reiche der Finsternis wohnend
{^Egivi^g ixkvav i^ igaßsöfpLv Hom. I 572), im anderen Sinne
wirkt die in befruchtendem Regen niederstromende Wolke von
der Erde aus und es wird die Eumenide zu einer chthonisohen
Segensgottheit, zur Tochter der Gaia, zur anderen Demeter
{^riinjrriQ ^Egivög Paus. VIII 25, 4). Aus der ursprünglichen
Vorstellung der sich in Blitz und Donner entladenden Gewitter-
wolke leiten sich manche Eigenschaften der Erinyen ab. Sie
verbreiten einen unnahbaren Hauch (Eum. 53), sie schnauben
Feuer (Eum. 138, Eur. Iph. T. 288, Quint. Smym. V 33 dXooto
nvQbg nveiovöat avrfwji/), sie brüllen wie Stiere (Eur. Iph. T.
294), sie bellen wie Hunde (Eum. 131), sie fahren von oben
nieder und schmettern zu Boden (Eum. 374 £f.), sie singen
einen betäubenden Gesang (Eum. 331 ff.)- Ihr Schlangenhaar
ist der aus der Wetterwolke züngelnde Blitz.*) Den gleichen
Ursprung wie die Erinyen haben die Gestalten der wilden
Jagd, des wütenden Heeres, welche auch über Wasser und
Land dahinjagen, auf die Schuldigen herabstürzen, sich in
Hunde verwandeln. Wenn jbs heifst, dafs der giftige Geifer,
1) Vgl. Paus. VIII 25, 6 M xovxm %a\ iniyili^aeig xrf ^tm ysyaraot^
Tov (irivifiatog (ilv Bvsiia 'Egivvg, oti t6 d^fim ;i;p^flr^cift nalovffiv iQivvfiv
ot 'AQ)ia8fg u. Etym. M. p. 374, 1, wo igivvsiv mit ogy^^eo^ai erklärt
wird. Kuhn, Zeitschr. f. vergl. Sprachf. I S. 439 ff. stellt 'Eifivvg der
iDdischen Göttin Saranyü gleich, welche die Btürmische Wetterwolke
bedeutet, und erklärt 'Egtvvg als die „eilende", iQivvfiv „eilen, stürmen,
zürnen". Vgl. aufüerdem itosenberg, Die Erinyen. Berlin 1874, Rapp
in W. H. Bosch ers Lexikon der griech. n. röm. Mytb. unter Erinys.
2) Vgl. Schwartz, Ursprung der Mythologie S. 36, 4Sff., Boscher,
Gorgonen S. 64. Es kann hiemach die Angabe des Pausanias (s. zu
Cho. 1048), dafs Aschylos zuerst die Erinyen mit Schlangen in den Haaren
dargestellt habe, nur in Bezug auf die Werke der Kunst richtig sein.
EINLEITUNG. 11
welchen die Erinyen auf ein Land traufein, Flechten, Mifs-
wachs, Krankheit erzeuge (Eum. 785 £F.), so scheint diese An-
sicht mit der Anschauung dur Alten zusammenzuhängen, dafs
Seuche und Mifswachs aus böser Luft entstehe, die sich wolken-
artig verbreite.^) Die aus dem Grollen und dem Dahinjagen
der Wetterwolke gewonnenen Vorstellungen wurden in das
sittliche Gebiet übertragen und die Erinys erschien als ein
furchtbarer Rachegeist, welcher dem Verbrecher unversöhnlich
grollt und ihn wütend verfolgt. Solche Wut wird nur durch
die schwersten Frevel hervorgerufen, wenn heilige Rechte von
solchen, die sie am meisten achten sollten, verletzt werden,
durch Mifshandlung der Eltern (Hom. I 454, 566 flF., ß 134,
Eum. 271, 499 f.), durch Frevel an den Kindern (Hes. Theog.
472, Ag. 1434), an den Fremden und Bettlern (Hom. q 475,
Eum. 270), durch Meineid (Hom. T 259 f.), durch jegliche
übermütige Überhebung (Hom. T 87, Ag. 58), durch Ver-
sündigung gegen die Götter (Eum. 270, Soph. Ant. 1075), vor
allem aber durch Mord von Blutsverwandten (zu Eum. 212).
Die ^EQiviisg werden zu L^^at (Eum. 420), den personificierten
FlQchen der schnöde Mifshandelten und freventlich Gemordeten
(vgl. Hom. 4^ 412 oikco tcbv xr^g fititgog iQivvag i^anorivoig).
Die Erinyen gehören als Töchter der Erde oder der Nacht
dem Titanen- oder alten Göttergeschlechte an (Eum. 150, 734).
Als reine Naturgewalten kennen sie nur den rohen Satz ,;Aug'
um Auge, Zahn um Zahn'' (Cho. 311), ohne die Beweggründe
des Mordes zu unterscheiden und abzuwägen (Eum. 433).
Solches Verfahren entspricht nicht der Weisheit der neuen
Götterregierung, der Zeusherrschaft. Die Einsetzung eines
Gerichtshofes, welcher den Mörder zur Rechenschaft zu ziehen
und die Beweggründe und Umstände einer Blutthat genau zu
untersuchen hat, macht das Amt der Erinyen überflüssig; sie
brauchen nicht ihre Ehren zu verlieren und der Achtung bar
sich in die Winkel unter der Erde zurückzuziehen^ wenn sie
die andere Seite ihrer Natur hervorkehren und als Geister
des Segens auf der Erde ihr Walten fortsetzen. So läfst die
griechische Sage in der Verwandlung der Erinyen in Eume-
niden einen Fortschritt der Kultur und die Entwicklung
derselben zu höherer Menschlichkeit sich abspiegeln.^) Als
1) Über die gleiche VorstellnDg in der slaviachen Sage vgl. Laistner,
Nebelsagen S. 86.
t) „Allgemein aasgedrückt läTst sich die Versöhnung der Erinyen
mit der Anordnung des Gerichtshofes auf dem Arcopag bezeichnen als
eine Ansgleichnng der höheren, darch Kücksichten der Sittlichkeit und
Billigkeit bestimmten Gerechtigkeit und des natürlichen unbedingten
Triebes nach Rache, der die Thaten nur nach ihrer ftulserlichen Be-
12 EINLEITUNG.
solche Gottheiten des Erdensegens und alles Gedeihens , auch
des Kindersegens (Eum. 838) und jeglicher Wohlfahrt (Eum.
896, 898, 917) wurden die Eumeniden in Athen vorzugs-
weise unter dem Namen EtyivaC verehrt (Paus. I 28, 6).^)
Zu Vorstehern ihres Kultes wurden [sQonoioi aus allen Athe-
nern erwählt (Demosth. 21, 115). Das Geschlecht der Hesy-
chiden, welches den Hesychos als Heros eponymos verehrte,
setzte Priesterinnen, die XfjreiQaL hiefsen (Hesych. u. d. W.),
aus seiner Mitte ein und besorgte^ die Procession, welche zu
Ehren der £efiva( stattfand. Bei dem Heroon des Hesychos
wurde ein Widder geopfert (Schol. zu Soph. Oed. K. 489). Nur
unbescholtene Männer und Frauen nahmen an dem Zuge teil.
Die edelsten der Epheben bereiteten Kuchen zum Opfer
(Philon Sri %ag 6%ovd. iL § 20). Daneben opferte man ihnen
Honig mit Wasser vermischt und Milch in irdenen Gefafsen
(Schol. zu Aeschin. p. 747 R. und zu Eum. 107). Der Gottes-
dienst fand nächtlicher Weile bei Fackelschein in aller Stille
statt (Schol. zu Soph. Oed. K. 489, Eum. 108 f.). Das Heiligtum
der Ubiivul diente nebst dem Tempel des Theseus den Sklaven
als Asyl gegen unmenschliche Mifshandlungen (Schol. zu Ari-
stoph. Ri. 1312).
3. Die Pelopidensage bei Äschylos.
Als Stammvater des Pelopidengeschlechts wird Tantalos
Ag. 1470 nicht ohne Beziehung auf den im Geschlechte fort-
erbenden Fluch genannt. Von dem Frevel des Pelops an
Myrtilos, mit dem nach der Darstellung des Sophokles
EI. 504 ff. die ununterbrochene Reihe blutiger Greuel im Hause
der Pelopiden begann, ist bei Äschylos keine Rede. Da Ag.
1600 — 1602 diö Bezeichnung „Geschlecht des Pleisthenes"
dem Namen „Pelopiden'' gleichsteht, so mufs Äschylos den
Pleisthenes, wenn er ihm überhaupt eine bestimmt-e Stelle in
der Genealogie des Hauses angewiesen hat, zwischen Pelops
und Atreus eingefügt haben (vgl. Welcker, Gr. Trag. H
S. 678 ly) Tzetzes (Gramer, Anecd. Gr. Oxon. III p. 378)
schaffenheit, nicht nach ihrem inneren sittlichen Gehalte anffafst und
überall nach jenem äufserlichen Mafae Gleiches mit Gleichem vergolten
wissen will** Schümann Eamen. Einl. S. 8.
1) Der Notiz des Paus. II 11, 4 ^£c5v ag 'Adrjvcctot. Seftvag, Sinveivioi
dl EvpLiv^deis ovofidciovoi gegenüber zeigt besonders Soph. Oed. E. 42, 486,
dafs auch der Name Eumeniden attisch ist.
2) Die Annahme, dafs Pleisthenes als Bruder des Atreus gedacht
werde, ist durch die angefahrte Stelle ausgeschlossen. Keck Äsch.
Agam. 8. 5 identificiert, weil nach Apollod. III 2, 2 Pleisthenes die
EINLEITUNG. 13
schliefst allerdings aus jener Stelle (1602), dafs Aschylos wie
Hesiod den Fleisthenes als Sohn des Atreus betrachtet habe.
Aber dieser Schlufs steht mit der bestimmten Angabe Ag. 1583
in Widerspruch. — Der ehebrecherische Bund des Thyestes
mit dem Weibe des Atreus wird Ag. 1192 angedeutet; da
ebd. 1585 von dem Streite um die Herrschaft die Bede ist, so
hat auch Aschylos den Mythus von dem goldenen Lamme,
welches Thyestes mit Hilfe der Aerope an sich brachte, im
Sinne. Thyestes wird von Haus und Hof vertrieben. Mit
zwei Söhnen kehrt er später zurück und läfst sich schutz-
flehend am Altare des Atreus nieder. Atreus gewahrt ihm
Schutz und hält sein Wort, insofern er ihn selbst am Leben
läfst. Bei dem Opferfest aber, welches die Aussöhmmg mit
dem Bruder feiert, setzt er ihm seine zwei Söhne zum Mahle
vor. Da Thyestes inne wird, was er gegessen, stürzt er auf
seinem Sitze zurück, stöfst mit den Füfsen den Tisch um und
flucht, dafs wie der Tisch, das ganze Pelopidengeschlecht zu
Boden sinken möge (Ag. 1586 fl:). Agisthos, welcher als kleines
Kind nicht zurückgekehrt, bleibt dem Thyestes erhalten.^)
Die Söhne des Atreus sind Agamemnon und Menelaos. Beide
herrschen in Argos^) und heiraten zwei Schwestern, die
Töchter des Tyndareos. Dem Agamemnon werden von der
Klytämestra die Töchter Iphigeneia und Elektra, nach diesen
der Sohn Orestes geboren. Paris (Alexandros Ag. 61, vgl. 409)
schändet den gastlichen Tisch des Menelaos und die Achäer
brechen auf zur Rache. Den Auszug des Heeres begleitet ein
Zeichen. Auf weithin sichtbarer Stätte weiden zwei Adler
eine trächtige Häsin aus. Der Seher Kalchas deutet die Adler
auf die beiden Atriden, das Ausweiden der trächtigen Häsin
auf die Plünderung der schätzereichen Stadt Troja. Durch
diese Weissagung ist der Ehrgeiz des Heerführers mächtig
erregt. Da aber hemmt Artemis durch widrige Winde die
Aasfahrt von Aulis und der Seher meldet, dafs die Göttin
das Opfer der Iphigeneia fordere. In seiner Ruhmbegierde
Aerope heiratet und mit ihr den Agamemnon nnd Menelaos erxengt, den
PleistheneB mit Atreoa, da Thyestes nicht sich und seine Nachkommen-
schaft in den Fluch mit eingeschlossen haben könne. Aber es heifst ja
anch ^dpov i* atpBQtov üslonlSaig insviszai,
1) Mit Unrecht wird Ag. 1606 Agamemnon als Subjekt von avvs^-
Blttvvei betrachtet nnd angenommen, dafs nach der Auffassung des
Aschylos Thyestes den Atreus ermordet und die Herrschaft an sich ge-
rissen habe, dann aber wieder von Agisthos vertrieben worden sei.
2) Vgl. Ag. 24, 410^ 624, 801, Cho. 672, 676, Eum. 657 und Schol.
ZQ Eur. Or. 46 fpavtQOv oti iv "jlgysi rj ffxijv^ tov dQUfAaxog vnonsizai.
"OpttfQog dh iv Mvnrfvaig (pticlv slpat xa ßaeiXsia xov 'Ayafisftpovog. £xrj'
c(%offog dl mal Styrnvidrig Iv Aaxedaifiovi. S. oben S. 7.
14 - EINLEITUNG.
schwankt Agamemnon nicht lange, der Flotte günstige Fahrt
mit dem Blute der Tochter zu erkaufen. Die schnöde Hin-
schlachtung der Tochter erfüllt das Herz der Mutter mit
bitterem Grolle gegen den hartherzigen Vater. Die männlich
gesinnte und ihr Ziel mit rücksichtsloser Entschiedenheit ver-
folgende Frau sinnt auf blutige Rache. Die Leidenschaft der
Rache wird genährt von Ägisthos^ welcher selbst von HaTs
gegen den Sohn des Atreus entbrannt in der gemeinsamen
Feindschaft ein willkommenes Mittel findet, das Herz der
Klytämestra zu gewinnen und mit ihrer Hand die Herrschaft
des Landes zu erlangen. Während die Fürsten vor Troja
harte Kämpfe bestehen und ihr Leben für die Ehre des Vater-
landes in die Schanze schlagen, buhlt der feige Agisthos zu
Hause mit der Gattin des Heerführers und schmiedet gegen
ihn arglistige Pläne (Ag. 1625 S.). Den Sohn des Agamem-
non, den kleinen Orestes, welcher dem Zusammenleben der
beiden hinderlich ist, bringt man zu dem Gastfreund Strophios
inPhokis (Ag. 871 f.). Da man aus der Weissagung des Kalchas
(Hom. B 326fiP.) weifs, dafs Ilion im zehnten Jahre fallen wird,
so läfst Klytämestra im letzten Jahre einen Diener des Hauses
nachts auf dem Dache des Palastes Wache halten, um das
Feuerzeichen zu erspähen, mit dem der Gemahl die Einnahme
der Stadt zu melden versprochen hat und für das auf den
passend gelegenen Höhen Holzstöfse vorbereitet sind. Endlich
erscheint das Flammenzeichen, das Klytämestra lebhaft begrüfst,
nicht, wie sie heuchelt, aus Freude über das Wiedersehen des
Gemahls, sondern weil die ersehnte Stunde der Rache naht.
Damit Agamemnon keinen Argwohn fasse, hat Agisthos den
Palast verlassen. Klytämestra empfängt den Gemahl, an
dessen Seite auf dem Reise wagen die dem Agamemnon aus
der Beute erkorene Seherin Kasandra sitzt, mit einem Über-
mafs von Wonne und Glückseligkeit, läfst von dem Wagen
bis zum Eingang des Palastes Purpurteppiche breiten, erquickt
den ermüdeten Helden mit einem Bade und wirft über den
ahnungslosen ein faltenreiches Gewand, das ihn wie ein Netz
umstrickt und wehrlos macht. Auf zwei Schwertstreiche sinkt
der Held zusammen. Sie versetzt ihm noch einen dritten
Schlag, um das Werk zu vollenden. Neben Agamemnon fallt
durch den Mordstahl der untreuen und doch eifersüchtigen
Gattin die unglückliche Kasandra. Die vollbrachte That ver-
kündigt^ rechtfertigt und verherrlicht die Mörderin vor den
argi vischen Greisen, welche auf das Geschrei des Agamemnon
in das Haus dringen. Agisthos aber kehrt, frohlockend dafs
der Fluch des Thyestes sich erfüllt habe, in den Palast zu-
rück und begründet mit Klytämestra eine Gewaltherrschaft,
EINLEITUNG. 15
deren Genufs jedoch den beiden durch das Schuldbewufstseiny
durch die Mifsachtung des Volkes und die Furcht vor dem
Rächer vergällt wird. Den Leichnam des Agamemnon läfst
Elytämestra ohne Totenklage und Grabesehren beisetzen, nach-
dem sie ihm noch die äufsersten Teile der Hände und Füfse
abgeschnitten hat, um sich vor der Rache zu schützen (zu
Cho. 438). — Den Rächer sendet Apollon. Sobald Orestes
herangewachsen ist, erhält er von dem delphischen Gotte
unter schreckliche^ Drohungen, wenn er den Auftrag vernach-
lässige, die Weisung, an den Mördern die Rache zu vollziehen
und zwar mit List, wie Agamemnon hinterlistig gefallen sei.
Dem Gebote des Gottes gehorsam macht sich Orestes mit
seinem Freunde Pylades, dem Sohne des Strophios, auf den
Weg und sucht, in die Heimat zurückgekommen, zunächst
das Grab seines Vaters auf.^) Er verrichtet an demselben ein
Gebet und bringt eine Locke als Spende dar. Da erscheint
ein Zug von Frauen; in einer derselben, welche durch ihre
Trauer besonders auffällt, vermutet Orestes sofort seine
Schwester. Die beiden Freunde treten beiseite und erfahren
aus den Reden der Frauen, dafs Elektra mit den Dienerinnen
geschickt ist^ um durch Grabesspenden den Groll der Toten
zu versöhnen, der sich der Klytämestra in ängstigenden
Träumen kund gethan hat. Sie träumte nämlich, sie habe
einen Drachen geboren, der an ihre Brust gelegt Milch und
Blut aus derselben gesogen habe (Cho. 32 ff., 525 ff.). Sie
wagt nicht selbst am Grabe zu erscheinen, das ihre Gegen-
wart entweihen würde, und schickt die unschuldige und dem
Vater liebe Tochter. Aber Elektra giefst nach dem Rate der
ihr zugethanen Dienerinnen die Grabesspende nicht im Sinne
der Elytämestra, sondern mit dem Gebete, dafs Orestes bald
als Rächer des Vaters kommen möge, aus und da sie dabei
der Locke ansichtig wird, ahnt sie sofort Erfüllung ihrer
Bitte. Während sie in Hoffnung und Zweifel hangt und bangt,
tritt Orestes hervor und giebt sich zu erkennen. Durch die
Reden der Elektra und der Dienerinnen und die von ihnen
wachgerufenen Erinnerungen an die greuliche Ermordung des
Vaters in seinem Vorhaben bestärkt und ermutigt setzt Orestes
die List ins Werk. Als Wandersmann aus Phokis mit seinem
Gepäck auf der Schulter erscheint er begleitet von Pylades
vor dem Palaste, bittet, dafs eine mafsgebende Persönlichkeit,
am liebsten der Herr oder auch die Frau des Hauses er-
scheine, und meldet der Elytämestra, welche in Abwesenheit
1) Vgl. die Dardtellang auf einem Vasengemälde, abgebildet Rochette,
MoD. in^d. pl. 84 oder Baumeister, Denkm. dee kl. Alt. II S. 1111.
16 EINLEITUNG.
des Agisthos heraustritt, er komme aus Daulia im Phoker-
land, sei unterwegs dem Strophios begegnet und habe, als
dieser aus dem Gespräche vernommen , dafs er in Geschäften
nach Argos gehe, von ihm den Auftrag erhalten, den Tod des
Orestes den Eltern zu melden und sich angeben zu lassen, ob
die in einem ehernen Kruge wohlverwa&te Asche in die
Heimat gebracht werden oder an dem bisherigen Orte bleiben
solle. Im ersten Augenblicke von der Nachricht betroffen
fühlt sich Klytämestra bald von schwerer Angst befreit und
kann ihre Freude nur schwer verbergen. Sie sendet eiligst
nach Agisthos die Amme des Orestes Kilissa, er möge kommen,
um von fremden Männern die Kunde vom Tode des Orestes
zu vernehmen. Vorsichtig hat sie ihrem Auftrag hinzugefügt,
er möge auch seine Lanzenträger mitbringen. Aber auf den
Rat der eingeweihten Dienerinnen verschweigt Kilissa diesen
Teil ihres Auftrags. Hoch erfreut erscheint, wie nach der
Ermordung des Agamemnon, Agisthos wieder, dieses Mal aber
um im Hause alsbald von dem Rächer in Empfang genom-
men zu werden. Nachdem er gefallen, tritt Orestes an die
Mutter heran, welche ihn abzuschrecken sucht, indem sie auf
die Mutterbrust hinweist, an welcher er als kleines Kind ge-
ruht. Einen Augenblick zaudert Orestes, aber Pylades bestärkt
ihn durch die Erinnerung an die Sprüche des Loxias. Kly-
tämestra mahnt ihn an die Fluchgeister der Mutter, Orestes
erwidert: „Wie soll ich den Erinyen des Vaters entgehen,
wenn ich ihn nicht räche?'' Er vollzieht den Muttermord;
aber nicht lange kann er sich dem Hochgefühle, seine Pflicht
gegen den Vater erfüllt zu haben, hingeben; denn längst
schwermütig fühlt er jetzt eine Umnachtung seines Geistes
und sieht die Erinyen nahen. Er entschliefst sich nach Delphi
zu eilen, um bei dem Gotte, der ihm den Mord aufgetragen,
Reinigung von der Blutschuld zu finden.^) — Orestes kommt,
von den Erinyen verfolgt^), endlich nach Delphi. Er läfst
1) Neidhardt, Quaest. Aesch. I. Erfurt 1888 S. 1, meint, Ascfaylos
habe nnr der überlieferten Sage znliebe den ersten Teil der Enmeniden,
der in Delphi spielt, gedichtet. Aber Orestes konnte sich nicht ohne
weiteres an Athena wenden. Erst sein Schntzherr Apoilon hat das
Becht, ihn an die Göttin von Athen za weisen.
2) Vgl. die Darstellung dieser Verfolgung auf einem Yasenbilde
Rochette, Mon. in^d. pl. 36 oder Baumeister, Denkm. II S. 1116. — Das
Drama verlangt bei Aschylos die Zwölfzahl des Chors. Über diese Zahl
vgl. zu Eum. 588. In dem 'OQSCtavtonXsidrjg des Komikers Timokles,
einer Parodie der Eumeniden , treten an die SteUe der Erinyen Hetären.
In dem Athen. XIII 567 e angefahrten Fragment: nsgl dh tov nava&Xiov
svdovci yqasg Navviov Tllayyatv AvTna Fväd'aiva ^gvvrj Üvd'iovi-Kri
Mvggivfj Xgvclg KovalUg 7f^6xicux Aonadiov sind 11 Namen aufgezählt.
Es fehlt wahrscheinlich Zivdnrif welche an der a. St. gleich nachher
EINLEITUNG. 1 7
»
sich nieder an dem heiligen Omphalos (zu Cho. 953), während
die Erinyen, welche ihn umringen, von der Verfolgung er-
müdet einschlafen.^) ApoUon. nimmt ihn freundlich auf, reinigt
ihn^) und verspricht ihm seinen Beistand, rät ihm aber, wenn er
sich auch einer wiederholten Verfolgung von Seite der «Erinyen
aussetze, sich nach Athen zu wenden, wo Athena für ihn einen
Gerichtshof einsetzen werde, und giebt ihm zu sicherem Ge-
leite den Hermes mit. In Athen angekommen sucht Orestes
Schutz an dem uralten Holzbilde der Athena Polias auf der
Burg; bald erscheinen auch die ihm nachsetzenden Erinyen.
Auf den Ruf des Orestes eilt Athena aus fernen Landen herbei
und da beide Parteien ihre Sache vertrauensvoll in ihre Hand
legen, setzt sie, um nicht als Gott in selbst sich mit Blut-
schuld zu befassen, einen aus den besten Bürgern der Stadt
erkoreneu Gerichtshof ein, der für alle Zukunft auf dem
Areshügel sitzend über Blutschuld richten soll. Vor diesem
Gerichtshof wird, nachdem Apollon als Sachwalter des Orestes
erschienen ist, der Streit verhandelt. Die Richter fallen das
Urteil. Die eine Hälfte verurteilt den Orestes, der Mutterblut
vergossen und das Gesetz der Natur verletzt, die andere spricht
ihn frei als Rächer des Vaters, der nur göttlichen Befehl er-
mit Ndwtov und Avna zusammen genannt wird. Ursprünglich war der
Natur der Sache nach die Zahl der Eriuyen unbestimmt. Später wurde
gewöhnlich die Dreizahl festgehalten (Evfisvüti tgtaauig Eur. Or. 1650}
wie bei den Charitinnen. Nach der Darstellung des Euripides Iph. T.
968 ff., nach welcher die eine Hälfte der Erinyen sich bei der Frei-
sprechung des Orestes beruhigt und in Athen sich niederläfst, die andere
die Verfolgung fortsetzt, mufs die Zahl derselben wenigstens sechs ge-
wesen sein. — Ober die äufsere Darstellung der Erinyen s. zu Eum. 48 ff.,
C. A. Böttiger, Die Furienmaske im Trauerspiele und auf den Bildwerken
der alten Griechen, Weimar 1801, Wieseler, Coniect. in Aesch. Eumen.,
Gott. 1839, p. 140 sqq., Rosenberg, Die Erinyen, Berlin 1874, S. 11 ff. u.
S. 45 ff. (die Kunstdenkmäler).
1) Auf einem Vasenbilde (Compte-rendu, Petersb. 1863, Taf. VI) sitzt
Orestes am Omphalos, während fünf Erinyen umherlagern. Die Priesterin,
durch den Schlüssel gekennzeichnet (nlsiSovxog), flieht (Eum. 34 f ).
2) Diese Reinigung ist dargestellt auf einer apulischen Vase (Mon.
d. Inst. arch. IV 48 oder Baumeister Denkm. II S. 1117). Orestes sitzt
traurig und nachdenklich auf der Basis des Omphalos, welcher mit einem
ans Wolle geflochtenen Netze umgeben ist. In der rechten Hand hält er
das entblöfste Schwert. Hinter ihm steht Apollon-, das Prachtgewand
ist 80 um den linken Arm geworfen, dafs die Brust frei bleibt. In der
Linken stützt er einen Lorbeerstamm auf den Boden, mit der Rechten
lälst er ein Ferkel über dem Haupte des Orest-es schweben. Hinter
Apollon steht Artemis als Jägerin gekleidet. Vor Orestes sind zwei
Erinyen in Schlaf gesunken; eine dritte erhebt sich, während zur Seite
der Schatten der Klytämestra sichtbar wird und sich schwer beklagt,
und stöfst mit dem Zeigefinger an die Stime einer der schlafenden
Erinyen, nm sie zu wecken.
Äsohjlos, Oreiiie, v. Wscklkin. 2
18 EINLEITUNG.
füllt hat. Athena wirft ihren Stimmstein zu den lossprechen-
den.^) Orestes ist frei und entfernt sich, nachdem er der
Göttin Athena und ihrer Stadt seinen Dank ausgesprochen
und geschworen hat, dafs nie ein Fürst von Argos gegen
Athen zu Felde ziehen solle. Die Erinyen sind dagegen im
höchsten Grade erbittert gegen das Land, in welchem sie eine,
wie sie glauben, nie zu verschmerzende und den Sitten der
Menschen unheilvolle Niederlage erlitten haben; aber durch
die eindringlichen Worte der Athena lassen sie sich allmäh-
lich beruhigen und das Versprechen, dafs sie in Attika einen
hochgeehrten und immerdar mit Opfern gefeierten Wohnsitz
erhalten sollen, verwandelt ihre Drohungen in Segenswünsche,
so dafs sie alles Gute auf die Stadt der Pallas herabflehen
und sich als Eumeniden von den Tempeldienerinnen der Athena
und den Areopagiten in ihre neue unterirdische Wohnstätte
geleiten lassen.
4. Die Orestie des Äschylos.*)
Äschylos führte die Orestie«) Ol. 80, 2 oder 458 v. Chr.
auf und gewann damit den ersten Preis (vgl. Hjpoth.). Bald
1) Plin. N. H. XXXIII 166 erwähnt von dem Silberarbeiter Zopyros,
welcher zur Zeit des Pompejus lebte, zwei Silberbecher, welche auf
12 000 Sestertien geschätzt wurden , mit Darstellungen der Areopagiten
und des Urteils des Orestes. Von der letzteren scheint eine Nach-
ahmung erhalten zu sein auf einem Silberbecher, welcher im* Hafen von
Antium gefunden wurde, abgebildet Winckelmann, Monum. in^d. 151
oder Baumeister, Denkm. II S. 1119. Athena in üntergewand und Mantel
mit dem Helm auf dem Haupte wirft eben ihren Stimmstein in die
Urne auf dem Tische. An dem Tische steht eine Erinys, eine zweite
sitzt hinter Athena; hinter der ersten steht Orestes, welcher in gleicher
Weise wie die zweite Erinys nachdenklich die rechte Hand an die
Stirne hält.
2) Vgl. W. V. Humboldts Einleitung zur Übersetzung des Agamem-
non (1816), A. W. Yon Schlegel, Vorlesungen über dram. Kunst u. Lit-
teratur, sechste und neunte Vorlesung, Patin, }i)tndes sur les tragiques
Grecs. I l. II eh. 5—7, M. Planck, Über den Grundgedanken des Äsch.
Agamemnon, Ulm 1859, W. S. Teuffei, Über des Äsch. Promethie u.
Orestie, Tübingen 1861.
8) Der Name 'Ogsateioc stammt zunächst aus Aristoph. Frö. 1124
nQmtov de yLOi. tbv ig 'Ogsotsiag Xiys (seil. nQoloyov), wozu der Schol.
bemerkt: tsxqccXoy^ccv tpiqovat x^v 'Ogiexnav at didaamaXüu 'Ayetfiinvova
XorifpOQOvg EvfiBviSag ngcDtiu üaTVQiyi6v, 'jQ^aToiQXOS ^(^1 'AnoXXmviog
tgiXoyüxv Xiyovüi x'^Q^S '^^'^ aarvQiiiov. Da an jener Stelle der Anfang
der Ghoephoren vorgetragen wird, so kann man mit G. Hermann
Opusc. II S. 309 auf einen engeren Begriff des Titels 'Ogiateia schliefsen
und diesen auf die Ghoephoren und Eumeniden, in denen Orestes auf-
tritt, oder auch auf die Ghoephoren allein beschränken. Aber eine
andere Stelle des Aristophanes Thesm. 185 i% x^g Avxovgyiag igfu&at
ßovXofiai (Schol. xr^v xsxgccXoyCccv Xiysi Av%ovgyicLv xt£.), dann die Av-
EINLEITUNG. 19
nach seinem Siege wanderte der siebenundsechzigjährige Dichter
nach Gela in Sicilien aus, wo er im dritten Jahre darauf starb.
In seinem letzten und vielleicht bedeutendsten Werke hat
Aschylos den Athenern ein grofsartiges Denkmal seines dich-
terischen Schaffens und seines sittlichen FQhlens und Denkens
hinterlassen. Wenn sich nicht mehr im einzelnen feststellen
läfst, wieviel der Dichter in Bezug auf die äufsere Gestalt
der Handlung der Orestie des Stesichoros und anderen Dich-
tungen verdankt, der tiefe Gedankengehalt, welcher die Orestie
auszeichnet, ist ein Ausflufs seines hohen Geistes und das
Ergebnis einer gereiften Lebenserfahrung und vielfacher Er-
wägungen der höchsten Lebensfragen. Die trilogische Ver-
knüpfung bot dem Dichter die Möglichkeit, die Fortwirkung
schwerer Missethat von Geschlecht zu Geschlecht zu verfolgen
und darzulegen, wie besonders Blutschuld sich immer auf
Erden rächt (Eum. 175 ff.). Wiederholt mahnt er, dafs das
Leben ein unersetzliches Gut und der Schaden, welchen der
Mörder stiftet, nicht wieder gut zu machen sei (zu Ag. 990).
Wenn eine andere Schuld vergessen und vergeben werden kann,
Mord wird unter allen Umstäuden gestraft und Aufschub
steigert nur die Härte der Strafe (Cho. 50 ff., Eum. 648 ff.).
Auf dem Hause, welches mit Blut befleckt ist, lagert das
düstere Dunkel allgemeinen Absehens (Cho. 50 ff., Eum. 381 f.).
Das Schuldbewufstsein erzeugt leidenschaftliche Verblendung
und verderblichen Frevelsinn, welcher sich auch auf die Nach-
kommenschaft verpflanzt (Ag. 760 ff.). So setzt sich ein Geist
des Unheils, 'der Alastor^), im Hause fest, welcher in neue
Schuld verstrickt (Ag. 1502 f., 1478 ff.) und zur Sühne erster
Schuld (ngAxaQxog axYi Ag. 1191) den Kindern und Enkeln
verbrecherische Wut einflöfst, um die einen durch die anderen
zu verderben {\kttvlag ikXrikoq)6vovg Ag. 1576). Die ürschuld
im Hause der Atriden ist nach der Darstellung des Aschylos
die Frevelthat des Atreus, die grauenvolle Schlachtung der
novifyia xftQoXoyia des Polyphradmon (Hjpotb. za den Sieben g. Tb.),
endlich die Orestie des Stesichoros zeigen, dafs mit solchen Titeln der
ganze zusammenhängende Sagenkreis der Trilogie oder Tetralogie be-
zeichnet wurde. Man wollte in der obigen Stelle des Aristophanes ziv'
ii *OQi9tBÜts schreiben, aber man kann tov ig \Jq, in dem Sinne „den
mitten ans der Orestie** auffassen.
1) aXacteag, YOn ctlaivo) (aXdoiiai) wie (udctaQ von fiiaivm^ der
Umherirrende (Euro. 236), der in Irrsal Verstrickte, Schuldbeladene fSoph.
AL 878), dann der Geist der Irre und Verblendung, der Fluchgeist
(Soph. Oed. K. 788 dldcztoff ovnog), der in Frevel und Unheil verstrickende
Dämon (Soph. Trach. 1235 oatig (irj it dXaatOQmv voooCj vgl. Cho. 564
daifiov^ dofiog na%o£g)j der Qeisi der Rache und des Verderbens, der
Piagegeist (Soph. Trach. 1092 NB^iag ivomov ßovnoXav dXdaxoifa Xiopxa).
Vgl. Blomfield zu Pers. 983.
o«
20 EINLEITUNG,
Kinder des Thjestes (Ag. 1191, Cho. 1066), und aus dem
Fluche, welchen der Vater über das ganze Pelopidengeschlecht
ausgesprochen hat, ist dem Hause der Alastor erstanden (Ag.
1502, 1510 ff.), dessen verlockendem Einflüsse der Sohn des
Atreus, Agamemnon, verfallt, da er vor die Wahl zwischen
Pflicht und leidenschaftlichem Begehren gestellt seiner Begierde
nachgiebt und sich mit der Sophistik der Leidenschaft ein-
redet, dafs das Verlangen seines Ehrgeizes ihm Gebot der
Pflicht sei (Ag. 216 ff.). Wie Atreus die Kinder des Thyestes
geschlachtet hat, so vergiefst er das Blut seines eigenen
Kindes, ohne den Willen der Göttin Artemis zu erfüllen, welche
durch die Forderung des nicht zu leistenden Opfers die Greuel
der Verwüstung von der ihr am Herzen liegenden (Hom. T 39)
Stadt Troja abzuwenden und die Hinschlachtung vieler Menschen
(Ag. 530 ff., 814 f., 437 ff.) zu verhindern wünscht.^) Äschylos
erhebt sich nämlich dem Urteile der von Macht und Sieges-
glanz geblendeten Menge gegenüber auf den hohen sittlichen
Standpunkt, dafs er den Ruhm, dem das Leben vieler Bürger
geopfert wird, als fluchwürdig erachtet (Ag. 467 ff.). Den
Drohungen, welche Agamemnon bei Homer Z 57 ausspricht:
röv (TjpcöCDv) ftif rig {}7t£X(pvyoi aljtvv oIe&qov
X^t^Qccs ^^ iJfifTf'pag, urid' ovtLva yaördgi ft'»Jri^9
xovQov iövza ipigoL^ yiriS* o$ yuyot, &kk^ a^ia Tcdvtsg
^IkCov ii,anokoCaz^ ixTJd Sorot xal a(pavroi,
entsprechen die stolzen Worte des Agamemnon Ag. 813 ff. und
des Herolds 537 ff. Aber solcher Ruhm erscheint dem Dichter
nicht beneidenswert: fujr' strjv ntohnÖQd-rig Ag. 478. Der
Alastor setzt sein Werk fort, indem das Verlangen nach blutiger
Rache Klytämestra und Agisthos zusammenführt, und Aga-
memnon sühnt durch seinen Tod das Blut der Kinder des
Thyestes wie seiner eigenen Tochter (Ag. 1505, 1508 f.). Bei
Klytämestra ist die Rachsucht nicht der Ausflufs reiner Mutter-
liebe, wie ihr Verhalten gegen Orestes und Elektra beweist;
sie grollt, dafs man sie persönlich durch die Wegnahme der
Tochter beleidigt hat. Auch verbindet sich bei ihr wie bei
Agisthos das Verlangen nach Genugthuung mit unlauteren
Beweggründen, mit Ehebruch und Herrschsucht. Ihre ganz
. 1) Über den Zorn der Artemis Tgl. Nägelsbach, De religionibns
Orestiam continentibos, £rl. 1843 p. 20 und in den Verband], der IS.
Versamml. deutsch. Philol. u. Schulm. 1862, S. 69—72, Eolbenheyer, Der
Zorn der Artemis, Bielitz 1878, J. £. Fleischmann, Jahrb. f. class. Philol.
1886 S. 293. Das Ausweiden der Häsin bedeutet wie für den Seher, so
auch für die Göttin die Plünderung und Verheerung Trojas. Hierin
also mufs der Grund ihres Grolles liegen.
EINLEITÖNG. 21
frivole Denkweise ofiPenbart Klytämestra nach vollbrachter That.
Sie empfindet kein Entsetzen beim Anblick des in seinem Blute
daliegenden Gatten, mit welchem sie sich ehemals in liebe
vereinigt; sie schwelgt in dem Gefühle befriedigten unbändigen
Hasses und bricht in hellen Jubelruf aus. als habe sie einen
grofsen Sieg gewonnen (Ag. 1371 flP.). Dafs Aschylos die Fort-
erbung des Frevelmuts mehr dem Einflüsse des Umgangs und
der Erziehung, wenn man so sagen darf, als angeborener An-
lage beimafs, zeigt das Beispiel des Orestes. Dieser entging
der Einwirkung des Alastor, weil er in jungen Jahren aus
dem Hause gebracht wurde (Ag. 871 £, Cho. 693 i^aj xo(ti^c)v
dXed'Qiov nr^Xov nöda) und in der lauteren Nähe des delphi-
schen Gottes aufwuchs. Nicht den Lockungen des Alastor,
sondern dem Rufe des ApoUon folgt Orestes, da er in die
Heimat aufbricht, um den Vater an seinen Mördern zu rächen. *
Mit innerem Widerstreben legt er Hand an die Mntter und
verletzt er auch die Rechte der Natur, so gehorcht er doch
nur einem höheren Gebote, nicht eigenem Frevelmute. Wenn
er darum von den Erinyen, welche die Verletzung des Natur-
gesetzes ahnden, ohne einen Unterschied der Beweggründe zu
machen, verfolgt wird, die Götter der neuen Zeit wissen das
Recht, das dem Unrecht gegenüber steht, zu beurteilen und
lassen Gnade und Milde walten, wo sich Recht und Unrecht
die Wage halten.
„Wehe dem Schuldigen und Übermütigen, aber Heil dem
Gerechten und Verständigen '', diese Lehre verkündet Aschylos
immer wieder in weihevollen Betrachtungen, besonders er-
hebend in den Chorgesängen Ag. 749 fl^. und Eum. 520 flf., in
welchen der Dichter seine ethische Lebensauffassung entwickelt.
Der alten Anschauung, dafs hohes Glück der Sterblichen dem
Neid der Götter verfalle, widerspricht Aschylos nachdrücklich.
Was Hesiod W. u. T. 282 von den Folgen des Meineids und
der Eidestreue sagt:
hg di Tis (laQtvQtrjöiv ixiav inCo^ov 6(i666ag
i^eii^etai, iv dh SCxriv ßla^ag vi^x£6tov ia6dij,
tov dd X iftavQOtigti ysvsii iistöniöd's kiletyctai'
avÖQbg d' siÖQXov yEVsii (lEtÖTttöd-ev aiieivavj
das stellt Aschylos überhaupt dem rechtlichen Sinne und der
Ungerechtigkeit in Aussicht. Die gottlose That zieht Unheil
nach sich und Übermut führt zu Übermut, bis sich das Ge-
schlecht zu Grunde richtet. Der äufsere Glanz kann nur auf
einige Zeit das im Innern schleichende Verderben verdecken
(Ag. 755ff.). Eine Weile mag der Frevler triumphieren; die
Demütigung wird füi" ihn um so empfindlicher sein. Über
22 EINLEITUNG.
den Uutergang des Frevlers freut sich die Gottheit (Eum.
556 ff.)^ nicht über den Sturz des Glücklichen. Dem rechtlich
gesinnten Hause bleibt der Segen (Ag. 758 f.). Der Gerechte
wird nicht unglücklich sein, jedenfalls nie ganz verderben
(Eum. 553 ff.). Aus der Gesundheit des Sinnes erblüht Glück
und Heil (Eum. 538 ff.).
In solchen Gedanken von Schuld und Sühne, göttlicher Ge-
rechtigkeit und dem Siege des Guten bewegt sich die Orestie, in
welcher Aschylos seinem Volke ein Vermächtnis seioer sittlichen
Überzeugung hinterliefs, um einzelnen und ganzen Geschlechtem
die Quelle wahren Lebensglückes ans Herz zu legen. Nebenbei
fand er Gelegenheit, religiöse und staatliche Einrichtungen
seiner Vaterstadt zu verherriichen. Den athenischen ZuschauCrn,
welche sich in den Eumeniden als Mithandelnde sehen, wird
der durch göttliche Stiftung und Wahl der Richter geheiligte
ehrwürdige Ursprung des areopagitischen Gerichtshofes vor
Augen gefuhrt. Etwa zwei Jahre vor der Aufführung der
Orestie (Diod. XI 77)^) hatten die Vorrechte dieses Gerichts-
hofes durch die Reformen des Ephialtes und Perikles eine
Schmälerung erlitten (zu Eum. 697 f.), indem seine richter-
lichen Befugnisse auf die Mordklagen (ßixac q)OVLxa(\ auf die
Klage wegen Brandstiftung (yQaqyff nvQxaVäg) und gewisse
Fälle der Gottlosigkeit {yQccg)ii iöeßsiag) beschränkt wurden.*)
Die Dichtung des Aschylos bringt den Streit der Parteien zum
versöhnenden Abschlufs, indem sie das, was dem Areopag
geblieben, das Urteil über vorsätzlichen Mord, als den Anlafs
seiner Stiftung und die Grundlage seiner Würde weihevoll ver*
kündet. In der Stiftungsrede der Athena (Eum. 684 ff.) frei-
lich werden den Neuerern scharfe und bittere Worte zugerufen,
aber diese Rede scheint in ihrer jetzigen Gestalt nicht von
Aschylos herzurühren (zu Eum. 684 ffl).^) — Das^ Bündnis,
1) Vgl. Philippi, Der Areopag und die Epheten S. 348 ff.
2) Vgl. Philippi a. 0. S. 264 ff., 161 f., 166 f.
8) Vgl. meine Abhandlung über den Schauplatz in den Eum. d.
Asch, in den Sitzungaber. d. Münch. Akad. Philos.-philol. Ei. 1887
S. 62 ff. Weil, Des traces de remaniement dans les drames d'Eschyle in
der Revue des ^tudes Greaques 1888 S. 1 — 26 erklärt sich gegen die
Unechtheit dieser Bede. Aber die Rechtfertigung von xovds 688, daTs
der Schauspieler an den Rand des Logeion trete und mit der Hand auf
den ^wirklichen Areshügel hinzeige, entspricht nicht dem idealeh Zug
der Äschyleischen Tragödie. Eine Wiederaufführung der Orestie zur Zeit
des peloponnesischen Krieges schliefst Weil aus den Anspielungen in der
Parabase der Wolken von Aristophanea und in der Elektra des Earipides
(520 — 544). Der für eine solche Wiederaufführung vorgenommenen Um-
arbeitung weist er nur Eum. 670 — 676 und 770 — 777 zu. Wir reclmen
dazu aufser der besprochenen Stiftungsrede auch Ag. 1485—1438, Gho.
274—296, 989—994, 1008 f., Eum. 860—868.
EINLEITUNG. 23
welches die Athener kurze Zeit vorher mit Argos geschlossen
hatten (Thuk. I 102, 4, vgl. Schol. zu 290 Ag rdra tfvfifta;|row-
tmv ^AQyaCmv ^A^valoig)^ erhält seine Weihe durch Ereignisse
der Heroenzeit, durch die Ankündigung des ApoUon und durch
die Worte des Dankes, welche der Argiver Orestes der Stadt
Athen ausspricht, in der er Erlösung von langen und schweren
Leiden gefunden (Eum. 289— 291, 673 flF., 765 ff.). Den Wider-
spruch, welchen der Dichter gegen die Bestrebungen der de-
mokratischen Partei empfinden mochte, die das Bündnis vor-
zugsweise betrieben hatte, vergifst er der vollendeten That-
sache gegenüber, um der bürgerlichen Eintracht seinen Tnbut
zu bringen. — Auch der in fernen Landen kämpfend^ Mit-
bürger gedenkt der Dichter gelegentlich in teilnahmsvoller
Weise (Eum. 295). — Die gröfste Befriedigung mufste dem
athenischen Zuschauer der letzte Teil des dritten Stückes er-
wecken, in welchem das Heiligtum der Eumeniden am Areopag,
an das sich seit den Eylonischen Wirren (Thuk. I 126, 11)
mancherlei Erinnerungen knüpften, als ein Hort des Wohl-
standes und der bürgerlichen Eintracht gefeiert und die her-
kömmliche Procession zu Ehren der Usfivai durch die Gottin
Athena gestiftet und verklärt wird.
Die Fülle und Hoheit der Gedanken, die Kraft des sitt-
lichen Gefühls, die unvergleichliche Pracht und Würde der
Sprache machen die Orestie zu einem der erhabensten Dichter-
werke. Die Anlage der drei Handlungen ist einfach und ohne
Verwicklung. Ohne Rücksicht auf die natürliche Zeitdauer
läfst der Dichter im Agamemnon das, was sich der Phantasie
als eine zusammenhängende Handlung bietet, ohne weiteres
aufeinander folgen, so dafs sich an die durch Feuersignale
gemeldete Einnahme Trojas die Ankunft des Agamemnon in
Argos anschliefst ungeachtet des Sturmes auf der Heimkehr,
der ausführlich bescluieben wird. In der Rolle der Easandra
hat sich der Dichter ein treffliches Mittel erfunden, die Vor-
gänge im Innern des Hauses den Zuschauern vor Augen zu
fElhren und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Einem
Bilde zu vereinen. — In den Choephoren wird die Anagnorisis
in schlichter Weise gegeben. Nachdem sich die Geschwister
erkannt haben, vereinigen sie sich zur hinterlistigen Voll-
streckung des Rachewerks. — Wie im ersten Stücke, so über-
springt der Dichter auch im dritten Raum und Zeit und läfst
nach einer Scenenverwandlung den kurz vorher von Delphi
abgegangenen Orestes und die ihm nachsetzenden Erinyen in
Athen erscheinen. — Die drei Dramen sind selbständige Hand-
lungen, aber wie sie durch den Mythus und die Idee verbun-
den sind, so bereitet der Schlufs des Agamemnon wie schon
24 EINLEITUNG.
vorher die Weissagung der Kasandra (1279 flf., 1323 ff.) auf
das folgende Stück, der Schlufs der Choephoren auf das dritte
vor. — Der Chor hat im ersten Stück die ehrwürdige Gestalt
von Greisen.^) Im zweiten Drama, dessen Handlung in ge-
wissem Sinne der Familie angehört, ist er aus dem Gesinde
des Hauses genommen; im dritten, welches mehr im Kreise
der Götter als der Menschen spielt und sich zu einem Kampfe
der alten und der jungen Götterwelt gestaltet, hat der Chor
göttliches Ansehen. — Die Charakteristik der Personen*) be-
schränkt sich im allgemeinen auf grofse Züge, psychologische
Feinmalerei liegt Aschylos fem. Die Personen sind nicht ge-
wöhnliche Menschen, sondern gehören auch in ihrem Wesen
wie in ihrer Erscheinung der Heroenwelt an. Für die Hand-
lung sind am bedeutendsten die Charaktere der Klytämestra
und des Orestes, welche den drei Stücken gemeinsam sind,
wenn auch Orestes im Agamemnon nur als Rächer der Zu-
kunft vorschwebt und Klytämestra in den Eumeniden blofs
als Schatten auftritt. In Agamemnon sehen wir Klytämestra
vorzugsweise als Rächerin und ihr Wesen hat etwas furchtbar
Grofses und Thatkräftiges. Schon Öfter ist sie mit der Lady
Macbeth von Shakespeare verglichen worden. Die Heuchelei
erscheint ihr dem Feinde gegenüber, der die Gestalt eines
Freundes hat, als gerechtfertigt und durch die Umstände ge-
boten (1373). Dieselbe gehört nicht zu ihrer Natur, sondern
ist ihr nur Mittel zu dem augenblicklichen Zwecke. Als
trotzige Yerbrecherin bekennt sie frei ihre That und rühmt
sich derselben. In den Choephoren verliert ihr Charakter an
seiner Gröfse, weil die Handlung eine schärfere Betonung des
ehebrecherischen Verhältnisses erfordert. Die Sprache, welche
das Schattenbild der Klytämestra in den Eumeniden führt^
zeigt wieder die heftige und trotzige Frau. — Orestes ist der
treue Diener des Gottes, aber vor der grausen That, die ihm
1) 0. Müller, Klausen u. a. sehen in dem Chor einen hohen Rat
(YEQova£a\ den der Fürst bei seinem Abgange zur Verwaltung des Reiches
unter dem Vorsitz der Klytämestra hinterlassen habe. Vgl. dagegen
Hermann Opnsc. VI 2 S. 136. Der Dichter giebt nirgends eine Andeutung
von einer solchen Einrichtung. In V. 876 ist ßovXrjv yLCtxuqqCi^BiBV in
p. mataQifdipsiBv zu verbessern, 836 ist von öffentlichen Versammlungen
des Volkes die Rede. Die Ältesten der Gemeinde sind die natürlichen
Vertreter der Gemeinde, zumal da die kampffähigen Männer in den
Krieg gezogen sind. So vertritt der Chor das Volk wie im öd. Tjr. und
in der Antigene des Sophokles.
2) Vgl. J. K. Fleischmann, Kritische Studien über die Kunst der
Charakteristik bei Äsch. und Soph., Nürnberg 1876 und „Das Charakter-
bild der Klytämestra bei Aach, und Soph." m den Jahrb. f. class. Philol.
116 S. 613 ff., dazu meine Gegenbemerkungen in den Bursianschen Jahresb.
1877. 1 S. 216 f.
EINLEITUNG. 25
Apollon auferlegt hat, bebt er zurück. Der Gott treibt ihn
durch furchtbare Drohungen, Elektra und der Chor müssen
ihn durch die Erinnerung an die schnöde Ermordung des Va-
ters und die frevelhafte Behandlung des Toten stärken, den
schon zur That erhobenen Arm würde er wieder sinken lassen,
wenn ihn nicht Pylades mit ernsten Worten an das Gebot des
Gottes erinnerte. Aber seine Zaghaftigkeit entspringt nur
seinem sittlichen Gefühle und der natürlichen Scheu, Hand an
die leibliche Mutter zu legen. Sobald er sich immer wieder
zum Bewufstsein gebracht hat, dafs die Pflicht die schreck-
liche That gebieterisch fordert, zeigt er volle Entschiedenheit
und Thatkraft. Der Gedanke an seine traurige Aufgabe und
der Widerstreit der Gefühle giebt seinem Wesen einen schwer-
mütigen Zug (Cho. 314ff., 404fiF.), der nach der That durch
die Verfolgung der Erinyen noch gesteigert wird. Aber diese
Schwermut hat nicht das Weltschmerzliche Euripideischer Cha-
raktere. — Würdig und ehrfurchtgebietend ist die Gestalt des
Agamemnon. Seine Rede atmet Gottergebenheit und Milde,
nachdem seinem Verlangen nach Sieg und Ruhm vollauf Genüge
geschehen. — Höchst stimmungsvoll wirkt die Erscheinung
der Easandra. „Ihre Peyson vereinigt alles, was ein schmerz-
liches Mitgefühl erregen mufs, ungeheures Mifsgeschick in
blühender Jugend, jungfräuliche Reinheit und prophetischen
Charakter, der noch im Schwung ihrer enthusiastischen Klage
hervorleuchtet'' (Bernhardy). — Elektra hat zwar nicht die
heroische Thatkraft wie bei Sophokles, aber bei aller Milde,
wie sie ihrer weiblichen Natur und ihrem mädchenhaften Wesen
zukommt (140 f.), zeigt sie doch eine gewisse Heftigkeit (362 ff.,
393 ff., 417 ff.), durch welche die Charakteristik des Sophokles
vorgezeichnet ist. — Anziehend und mit gemütlichen indivi-
duellen Zügen sind die Rollen des Wächters und des Herolds
im Agamemnon, der Kilissa in den Choephoren, der Priesterin
in den Eumeniden gezeichnet. — Der Charakter des Agisthos,
der nur nebensächliche Bedeutung hat, neigt zum Niedrigen. —
Apollon tritt uns entgegen als der Gott ewiger Jugend, edler
Aufwallung leidenschaftlichen Unwillens, kühner That, wie er
im vatikanischen Bilde vor uns steht. — Pallas ist das Muster-
bild der (JiOfpQo^rivrij besonnener Weisheit, Billigkeit und Mäfsi-
gung. — Die Greise des Chors sind ernst, geneigt Schlimmes
zu ahnen und der Zukunft zu mifstrauen, voll Ehrfurcht gegen
den rechtmäTsigen Herrn, dagegen trotzig gegen den Gewalt-
herrscher und trotz des Alters zum Kampfe gegen ihn bereit^);
die dienenden Frauen des zweiten Chores sind furchtsam, aber
1) Das ist der Gegensatz wie er Cho. 68 fiP. beschrieben wird.
26 EINLEITUNG.
treu in ihrer Anhänglichkeit an den freventlich ermordeten
Herrn; grofsartig ist das Bild der Erinyen, deren übermensch-
liche Heftigkeit und Leidenschaft mit meisterhafter Lebendig-
keit yor Augen tritt. Fast möchte man zweifeln , ob der grofste
Zauber der Rede mächtig genug ist, solche Wesen in Eume-
niden zu verwandeln.
Das Satyrdrama der Orestie ngaytsvg war wahrscheinlich
durch die Erzählung des Herolds Ag. 641 ff. vorbereitet und
behandelte wohl die Abenteuer des Menelaos in Ägypten nach
der Erzählung des Homer. Erhalten sind una noch zwei Verse
Athen. IX p. 394 A
6iroviiivriv 8v6rr}vov id'Xücv tpdßa
Aufserdem werden noch einzelne Ausdrücke ocal tbv Ix^mv
ydqov (ebend. II p. 67 C), aaXmoi (Hesych. u. d. WO*)j äftaA«
(ebd.)^, und der Name Eldci (für Eiöod'ia gebraucht, Schol.
zu Hom. d 366) aus dem Stücke angeführt.
1) Schweighäuser hat nsnlriyfiivriv vor^eBchlagen; es ist aber
aufBerdem auch itifog mvav zu schreiben. Die Taube nähert sich Kömer
fressend dem Wurfler und wird von diesem mit der Schaufel geschlagen,
80 dafs ihr der Flügel in der Mitte zerbricht (usaanTa steht proleptisch).
2) Da Hesych. das Wort mit SbivoC erklärt, so hat es ursprüng-
lich wohl aanxoi geheifsen, wie er hinzufügt (xal aanxoC)^ wenn nicht
die gleiche Verbesseruog wie Ag. 147 anzuwenden ist.
3) Hesych. rr/V vavv, ano rov afiäv triw aXa, Das Wort ist wohl,
ebenso wie jSäpig (Herod. II 96) aus dem Ägyptischen zu erklären, dient
jedenfalls wie bei dem ägyptischen Herolde Supp]. 855, 860 dazu der
Sprache fremdartige Färbung zu geben.
ATAMEMNÜN.
TA TOT APAMATOS nPOSüHA
*TAAS.
XOPOS.
KATTAIMHSTPA.
KHPTg.
ArAMEMNßN.
KASANAPA.
AiriS0OS.
Die Rollen konnten unter drei Schauspieler in folgender Weise ver-
teilt werden:
Protagonistes: Wächter, Herold, Agamemnon.
Deuteragonistes : Elytämestra.
Tritagonistes : Kasandra, Ägisthos.
Der Chor besteht aus zwölf Geronten, welche als Vertreter des
Volkes erscheinen. Wegen der Zahl Tgl. zu 1847 f. Sie ziehen ein auf
Stäbe gestützt (76) und tragen einen Degen an der Seite (1661).
Der Schauplatz der Handlung ist vor dem Atridenpalaste, den die
Hanptdekoration darstellt.
xnoeESis.
^Aya^ti^ivaiv Big '^Xiov catiiav rrj KXvtaifiriöTpccy sl nop&TJöot tb
"IXmv^ inciaxsro Tfjg avrfjg "fi^i^g örjiialvBiv öuc xov tcvqCov. o&sv
Cvwjtov iyux&ifSsv ivcl iitöd'm XAvTa^fi^(Tr^a, tva zriqolri xov itvqoov»
ymI 6 fdv löiav iatrjyyEiXBv^ ttvxj\ d\ r&v nqitsßvx&v o^Aov iisxcrjti^-
Tuxai TtBql xov TtvQCov iQOVCa' i| oov Kai 6 xoQog avvlcxcnai' otxt^veg
cexovöccvxeg naiavi^ovCiv, ftft' ov Ttolv öi %ccl TaX&vßtog^) na^a-
yCvexai xai xä xaxa xov nkovv öiriystxcci. ldya^i(iv(ov d' inl aitrivrig
iQj(£xai. sTitexo ö^ ccvx^ ixlqu iatrivri^ ?v^a ijv xa Xdq)VQa %al -^
KaödvÖQa, avxbg fUv ovv TtqoBKsiqjiBxai. slg xov oIkov övv xfj KXv-
xai^rfixqa^ KcccdvÖQa dh TtQOiiavxsvExaiy tcqIv Big xä ßaölXeuc bIöbX-
^Biv^ xhv Buvxfig xal xov jiya^^vovog ^dvaxov %al xijv i| ^Oqboxov
liflXQOXxovlav^ Tial Blöitriöa &g &avov^Bvi]j ^Cij^aöa xä (Sxi^L^Luxa. xovxo
61 xo fjkiQog xov ö^dfiaxog ^ccvftd^Bxai &g innkri^tv l%ov 9ucl ol%xov
t%avov, Idlcog 8h Ala^vkog xbv lAya^lfivovcc iytl öxrivijg ccvatQBia^ai.
noiBt^\ xbv 6i Kuodvöqag cuumriCccg ^dyaxov vBKQäv avxriv iTtidsi^B^
TUTtoCfixiv XB AXyi(S^ov %ctl KXvxatfiriiSXQccv ixdxBQOv öuöxvQt^OfiBvov
TCBQi xtig &vatqB<SB{og ivl xB(palat<p^ xr^v fifv xrj avcciQiaei ^I(ptyBVBlccg^
xbv 6b xatg xov naxgbg ßviaxov i^ ^AxQBcag övfupoQatg,
EöiödjdTi xb ÖQä^a ifü aQ^ovxog OtXonkiovg 6Xvfi7ti.ddL dyöoi]-
nooxy ?xBi dBvxiQG).^^ TtQ&xog Alö^vkog Idyce^i^ivovt^ Xoriq>6QOigj
Kviuvlctj n^axBt öccxvQiKm. iioqr^Bi Skvo%kfig j4<piövBvg.^)
1) Ancb im Personen Verzeichnisse bietet die handschriftliche Über-
lieferung TaX^vßiog yLtjgv^. Aber da der Name im Stucke selbst nicht
vorkommt, ist er mit Recht von Stanley beseitigt worden.
2) Diese Angabe ist nicht ganz richtig. Nur den Wehemf des von
tödlichem Schlage getroffenen Agamemnon hört man Y. 1342 aas dem
Innern des Hauses.
3) d. i 468 T. Chr.
4) Diese Angaben werden bestätigt durch das neuerdings auf der
Akropolis gefundene BruchstQck eines Verzeichnisses von vinai dtovv-
0itt%al (vgl. 'E<pTj(iBiflg dQxaioloyiiiT] 1886 S. 267), in welchem es heifst:
{inl ^tio)%XBovg . . xqaymdoiv. Ssvoulrjg 'Aq>idva{iog) £%09)}(yci). Ale%v-
Xog i6l9aa%ev.
4»TAAa.
@€Ovg lihv air& t&vd' iacakkayijfv xövmv
(pQOVQ&s ixeCaq fi^xog, ijv xoiiaAfisvog
öriyaig ^AtQEiSCav &yxad'€v xvvbg äixr^v
&6rQ(ov xatoiSa vvxtiQCOv 6|[ti}yvptv,
xal tovg (pBQOVxag xetfia xal %'iQog ßQOtotg
XafiJtQoifg SvvAötag^ i^TCQBTCovzag aid'eQv
1—39 Prolog. Man erblickt
den Wächter auf dem Dache des
Atride Dpalas tes liegend. — Der Pro-
log besteht in den drei Stücken die-
ser Trilogie aus einem Monologe,
welcher gnt motiviert erscheint,
auch in den Eumeniden (vgl. zu 1).
Einer ausführlicheren Exposition
bedarf es hier nicht. Das aufregende
Moment wird 18 f. und 36 ff. von
ferne angedeutet. Aus denselben
Stellen ergiebt sich, dafs der im-
mer wieder durchbrechende Unmut
des treuen Dieners (34 f.) einen tie
feren Grund hat. So erweckt schon
der Prolog die der Tragödie ent-
sprechende Stimmung. — Für die
Illusion beginnt die Handlung vor
Tagesanbruch. Trojafiel um Mitter-
nacht (Eur. Hek. 914 (iBaovvntiog
dXlvfiav, wozu der Schol. den Vers
der kleinen Ilias: vv£ fisv ^r^v fiia-
01}, Xa(iJtQa 9* inizBllB <SBXrivf\ an-
führt).
1 f . fifv . . tpQOVQäs iztCag fil]-
nog — xal vvv 8 wie aslfihv —
xal vvv z. B. Soph. Ai. 1 — 3, vgl.
Hom. ^ 107—109 und zu Cho. 692.
Wie ich ein volles Jahr auf der
Wache liege, so lauere ich auch
jetzt. Da Kalchas vorhergesagt
hatte, dafs Troja erst im zehnten
Jahre fallen werde (Hom. B 329),
so brauchte erst in der letzten Zeit
ein Wächter aufgestellt zu werden,
wie auch der Späher des Ägisthos
Hom. d 526 ein Jahr lang wacht. —
Zu dem acc. temp. ft^xog vgl. 1140
afitpid'aXfj %a%oCg ß^ov, Eur. Or. 72
nagd'ivB fieiK^ov dri fi^nog 'HXinzQa
XQOvov. Für {(pQovQav) <pqc^qbiv
tritt moifiäaO'ai ein, weil er liegend
die Wache versieht. Vgl. Eur. Rhes.
6 xetQciiAOiQOV vvxtog (pvXaxrjv na-
ajis axQaTtag nQOtiad'rjvtai',
3. ayxa^cv, mit aufgestützten
Armen, wie der wachende Hund
die Vorderfüfse stellt. Der Wächter,
der nach einem Feuerzeichen aus-
späht, braucht nur nachts zu wa-
chen. Die Erklärung des Schol.
xara <fvy%07crjv dvvi zov dviitad'BVy
welcher zuliebe Schncidewin <rre-
yrjg geschrieben hat, ist unrichtig.
Allerdings steht ayuad^sv Eum. 376
in diesem Sinne nach der hand-
schriftlichen Überlieferung; aber
das Versmafs verlangt dort avi-
%a&Bv.
4. nuzoida, ich habe sie mir ge-
nau gemerkt.
6. Svvaazag, weil sie aus der
OfiiQyvQig der anderen Sterne hervor-
glänzen {ifinginovzag). Dicit Si-
rinm, Arcturum, Orionem, Pleiades,
Hyades, quarum ortus et occasus
hiemem et aestatem hominibus
disterminat (Klausen). Vgl. Athen,
p. 489 E zag nXBiudag, nqbg ag 6x6'
^og Z8 xal afirjzog xal zoäv naffnav
AFAMEMNiiN.
31
[ttördgasj Stav tp^CvatSiv^ avtoXag rs röv].
xal vvv ipvkä66o Xa^yiddog rb ö'viißokovj
avyijv TtvQÖg fpigovöav ix Tgoiag (pdtiv
akA^LiL&v ts ßdl^iv' &ds yäg xgatst
yvvatxbs iväQÖßovXov ikTCidav xiag,
tvr ctv 8\ wxxiuckayxxov ivägoööv r' l^o
siv^v dvsLQOLg oix i%L<sxo7Coviiivriv —
XI fiijv; q>6ßog yäg &vxC%vovg Jtagaöxaxety
xb fti^ ßeßaCfog ßkdfpuQa öviißaketv vjtvoD —
oxav d' asidsiv ^ iiivvQeöd'aL äox&j
V7CV0V x68^ avxifiokTtov ivxsfivcov £xog,
xXa£c9 x&t otxov xovds övinpogäv öxevcov
10
15
aQxri yeviafiog xcrl awa^gfoig, %a^a
tpfl6t TnaVHaMog' ^ylUriiaSav uTla-
ysptiov inittXlofAevdoov aQ%^a^* aikri-
"Agatog' ,,o? filv oiimg oXiyai %a\
ttq>tyyisg, aXX' ovoiuiaxal '^qi %&l
ianggiaiy Zsvg d* atrtog, eiUaaov-
Tai' og üfpici %aX ^igtog nal x^^f^'
T09 dgx^ß^'f'oio aijijuitivetv inivsvaev,
ixf^;i;ofi£Vov x' aqOTOio.
7. Der überflüsBige Vers, der die
vorausgehende Metapher prosaisch
erklärt, giebt sich als nachträg-
licher Zusatz zn erkennen. Das de-
monstrative tmv ist ohne rechte
Beziehung und am Schlüsse des
Satzes schleppend. Der Daktylus
kommt im ersten Fufse gewöhnlich
nur bei Eigennamen »vor. Auch
fehlt der V. in des Achill. Tat
EUtayioyfi tig xd 'Affdtov ^aivoniva
p. 122, wo 4^6 angefahrt werden.
10. dldatfiov ßd^iv (Kunde von
der Einnahme, vgl. Sept. 622 dXm-
ail^tv araittfa) tritt als nähere Be-
stimmung zu q>dxtv.
11. yviraixoff steht als Gegensatz
zn dem folgenden dvÖQo- {dvögo-
fiovlog yvvri' 17 dvdQog Bovlevuata
ßovlevofjkivti' dvdQog S\ xcv xar'
Unatvav leyopiivov Bekk. Anecd.
p. 19). — ilnldmv ist gen. rel. zu
dvdgopovXov: in ihren Hoffnungen
erhebt sie sich zu männlichen Plä-
nen. Mit ironischer Bitterkeit spielt
der Wächter auf den Namen Klv-
Tffftfftijtftpa (Et7ro.M.621,18 ^ xlvra
pjldofkivri) an, beschränkt aber das
%Xvzd fiT^Ssa&ai. auf das Gebiet der
Hoffnungen. Vgl. zu 1086 und Hom.
y 266 9Ca KXvxaifir(<sxqri' tpQiel^aQ
inhXQyi'c' dyad"jaiv,
12. vvnxtnXayitxog evvrj ist das
nächtliche Lager das (durch Wind)
beunruhigt wird. Er meint: „wenn
Wind und Regen mein Lager heim-
suchen".
14 f. xi fiiqv: wie 677, Eum. 203
(„was doch?" „warum auch nicht?*'),
vgl. xi yap; quid enim? Er. I §69,
39, 2. — dvxinvovg, entgegenhau-
chend, entgegenwirkend. Davon
hängt x6 fiTj . . avfißccXsiv ab. Vgl.
zu 1689
16. oxav Sonm, wenn es mir ein-
fällt. — fiivvQsad^ai (trällern, sum-
men): vgl. Aristoph. Ekkl. 880 fu-
vvQOfiivTi Xi nifog ifiavTTjv fjkiXog. —
Dem Nachsatz nXa£<o %xi. wird noch
einmal ein durch den Zwischensatz
xi fii)v; fpoßog ydg %XB. veranlafs-
ter Nebensatz vorgeschoben.
17. gegensingendes Heilmittel d.i.
Gegenmittel das in Gesang besteht.
In anderem Sinne heifst esEur. Med.
1176 dvxifioXnov oXoXvyrjg xoxvroy.
— ivvifivfiv ist hergenommen von
den Qiioxofioi, welche durch Ein-
scheiden von Wurzeln und Pflanzen
Heilmittel bereiteten. Vgl. 1260,
Pind. Pyth.IV 221 dvxixofia axsQsdv
odvvdv, Theophr. Pflanzengesch.
IX 1, 6—7. — Zum Gedanken vgl.
Lucr. V 1403 et vigilantibus hinc
aderant solacia somni ducere multi-
modis voces et flectere cantus.
\
32
AIEXTAOT
0^% d}s tä ^q66%^ &Qiötä Ss^notovfiivov.
vvv tf' Bvxvxiig ydvoit oacaXkayii n6p(ov
Bvayyikov tpavivxog 6Q<pvaiov JcvQÖg.
(pccog nt(pav6x<ov xal xoq&v xaräövaöiv
nokkSiv iv "Agysi xfiaSe 6v(iq>0Qäg %aQLv,
loi) lov*
'Aya(ii(ivovog ywavxl 6ri(iavaf roQ&g
evvrig inavxsCkaöav hg rdxog dofiotg
dkokvyiibv s'öqyrifLOvvta tfjde kafixddi
ijtoQd'id^aiVj etjtSQ ^Iklov n6kig
iakioxsv^ ag 6 (pQvxtbg äyyikkan/ nQBTiBi*
avtög % Byoye (pQoifiiov x^Q^'^^ofiai,
tä ä€67Cotöv yäg £V xsöovta di^öoiiac
20
25
30
19. SBdnotovfLsvov (Cho.103, Eam.
530): vgl. Tragic. Rom. frgm. ine.
100 ed. Uibb. o domus antiqua, heu
qaam dispari Dominare domioo.
20. vvv, jetzt endlich nachdem
das ganze Jahr um ist (2). Damit
wird motiviert, dafs gleich darauf
wirklich das Feuerzeichen erscheint.
Vgl. Soph.Oed. T. 73. — Der Man-
gel der gewöhnlichen Cäsnr wird
ausgeglichen durch die Elision nach
dem dritten Fufs (vgl. 824, 937,
1263, 1266, Cho. 882, 918, Eum.
907), zumal da die nächste Silbe
der erste Teil eines zusammenge-
setzten Wortes ist (vgl. 1033, 1062,
1269, Cho. 1, Eum. 447, auch Cho.
150).
21. Nach diesem Vers mufs, wie
schon der Schol. bemerkt, eine
kleine Pause stattfinden, worauf
der Wächter, von seinem Lager auf-
springend, mit lautem Ruf das Flam-
menzeichen begrufst.
22. 7ififQi]aiov steht gegensätz-
lich zu vvxzog wie 627 tpms iv ev-
(pQovf^f Pers. 304 Isvmbv ijfiaQ vv-
%t6g i* iislayxCfiov^ so dafs vvxzog
zuerst im eigentlichen Sinne steht
und dann in übertragener Bedeu-
tung gedacht wird.
24. xagiv^ als Dank, zum Dank.
Eur. Alk. 1155 j^OQovg in ia^Xaig
^viitpoQcciaiv [atdvai,
25. Spätere Qrammatiker unter-
scheiden durch den Accent iov lov
als Ausdruck der Freude von dem
klagenden lov lov, Herodian u. a.
kennen diese Unterscheidung nicht.
26. Die Umschreibung *Aya(jkifivo-
vog yvvaixi ist im Munde des Wäch-
ters anzüglich. -— Weil der Dichter
das Abtreten des Wächters zu mo>
tivieren hat, mufs man die Lesart
geringerer Uandschr. tffjfiavco der
besseren Überlieferung <Tfjfta^va> vor-
ziehen. Die Verwechslung dieser
Formen findet sich öfters.
27. inavz^Ckaaavx der Wächter
ist noch ganz eingenommen von
der Beobachtung der Sterne. — ^o-
fkoig zu iTCOQ&idiBiv wie 1108.
28. oXoXvyiLOV'. Hesych. ololvyij*
tpmvri yvvaixeov r^v xotovvtai iv
TOts tegoi^g svxoiievai^ Eustath. zu
Hom. d 767 t6 oXoXv^eiv yvvaixela
evxrj Xiyvipmvogt Xenoph. Anab. IV
3, 19 inel itaXa ijv ta Cfpayia^ inai-
avi^ov ndvxeg ot atifuvimtat xal cryij-
XdXa^ov , üvvmXoXv^ov dh xal a£ yv-
vaixeg dnaffai. Der Wächter denkt
also an Dankgesänge von Frauen-
chören. Vgl. yuyntxaiOt vofioi 599.
— z'^de Xafinddi zu BV(p'qfiovvTU,
32 f. ^ijtfofuxi: die zugefallenen
Würfel werden zum Spiel gesetzt.
Vgl. Soph. frg. 686 Dind. «nigysiv
9h zdxnsaovza xal 9'iüd'ag nginei
2k)q>bv xvßsvzT^v, dXla fir^ axivBiv
tvxrjv, Plat Rep. p. 604 C mcniff
APABifEMN^N.
33
tqIs ^S ßalovörig r^e^d^ (wt (pQVTCtmgiag.
yivoLto d' ovv iioXdvtog svipiXi} X^Qct
&vaxtog oCxav ryds ßaördöac %bqL
rä tf' &Xla öcy&' ßovg i%l ylAöörj iidyag
ßißipcsv' olxog d' aitög, bI ipd'oyyilv Xdßoi^
36
iv ntdaet %vßtDV nQog tu ntmoa-
KOta jL^sö^ai. xa avtov ngayiiaxa^
Ter. Ad. IV 7, 21 Ita vitast homi-
nnm, quasi quom ludas tesseris, Si
illad qnod maznme opus est iacta
non cadit, Illud quod cecidit forte,
id arte ut corrigas. Der Wurf tglg
££ war der beste. Hesjch. t^lg ef*
vi%nt7iQiog ßolog^ nalnagoifiia' t^I^
c£ rj xifttg nvßoty Diogenian. V 4
v6 iihv tffig 1^1 zriv navtslij vCuriv
driloiy v6 dh r^f tg nvßot triv ^xtav.
Auf unser Kartenspiel übertragen
würde der Ausdruck etwa lauten:
„Das Glück meiner Herrschaft ist
eine gute Karte für mein Spiel;
vier As hat mir diese Feuerwache
eingebracht." (Andere betrachten
iv nsaovta als Prädikat zu d^oofiat
und erklären: „Des Hauses Glück
will ich zu meinem GLückswurf
machen. ")
36. Hesjch. ßovg inl yXoaaay*
naQoifila Inl rcüv fitj dwafiivoav
ntxQQTiaid^söd'ai. Die dazu gegebene
Erklärung nrot diä viiv lc%vv xov
itoov ^ dta xo xav'Ad'rjvaitov vofiiana
^l^tv ßovv iyHexccQayfiivov, ovnsQ
i%xivsiv Tovff niga xov diovxog nag-
grjoiatofidvovg rjv i&og erscheint als
künstlich. Ähnlich ist die Deutung
des Schol. rj ßagog inCneixai rj qpo-
ßovfiai irj(i£av intveiaofLivriv fioi.
Kichtig aber ist gewifs in beiden
Erklärungen, dafs Fnrcht vor Strafe
als Grund des Schweigens ange-
deutet wird. Augenscheinlich ist
der Ausdruck %Xrjg inl yltoccri ßi-
ßrmiv (Aesch. fr^. 307 a;il'' faxt
naiiol itl-Qg inl ylio6arj (pvla^, Soph.
Oed. K. 1052 ^^tfc'a x^^ff i^l yltoaaa
ßißaxe ngoünolmv Evfiolmdäv, vgl.
auch Anthol. Pal. X 42 dggi^xtov
inimv yXtaccri ^tpgnylg ini%t£a&ai)
mit volkstümlichem Humor, der
gern in Bezeichnung von Straf-
werkseugen sich geltend macht, in
Aaohjlot, Orettie, v. Wxcklxin.
ßovg inl yl, Bißriuev umgestaltet
und bedeutet povg tfiäg ßosiog oder
ßoBla: der Ochsenziemer oder die
Knute, die gefürchtet wird, ist der
Schlüssel am Munde. Vgl. Hesych.
ßovg^ /irtfOT»!, Plaut. Asin. I 1, 21
aput fnstitudinas ferricrepinas in-
sulas, ubi vivos homines mortui
incursant boves. In witziger Weise
ist der sprichwörtliche Ausdruck
ausgedeutet bei Theogn. 860 ßovg
fioi inl yXdffüy xgaxsgm «o^l Xa$
inißaCvfov 'I^xei mooxilXsiv naintg
inioxduBvov. Dem agav^gm nodl
Xa£ intßalvmv entspricht das Epi-
theton iiiyag hier wie bei dem Koi
miker Strattis fr. 67 K. ßovg i^ßaC-
vsi (inefißa£v6i) (liyag (Sxgaxxig
slnB nagä xijv nagoifiCav xr^v „ßovff
inl ylöiTtiy" Hesych.). Lobeck
(Aglaoph. I S. 36) denkt an einen
ledernen Riemen, mit dem Verur-
teilten der Mund verbunden wurde
(vgl. H. L. Abrens Philol. Suppl. I
S. 229 ff.), G.Hermann an den achwe*
reu Druck des Stierfufses, unter
dem man nichts hervorziehen kann ;
Schneidewin (Philol. IX S. 149 ff.)
bringt das Sprichwort mit den My-
sterien in Znsammen hang; Härtung
meint, das Schlofs habe die Gestalt
eines Stierfufses gehabt, Margo-
liouth hält ßovg für eine Verball-
homung von ßvg^ das er als
Grundwort von ßvBiv (stopfen) be-
trachtet.
37. Dieser Gedanke bezeichnet
die Sache genügend, wie es Eur.
Hipp. 418 von ehebrecherischen
Frauen heilst: nag nox' ., ßlinovaiv
Big ngoctona xmv ^vvivvexoiv ovdh
CKOXOP fpgicüovci xov ^vvBgyäxriv
xigBptvd X* o'CtutDV fi?) noxB qp^oyy^v
aip^; Gic. pro Cael. 24, 60 nonne
ipsam domum metuet, ne quam
vocem eiciat; non parietes con-
scios?
3
34
. AEXTAOT
6ag>dötat &v k^euv. &g ixhv iyh
XOPOS.
^ixatov iilv itog töd^ insl IlQiiiyLov
fiiyag &vt£dtxog^
Msvikaog &vai i}d' *ji'ya^diLV(Ov^
dl^QÖVOV ^lÖd'BV Xal ÖL^XI^TCtQOV
tififig öxvQbv t^vyog ^AtQsCSatVy
ötölov ^Agysiav xikiovaiktiv
40
46
38 f. ß%io9 gehört dem Gedanken
nach EU Iij^ofu» wie Herod. IV 43
imatdiiivog to avpopta Ixcoy ini'
Xr^&OfUii^ »gerne bin ich fflr Un-
kandige anwissend, w&hrend Kun-
dige mich Terstehen**. Vgl. Plaut
Mil. 61. II 6, 88 ne tu hercle, si
te di ament, lin^nam comprimes
Posthac: etiam illut quod scies
nesciveris Nee videris quod videris.
Über fiad'ovci ohne Artikel zu 1394.
Vgl. 59 nei^aßäüiv. — L'esclave
d'£8chyle ne prononce qae quelques
vers et offre cependant tout Tin-
tärSt d'un caractäre dramatique
(Patin).
40—269 Parodos, bestehend
(wie die Parodos der Perser und
der Hiketides) aas drei Teilen, dem
Recitatiy des Chorführers in Ana-
pästen 40—103, dem Gesang des
Uhorfahrers mit inup^iyfiMxa (124)
des Gesamtchoros 104—169, dem
Ghorgesang 170—269. Der erste
Teil beginnt mit der Schuld und
Sühne der Trojaner, legt die äufse-
ren Verhältnisse dar und giebt mit
dem Verlangen zu erfahren, was
die überall auf den Altären der
Stadt angezündeten Opferfeuer zu
bedeuten haben (83—87) die Moti-
vierung für das Auftreten des Chors.
Der zweite Teil berichtet eine Weis-
sagung des Kalchas, welche ängst-
liche Besorgnis in betreff des Heer-
führers weckt. Der dritte begründet
diese Besorgnis mit sittlichen Grund-
sätzen und erklärt das Leiden, das
den siegreichen Agamemnon er-
wartet, als Sühne für eine Schuld,
für die unerhörte Opferung der eige-
nen Tochter.
40. i^lv: als Gegensatz schwebt
Yor der Wunsch, der den C%or her-
geführt hat, Kunde vom Heere zu
erhalten 83 ff. — lirtl, dtp' ov, wie
Cho. 607.
41 f. Der Singular entspricht dem
metaphorischen Gebraach Ton dv-
xidmog, welches für sich steht und
in der Apposition MsviXaog . . 'Ayet-
(lifivmv seine Erläuterung erhält:
„der gewaltige Procefsgegner, ver-
treten durch Menelaos und Aga-
memnon". Von dem Bilde des
Rechtsstreites ist auch a^oiyify 47
entlehnt.
43. di&QOvov xal Sick'i^'Xtqov z/td-
&SV nach Hom. B 107, / 98 f. Vgl.
Suppl. 379 (Lovoaxri%Tffousi kv ^(f6-
voiff. — xifirjg von der königlichen
Würde wie Hom. / 616, Z 193. —
i^vyog bezieht sich aaf den in dt-
(fi'Qovov^ -ajuT^ntffov) liegenden Be-
griff: „der von Zeus mit Thron
und Scepter begnadeten doppelten
Würde Vereinigung**. Von dem
darin liegenden einheitlichen Be*
griff „gottbegnadetes Herrscher-
paar'* hängt der zweite Gen. i<v^€^-
daiv ab.
46. xtlioyavTi^v wie Eur. Iph. T.
141 avv utona x'^^'-ovocvta, Androm.
106 6 xiXiovavg . . "Agr^g^ die dich-
terische Zahl. Vgl. Thnk. I 10.
AFAMEMNSiN.
35
^Q(xVj 6xQati(Sniv igcoyi^v^
(idyav ix dv^v TcXd^ovtsg "Aqki
tq6nov aiyxmc&Vj oix ixxdyloLg
&XyB6t TCaCdenf vnatou XB%ieiv
6xQOtpo8ivovvtai ,
nxsQ'iytov igexiiotöcv igBöööfievoi,^
Ssiivioxi^Qri
növov ÖQXaktxiov iki^avxeg'
Qjccczos d' aUov ij tig ^A^dkkorv
4 Uäv ^ Z^g oloDvöd'Qoov
yöov ö^vßöav xcbväe iisxoixan^
i}6XB^6xotvov
60
65
47. ^9«^ ctoXov wie ctH^uv^ anai-
qnv vttvv (das Schiff yom Lande
wegheben). — üxQaxiMtiv apooy^v,
einen Rechtabeiatand (zu 41, vgl.
' Hom. 9^ 674 i? fiiaov afktpotiQoiai
> Si%accaxB ^ij^' in aQtoyy), der aus
i Soldaten besteht, eine Wendung
wie nvfiM jjre^tfafbt^ atffaxov Sept. 64,
▼gl. unten zu 82.
48. %ldto9tts: Hom. 77 428 ot
d\ £g t' aiyvntoi yafiffftovvxss oyxv-
XoXBiJiMi nizfixi i(p' vtpriX^ ftsyala
%latovt9 fuixot^tttt,
49. Hom. 9E 216 %latov dh Uyimgy
- ddiPeiti^OP rj t' oiavoi, q>7iv€Ct rj
alyvntol yafVilrmwxfS^ oM ts xinvet
' dygötai i^sClo9xo ndifog »Bxstjvu
' y$via4^ai, — i%'xdyloig, ein Home-
risches Wort. Vgl. 863.
50. wcaxot (hoch über) regiert
den Gen. wie mtiq.
61. Hom. n 792 cxQStp^Slvrfi^v
di ot ooas. Ebenso will L. Dindorf
hier axffstpf^ivovvxai schreiben.
62. Die gleiche Cllsar 64, 75, 84,
96 u. ö. Vgl. Christ Metrik § 285.
53 1 „die nesthütende Arbeit mit
den Jungen'* d. h. „die Frucht der
Mühen, welche die Pflege der Jun-
gen im Neste verursacht hatte".
Anders Hesych. unter dtfivtoxiiQri
novovz xa&oeov ot vsottaol ixi xot-
ovxoi tlttiv mg xa BiykVia vriQfiv xod
naxixuvj {itidiica nixeif^ai dvvd-
fuvoty novov Sl xd jcsqI xt^v xqo-
ipfjv avxmv. Vgl. 1450, Eur. Herc.
1039 S d* mg xig Oifvig anxcQOV Tut-
xaaxivmv mdiva tcicvoy, Suppl.1135
Id 1(6' nov 6h novog ipMv xiiLvtov^
Phoen. SO xov ifiov mdivmv novov.
65 ff. vnaxog zeigt durch seine
Stellung die Beziehung auf vnuxoi
60 an: weil die Vögel in der Höhe
bei den Göttern sich angesiedelt
haben (jisxoinmv 67), hört sie ein
Gott in der Höhe. — tig *Ajc6lXmv^
etwa Apollo {xlg cum nomine pro-
prio coniunctum significat talem
aliquem qualis est qui nominatur.
Explicavit hunc usum Fritzsohius
in Quaest. Lucian. p. 16). ApoUon,
Pan, Zeus sind Götter, die auf
hohen Bergen verehrt wurden, wie
Pausanias Vlll 38, 2 ff. auf dem
Lykaion in Arkadien Heiligtümer
des Zeus, ApoUon und Pan angiebt
(vgl. Ahrens Phüol. Suppl. S.234ff.).
Sie sind nQoaxdxat ihren ^irocxoe,
den Geiern, die auf ihren Bergen
horsten. ~ xmvde fAexoi'xoov, dieser,
die ihre f*£Toi»ot sind, wie Soph.
El. l^On^bg xijad* vßgi^^ f^ij^^og (von
dieser, die deine Mutter sein will).
68. vaxBQonoivov, vgl. 705 vaxsffoa
Xffovm, Cho. 382 vaxsgonoivov arav,
Soph. Ant. 1074 vaxeQOcpd'oQOt . .
'Egivveg, Anthol. XU 229 vaxeQo-
novv . . Nsfisüiv, Caes. de b. Gall.
1 14 consuesse enim deos immor-
tales, quo gravius homines ex com-
mutatione rerum doleant, qnos pro
scelere eorum ulcisci velint, his
secundiores interdum res et diutur-
niorem impunitatem concedere, Hör.
carm. III 2, 31 Raro antecedentem
3*
36
AIEXTAOr
ovxto S^ ^AtQifog Ttatdag 6 XQeiööcav
i% ^AkB%iv8q(p iciyi,%Bi l^dviog
Zsifg TCoXvdvoQog ä^Mpl ymfatxbg
nokkä xalaiöfiara xal yvioßaQi]
yövaxog xoviaiffcv iQSidoiiBvov
diaxvavoyiivrig r' iv itQOXBkaCoig
xdfiaxog d'ilöov AavaotöLv
Tq(o6C %'^ biioicog, idtv Ä' ony vvv
£6W xekEtxai tf' ig xh TtajCQCDfisvov*
oid'^ irnoxaiiov oör' iitikBißav
[oüxB daxQvc3v] iatvQfov Cbq&v
60
65
70
scelestam Desemit pede poena
daudo nnd die Abhandlung von
Plutarch nsifl r^v V7t6 tov d'süyo
ßgadimg rifi(OQ0V(iivwv.
69. nagaßäaiv: „Raum für alle
hat die Erde, Was verfolgst du
meine Herde?'* — 'Efftvvv: ein
Sprichwort (Paroemiogr. Gr. App.
II 20) lautet: slal xal %vvmv 'Eqi-
vvsg. Die Erinyen nehmen sich aller
Hilflosen an.
60. ovz(o 9i wie Che. 251. — 6
xQs£a6(ov d. i. der machtvoll wal-
tende Zeus.
61. Hom. r 360 'AtgstSrjg Mevi-
Xaog, inev^dfisvog zJii naxgC' Zsv
ava, doc riüac&ai o fiB ngotsgog
xax' ^OQysVj dCov 'AXi^avdQov . .
ocpQa Ttg iQQiyfjffi xal oiffiyopaiv dv-
Q^Qmnmv ^Bivod6%ov nana fi^aL^ o
%EV (ptlozTjzanaQaöxfj y iV621 Tgmsg
vnsQ(p^aXoi . . xaxcrl nvvBg, ov9i vi
^vitrn Zr^og igißgefiirtco x^'^^^^'H^
iSeiöazs fir^viv ^eivlov, og zi noz'
vfifii Siatpd'SQasi noXiv ainijv.
62. noXvdvoQog verächtlich von
der vielumfreiten (noXXovg fivrjazij-
gag iaxrinviag Schol.) und buhleri-
schen Helena. V^I. Hom. T 826
BtvsHa Qiyedavrjg EXevi^g Tgonalv
noXBfUioa.
64. yovazog xrf. ist gen. absol.
'EQBtSoftBvov noviaiaiv entspricht
dem vorhergehenden yvioßagri: ein
Kinger wird durch den anderen
niedergedrückt und niedergehalten.
Vgl. das Homerische ovöbi igBiSs-
otai (// 146 u. a.) nnd £nr. frg. 645
rifutg dl rioXvßov nat9' igBicavtBg
niSm i^oiiftazovfiBv.
66. ^gotiXsia das Opfer, das einer
heiligen Weihe {tiXog, bes. ziXog
yaft'qXiov Enm. 838) und Handlung
vorhergeht, vgl. 237, deren Ein-
leitung, Beginn (721). Der Lanzen-'
kämpf bildet das Vorspiel des Ring-
kampfes; wenn die Lanze zersplit-
tert ist, kommt es zum Ringen. |
66. Hom. B 39 »i^obiv yag iz*
^(ibXXbv (Zfvg) in' dXysd ze czova-
xdg ZB Tgcaai zb %al davaoiai Std
üQazBQag vofUvag,
67 f. Trotz des grammatischen
Anschlusses hebt der Gedanke von
neuem an. — iozi xt£., mag es
augenblicklich stehen wie es will,
das Ende wird der Bestimmung des
Schicksals, welche Sühne für Schuld
fordert, entsprechen. Vgl. zu 1170
und Cho. 776, wo ähnliche Wen-
dungen einen verschiedenen Sinn
haben.
69. Das Asyndeton bei der Er-
läuterung.
70 f. Das Opfer, welches die Strafe
und das Verderben der Stadt ab-
wenden soll, wird von der zürnen-
den Gottheit nicht angenommen
(1167 ff.). Wenn die Götter ein
Opfer verschmähen, so offenbart
sich das dadurch, dafs die Opfer-
flamme nicht emporlodert {dnvga
iBQd,^ Soph. Ant. 1006 ^x 9h 9v(jM'
zav '^Htpaiazog ovx iXapknBv), dafs
sie im Fettdampf und Qualm er-
stickt Mag man auch nachschüren
ATAMEMNßN.
37
ÖQyäg it€vstg JtaQccd'dkisi.
iliutg d^ iritij 6aQxl Ttalaca
tilg ^^^' iQ(oyrlg imokBiq>^ivxBg
l^ÖTtatda vdfiovtsg inl öxi^TCTQOLg.
S XB yäg vaa^bg iivekbg 6tiQV(ov
ivtbg &va6ö(ov
l66iCQB6ßvg^''AQrig d' oinc ivl Tcsi^y
tl d"' {mdgyriQcog; (pvllddog.fjdfi
xataxaQg)o^ivrig tqücodag fihv 6doi}g
6xbC%bi^ naiäbg tf' oiähv &qbC(ov
tivag '^liBQÖipavtov ikalvBv,
76
80
oder Ol (Verg. Aen. VI 266 pingue
super oleum infundens ardentibus
eztis) u. dgl. darauf giefsen {vno-
naÜDv — imXs£8a)v), es ist vergeb-
lich. Find. Ol. VlI 48 dnvQoig tsQoig
von Opfern bei denen nichts ver-
brannt wird. — ovtB dccnQvav pafst
nicht in den Zusammenbang.
71. Der Zorn des Opfers zeigt
sich darin, dafs es nicht brennen
will. — dxsvEts, unbeugsam, weil
alle Versuche eine günstige Flamme
ansufiftchen fehlschlagen. — TiaQa-
Eiltet: Sohol. Xsinn t6 tlg. Dies
ergänzt sich aus dem Zusammen-
hang. Vgl. JL64, Eum. 609, Soph.
El. 697 otav de rt? d^emv ßldxTfj,
Svvaix' ttP ovd' av lü%vtav tpvyeiVy
Hom.iV287 ov9i %8v Iv&a tiov ye
fiivog xal xsiffug ovoito,
72. atiTog, ungeehrt, der Beach-
tung nicht wert, unnütz. Wegen
der Form s. zu 1627. Der Dativ
steht kausal.
76. viiiovttg wie vafuovtsg, in
Bewegung setzend. Vgl. 793 ota%a
pifAmv mit Sept. 8 ofana vtofimv^
Sept. 677 donCd' ev%v%Xov vifimv
mit Sept. 629 Ztpiyy' . . ivdfia.
76. Kind und Greis gleichen sich
an körperlicher Ohnmacht {dlg nat-
deg ot yiffovxeg). Bei den Dichtern
wird Gleichnis und eigentlicher Ge-
danke Öfter in beigeordneten Sätzen
mit'T^, xal, th — t^ z.B. Sept. 671
^17^909 Tt nlriy^v xCg itatctaßBösi
iintj ; natgigts yaia «r^p vnb üfcovdijg
doifi ulovüa 9tag cot ivfifiaxog yt-
VT^üStai; mit tl — xal (384flF.J, dl,
fiiv — dl, ovts — ovT€, ovd\ ge-
geben. Vgl. Cho. 246 und zu Eur.
Bakch. 902.
77. dv^ccmv, aufschiefsend wie
eine Pflanze, Hom. 2^487 d' dvi-
SQttfiev igve'C löog^ Pind. Nem.VIII
40 x^^Qf'^^S isgaaig mg ozs divdqeov
aaaei.
78. Die epischen Formen ivl und
elv werden bei den attischen Dich-
tern nur in epischen Redensarten ge-
braucht. So slv 'ACda dofioiaiv Eur.
Alk. 436. — ne£ttji nach Hom. v 23
t£ 6' difcc x' iv neiajj %Qa9C7i fiiva
texXrjvicc, Seinem kriegerischen
Sinne fehlt noch der kräftige Halt.
79 f. Vgl. Archil. frg. 100 ovxe-ö-'
ofMog d'dXXsig dnaXov XQ^^' ^df^'
(psxai yd(f ^dij. Auch an das Ho-
merische oiri ncQ (pvXXmv ysverj,
xoiri d\ xal dvdgav (Z 146) wird
man erinnert. In poetischer Weise
ist Gleichnis und eigentlicher Aus-
druck verbunden. — xqütodug er-
innert an das Rätsel der Sphinx.
Eur. Tro. 276 a xqixoßdykovog ^«qI
dtvofiiva ßdxxQOv.
82. QvaQ ^fie^oqpavTov, ein Traum-
bild nicht der Nacht, sondern des
Tages. Äschylos liebt es, der Me-
tapher durch ein das Bild aufheben-
des Epitheton einen witzigen An-
strich zu geben. Vgl. oben zu 47,
unten zu 189, 697 q>8Qdanidsg xv-
vayoi, 1267 dinovg Xfatva, 1236
Ofi^pov xxvnov doiioffq>aXij xov af-
liaxTiQOv, Cho. 491 nidaig dx^Xusv-
38
AISXTAOT
öi) 81 j Twidgem
tC XQiog; ti viovi %l d' ixaiö^oiidvfj^
xCvoq ä'yyeltag
xsi&ot Ttsgi^efiitta dvo^xstg;
navtfov 8\ &€&v t&v &6wv6fLmVj
vjtdtfov, jfiovCmv^
t&v TS duQaiayv t&v t^ iyoQaüoVj
ßpnol 8Aqoi6i fpXiyovxai*
&XXri d* äXXod'SV oigccvo^ii^rig
XanTtäg &vC(S%bi^
g>aQiia6<fo^ivri xQifUXtog a/vot)
liaXaxatg &d6Xot6v TCaquiyoqCaig ^
TteXdvp iivxö&sv ßa^iXadp.
tovtcov Xi^aö^ 8 rt xal dvvatbv
ocal ^i^Lig aivetv,
naidiv re ysvov tflöde iiSQiiivfigj
86
90
96
xoig von dem Fanggame der Ely-
tämestra (vgl. Ear. frg. 698 atdovg
ccxaXxevTOtffty f^cvxrat niSatg)^
Eum. 246 (iJivvtiJQog dtp&iyxtov
tpQadttig, 260 dmiqoig notrjiiaciv^
Snppl. 180 and Sept. 82 novig, dvav
Sog ayyBlog^ Sept. 926 6 novxiog
^sivog ix nvQog av9^£ig Ton dem
SStahle (Schwerte), fragm. 298, 4
anrtqoi nflsid&ig Yon den Pleia-
den nnd zn oCcxqov aQdig dnvgog
Prom. 906.
83. Der Chorführer redet die im
Hanse weilende Klyt&mestra wie
Soph. Ai. 184 den im Zelte abwe-
senden Aiaa an.
87. nti9oi, Tgl. 284. 286, 481 ff.
— Zu d'vQC'nsiv (sacra facere) vgl.
Hesych. ^ock^lv Uqoig nagix^'
öQ^ai ri &BoCg, entstanden ans einem
Schol. zu Soph. Oed.T. 896 r/ dsi (ib
^voanstv* tsQ« naqixBC&ai ^ ^Boig
XoqBVBiv (N. Rhein. Mus. 86 8. 139).
Das Wort verhält sich zn ^vo6%6og
(von xfco, %aCüa) wie por\^Biv zn
poriQ'oog,
88. Vgl. Aristoph. Ri. 1320 w'
ixmv (prifirjv dya&TjV fj^Big, iq>' oto
HviamfiBV ayvidg; und dazu Sohol.
id'og 17V toig iv dyviaCg taxafiivoig
d'BoCg ini xaig igxoitivaig dyytUatg
&VB19, cig av bI dya^ai bIbv^ im-
vBvaaiBV xavxatgy bI d\ xovvavtlov ,
ditoxifirpaiBV,
90. ^ifaiav: die daifiovBg amf-
Xioi (624), deren Altäre an den
Thoren der Paläste errichtet waren,
besonders Apollon. Vgl. 1066, Soph.
Oed. T. 919, El. 637, 1376, Hesych.
dvxtilioi &B0I' ot XQO xmw nvXmv
tdgvfiBvoi, EvQinldrig MBlBay^tp und
nQoaxaxrJQiog' xop AnoXkoiva ovxm
Xivovaij mxQoaov nffo xmv &vQmv
avxov d<pid^ovxo. TertuU. de Idol.
16 apud Graecos Apollinem Thy-
raenm etAntelios daemonas ostio-
rnm praesides legimus.
91. dcDpouri, durch die Opfer-
gaben, wie es 94 f. erklärt wird.
92. allri d' aXlo^BVi diese Form
der anapästischen Dipodie _ ^ _ v^ v^
findet sich nicht häufig. Vgl. Pars.
47, Sept. 1060 und unten zn 870. —
ovQavofiri%i)g^ ein Homerisches Wort
96. adoXoiai: vgl. Eur. Snppl.
1029 avvxrjx^Blg avQUig ddoXotg.
96. fCBXdvtp fivx69'BV ßaciXB^m s.
V. a. fCBXdvm in fivxov ßaaiXBiov.
98. aCvBtVy sich zu etwas ver-
stehen, zusagen, gewähren.
99. Tf: das zweite Glied „und
ArAMEMNS^N.
t} vvv toti (ihv xaxöipQfov xsXi^Bi^
tiyth d' i% dvöL&v &yavil fpavd'Btö^
iXxlg &IIVVSI fpQovxiö^ &jclr^6tov
39
100
atroph. xvQtög eliiv d'QOStv odtov tigag aüöLOV avdg&v
ixtsXdmv {hi y&Q d'söd'ev xaroxveisi
ilxäv öv^ipvtog aiAv),
hcag ^AxoLi&v did'QOVOv XQatog^ ^EXXddog ^ßag
^filiq>ifovs tay6j
niiucsi 6i>v dogl xal xegl nQoxtoQi
d'O'ÖQLog i(fVLg TbvxqCS* i% alavy
olcovßtv ßaöiXtbg ßaöUsvöi vs-
&Vj 6 xBXavv6gy 8 S^ i^ÖTtvv &Qy&g^
105
110
116
bestätige die HofiiiaDg, die mir ans
den angezündeten Opferfeaem ent-
gegenleuchtet** hat sich in der fol-
genden Unterabteilung xox\ \ikv . .
totI ^ .. iXavlffUTf. verloren. Ebenso
Pers. 485 ff.
102 f. Die eigentliche Ursache der
bangen Stimmung des Chors erklärt
der folgende Teil. — aitXriaxov Xvnviq
wie anlriaxov xaxcoy Eum. 977, fia-
Ifiq anXfioxov Suppl. 750. — tpQBvo-
daX^g anch Eum. 381. Das hand-
schriftliche ^vnotp^oQOv ist Erklä-
rung SU ip(fBvodaX7J, VgL Anhang.
104 f. dvvaxog siiii slnsiv xo 0vfk-
ßav avxotg ariiAeiov i^tovoiv SchoL
Das Vorzeichen, welches den Aus-
zug begleitet, ist erdichtet nach
dem Homerischen xigag, das in
Anlis erschien {B 801 ff.)-
106 f. ixxiXimv^ der YöUig aus-
gewachsenen (Eur. Ion 780 inxsXil
ptawütv) d. h. der kriegstüchtigen,
welche die Ijpri «xfia/a (Sept. 11)
haben, in Gegensatz zu den IfijjJoi,
den Greisen (72). — It* yap nt^.,
denn noch haucht von Gott her
durch Erwecknnff von Zuversicht
mein Alter mir Kraft zum Singen
ein d. h. denn wenn nicht zum Käm-
pfen, so hat doch infolge Gottver-
trauens zum Singen mein Alter noch
Kraft genug. Vgl. Eur. Herc. 678
ixt xot yBQWv aoidog xBXadst Mva-
lioavvav. Zu avftfpvxog almv vgl.
Soph. Oed. K. 7 o xQOvog ^vvciv, Oed.
T. 1082 ot äh avyysvBig {irjvfg,
118. niiiTCBi, geleitet. — dogi xal
XsqI wie in einer Grabschrift (Kaibel
epigr. Gr. n. 24, 8) nxmfiBvov bv*
nXButv do(fl xal X^Q^» — ngdnxoQi
seil, dinecg, rächend. Eum. 820,
Suppl. 655. Mit 1^9^ nganxogi vgl.
xvxri aiDXT}Q 669.
115. ßaadBvg als Appos. zu offvig.
Mit ^ovQiog^ ßaaiXBvg^ mit der Ver-
schiedenheit der Farben, mit ;;e90ff
i% doQinaXxov u. s. w. werden die
Momente aufgezählt, welche für die
Deutung desSehers mafsgebend sind.
116. %BXaiv6g steht attributiv
zu ßaeiXsvg, Erst die Verschieden-
heit der Farben bringt die Unter-
scheidung der zwei Adler hervor.
So steht öfter o2 dh ohne oi' (ihv
z. B. Pers. 816 ovx iXdaaova nd-
üXovcij xd Sl ftiXXovaiy wenn die
Teilung gleichsam erst nachträg-
lich einfällt. Zu %BXaiv6g vgl. Hom.
4> 252 aUxov otyMx* ix^ov uiXavog
xov drjqnx^Qog^ 0( ^' dfia %aQxt0x6g
XB xal ä%i0xog nBXBtivav. — d^vag
für difydBig. 'Eäomv apvap, 6 i^o-
nlam Icvxog, 3 icxiv o nvyaqyog
40
AISXTAOT
ant.
ipavivtsg txtaQ ^sldd'Qfov X^Q^S ^^ doQiJcdXtov
na^jtQextotg iv edgaiöLV^ t20
ßo6K6^Evoi layivav, igiTcd^iova fpigiuixa^ yiwav^
ßXccßivta XoL6^iayv dQ6(i€9v.
atkivov atkivov Blxi^ tb d* sv viTcdta.
xsdvbg dh ötQatöfiavtLg idiov diio Xil^a6L di66oi>g 125
'AtQstdag iiax^li'Ovg iddri Xayodaitag
xo^n(ybg &Qxäg'
oürm d' sljtB tBQa^oiv' 130
"%ptfi/a) ^Iv dyget ÜQid^ov tcöXiv ada xiXevd-og,
Schol. Vgl. Aristot. Tiergesch. IX
c.d2, wo der (lilag oder Xayatpovos
aU der stärkste, der fri^yorpyo; als
der gröfste bezeichnet wird.
119. SoQintiXTOVj Ss^iag, So inl^
»apa, stg doQv^ i% SoQaxog von der
rechten, wie inl, nag* donida, i^
danCdog von der linken, der „Degen-
seite". V^l. Hom. B.3Ö3 aatga-
ntav imSs^i' y ivaüfifia arjiMita
(paivoav,
120. D. i. auf weithin sichtbarem
Felsen. Vgl. Prien im N. Rhein.
Mus. Vni 378. (Hermann versteht
daranter einen glückverheifsenden
Bezirk des Himmels nach Eur. Herc.
696 OQViv S' Idoov tiv' ovn iv al-
oloig iSgaig.) ^
121 f. ß. Xayivctv yivvav^ iginv-
fiova (psQfiattty ausweidend ein
Hasengeschlecht, hochschwangere
Tracht (d. i. die Tracht der. hoch-
schwangeren Häsin).
123. ßlaßivxa bezieht sich anf
Iq. fpig^aza als die nähere Bezeich-
nung der Sache. — Xoia^^imv dqo-
fimv 8. V. a. riXovg, von der Renn-
bahn (Hom. W 373 dXX' oxe 8rj
nvfiatov tiXBOV S^öftov toKieg tnnoi)
entlehnt („gebracht um die Vollen-
dung d. i. die Geburt"). Der Gren.
wie Hom. a 196 tov ys ^eol ßXd-
ntovai HcXsv^ov.
124. Dieser zweimal (145, 169)
wiederholt-en Aufforderung des Chor-
führers mufs der Chor jedesmal mit
einem ähnlichen und deshalb aus-
gefallenen inifpd-fyiictj etwa (wie
Keck vermutet) mit atXivov anUvov
avte , t6 d' Bv vi%dtm entsprochen
haben. — atXivov aHivoVj der Ruf
schmerzlicher Klage. Vgl. Soph.Ai.
627 ccCXivov atXivov ovd' ointgäg
y6ov OQVid'og drjdovg noei dvafiooog^
dXX' 6^vt6vovg fihv {pddg d'grivriaei
xtI., £ur. Or. 1395 aHivov atXivov
uQx^v laXifiov ßdgßaQoi Xeyoveiv.
— Zu to d' Bv (id quod felix fau-
stumque est) vgl. 361. An den Aus-
druck der Besorgnis wird ein all-
gemeiner Segenswunsch geknüpfL
126 f. atifaxoiJLavttg j vgl. nvbd-
fiavtig Cho. 1028, Soph. Oed. T. 965.
Daneben iuTQoaavtig (Ag. 1623,
Eum. 62), olmvofMcvzig f ovsiQOfiaV'
T(ff, aXfiftOfiavtig^ dffQ'otuxvttg^ «axo-
(lav tig^ d^iatöfiapTig. — Xijfutin die-
aovg (diverses , vgl. ämXovg 337 und
Sicamv SvsiQonv Soph. El. 645): die
Verschiedenheit des Charakters ist
für den Seher das Wahrzeichen , an
dem er in den verschiedenfarbigen
und verschieden gearteten Adlern
die Atriden erkennt.
127. fiaxifiovg mit Bezug auf den
^ovgiog clfvifi 114.
129. noftnovg dgxdg wie ni^nBi
di&qovov ngdrog 113. Weil das
Zeichen mit dem Auszug der Be-
fehlshaber zusammentrifib, deutet
Kalchas das Zeichen auf diese. Zu
doxäg vgl. Suppl. 494 %ax' difXfjg
yag (piXaitiog Xsmg,
181. fihv: der vorschwebende Ge-
gensatz wird 136 in anderer Weise
gegeben. — dygsiy atgsi^ das Prä-
sens mit der Bedeutung „es ist be-
stimmt, dafs erobert". Vgl. Prom.
529 äSB dBOftd qtvyydva (praesens
propheticum), 793 ^ ngog ddfia(ftog
AFAliUSMNllN.
41
MotQu Xoacdl^Bi XQbg rö ßiaiov 136
olov iv/i xtg &ya ^eö^sv 7tveq>d-
6rj XQOfvxhv 6t6(iLOV fidya Tgoiag
öXQOtead'iv. otTCta yäg indp^ovog "AqtBiug &yva 140
nxavot6LV xv6l xatQbg
avtötoxov XQb löxov ^oyBQ&v mAaa d^oiidvoiöiv*
6tvy& dh detxvov aist&v/^
atlivov atkivov elici^ xh d' £^ viTcaxa, 145
epod. ^^x66ov nsQ sijg>Q(ov, xaXd^
8q66ol6lv &kjcvoig ^Xsq&v ksövxmv
i^ttviataxai ^qoviov; Enm. 176 otl
not' ilsv^iQOvxMj Soph. Phil. 118
atifsi ta To£a tavtu tr^v Tgolav
pLOva, Find. Ol. VIII 42 niQyafiog
afiipl TecTijp, flQOig, x^Q^^ iQyaüiatg
aUftxitai, Herod. III 155 tiSrj äv,
Baßvimva.
ISSf. Dies Bchliefst der Seher
ans dem Ausweiden der Häsin. —
(iv^ionln^rj , vgl. £ar. Iph. A. 571
xo^l^og o iiviftonlridTig , Hom. / 401
ovd* 00a ipaalv iXiov intried'ai, iv
vütiOfkBvov ntoJJe^Qov^ To nq\v in'
eipi^vrig^ n^lv iXd'iftcv vlag 'Axaimv,
185. irpo( TÖ ßiaiov: zu 393.
136. olov fiif, Schol. fiovov fi-q
(„dals nur nicht, wenn nar nichV^).
fii7 mit Konjunktiv som Ausdruck
einer Besorgnis wie 353. Vgl. Kr.
I 64, 8, 13.
137. TCQOtvnhv, vorher getroffen
wie vom Blitze, so dafs es schwarz
wird (darauf bezieht sich xvstpdojf).
Die Mifsgunst der Gottheit fährt
vorher darein durch die Forderung
des Opfers der Iphigenie, dessen
Leistung dem Heere einen Makel
bringt.
139 f. tfrpttTcodev, kein Halfter
gewöhnlicher Art, sondern aus einem
Heere gemacht, vgl. atQaxtmxiv
a^yr^v 47 und zu 82, auch 447
nv^mi^lv ^^yfuc. — ayvii und darum
eine Feindin solchen Greuels.
141. %val wie Prom. 1054 Jiog . .
nxfivog itveov^ Satpoivog alsxog als
Diener des Zeus. Apoll. Rh. Arg.
II 289 pLtydXoio Jiog %vvag von
den Harpyien. Artemis zürnt den
Adlern, also auch den Atriden, wel-
che, wie die Adler die Häsin, so
die Stadt Troja ausleeren werden
(vgl. 354, 467 f.), und fordert von
ihnen, um die Greuel der Ver-
wüstung zu hindern, ein Opfer das
nicht geleistet werden darf und
nach dem Willen der Artemis nicht
geleistet werden soll (&v<tCav adai-
xov 168).
142. avxoxonovy avxm rdxco, samt
der Leibesfrucht, wie avxox^ovov
541 für crvTJ7 Z^^oW, avxongsftvov
Eum. 404 für avxtß nginvm,
144. ffTvyco, mir ist nicht .recht;
es erweckt mir Grauen.
146. BvtpQOtv seil. ov0a. — %ald
(Vok.), vgl. £ur. Hipp. 66 ä xopa
Aaxovg 'Aqxsiil nai ^log^ mallioxa
noXv nao^ivmv. In Arkadien hatte
auf einem Hügel des Mänalischen
Gebirges "Jgxtßig KalXiazri einen
Tempel (Paus. VIII 36, 8) und der
alte Sänger Pamphos feierte in
einem Hymnus Artemis unter dem
Namen KaXXiexrj. Vielleicht hat es
ursprünglich xoaov mg evtpgov oS
naXct diog uoga geheifsen.
147. dQ6aoi wie egaai bei Homer
{i 222) von neuffeborenen Lämmern.
— alnvog^ rjdvg. Das Wort findet
sich noch Find. Pyth. VIU 120 xoig
42
AI2XTA0T
160
ndvtmv r' iyQOvöiimv qfiloiidötoig
dTIQ&V ÖßQLXdXOLÖly t£(f7CVä
XQvxfov ^'ö^ßola XQävav,
dsl^iä lidvy xaxd\iO[upa 8\ fpd6fun ivoQ^ovv.
li/^iov dii TcaUfo üaiava,
fii^ tivag ävtixvöovg ^avaotg xQOviag ixBvritdag aÜQag 166
önevöoindva ^6lav hdgav Si/Oftdi/ riv\ ädaitov,
vBixianf tixtova övpLtpvroVy od dfitfi^opa, rci^lg. 160
^£(iv€c y&Q dvoipBQä nukCvo^og
otxovöfiog doXCa (ivd^fov (i^vtg tsxvöxotvogJ'
touids Kdlx^S S^i^ iisydXoig dyad-otg iscixkayl^ev 166
ovT£ voctog o^wg in' alnvog iv
IJvd'iddi Ttgi&Tjj der Superlativ aX-
nvvutog ist Find. l8thm.IV 14 erhal-
ten und Aesch. Pers. 986 wieder-
hergestellt. Das sarte Wild steht
unter dem Sohntze der Jagdgöttin
ArtemiSf die einen guten Wildstand
fördert. Als lox^ia wacht sie über
die Einhaltung der Schonzeit.
160. Lafs trotz deiner zärtlichen
Fürsorge für das junge Wild die
Wahrzeichen, die hieyon erfreulich
sind, in Erfüllung gehen, nämlich
die günstigen, die ungünstigen Er-
scheinungen aber mache gut. Der
absei. Inf. %Qavai — dvoQ9ovv im
Gebete wie bei Homer. Vgl. Cho.
306, Sept. 239 d'eoi nolttat, (i^ M
dovleüxg tvxBiv, ebd. 76 und zu
Cho. 366. Zum Gedanken (das Gute
erfülle, das Schlimme stelle her)
vgl. Pers. 220 tt xi fpXavQOv etdsg,
alzov tavd' dnot^onriv tsXetv, tä
d' dyad"' imtiX^ ysvia^ai %ti^ Soph.
El. 644 a ycLif nqocBtdov vv%x\ r^8t
(fdttiiata dioüAv 6vb{q<dv, xavxd
^0» . . ei pL^v nimrjvsv ic9Xd , dog
xslBOifOQaj el 8 ix^Qd, xotg ix-
163. iriiovllatäva: vgl. Soph. Oed.
T. 164 ii^is JdXiB Ilaiav. Wie Bvtog
dem Bufe evoi, so entspricht Iriiog
der Anrufung Iri Iri {nairjov).
166. xpov^ap ixiVTjtdag avQag d.i.
XQOviav inXoiav.
167 f. ünsvdofiivaj für sich be-
treibend. Das Medium kommt in
transitivem Sinne sonst nicht vor
(Eum. 861 ist das überlieferte «nrev-
dofiBvai d* zu anBvdofisv atS' ver-
bessert). — ixigaw ^eiav, ein an-
deres Schlachtopfer ^die Opferung
der Iphigenie) für die Vertilgung
(dvoiiivoiaiv 143) der Hasen. —
^aCav adaixov wie ^vclav aOvxop.
Mit avoftov aSaixov vgl. avayvüir
dvUQQV 230, axi{Lovg dXoidoQovg
421, aftaxov dnoXsfiov dvCiQOv 763,
a%iX(V0xog afiia^og 969.
169. vemitov xe%xova üvfupvxavj
Stifter von Hader unter den Ange-
hörigen, vgl. Soph. Ant. 794 vstnog
dwÖQeov ^vvaifiov. — ov dBia^voQtm
der durdi die Opferung der Iphi-
genie erzengte Stifter des Haders
geht so weit, dafs er sich am Manne
vergreift, weil dieser Hader zum
Gattenmorde treibt.
161 ff. fi^iivei olnovoftog: während
der Mann in den Krieg zieht, bleibt
die Gattin als treue (611) Besor-
gerin des Hauswesens (olnovifog^
vgl. 1224) zurück, um alles ffir die
Rückkehr des Gemahls wohl zu be-
stellen. Hier bleibt die Bachsucht
(memor ira Verg. Aen. I 4) zurück
nicht als nicx'rj^ sondern ids doXüi
oUov6fkog und bereitet alles vor, um
Bufse für die Kinder (Tochter) zu
fordern. — Svotpsifa icaXivoQxog^ in
der Dunkelheit schleichend, aber
aus der Dunkelheit wieder hervor-
brechend.
166. dfcinXay^tv wiefidpxig inXay-
^sv 211.
AFAMEMNSiN.
43
liÖQöi^^ hC 6(fvid'aiv bdl(ov oCxo^g ßaöilsioLg'
totg J' bfiögfaivov
atkwov aCXivov sijcdy tb d' ei vi,xdt&.
str. 1. Ze6qy ZötiQ Äor' itftCv^ si t6S* ccA-
t^ q>ilov ocsxkriiiivGj j
roijtö VW nQoöBvvdxfo'
oix i%(o TCQoöstxdöfu
Tt&vx* iniötad^iMDiisvog
xXiiv ^tög, bI th y^axav ano q>Qovridog axd'og
X(fil ßaXslv hrftiiiimg.
ant. 1. oid^ Sötig ytiQOiS'Sv fyf ^iyag^
170
176
168. ofioipavov prädikativ zn af-
170. Im dritten Teile der Paro-
dos wird die Besorgnis des Ealchas
dnrch eine Art Byllogismos be-
gründet: Der machtyoll waltende
Gott hat das Gebot festgesetzt:
„wer nicht hören wiU, mnfs fühlen"
(ira^si (uid'og), „wer frevelt, mnfs
büfsen'' (170—198). Nun aber hat
A^memnon , den Eingebungen
seines Ehrgeizes folgend, gefrevelt
(194 — 258). Also mufs er büfsen
und die schlimme Weissagung des
Kalchas wird sich erfüllen (259 bis
266). Vgl. Soph. Ant. 604 ff. — Zbvq
wird durch Tode wieder aufge-
nommen, wie fktjnit' iaiX^g 1338
dnrch taSe, u. toSs istNom. („wenn
dieser Name ihm, damit benannt,
gef&llig ist'O- ^6n Brauch bei Ge-
beten an die Götter evx^cd'ai otti-
vig TS xal ono^ev x^^QOVüiv oifo^
pLulo^ivoi (Plat. Erat. p. 400 E, vgl.
Serv. zu Verg. Aen. IV 577 ponti-
ficnm more qni sie precantur:
Inppiter omnipotens vel quo alio
nomine appellari volnerisj befol-
gend löst der Dichter die Idee der
iottheit von der Znf&lligkeit des
Namens und den mit dem Namen
verknüpften, mit der höheren Vor-
stellnng göttlichen Wesens aber
unvereinbaren Mythen ab.
173. «poasMatfflft, avx^'. mit Zeus
kann ich nur Zeus vergleichen, ihm
kommt niemand gleich.
175. «9 fifftav tpQOVxidog ax^og
dnoßaletv {anoaeiaap&ai Schol.),
die nichtige Last des Grübelns d. i.
die Last unnützen Grübelns ab-
schütteln. Wer sich nicht unnütz
mit Zweifeln quälen will, mufs
kurzweg und ergeben (ir^o^pdvcDg
188) Zeus als höchsten Herrscher
anerkennen. Ähnliche Gedanken
Eur. Bakch. 424 ff., 893 novq>a yäif
danava vcfti^Biv Icxvv tod' ix^iv*
o %i not' aqa xo daipLOviov, x6 x
iv X9^yo9 uunQm voftinov tpvcei xe
ni<pv%6g, Hipp.' 1111 ff.
178 ff. ovSl knüpft an den Ge-
danken „Zeus ist der höchste** an.
— ooxig allgemein und unbestimmt,
da es nachher heilst ovdh Xs^sxai^
nglv dSv (von seinem Dasein wird
nicht einmal mehr die Rede sein).
Der Dichter deutet damit wohl an,
dafs der Mythus von Uranos ziem-
lich verblafst und verschollen war.
Von dem Sturze des Üranos und
Eronos ist auch Prom. 989 ov% i%
xmvd' (von der Burg des Himmels)
Jyco diacovg xvqdwovg i%nsc6vxag
^pd'Ofitiv die Rede. Der Schol.
setzt für üranos den Typhos und
die Titanen. Zu mv vgl. ovaav 281.
— naiiiutx<p ^^daei ßQviov wegen
44
AISXTAOT
oidh li^stav jcqIv Syv'
octiJQog otxerai tv%Av.
Zfjva ÖB xig nQOipQÖvfoci imvCma %kA%(ov
xeii^exaL g>Q6v&v tb näv.
180
185
str. 2. tbv q>QOV€tv ßQoroi>g 6dci-
6ama, rbv nA^ei [idd'og
d'ivta xvQicag l%Biv.
^vfj^Ljei^^cav növog' xal icag* &-
xovtag ^Xd-s 6cag>Q0V£tv.
dai^övfov dh nov xägcg ßiaicog
6dkiia öeiivbv fjiisvayi/;
190
der rohen Vernichtung seiner Kinder
(Hes. Theog. 157). naftfiaxog von
roher und rücksichtsloser Streitlust
( „ Kampfhahn "^. Vgl Prom. 223
nocQieQoCg q>Qovrjfia0tv Sovt* uftox^l
TtQos ßlccv xB dsanooBiv (nämlich
Titäveg, OvQavov xb %ol X^ovog
181. XQianti^Q (Sieger) ist her-
genommen vom Ringkampfe, in
welchem man Sieger war, wenn
man den Gegner dreimal nieder-
warf {tQia^Biv, dxotQuiiBiv), Vgl.
Gho. 338, £am. 592 u. Said, xqi-
ax^Tivai Xiyovöiv of nalaiaxgmol
dvxl xov rplff TCBOsiv, Poll. III 30
ini TCBvxdd'Xov x6 vtnijaat dno-
XQtd^at Xiyovaiv.
184. Zijva InwivLia ^Id^Biv (Zeus
Siegejjubel entgegenjauchzen) wie
XeyBiv xC xiva.
185. öXoaxBQmg (fgovi^fiog iaxai
Schol. Das adverbiale x6 ndv
(prorsus, omnino) liebt Äschylos
(437, 982, 1167, Cho. 330, Enm.
163 n. a.).
186. Der grammatische Anschlufs
an die vorhergehende Strophe ist
ähnlich wie 67.
187. nd^Bi yiM^og; vgl.Hom. P32
^Bx^^^v 8b xb vr^niog iypoa, Hes. W.
u. T. 218 nad-mv 8i xb vrimog iyvm,
Herod. 1 207 xct 6i pLOi nadi^fiaxa
iovxa dxdgixa nad'rifiaxa iysyovBBy
Plat. Symp. p. 222 B fiij %axd x^v
nagoifiiaVf mtsnBq vrjnioVf nad'ovxa
yvmvai,
189. £s wird ausgeführt, wie
Zens dem Spruche „Lehre durch
Leid** Geltung verschafft „Im
Schlafe bedrückt wie ein Alp das
Herz die ans der Erinnerung an böse
That hervorgehende Angst." So
wird im Anfang der Choephoren
(33 ff.) erwähnt, wie Klyt. von
schlimmen Träumen gequält auf-
geschrieen habe. Vgl. ebd. 521 ff.
(Hermann erklärt nvriairnjucov no-
vog als die Angst, durch welche
die firinnemng an böse Thaten
oder der Gedanke an Strafe ge-
weckt wird).
190 f. axovxag enthält den Haupt-
gedanken: „sie mögen wollett oder
nicht, sie müssen Vernunft lernen."
Vgl. Eum. 524 ^viitpigBi am<pQ0VBiv
vno cxivBi. — ^Xd's ist gnom. Aor.
192 f. Der Fragesatz steht statt
eines verneinenden Satzes: „und
nirgends zeigt sich Gnade der Göt-
ter, die mit Gewalt das Steuer-
ruder lenken." — aiXfux: vipiivyog
(nach Hom. H 69) ydg 6 Zsvg Schol.
Mit piXpia Tfiivcav vgL Eum. 8 x6
liavvBiov f ^ero, Pers. 148 xoÖ' ivB^ö-
(iBvoi axiyog, Prom. 405 d'anovvxt
nayngaxBCg ^dgag. Krüger II § 46,
6, 2.
AFAMEMNÄN.
ant 2. xal tdd'* '^ys^hv 6 icgi-
6ßvg ve&v *A%aiX7Ubv
l^&vtvv oütLva tffiymv,
iiucaiotg x'6%at6C 6vn.7CviGyVy
am ijtXola xsvayyet ßaQv-
vovt^ ^A%aiXxhq XeAg^
XaXxidog icigav ix^*^ naXiggö-
X^OLg iv Ai)XC8og xivcoig*
45
195
200
Btr. 3. Tcvoal d' ano JDtQVfi&vog ^oXovtfaL
xaxööxoXot, vif^6XL8eg^ dv60Q^oi,
ßQOt&v aXaij
194 ff. %ctl schliefst die ganze
folgende AnsfQhrang, den speziellen
Fall an den allgemeinen Satz an
(anch bei Agamemnon wird sich
das bestätigen). — xors weist za-
rflck anf das Adlerzeichen und die
daran geknüpfte Weissagung des
Kalchas. Darauf bezieht sich auch
Ikdvttv — avfiitvimv. Der Gedanke
ist: „und während damals der
HeerfQrst keinen Seher tadelte und
sich in die (geweissagten) Schick-
salsschläge ergab, wurde er, als
Windstille eintrat u. gar der Seher
die Forderung der Artemis, die
Tochter zu opfern, verkündete, tou
Unwillen übermannt und sprach."
Weil aber statt einer participialen
Wendung, wie etwa ftiy' oxhiqaagj
der Konsekutivsatz m<rtt . . xa-
taöx^iv (212) eintritt, wird im
Gegensatz zu Utgsidag das Subjekt
mit avai o nffiaßvs und der durch
diesen Gegensatz geforderten Par-
tikel d^ 215 wiederholt.
196. ovxiva wie 1084 ovxivag. —
ipiymv: jetzt wäre die Entrüstung
am Platze gewesen, mit welcher er
den Seher anliefs, als es sich um
die Rückgabe der Chryseis han-
delte: fuxvti na%av, ov n<6 noxi
(loi To K^yvov ilnag Hom. A 106.
197. ifutaioig, ifixaioticocig Schol.,
wie Wellen über das Schiff herein*
schlagen. Vgl. Eur. Hek. 116 cvvi-
ncttci nXvdmv und unten 869 ngoa-
»ata.
198. Ksvayysi: vgl. Hom. (i 329
vrimv i^icpd'ixo ri'ia ndvxa.
199. (i)ßaQvvovxo iBtog wie 582
slovxeg axoXog inaeadXtvaav.
200. ntQav steht hier als Akk.
von niga (das jenseits gelegene
Land) abhängig von ^;|roov. Vgl.
Suppl. 268 ix nigag Navna%xittg. —
naXiggoiQ-oigi Anthol. IX 73 Evßoi-
xoti noXnoio naXivdivrixB d'dXaaacCj
nXay%x6v vöag^ Idloig Qsviiaciv dv-
xlnaXov nxi.j Liv. 28, 6 fretum
Euripi non septies die, sicut fama
fert, temporibus statis reciprocat,
sed temere in modum venti nunc
huc nunc illuc verso mari sicut
monte praecipiti devolutus torrens
rapitur, daher Soph. Ant. 1145 0ro-
90svxa noQ^fiov.
202. dno ZxQVfiovogi der avsiiog
ZxQVfiovirig, wie bei Herod. VIII 118
der aus dem Norden webende und
für Schiffe auf dem Ägäischen
Meere gefährliche Sturm heifst.
Vgl. auch Demosjbh. IV § 31 ^CXin-
nog . . qtvXd^ctg xoifg ixrjaiag jj xov
XBtiiÄva inixsiQsCj t/v^x' dv rj^isig
ftii Svvalfisd'a ineias aqpixe<r^ai.
203. KunoaxoXoi; inl xaxö not-
ovotti ax^^^S^^^ Schol. — vi^ffxtdsg
von den Menschen, auf welche die
anXoia nsvayyi^g ihre Wirkung übt,
übertragen. Vgl. vfjaxtg Xifiog Cho.
249. — dvcogiioi: die Schiffe werden
auf der Reede hin- und herge-
stofsen.
204. Irrsal für die Menschen,
46
AISXTAOr
V6&V XB Tud itBi^fSyactaiv &q>BLdetq^
xaki^^T^Kri xQÖvov xi^BUSat
TQißto Tuxti^avvov ävd'og ^A^eiaw'
ixsl dh.xal mxQov
ßffi&vzeQov je(f6(iov6LV
^dvtcg ixXay^ev iCQOfpiQmv
"AQXBfjLiv^ &6X€ %^6va ßdu"
XQOig ixiXQOiiöavxag ^AxqbI-
Sag ddx(fv ^ij 7uxta6%Btv*
ant 3. &va^ d' 6 xgiößvg x6S* bItcb gxov&v
^^ßaQBta iihv xiiQ xb fii} %i^i6^aiy
ßaQBta d\ bI
xixvov dal^G), dö^v ayaXfia^
^laCvmv %a(^BVo6q>dyoi6iv
QoaZg xaxQaovg %BQag nikag ßa^ov,
xC x&vS* avBV xax&v;
n&g kixövavg yivm^i
^Itfjtaxiag aiMCQxtav;
Ttavöavifiov yäg %v6Cag
Ttccgd'Bviov -ö"' alfiaxog 6q-
205
210
216
220
225
weil der fortdaaenide Wind Be-
faDgenheit des Kopfes erzeugt.
205. Hom. B 135 xal dri dovga
aiarine vemv xeel and^ra lilvvtai,
207. tgißm: ^latgißfi Schol. —
ävd'og 'Aqybüov wie Pers. 255 ro
IJfQaoäv ävd'og.
209 f. aXXo mit Bezug auf ßffi-
dvZBQOV {mHQOTeQOV).
211 f. TtQOtpsQmv (hinweisend auf)
"Aqtshiv deutet die Sache nur von
ferne an.
215. xods wie 418. — eins <pay-
vav nach epischer Weise (tpoiv'ijütxg
nQO0rivda, dnafi^ißoitsvog nffocdtprj)
wie i(pri liyatv Sopn. Ai. 757, ^(pa0%8
Hyrnv Aristoph. VO. 472.
216. Vgl. Eur. Iph. A. 1267 *««-
v(Ds S' ex^i fioi ravra rolfirjeceij
yvvai, äBivmg dh nal pLjj %ti.
221.^ Vgl. Cho. 337 fi tmvd' e«,
t£ d' axSQ xaxcoy;
222 f. Um sein Gewissen zu be-
ruhigen, stellt sich Agamemnon
mit der Sopliistik der Leidenschaft
die unehrenhafte Handlung eines
Xm&i/avg (desertor classis) vor
Aagen. Vor allem aber fürchtet
er, seine Bundesgenossen zu ver-
lieren, d. h.den Oberbefehl einzu-
böfsen. Das letztere wird begrün-
det durch Tcavaavifiov yä^ %tB.
224. Vgl. Verg. Aen. II 116 san-
gnine placastis ventos et virgine
caesa.
226 f. ogyäv s. v. a. ixitetai^ivag
imdvfieiv (Hesych. Phot. Suid. Et
M.). Der übertreibende Ausdruck
oQy&v fCBQtoQymg kommt der So«-
phistik der Leidenschaft zu. — Die
AFAMEMNS^N.
47
yäv- JtSQiO(fy&g <^6r6lov &v-
ögSiv} billig, si yäg stri.^^
sfx. 4. ijCBl i* ivdyxag idv Xinadvov
(pQ€vbg Tcviiov dvöösßfi zQOXdiav
ävayvovj ivCsQOV^ röd'sv
rö jcavröroX^ov fpQOvatv (isrdyva).
ßQOt(ybg d'Qa6'6vec y&g alöXQÖfiritLg
tdXaiva xccQaxonä XQmtojcij^av.
ixXa d' o^ ^vtiiQ yevi-
6^cci dvycczQÖg^ ywaixoicoC-
vfov noliiKov &Q(oyäv
xal %QOtikeia va&v,
ant. 4. iLt&g di xal xkrjdövag nargaovg
noLQ oa\v al& ts jcuQ^ivBiov
i^Evto iptlöiMcxot ßgocß^g.
230
235
240
Worte noXow ävdffmv sind dem
Sinn entsprechend erg&ost. Vgl.
Anhang.
227. So möge es denn sein —
snm Heile, yag wie in si yap.
V^L Enr. Eykl. 261 iym; %a%Äg
yaQ iiioXoio,
228. idv^ weil Xinadvov eigent-
lich der Zaggnrt um die Bmst der
Pferde ist, an welchem das Joch
befestigt wird.
229. zQonaiav seil. nvoriVj welches
sich ans nvitov ergänzt. Vgl. ievim
ßccQtüttg {isvylats) 1640. tQonaiav
anch Cho. 771, Schol. fistax^om^v,
2S0 f. töd'sv, inde. — to nawxo-
xolpk09 ip^oveiv, so dafs sein Sinn
aller Sehen sich entledigte und vor
dem grOfsten Greuel nicht zurück-
bebte.
282 f. Ist einmal in der leiden-
schaftlichen Verrücktheit der An^
fang der geistigen Schädigung
(»^fMTf atf]) gegeben (jfapaicoin7 ir^oi-
Tinriffifiov, vgl. 1191), so wird darans
▼erwegener und rücksichtsloser
Frevelnint. Vgl. 896 täXaivtc xct^«,
n^opovXov naSß aiptgtog axag.
284. hXa S' avv %tL geht nach
der begründenden Bemerkung zu-
rück auf den Hauptgedanken.
236 ff. yvvainonoivav (nicht wert
solchen Preises!)'- . vamv steht als
Apposition zum Inhalt des Satzes
und bezeichnet das Ergebnis der
Handlung. Vgl. iiiaöiuixav anoiva
1420, x^f^ff nüeöiia 1645. — scpo-
tiXsta vamv. Vor weihe für die
Schiffe d. i. Opfer, welches dem
Auslaufen der Schiffe vorhergeht
und dieses erwirkt. Eur. Iph. A. 483
'jiQtettidi nQoveXiiovat r^y vsdvida.
238. %Xrjd6vag natifwovg, die Rufe
Vater! Vater I
239. ala für aimva wie Cho. 849,
vgl. Bekk. Anecd. I 863 alm xov
tttmva %axa ano%oni\9 Ala%vXog
elirev. — xl wie Sept. 886 X6fpoi
d^ ntaSmv x' ov ddnvova' avsv
doQog.
240. Durch das Epitheton tpilo-
Ikaxoi wird der Ehrgeiz als Grund
des Frevelmuts hervorgehoben. Vgl.
Hör. sat II 3, 222 quem cepit vitrea
fama, Hunc circumtonuit gandens
Bellona cruentis.
48
AI2XTA0T
ÖLOcav xv^ccigas vxsq&s ßc^iiov
7cinXoL6L TCSQLicstrj jtavxl d^fi^
itQOVCDTtfj Xaßstv ÜQ-
dt^Vj öTÖfiatög te xakhxQw-
Qov qyvlccxäv xata6xelv
q>d'6yyov igatov oi^xovg
str. 5. ßia x^^^'^^'^ ^' &vuvSqi ^ivsi.
XQÖxov ßaq>&g Ä' ig itiöov %/ovtfa
245
241. ao^oig, Sitt%6voig. Hesych.
ao£i}<rfli> * diaTHov^aw. Al0%vXoq 'EXbv-
civiaig,
242. Lucret. I 95 nam sublata
virum manibas tremibundaque ad
aras dedactast, non nt sollemni
more aacrorum perfecto posset claro
comitari Hymenaeo, fled casta in-
ceste, nubendi tempore in ipao,
hostia concideret mactata niaesta
parentis, exitns ut classi felix
fanstasque daretur.
243. ninXoiai nsQueezrj d. i. so
dafs das Gewand nm sie von Nacken
und Brust beim Hochheben herab-
gleite (249). Vgl. Soph. Ai. 907
{yX^S ncQinezfg (Schol. m ns^ient-
asv), — navxl Q'vfim, mit vollem
Mute, mit Entschlossenheit.
244. nQOvmn'^, Schol. tcqovsvbv-
nvCaVj über den Altar vorwärts
geneigt, damit sie dem Opfer-
schlächter den Nacken biete. Vgl.
Eur. El. 1022 vnBQtsivag nvgäg
Ibvh'^v diTJfirjc' 'lq>iy6vrig naQTjlda,
Der Dichter beschreibt, als wolle
er dem Maler die Hand fähren
(vgl. über das Bild des Timanthes
Plin. N. H. 35, 10 und das bekannte
pompejanische Wandgemälde Mus.
Borb. IV 3 oder Baumeister, Denk-
mäler d. kl. Alt. I S. 755) oder als
babe er eine bildliche Darstellung
vor Augen. Vgl. 263.
245 ff. ütoficttog ist abhängig von
q)&6yyov und q>vXotnav %ataaxfiv
{iiatixBiv für ix^tv mit Rücksicht
auf das gewaltsame Mittel 248)
regiert den Akk. tp^oyyov ot%oig
dffaiov wie q>vX{ittBa^ttt. Vgl. Sept.
277 iitQiiivai imnvQOvoi täffßog tov
d(kq>izsixrj lemv. — %aXXiiCQmQogj
TiaXXinQOCanog nach dem Schol. sn
Sept. 520 ßldatrifia «orXZ^sr^oipov,
dvögonecig dpr^Q. Hier steht n^mQu
als synonym mit atofia nach der
Redeweise, wie sie in manonoxnoi
xvxoti 1130 (Eur. Hipp. 669 xcnco-
tvxBig nötftoi), yvvamoßovlovg [nq-
xidag Cho. 624, iXevdsQoarofMv
yXtoaarjg Suppl. 959, yivva nevtri-
novtdnong . . d-r^Xvcnogog Prom. 881,
rrjXinXavoi nXdvai ebd. 599, nXrj-
d^og toüovxccQid'iiov Pers. 435, ßloxov
Bvaicava ebd. 718, BvdfifQOV tpdog
Soph. Ai. 709 hervortritt und be-
sonders von Enripides geliebt wird
(zu Med. 200).
248. Mit besonderem Nachdruck
wird das rohe und grausame Mittel
nachträglich an der Spitse der
neuen Strophe gebracht. Vgl. 186,
67. — ;|raZitro^ vom Mundknebel.
Vgl Schol. zu Aristoph. Ri. 1147
AtaxvXog iv AvuovQyq» dlXrjyoQixmg
tovg dBOtiovg %7}fiovg BÜgrixB dtd
xovxmv „xal xovadB nrifiovg axo-
ftccxog^^. — dvavSm nicht eigentlich
„stumm machend", sondern „sprach-
los", nur poetisch übertragen. Vgl.
^axov OQyav avavdov Soph. El. 1283,
Xbix^v afpvXXog Eum. 788, aiux^nog
voaog ebd. 944, inaequales procellae
Hör. carm. 11 9, 8, securo mero
Tibull. II 11, 46.
249. x^oxot; ßatpdg von dem
Saf rangewande , welches Iphigenie
als Königstochter trägt wie Anti-
gone Eur. Phoen. 1491 axoXiiec
ngoiLOBeüav, Welcker, Aach. Tril.
ArAMEMNßN.
49
ißaXX* B7ia6xov dvri}- 260
Qiov iai S^fiarog ßilei ,
ipUoixtp^ ngditovöd d*' &g iv yQcapatg, itQ06BVvi'jtBiv
d'ilov6\ inel jcoXXdxig
TCatQbg xar' &vdQ&vag B'bxQanii.ovg 255
llisXi/sv^ ayvä ä' itaiiQGnog ccAdä nazQbg
fpikov XQix66novdov av-
xoxfwv TCccutva g>iXiog ixifuc.
ant. 6. x& J' Sv^BV oör' bISov ovt' ivviicm'
xB%vai 8\ KAX%avxog O'öx axQavxoi, 260
a 410. Zu xfovifcc ygl. Hom. £ 734
ninXov (ihv lutxixBVBV savov natgog
in' ovdsi.
251 f. ßilog von dem Blicke der
jemand tnfPt wie 741. Suppl. 1014
nal nagd'ivwv ;|rl(daidiv BvaoQtpoig
im Iläg tig nagel&mv ofißatog
d'slwtr^Qiov To^BVft' intfttffiVy iftigov
vtTiaaBvog, — q>ilo£%ttp wie vorher
dvavda (der Blick fleht um Mit-
leid). Eur. Phoen. 1440 qxüvriv fihw
ovx d(p7i%Bv^ Sfifuitav d' ano ngoO'
6inB daxQvoig. — nginovad xb
schliefst sich an x^okoi; . . %BW)45a
an, weil durch das Fallen des Ge-
wandes die bildschöne Qestalt sicht-
bar wurde. Eor. Hek. 658 lix^ovtfa
ninkovg i£ axpag inmfiiäög iggfi^B
layovog Big uiaov nag* onipaXov,
(laetovg x* tdei^B axigva 9* mg
aydlnatog ndlktaxay Plat. Charm.
lU p. 164 C ndvxBg^ mansg ayalficr,
i^Bcavxo avxöv, — Dasa tritt ngo6-
Bwintiv d-ilovaa: sie redet die
Sprache des stummen Bildes nnd
erinnert die Opferer: „habe ich
nicht oft vor euch gesungen und
durch heilige Lieder Segen über
euch herabgefleht?"
266. dy9& avSa, vgl. Suppl. 704
ayvmv ix oxoiucxav. — dtavgtoxog,
Schol. &tsv%xogj nagd-svintj. Vgl.
Aristoph. Lys. 217 oC%oi d' dxav-
gtaxq iid^a xov ßlov.
267 f. Die Tochter des Hauses
sang cur dritten Spende, welche
dem ZBvg aoaxtig gebracht wurde
(vgl. 1386, Suppl. 26 ZBvg aaxig
xgixogy Soph. ü^. 376 ^tbg Skatti-
Äachyloif Or«itie, t. Wboklrix.
gCov anovSri xgtxov %gaxrigog) den
Päan, der von dem rettenden Zeus
Heil und Segen für den Vater
{Bvnoxaov) erflehte. — ixCyM von
dem Feiergesange wie 708 ykiXog
xlovxag. Vgl. Xen. Symp. II 1 mg
8' dtptjgidiriaav ai xgdTtBiai xcrl
icntuiav xal inaidviaav nxi.y Phere-
krates fr. 131, 6 E. igzet ndnißoa
xgixov naimv'y mg vofiog iaxiv. Die
erste Spende galt dem olympischen
Zeus und der Hera oder den olym-
pischen Göttern überhaupt, die
zweite den Heroen. Schol. zu Pind.
Isthm. VI 10 (Aesch. frg. 62 D.),
Schol. zu Plat. Phileb. p. 96 A,
Poll. VI 16.
269. „Was weiter geschah, sah
ich nicht und sag' ich nicht ** Da-
mit wird der Greuel der Schlach-
tung besonders scharf hervorge-
hoben. Zugleich vermeidet der
Dichter an die Wendung der Sage,
nach welcher Iphigenie nicht wirk-
lich geschlachtet wurde n. welche
den Zwecken des Dichters nicht
entsprach, zu erinnern.
260. Nur das Eine sage ich, dafs
die schlimme Weissagung (xsxvai
wie 1126) des Kalchaa, wie sie sich
teilweise in der &v<tla ixiga (167)
erfüllt hat, sich vollständig in wei-
terem Unheil des Agamemnon er-
füllen mufs, weil die göttliche
Gerechtigkeit Lehre durch Leid
verhängt. Vgl. zu 170. dh wie in
Prosa dXXd nach to: fthv alla
oimnm.
50
AIi:XTAOT
TÖ fuXXov d' ixal yivovc &v xXvoig^ jcqo xaigdta'
üöov dh ta nQ06xivsLv.
roQov yäQ ijl^si övvoq^qov avyatg.
nikoixo d' ovv x&nl xo'&couSiv £v, ngcci^LV &v
^iksL x6S* ayxiöxov ^A-
mag yaiag iiovöipQovQOV SQXog.
2G5
Hxm 6ۧi^(ov c6v, Kkvxai^i]6xQa, XQccrog'
dixri yocQ iöxi g)a)xbg ocQxriyov xCsvv
ywalx iQTi^ad'Bvxog &Q6Bvog %'q6vov.
6v d' et XL xedvbv etxs ^lii Tcenvöiiivr^
•270
261. toig fihv (allpremein) iniQ-
Qsnsi (tranBitiv wie Kum. 889, her*
genommen von der Wage, vgl.
Theogn. 167 Zfvg ydg toi ro xa-
XavTov iniQ^insi alXoTS allong)
fictd'stv «ad'ovaiv (na^si).
263 f. Das Schlimme hört man
immer noch bald genug, wenn es
geschehen ist; vorher weg damit.
Vorher hören heifst vorher be-
jammern. — yivoito, Assimilation
der Modi, ngo s. v. a. ro de ngo-
nXvnv, Vgl. Ear. Alk. 626 a, fifi
nQOTilut* anoitiv fCg xod' dfißaXoVy
Cic. Tusc. 111 16, 32 stultam (censet
Kpicnrus) esse mediiationcm futuri
mali aut fortasse ne futuri quidem;
satis esse oQiosum omne malam
cum venisset; qui autem scmper
cogitavissct accidere posee aliquid
adversi, ei fieri illud sempiternum
malum, Schiller in der Braut von
Messina: „Zeit ist's, die Unfälle zu
beweinen, Wenn sie nahen und
wirklich erscheinen.**
266. Denn deutlich vernehmbar
wird die Zukunft anbrechen mit
den Strahlen des Frührots d. i. wie
die aufgehende Sonne plötzlich die
Dunkelheit erleuchtet, so wird die
Erfüllung der Weissagung auf ein-
mal deutliche Bestätigung bringen.
Vgl. 1179. Zu ti^H vgl. 1239 ro
(leXlov riif t,So\}h.OedA\ 341 vj^Bi
yaQ avzdj %dv ey(o aiyy atsyto.
267 ff. Das Auftreten der Elyt.
bietet dem Chor Gelegenheit, seine
düsteren Ahnungen mit einem
Segenswünsche zn beschliefsen :
„möge es nur gut stehen um das,
was Klytamestren hierher führt.** —
«y^caroy („ganz nahe**), weil der
Chor die auftretende ankündigt.
Vgl. 690. — 'jiniag yalttg von Argos.
Vgl. Suppl. 266 avxfig 6s xmqag
*Aulag nsöov x66b ndXai nixli^rat
qpflSTog iaxQov (nämlich lintg) xdgtv^
Soph. Ocd. K. 1303 y^c oaoinsQ
*AnCag ngatoi xtxXovvrai. — tgntogi
bei Homer {A 284, J 299) ^%og
noXifioto.
270 — 378 erstes Epeisodion.
Für die tragische Entwicklung wird
in der Schilderung der siegreichen
Einnahme Trojas der Schein des
Glückes gegeben. — Der Chorführer
schickt, bevor er seine Bitte an-
bringt, einen Ausdruck seiner Er-
gebenheit und Huldigung voraus:
„ich bin unterthäaig und wenn du
meinen Wunsch erfüllest, bin ich
dir dankbar {tvq>Qav 276); wenn
nicht, verarge ich {q>&6vog iati,
vBfisaa) es dir nicht** Grofs ist
der Kontrast dem Schlufs der
Handlung gegenüber, wo der Chor
derselben Fürstin drohend gegen-
über steht.
273 f. D. i. (t XI nsdvov mnv-
ArAMEMNßN.
51
tba'yyikoi6tv iknC6iv ^vrptoXetg^
xXvoiit av süipQGiv* 0^^^ öiymörj q>&6vog.
KATTAIMHSTPA.
svdyysXog (liv, &6nBQ if jeccQOi^iaj
s(os yivoito ^ritQbg £vq>Q6vfig ndga.
JCSV61J d} %dQ^ ^t^ov ikjcCSog xXvelV
UQLttiuyo y&Q yQi^xaöiv ^A^bIol jcöXiv.
XO. 7C&g q>ii}g; niq>Bvye tovitog il^ iniöt £ag,
KA. TgoLav ^Aiai&v ovöav -^ toQ&g liyco;
XO. xccQtt {i ixpiQJCBi ddx^ov iKTcalovfiivri,
KA. SV yaQ tpQOPOvvrog Sfi^ 6ov xavriyoQat.
XO. ^ yaQ XL iciötöv iöri x&vöi 6ot tex^g;
KA. iötiv ri d' oix^y /*^ äoX(o6avtog &£ov.
XO. TC&csQcc d* ovsLQCDV ^atf/Lutf' eijtidij öeßeig;
KA. oid^ fS^uv* av Idßoi^i ßgi^ovör^g g)Q£v6g.
XO. «AA' ^ tf' BTtCaviv rig anxBQog g)dtig;
275
280
285
öte&at nedvov xi iXnitovett. Mit
f vcryycZog llnlq vgl. So^riq ictpaltiv
fvayyiXov Enr. Med. 1009, ^gatg
aiiiaxoloixos unten 1479, uXlriXo'
tpotfovg lucviag 1575.
276 f. Wenn du von guter Bot-
B^^haft sprichst, so möge darin nur,
wie man zu sagen pflegt, das Kind
seiner Mutter, der Tag der Nacht
gleichen. Vgl. Hes. W. n. T. 235
xtmxovciv 9l yvvaiHSg ioi%6xcc xitiva
yoviveiVy unten 766 fidofisvav xo-
nfvüiv. Die Nucht als Mutter den
Tages auch 291, Soph. Trach. 94
6v aioXtt vv^ ivaQi^Oftsva xintfi
naxtvvditt xe, (pXoyi^Ofitvov ZiXiov
ZiXtov aixm, — mantg 7} nagot^kict
auch Soph. frg. 255, Enr. frg. 664.
Vgl. Soph. Ai. 664 uXX* tax' dXri^g
ff ßgotdiv na^oifiia. — yivotxo,
nascatur.
281. ovacev seil, tpmti oder Xiya.
Soph. El. 676 ^avovx 'Ogicxfjv vvv
xf Hai naXai Xiyto u. oben 180 cov.
282. Vgl. Soph. El. 1231 pyri-
^og tQnti ddüQvov ofifiaxtav ano,
2H5. fi^ SoXioaavxog d-iov: vgl.
484, Soph. Ant. 1218 »toiai %X(-
itxoftai. Die Erinnerung an den
Anfang des zweiten Gesanges der
Ilias liefs hiebei an einen trüge-
rischen Traum denken. Daher die
folgende Frage des Chorführers.
287. avd* av Xdpoiiii d. i. ich
verwahre mich dagegen, dafs ich
hinnehme (xcrl laigstv %sXevtii).
Vgl. Eum. 228, Soph. Ant 730 ÄP.
fgyov yuQ iaxi xovg dnocfiovvxag
aißsiv; A I M. ovd' av ntsiivaaifi*
ivoeßfCv ftg xovg nanovg.
288. aXX' 17 ohne Rücksicht auf
das vorhergehende noxega. Vgl.
Soph. El. 537, Ai. 466. — in^avtv,
vgl. 1669. Darin liegt ein leichter
Tadel der Leichtgläubigkeit, den
Klyt. im folg. Verse zurückweist.
— dnxfgog, nicht mit Fittichen ver-
sehen wie der Traumgott (434,
Hom. X 222); mit gewisser Ironie
heifst es: „vielleicht ein Gerücht,
das meinetwegen nicht im Traume
dir zugeflogen ist.** Auch in dem
Homerischen xy d* anxegog inXsxo
pLvd'og (g 57) bedeutet dnxtgog „ohne
Flügel'* nnd die Erklärungen der
Grammatiker iaonxsgog, %ovq>r]
(Schol.), anxtgay loowxBga, xaxfa^
Tidia oder dnxigog, altpviÖtog' nagd
'OiiTJgm 6 ngoarfviig fj xaxvg. Alc%V'
XoQ AyayiiyLVovi (Uesych.) beruhen
auf Mifäverständnis.
52
AISXTAOT
KA. jtaidbg viag Sig TcdQt iiicaiiijöa} tpQivag,
XO. 7c66ov %q6vov 8\ xal nsjtÖQdTjtaL KÖlig; 290
KA. rrjg vvv tsxoiiörig g>&g t68^ svtpQÖvtig Xiym.
XO. Ttal xCg rdJ' il^Cnoit av iyy^kmv tdxog;
KA. "Hipaiötog ''ISr^g kttyacQhv ixne^nayv 6iXag,
q>(fvxtbg d^ q)Qvxtbv äevQ* ol% äyydgov nvgbg
iiteiiiCBV* ISri {ikv nffog 'EQ^tov Xsjcccg 296
Ai^^vov lidyav dh itavov ix n^öav xqCxov
^Ad'pov cclnog Zrivog il^ediliato. 297
q>&og Sh xfiXinofjMov oxyx rfvaivexo 3i2
g)^ov^ä jtQoöac^Qi^oxHfa Ttöimiiiov fpk6ya^ 313
i)^eqtXBXif^g xb^ n&vxov &6xb vomiöai, 298
l^xifg xoQBvxov kafixddog ngbg fjdovijv
fjjCBixxo xpvtfo^fyyt'ff, &g xig ijhog, 300
öilag jcaQayysiXaöa Maxiöxov öxonäg'
289. Vgl. Prom. 1018 incQtOfi'rj-
aag drid'tv mg natd' Bvxu fts,
290. Über %ai (nur) Krug. I § 69,
32, 16. ^
291. trjg tinov&rjg svtpqovrjg
(innerhalb, in) schliefBt sich an den
Gen. noaov xqovov (seit) an.
293. Die Fernsprache durch
Fener war in den Perserkriegen
wohl bekannt. So gedachte Mardo-
nios durch Feuersignale über die
Inseln dem PerserkGnige in Sardes
die Einnahme Athens zu melden.
Herod. IX 3. Vgl. ebd. VII 182.
Als den Erfinder der Feuerzeichen
bezeichnete die Sage den Sinon,
welcher dem griechischen Heere
auf Tenedos das Zeichen gab, dafs
das hölzerne Pferd in die Stadt
gezogen sei (Plin. N. H. VII 66).
294. an' dyyagov nvQog, mit
Hilfe des postlaufenden Feuers:
ayyaQOi hie& die persische Posten-
kette von Staatscourieren : 6 (ufv
drj ftQÖitog dgapimv na^aSidoi ta
ivTttaXfiBva rm dEvrigaty o Sh Sev'
Tfpog zm xgCxta' xo 61 ivQ'svxsv fjdrj
Hax* uXlov d»e$£'p;i;cra( nagaSM-
ftsvttj naxdntQ '^EHri^i n lafinaSrj'
q>0Qlr]y xriv xm *Htpctlax(p inixsliovai.
Tovxo XO S^dfiTifta xmv tnnmv na-
Xiovöi niqaai dyyaqij'iov Herod.
VIII 98.
296. *EQiiLaiov Sgog auf Lemnos'
erw&hnt Soph. Phil. 1469.
297 ff. Zfivog: Soph. hg, 229
Sg^aoav cnoniäw Zijvog *A^ci<nf.
Der Schatten des Berges Athos fiel
auf Lemnos; daher sprichwörtlich
"A^tog cxidiBi vmxa Arifiv^ag ßoog
Soph. frg. 348. — xrjXiKoiinov ovx
•^va^vsxo, d. i. sie weigerte sich
nicht Feuer in die Ferne zu senden.
— ngoeai^giiiovca : ngog xov al^iga
noiovca maxB avto niiixta&ai xt^v
tpXoya Hesych.
298. vnEgxtXfigy ein Übriges lei-
stend. — vtoviisiif wie Eur. Phoen.
664 „den Rücken bedecken"» weil
die Oberfläche des Meeres feurig
erstrahlt. Vgl. Hesych. ivmvia ' xa
vtixa nsgitamiicacEv.
299. noQCvxov; zu 698. — ngog
ridovrjv (lustig) wie ngog ßücv^ ngog
300. ijnsmxo, war sie stürmisch
hingedrungen. — XQ^^^^YY^^ vgl.
Eur. frg. 781, 11 ä nalXitpeyy^g
(andere Lesart xQ^^^^^YY^^s) "HXth,
301. Über den Aor. nagayysÜLaüa
zu 968. — Mttxioxov OQog Evßoiag
Scbol., wahrscheinlich im Norden
der Insel. Nach Strabon X 10 war
Eretria eine Kolonie des Makistos
Yon Elis. — anondg von i^neixxo
abhängig.
ArAMEMN<iN.
53
ö d' oikt ^Xkaav ovd^ dg)Qa6iL6v(og vnvci}
viTubfievog nuiffptev ayyilov ^id^og'
ixäg dh ip^vxxov g>&g hC Ei^iicov ^oag
Meööaniov gwlcc^i ötj^iccivst ftoAdi;.
dt d' ivteXcc^tl^av Tcal ncc^yysikav «qööcj
yQaCag ifixt^g &(o^bv a^avrsg nvgC.
69'ivov6a XaiMiäg d' aödi nm iiavQOviiivri^
vxBQ^OQOVöa xedvov '^(^osrot), dixriv
ipaidQ&g öeXi^fig, ngbg Kid'aiQ&vog linag
V^yavQBv aXXfiv ixdox'^v yto^nov JtvQÖg.
Xi^vfiv d' imhQ ro^&rnv iöxrjifev q>ocog'
890s t' «ä' Alyvjtkuyxrov i^ixvov^avov
(axQWBv iö^bv lirjxavi^öac^ai nvQÖg.
iti^%ov6i J' ävöalovreg atpd'övGi iUvbl
fpkoyhg nJyav ndycova, xal ZaQcavixov
jcoQ^lioi) xdxonxov ngSni* {mBQßdXkeiv ngööm,
&66ov6a d' i^sXcciiifSv iörganfig SCxr^v
^AQa%valov alnog, äötvyetrovag öxoTtäg'
x&7CBiz^ *AtQBi8&v ig töda öxT^ntBi ötiyog
305
310
311
314
315
320
S02 f. o Shy der Berg (metony-
mifich). ~ Die I^egation gehört
sowohl SU den Participien als anch
sum verb. fin. wie Hom. X 283
ov fiiv uoi (fBvyorti fistecqtQivtp iv
dogv «i}|ci$ u. ö., Ear. Herald/813
o 9' ovzs Tovg xXvoyta^ aidsad'slg
loycor ovt' avxog avtov dstXiav
ct^atTjYog mv iX^eiv ixolfirje' iyyvg
alnifuyv doffog, — ira^^xev, heb
aofser acht. — p^h^9j Anteil, Rolle,
Aufgabe.
805. Miaaano9 OQog fieta^v Ev-
ßoiag xal Boußtiag Schol. Nach
Strabon IX S. 406, Paas. IX 22, 5
lag Anthedon am Fufse des Mes-
sapioB.
307. y^Cag d. i. trockenes Heide-
kraut.
308. 9vdi ntüf und gar nicht. Vgl.
ovnat Soph. 0. T. 105, juijivo) El. 403.
314. Hesych. Fo^yAnig: K^axi-
vog iv TlvXaitt. Ufivriv <pairlv elvai
iv Koffh^tp, tUrjipivat dh xovvofia
dta x6 roQyjiv igikniüeiv eig avnjv.
Vgl. Etym. M. p. 884, 32. Der See
liegt in der N&iie des lathmus und
heifst jetzt Vuliasmeni. E. Curtius,
N. Bhein. Mus. IV (1846) S. 200 ff.
315. AlyinXayuxovi OQog Meya-
gidog Schol., dem nördlichen Teile
der Gerania zugehörig.
316. iOfiov nvQog, eine Fülle von
Feuer, wie Eur. Bakch. 710 yd-
318 f. nmyiovtt: Poll. II 88 iv xy
xQaymdia nmytav nvQog i\ sig o£v
dvaSgofirj x^g (pXoyogy Phot. lex.
p. 478, 3 niiyiova nvqog' xriv ava-
(po(fdv xov nvQog. Ev(finidrig ^^^£(0.
— ndxonxov: uaxo^iov Schol. Zu
näxomov noif^fiov vgl. Eur. Hipp.
31 nixQav . . %ax6tffiov yrig xrjads. —
ngava^ die hohe Küste, die über
den Saronischen Basen hereinragt
(an der Südseite der Bucht von
Kenchreä). Vgl. Pers. 135. — Über
den Infin. vnegßaXXsiv zu Eum. 491.
320. aaaovau, fj 9X0$.
321. 'Agaxvaiov alnog (von aa-
aavaa abhängig) gehört zu dem
Grenzgebirge zwiscnen Argolis n.
dem Korinthischen (Paus. II 25, 10).
54
AirXTAOT
tpdog rod^ ovx itjcaxxov ^IdaCov nv^oq,
xoioiSa xoC iLOv kafi^nadtifpÖQov i/tffiot,
akkog naQ akkov diadoxatg jtk7iQOV(ievoL'
vixä d' & JtQätog xal tsksvraiog dgaiiibv.
raxfiaQ xoiovxov övfißoköv xe öol keya
dvÖQog jcaQayysckavxog ix Tgoiag i^oL
XO. ^eotg (i€V avd'tg, & yvvatj jtQO^svl^ofiat'
Xoyiwg d' dxovaat xovöäs xdnod'ovfidöai
diavexög d'sXoiii dv^ si Xeyoig nakt^v.
KA. TQoiav ^A%avol x^d^ i%ov6^ iv 'flfi^Qa.
oiftat ßoiiv &[Lixxov iv nöksi XQtneiv.
a^og t' akeiq>d x iyxiag xaina xvxEi
Öixoöxaxovvx^ äv, ov (pikm, ngoöewiicoig'
xal x(bv akovxov xal XQaxriödvtojv SCxa
(pd'oyydg dxoveiv iöxc 6vfiq>0Qäg öixkflg.
o? filv y&Q dfi(pl ödifiaöiv jesjtxmxöxeg
dvÖQCjv xaöiyv7]X(ov xa xal fpvxdk^wt
325
330
335
323. ovx dnannov, d. i. in direk-
ter Abstammung sich von dem
Feuer das Ida ableitend.
324. Klyt. sagt: „80 habe ich
mir meinen besonderen Fackelwett-
lauf eingerichtet** mit Bezug auf
die griechische, besonders atheni-
Kche Sitte der Lampadedromic an
den Panathenäen, Uephaisteien und
Prometheien, wobei in bestimmten
Zwischenräumen eine gleiche Zahl
von Läufern aufgestellt war, welche
die brennende Fackel einander über-
gaben, und wobei diejenige lleihe
siegte, deren letzter zuerst die
brennende Fackel ans Ziel brachte
(vgl. Hermes VII S. 439 flP.).
325. Weil lafinadrjcpOQcav vofiot
wie ein Begriff steht (Fackeiläufer-
orduung), schliefst sich dXlog nccg'
aXXov grammatisch an vofioi an,
während es dem Gedanken nach
'/u lafinadTjtpogtov gehört; denn ein
Fackelträger lu»t den anderen ab
und dadurch wird die Ordnung ein-
gehalten.
326. 6 ngmiog . . dgaficiv, der erste
Läufer bis zum letzten, wie bei der
Lampadedromic , bei der mehrere
Reihen neben einander standen und
eine ganze Ueibe siegte.
327. Tcxfift^ nxi.f Erwiderung
auf 284.
329. av&tgy hernach ^367 ff.).
Hesych. avd'ig' ndliv ^ {isza tavta,
331. ei liyoiq ndXiv enthält den
Wunsch der Wiederholung, welchen
Klyt. insoweit befriedigt, als sie
332 den Inhalt der Feuerbotschaft
noch einmal giebt, um daran ander-
weitige Betrachtungen über das
Verhalten der Sieger zu knüpfen,
durch die sie ihre geheimen
Wünsche verrät.
333. aiiixzov wird durch das
Folgende erklärt. Vgl. Hom. ^ 64
tv&a Ö* an' olpLuayri tc %a.\ fv^co^^
niXhv dvdgoiv oXXvvxcav ts xal 6X-
Iviifvmv. Jubelrufe u. Wehklagten
stimmen nicht zusanmien.
334. Das Asyndeton, weil zuerst
das Gleichnis gebracht wird. Ober
Tt — xal zu 76.
337. Man kann von den Siegern
uod Besiegten Stimmen zwiefachen,
d. i. verschiedenen Schicksals ge-
trennt d. i. in verschiedenem Tone
{dfiinzovg) hören.
339 f. dvdi^civ naüiyvi^mv xs, also
Gattinnen und Schwestern. — tpv-
xdXfiioi . . ysQovxsg^ vgl. Soph. frg.
957 fir^xQl xal (pvvaXfiioi naxqC.
APAMEMNÖN.
dsQfig ajcoiiKo^ovöi (pcXtdtiov fiÖQov ^
z(ybg d^ avte wxtinkayxtog ix (iccxrig xovog
vi^^tBtg XQog &QC6xot,6iv &v i%sv icoXig
xdööai, XQog ovähv iv fiigst, xBXfLiJQioVj
aAA' G}g sicaöxog löJtaöev xv%rig ndkov,
iv aixfuckfhxoig TQcoVxotg oCx^^^iaöiv
vaiovöLV 11671, xofv ^{ncai^Qiov itdytov
ÖQÖöcov tr' &nakka%^ivxsg, hg d' svdaifioveg
d(pvXaxxov evdrjöovöt Jtäöav evq>Q6vi^v.
ei d' ev öeßovöt xovg noki^ööovxovg d'BOvg
xovg XTjg aXovöfig yrjg d^e&v -Ö*' fd^vfiata,
ov xav sXövxeg av&ig dv&aXotsv av,
eQiog da ^lt] xig JtQÖxeQOV ifixiTCxrj öxqux^
55
340
345
350
Herod. I 87 sa^t Krösos za Kyros:
ovdslg . ovta avotixog iartf oaug
noXffiov TtQo eiQijvris ai^ietat' iv
fihv yciQ ty OL naidsg xovg natsQug
^dnxovatj iv dh reo ot naztQeg
xovg naidag,
341. SsQTig wie Eur. Or. 41 ovxe
cixa dia di^tig idi^axo.
342. w%xinXay%zog novog, die
Unrahe und Arbeit der Nacht.
Vgl. 12.^ .
343. iov ixEt noXigi sie nebnien
ein Frübmahl von dem was die
Stadt bietet. Vgl. Hom. <o 216
dsiMvov ö' al^a avmv leQSvaaze
und zu Eum. 859.
344 f. n^og (zu Eum. 247) . . X8-
»fi^^ior, wie etwa vorher im Lager.
Die Marken, welche die Ueihen*
folge (iv ftsQEi) bestimmten, wur-
den sonst durch das Loa verteilt,
jetzt hat der Zufall jedem seinen
Teil zugewiesen. Vgl. Hom. A 730
doQKOV iȣt^' iXofitc^a naxa ar^a-
xov iv xBlitaai.
347 1 ndymv Sqoöiov xt, vgl.
665 f.
348. ag BvdaiiMvsgi nie stellen
sich vor, nunmehr von allem Un-
gemach erlöst zu sein ; darin mögen
sie sich nicht täuschen, wenn sie
bei der Plünderung der Stadt die
Heiligtümer schonen; andernfalls
u. s. w.
349. d(pvXa%xov: sie brauchen
keine Wachen mehr auszustellen.
350. Vgl. 532, Hom. y 130 ccvzaQ
insl JlQidiJLoto noXiv disne^Gafiev
alnr^Vj %al xozb Sri Z^vg Xvyqhv
iv\ «p^ftfl iLTidBxo voaxov '/Igystoig,
insl ov XI voijaoveg ovSh Si%aioi
ndvxeg ^üav axs. Mit xovg noXio-
covxovg ^sovg vgl. Suppl. 602 xmv
noXiüCovxiov d'eöiv ßcaiiovg, 1030
9eovg . . noXiovxovgj Sept. 106 ^"801
noX£oxot x^ovog.
362. sXovxtg — uvd'aXoCev sar-
kastisch.^ Vgl Soph. Oed. K. 1025
yvfo^t d* d}g ixmv ixv ^'^^ ^* *'^*
d'qQmvQ'' fi Ji%ri und das sprich-
wörtliche alQOvvxsg rjQi^fit9a Zenob.
I 35, Diog.^ I 33 , Apoötol 1 69 (t«i
xmv iXnicdvxfov %Qazstv xivmv aal
vn' ixsiviov aXovxmv), auch Ilor.
epist. II 1, 166 Graecia capta ferum
victor^m cepit.
363. Thuk. VI 24 igtog ivinsai
xoig Tfäüiv bfiofatg ixnXsveai. —
g^ . . ifijt{nxfj: vgl. zu 136 .und
[om. n 128 ^17 Sri vijag tXriCi (seil.
nvQ) xol ovnixi tpvnxa niXmvxai^
£ S firi drj fiot xsXiamct ^$ol %a%a
(irjdsa ^fuS*, f 356 S [loi iyoa, fitj
xig ftoi vq>ocivrjaiv doXov avxs,
Eur. Alk. 315 fiq ao£ xiv' aiaxQotv
TtQocßocXovaa nXfjSova . . covg dia-
tpd'slQ'^ yaiiovg, — ntfoxegov d. i.
vor der Heimkehr.
56
AISXTAOT
itOQd'stv & iirj xifijj Kdpdeötv vixmiuvovg'
dal y&Q JCQog otxovg voöri^ov ömttjQlag,
d'sotg d' ivaiixXixfitog si (lökot öXQotög^
xdfiipaL äia'öXov ^dteQOv xcbXov icaXiv
yivon &Vj bI iCQÖöycccia (lij xBv%oi xaxa
iyQYiyoghg rö sr^fta xStv 6Xmk6xiov,
xoiavxd xoL ywatxbg iJ^ ifiov xkvsig'
xb d^ €v XQaxoifif fi^ dixoQQifinmg iäatv.
noXk&v yuQ iöd-X&v xijvd^ ivri6iv alkd^riv.
XO. yvvai., xar' avö^a ödnpQOv' BvtpQÖvmg kiyBig,
iyh d' ixov^ag jtiöxd 6ov XBXfiiJQia
d'BOvg stQOöBiJtBtv Bv scaQa^XBvdiofiai.
%dQtg yaQ ovx axifiog Bt^yaöxat növiov.
^fl Zbv ßaöLkav xal i/i>| q>ikCa
liayäkiov x66iia)v xxadxaiQa^
fix' inl T^o(ag nvQyoig ißaksg
865
367
366
369
368
360
366
364 f. noff&etv a ftrj XQV ^- ^* ^i®
Tempel plündern, vgl. Soph. Phil.
1440 Tovro ö' ivvosSd'*, ffrav noff-
9'riTS yaiaVy evafßfiv xä ngog
9'sovg. — vinoüiiivovg nach otgatm:
zn 199. — voctifAov atotriQÜcs wie
Pers. 799. Vgl. Cho. 609 t^s dvoi-
367 f. Wenn ohne Frevel ge^en
die Götter das Heer abziehen sollte,
dann dürfte ihnen die Rückkehr in
die Heimat zu teil werden Der
andere Schenkel des Doppeliaufs
(von der vvaaa zur atptaig) von
der Heimfahrt. Vgl. Sept. 600 «^
vovai nannrjv ti^v fiax^av ndliv
369 f. Bei „wenn nicht etwa
nachträgliche Leiden schafft das
noch wache Weh der Toten** kann
der Chor an die vor Troja Ge-
fallenen denken (vgl. 463 ff.), Klyt
hat die Rache für die Opferung der
Iphigenie im Auge. Hesych. ngoc-
naiov TiQoatpcczoVj veov.
361. t6 d' ei KQtttoiri, vgl. 124.
Der Wunsch klingt ebenso gut und
ist ebenso schlimm gemeint wie
964 Zsv Zbv tilBn, rag ipkag evxag
xilBi,
862. „Den Genufs von vielem
Guten erwähle ich mir damif
Vgl. 1663. Der Aor. BiX6(iriv hat
Bezug auf den vorher ausge-
sprochenen Wunsch. Vgl. inBfivtt'
aäfkTiv Cho. 621.
363. Weil Klyt. mit affektierter
Bescheidenheit vorher ywamog i^
ifiov nlvng gesagt hat, spendet
ihr der arglose Chorführer das Lob:
nav' avSQa . . Xiyng. Zu BvtpQOvag
(verständijp) vgl. Pers. 774 9^B6g
yciQ ovx fJX^Q^^f ^S BVtpQüiv iqtv,
666 SsQ^rig dh ndvt' inicnB Sva-
q)Q6vag.
366. SV nQ06BineCv s. v. a. dt' bvIo-
yCag vpkvriisai (Eur. Herc. 366).
366. Eine Gnade ist erwiesen,
die der (um sie aufgewandten)
Mühen nicht unwert ist. Bt^gyatnat.
gassivisch wie Bliyyda^ai 1346. —
lytämestra ab.
867—378. Die Anapäste des Chor-
führers schliefsen das Epeisodion
mit dem versprochenen (329, 366)
Dankgebete ab.
368. XTcafei^a, für uns.
ATAMEMN^N.
ötsyavbv dixtvovy üg fti^rf (isyav
(idycc dovXeiag
ydyyafiov^ axr^ jtaväXmtov,
/ICa rot l^ivi^ov [kiyav aldov(iac
xhv tdäe yCQcc^avz* hC ^AkEl^ccvöga
teivovra ycdXat zd^ov^ Snmg &v
(11^X6 JtQb xatQov HTJ^' imh(f &6tQ<ov
ßikog tjkid'iov 6xijtlf€uv.
57
370
375
str. 1. ^tbg nXocyäv i%oig av bItibIv'
380
370. ctiyavov (deckend^ Ton allen
Seiten omfiMsend) d^ntvav: diese
Form der anapästischen Dipodie
Kj^j.^\if\j ist selten. Vgl. 788,
Eom. 807, Suppl. 5.
371. vniiftiXicai^ darüber hinweg-
springen. Vgl. ^xsnj^ijfMTOff 1375.
372 f. dovlBiaq, weil sie im Netz
gefangen sind. — attiv navalatov
ist nähere Bestimmung zu fiiya
d. yayyaftov: das grofse Fanggarn
der Geiangenschaft wird zu einem
alle erfassenden Verderben. Hom.
£ 487 fiif n<og, (og diffCci X£vov
aXopxB navdygov, dvögaat dvciis-
vitamv ilm(f xal nvQfia yivria^B,
374. Hom. N 624 Zrivog . . f*^viy
(etv/ov, og xi not* vfifti diaq>d'iQOSi
%6Xtv aixrjv,
375 ff. in* 'AXe^dvSifai xeivovxa
(dem n^diavta untergeordnet) «.
Tofov darf nicht in dem Sinne ge-
nommen werden, als habe Zeus in
eigener Person den Paris vernich-
tet, sondern steht nur bildlich etwa
fdr vcxBQonoivw (6^), Cho. 381 Zbv
Zs«, ndtok^ev IdXXmv vcxtQ6noivov
axav %xL Zens wartete den rechten
Augenblick ab (ygl. Soph. Phil 195
%al vvv & novfi, nämlich Philo-
ktetes, d£x<'^ %YiSeii6vmv ov% icd"' mg
av d'BWf Tov niXexyj xov /»i; n^oxB-
poy xovS' inl Tgoia xBivai xa btmv
d(Mtxflxa ßiXri, mqIv oS* i^fjnoi x^o-
vogj i XiyBxai Kfr^vai aqp' vno
xmv9B dafi^fjvat. Der Bogen des
Philoktet hat den Paris erlegt) und
sein Pfeil traf sicher, nicht ins
Blaue. — onag, wie. — vnlg acxifotv
nach dem sprichwörtlichen elg
ovQttvov xo^BVBiVy wclchcs gcsagt
wird inl xmv diaxevfjg novovvxatv
SZenob. III 46). Ein bildlicher Aus-
Iruck, der nicht weiter ausgedeutet
werden darf.
378. Tjli&iov proleptisch. — Ge-
wöhnlich ist der vorletzte Fufs des
ParOmiakoB ein reiner Anapäst;
wie hier, steht dafür ein Spondeus
auch Suppl. 8 ^n<pa> noXetog yvm-
379 — 480 erstes Stasimon.
Die rhythmischen Ephymnien, be-
stehend in der dreimaligen Wieder-
kehr des gleichen Versmafses am
Schlüsse der drei Strophen und
Antistrophen, lassen vermuten, dafs
die drei Strophenpaare von den
drei cxoixoi des Chors, die Ephym-
nien von dem Gesamtchore vorge-
^ tragen wurden. Eine ähnliche Form
hat das Segensgebet Suppl. 638 ff. —
Die sittlichen Erwägungen, welche
der Fall Trojas in Bezug auf die
Besiegten und die Sieger erweckt
(zu 413), werden mit „dafs Zeus
getroffen, darf man wohl sagen'*
an das Vorhergehende ange-
schlossen.
380 f. „So viel läfst sich jeden-
58
AIXIXTAOT
inQal^sv oig sxQavav. oint Bipa reg
d'tovi; ßQOttov aifLovöd'at ^leXsiv
oöoig dd'ixtcijv yccvog
naroi^^ ' o ä^ ovx svöeßTJg.
TCtfpavtat tf' dyxivovg
nvBÖvtav ^et^ov f\ dcxaiag,
fpkeövtmv dcjfuirmv vjceQqfSV
vnsQ TÖ ßeXriötov. i6x(a d' än^--
liavtov üöt^ änagoutv
£v TtQamdov Xaxpvxi,
ov yccQ iötiv exaX^Lg
TtXovtov nghg xöqov avdQl
385
390
falls feststellen: es ist ihm (dem
Alexandres) ergangen entsprechend
seinen Thatcn.** Der Grundsatz
göttlicher Gerechtigkeit sl deiv'
idgaoag, dsiva. xal na^siv ob Sbi
(Soph. frg. 11) hat sich an ihm
erfüllt. Vgl. na&eiv xov ig^avxa'
^iaftiov yaQ 1663,- dgaöavti na-
d'siv XQiysQmv pLv^'os xäSi q>mvti
Cho. 312. — tI( (gar mancher, vgl.
456): Man braucht nicht anzuneh-
men, dafs der Dichter an eine
bestimmte Peräönlichkeit gedacht
habe.
382. (ovx) d^iovcd'ai d. i. es ver-
trage sich nicht mit der Würde der
Gottheit. — litis IV persönlich wie
Soph. £1. 342, Eur. Herc. 773^ ^€ol
tcov dSlntov iiiXovai %ai xoiv ocuov
endsiv.
383 f. d^Utoav: Soph. Oed. T. 891
xmv d^inTcav t^ftai fiuTaimv. Das
Heilige, das nicht angetastet wer-
den darf, sind die sittlichen Grund-
sätze, die „ungeschriebenen Gesetze"
(Soph. Ant. 454). ydvogy Schmuck
(584) wie Cho. 634 d'tioüzvyriTtp 6*
dyei ßgotmp dzifimd'lv oi^x^tai yd-
vog. Dieses steht zu nazoito in
scharfem Gegensatz: Der Schmuck,
der in Ehren gehalten werden
sollte, wird mit Füfsen getreten.
385 tf. „Vielmehr-ist offenbar ge-
worden , dafs der Uachegeist CAgfjg^
vgl. fislag "Agrig 1512) rasch wahr-
nimmt die Sunden solcher, die
über Gebühr hoflßtrtig sind, wenn
das Haus allzusehr über das eben
richtige Mafs hinaus von Fülle des
Reichtums strotzt." Über den relat.
Gen. dzoXfirizav Krug. Sprachl. II
§ 47, 26, 6. dxoXfiTixog auch Find.
iBthm. VU 11 dzoXiucxov 'EXXdSi
fiox^ov (Schol. dwnoftovTjzog): aroX-
fiTjza wie dxXrjza 417 sind Dinge,
die man nicht wagen, nicht über
sich bringen soll, also frevelhafte
Wagnisse wie die Entführung der
Helena (417 die ehebrecherische
Flucht der Helena). — vnifftpsv'
vnegdyav Hesych. — VTchg x6 ßiX-
xufzop wie arapa x6 ßiXxmxov Fiat.
Phaedr. p. 233 A, Flut. Gracch.
c. 8.
389 ff. Nur nebenbei (wie Eur.
Iph. T. 419 über das mäfsige Stre-
ben nach Ileichtum) wird eine Be>
merkuDg über das richtige Mafs
des Reichtums angefügt: „es soll
so viel sein, dafs es ohne wehe zu
thnn (d. h. ohne harte Not fühlen
zu lassen) genügt dem der richti-
gen Verstand hat." Vgl. dmjfLdvxm
a&ivu (mit einer Gewalt die nicht
wehe thut) Suppl. 584. — ev nga-
nidunv Xu%6ifxi wie tv nq. ixowxi.
392 ff. „ Keine Schutzwehr giebt es
für den Mann, der in der Über-
Sättigung des Reichtums (wenn es
ihm zu wohl ist) den hohen Altar
des Rechts in das Nichtvorhanden-
sein wegstöfst d. h. für sich nicht
APAMEMNi^N.
59
ßciJiibv eis aqxxvetav,
ant. 1. ßiätai d' & tdkaiva Ttscd'cjy
nQoßovkov xatg äfpeQtog atag.
&xog äs nav fidtaiov. ovx ixQvtp^t}^
TtQBJcst dsy ip&g aivoka^Ttig^ eivog'
xaxov dh ;|;aAxov XQonov
XQißip TS Ttal TCQOößokatg
liskafLxayijg nsXsi
ÖLxauod'slg insl
dichxsL naig icoxavov oqvlv,
nokst TtQÖöTQinfi aqfSQTOv ivd^SLg.
Xixäv <J' axovsi ^uv ovxig d^edv'
395
400
405
vorhanden sein läfst. nqo^ %6qov
wie ngos ßiav Eum. 6, ngog dvay-
nav Pers. 572, ov %ax' lü%vv ovbl
iv^og TO na^iQOV Prom. 228, n^hq
to ßiaiop Ag. 136. — dixag ßafiog
wie Kam. 542.
396 f. Ausführung von ov yaQ
taviv inalitg: „es bemächtigt sich
dessen, der kein Bechtsgefühl hat,
die Überredung (Verführung), welche
ausgeht von der ihn beratenden
leidenschaftlichen Verblendung (die
Sophistik der Leidenschaft)/^ Vgl.
233. So führt auch Sophokles Ant.
615 ff. aus, wie der das Becht nicht
achtende Mensch sich durch seine
rücksichtslose Begehrlichkeit selbst
ins Verderben stürzt: aotpia yag ix
XQV %Xiivov tnog nitpavzai, to xa-
nov doxerv not* iü^'ibv xmd' tfifiiv
otfp q>Qivag d'sog ayti ngog azav,
398 ff. Ist dann der Schaden
(tf^yoff) gestiftet, das Verbrechen
verübt, so giebt es keine Heilung
und kein Verborgen. Es verbreitet
sich vielmehr der Ruf des Ver-
brechers, ein schrecklicher Ruf; wie
eine schlechte Münze durch Be-
rührung und Anstofsen schwars
wird, so schwindet bei ihm der
äufsere Glans und er zeigt sich in
■einer häfslichen BlÖfse; es wird
über ihn das Urteil gesprochen, dafs
er einem Knaben gleicht, der nach
dem flüchtigen Vogel hascht; aber
auch auf den Staat fällt seine
Schande; sein Flehen hört kein
Gott und nimmt ein Mensch sich
seiner an, so reifst er diesen mit
ins Verderben. Zu ovx in^<pd'7j,
nginsi Si vgl. Sept. 274 (Ltclci,
(p6ß(p S* ovx vnvtocad. %iaQ, —
ingvtpdjj ist sog. gnomischer Aorist.
400. xanov xalxov: vgl. Soph.
frg. 742 Xdfinei ydg iv xq^ltttaiv
maneg svysvrig (andere Lesart ivngs-
nrig) x^Xxoff.
403 f. dmaim^'flg insl 9tfo%n für
das unverständliche ^txaio^f 1$ ^ico-
xfiov. — Sprichwörtlich xd mtofisva
didxetv Plat. Euthyphr. p. 4 A,
vgl. Hom. P 75 diUx^xa dKoxav,
Apostel. XII 100 ogvtg ^rjzfigy dvi-
liovg 9'rjQevgig' inl xmv {kdtriv
nonimvzoav.
405. ngoatoiniia, der mitgeteilte
Makel. Über den Aor. iv^sig zu
958. — Zum Gedanken vgl. lies.
W. u. T. 240 noXXdni %al ^vfinaaa
noXtg xaxov dvÖgog crxcijv^a, Eur.
Hek. 640 noivov S* i^ lÖiag dvoCag
(des Paris) xaxov xn ^iiMVvxi6i ya
oXi^giov ifioXe.
406. Xixdv xtf., vgl. Eum. 561
%ttXii 6* dnovovxag ovdfv iv fiioa
SvanaXsi xs diva' y^Xa d\ Öat'nfßv
in' dvögl ^spfioi xrl.
60
AI2XTA0T
roveJ' i%i6XQ(Hpov
<p&xa dCxri xad'aiQsL
olog xal ndQig iX^av
is 86^ov xbv ^AxQBiSav
fjöxvve ^eviav xgccns-
^av xkojcatöt ywai%6g.
410
siar. 2. Xiiiovfia d' &6xot6i,v döniöxoQag
xkövovg x£ Tcal Xoyx^lt'Ovg vavßdxag d"' bxhöfiovg
&yov6ä t' dvxifpsQvov ^Ikim (pd'OQav
ßdßaxsv QCfMpa diä nvkäv
axkrixa xkäöa' nokkä d' iöXBVov
x6ä' iwinovxsg d6(i(ov yCQO<pfixai,'
^7d) ^cb d&na d&(ia xal sr^ytfftot,
415
407. xovd' ifciüTQoq>ov Tsich küm-
mernd) nach Hom. a 177 iniat^otpog
f^v dv9'Qfon<ov, Vgl. Hesych. ini-
atQotpog ' ini,üZQO<pT}v noiovfisvog
%al q>QOvtli<ov, iniiisXriTi^g. Der
Schlechte zieht diejenigen die ihm
gesellt sind mit ins Verderben, wie
es Sept. 586 iv navxl ngayti d'
iad"' oftiXiag aax^g ndniov ovöev
xre. ausgeführt wird. So mufsten
die Trojaner mit Paris zu Grunde
gehen, da sie sich seiner annahmen
und sich zu Genossen seiner Frevel-
that machten. Vgl. 537.
411. iiviav xQansiav: vgl. Hom.
N 626 ot iitv TiovQiö^Tjv aXoxov xal
ntrjfiata nolXä /uat^ oCx^a^' dvd-
yovzegj iml tpiXita&B na^' avtijy
Archil. frg. 96 Bgk. oqkov &" ivo-
aq>i6d"rig {uiyav, ciXtig ze xal zga-
nsiav,
413. Mit dem Gedanken des
zweiten Strophenpaares „damals
nach der Entführung der Helena
war Jammer im Hause des Mene-
laos, nunmehr ist Jammer in jedem
Hause Griechenlands^* geht der
Chor über auf die unseligen Folgen
des Eri^es für Hellas. Der allge-
meine Unwille des Volkes flucht
der verderblichen und um eines
Weibes willen viel Blut der Bürger
vergiefsenden Ruhmsucht der Füh-
rer, der Fluch aber weckt die
Bachegeister. Die Trojaner frevel-
ten in der Üppigkeit des Reich-
tums, die Atriden fehlten in ihrem
rücksichtslosen Ehrgeize. In beider-
lei Hinsicht ist das rechte Mafs,
die rechte Mitte {navxl fLsatp x6
mgdxog d'eog mnaaev Cho. 532) das
Wünschenswerte : 389 iaxm d' dm^-
fiavzov müx' dna^nstv %xi. — 477
xp/voo d' aipQ'ovov oXßav %zb.
413 f. daniazogag xe xal Xoy%i'
ftovg üXovovg vavßdxag 9"' onU-
Ofiovg: vgl. 977 vavßdxag ax^axog^
Pers. 107 tnnioydgfiag xXovovg, Eur.
Herakl. 699 o